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Nanochemie Modul Gesamtversion PowerPoint ... - Swiss Nano Cube

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Nanochemie Modul Gesamtversion PowerPoint ... - Swiss Nano Cube

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Bildungsplattform zur Mikro- und <strong>Nano</strong>technologie für<br />

Berufsfach- und Mittelschulen sowie Höhere Fachschulen<br />

<strong><strong>Nano</strong>chemie</strong> <strong>Modul</strong><br />

Präsentationen für Lehrpersonen<br />

Dezember 2010<br />

Stephan Knébel, Marianne Dietiker, Christoph Meili<br />

<strong>Modul</strong>sponsor:<br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde mit freundlicher Unterstützung<br />

der Metrohm Stiftung Herisau realisiert.


Kontakt:<br />

Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Lerchenfeldstrasse 5, 9014 St. Gallen<br />

Tel. +41 (0) 71 274 72 66<br />

Mail: info@innovationsgesellschaft.ch<br />

www.swissnanocube.ch<br />

Version Dezember 2010<br />

<strong><strong>Nano</strong>chemie</strong> <strong>Modul</strong><br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde von der Innovationsgesellschaft St. Gallen im Rahmen des Projektes<br />

<strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong> realisiert. Autoren: Stephan Knébel, Marianne Dietiker, Christoph Meili.<br />

Bild Titelseite: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

Stephan Knébel<br />

M.Sc. Biol. ETH<br />

Assistenz der Projektleitung<br />

Telefon: +41 (0)71 274 74 18<br />

E-Mail: stephan.knebel@innovationsgesellschaft.ch<br />

Aufgabenbereich: Wissenschaftliche Aufarbeitung, Gestaltung, Layout<br />

Marianne Dietiker<br />

Dipl. Werkstoffing. ETH, Primar- und Realschullehrerin<br />

Projektleitung <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

Telefon: +41 (0)71 274 72 66<br />

E-Mail: marianne.dietiker@innovationsgesellschaft.ch<br />

Aufgabenbereich: Didaktik, methodische Entwicklung<br />

Dr. Christoph Meili<br />

Dr. oec HSG / Dipl. Natw. ETH, ehem. Chemie- und Biologielehrer<br />

CEO Innovationsgesellschaft<br />

Telefon: +41 (0)71 274 74 18<br />

E-Mail: christoph.meili@unisg.ch<br />

Aufgabenbereich: Leitung Gesamtprojekt <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

© <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Dezember 2010 www.swissnanocube.ch Kontakt


Inhaltsübersicht<br />

1. Pyrophores Eisen: <strong>PowerPoint</strong>-Präsentation<br />

Veränderte Verbrennungseigenschaften von nanoskaligem Eisen.<br />

Veränderte Reaktivität von <strong>Nano</strong>partikeln durch Oberflächeneffekt.<br />

2. Ferrofluid: <strong>PowerPoint</strong>-Präsentation<br />

Veränderung der magnetischen Eigenschaften von nanoskaligen<br />

Ferromagneten.<br />

Superparamagnetische <strong>Nano</strong>partikel.<br />

3. Flüssigkristalle: <strong>PowerPoint</strong>-Präsentation<br />

4. Goldrubinglas: <strong>PowerPoint</strong>-Präsentation<br />

Optische Eigenschaften von nanoskaligem Gold.<br />

5. <strong>Nano</strong>gold: <strong>PowerPoint</strong>-Präsentation<br />

Anwendung von Goldkolloiden beim Einfärben von Glasmaterialien.<br />

Veränderung der optischen Eigenschaften bei nanoskaligem Gold.<br />

<strong><strong>Nano</strong>chemie</strong> <strong>Modul</strong><br />

Anwendung von Ferrofluiden zum Beispiel in der Tumorbekämpfung.<br />

Farbveränderungen von Materialien induziert durch die Veränderung der<br />

kristallinen Struktur in der <strong>Nano</strong>dimension.<br />

Flüssigkristalle als Kombination von Flüssigkeitseigenschaften mit<br />

kristalliner, nanodimensionaler Ordnung.<br />

Anwendung von Flüssigkristallen in Temperatursensoren oder LCD’s.<br />

Löslichkeit von <strong>Nano</strong>partikeln aufgrund ihrer funktionalen Oberfläche.<br />

Anwendung von Goldkolloiden zum Beispiel in Schwangerschaftstests.<br />

© <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Dezember 2010 www.swissnanocube.ch Übersicht


Bilder vorangehende Seite: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

<strong><strong>Nano</strong>chemie</strong> <strong>Modul</strong><br />

© <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Dezember 2010 www.swissnanocube.ch <strong><strong>Nano</strong>chemie</strong>


Bildungsplattform zur Mikro- und <strong>Nano</strong>technologie für<br />

Berufsfach- und Mittelschulen sowie Höhere Fachschulen<br />

Pyrophores Eisen<br />

<strong>PowerPoint</strong>-Präsentation<br />

Dezember 2010<br />

Stephan Knébel, Marianne Dietiker, Christoph Meili<br />

<strong>Modul</strong>sponsor:<br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde mit freundlicher Unterstützung<br />

der Metrohm Stiftung Herisau realisiert.


