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Sonderheft<br />

auto motor zubehör<br />

Boomendes Klimageschäft<br />

Neues Kältemittel R1234yf – Was ist anders?<br />

Beleuchtung<br />

Elektrik<br />

Elektronik<br />

Die perfekte Kombination von Preis, Leistung und Qualität<br />

Behr Hella Service ist Ihr Experte für das gesamte Programm der<br />

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Behr Hella Service GmbH, Dr. Manfred-Behr-Straße 1, 74523 Schwäbisch Hall/Germany<br />

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2011<br />

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Impressum Editorial Inhalt<br />

<strong>amz</strong><br />

auto motor zubehör<br />

Klima<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

Schlütersche Verlagsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

Adresse: Hans-Böckler-Allee 7,<br />

30173 Hannover<br />

Postanschrift: 30130 Hannover<br />

kfz@schluetersche.de<br />

www.kfz.schluetersche.de<br />

Redaktion:<br />

Klaus Kuss<br />

Telefon 08342 9184190<br />

Telefax 08342 9184192<br />

kuss@schluetersche.de<br />

Richard Linzing<br />

Telefon 08261 7628983<br />

Telefax 08261 7628984<br />

linzing@schluetersche.de<br />

Verlagsleitung:<br />

Klaus Krause<br />

Verlagsbereich KFZ<br />

spezial<br />

Verlagsbereichsleitung Kfz-Medien:<br />

Eckhard Schulte<br />

Telefon 0511 8550-2610<br />

schulte@schluetersche.de<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Marion Bäre<br />

Telefon 0511 8550-2645<br />

baere@schluetersche.de<br />

Gitta Lemke<br />

Telefon 0511 8550-2648<br />

lemke@schluetersche.de<br />

Tanja Ehlerding<br />

Telefon 0511 8550-2647<br />

ehlerding@schluetersche.de<br />

Christian Welc<br />

Telefon 0511 8550-2643<br />

welc@schluetersche.de<br />

Druckunterlagen:<br />

anzeigendaten-<strong>amz</strong>@schluetersche.de<br />

Telefon 0511 8550-2521<br />

Telefax 0511 8550-2401<br />

Vertrieb/Abonnement-Service:<br />

Telefon 0511 8550-2636<br />

Telefax 0511 8550-2405<br />

vertrieb@schluetersche.de<br />

Producing:<br />

Melanie Leining, Heike Lokay<br />

www.lokaydesign.de<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Hannover<br />

(BLZ 250 501 80), Konto 101 99 00<br />

Siehe Anzeigenpreisliste <strong>amz</strong> –<br />

auto motor zubehör Nr. 49<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung<br />

des Verlages unter ausführlicher<br />

Quellenangabe gestattet. Gezeichnete<br />

Artikel decken sich nicht unbedingt<br />

mit der Meinung der Redaktion.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte haftet der Verlag nicht.<br />

Gerichtsstand und Erfüllungsort:<br />

Hannover<br />

Druck: CW Niemeyer Druck GmbH<br />

Böcklerstraße 13, 31789 Hameln<br />

Die Titel des Verlagsbereichs KFZ<br />

im Überblick:<br />

• <strong>amz</strong> – auto motor zubehör<br />

www.<strong>amz</strong>.de<br />

• bfp fuhrpark + management<br />

www.fuhrpark.de<br />

• GO GLOBAL BIZ<br />

www.goglobalbiz.de<br />

• Kfz-MeisterService (integriert in <strong>amz</strong>)<br />

• NKWpartner<br />

www.NKWpartner.de<br />

Es bleibt<br />

spannend!<br />

N och<br />

immer gehört das Geschäft mit Fahrzeugklimaanlagen<br />

zu den Wachstumsmärkten<br />

der Kfz-Branche. Daran hat auch<br />

die Abwrackprämie nichts geändert –<br />

und werden auch alternative Kältemittel<br />

nichts ändern. Zum einen hat die Abwrackprämie<br />

viele neue Fahrzeuge mit einer Klimaanlage auf<br />

unsere Straßen gespült, die über kurz oder lang<br />

zum Klimaservice müssen. Auch wenn die Klein-<br />

und Kompaktwagen zu den Gewinnern der „Abwrackerei“<br />

zählen: Dort gehört eine Klimaanlage längst<br />

zur Serienausstattung, zumindest aber zu einem<br />

gerne georderten Extra. Schon deshalb ist ein wachsender<br />

Service- und Reparaturbedarf gesichert.<br />

Hinzu kommt, dass viele der „Abwracker“ den freien<br />

Werkstatt- und Teilemarkt aus der Vergangenheit<br />

mit ihrem „Alten“ kennen – und deswegen auch mit<br />

ihrem „Neuen“ wieder dorthin fahren.<br />

Zum anderen benötigen auch Fahrzeuge mit<br />

einem neuen, alternativen und umweltfreundlicheren<br />

Kältemittel – das Rennen hat offensichtlich<br />

R1234yf gemacht – einen Klimaservice. Selbst wenn<br />

die neuen R1234yf-Anlagen möglicherweise dichter<br />

sein sollten: Etwas Schwund gibt‘s immer. Zudem<br />

sind auch diese Fahrzeuge nicht vor Steinschlägen<br />

oder einer Unfallinstandsetzung gefeit. Außerdem<br />

„downsizen“ die Fahrzeughersteller die Kältemittelkreisläufe<br />

immer noch weiter, so dass schon ein<br />

geringer Kältemittelverlust den Autofahrer zum<br />

Klimafachmann dirigiert. Zwar erfordert das neue<br />

Kältemittel zwangsläufig eine neue Klimaservicestation,<br />

aber ich bin mir sicher, auch dieses wird sich<br />

– wie schon das R134a-Gerät – zu einer „Gelddruckmaschine“<br />

entwickeln. Vorausgesetzt, Sie vermarkten<br />

den Klimaservice so aktiv wie bisher.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen<br />

