Die Autoversicherung, die Ihre Umsätze auf Touren ... - firmenflotte.at
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handel<br />
Europäische Autoindustrie: Höchste Zeit für <strong>die</strong> Restrukturierung<br />
<strong>Die</strong> europäische Autoindustrie h<strong>at</strong> in ihrer<br />
derzeitigen Form keine Zukunftsperspektive.<br />
Es ist höchste Zeit für Restrukturierungsmaßnahmen.<br />
<strong>Die</strong>sen Standpunkt vertr<strong>at</strong><br />
Wolfgang Schneider, Vize-Präsident für<br />
Rechts-, Regierungs- und Umweltangelegenheiten<br />
von Ford Europe. Dazu müssen Überkapazitäten<br />
zurückgefahren und der Mitarbeiterabbau<br />
mit sta<strong>at</strong>licher Hilfe sozial abgefedert<br />
werden, was einer EU-koordinierten<br />
Industriepolitik bedarf.<br />
wolfgang Schneider,<br />
Vize-präsident für<br />
Rechts-, Regierungs- und<br />
umweltangelegenheiten<br />
von Ford europe: Überkapazitäten<br />
der Fahrzeugproduktion<br />
von über 34 %<br />
Das Zukunftsszenario für <strong>die</strong> europäische<br />
Autoindustrie zeigt keinen strahlenden Lichtschein<br />
am Horizont. <strong>Die</strong> Fahrzeuge werden<br />
teurer. Dafür sorgen <strong>die</strong> zahlreichen EU-Regulierungen,<br />
wie unter anderem <strong>die</strong> Richtlinien<br />
Euro 5 und 6, <strong>die</strong> co 2 -Reduktion, der<br />
fahrzeugintegrierte Fußgängerschutz, <strong>die</strong><br />
VASS feierte 20-jähriges Bestehen<br />
Am 29. März fand im courtyard<br />
Hotel Linz <strong>die</strong> Jubiläumsmitgliederversammlung<br />
zum 20-jährigen<br />
Bestehen des Vereins Österreichischer<br />
VW-, Audi-, Se<strong>at</strong>-, und<br />
Skoda-Betriebe (VASS) st<strong>at</strong>t.<br />
Der VASS als Österreichs größter<br />
Markenverein repräsentiert<br />
162 Mitgliedsbetriebe und wurde<br />
1992 in Wien gegründet. In den<br />
letzten 20 Jahren erreichte man<br />
zahlreiche Verbesserungen für<br />
<strong>die</strong> Mitglieder. Speziell in den vielen<br />
Vertragsverhandlungen, insbesondere<br />
im Zuge der Veränderung<br />
der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
(Kfz-GVo) konnte <strong>die</strong><br />
Interessenvertretung europaweit<br />
Anpassungen erwirken.<br />
Nach der Gründung im Jahr 1992 war<br />
Komm.-R<strong>at</strong> Leopoldine Schwandl erste<br />
obfrau des Vereins, gefolgt von Dr. Josef<br />
Stefan Hutschinski,<br />
Obmann des Vereins<br />
Österreichischer Vw-,<br />
Audi-, Se<strong>at</strong>-, und<br />
Skoda-betriebe (VASS)<br />
FOTO: VASS<br />
Fahrerassistenzsysteme, das E-call-Projekt<br />
und <strong>die</strong> End-of-Life-Standards einschließlich<br />
der chemiekomponente.<br />
Ein Wettbewerbsnachteil für <strong>die</strong> Autoindustrie,<br />
so Schneider, sei <strong>die</strong> einseitige Marktliberalisierung<br />
in der EU. Freihandelsabkommen<br />
müssen ausgewogen sein. Das gehe so<br />
weit, wie EU-Handelskommissar Karel de<br />
Gucht voraussagt, dass in 30 Jahren keine Volumenmodelle<br />
mehr in Europa produziert<br />
werden. Schon jetzt sind <strong>die</strong> Überkapazitäten<br />
wirtschaftlich nicht vertretbar. „Zwi-<br />
schen 2012 und 2015 werden in Europa<br />
etwa 14,5 Millionen Pkw neu<br />
zugelassen und 22 Millionen produziert.<br />
Das sind 7,5 Millionen oder 34<br />
Prozent mehr als verk<strong>auf</strong>t werden.“<br />
<strong>Die</strong> Automobilindustrie benötigt 9,4<br />
Mio. Mitarbeiter, beschäftigt aber<br />
12,6 (+25 %). „<strong>Die</strong> Restrukturierung<br />
muss jetzt beginnen“, so der Ford-Manager.<br />
An <strong>die</strong> Regierungen appelliert<br />
er, <strong>die</strong> Restrukturierungsprogramme<br />
zu akzeptieren. Er fordert EU-koordinierte<br />
Industriepolitik, begrenzte n<strong>at</strong>ionale<br />
Unterstützungsmaßnahmen,<br />
<strong>die</strong> soziale Folgen mildern. „<strong>Die</strong> Autoindustrie<br />