Kontakt:<br />

Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Lerchenfeldstrasse 5, 9014 St. Gallen<br />

Tel. +41 (0) 71 274 72 66<br />

Mail: info@innovationsgesellschaft.ch<br />

www.swissnanocube.ch<br />

Version Dezember 2010<br />

<strong><strong>Nano</strong>chemie</strong> <strong>Modul</strong><br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde von der Innovationsgesellschaft St. Gallen im Rahmen des Projektes<br />

<strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong> realisiert. Autoren: Stephan Knébel, Marianne Dietiker, Christoph Meili.<br />

Bild Titelseite: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

© <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Dezember 2010 www.swissnanocube.ch Kontakt


Bildungsplattform zur Mikro- und <strong>Nano</strong>technologie für<br />

Berufsfach- und Mittelschulen sowie Höhere Fachschulen<br />

Pyrophores Eisen<br />

Spontane Oxidation von Eisen-<strong>Nano</strong>partikeln<br />

<strong>Modul</strong>sponsor:<br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde mit freundlicher Unterstützung der<br />

Metrohm Stiftung Herisau realisiert.<br />

Datum:<br />

Dezember 2010<br />

<strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft<br />

Lerchenfeldstrasse 5, 9014 St. Gallen<br />

Tel. +41 (0) 71 274 72 66, info@swissnanocube.ch<br />

www.swissnanocube.ch<br />

Spontane Verbrennung von Eisen-<strong>Nano</strong>partikeln<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

Pyrophore Eisen-<strong>Nano</strong>partikel<br />

Detaillierte Informationen zum Thema sind in der Experimentieranleitung „Pyrophores Eisen“ zu finden.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St.Gallen<br />

2<br />

1


Inhalt<br />

Einführung<br />

Experimentelle Durchführung<br />

Materialien, Chemikalien, Vorgehen<br />

Sicherheitshinweise<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Oberflächeneffekt<br />

Repetition: Oxidation/Verbrennung<br />

Herstellung Pyrophores Eisen<br />

Lernziele/Kontrollfragen<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St.Gallen<br />

Einführung<br />

Auflösen von Zucker in Wasser<br />

Wie kann man das Auflösen eines<br />

Zuckerwürfels im Tee beschleunigen?<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St.Gallen<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

3<br />

4<br />

2


Einführung<br />

Auflösen von Zucker in Wasser: Pulver löst sich<br />

schneller als grosse Kristalle.<br />

Nach 1 min Nach 3 min<br />

Vergleich: Kandis-Zucker mit Kristall-Zucker<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St.Gallen<br />

Experimentelle Durchführung<br />

Vorgehen bei der Herstellung von Pyrophorem Eisen<br />

Herstellung von Ammoniumeisenoxalat:<br />

Di-Ammoniumoxalat<br />

Ammoniumeisen(II)-Sulfat<br />

Destilliertes Wasser<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St.Gallen<br />

5<br />

6<br />

3


Experimentelle Durchführung<br />

Video: Vorgehen bei der Herstellung von Pyrophorem Eisen<br />

Video Pyrophores Eisen<br />

www.swissnanocube.ch<br />

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Experimentelle Durchführung<br />

Sicherheitshinweise<br />

Schutzbrille, Labormantel, Handschuhe<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St.Gallen<br />

7<br />

8<br />

4


Theoretische Grundlagen<br />

Oberflächeneffekt<br />

Spezifische Oberfläche = Oberfläche / Kubikmeter<br />

Kantenläng =1 cm<br />

Volumen = 1 cm 3<br />

Fläche = 1 cm 2<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St.Gallen<br />

Kantenlänge =0.5 cm<br />

Gesamtvolumen = 1 cm 3<br />

Gesamtfläche = 6 cm 2<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Kleiner Exkurs in die Biologie:<br />

Warum sind alle einzelligen Lebewesen so winzig?<br />

Einzeller, Quelle: Wikipedia<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St.Gallen<br />

9<br />

03.12.2<br />

010<br />

10<br />

5


Theoretische Grundlagen<br />

Kleiner Exkurs in die Biologie:<br />

Einzellige Organismen nehmen ihre Nahrung ausschliesslich<br />

über ihre äussere Hülle (Zellmembran) auf.<br />

Je grösser das Volumen, desto geringer das Verhältnis von<br />

Oberfläche zu Volumen:<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St.Gallen<br />

1 cm 3 = >1 cm 2 Verhältnis: 1/1<br />

8 cm 3 = >4 cm 2 Verhältnis: 1/2<br />

64 cm 3 = >16 cm 2 Verhältnis: 1/4<br />

Einzellige Organismen sind begrenzt in ihrer Grösse.<br />

Die einzige Schnittstelle zur Umgebung ist immer nur die<br />

Oberfläche!<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Oberflächeneffekt<br />

Grössere Oberfläche = Höhere Reaktivität<br />

Je kleiner ein Partikel, desto höher der relative Anteil der<br />

Atome/Moleküle, die sich direkt an der Oberfläche befinden.<br />

Zudem: Die Atome an der Oberfläche sind einer geringeren<br />

Bindungskraft aus dem Inneren des Partikels ausgesetzt.<br />

Nur die Atome/Moleküle an der Oberfläche können mit der Umgebung<br />

interagieren.<br />

Folglich: Stärkere Wechselwirkungen der Atome des Partikels mit der<br />

Umgebung des Partikels.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St.Gallen 12<br />

11<br />

6


Theoretische Grundlagen<br />

Oberflächeneffekt bei Eisen-<strong>Nano</strong>partikeln<br />

Grössere Oberfläche = Höhere Reaktivität<br />

Eisen-<strong>Nano</strong>partikel reagieren viel stärker mit der Umgebung.<br />

Zum Beispiel: Eisen-<strong>Nano</strong>partikel reagieren viel stärker mit Sauerstoff aus<br />

der Umgebung.<br />

Verbrennung bereits „spontan“ bei Raumtemperatur: Pyrophores Eisen.<br />

Pyrophor = leicht entzündlich<br />

Bei makroskopischem Eisen: Oxidation/Verbrennung auch bei<br />

Temperaturen von mehr als 600 °C nur sehr langsam.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St.Gallen 13<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Repetition: Oxidation/Verbrennung<br />

Was ist der Unterschied zwischen einer<br />

Oxidation und einer Verbrennung?<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St.Gallen<br />

14<br />

7


Theoretische Grundlagen<br />

Repetition: Oxidation/Verbrennung<br />

Oxidation<br />

Ursprünglich: Elektronenübertragung auf Sauerstoff<br />

Heute: Gängiger Begriff für die Abgabe von Elektronen an das<br />

Oxidationsmittel (Elektronenakzeptor = Oxidationsmittel)<br />

Verbrennung: Merkmale<br />

Oxidation mit Sauerstoff als Oxidationsmittel<br />

Exotherme Redoxreaktion<br />

Abgabe von Energie (Wärme, Licht)<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St.Gallen<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Herstellung Pyrophores Eisen<br />

