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Inter, Multi oder Kulti? Inwiefern die ... - Mannigfaltig

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Olaf Jantz & Ilka Reinert: <strong>Inwiefern</strong> <strong>die</strong> geschlechtsbezogene Pädagogik <strong>die</strong> interkulturelle Perspektive benötigt Seite 3<br />

benötigt, <strong>die</strong> Öffnung der geschlechtsbezogenen Pädagogik für <strong>die</strong> Kategorie<br />

„Ethnizität“. Im Anschluss werden wir den hier bevorzugten Begriff von „Kultur“<br />

ausführen. Dabei müssen wir uns zunächst mit dem sich wandelnden Verständnis<br />

von Rassismus auseinandersetzen. Und wir werden herausarbeiten, dass dem<br />

multikulturellen Anspruch zu allermeist eine rassistische Einstellung zu Grunde liegt.<br />

Es wird sich herausstellen, dass Jugendliche an einen Diskurs anknüpfen können,<br />

der sich sowohl als sexistisch als auch als rassistisch erweist. Anhand der<br />

Relationalität kultureller Repräsentanzen und der Positioniertheit der einzelnen<br />

Subjekte lassen sich anschließend <strong>die</strong> Lebensrealitäten von Jugendlichen im<br />

Einwanderungsland Deutschland besser verstehen. Die Explizierung der<br />

unterschiedlichen <strong>Inter</strong>essenlagen hilft dabei, Dominanzen und DominiererInnen<br />

bzgl. der vorhandenen Kulturen einzuordnen. Abschließend werfen wir einen (Aus-<br />

)Blick auf <strong>die</strong> geschlechtsbezogen professionelle Sicht von <strong>Inter</strong>kulturalität. Die<br />

theoretischen Ausführungen <strong>die</strong>ses Artikels werden dann in den folgenden Bänden in<br />

Bezug auf <strong>die</strong> Praxis von Mädchen- und Jungenarbeit genauer entfaltet.<br />

Einen Anfang machen<br />

Die bundesdeutsche Jugendrealität ist eine interkulturelle. Die Gruppen, mit denen<br />

wir arbeiten, besitzen zumeist – unabhängig davon, ob wir <strong>die</strong>s merken <strong>oder</strong> gar<br />

berücksichtigen - unterschiedliche kulturelle Repräsentanzen. Seit dem Untergang<br />

des sog. „Ostblocks“ und unterschiedlicher Völker- bzw. Staatenbünde, wie UDSSR,<br />

SFR Jugoslawien, CSSR usw. (mit der Folge einer vermehrten Einwanderung in <strong>die</strong><br />

wiedervereinigt expan<strong>die</strong>rte BRD) bietet sich insbesondere in der Jugendbildung das<br />

Bild einer multikulturellen Alltäglichkeit, <strong>die</strong> erweiterte Handlungskompetenzen von<br />

PädagogInnen jedweder politischer Couleur verlangt! Wir können festhalten, dass<br />

sich gleichermaßen in der Jugendhilfe, der Jugendarbeit & der Jugendbildung eine<br />

pragmatische Notwendigkeit entwickelt hat, Prozesse interkultureller Begegnungen<br />

verstehen zu können. Folglich ist in der bundesdeutschen<br />

Einwanderungsgesellschaft der neuerliche Schrei nach interkulturellen Kompetenzen<br />

groß.<br />

Dabei scheint es sich wie mit technischen Neuerungen (etwa dem Computer, dem<br />

<strong>Inter</strong>net, der Videotechnik usw. usf.) zu verhalten: Kinder und Jugendliche lernen

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