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Erstes Valeo-Fußballturnier in Lippstadt

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Aus MEDIZIN, PFLEGE und TECHNIK<br />

Gleichberechtigte Partnerschaft mit Austausch auf Augenhöhe<br />

16. International Bethel-Cleveland<br />

Cl<strong>in</strong>ic Epilepsy Symposium<br />

Bielefeld (rio). Mehr als 200<br />

führende Epilepsie-Exper-<br />

ten aus aller Welt versam-<br />

melten sich über drei Tage<br />

<strong>in</strong> Bethel zum mittlerweile<br />

16. Bethel-Cleveland-Sym-<br />

posium. Gastgeber waren<br />

die Epilepsiekl<strong>in</strong>iken am Ev.<br />

Krankenhaus Bielefeld. Sie<br />

bilden den Kern des Epilep-<br />

siezentrums Bethel.<br />

Drei Themenschwerpunkte<br />

standen im Mittelpunkt der<br />

Tagung: der natürliche Ver-<br />

lauf der Epilepsie, die Chro-<br />

nifizierung der Erkrankung<br />

und neue Diagnostik mittels<br />

funktioneller Kernsp<strong>in</strong>tomo-<br />

graphie. Ergänzt wurden die<br />

Schwerpunkte durch das mit-<br />

tlerweile schon obligatorische Pharmako-Update, <strong>in</strong> dem sich Ärzte<br />

regelmäßig über neue Medikamente und deren Wirkung <strong>in</strong>formieren<br />

können. Im Vordergrund steht dabei stets die Optimierung der Be-<br />

handlung von Epilepsien.<br />

Frühere Diagnostik verbessert die Lebensqualität<br />

„E<strong>in</strong> Anfall ruft nicht automatisch den nächsten hervor,“ erklärt Prof.<br />

Dr. Bernd Bernd Pohlmann-Eden, Chefarzt der Epilepsiekl<strong>in</strong>iken. Epi-<br />

lepsie könne durch die <strong>in</strong>tensive Forschung heute wesentlich diffe-<br />

renzierter betrachtet werden als noch vor wenigen Jahren. Die Aus-<br />

prägung sei <strong>in</strong> der Endphase zwar ähnlich, doch die Ursachen sei-<br />

en viele verschiedene Erkrankungen. Welche Form von Epilepsie e<strong>in</strong><br />

Mensch hat, kann heute schon recht früh diagnostiziert werden. Vor-<br />

teil für Mediz<strong>in</strong>er und Patient: Der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Therapie beg<strong>in</strong>nt<br />

deutlich eher. Und gibt man beispielsweise drei Präparate ohne Er-<br />

folg, lässt sich mit 95-prozentiger Sicherheit e<strong>in</strong> chronischer Verlauf<br />

vorhersagen.<br />

„Früher sprach man von den sogenannten ´Lost Years´, den verlore-<br />

nen Jahren. Heute können wir viel früher und differenzierter e<strong>in</strong>grei-<br />

fen und den Menschen die Lebensqualität zurückbr<strong>in</strong>gen,“ so Pohl-<br />

14 • <strong>Valeo</strong> mittendr<strong>in</strong> • September 2005<br />

Dr. Christian Brand, Prof. Dr. Bernd Pohlmann-Eden und Dr. Friedrich Wörmann (von l<strong>in</strong>ks) aus den<br />

Bielfelder Epilepsiekl<strong>in</strong>iken hatten die wissenschaftliche Leitung des Symposiums. Foto: Paul Schulz<br />

mann-Eden. E<strong>in</strong>e wichtige Rolle kommt dabei auch der sogenannten<br />

funktionellen Kernsp<strong>in</strong>tomographie zu, an der unter anderem auch<br />

Dr. Friedrich Wöhrmann aus dem Epilepsiezentrum Bethel forscht.<br />

Diese Methode zur Diagnostik wird bereits <strong>in</strong> wenigen Jahren so ver-<br />

lässlich se<strong>in</strong>, dass sie andere, den Patienten belastende komplett ver-<br />

drängen wird.<br />

Entscheidend für die Prognose e<strong>in</strong>er Epilepsie ist vor allem ihre Ur-<br />

sache. Hier liegt e<strong>in</strong> besonderes Interesse der Forscher. So kam auch<br />

das Thema Epilepsie <strong>in</strong> Entwicklungsländern stärker <strong>in</strong> den Fokus.<br />

Dort gab es über die Verbreitung und die Auslöser von Epilepsie vie-<br />

le Jahre nur wenige wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse. Etwa 80<br />

Prozent der Epilepsien werden <strong>in</strong> diesen Ländern aufgrund mangeln-<br />

der ärztlicher Versorgung nicht behandelt. „Erstaunlich ist dabei, dass<br />

dennoch rund 20 bis 30 Prozent der Erkrankungen nach Jahren e<strong>in</strong>-<br />

fach verschw<strong>in</strong>den,“ sagt Pohlmann-Eden und erklärt sich dieses Phä-<br />

nomen so: „Das Gehirn ist e<strong>in</strong> lernender Organismus. Wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

lernt es, die Epilepsie zu unterdrücken.“<br />

Wirkstoffe verlassen ihre „Wirkungsstätte“<br />

Bahnbrechende Bedeutung könnten nach E<strong>in</strong>schätzung von Exper-<br />

ten die gegenwärtigen Forschungen zur Frage der Aufnahme von<br />

Anti-Epileptika im Organismus erlangen. Zwischen 0,5 und 1 Prozent

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