Herstellung Di-Ammoniumeisen(II)-Di-Oxalat<br />

2 (NH 4) 2C 2O 4 + (NH 4) 2Fe II (SO 4) 2<br />

(NH 4) 2Fe II (C 2O 4) 2 + 2 (NH 4) 2SO 4<br />

Thermolytische Zersetzung: Herstellung der Eisen-<strong>Nano</strong>partikel<br />

(NH4) 2FeII (C2O4) 2<br />

+ ΔT<br />

Fe + CO + 3 CO2 + 2 NH3 + H2O Spontane Verbrennung der Eisen-<strong>Nano</strong>partikel bei Raumtemperatur<br />

4 Fe + 3 O 2<br />

RT<br />

2 Fe III 2O 3<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St.Gallen 16<br />

15<br />

8


Lernziele/Kontrollfragen<br />

Oberflächeneffekt beschreiben können.<br />

Wissen, was man unter der spezifischen Oberfläche<br />

versteht.<br />

Erklären können, warum die Reaktivität von Stoffen<br />

zunehmen kann, wenn sie als <strong>Nano</strong>partikel vorliegen.<br />

Wissen, was „pyrophor“ bedeutet.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St.Gallen<br />

17<br />

9


Bildungsplattform zur Mikro- und <strong>Nano</strong>technologie für<br />

Berufsfach- und Mittelschulen sowie Höhere Fachschulen<br />

Ferrofluide<br />

<strong>PowerPoint</strong>-Präsentation<br />

Dezember 2010<br />

Stephan Knébel, Marianne Dietiker, Christoph Meili<br />

<strong>Modul</strong>sponsor:<br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde mit freundlicher Unterstützung<br />

der Metrohm Stiftung Herisau realisiert.


Kontakt:<br />

Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Lerchenfeldstrasse 5, 9014 St. Gallen<br />

Tel. +41 (0) 71 274 72 66<br />

Mail: info@innovationsgesellschaft.ch<br />

www.swissnanocube.ch<br />

Version Dezember 2010<br />

<strong><strong>Nano</strong>chemie</strong> <strong>Modul</strong><br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde von der Innovationsgesellschaft St. Gallen im Rahmen des Projektes<br />

<strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong> realisiert. Autoren: Stephan Knébel, Marianne Dietiker, Christoph Meili.<br />

Bild Titelseite: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

© <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Dezember 2010 www.swissnanocube.ch Kontakt


Bildungsplattform zur Mikro- und <strong>Nano</strong>technologie für<br />

Berufsfach- und Mittelschulen sowie Höhere Fachschulen<br />

Ferrofluide<br />

Superparamagnetische <strong>Nano</strong>partikel<br />

<strong>Modul</strong>sponsor:<br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde mit freundlicher Unterstützung der<br />

Metrohm Stiftung Herisau realisiert.<br />

Datum:<br />

Dezember 2010<br />

<strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft<br />

Lerchenfeldstrasse 5, 9014 St. Gallen<br />

Tel. +41 (0) 71 274 72 66, info@swissnanocube.ch<br />

www.swissnanocube.ch<br />

Magnetische Flüssigkeiten mit erstaunlichen Eigenschaften<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

Ferrofluid aus Magnetit-<strong>Nano</strong>partikeln<br />

Detaillierte Informationen zum Thema sind in der Experimentieranleitung „Ferrofluid“ zu finden.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

2<br />

1


Inhalt<br />

Einführung<br />

Experimentelle Durchführung<br />

Materialien, Chemikalien, Vorgehen<br />

Sicherheitshinweise<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Grundlagen Magnetismus<br />

Oberflächenfunktionalisierung<br />

Anwendungen<br />

Lernziele/Kontrollfragen<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Einführung<br />

Video: Krebs bekämpfen mit Ferrofluiden<br />

www.magforce.de<br />

Video Magforce<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

3<br />

4<br />

2


Experimentelle Durchführung<br />

Video: Vorgehen bei der Herstellung eines Ferrofluids<br />

Video Ferrofluid<br />

www.swissnanocube.ch<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Experimentelle Durchführung<br />

Sicherheitshinweise<br />

Schutzbrille, Labormantel, Handschuhe!<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

5<br />

6<br />

3


Theoretische Grundlagen<br />

Grundlagen Magnetismus: Magnetfeld<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Nordpol<br />

Grundlagen Magnetismus: Quellen des Magnetfeldes<br />

Südpol<br />

Elektronen in der Atomhülle: Bewegte Punktladungen<br />

Repetition: Aufbau der Elektronenhülle von Atomen.<br />

Atome können Elementarmagnete sein.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Feldlinie<br />

Elektronen bewegen sich um den Atomkern herum und erzeugen ein<br />

„schwaches“ Magnetfeld.<br />

Elektronen, die in entgegengesetzte Richtungen drehen, heben ihre<br />

Magnetfelder gegenseitig auf.<br />

Wenn über alle Elektronen im Atom die Drehrichtung (=Spin) nicht<br />

ausgeglichen ist, ist das Atom ein Elementarmagnet.<br />

Elektromagnete<br />

Stromdurchflossene Spulen<br />

Künstliche Erzeugung von bewegten Ladungen<br />

7<br />

8<br />

4


Theoretische Grundlagen<br />

Grundlagen Magnetismus: Magnetisierung<br />

Magnetisieren heisst, alle Elementarmagnete gleich ausrichten<br />

Bestimmte Materialien können, wenn sie einem Magnetfeld ausgesetzt<br />

sind, selber magnetisch werden. Sie werden magnetisiert.<br />

Magnetisieren heisst, dass die einzelnen Elementarmagnete bezüglich<br />

ihrem Nord- und Südpol alle gleich ausgerichtet werden.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Einzelne Elementarmagnete<br />

Magnetisierung<br />

nicht magnetisch stark magnetisch<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Grundlagen Magnetismus: Magnetisierung<br />

