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30 • Valeo mittendrin • September 2005 Valeo NACHRICHTEN Die neuen Container für Dosen und Glas machen die Mülltrennung leicht. Erster Umwelt- und Abfall-Check in der WIVO GmbH Hamm zahlt sich in barer Münze aus Projekt Ökoprofit denkt für die Zukunft Hamm (tmv) Vor dem Hintergrund stetig steigender Energie- (plus 10 Prozent) und Entsorgungskosten (plus 127 Prozent) beteiligte sich die WIVO GmbH mit ihrem Standort Hamm, be- gleitet von zehn weiteren Hammer Unternehmen, an dem zum vierten Mal stattfindenden Projekt ÖKOPROFIT in der Stadt Hamm. Träger dieses Projektes ist die Kommune Hamm, wobei das Land NRW die Durchführung bezuschusst und die teilneh- menden Betriebe nach Mitarbeiteranzahl einen gestaffelten Kostenbeitrag zahlen müssen. Mit der Durchführung ist die Fa. B.A.U.M Consult GmbH (www. baumgroup.de) betraut, die über einen professionellen Beraterstab verfügt, der in die Betriebe hineingeht und bei den Analysen hilft. Des Weiteren steht ein überregionaler Beraterstab zur Verfügung, der während des Projektes kostenlos die Betriebe besucht. Für die WIVO GmbH ist als Berater Herr Dipl.-Ing. Jens Jacobsen (B.A.U.M.-Consult) zuständig, der von der Projektmanagerin Frau Christine Üffing unterstützt wird. Während des einjährigen Projek- tes werden systematisch in den Betrieben nach Energie-Einspar- möglichkeiten gesucht und vorhandene Prozessabläufe überdacht. Gleichzeitig soll der ressourcen-schonende Umgang mit vorhande- nen Energieträgern den Mitarbeitern bewusst gemacht werden. Durch den regelmäßigen Austausch in zehn Workshops erschließen sich die ÖKOPROFIT-Teilnehmer nahezu alle möglichen Blickwinkel auf das Thema und die damit verbundenen Maßnahmen zur Ener-
v.l.n.r. Manfred John (Kaufm. Leitung WIVO GmbH), Jens Jacob- sen (B.A.U.M. Consult) und Projektmanagerin Christine Üffing im Beratungsgespräch gieeinsparung und der Abfallbewirtschaftung. Das ist dann nicht nur umwelt- und ressourcenschonend, sondern macht sich vieler- orts auch sofort in der Kasse bemerkbar. Ein kluger Schritt - 60.000,- Euro pro Jahr gespart In der WIVO fiel der Schwerpunkt zunächst auf den Abfall- und En- ergiebereich. In der Großküche an der Werler Straße wird durch den Einbau moderner Leuchtstoffröhren und Reflektoren eine Einspa- rung von 35.000 Kilowattstunden erreicht werden. Das bringt unterm Strich eine Entlastung in Höhe von 3.400,- Euro pro Jahr bei einer ein- Auf dem WIVO-Wirtschaftshof steht jetzt zusätzlich ein Contai- ner für Papier und Pappe Valeo NACHRICHTEN maligen Investition von 4000,- Euro. Aber auch die – im Verhältnis ge- sehenen – kleineren Maßnahmen trugen zum Erfolg des Projektes bei: Immerhin 500,- Euro Energiekosten können ab sofort durch die Anschaffung eines Induktionskochfeldes erreicht werden. Nicht in je- dem Fall lässt sich das Potenzial eines Teilprojektes sofort auch in Euro und Cent umrechnen. Doch die Anschaffung von zusätzlichen Papier- containern und Maßnahmen zur Abfalltrennung von Dosen, Glas und Papier werden sich zeitnah auch in der Bilanz positiv bemerkbar machen. Sehr schnell wird man die positiven Auswirkungen der Entsor- gung von Dessertbechern (Joghurt, Pudding- und Quarkprodukte) als Speisereste wahrneh- men: Die Becher werden im sogenannten „Schweine-Ei- mer“ entleert, anschließend getrennt gesammelt und mit anderen Portionsverpa- ckungen entsprechend ent- sorgt. Das vermindert sofort die Geruchsbelästigung aus dem (Rest-) Abfallcontainer, der künftig 20 Tonnen we- niger auf die Waage bringt. Dadurch verbleiben in der Jahressumme dann 5.600,.- Euro an Einsparung in der Kasse. Die größten Brocken an Ein- sparung brachte jedoch eine Analyse im Bereich der Speisenproduktion. An- hand der Auswertungen der Speise- und Portions- rückläufe und durch eine weiter optimierte Produk- tionsplanung wurde ermit- telt, dass pro Tag etwa 60 Mahlzeiten zu viel produ- ziert und ausgeliefert wur- den. Die Umstellung auf den tatsächlichen Bedarf bringt der WIVO jährlich 60.000,- Euro an Einsparung. Manfred John, Kaufmännischer Leiter der WIVO GmbH und Projekti- nitiator:. „Wir haben uns im Vorfeld schon einiges von der Teilnahme am Projekt Ökoprofit versprochen. Dass wir mit einfachen Mitteln der- artige Erfolge erzielen konnten, ist schon phänomenal.“ Für die nahe Zukunft stehen die Optimierung der Lüftung im Küchenbereich und eine verbessertes Energiemanagement in den Kühlräumen der Groß- küche auf dem Programm. „Ohne die tatkräftige Hilfe der Mitarbei- ter, ohne ihr Wissen und ohne ihre Vorschläge zur Verbesserung hät- ten wir in der kurzen Zeit nicht den Erfolg erarbeiten können“, ist sich Manfred John sicher. „Das Projekt hat Zukunft, weil es für die Zukunft denkt“ bilanzierte John abschließend. Der Öko-Tipp Setzen Sie bei der Schmutzwasserge- bühr alle Verdunstungsmengen ab? Bei der Speisenproduktion wird Frischwasser verbraucht und verdunstet! Bei der Reinigung der Ge- bäude verdunstet Frischwasser. Beim Duschen verdunstet Frischwasser. Die Bewässerung der Außenanla- gen verbraucht Frischwasser. Bei der Dampferzeugung für die Sterilisation oder beim Kochprozess wird Frisch- wasser verdunstet. Ohne Antrag auf Gebührenreduzierung zahlen Sie all diese Mengen an Frischwasser auch als Schmutzwasser – in Hamm z.B. 1,78 Euro/m³. Prüfen Sie, ob Ihr Haus die Verduns- tungsmengen bei der Schmutzwas- sermenge in Abzug bringt. Es kom- men schnell 1000,- Euro zusammen – und das auf Dauer! September 2005 • Valeo mittendrin • 31
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