Allgemeiner Teil - BWT Group
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Ertragsentwicklung<br />
Das moderate Umsatzwachstum von 3,2% und der dadurch geringere Anstieg der Bruttomarge<br />
bei gleichzeitig höheren Investitionen für den Markteinstieg und -aufbau im Point-of-Use, die deutlich<br />
gestiegenen Energiekosten (die sich u.a. auch auf die Transport-, Reise- und Fahrzeugkosten der<br />
Gruppe auswirkten) und der gleichzeitige Wegfall von im Jahr 2007 erzielten Einmalerträgen aus<br />
der erfolgreichen Eintreibung bereits abgeschriebener Forderungen führten 2008 zu einem Rückgang<br />
des EBIT um 19,5% auf 29,2 Mio. € und des Konzernergebnisses nach Minderheiten um 21,9% auf<br />
20,6 Mio. €. Die zusammen mit der Veröffentlichung des Q3-Ergebnisses prognostizierten reduzierten<br />
Ergebniserwartungen sind erfüllt worden.<br />
Der Materialaufwand in der <strong>BWT</strong>-Gruppe hat sich unter Berücksichtigung der Veränderungen von<br />
Beständen bei Halbfertig- und Fertigerzeugnissen von 42,5% im Vorjahr auf 41,9% vom Umsatz verbessert.<br />
Die im zweiten Halbjahr eingetretene Entspannung auf Rohstoffmärkten, der geringere Umsatz<br />
im industrietechnischen Bereich (u. a. auch der Wegfall der Lohnfertigung für Christ in der Schweiz)<br />
und der überproportional gestiegene Service- und Ersatzteilumsatz haben sich hier positiv ausgewirkt.<br />
Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 6,9% auf 126,8 Mio. € gestiegen. 2008 wurden<br />
erstmals die „Interest Cost“ für Sozialkapital-Rückstellung nach IAS 19 im Finanzergebnis mit 1,2<br />
Mio. € ausgewiesen. Der entsprechende Vorjahreswert von 1,1 Mio. € wurde in der Gewinn-und-<br />
Verlust-Rechnung des Vorjahres vom Personalaufwand in die Finanzaufwendungen umgegliedert.<br />
Vor allem in Österreich sind einige Strukturanpassungen durchgeführt worden, die sich mit ca.<br />
1,0 Mio. € für zusätzliche Personalkosten (Vorsorgen für Abfindungen etc.) ausgewirkt haben.<br />
Zusätzliches Personal, vor allem im Produktions- und Vertriebsbereich für PoU, sowie Kapazitätsausweitungen<br />
in der Forschung & Entwicklung haben neben den jährlichen Tarifanpassungen zu den<br />
Kostensteigerungen geführt.<br />
Die Abschreibungen betrugen 2008 11,0 Mio. € und stiegen damit gegenüber 2007 (9,0 Mio. €)<br />
um 22%. Der Anstieg ist auf die Investitionen für den Aufbau moderner Produktionslinien im PoU-<br />
Bereich zurückzuführen. Aus dem Impairment für den Goodwill einer österreichischen Tochtergesellschaft<br />
stammt eine Wertminderung von 0,6 Mio. €.<br />
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen 2008 um 8,6% auf 78,6 Mio. €. Hier haben sich<br />
vor allem die im Großteil des Jahres massiv angestiegenen Energiekosten negativ ausgewirkt, wodurch<br />
nicht nur die direkten Kosten für Strom, Heizöl und Treibstoffe, sondern auch indirekt die Kosten für<br />
Frachten, Lagerung, KFZ- und Reisekosten negativ beeinflusst waren. Diese Kostensteigerungen haben<br />
sich in der Ergebnisrechnung mit ca. 3 Mio. € niedergeschlagen. Dazu kam noch der Wegfall von im<br />
letzten Jahr erzielten Erträgen aus der Auflösung von Wertberichtigungen für Forderungen (ca. 2 Mio. €)<br />
sowie in den letzten Wochen des Jahres eingetretene Kursdifferenzen vor allem bei Währungen<br />
Osteuropas.<br />
Das EBIT hat sich im Verhältnis zum Umsatz durch die vorher erläuterten Einflussfaktoren von 9,1% im<br />
Vorjahr auf 7,1% vom Umsatz verringert.<br />
Um 0,6 Mio. € gesunkene Ergebnisbeiträge aus Finanzbeteiligungen und um 0,1 Mio. € niedrigere<br />
Zinserträge begründen den geringeren Finanzertrag. Das während des Großteils des Jahres höhere<br />
Zinsniveau steigerte den Zinsaufwand um 0,4 Mio. €, zusätzlich beinhalten die Finanzaufwendungen<br />
im Jahr 2008 die „Interest Cost“ nach IAS 19 für Sozialkapital in Höhe von 1,2 Mio. €<br />
(VJ: 1,1 Mio. €). Damit hat sich das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 1,2 Mio. €<br />
verschlechtert.<br />
Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich von 35,3 Mio. € um 23,5% auf 27,0 Mio. € und betrug<br />
damit 6,6% vom Umsatz gegenüber 8,9% im Vorjahr. Die Konzernsteuerquote hat sich nicht zuletzt<br />
durch die Steuersenkung in Deutschland und Italien sowie das niedrigere Ergebnis in Frankreich von<br />
25,5% im Vorjahr auf 23,5% verbessert.<br />
<strong>BWT</strong> Geschäftsbericht 2008