Nicht alle Materialien können magnetisiert werden.<br />

Nur jene Materialien, welche aus Elementarmagneten bestehen,<br />

können magnetisiert werden.<br />

Ob ein Material aus Elementarmagneten besteht oder nicht,<br />

hängt von dem Aufbau der Elektronenhülle des Atoms ab.<br />

Ferromagnete, Paramagnete, Diamagnete.<br />

Materialien, die stark und dauerhaft magnetisiert werden können,<br />

nennt man Ferromagnete (z.B. Eisen, Zink, Kobalt).<br />

Materialien, die nur schwach und nicht dauerhaft magnetisiert werden<br />

können, nennt man Paramagnete (z.B. Sauerstoff).<br />

Materialien, die gar nicht magnetisiert werden können, nennt man<br />

Diamagnete (z.B. Wasser).<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

9<br />

10<br />

5


Theoretische Grundlagen<br />

Grundlagen Magnetismus: Magnetisierung<br />

Superparamagnete<br />

Materialien, die stark und aber nicht dauerhaft magnetisiert werden<br />

können, nennt man Superparamagnete.<br />

<strong>Nano</strong>partikel aus ferromagnetischen Materialien sind<br />

superparamagnetisch.<br />

In <strong>Nano</strong>partikeln sind nicht genügend Atome (=Elementarmagnete)<br />

vorhanden, um die Magnetisierung aufrechtzuerhalten.<br />

Durch die thermische Bewegung der einzelnen Atome wird die<br />

Ausrichtung wieder aufgehoben, sobald kein äusseres Magnetfeld<br />

mehr vorhanden ist.<br />

Ferrofluide bestehen aus superparamagnetischen <strong>Nano</strong>partikeln.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Igelstrukturen im Ferrofluid<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

Rosensweig Instabilität<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

11<br />

Starker Magnet<br />

Drei Kräfte: Magnetfeld, Gravitation, Oberflächenspannung<br />

der Flüssigkeit.<br />

Das Ferrofluid befindet sich im Gleichgewicht dieser<br />

Kräfte.<br />

12<br />

6


Theoretische Grundlagen<br />

Flüssige Magnete<br />

Warum kann man nicht einfach Eisen schmelzen,<br />

um ein Ferrofluid zu erhalten?<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen 13<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Ferrofluide sind nicht das selbe wie geschmolzene Ferromagnete!<br />

Bei hohen Temperaturen wird durch die Thermische Energie der<br />

Atome die Magnetisierung aufgehoben.<br />

Durch die Verflüssigung ferromagnetischer Materialien verlieren<br />

diese ihre ferromagnetischen Eigenschaften und werden<br />

paramagnetisch.<br />

Paramagnete können nur schwach und nicht permanent<br />

magnetisiert werden.<br />

Im Gegensatz dazu können Ferrofluide stark und nicht<br />

permanent magnetisiert werden.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

14<br />

7


Theoretische Grundlagen<br />

Flüssige Magnete<br />

Warum verklumpen die einzelnen magnetischen<br />

<strong>Nano</strong>partikel nicht miteinander?<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen 15<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Oberflächenfunktionalisierung verhindert das Verklumpen!<br />

Durch das Erzeugen einer positiv geladenen Oberfläche der<br />

einzelnen <strong>Nano</strong>partikel kann erreicht werden, dass diese sich<br />

gegenseitig abstossen und nicht verklumpen.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

16<br />

8


Theoretische Grundlagen<br />

Oberflächenfunktionalisierung<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen 17<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Anwendungen<br />

Medizin: Krebsbekämpfung durch Hyperthermie-Therapie<br />

Medizin: Gerichteter Wirkstofftransport (Drug Targetting)<br />

Oberflächenbeschichtung von Tarnkappen Flugzeugen<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

18<br />

9


Lernziele/Kontrollfragen<br />

Den Unterschied zwischen Ferromagneten,<br />

Paramagneten, Diamagneten und Superparamagneten<br />

verstehen.<br />

Verstehen, warum <strong>Nano</strong>partikel andere magnetische<br />

Eigenschaften besitzen als grössere Partikel.<br />

Erklären können, warum man Ferrofluide nicht einfach<br />

durch Schmelzen von Eisen herstellen kann.<br />

Verstehen, was die Oberflächenfunktionalisierung der<br />

magnetischen <strong>Nano</strong>partikel bewirkt und welchen Nutzen<br />

sie hat.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

19<br />

10


Bildungsplattform zur Mikro- und <strong>Nano</strong>technologie für<br />

Berufsfach- und Mittelschulen sowie Höhere Fachschulen<br />

Flüssigkristalle<br />

<strong>PowerPoint</strong>-Präsentation<br />

Dezember 2010<br />

Stephan Knébel, Marianne Dietiker, Christoph Meili<br />

<strong>Modul</strong>sponsor:<br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde mit freundlicher Unterstützung<br />

der Metrohm Stiftung Herisau realisiert.


Kontakt:<br />

Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Lerchenfeldstrasse 5, 9014 St. Gallen<br />

Tel. +41 (0) 71 274 72 66<br />

Mail: info@innovationsgesellschaft.ch<br />

www.swissnanocube.ch<br />

Version Dezember 2010<br />

<strong><strong>Nano</strong>chemie</strong> <strong>Modul</strong><br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde von der Innovationsgesellschaft St. Gallen im Rahmen des Projektes<br />

<strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong> realisiert. Autoren: Stephan Knébel, Marianne Dietiker, Christoph Meili.<br />

Bild Titelseite: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

© <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Dezember 2010 www.swissnanocube.ch Kontakt


Bildungsplattform zur Mikro- und <strong>Nano</strong>technologie für<br />

Berufsfach- und Mittelschulen sowie Höhere Fachschulen<br />

Flüssigkristalle<br />

Ein Thermometer aus Flüssigkristallen<br />

<strong>Modul</strong>sponsor:<br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde mit freundlicher Unterstützung der<br />

Metrohm Stiftung Herisau realisiert.<br />

Datum:<br />

Dezember 2010<br />

<strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft<br />

Lerchenfeldstrasse 5, 9014 St. Gallen<br />

Tel. +41 (0) 71 274 72 66, info@swissnanocube.ch<br />

www.swissnanocube.ch<br />

Thermotrope Flüssigkristalle ändern ihre Farbe in<br />

Abhängigkeit der Temperatur<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

