Die Autoversicherung, die Ihre Umsätze auf Touren ... - firmenflotte.at
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„Bei E-Mobilität müssen wir realistisch bleiben“<br />
Im Mittelpunkt des heurigen Intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Motorensymposiums am 26. und 27. April<br />
in der Wiener Hofburg standen der Verbrennungsmotor<br />
und neue Antriebskonzepte.<br />
Initi<strong>at</strong>or Univ.-Prof. Dr. Hans Peter Lenz betonte<br />
einmal mehr <strong>die</strong> technologischen Fortschritte<br />
zur Optimierung des Verbrennungsmotors:<br />
„Das Ziel, hier noch nachhaltiger zu<br />
sein, wird konsequent weiterverfolgt.“ <strong>Die</strong><br />
hohen Erwartungen an <strong>die</strong> Elektromobilität<br />
wurden von Lenz hingegen eher gebremst.<br />
„Hier müssen wir realistisch bleiben, vor allem<br />
im Hinblick <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Produktionszahlen.<br />
Denn wer zu oft <strong>die</strong> Ziele verfehlt, wird rasch<br />
unglaubwürdig.“ Weiterhin noch nicht abgeschlossen<br />
ist für ihn <strong>die</strong> Entwicklung des<br />
Verbrennungsmotors, wo bei Treibstoffverbrauch<br />
und Emissionen noch deutliche Reduktionen<br />
möglich seien.<br />
Mobilitätsverhalten ändert sich kaum.<br />
Dass sich das Mobilitätsverhalten in naher Zukunft<br />
drastisch ändern könnte, wie von manchen<br />
vorausgesagt, glaubt der Präsident des<br />
Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik<br />
(ÖVK) nicht. Das unterstrich auch<br />
Univ.-Prof. Lutz Eckstein, der das Ergebnis<br />
zweier aktueller Stu<strong>die</strong>n der Technischen<br />
Hochschule Aachen präsentierte. Demnach<br />
Auch heuer kamen wieder mehr als 1.000<br />
Teilnehmer zum Motorensymposium in <strong>die</strong><br />
Wiener Hofburg FOTO: HOFBURG VIENNA<br />
ÖVK-Präsident Univ.-Prof. Hans Peter Lenz<br />
warnt vor zu viel Optimismus im Hinblick <strong>auf</strong><br />
<strong>die</strong> Elektromobilität<br />
werden sich <strong>die</strong> Mobilitätsbedürfnisse der<br />
kommenden Autokundengener<strong>at</strong>ion in Europa<br />
nicht grundlegend ändern, das Bewusstsein<br />
für Effizienz, Kosten und Umweltverträglichkeit<br />
künftiger Fahrzeuge wird hingegen<br />
zunehmen. Konkret misst <strong>die</strong> Mehrheit der<br />
mehr als 1.200 „StudentCar“-Stu<strong>die</strong>nteilnehmer<br />
dem Kfz einen hohen Stellenwert im Leben<br />
zu. Gleichzeitig sieht jeweils ein Viertel<br />
bis ein Drittel der befragten Schüler und Studenten<br />
<strong>die</strong> wesentlichsten Verbesserungspotenziale<br />
bei Kosten, Umwelt und Verbrauch.<br />
Ähnlich fielen auch <strong>die</strong> Ergebnisse beim zweiten<br />
Stu<strong>die</strong>nprojekt „Elva“ mit 1.100 Teilnehmern<br />
aus.<br />
Experten <strong>auf</strong> dem Podium. Mit hochkarätigen<br />
Vortragenden ging das Motorensymposium<br />
nach zwei Tagen zu Ende. So sieht<br />
werkst<strong>at</strong>t<br />
Magna-Topmanager Dr. Herbert Demel starke<br />
Veränderungen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Weltwirtschaft und dabei<br />
insbesondere <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Automobilindustrie<br />
zukommen. „China demonstrierte ein beispielloses<br />
Wachstum während der ersten Dekade<br />
des 21. Jahrhunderts und entwickelte<br />
sich zur volumenstärksten Automobiln<strong>at</strong>ion.<br />
<strong>Die</strong> Märkte außerhalb der Triade werden ihre<br />
Geschwindigkeit halten und weiterhin <strong>auf</strong> der<br />
Überholspur bleiben.“ Unternehmen, <strong>die</strong> ihren<br />
Erfolg prolongieren wollen, „müssten sich<br />
an <strong>die</strong> lokalen Gegebenheiten anpassen, maßgeschneiderte<br />
Geschäftsmodelle und spezifische<br />
Produkte entwickeln“, so Demel.<br />
Bei der Einschätzung der E-Mobilität ist Dr.<br />
Thomas Weber, Daimler-Vorstand für Konzernforschung<br />
und Mercedes-Entwicklungschef,<br />
<strong>auf</strong> der Linie von ÖVK-Präsident Lenz: „E-<br />
Mobilität kann wahnsinnig faszinierend sein.<br />
Aber wir müssen weg vom Hype und zurück<br />
zur Realität.“ „Mobilität von morgen“ bedeutet<br />
für Weber persönliche Unabhängigkeit,<br />
Unabhängigkeit von endlichen Ressourcen<br />
und Unabhängigkeit von Zeit und Raum (Car-<br />
Sharing). Große Hoffnung setzt er <strong>auf</strong> eine „digitale<br />
Revolution im Auto“ durch iPhone und<br />
Co: „<strong>Die</strong>se <strong>Die</strong>nste sind geeignet, <strong>die</strong> abnehmende<br />
Begeisterung fürs Auto abzufangen.“<br />
Auch für Audi-Vorstandschef Rupert Stadler<br />
fährt <strong>die</strong> E-Mobilität noch „mit angezogener<br />
Handbremse“. Dennoch will Audi bis 2020 in<br />
jeder Baureihe e-tron-Modelle anbieten. „Hier<br />
setzen wir allerdings klar <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Plug-in-Hybrid-Str<strong>at</strong>egie.“<br />
Für den Erfolg der altern<strong>at</strong>iven<br />
Antriebe soll auch ein Preisverfall bei den<br />
B<strong>at</strong>terien sorgen. „B<strong>at</strong>teriezellen kosten in naher<br />
Zukunft nur noch 250 st<strong>at</strong>t 500 Euro pro<br />
kWh. Mittelfristig sind sogar Preise von 100<br />
Euro vorstellbar.“ Einen Appell an <strong>die</strong> Politik<br />
richtete er mit der Forderung nach einer „Anschubhilfe“<br />
durch konstant niedrige Strompreise,<br />
Prämien, Steuererleichterungen oder<br />
andere K<strong>auf</strong>anreize. R<br />
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