Erstes Valeo-Fußballturnier in Lippstadt

Aus MEDIZIN, PFLEGE und TECHNIK
Für Patienten und für Oberarzt Dr. Peter Kowierschke bringt die
neuen Telemetrie eindeutige Vorteile
Neues Telemetrie- System in
Bad Oeynhausen
Bas Oeynhausen (msch) Seit April 2005 verfügen die Johanni-
ter Ordenshäuser über eine neue telemetrische Monitor-Über-
wachungsanlage. Ein Patienten-Monitoring wird zwar schon
seit einigen Jahren durchgeführt, aber angesichts der Rahmen-
bedingungen im Gesundheitswesen sowie durch interne Än-
derungen und Anpassungen von Arbeitsabläufen, Dokumen-
tation und Optimierung von Prozessabläufen bedingt, ist auch
eine moderne Geräteausstattung insbesondere in der neurolo-
gischen Frührehabilitation notwendig.
Um den Anforderungen an eine optimale Überwachung bei gleich-
zeitiger Mobilisation neurologisch schwer erkrankter Patienten
in der Frührehabilitation gerecht zu werden, wurde die Anschaf-
fung eines Telemetriesystems beschlossen. Über ein stationsinter-
nes drahtloses Netzwerk kann der zu überwachende Patient aus
dem Bett mobilisiert und auch während einer Therapie, beispiels-
weise Krankengymnastik oder Ergotherapie, lückenlos überwacht
werden. Der Patient ist dabei mit einem Telemetriesender verbun-
den, der die Überwachungsparameter an einen im Schwesternzim-
mer befindlichen Zentralmonitor sendet. Daneben können die Vi-
talparameter auch direkt am Telemetriesender des Patienten ab-
gelesen werden. Weiterhin ist die Telemetrie- Anlage zusätzlich an
die Schwesternrufanlage angeschlossen. Im Rahmen der Erstaus-
stattung wurden zunächst drei Telemetriesender mit den Parame-
tern EKG, Pulsoxymetrie und nicht invasive Blutdruckmessung an-
geschafft. Ergänzt wurde das System durch einen stationären Bed-
side-Monitor für rein bettlägerige Patienten. Das System läuft stabil
und störungsfrei.
Zukünftig ist eine Erweiterung auf bis zu 20 Telemetrie- Einheiten
möglich. Weiterhin ist eine Erweiterung des zu überwachenden Be-
reiches (z.B. Freizeitbereich) denkbar. Die Anlage ist so ausgelegt,
dass optional eine problemlose Erweiterung der Überwachungspa-
rameter sowohl teilinvasiv als auch nichtinvasiv kardiologisch und
neurologisch erfolgen kann (z.B. Temperatur- und/oder EEG- Über-
wachung).
16 • Valeo mittendrin • September 2005
Erste Veranstaltung des Bauchzentrums
Naturheilkunde bei Morbus
Crohn | Colitis ulcerosa
Bielefeld 140 Besucherinnen und Besucher verzeichnete ein
Arzt-Patienten-Seminar der etwas anderen Art. Das neu kon-
zipierte Bauchzentrum am EvKB lud Anfang Juli die von den
chronisch entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-
Traktes Betroffenen ein. Häufig trifft es junge Erwachsene.
Die Ursache der Erkrankungen ist bis heute nicht ausreichend er-
forscht, die Auswirkungen auf die Patienten sind massiv. Bauch-
beschwerden und massive Durchfälle, manchmal bis zu 15 mal am
Tag, führen zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensquali-
tät. Doch „es gibt auch bei einer chronischen Erkrankung ein so ge-
nanntes körperliches Wohlbefinden,“ meint Prof. Dr. Siefgried-Ernst
Miederer.
Der Gastroentologe und Chefarzt am Ev. Krankenhaus Bielefeld und
sein chirurgischer Kollege Dr. Marc André Reymond waren Gastge-
ber des Arzt-Patienten-Seminars im Juli in der Kapelle des Johan-
nesstifts. Reymond kam erst im Februar als neuer Chefarzt an das
Haus, um das Bauchzentrum in Bielefeld zu etablieren. Das Semi-
nar war gewissermaßen die Auftaktveranstaltung des neu konsti-
tuierten Zentrums. Kooperationspartner war die Deutsche Morbus
Crohn | Colitis ulcerosa Vereinigung DCCV e.V..
140 Zuhörer aus ganz Ostwestfalen machten die Veranstaltung zu
einem großen Erfolg. Zentrale Botschaft des Symposiums: Natur-
heilkunde und eine geeignete Ernährung können das Wohlbefin-
den stärken. Und noch mehr gute Nachrichten für Betroffene: Eine
neue Therapie kommt jetzt aus den USA nach Deutschland und
wird in einer Studie getestet. Wurmeier sollen sich in den Schleim-
häuten des Darms einnisten und das Immunsystem aktivieren. Bei
jedem zweiten Patienten zeigte die Therapie bisher eine positive
Wirkung.