Flüssigkristall im Wasserbad<br />

Detaillierte Informationen zum Thema sind in der Experimentieranleitung „Flüssigkristalle“ zu finden.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

2<br />

1


Inhalt<br />

Einführung<br />

Experimentelle Durchführung<br />

Materialien, Chemikalien, Vorgehen<br />

Sicherheitshinweise<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Sichtbares Licht<br />

Thermotrope Flüssigkristalle<br />

Lernziele/Kontrollfragen<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Einführung<br />

Verwendung von Flüssigkristallen in LCD Bildschirmen<br />

Flüssigkristalle können auf Veränderungen ihrer<br />

Umgebung mit einer Farbveränderung reagieren.<br />

Elektrische Spannung<br />

Magnetfelder<br />

Temperatur<br />

LCD Bildschirm: „Liquid Crystal Display“<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

3<br />

4<br />

2


Experimentelle Durchführung<br />

Video: Vorgehen bei der Herstellung eines Flüssigkristall-Thermometers<br />

Video Flüssigkristalle<br />

www.swissnanocube.ch<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Experimentelle Durchführung<br />

Flüssigkristallthermometer bei Raumtemperatur<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

5<br />

6<br />

3


Experimentelle Durchführung<br />

Sicherheitshinweise<br />

Schutzbrille, Labormantel, Handschuhe<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Repetition: Wellen und sichtbares Licht<br />

Zu welcher Art von Wellen gehören Lichtwellen?<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen 8<br />

7<br />

4


Theoretische Grundlagen<br />

Elektromagnetische Wellen<br />

0.01 nm 1 nm 100 nm 400 nm 700 nm 1 cm 1 km<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

sichtbares Licht<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Repetition: Wellen und sichtbares Licht<br />

Wie werden Lichtwellen charakterisiert?<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen 10<br />

9<br />

5


Theoretische Grundlagen<br />

Repetition: Wellen und sichtbares Licht<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

Wellenlänge λ<br />

Amplitude A<br />

Wellenlänge sichtbares Licht: 400 nm bis 700 nm<br />

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Theoretische Grundlagen<br />

Aufbau von „thermotropen“ Flüssigkristallen<br />

Thermotrope Flüssigkristalle sind Überganszustände zwischen<br />

der festen (kristallinen) und der flüssigen Phase.<br />

Je „flüssiger“ eine Substanz, desto weniger Ordnung weisen die<br />

Moleküle auf.<br />

Je nach Temperatur sind die Moleküle im Überganszustand<br />

unterschiedlich stark geordnet.<br />

Kristall Flüssigkristall<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Flüssigkeit<br />

Hohe Ordnung Abnehmende Ordnung Keine Ordnung<br />

Molekülordnungs-Grad<br />

Temperaturzunahme<br />

11<br />

12<br />

6


Theoretische Grundlagen<br />

Aufbau von „thermotropen“ Flüssigkristallen<br />

Flüssigkristalle können nur entstehen, wenn die Moleküle<br />

bestimmte Symmetrieeigenschaften haben: Mesogene<br />

Eigenschaften.<br />

Flüssigkristalle bestehen aus mehreren Molekülschichten.<br />

Die Längsachsen der Moleküle einer Schicht zeigen alle in die<br />

gleiche Richtung.<br />

Die Längsachsen der übereinander gelegenen Moleküle sind<br />

leicht gegeneinander verschoben. Es entsteht eine<br />

wendeltreppenförmige Anordnung, eine sogenannte Helix.<br />

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Theoretische Grundlagen<br />

Aufbau von „thermotropen“ Flüssigkristallen<br />

Helix/Pitch (Ganghöhe)<br />

Längsachse eines Moleküls<br />

Molekülebene im Flüssigkristall<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

13<br />

14<br />

7


Theoretische Grundlagen<br />

Aufbau von „thermotropen“ Flüssigkristallen<br />

Die Ganghöhe ist abhängig von der Temperatur und liegt im<br />

Bereich von 400 bis 700 nm.<br />

Wenn die Temperatur zunimmt, driften die Moleküle auseinander<br />

und die Ganghöhe wird grösser.<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Theoretische Grundlagen<br />

400-700 nm<br />

Die Wellenlänge von sichtbarem Licht liegt zwischen 400<br />

und 700 nm und damit im Bereich der Ganghöhe der Helix<br />

von Flüssigkristallen!<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

15<br />

16<br />

8


Theoretische Grundlagen<br />

Flüssigkristalle und sichtbares Licht<br />

Flüssigkristalle können mit Lichtwellen wechselwirken.<br />

Jene Lichtwellen, deren Wellenlängen der Ganghöhe der Helix<br />

entsprechen, werden reflektiert.<br />

Flüssigkristalle verändern das Spektrum des sichtbaren<br />

Lichtes.<br />

Je nach Temperatur ist die Ganhöhe verschieden und andere<br />

Wellenlängen des Spektrums werden reflektiert.<br />

Die Farbe der Flüssigkristalle ist somit abhängig von der<br />

Temperatur.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Flüssigkristalle und sichtbares Licht<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

17<br />

18<br />

9


Theoretische Grundlagen<br />

Anwendungen<br />

LCD = Liquid Crystal Display = Flüssigkristallbildschirm<br />

Farben werden durch Flüssigkristalle erzeugt.<br />

Die Ordnung der Moleküle der Flüssigkristalle wird in LCD-<br />

Bildschirmen durch Veränderung der elektrischen Spannung<br />

beeinflusst.<br />

Je nach Ordnungsgrad besitzen die Flüssigkristalle eine<br />

andere Farbe.<br />

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Lernziele/Kontrollfragen<br />

Den Unterschied zwischen einem Flüssigkristall und einem<br />

festen Kristall verstehen.<br />

Verstehen, was ein thermotroper Flüssigkristall ist.<br />

Verstehen, was eine Flüssigkristall-Helix ist und wie die<br />

Eigenschaften der Helix (Ganghöhe) durch die Temperatur<br />

beeinflusst werden.<br />

Verstehen, warum Flüssigkristalle bei Temperaturveränderungen<br />

ihre Farbe ändern können.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

19<br />

20<br />

10


Bildungsplattform zur Mikro- und <strong>Nano</strong>technologie für<br />

Berufsfach- und Mittelschulen sowie Höhere Fachschulen<br />

Goldrubinglas<br />

<strong>PowerPoint</strong>-Präsentation<br />

Dezember 2010<br />

Stephan Knébel, Marianne Dietiker, Christoph Meili<br />

<strong>Modul</strong>sponsor:<br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde mit freundlicher Unterstützung<br />

der Metrohm Stiftung Herisau realisiert.