einträgliche Klimageschäfte!<br />

Klaus Kuss<br />

4<br />

5<br />

6<br />

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23<br />

Cooler Service für kühle Köpfe<br />

Das Klimageschäft wächst noch immer.<br />

Ein präventiver Klima-Check kann der<br />

Türöffner für weitere Serviceerlöse sein.<br />

Gegen dicke Luft im Innenraum<br />

Innenraumluftfilter steigern nicht nur die<br />

Luftqualität, sondern auch den Umsatz –<br />

wenn sie regelmäßig erneuert werden.<br />

Umstrittene Alternative<br />

Das neue, alternative Kältemittel R1234yf<br />

steht in den Startlöchern. So wirkt es sich<br />

auf das Werkstattgeschäft aus.<br />

R134a noch lange kein „altes Eisen“<br />

Mit dem Kältemittel R134a haben es<br />

Klimabetriebe noch lange zu tun, sagen<br />

die Experten. Wir verraten, warum.<br />

Alternativprogramm<br />

Was ist anders bei R1234yf-Geräten,<br />

wo sind die wesentlichen Unterschiede?<br />

Lesen Sie die wichtigsten Fakten.<br />

Spülen mit System<br />

Nach einem Kompressorschaden ist das<br />

fachgerechte Spülen des Klimasystems<br />

angesagt. Systematisch geht‘s am Besten.<br />

Wer gut schmier, der gut kühlt<br />

Klimaöl ist nicht gleich Klimaöl. Das<br />

sollten Klima-Profis bei der Auswahl und<br />

im Umgang mit Klimaölen beachten.<br />

Röntgenblick für Klima-Profis<br />

Die Fehlersuche am Kältemittelkreislauf<br />

muss nicht kompliziert sein. Das „Klimaglas“<br />

liefert schnelle Ergebnisse.<br />

Öl-Orakel<br />

Nach einem Kompressorschaden sollte<br />

man die genaue Schadensursache ermitteln.<br />

Ein Blick auf das Klimaöl hilft.<br />

Dusche statt Deo<br />

Befinden sich hartnäckige, übel riechende<br />

Beläge auf der Verdampferoberfläche,<br />

hilft nur gründliches Spülen.<br />

Tolle Tools für den Klimaservice<br />

Aktuelle Klimaservicegeräte und Hilfsmittel,<br />

die den Klimaservice effektiver<br />

machen.<br />

<strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011 3


spezial<br />

Klima<br />

Cooler Service<br />

für kühle Köpfe<br />

_ Das Klimageschäft ist immer noch ein Wachstumsmarkt mit steigender<br />

Tendenz. Ein präventiver Klima-Check zeigt, ob mit der Klimaanlage<br />

alles in Ordnung oder etwa eine umfassende Wartung notwendig ist.<br />

D as<br />

Geschäft mit Fahrzeugklimaanlagen<br />

wächst kontinuierlich.<br />

„Rund 60 Prozent<br />

der Fahrzeuge am Markt sind<br />

inzwischen mit einer Klimaanlage<br />

ausgestattet. Das hat Auswirkungen<br />

auf das Werkstattgeschäft: Bereits bei<br />

jedem fünften Werkstattbesuch spielt<br />

die Klimaanlage eine Rolle, Tendenz steigend,“<br />

berichten die Klimaexperten von<br />

Valeo Service Deutschland in Ratingen.<br />

Viele Autobesitzer denken allerdings<br />

erst an die Klimaanlage, wenn diese nicht<br />

mehr richtig funktioniert oder gar schon<br />

ausgefallen ist. „Deshalb sind ein regelmäßiger<br />

Check des gesamten Klimaanlagenkreislaufs<br />

sowie die aktive Sensibilisierung<br />

der Kunden für den Bedarf<br />

einer regelmäßigen Kontrolle so wichtig“,<br />

erklärt Damien Germes, Geschäftsführer<br />

von Valeo Service Deutschland.<br />

Klima-Check als Kundenbagger<br />

Der Klimaservice hat sich längst vom<br />

einstigen „Frühjahrssaisongeschäft“ zur<br />

„Ganzjahresangelegenheit“ entwickelt<br />

und bietet Werkstätten viel Potenzial,<br />

wichtige Serviceerträge zu erwirtschaften.<br />

Unterstützung für die professionelle<br />

Vermarktung des Klimaservice bekom-<br />

4 <strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011<br />

„Kundenbagger“ Klimaservice: Mit<br />

einem simplen Klima-Check kann<br />

der Klimafachmann die Funktion<br />

einer Klimaanlage überprüfen.<br />

Dabei festgestellte Mängel können<br />

zu einem Folgeauftrag führen, etwa<br />

einem Innenraumluftfilter-Wechsel<br />

oder einer Klimaanlagenwartung.<br />

Foto: Valeo<br />

men Kfz-Unternehmer beispielsweise<br />

von Valeo: Auch in diesem Jahr versorgt<br />

der Automobilzulieferer mit der Kampagne<br />

„KlimaCheck 2011“ wieder Servicebetriebe<br />

mit allem, was für die bedarfsgerechte<br />

Kundenansprache und einen<br />

effektiven und wirtschaftlichen Klimaservice<br />

notwendig ist.<br />

Quasi als „Kundenbagger“ empfehlen<br />

die Ratinger Klimaspezialisten einen<br />

regelmäßigen, präventiven Klima-Check,<br />

bei dem die Funktionstüchtigkeit der<br />

Klimaanlage geprüft wird. „Im Gegensatz<br />

zur Wartung findet dabei kein Teileaustausch<br />

statt, sondern lediglich eine<br />

