Allgemeiner Teil - BWT Group
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Prof. Malin Falkenmark,<br />
Stockholm International Water Institute<br />
Stockholm Water Front, Dezember 2008<br />
16<br />
Wasser – Lebenselixier und globaler Markt<br />
„Peak Water“ – Wasser am Wendepunkt<br />
<strong>BWT</strong> Geschäftsbericht 2008<br />
„Wir treten in eine Ära verschärfter Wasserknappheit. Der leichte Zugang zu<br />
´blauem Wasser´ kommt in vielen Regionen der Welt zu einem Ende. Die sich<br />
ausweitende Wasserverschmutzung, erschöpfende Flussläufe, übernutzte Grundwässer,<br />
die Bedrohung der Wassernutzung durch Versalzung und die unter das<br />
kritische Minimum fallenden Wasser-Ökosysteme deuten auf einen Wendepunkt<br />
der ´blauen Wasserressourcen´.“<br />
„Die Wasserknappheit wächst, während Nachfrage und Verbrauch rasch steigen.<br />
Die brennende Dringlichkeit dieser Situation kann nicht übertrieben werden.<br />
Noch wird die Notwendigkeit, diese Realität des ´Peak Water´ zu antizipieren,<br />
zu verhindern, abzumildern und uns daran anzupassen entweder nur schlecht<br />
verstanden oder hochgradig unterschätzt.“<br />
„Die Verfügbarkeit von ´blauem Wasser´ wurde traditionell durch die Kennzahl von Verbrauchsvolumen<br />
zu Wasserangebotsvolumen bestimmt. Die übliche Empfehlung lautet, die ´Überzuteilung´<br />
von Wasserressourcen auf den Menschen zu reduzieren, um die Versorgung und Gesundheit der<br />
freien Wasser-Ökosysteme, den sogenannten ´Umweltfluss´, sicherzustellen. Mit der wachsenden<br />
Bevölkerung und steigenden Wohlstand- und Hygieneansprüchen kommt eine zweite Dimension<br />
hinzu. Der Bevölkerungsdruck auf das vorhandene Wasser oder das Niveau des ´Water Crowding´<br />
ist ein Phänomen, das als ´chronische Wasserknappheit´ bezeichnet wird. Wenn diese mit hohem<br />
Wasserstress kombiniert wird, nennt man das ´extreme Wasserknappheit´.“<br />
Blaues Wasser ist das sichtbare Wasser in Form von Flüssen und Grundwasser. Grünes Wasser<br />
bezieht sich auf unsichtbares Wasser im Boden, der eine oft vergessene, riesige Wasserressource<br />
darstellt. Beide Wasserquellen werden von Regen gespeist.<br />
Wasserstress in europäischen Ländern<br />
Austria<br />
Baltic States<br />
Belgium<br />
Bulgaria<br />
Czech Republic<br />
Denmark<br />
France<br />
Germany<br />
Greece<br />
Hungary<br />
Italy<br />
Netherlands<br />
Poland<br />
Portugal<br />
Romania<br />
Russian Federation<br />
Scandinavia (excl. DK)<br />
Spain<br />
Switzerland<br />
Ukraine<br />
United Kingdom<br />
3%<br />
1%<br />
2%<br />
1%<br />
4%<br />
7%<br />
7%<br />
9%<br />
11%<br />
14%<br />
11%<br />
20%<br />
21%<br />
19%<br />
23%<br />
23%<br />
27%<br />
30%<br />
Gesamtwasserverbrauch (Haushalte, Industrie, Landwirtschaft) in Prozent der gesamt verfügbaren erneuerbaren<br />
Wasserressourcen. Quelle: World Wildlife Fund<br />
32%<br />
Auch in Europa stehen die natürlichen Trinkwasserressourcen immer stärker unter Stress. Wasserstress<br />
entsteht, wenn die Mengen der Wassernutzung die der Wasserverfügbarkeit überschreiten. Es gibt<br />
zwei Maßstäbe, nach denen Wasserstress definiert wird: Einerseits geht man bei weniger als 1.700<br />
Kubikmeter pro Kopf und Jahr von Wasserstress aus, andererseits – diese Methode wendet auch die<br />
41%<br />
55%