Allgemeiner Teil - BWT Group

Allgemeiner Teil - BWT Group Allgemeiner Teil - BWT Group

03.03.2013 Aufrufe

46 Nachhaltigkeits-Fortschrittsbericht 2008 Ziel der BWT-Nachhaltigkeitsinitiative ist es, das Bewusstsein um die Verantwortung für unsere Ressourcen, die Umwelt, unsere Mitarbeiter, Kunden und die Gesellschaft tief im täglichen, unternehmerischen Handeln zu verankern. Das Jahr 2008 stand im Zeichen einer deutlichen Verbreiterung und Systematisierung unseres Ansatzes. Durch die konzernweite Implementation des Sustainability- Reportings im Management Information System (MIS) auf der Basis des Berichtsstandards der Global Reporting Initiative (GRI) wurde die Datenqualität deutlich erhöht und ein praktikables Monitoring- Instrument für das Management geschaffen. In den einzelnen Stakeholder-Verantwortungsbereichen konnten erneut deutliche Fortschritte erzielt werden, wie im Folgenden ausgeführt wird. Organisatorische Verankerung Im Juli 2006 wurde das CSR-Projekt der BWT ins Leben gerufen, mit einem Projektteam auf Konzernebene. Organisatorisch hat sich die BWT zum Ziel gesetzt, CSR zu einer integralen Managementfunktion zu machen, womit das Management der Konzerngesellschaften in den einzelnen Funktionsbereichen und der Vorstand (CEO Andreas Weissenbacher und CFO Gerhard Speigner) hauptverantwortlich sind. Als Reporting Standard wurde das international anerkannte GRI-Schema ausgewählt, das in das bestehende Reporting und Controlling-Management-System integriert wird. Bestehende Zertifizierungen nach ISO 9000 bzw. ISO 14000 und andere Management-Systeme bilden dabei einen wichtigen Anknüpfungspunkt. Haupteinflussgrößen Als für die BWT wichtige Stakeholder wurden identifiziert: Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten, Umwelt, Gesellschaft und Kapitalgeber wie Investoren und Banken. Das folgende Schema veranschaulicht und konkretisiert die Dimensionen unserer Stakeholder. BWT betriebliche Funktion Stakeholder BWT-Stakeholder Finanzen Kapitalgeber (Investoren, Banken) BWT Geschäftsbericht 2008 2 Großaktionäre, 49% Streubesitz, ~70 institutionelle Investoren; gesamt 16 Mio. € Dividenden, Aktienrückkauf, Zinsen Personal Mitarbeiter 2.389 Mitarbeiter an über 40 Standorten, 100% in Europa, 127 Mio. € Personalaufwand Forschung & Entwicklung Umwelt (Produktwirkungen) Beschaffung Marktpartner (Lieferanten) Ökonomisch und ökologisch optimierte Wasseraufbereitungsprodukte und -verfahren Einkaufsvolumen: 250 Mio. €, mehrere Tausend Lieferanten Produktion Umwelt 3 Hauptproduktionsstandorte: Mondsee (A), Schriesheim (D), Paris (F); Kraftfahrzeuge Vertrieb & Service Kunden und Vertriebspartner Umsatz: 410 Mio. € mit Kunden aus Großhandel, Einzelhandel, Planer, Architekten, Industrie, Kommunen BWT-Gruppe gesamt Gesellschaft Behörden, Sozialversicherungsträger; Steuern, Abgaben, gesetzliche Lohn- und Sozialabgaben, Spenden: 34 Mio. € Kunden Zu unseren Kunden zählen wir Großhändler, Installateure, Architekten, Planer und eine große Zahl an Gewerbebetrieben und industriellen Betrieben aus fast allen Branchen sowie Kommunen (wie z.B. Spitäler). 98% unserer Umsätze erwirtschaften wir in Europa. Ein für die BWT wichtiger Indikator ist die regelmäßige Messung und Analyse der Kundenzufriedenheit, die in den letzten Jahren ein auf hohem Niveau stabil positives Bild gezeigt hat. An den größten Produktionsstandorten des Konzerns ist ein Qualitätsmanagement nach ISO 9001 (in Deutschland und Frankreich auch nach ISO 14001) implementiert bzw. befindet sich an anderen Standorten im Aufbau. Auch ein systematisches Customer Relationship Management-System (CRM) wurde in Frankreich, Deutschland und Österreich eingerichtet und ist für weitere Standorte in Umsetzung.