Durchsicht, die dem Kunden Sicherheit<br />

und Vertrauen in die Zuverlässigkeit der<br />

Klimaanlage seines Fahrzeugs gibt“, erklären<br />

die Ratinger.<br />

Zu den Arbeiten eines Klima-Checks<br />

gehören den Klimaspezialisten zufolge<br />

die Messung der Lufttemperatur an den<br />

Luftausströmern des Armaturenbretts,<br />

die Messung des Hoch- und Niederdrucks<br />

im Kältemittelkreislauf, die Überprüfung<br />

beziehungsweise Messung des Filtertrockners<br />

oder der Trocknerflasche sowie<br />

eine einfache Funktions- und Sichtkontrolle<br />

sämtlicher Bauteile und die Sichtprüfung<br />

des Innenraumluftfilters.<br />

Folgegeschäft Klima-Wartung<br />

Allerdings verlieren Klimaanlagen systembedingt<br />

pro Jahr eine geringe Menge<br />

Kältemittel, was dazu führt, dass die<br />

Kälteleistung abnimmt und die Klimaanlage<br />

im Extremfall ausfällt. Darüber<br />

hinaus können Defekte auftreten, etwa<br />

wenn ein Steinschlag den Kondensator<br />

A M Z - I N F O<br />

Alles für den Klima-Check<br />

Mit dem „KlimaCheck 20011“-Paket<br />

stellt Valeo Service Deutschland Kfz-<br />

Werkstätten ein Klima-Komplettpaket<br />

für den Werkstatteinsatz zur Verfügung,<br />

damit diese ihrer Dienstleistungen rund<br />

um die Fahrzeugklimaanlage professionell<br />

vermarkten können. Das Paket<br />

ist mit dem Beginn der Klimasaison für<br />

4,95 Euro über den autorisierten Teilefachhandel<br />

zu beziehen. Es enthält unter<br />

anderem Poster, Thekenaufsteller und<br />

diverse Flyer, etwa zu den Air Quality-<br />

Produkten, Kompressoren, O-Ringen<br />

und dem Gesamtsortiment von Valeo,<br />

um Werkstattkunden für den Klima-<br />

Check zu sensibilisieren. Klimaservice-<br />

Aufkleber und Spiegelanhänger für die<br />

Kundenfahrzeuge ergänzen die Tools<br />

für die Endkundenansprache. Doch<br />

auch an den Werkstattfachmann richtet<br />

sich das Marketingpaket: Er erhält die<br />

Klimatechnik-News 2011, ein aktuelles<br />

Füllmengenhandbuch, den Werkstattausrüstungskatalog<br />

2011 sowie spezielle<br />

Werkstatthandschuhe für Feinarbeiten.<br />

Kugelschreiber, Leder-Schlüsselanhänger<br />

und ein Valeo-T-Shirt runden das<br />

„KlimaCheck“-Paket ab. kk<br />

beschädigt und das Kältemittel entweicht.<br />

Zudem ist nach einer gewissen<br />

Zeit der Filtertrockner gesättigt und<br />

muss erneuert werden. All dies führt<br />

dazu, dass eine Fahrzeugklimaanlage gewartet<br />

oder repariert werden muss. Viele<br />

Defekte und Fehlfunktionen lassen sich<br />

innerhalb eines Klima-Checks aufdecken.<br />

Im Gegensatz zum Klima-Check ist<br />

die Klima-Wartung jedoch ein aktiver<br />

Eingriff ins System. „Für den Werkstattkunden<br />

ist die Wartung demzufolge mit<br />

höheren Kosten verbunden“, erklären die<br />

Klimafachleute von Valeo Service. Zu den<br />

typischen Arbeiten zählen das Entleeren<br />

und Trocknen der Anlage, der Ersatz der<br />

Trocknerflasche sowie das Reinigen des<br />

Kältemittels und die Korrektur der Füllmenge.<br />

Eine Klima-Wartung sollte den<br />

Experten zufolge immer auch einen neuen<br />

Innenraumluftfilter sowie eine Reinigung<br />

und Desinfektion des Verdampfers<br />

inklusive des Lüftungssystems beinhalten.<br />

kk


Gegen dicke Luft im Innenraum<br />

_ Innenraumluftfilter halten Staub, Schmutz und Pollen von den<br />

Insassen fern. Doch sie leisten ihre saubere Arbeit im Verborgenen<br />

und werden deshalb von Autofahrern und Werkstattfachleuten<br />

häufig „vergessen“. Ein regelmäßiger Filterwechsel steigert daher<br />

nicht nur die Luftqualität, sondern auch den Umsatz.<br />

I nnenraumluftfilter<br />

leisten eine saubere<br />

und gleichzeitig auch harte Arbeit.<br />

„Schließlich werden schon während<br />

einer einstündigen Fahrt bis zu 100.000<br />

Liter Außenluft in den Fahrzeuginnenraum<br />

geblasen“, berichten die Filterexperten<br />

von Mahle. Umso wichtiger sei der<br />

regelmäßige Wechsel der Filterelemente.<br />

Als Grundlage für den regelmäßigen<br />

Wechsel kann den Stuttgarter Filterspezialisten<br />

zufolge das Wechselintervall des<br />

Fahrzeugherstellers dienen. „Wir als Filterhersteller<br />

empfehlen allerdings, den Innenraumluftfilter<br />

spätestens nach 12.000<br />

bis 15.000 km zu wechseln – mindestens<br />

jedoch einmal pro Jahr“, so die Filterfachleute.<br />

Bei höheren Staubkonzentrationen<br />

oder bei Allergikern und Asthmatikern<br />

könne zudem ein häufigerer Filterwechsel<br />