Kontakt:<br />

Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Lerchenfeldstrasse 5, 9014 St. Gallen<br />

Tel. +41 (0) 71 274 72 66<br />

Mail: info@innovationsgesellschaft.ch<br />

www.swissnanocube.ch<br />

Version Dezember 2010<br />

<strong><strong>Nano</strong>chemie</strong> <strong>Modul</strong><br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde von der Innovationsgesellschaft St. Gallen im Rahmen des Projektes<br />

<strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong> realisiert. Autoren: Stephan Knébel, Marianne Dietiker, Christoph Meili.<br />

Bild Titelseite: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

© <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Dezember 2010 www.swissnanocube.ch Kontakt


Bildungsplattform zur Mikro- und <strong>Nano</strong>technologie für<br />

Berufsfach- und Mittelschulen sowie Höhere Fachschulen<br />

Goldrubinglas<br />

Glas färben mit <strong>Nano</strong>gold<br />

<strong>Modul</strong>sponsor:<br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde mit freundlicher Unterstützung der<br />

Metrohm Stiftung Herisau realisiert.<br />

Datum:<br />

Dezember 2010<br />

<strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft<br />

Lerchenfeldstrasse 5, 9014 St. Gallen<br />

Tel. +41 (0) 71 274 72 66, info@swissnanocube.ch<br />

www.swissnanocube.ch<br />

<strong>Nano</strong>gold-Partikel erzeugen schillernde Farben in Glas.<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

Goldrubinglas-Perlen aus der Mikrowelle<br />

Detaillierte Informationen zum Thema sind in der Experimentieranleitung „Goldrubinglas“ zu finden.<br />

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2<br />

1


Inhalt<br />

Einführung<br />

Experimentelle Durchführung<br />

Materialien, Chemikalien, Vorgehen<br />

Sicherheitshinweise<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Optische Eigenschaften von <strong>Nano</strong>gold-Partikeln<br />

Mikrowellen<br />

Grafit-Suszeptor-Element<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Einführung<br />

Goldrubinglas im Mittelalter<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Mittelalterliche Kirchenfenster in der<br />

Kathedrale von Metz (Frankreich).<br />

Die kräftigen Rot- und Blautöne der<br />

Goldrubinglaser werden durch Gold-<br />

Kolloide im Glas hervorgerufen.<br />

Früher wurde zur Herstellung von Goldrubinglas dem Glasausgangsgemisch<br />

fein verteiltes Goldpulver beigefügt.<br />

3<br />

4<br />

2


Einführung<br />

Goldrubinglas im Mittelalter<br />

Früher wurde zur Herstellung von Goldrubinglas dem Glasausgangsgemisch<br />

fein verteiltes Goldpulver beigefügt.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Experimentelle Durchführung<br />

Vorgehen bei der Herstellung von Goldrubinglas<br />

Glasausgangsgemisch vorbereiten:<br />

Quarz<br />

Borsäure<br />

Calciumcarbonat, Lithiumcarbonat, Natriumcarbonat<br />

Ein „Körnchen“ Goldchlorid Aquat zugeben.<br />

Im Mörser zerkleinern und in einen Porzellantiegel geben.<br />

Tiegel im Grafit-Suszeptor-Technik Element (GST<br />

Element) platzieren.<br />

Glasgemisch mit GST Element in der Mikrowelle erhitzen.<br />

5-10 min im Mikrowellenofen bei mehr als 1000 °C<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

5<br />

6<br />

3


Experimentelle Durchführung<br />

Herstellung des GST Elements<br />

Quellen: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

GST Element<br />

Glasherstellung im Mikrowellenofen<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

T > 1000 °C<br />

Experimentelle Durchführung<br />

Sicherheitshinweise<br />

Schutzbrille, Labormantel, Handschuhe<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

7<br />

8<br />

4


Theoretische Grundlagen<br />

Reduktion von Goldchlorid mit Tri-Natriumcitrat<br />

Oxidation:<br />

[O 2C +II -C +II OH-C 4H 4O 4] 3- [OC +II -C 4H 4O 4] 2- + H + + C +IV O 2 + 2 e -<br />

Reduktion:<br />

HAu +III Cl 3 + 2 e - Au +I Cl + 2 Cl - (3x)<br />

Disproportionierung<br />

3 AuCl 3 C 5H 4O 5 2- 2 Au 0 + AuCl3<br />

Gesamt:<br />

2 AuCl 3 + 3 C 6H 5 O 7 3- 3 C 5H 4O 5 2- + 3 H + + CO2 + 6 Cl - + 2 Au 0<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Elektromagnetische Wellen<br />

0.01 nm 1 nm 100 nm 400 nm 700 nm 1 cm 1 km<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

sichtbares Licht<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

9<br />

10<br />

5


Theoretische Grundlagen<br />

Oberflächen-Plasmonen-Resonanz<br />

Bei Edelmetallen wie Gold beträgt die Eindringtiefe<br />

elektromagnetischer Wellen ca. 1/4 bis 1/10 der<br />

Wellenlänge.<br />

<strong>Nano</strong>partikel mit einem Durchmesser von 20–30 nm<br />

werden von sichtbarem Licht (400–700 nm) vollständig<br />

durchdrungen.<br />

Anregung -> Elektrisches Wechselfeld -> Höheres Energieniveau<br />

Beim „Rückschwingen“ wird Energie in Form von Streulicht frei<br />

Absorption/Transmission der einfallenden Lichtwellen je<br />

nach Grösse der Partikel.<br />

Partikel mit 20–30 nm Durchmesser absorbieren<br />

vorwiegend kurzwelliges blaues Licht und transmittieren<br />

rotes Licht. Sie erscheinen daher rot.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Oberflächen-Plasmonen-Resonanz<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. 12 Gallen<br />