Mitarbeiter Mitarbeiter finden bei BWT eine große Vielfalt an Aufgaben (technische sowie kaufmännische Berufe) und weitreichende Entwicklungsmöglichkeiten. Innerhalb der BWT gibt es eine flache Organisationsstruktur, die eine direkte, persönliche Kommunikation ermöglicht und die länderspezifisch geregelt ist. Die Mitarbeiterzufriedenheit wird regelmäßig erhoben und zeigt wie die Analyse der Mitarbeiterfluktuation ein durchschnittlich positives Bild. Wie seit Bestehen der BWT gab es im Jahr 2008 keine Streiks oder Arbeitskonflikte. Im Jahr 2007 wurde ein konzerneinheitlicher Verhaltenskodex („Code of Conduct“) geschaffen, der Mitarbeiter Regeln und Orientierung bietet und Arbeitsbedingungen sowie soziale Standards (Bezug nehmend auf SA 8000) sowie ein Verbot von Korruption vorsehen. Die Umsetzung der Bestimmungen erfolgt optimalerweise auf lokaler Ebene unter Verantwortung des mittleren Managements. Lieferanten Das Einkaufswesen nimmt aufgrund der Fertigungstiefe der Gruppe eine überaus wichtige Bedeutung ein. Neben dem lokal organisierten Einkauf gibt es einen zentralen Gruppen- Einkauf, der zusammen mit der Christ Water Technology abgewickelt wird und somit Skaleneffekte nutzen kann. Die BWT-Einkaufsbedingungen sollen sicherstellen, dass Lieferanten ebenfalls hohe ethische und umweltbezogene Standards erfüllen. Weiters unterliegen Lieferanten einer regelmäßigen Lieferantenbewertung, die auf einen nachhaltigen Dialog und Partnerschaft ausgelegt ist. Umwelt Das Jahr 2008 stand in der Erfassung unseres „Footprints“ in den einzelnen Kategorien Energie, Inputmaterialien, Wasser, Emissionen und Abfall und konkreter Maßnahmen zur besseren Steuerung. Die umweltrelevanten Daten sowohl betreffend den Ressourcenverbrauch (Energie, Wasser, etc.) als auch die Emissionen (Abfälle, Abwässer, etc.) werden seit 2008 an allen Standorten jährlich erfasst. Die Prioritätsordnung sind Vermeidung, (Effizienz-)Management und Recycling. In Anpassung unserer Prozesse unterliegen nunmehr auch Investitionen einer Umweltverträglichkeitsprüfung. Ein besonderes Augenmerk richten wir auf die CO 2 -Emissionen, die vor allem durch den unternehmenseigenen Fuhrpark verursacht werden, während der überwiegende Rest aus der Gebäudeheizung stammt. Von den Produktionsstandorten wird rund ein Drittel der Heizenergie aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen. Die Kundennähe erfordert einen intensiven Einsatz von Kraftfahrzeugen, per Ende des Jahres 2008 waren das gruppenweit insgesamt 1.049 Kraftfahrzeuge (Pkw, Vans, Lkw), die von den Mitarbeitern insbesondere im Vertrieb und Service genutzt werden. Nach vorläufigen Berechnungen wurden im Jahr 2008 rund 1.000 t an den Standorten (vorwiegend aus Heizung fossiler Brennstoffe) und 5.670 t CO 2 durch den Fuhrpark produziert. Durch die Ausweitung der Serviceaktivitäten und das langfristige Wachstum der Gruppe ist eine Zunahme absehbar, die aber durch die Anschaffung sparsamerer Fahrzeuge und neuerer Motorengenerationen deutlich gebremst und in der Folge reduziert werden soll. Die EU-Kommission plant derzeit ein Limit von 120 g/km für Neuwagen für 2015. Gesellschaft Die überaus positiven Produktwirkungen des Produktportfolios der BWT und die Themen Hygiene, Sicherheit und Gesundheit und „Wasser“ genießen in der Gesellschaft ein hohes Bewusstsein. Als Steuerzahler führte die BWT-Gruppe im Jahr 2008 mehr als 23% des Ergebnisses an Steuern ab (6,3 Mio. €) Darüber hinaus betrugen die sonstigen Steuern und Abgaben 2,5 Mio. € und die gesetzlichen Lohn- und Sozialabgaben 23,8 Mio. €. Wie seit Jahren werden auch 2008 Hilfsprojekte durchgeführt, die finanzielle Spenden und persönlichen Einsatz und Engagement von BWT-Mitarbeitern beinhalteten. Dazu gehören Hilfsprojekte für in Not geratene Mitarbeiter und auch externe Hilfseinsätze (z.B. zur Trinkwasserversorgung in Katastrophengebieten). Investoren Wir dürfen auf das Kapitel „Aktien & Investor Relations“ verweisen, das einen Bericht über unser Angebot und die Aktivitäten für Investoren bietet. BWT Geschäftsbericht 2008 47 Nachhaltigkeit

46<br />

Nachhaltigkeits-Fortschrittsbericht 2008<br />

Ziel der <strong>BWT</strong>-Nachhaltigkeitsinitiative ist es, das Bewusstsein um die Verantwortung für unsere Ressourcen,<br />

die Umwelt, unsere Mitarbeiter, Kunden und die Gesellschaft tief im täglichen, unternehmerischen<br />