angebracht sein.<br />

Filter für gesunde Atemluft<br />

Für die Einen ist der Frühling die Zeit, in der<br />

die Lebensgeister neu erwachen. Für Allergiker<br />

allerdings beginnt eine schwierige<br />

Bypass gelegt: Sitzt der Innenraumfilter nicht korrekt in<br />

seinen Aussparungen, kann ein Bypass entstehen, über den<br />

ungefilterte Luft in den Innenraum gelangt.<br />

Sitzt, passt – und filtert: Ein häufiger Montagefehler ist der<br />

seitenverkehrte Einbau. Die Durchflussrichtung des Filters<br />

markieren kleine Pfeile auf der Seitenleiste. Im Beispiel sitzt<br />

das Filterelement perfekt.<br />

Zeit mit allergischen Reaktionen,<br />

häufigem Niesen und tränenden<br />

Augen – Heuschnupfenpatienten<br />

wissen ein Lied davon zu singen.<br />

Dass dies im Straßenverkehr gefährlich<br />

sein kann, zeigen immer<br />

wieder die unterschiedlichsten<br />

Statistiken und Untersuchungen.<br />

Anerkannte Studien gehen von<br />

einem deutlich erhöhten Unfallrisiko<br />

für Allergiker in der Pollenflugsaison<br />

aus. „Doch in vielen<br />

Fällen kann die Technik Schutz<br />

bieten: Innenraumluftfilter mit<br />

Aktivkohle etwa verbannen Blütenstaub<br />

und Pollen fast vollständig<br />

aus dem Fahrgastraum –<br />

vorausgesetzt, das Filterelement<br />

wird regelmäßig ausgetauscht“,<br />

sagen die Filterexperten von<br />

Mahle.<br />

Insbesondere bei Fahrzeugen<br />

mit Klimaanlage ist den Stuttgarter<br />

Filterspezialisten zufolge<br />

ein regelmäßiger Innenraumfiltertausch<br />

ein Muss: Wird der Filterwechsel zu lange<br />

hinausgezögert, kann der im Filter<br />

gesammelte Schmutz zusammen mit<br />

Feuchtigkeit einen Nährboden für Bakterien<br />

und Schimmelpilze bilden, die sich<br />

dann am Verdampfer und im gesamten<br />

Lüftungssystem festsetzen können. Die<br />

Folge sind unangenehme Gerüche und<br />

gesundheitsschädliche Emissionen, die<br />

allergische Reaktionen hervorrufen können.<br />

Darüber hinaus kann ein gesättigter<br />

Innenraumluftfilter den Wirkungsgrad<br />

der Klimaanlage schmälern und die Gebläseleistung<br />

reduzieren, was zu einem<br />

vermehrtem Scheibenbeschlag führt und<br />

das rasche Freiblasen beschlagener Scheiben<br />

erschwert.<br />

Aktivkohlefilter kein Luxus<br />

Grundsätzlich unterscheiden die Filterspezialsten<br />

von Mahle zwei Arten von<br />

Innenraumluftfiltern: Standardfilter<br />

und Aktivkohlefilter. Während Standardfilter<br />

zuverlässig Pollen, Staub und<br />

Ruß mit einem Abscheidegrad von bis zu<br />

99,5 Prozent absorbieren, halten Aktiv-<br />

Luftkur: Ein regelmäßiger Wechsel des Innenraumfilters<br />

gewährleistet, dass nur saubere Luft in den Innenraum<br />

gelangt. Filter mit Aktivkohleschicht halten Pollen und<br />

Staub ebenso zurück wie übelriechende Abgase und<br />

schädliches Ozon.<br />

Fotos: Mahle<br />

kohlefilter zusätzlich auch noch Autoabgase<br />

und schädliches Ozon zurück. „Innenraumluftfilter<br />

mit Aktivkohle sind<br />

kein Luxus, denn im Fahrzeuginneren<br />

kann eine bis zu sechsmal höhere Abgaskonzentration<br />

als am Straßenrand<br />

herrschen“, erklären die Filterfachleute.<br />

Schuld daran sei, dass Abgase vorausfahrender<br />

Autos bei aktivierter Klimaanlage<br />

regelrecht ins Fahrzeuginnere<br />

gesaugt würden.<br />

Wichtig: Richtig montieren<br />

Allerdings kann nur ein fachgerecht eingebauter<br />

Innenraumluftfilter optimal<br />

arbeiten. „Ein häufiger Fehler ist der<br />

seitenverkehrte Einbau. Die korrekte<br />

Einbaurichtung ist jedoch in der fahrzeugspezifischen<br />

Einbauanleitung beschrieben,<br />

überdies markieren kleine<br />

Pfeile auf der Seitenleiste die Durchflussrichtung“,<br />

erklären die Filterfachleute.<br />

Außerdem sollte der Werkstattfachmann<br />

auf die richtige Positionierung der Aussparungen<br />

und Fixiernasen achten, damit<br />

kein Bypass entsteht, durch den Luft<br />

ungefiltert in den Innenraum gelangt. kk<br />

<strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011 5


spezial Klima<br />

Umstrittene<br />

Alternative<br />

_ Seit diesem Jahr können neue Fahrzeugmodelle<br />

nur noch mit einem alternativen Kältemittel homologiert<br />

werden. Die Markteinführung von R1234yf ist zwar<br />

umstritten, steht aber kurz bevor. Welche Auswirkungen<br />

wird das neue Kältemittel auf das Werkstattgeschäft haben?<br />

Jüngsten Schätzungen zufolge gibt<br />

es weltweit rund 600 Millionen Fahrzeuge<br />

mit einer Klimaanlage. Allein<br />

