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Erstes Valeo-Fußballturnier in Lippstadt

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GMG machte die Bundesregierung e<strong>in</strong>en ersten Versuch, das System<br />

grundsätzlich zu reformieren und die Angebote der Beteiligten mit-<br />

e<strong>in</strong>ander zu verzahnen. „Verzahnung reicht nicht aus,“ me<strong>in</strong>t Klaus<br />

Jacobs, „denn damit stehen die Sektoren weiterh<strong>in</strong> versäult neben-<br />

e<strong>in</strong>ander.“ Jacobs fordert e<strong>in</strong>e Öffnung des Systems mit e<strong>in</strong>em Wett-<br />

bewerb nach marktwirtschaftlichen Kriterien. Am GMG kritisiert er<br />

<strong>in</strong>sbesondere den Bürokratismus. Beispiel Integrierte Versorgung:<br />

Hier sei e<strong>in</strong> extrem hoher Aufwand für komplexe Vertragswerke not-<br />

wenig, die am Ende nur e<strong>in</strong>en vergleichsweise kle<strong>in</strong>en Teil der Ver-<br />

sorgung abdeckten.<br />

Mediz<strong>in</strong> und Mehr ist richtungsweisend<br />

Dr. Hans-Jürgen Beckmann stellte das Ärztenetz MuM („Mediz<strong>in</strong> und<br />

Mehr“) <strong>in</strong> Bünde vor. Hier haben 60 Ärzt<strong>in</strong>nen und Ärzte e<strong>in</strong>e GmbH<br />

gegründet, e<strong>in</strong> Zentrum errichtet mit Netzwerkbüro, Notfallpraxis,<br />

Praxis für <strong>in</strong>dividuelle Gesundheitsleistungen und Physiotherapie.<br />

Am Lukas-Krankenhaus Bünde war das Netz bei der Planung des am-<br />

bulanten OP-Zentrums beteiligt. Es existiert e<strong>in</strong>e EDV-Anb<strong>in</strong>dung an<br />

das Krankenhaus, e<strong>in</strong> Krankenhausarzt bietet Spezialsprechstunden<br />

<strong>in</strong> Praxen an. Diese Kooperation schien vielen Beteiligten modell-<br />

haft für das deutsche Gesundheitswesen. Allerd<strong>in</strong>gs ist das System<br />

nicht 1:1 übertragbar. In Bünde existiert nur e<strong>in</strong> Krankenhaus, <strong>in</strong>so-<br />

fern ist der „Markt“ sehr überschaubar und be<strong>in</strong>haltet deutlich we-<br />

niger Konfliktpotenzial als <strong>in</strong> größeren Städten.<br />

„Wir Ärzte wollen ke<strong>in</strong>en Verdrängungswettbewerb,“ machte Vor-<br />

standsmitglied Dr. Theodor W<strong>in</strong>dhorst die Position der Ärztekam-<br />

<strong>Valeo</strong> NACHRICHTEN<br />

Der <strong>Valeo</strong>-Kongress 2005 wurde von Informationsständen der Anzeigenpartner unseres Magaz<strong>in</strong>s <strong>Valeo</strong>-mittendr<strong>in</strong> begleitet.<br />

mer Westfalen-Lippe deutlich. Vertrauensvolle Kooperation sei ge-<br />

wünscht, schließlich seien bis zu 80 Prozent der Behandlungsfäl-<br />

le im Krankenhaus auf die Zuweisung niedergelassener Ärzt<strong>in</strong>nen<br />

und Ärzte zurückzuführen. „Pathologische Verdrängungswettbe-<br />

werbe wird unsere Kammer ahnden, wo es juristische Möglichkei-<br />

ten gibt,“ so W<strong>in</strong>dhorst. Die Integrierte Versorgung hält er für halb-<br />

herzig und nicht nachhaltig.<br />

Wolfgang Vieten, Geschäftsführer der KVWL-Consult GmbH, sieht<br />

viele Chancen im GMG und hält das Bünder Modell für richtungs-<br />

weisend. Allerd<strong>in</strong>gs mahnte er die Krankenhäuser, Mediz<strong>in</strong>ische<br />

Versorgungszentren nicht im Alle<strong>in</strong>gang ohne Rücksprache mit<br />

den Niedergelassenen zu <strong>in</strong>stallieren. In puncto Kooperationen<br />

empfiehlt er e<strong>in</strong>e „Politik der kle<strong>in</strong>en Schritte“. Ralf Claßen von der<br />

Krankenhausgesellschaft Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen wünscht naturge-<br />

mäß ke<strong>in</strong>en Wettbewerb unter den Krankenhäusern. Die KGNW er-<br />

mutige ihre Mitgliedshäuser, die gesetzlichen Möglichkeiten um-<br />

zusetzen und sich durch Kooperationen neue Geschäftsfelder am<br />

Markt zu erschließen. Warnsignale seien deutlich spürbar: In 2004<br />

wuchs der Anteil der Krankenhäuser mit e<strong>in</strong>em Jahresfehlbetrag<br />

auf 44 Prozent.<br />

Der 2. <strong>Valeo</strong>-Kongress für Führungskräfte bekam sehr gute Noten<br />

von allen Teilnehmern und Beteiligten. Die Vorbereitungen für den<br />

dritten <strong>Valeo</strong>-Fachkongress, der im Juni 2006 <strong>in</strong> Bielefeld geplant<br />

ist, s<strong>in</strong>d bereits angelaufen. Dann soll es stärker um berufsspezifi-<br />

sche Themen aus dem Krankenhaus gehen.<br />

September 2005 • <strong>Valeo</strong> mittendr<strong>in</strong> • 29

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