11<br />

6


Theoretische Grundlagen<br />

Zusatzfrage<br />

Was kann in einem Mikrowellenofen<br />

erhitzt werden?<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Flüssiges Wasser und hauchdünne Metall- oder Grafitschichten<br />

können durch Mikrowellen angeregt werden.<br />

Mikrowellen und flüssiges Wasser<br />

Mikrowellenofen: 2.45 GHz, 12 cm Wellenlänge.<br />

Anregung von Dipolmolekülen wie Wasser -> Moleküle<br />

werden in Bewegung versetzt.<br />

Nur im flüssigen Zustand: Guter Ausgleich zwischen<br />

Beweglichkeit der Moleküle und Dichte.<br />

Durch dichte Anordnung entsteht bei der Bewegung<br />

Reibungswärme.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

13<br />

14<br />

7


Theoretische Grundlagen<br />

Mikrowellen und Grafit<br />

Mikrowellenofen: 2.45 GHz, 12 cm Wellenlänge.<br />

Mikrowellen dringen nur einige Mikrometer tief in Grafit ein.<br />

Anregung von Elektronen an der Oberfläche des Grafit. Die<br />

Elektronen beginnen zu schwingen.<br />

Bei sehr dünnen Grafitschichten können dabei sehr hohe<br />

Temperaturen entstehen, so dass die Schicht verdampft<br />

wird.<br />

Im GST Element liegt der Porzellantiegel so dicht auf der<br />

dünnen Grafitschicht, dass diese zwar sehr heiss wird,<br />

jedoch nicht verdampft.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Grafit-Suszeptor-Element: Mehr als 1000 °C in der Mikrowelle<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

15 03.12.2<br />

010<br />

16 03.12.2<br />

010<br />

8


Bildungsplattform zur Mikro- und <strong>Nano</strong>technologie für<br />

Berufsfach- und Mittelschulen sowie Höhere Fachschulen<br />

<strong>Nano</strong>-Gold<br />

Optik & Phasentransfer<br />

<strong>PowerPoint</strong>-Präsentation<br />

Dezember 2010<br />

Stephan Knébel, Marianne Dietiker, Christoph Meili<br />

<strong>Modul</strong>sponsor:<br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde mit freundlicher Unterstützung<br />

der Metrohm Stiftung Herisau realisiert.


Kontakt:<br />

Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Lerchenfeldstrasse 5, 9014 St. Gallen<br />

Tel. +41 (0) 71 274 72 66<br />

Mail: info@innovationsgesellschaft.ch<br />

www.swissnanocube.ch<br />

Version Dezember 2010<br />

<strong><strong>Nano</strong>chemie</strong> <strong>Modul</strong><br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde von der Innovationsgesellschaft St. Gallen im Rahmen des Projektes<br />

<strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong> realisiert. Autoren: Stephan Knébel, Marianne Dietiker, Christoph Meili.<br />

Bild Titelseite: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

© <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Dezember 2010 www.swissnanocube.ch Kontakt


Bildungsplattform zur Mikro- und <strong>Nano</strong>technologie für<br />

Berufsfach- und Mittelschulen sowie Höhere Fachschulen<br />

<strong>Nano</strong>gold<br />

Optische Eigenschaften von Gold in der <strong>Nano</strong>dimension<br />

<strong>Modul</strong>sponsor:<br />

Dieses <strong>Modul</strong> wurde mit freundlicher Unterstützung der<br />

Metrohm Stiftung Herisau realisiert.<br />

Datum:<br />

Dezember 2010<br />

<strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft<br />

Lerchenfeldstrasse 5, 9014 St. Gallen<br />

Tel. +41 (0) 71 274 72 66, info@swissnanocube.ch<br />

www.swissnanocube.ch<br />

<strong>Nano</strong>gold-Partikel verändern ihre Farbe in<br />

Abhängigkeit ihrer Grösse<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

Goldkolloide unterschiedlicher Grösse in wässriger Lösung<br />

Detaillierte Informationen zum Thema sind in der Experimentieranleitung „<strong>Nano</strong>gold“ zu finden.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

2<br />

1


Inhalt<br />

Einführung<br />

Experimentelle Durchführung<br />

Herstellung von <strong>Nano</strong>gold-Partikeln (kolloidales Gold)<br />

Phasentranspher von <strong>Nano</strong>gold-Partikeln<br />

Sicherheitshinweise<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Kolloide<br />

Reduktion von Goldchlorid mit Tri-Natriumcitrat als Reduktionsmittel<br />

Repetition: Elektromagnetische Wellen und sichtbares Licht<br />

Optische Eigenschaften von <strong>Nano</strong>gold-Partikeln<br />

Oberflächenfunktionalisierung<br />

Anwendungen<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Einführung<br />

Goldrubinglas im Mittelalter<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Mittelalterliche Kirchenfenster in der<br />

Kathedrale von Metz (Frankreich).<br />

Die kràftigen Rot- und Blautöne der<br />

Goldrubinglaser werden durch Gold-<br />

Kolloide im Glas hervorgerufen.<br />

Früher wurde zur Herstellung von Goldrubinglas dem Glasausgangsgemisch<br />

fein verteiltes Goldpulver beigefügt.<br />

3<br />

4<br />

2


Einführung<br />

Goldrubinglas im Mittelalter<br />

Früher wurde zur Herstellung von Goldrubinglas dem Glasausgangsgemisch<br />

fein verteiltes Goldpulver beigefügt.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Experimentelle Durchführung<br />

Video: Vorgehen bei der Herstellung von <strong>Nano</strong>goldpartikeln:<br />