in Deutschland werden laut Deutscher<br />

Umwelthilfe (DUH) bereits<br />

über 90 Prozent der Neufahrzeuge mit<br />

einer Klimaanlage ausgeliefert. Keines<br />

der automobilen Kühlsysteme ist über<br />

die gesamte Lebensdauer zu 100 Pro-<br />

Die Servicekupplungen für R1234yf-Anlagen<br />

(links) sind aufwändig konstruiert und haben<br />

eine andere geometrische Form als R134a-<br />

Kupplungen.<br />

Foto: Linzing<br />

Die Lecksuche, beispielsweise mit Formiergas,<br />

wird aufgrund der erwarteten hohen Kältemittelpreise<br />

eine noch bedeutendere Rolle als<br />

bisher spielen.<br />

Foto: Linzing<br />

6 <strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011<br />

zent dicht. Fachleute schätzen den<br />

Kältemittelverlust pro Fahrzeugklimaanlage<br />

über die Lebensdauer auf ein<br />

halbes bis ein ganzes Kilogramm.<br />

Das derzeit verwendete Kältemittel<br />

R134a ist aber nicht gerade umweltfreundlich.<br />

Es besitzt ein hohes Treibhauspotenzial<br />

und trägt damit zur Klimaveränderung<br />

bei. Deshalb hat die EU<br />

mit der Richtlinie 2006/40/EG den Einsatz<br />

von Kältemitteln mit einem GWP-<br />

Wert (Global Warming Potential) von<br />

über 150 verboten. Diese Regelung bezieht<br />

sich auf alle Fahrzeuge der Klasse<br />

M1 (Pkw) und gilt seit 1. Januar 2011<br />

für alle Fahrzeuge, denen ab diesem<br />

Zeitpunkt eine Typgenehmigung erteilt<br />

wird. Ab dem 1. Januar 2017 muss dann<br />

die Klimaanlagen aller Neufahrzeuge,<br />

die auf den Markt kommen, mit einem<br />

umweltfreundlichen Kältemittel befüllt<br />

sein.<br />

Als alternative Kältemittel sind<br />

bereits seit mehreren Jahren CO 2 und<br />

R1234yf im Gespräch. Auf der IAA 2007<br />

hat sich die deutsche Automobilindustrie<br />

für das Kältemittel CO 2 ausgesprochen.<br />

Zwar hat noch hat kein Automobilhersteller<br />

Fakten geschaffen. Doch<br />

mittlerweile spricht vieles dafür, dass<br />

sich die deutschen Autobauer anders<br />

entschieden haben. CO 2 -Klimaanlagen<br />

arbeiten mit wesentlich höheren Drücken.<br />

Das hätte die Kosten für die Entwicklung<br />

und Produktion neuer Klimakomponenten<br />

nach oben getrieben.<br />

Vor- und Nachteile<br />

R1234yf hingegen verhält sich ähnlich<br />

wie R134a. Zudem sollen R1234yf-<br />

Klimaanlagen vor allem bei hohen<br />

Temperaturen effizienter arbeiten als<br />

CO 2 -Systeme. Hinter der Bezeichnung<br />

R1234yf verbirgt sich das verflüssigbare<br />

Gas Tetrafluorpropen mit der<br />

Handelsbezeichnung HFO-1234yf. Das<br />

alternative Kältemittel hat den GWP-<br />

Beim Umstieg von R134a auf R1234yf müssen<br />

die bestehenden Klimakomponenten nicht oder<br />

nur geringfügig geändert werden.<br />

Foto: Behr<br />

Wert 4. Zum Vergleich: R134a hat einen<br />

GWP-Wert von 1430. R1234yf ist wie<br />

R134a schwerer als Luft und toxikologisch<br />

unbedenklich. Zudem hat es ähnliche<br />

thermodynamische Eigenschaften<br />

wie R134a. Allerdings wird R1234yf als<br />

hoch entzündlich eingestuft. Zudem<br />

steht es in der Kritik, im Brandfall gefährliche<br />

Fluorwasserstoffsäure (Flusssäure)<br />

freizusetzen.<br />

R1234yf wurde von den Konzernen<br />

DuPont und Honeywell gemeinsam<br />

entwickelt. Künftig wollen es die Unternehmen<br />

jedoch unabhängig voneinander<br />

verkaufen. Die Handelspreise<br />

stehen noch nicht fest. Als sicher gilt<br />

jedoch, dass es wesentlich teurer sein<br />

wird als R134a.<br />

Geringfügige Änderungen<br />

Der Wechsel auf R1234yf erfordert produktionstechnisch<br />

nur geringe Anpassungen<br />

bekannter Klimakomponenten.<br />

Der Kompressor muss lediglich mit<br />

einem neuen Öl befüllt werden, da sich<br />

bisheriges Klimaöl chemisch nicht mit<br />

R1234yf verträgt. Bei den Verdampfern<br />

wird es keine oder nur geringe Anpassungen<br />

geben – je nachdem, ob sie die<br />

Anforderungen an den Druckabfall erfüllen.<br />

Allerdings ist durch den Wechsel<br />

von R134a auf R1234yf mit einer<br />

Minderkühlleistung von etwa zwei Prozent<br />

zu rechnen. Kondensatoren und<br />

Leitungen bleiben unverändert. Lediglich<br />

bei der Anschlusstechnik wird es<br />

eine Änderung geben. Künftig werden<br />

die Verbindungen der einzelnen Komponenten<br />

wieder geschraubt und mit<br />

Metall-/Gummidichtungen abgedichtet,<br />

um eine möglichst hohe Dichtheit


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des Systems zu erzielen. Spring-Lock-<br />

