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Allgemeiner Teil - BWT Group

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Konzernlagebericht 2008<br />

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD<br />

Die Weltwirtschaft trat im Jahresverlauf 2008 in eine Rezession, die – ausgelöst von der US-Immobilien- und<br />

Finanzkrise und begleitet von zahlreichen Bankenzusammenbrüchen – auf nahezu alle Branchen und Regionen<br />

übergriff. Das Platzen der „Kreditblase“, starker Kursverfall an den Kapitalmärkten und der einhergehende<br />

Wertberichtigungsbedarf der Finanzinstitute führten zu einer Vertrauenskrise im Bankensektor mit einer<br />

Einschränkung der Kreditvergabe und resultierenden Liquiditätsengpässen. Mit massiven Zinssenkungen und<br />

staatlichen Rettungsmaßnahmen versuchen Notenbanken und Politiker die Situation zu stabilisieren.<br />

Im Spätherbst schien sich die Finanzlage etwas zu beruhigen, jedoch wurden nunmehr die Auswirkungen<br />

der Krise auf die Realwirtschaft immer stärker spürbar. In den USA führten Konjunkturmaßnahmen im zweiten<br />

Quartal noch zu einem Wachstum. Die US-Industrieproduktion (–3,7%) und die Einzelhandelsumsätze<br />

(–4,7%) waren jedoch bereits rückläufig. Auch im Euroraum stagnierten Produktion und Einzelhandel und<br />

lagen unter dem Vorjahresniveau in den beiden letzten Quartalen. Im letzten Quartal des Jahres 2008<br />

fielen sowohl die USA als auch Europa und Japan in die Rezession. Das erwartete Wachstum für 2009<br />

für die USA liegt bei 1,5% – seit 1982 nicht mehr so niedrig – im Euroraum werden –1,3% erwartet, seit<br />

den 1950er Jahren der stärkste Wirtschaftseinbruch. Eine konjunkturelle Abkühlung ist auch in China nach<br />

Jahren starken Wachstums zu spüren, so wird für 2008 von einem Wirtschaftswachstum von 9,3% ausgegangen,<br />

für 2009 von etwa 6%. 2007 wuchs die viertgrößte Volkswirtschaft noch um 11,4%.<br />

Auch die Währungs- und Rohstoffmärkte konnten sich den Turbulenzen nicht entziehen. Der Ölpreis<br />

kletterte im Sommer auf ein absolutes Allzeithoch von 146 Dollar pro Barrel, um dann zum Jahresende<br />

unter 40 Dollar zu rutschen. Auf den Währungsmärkten zeigt die Kursentwicklung des Euro ein<br />

ähnliches Bild. Im Sommer stand der Euro noch bei 1,60 Dollar, um dann im Oktober auf 1,23 Dollar<br />

zu fallen und mit Jahresende wieder auf 1,40 Dollar zu steigen.<br />

BIP-Wachstum in % 2006 2007 2008f 2009f<br />

Österreich 3,4 3,1 1,6 –0,3<br />

Deutschland 3,0 2,5 1,3 –2,2<br />

Frankreich 2,2 2,2 0,7 –1,5<br />

Italien 1,8 1,5 –1,0 –1,8<br />

Spanien 3,9 3,7 1,2 –1,6<br />

Schweiz 3,4 3,3 1,6 –0,9<br />

Polen 6,2 6,6 4,9 1,2<br />

Euroraum 2,9 2,6 0,9 –1,9<br />

USA 2,8 2,0 1,3 –1,6<br />

Japan 2,0 2,4 –1,7 –0,8<br />

Inflation in % 2006 2007 2008f 2009f<br />

Österreich 1,8 2,1 3,4 1,2<br />

Deutschland 1,3 1,7 2,4 1,0<br />

Frankreich 2,2 2,0 3,0 1,8<br />

Italien 2,7 2,2 3,6 2,0<br />

Spanien 3,4 3,2 4,1 2,2<br />

Schweiz 1,1 0,7 2,2 1,5<br />

Polen 1,2 2,3 3,4 2,1<br />

Euroraum 2,2 2,2 3,2 2,2<br />

USA 2,8 2,6 3,8 1,5<br />

Japan –0,3 –0,5 0,4 0,1<br />

Quelle: EUROSTAT, EU-Kommission, OECD, WIIW, Ifo, ÖNB, Regierungen<br />

<strong>BWT</strong> Geschäftsbericht 2008

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