Video <strong>Nano</strong>gold<br />

www.swissnanocube.ch<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

5<br />

6<br />

3


Experimentelle Durchführung<br />

Vorgehen beim Phasentranspher:<br />

Chemikalien:<br />

Goldkolloide in wässriger Lösung<br />

Natriumchlorid<br />

Dodecan (hydrophobe Phase)<br />

Kaliumoleat (Oberflächenfunktionalisierung der <strong>Nano</strong>partikel)<br />

Die <strong>Nano</strong>partikel in der wässrigen Phase mit Dodecan<br />

überschichten.<br />

Kaliumoleat dazugeben.<br />

Einige Minuten mit einem Magnetrührer heftig rühren.<br />

Übergang der <strong>Nano</strong>partikel von der wässrigen in die<br />

hydrophobe Phase (Dodecan) kann beobachtet werden.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Experimentelle Durchführung<br />

Quellen: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

wässrige Phase<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

hydrophobe Phase<br />

7<br />

8<br />

4


Experimentelle Durchführung<br />

Sicherheitshinweise<br />

Schutzbrille, Labormantel, Handschuhe<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Kolloide:<br />

Was ist der Unterschied zwischen einer<br />

Lösung und einer Dispersion?<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

9<br />

10<br />

5


Theoretische Grundlagen<br />

In einer Lösung sind alle Atome vollständig gelöst und von<br />

Molekülen des Lösungsmittels umgeben.<br />

In einer Dispersion sind „Kleinstpartikel“ (<strong>Nano</strong>partikel)<br />

eines bestimmten Materials im Dispersionsmittel fein<br />

verteilt. Die Partikel bestehen aus mehr als nur einem<br />

Atom .<br />

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Theoretische Grundlagen<br />

Kolloide:<br />

Goldkolloide sind 2 bis 100 nm grosse <strong>Nano</strong>partikel aus<br />

elementarem Gold.<br />

Goldkolloide sind im Lösungsmittel fein verteilt und bilden<br />

eine Dispersion.<br />

Wichtig: Eine Dispersion darf nicht mit einer Lösung verwechselt<br />

werden, denn in einer Lösung sind die einzelnen Atome vollständig im<br />

Lösungsmittel gelöst.<br />

Eine Dispersion aus <strong>Nano</strong>gold-Partikeln wird Goldsol<br />

genannt.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

11<br />

12<br />

6


Theoretische Grundlagen<br />

Reduktion von Goldchlorid mit Tri-Natriumcitrat:<br />

Oxidation:<br />

[O 2C +II -C +II OH-C 4H 4O 4] 3- [OC +II -C 4H 4O 4] 2- + H + + C +IV O 2 + 2 e -<br />

Reduktion:<br />

HAu +III Cl 3 + 2 e - Au +I Cl + 2 Cl - (3x)<br />

Disproportionierung:<br />

3 AuCl 3 C 5H 4O 5 2- 2 Au 0 + AuCl3<br />

Gesamt:<br />

2 AuCl 3 + 3 C 6H 5 O 7 3- 3 C 5H 4O 5 2- + 3 H + + CO2 + 6 Cl - + 2 Au 0<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Repetition: Elektromagnetische Wellen und Sichtbares Licht<br />

0.01 nm 1 nm 100 nm 400 nm 700 nm 1 cm 1 km<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

sichtbares Licht<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

13<br />

14<br />

7


Theoretische Grundlagen<br />

Optische Eigenschaften von <strong>Nano</strong>gold-Partikeln:<br />

Bei Edelmetallen wie Gold beträgt die Eindringtiefe<br />

elektromagnetischer Wellen ca. 1/4 bis 1/10 der<br />

Wellenlänge.<br />

<strong>Nano</strong>partikel mit einem Durchmesser von 20–30 nm<br />

werden von sichtbarem Licht (400–700 nm) vollständig<br />

durchdrungen.<br />

Anregung -> Elektrisches Wechselfeld -> Höheres Energieniveau<br />

Beim „Rückschwingen“ wird Energie in Form von Streulicht frei<br />

Absorption/Transmission der einfallenden Lichtwellen je<br />

nach Grösse der Partikel.<br />

Partikel mit 20 – 30 nm Durchmesser absorbieren<br />

vorwiegend kurzwelliges blaues Licht und transmittieren<br />

rotes Licht. Sie erscheinen daher rot.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Optische Eigenschaften von <strong>Nano</strong>gold-Partikeln<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

Oberflächen-Plasmonen-Resonanz<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. 16 Gallen<br />

15<br />

8


Theoretische Grundlagen<br />

Oberflächenfunktionalisierung:<br />

Je nach der Beschaffenheit der Partikel-Oberfläche lassen<br />

sich die <strong>Nano</strong>partikel in unterschiedlichen Medien<br />

dispergieren.<br />

Die Moleküle, mit welchen die Partikel an der Oberfläche<br />

bestückt sind, bilden eine <strong>Nano</strong>sphäre um die Partikel.<br />

Durch eine Veränderung der funktionalen Oberfläche<br />

lassen sich die <strong>Nano</strong>partikel in verschiedenen Phasen<br />

dispergieren: Phasentranspher.<br />

Polare, wässrige Phase: Citrat-Moleküle<br />

Hydrophobe Phase (Dodecan): Kaliumoleat-Moleküle<br />

Die <strong>Nano</strong>sphäre der Partikel hat auch Auswirkungen auf<br />

die Farbe.<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Oberflächenfunktionalisierung<br />

O<br />

O<br />

(CH 2) 7<br />

Quellen: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

(CH 2) 7<br />

CH 3<br />

Kaliumoleat<br />

(hydrophob)<br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

O<br />

O-<br />

O-<br />

OH<br />

O<br />

O-<br />

O<br />

Citrat<br />

(hydrophob)<br />

17<br />

18<br />

9


Theoretische Grundlagen<br />

Anwendungen: Schwangerschaftstest<br />

Quelle: <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong><br />

© 2010 - <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong>/Die Innovationsgesellschaft St. Gallen<br />

19<br />

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