Verbindungen wird es nicht mehr geben.<br />

Gleiches gilt auch für die Orifice<br />

tubes. Der Trend zu immer geringeren<br />

Kältemittelfüllmengen erfordert den<br />

durchgängigen Einsatz von Expansionsventilen.<br />

Letztere werden künftig<br />

voraussichtlich so eingestellt sein,<br />

dass sie sowohl für R134a als auch für<br />

R1234yf einsetzbar sind.<br />

Auch die Druckverhältnisse im<br />

Kältemittelkreislauf werden sich nur<br />

wenig ändern. Im Vergleich zu R134a-<br />

Anlagen werden R1234yf-Systeme einen<br />

um 0,5 bar höheren Hochdruck<br />

haben und einen etwas geringeren<br />

Niederdruck. Um eine Verwechslung<br />

beim Service auszuschließen, werden<br />

R1234yf-Anlagen geometrisch geänderte<br />

Serviceanschlüsse haben.<br />

Langfristig zwei Kältemittel<br />

Kfz-Werkstätten müssen sich darauf<br />

einstellen, langfristig mit zwei Kältemitteln<br />

zu arbeiten. Denn anders als<br />

beim Umstieg von R12 auf R134a werden<br />

sich aktuelle Klimaanlagen nicht<br />

auf das neue Kältemittel R1234yf umrüsten<br />

lassen. Und bis 2017 werden<br />

noch viele Fahrzeuge mit R134a auf<br />

8 <strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011<br />

den Markt kommen. Welches Kältemittel<br />

im Fahrzeug eingefüllt ist, erkennt<br />

der Fachmann künftig an der Form der<br />

Serviceanschlüsse und an einem Aufkleber<br />

im Motorraum, der auf das Kältemittel<br />

und die Füllmenge hinweist.<br />

Für den Klimaservice an R1234yf-<br />

Anlagen ist ein spezielles Klimaservicegerät<br />

erforderlich (siehe auch Beitrag<br />

ab Seite 12). Am Ablauf des Klimaservices<br />

wird sich nichts ändern, bis auf<br />

eine obligatorische Gasbeprobung.<br />

Hierbei wird mit Hilfe eines Gasanalysegerätes<br />

das Kältemittel vor dem<br />

Absaugvorgang getestet, um eine Kontamination<br />

von R1234yf mit anderen<br />

R134a R1234yf<br />

Siedepunkt -26 °C -29 °C<br />

Dampfdruck (25 °C) 6,56 bar 6,64 bar<br />

Dampfdruck (80 °C) 25,97 bar 24,38 bar<br />

Dampfdichte 32,4 kg/m 3 37,6 kg/m 3<br />

Quelle: TÜV Rheinland<br />

Für das Absaugen,<br />

Befüllen und die<br />

Diagnose von<br />

R1234yf-Anlagen<br />

werden spezielle<br />

Klima-servicegeräte<br />

benötigt.<br />

Foto: Robinair<br />

Substanzen auszuschließen. Auch beim<br />

Spülen des Kältemittelkreislaufs und<br />

bei der Lecksuche wird sich nichts ändern.<br />

Bisher bekannte Methoden können<br />

auch weiterhin zum Einsatz kommen.<br />

Mittlerweile gibt es auch schon<br />

freigegebene Kontrastmittel für die<br />

UV-Lecksuche an R1234yf-Systemen.<br />

Die Lecksuche mit Formiergas wird aufgrund<br />

der hohen Kältemittelpreise eine<br />

noch bedeutendere Rolle spielen (siehe<br />

dazu auch <strong>amz</strong> 3/2011 ab Seite 22).<br />

Kein neuer<br />

Sachkundenachweis<br />

Arbeiten an R1234yf-Anlagen dürfen<br />

wie bei bisherigen Klimaanlagen nur von<br />

sachkundigem Personal durchgeführt<br />

werden. Hierfür ist aber kein spezieller<br />

Sachkundenachweis erforderlich. Werkstattprofis,<br />

die einen Sachkundenachweis<br />