Handeln zu verankern. Das Jahr 2008 stand im Zeichen einer deutlichen Verbreiterung und<br />

Systematisierung unseres Ansatzes. Durch die konzernweite Implementation des Sustainability-<br />

Reportings im Management Information System (MIS) auf der Basis des Berichtsstandards der Global<br />

Reporting Initiative (GRI) wurde die Datenqualität deutlich erhöht und ein praktikables Monitoring-<br />

Instrument für das Management geschaffen. In den einzelnen Stakeholder-Verantwortungsbereichen<br />

konnten erneut deutliche Fortschritte erzielt werden, wie im Folgenden ausgeführt wird.<br />

Organisatorische Verankerung<br />

Im Juli 2006 wurde das CSR-Projekt der <strong>BWT</strong> ins Leben gerufen, mit einem Projektteam auf Konzernebene.<br />

Organisatorisch hat sich die <strong>BWT</strong> zum Ziel gesetzt, CSR zu einer integralen Managementfunktion<br />

zu machen, womit das Management der Konzerngesellschaften in den einzelnen Funktionsbereichen<br />

und der Vorstand (CEO Andreas Weissenbacher und CFO Gerhard Speigner) hauptverantwortlich<br />

sind. Als Reporting Standard wurde das international anerkannte GRI-Schema ausgewählt, das in das<br />

bestehende Reporting und Controlling-Management-System integriert wird. Bestehende Zertifizierungen<br />

nach ISO 9000 bzw. ISO 14000 und andere Management-Systeme bilden dabei einen wichtigen<br />

Anknüpfungspunkt.<br />

Haupteinflussgrößen<br />

Als für die <strong>BWT</strong> wichtige Stakeholder wurden identifiziert: Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten, Umwelt,<br />

Gesellschaft und Kapitalgeber wie Investoren und Banken. Das folgende Schema veranschaulicht und<br />

konkretisiert die Dimensionen unserer Stakeholder.<br />

<strong>BWT</strong> betriebliche Funktion Stakeholder <strong>BWT</strong>-Stakeholder<br />

Finanzen Kapitalgeber<br />

(Investoren, Banken)<br />

<strong>BWT</strong> Geschäftsbericht 2008<br />

2 Großaktionäre, 49% Streubesitz,<br />

~70 institutionelle Investoren; gesamt 16 Mio. €<br />

Dividenden, Aktienrückkauf, Zinsen<br />

Personal Mitarbeiter 2.389 Mitarbeiter an über 40 Standorten,<br />

100% in Europa, 127 Mio. € Personalaufwand<br />

Forschung & Entwicklung Umwelt<br />

(Produktwirkungen)<br />

Beschaffung Marktpartner<br />

(Lieferanten)<br />

Ökonomisch und ökologisch optimierte<br />

Wasseraufbereitungsprodukte und -verfahren<br />

Einkaufsvolumen: 250 Mio. €,<br />

mehrere Tausend Lieferanten<br />

Produktion Umwelt 3 Hauptproduktionsstandorte: Mondsee (A),<br />

Schriesheim (D), Paris (F); Kraftfahrzeuge<br />

Vertrieb & Service Kunden und<br />

Vertriebspartner<br />

Umsatz: 410 Mio. € mit Kunden aus Großhandel,<br />

Einzelhandel, Planer, Architekten, Industrie, Kommunen<br />

<strong>BWT</strong>-Gruppe gesamt Gesellschaft Behörden, Sozialversicherungsträger; Steuern,<br />

Abgaben, gesetzliche Lohn- und Sozialabgaben,<br />

Spenden: 34 Mio. €<br />

Kunden<br />

Zu unseren Kunden zählen wir Großhändler, Installateure, Architekten, Planer und eine große Zahl<br />

an Gewerbebetrieben und industriellen Betrieben aus fast allen Branchen sowie Kommunen (wie z.B.<br />

Spitäler). 98% unserer Umsätze erwirtschaften wir in Europa. Ein für die <strong>BWT</strong> wichtiger Indikator ist<br />

die regelmäßige Messung und Analyse der Kundenzufriedenheit, die in den letzten Jahren ein auf<br />

hohem Niveau stabil positives Bild gezeigt hat. An den größten Produktionsstandorten des Konzerns<br />

ist ein Qualitätsmanagement nach ISO 9001 (in Deutschland und Frankreich auch nach ISO 14001)<br />

implementiert bzw. befindet sich an anderen Standorten im Aufbau. Auch ein systematisches Customer<br />

Relationship Management-System (CRM) wurde in Frankreich, Deutschland und Österreich eingerichtet<br />

und ist für weitere Standorte in Umsetzung.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!