muss jetzt agieren, der europäische<br />
Fahrzeughandel habe seinen Strukturwandel<br />
bereits weitgehend hinter sich“,<br />
schloss Schneider. Er sprach am European<br />
car Dealer Meeting beim heurigen Automotive<br />
Dealer Day Mitte Mai in Verona.<br />
Das intern<strong>at</strong>ional besetzte Treffen konnte<br />
auch mit einem Referenten aus den USA <strong>auf</strong>-<br />
Lamberg. Seit 2010 führt nun<br />
Stefan Hutschinski (AH John/<br />
AH Piltz, Wien) den Verein und<br />
konnte mit Unterstützung des damals<br />
neu installierten Geschäftsstellenleiters,<br />
christoph Wolf,<br />
den Verein weiter verjüngen sowie<br />
<strong>die</strong> Kommunik<strong>at</strong>ion den modernen<br />
Gegebenheiten anpassen.<br />
So wurden unter anderem<br />
eine Website und Intranet eingerichtet.<br />
Bei der offiziellen Jubiläumsveranstaltung<br />
konnten als Ehrengäste<br />
Mag. Franz Pommer, Mag.<br />
Marion Marl-Kröll, beide Porsche<br />
Austria, Mag. Wolfgang Wurm/<br />
Se<strong>at</strong>, Ehrenmitglied Dr. Lamberg<br />
sowie Gastvortragende von Google, der Kanzlei<br />
Preslmayr und Ligthweight Energy begrüßt<br />
werden. Stefan Hutschinski und Mag.<br />
Franz Pommer unterstrichen in ihren Festre-<br />
(v.r.) Albert gallegos, Director of intern<strong>at</strong>ional<br />
Affairs der n<strong>at</strong>ional Automobile Dealers<br />
Associ<strong>at</strong>ion (nADA), und bgO-Stv. komm.-R<strong>at</strong><br />
Mag. Dr. gustav Oberwallner, MbA<br />
warten. Albert Gallegos, Director of Intern<strong>at</strong>ional<br />
Affairs der N<strong>at</strong>ional Automobile Dealers<br />
Associ<strong>at</strong>ion (NADA), präsentierte eine Stu<strong>die</strong><br />
über Kosten und Erträge von Herstellerstandards.<br />
<strong>Die</strong> US-Händler akzeptieren Standards,<br />
aber … sie sprechen sich gegen überzogene<br />
Forderungen aus oder gegen Investitionen,<br />
<strong>die</strong> sich nicht refinanzieren lassen. Sie wollen<br />
in Entscheidungen der Hersteller rechtzeitig<br />
eingebunden werden und <strong>die</strong> Sicherheit, dass<br />
<strong>die</strong> eingeführten Standards langfristig Bestand<br />
haben. „Es darf nicht sein, dass Markenhändler<br />
Millionen Dollar in ihre Schauräume<br />
investieren müssen, ohne den entsprechenden<br />
Ertrag erwirtschaften zu können“, sagte<br />
Albert Gallegos. Damit h<strong>at</strong> er sicher auch <strong>die</strong><br />
Meinung der europäischen Autohändler <strong>auf</strong><br />
seiner Seite. R<br />
den den gemeinsamen Erfolg, der <strong>auf</strong> Basis<br />
einer ausgesprochen partnerschaftlichen Zusammenarbeit<br />
und eines <strong>auf</strong> Augenhöhe geführten<br />
Dialoges in den letzten beiden Jahrzehnten<br />
möglich war. Hutschinski bedankte<br />
sich bei all jenen, <strong>die</strong> sich in den vergangenen<br />
20 Jahren für den Verein eingesetzt haben<br />
und betonte, dass <strong>die</strong> Stärken des Vereins<br />
und der organis<strong>at</strong>ion <strong>die</strong> vielen langjährig bestehenden,<br />
familiär geführten Betriebe, <strong>die</strong><br />
dadurch entstandenen Freundschaften sowie<br />
der partnerschaftliche Umgang miteinander<br />
sind. Für <strong>die</strong> Zukunft sieht er <strong>die</strong> Sicherung<br />
bzw. den Ausbau der Rentabilität im Service<br />
neben der notwendigen Sanierung des Handels<br />
als eine der größten Herausforderungen.<br />
<strong>Die</strong> Gastvorträge zu den Themen „E-Mobilität<br />
– Eine realistische Betrachtung“, „compliance<br />
im Kartellrecht“ und „Der Fahrzeughandel<br />
im Internet“ wurden von den Teilnehmern<br />
mit großem Interesse verfolgt und rundeten<br />
<strong>die</strong> erfolgreiche Veranstaltung ab. R<br />
12 l www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> AUTO Service 3 2012