für R134a-Systeme gemäß der<br />

Verordnung (EG) Nr. 304/2008 besitzen,<br />

dürfen ohne weitere Schulungsmaßnahmen<br />

auch an R1234yf-Klimaanlagen<br />

arbeiten.<br />

Um die Sicherheit am Arbeitsplatz<br />

beim Umgang mit dem Kältemittel<br />

R1234yf zu gewährleisten, muss<br />

eine zündfähige Atmosphäre vermieden<br />

werden. Dazu muss gemäß der<br />

BGR 157 (Berufsgenossenschaftliche Regel<br />

für Sicherheit und Gesundheit bei der<br />

Arbeit) eine ausreichende Belüftung sichergestellt<br />

sein. Konkret: Im gesamten<br />

Werkstattbereich muss pro Stunde mindestens<br />

ein einfacher Luftwechsel erfolgen.<br />

In Arbeitsgruben ist für den gleichen<br />

Zeitraum ein dreifacher Luftwechsel<br />

erforderlich. Zudem sind offenes Feuer,<br />

Licht und Zündquellen, wie zum Beispiel<br />

Lichtbogen beim Schweißen, im Arbeitsbereich<br />

nicht zulässig. Zur persönlichen<br />

Schutzausrüstung (PSA) zählen langärmlige<br />

Arbeitskleidung, Lederhandschuhe<br />

und eine Korbschutzbrille.<br />

Richard Linzing


_ Klimawissen<br />

zahlt sich aus<br />

Nicht erst seit der Einführung der Chemikalien<br />

Klimaschutzverordnung sollten<br />

die Mitarbeiter in Klimaservicebetrieben<br />

die Schulbank drücken. „Seit Juli<br />

2010 muss das Servicepersonal, das an<br />

Fahrzeugklimaanlagen arbeitet, über<br />

einen so genannten „neuen Klimasachkundenachweis“<br />

gemäß EG Verordnung<br />

307/2008 verfügen“, erklärt der freie Klimatrainer<br />

Andreas Lamm. Der Grund für<br />

die neue Sachkundepflicht ist nach dem<br />

Bekunden des Klimafachmanns die hohe<br />

Ausstattungsquote der Fahrzeuge mit<br />

einer Klimaanlage und das vielfach oft<br />

ungenügende Wissen der Kfz-Fachleute<br />

über die Auswirkungen des Kältemittels<br />

R134a auf die Umwelt.<br />

Doch bei dem Sachkundenachweis<br />

handelt es sich nach dem Dafürhalten<br />

Lamms allenfalls um Basiswissen, das<br />

es mit weiteren Schulungen und Seminaren<br />

auszubauen gelte. Lamm, der nach<br />

eigenem Bekunden mit seinen Sachkundeseminaren<br />

inzwischen mehr als 3.500<br />

Teilnehmer aus Deutschland und Österreich<br />

zur neuen Sachkunde geführt hat,<br />

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sieht vor allem Defizite beim Umgang<br />

mit undichten Klimaanlagen. „Als Werkstatt<br />

sollte man Fehlerquellen und Ursachen<br />

schnellstmöglich finden und nicht<br />

die Klimaanlage x-mal befüllen, um zu<br />

sehen, was passiert“, bemängelt Lamm.<br />

Auch der Kompressortausch sei ein brisantes<br />

Thema in den Schulungen. „Bei<br />

Kompressoren gibt es eine extrem hohe<br />

Garantiequote, die zu 99 Prozent von den<br />

Herstellern abgelehnt wird, weil Folgearbeiten<br />

aus Kostengründen weggelassen<br />

wurden. Aber jede abgelehnte Garantie<br />

zieht mindestens 500 Euro Folgekosten<br />

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Klima-Know-how schöpfen: Der Sachkundenachweis ist die Basis, um an Fahrzeugklima-<br />

anlagen arbeiten zu dürfen. „Um aber Fehler in den Klimaanlagen aufzuspüren oder<br />

