Erstes Valeo-Fußballturnier in Lippstadt
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20 • <strong>Valeo</strong> mittendr<strong>in</strong> • September 2005<br />
<strong>Valeo</strong> NACHRICHTEN<br />
E<strong>in</strong>haltung der 54-Stunden-Woche im EVK <strong>Lippstadt</strong> br<strong>in</strong>gt auch mehr Freizeit<br />
Aus Arbeitszeit wurde Servicezeit -<br />
Ärzte und Funktionsdienste profitieren<br />
von Kunden- und Patientenorientierung<br />
Gute Erfahrungen mit der Servicezeit: Dr. Carla R<strong>in</strong>schen, Manuela Hupe und Dr. Thomas Hofmann vom Ärzteteam der K<strong>in</strong>derkl<strong>in</strong>ik<br />
<strong>Lippstadt</strong> Ziel des Projektes war, primär angetrieben durch das<br />
EuGH Urteil vom 09.09.2003 (Simap bzw. Jäger Urteil / Bereit-<br />
schaftsdienst = Arbeitszeit), e<strong>in</strong>e weitgehend kostenneutrale<br />
Umsetzung der möglichen arbeitszeitrechtlichen Neuerungen,<br />
wobei im Zuge dessen die Arbeitszeit <strong>in</strong>sgesamt flexibilisiert<br />
und die Organisationsstrukturen und –abläufe auf Effizienz<br />
überprüft werden sollten. Durch Ausweitung von Regelarbeits-<br />
zeiten im S<strong>in</strong>ne der E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er „Servicezeit“ sollten Ar-<br />
beitszeitmodelle unter dem Gesichtspunkt der „Kunden- bzw.<br />
Patientenorientierung“ neu gestaltet werden.<br />
E<strong>in</strong>e Projektgruppe mit Vertretern aller Fachabteilungen unter Mo-<br />
deration des QM – Beauftragten Franz Bruch wurde <strong>in</strong>s Leben geru-<br />
fen. Chancen und Risiken aus Mitarbeiter- aber auch aus Patienten-<br />
sicht, welche aus e<strong>in</strong>er veränderten Dienststruktur erwachsen kön-<br />
nen, wurden h<strong>in</strong>terfragt. Unterschiedliche Dienstmodelle wurden<br />
auf Praktikabilität untersucht.<br />
Es wurde beschlossen <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik für K<strong>in</strong>der- und Jugendmediz<strong>in</strong><br />
sowie <strong>in</strong> der Neonatologie die Dienstzeiten für e<strong>in</strong>en Erprobungs-<br />
zeitraum von drei Monaten e<strong>in</strong>zuführen. Durch Abkehr von der <strong>in</strong><br />
Kl<strong>in</strong>iken weit verbreiteten Bereitschaftsdienstorganisation mit e<strong>in</strong>er<br />
Dienstbelastung von häufig mehr als 24 Stunden, sollten hier Mit-<br />
arbeiter- und Patienten<strong>in</strong>teressen gewürdigt werden. Durch flexible<br />
Dienstzeiten, versetzte Dienstzeiten und durch e<strong>in</strong>geschobene Be-<br />
reitschaftsdienstfenster zu Zeiten ger<strong>in</strong>gerer Inanspruchnahme ist<br />
e<strong>in</strong> neues <strong>in</strong>novatives Dienstzeitmodell e<strong>in</strong>geführt worden und hat<br />
über die Erprobungsphase h<strong>in</strong>aus bereits seit über e<strong>in</strong>em Jahr Be-<br />
stand. Veränderungen arbeitszeitrechtlicher Aspekte werden da-<br />
durch berücksichtigt, dass ke<strong>in</strong> Assistenzarzt dieser Abteilung mehr<br />
24 Stunden Dienste abzuleisten hat. Die ärztliche Präsenz auf der<br />
K<strong>in</strong>der<strong>in</strong>tensivstation wurde verbessert, <strong>in</strong> den Nachmittagsstun-<br />
den kann der Wunsch nach Elterngesprächen besser erfüllt werden.<br />
Gute Erfahrungen <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>derkl<strong>in</strong>ik werden übertragen<br />
Das neue Arbeitszeitsystem wird edv-unterstützt gesteuert mit der<br />
Softwarelösung SP-Expert aus dem Hause ASTRUM. Dar<strong>in</strong> werden<br />
Abweichungen der dienstplanmäßig e<strong>in</strong>geteilten Arbeitszeit doku-<br />
mentiert. E<strong>in</strong> für jeden Bereich dienstplanverantwortlicher Mitar-<br />
beiter achtet darauf, dass die Dienstplankontensalden fortlaufend<br />
<strong>in</strong> der gleichen Größenordnung liegen und bei Bedarf wieder Rich-<br />
tung Null gesteuert werden.<br />
Unter Beteiligung der Ärzte der Fachabteilungen für Innere Medi-<br />
z<strong>in</strong>, Neurologie und Anästhesie wurde zum 1. Juli 2005 e<strong>in</strong> neues<br />
fachübergreifendes Dienstplanmodell für e<strong>in</strong>en Erprobungszeit-<br />
raum von vier Monaten e<strong>in</strong>geführt. Auch dieses Modell soll zum ei-<br />
nen für e<strong>in</strong>e rechtskonforme Umsetzung des geltenden Arbeitszeit-<br />
rechtes sorgen, zum anderen aber auch durch die Ausweitung von