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Allgemeiner Teil - BWT Group

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Zentral- und Osteuropa konnte im Jahr 2008 noch ein starkes Wirtschaftswachstum verzeichnen, für<br />

2009 wird eine deutliche Abschwächung erwartet, von 5,8% im Jahr 2008 auf 0,6% im Jahr 2009.<br />

Mit einer leichten Erholung wird erst 2010 gerechnet. Die österreichische Konjunktur konnte den<br />

ungünstigen internationalen Entwicklungen bis ins Jahr 2008 trotzen, aber heute sind die negativen<br />

Auswirkungen tagesaktuell.<br />

Die Inflation pendelte sich per Jahresende mit den sinkenden Energie- und Rohstoffpreisen sowie<br />

nachlassender Konsumnachfrage auf Vorjahresniveau ein. Nach Spitzenwerten von mehr als 3%<br />

im Euroraum im Jahr 2008 wird für 2009 ein Rückgang auf unter 2% erwartet. Nach einer letzten<br />

Erhöhung im Juli 2008 auf 4,25% senkte die EZB die Leitzinsen bis Jahresende 2008 auf 2,50%.<br />

Die US-Notenbank Fed reagierte deutlich aggressiver und senkte die Zinsen auf eine Bandbreite von<br />

0,25–0,5%. Der 3-Monats-Euribor lag nach einem starken Anstieg Mitte Oktober auf 5,4% und fiel<br />

bis Mitte Dezember auf 3,4%, der Interbankenmarkt lag aber de facto noch bis ins Jahr 2009 hinein<br />

am Boden.<br />

BRANCHENUMFELD<br />

Nach einigen guten Jahren seit 2005 mit positiver Konsumentwicklung und Unterstützung aus dem<br />

Baugewerbe kam es zu einer deutlichen Verlangsamung der Branchenentwicklung im Jahr 2008.<br />

Die Entwicklung der Bauleistung gestaltete sich regional sehr unterschiedlich (Spanien –13%, Irland<br />

–21%, Frankreich –2%, Italien –4%, doch Deutschland +3%, Osteuropa +6%) und war europaweit um<br />

etwa 2,5% rückläufig. Die restriktivere Kreditvergabe drückte insbesondere auf den Wohnungsbau,<br />

wogegen sich der Gewerbebau noch gut aus der Krise heraushalten konnte. Auf der Unternehmensseite<br />

wurde auch im Jahresverlauf noch gut investiert.<br />

Für Deutschland wurde bei den Ausrüstungsinvestitionen auch aufgrund von steuerlichen Maßnahmen<br />

ein Zuwachs von voraussichtlich 6% erzielt. Gegen Jahresende flachte die Investitionsbereitschaft<br />

jedoch deutlich ab, und für 2009 wird in Deutschland ein Rückgang bei den Investitionen von rund<br />

4% erwartet. Die Bauleistung sollte sich in Europa um über 4%, in Westeuropa um 5% zurückbilden,<br />

wobei der öffentliche Bau durch die Konjunkturbelebungsmaßnahmen deutlich begünstigt sein sollte.<br />

Auch im Sanierungsbau sollte sich die Branche besser entwickeln können, deutliches Wachstum wird<br />

aber nicht vor 2011 erwartet. In Osteuropa (+6%) konnte Polen bei der Bauleistung im Jahr 2008<br />

um voraussichtlich mehr als 12% zulegen, dagegen war Ungarn mit 6% stark rückläufig. Auch 2009<br />

wird für Osteuropa ein geringes Wachstum vorausgesagt.<br />

Anders als in den vorangegangenen Jahren kam es zu keinen großen Übernahmen innerhalb der<br />

Wassertechnologie-Branche. Lediglich der Zusammenschluss des Hauswassertechnik-Geschäfts der<br />

beiden US-Unternehmen Pentair und General Electric im Rahmen eines Joint Ventures mit einem<br />

Jahresumsatz von rund 450 Millionen USD war von Bedeutung. Im Chemiebereich kündigte im Juli<br />

2008 Dow Chemicals die Übernahme von Rohm+Haas an, welche zwischenzeitlich sistiert wurde.<br />

Das Marktvolumen für Wasseraufbereitungsanlagen (Point-of-Entry und Point-of-Use) in Europa<br />

schätzen wir im Haustechnik-Bereich auf rund 1,5 Mrd. €, das einen langjährigen Wachstums-<br />

Durchschnitt von 3–5% pro Jahr aufweist. Im Gegensatz zum „Point-of-Entry“ (PoE)-Segment, das<br />

die traditionelle Wasseraufbereitung an der Wasserleitung am Gebäudeeingang umfasst, bildet<br />

das „Point-of-Use“ (PoU)-Segment mit der Wasseraufbereitung an der Entnahmestelle des Wassers<br />

ein noch kleines Marktvolumen in Europa mit jedoch deutlich höheren Zuwachsraten. Außerhalb<br />

Europas, insbesondere in den Schwellenländern mit unzureichenden Wasserqualitäten, ist ebenfalls<br />

eine überdurchschnittliche Wachstumsdynamik zu erwarten.<br />

<strong>BWT</strong> Geschäftsbericht 2008 25<br />

Konzernlagebericht

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