Reparaturen effizient durchzuführen, bedarf es mehr als nur eines Tagesseminars nach der<br />

neuen Klimasachkunde“, sagt Klimatrainer Andreas Lamm (ganz rechts).<br />

Foto: Lammy<br />

für die Werkstatt nach sich. Geld, das<br />

man viel besser für die Schulung investieren<br />

könnte“, sagt der erfahrene Trainer.<br />

Lamm bietet neben dem Sachkundenachweis<br />

auch den Spezialkurs „Die<br />

Klimaanlage kühlt nicht! Was nun?“ an.<br />

„Dort lernt der Teilnehmer, wie er Fehler<br />

und Leckagen in der Klimaanlage schnell<br />

und effizient zu findet und wie man eine<br />

Klimaanlage richtig spült“, erklärt Lamm.<br />

Mehr Informationen sowie die Möglichkeit,<br />

sich anzumelden, gibt es auf<br />

der Internetseite des Klimaspezialisten<br />

www.klimacheck.com. kk


spezial Klima<br />

„Altes“ Kältemittel<br />

noch längst kein „altes Eisen“<br />

_ Angesichts der Diskussion über neue Kältemittel für Fahrzeug-<br />

Klimaanlagen stellen sich viele Werkstattbetreiber die Frage,<br />

ob ihr derzeitiges Klimaservicegerät vielleicht bald „Alteisen“ ist.<br />

Die Klimagerätehersteller geben jedoch Entwarnung:<br />

R134a-Klimastationen werden noch lange gebraucht.<br />

D<br />

ie Diskussion über alternative,<br />

umweltfreundlichere Kältemittel<br />

für Fahrzeug-Klimaanlagen<br />

dauert nun schon eine<br />

ganze Weile. Fakt ist, dass per<br />

EU-Verordnung ab 01. Januar 2011 die<br />

Klimaanlage eines neu typzugelassenen<br />

Fahrzeugmodells mit einem „umweltfreundlicheren“<br />

Kältemittel als dem bislang<br />

verwendeten R134a befüllt sein<br />

muss. Und so wie es aussieht, hat das<br />

neuartige Kältemittel R1234yf bei den<br />

Automobilherstellern – zumindest den<br />

deutschen – das Rennen gemacht und<br />

das ebenfalls diskutierte CO2 ins Abseits<br />

gerückt. Experten vermuten, dass die<br />

hohen Betriebsdrücke in CO2-Anlagen<br />

und die damit verbundenen Systemkosten<br />

die Entscheidung für das vieldiskutierte<br />

R1234yf erleichtert haben.<br />

Obschon es derzeit noch kein Fahrzeugmodell<br />

mit einem R1234yf-Klimasystem<br />

gibt, stellen sich Kfz-Unternehmer<br />

– allen voran jene mit Markenbindung<br />

– in Anbetracht der noch recht jungen<br />

Klimasaison 2011 die Frage, wie es wohl<br />

mit dem Klimaservice weitergehen wird<br />

und ob sie sich nicht vielleicht schon bald<br />

in ein weiteres Klimaservicegerät inverstieren<br />

müssen. Und ob ihr bisheriges<br />

R134a-Klimagerät dann vielleicht sogar<br />

zum „Alteisen“ gehört.<br />

10 <strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011<br />

Zweigleisiger Klimaservice<br />

„Gleichgültig, welches neue Kältemittel<br />

zum Einsatz kommt: Klimaservicebetriebe<br />

werden künftig mit zwei verschiedenen<br />

Kältemitteln und Klimaanlagensystemen<br />

arbeiten müssen“, schätzt Franz-Josef Esch,<br />

Chefentwickler beim Klimatechnikspezialisten<br />

Waeco die Lage ein. Ähnlich sehen es<br />

die Fachleute bei anderen Klimageräteanbietern:<br />

Sie gehen davon aus, dass auch<br />

nach dem 1. Januar 2011 noch lange Zeit<br />

Fahrzeuge mit R134a-Klimaanlagen auf<br />

den Markt gebracht werden – zumal dies<br />

per Gesetz noch bis 31. Dezember 2016<br />

erlaubt ist. Erst ab 1. Januar 2017 darf die<br />

Fahrzeugindustrie keine Fahrzeuge mehr<br />

mit einem GWP-Wert über 150 in den<br />

Markt bringen. „Wir bei Waeco rechnen<br />

damit, dass – bei einer durchschnittlichen<br />

Fahrzeuglaufzeit von 20 Jahren – mindestens<br />

noch bis Ende 2036 das Kältemittel<br />

R134a zum Alltag in den Werkstätten gehört“,<br />

erklärt Esch. Nichtsdestotrotz sollten<br />

sich Kfz-Unternehmer und Werkstatfachleute<br />

mit dem Gedanken anfreunden,<br />

künftig beim Klimaservice zweigleisig fahren<br />

und mit zwei unterschiedlichen Kältemitteln<br />

hantieren zu müssen.<br />

Effektives Equipment wichtig<br />

Dem Experten zufolge ist auch künftig die<br />

Anschaffung eines neuen R134a-Gerätes<br />

noch von elementarer Bedeutung, sei es<br />

als Ersatzbeschaffung oder aber für den<br />

Einstieg in das Klimageschäft. Doch nicht<br />

nur in Anbetracht neuer Kältemittel gelte<br />

es, auf ein zeitgemäßes Equipment zu achten.<br />

Vor allem die immer geringeren Käl-<br />

Zukunftssicher: Trotz des neuen, alternativen<br />

Kältemittels für Fahrzeugklimaanlagen ist die<br />

Zeit für R134a-Klimaservicestationen noch<br />

längst nicht abgelaufen. Viele Klimafachbetriebe<br />

werden daher auch über Ersatzbedarf nachdenken<br />

müssen. Foto: Waeco<br />

Duales System: Klima-Profis müssen sich damit<br />

anfreunden, künftig mit zwei unterschiedlichen<br />

Systemen und Kältemitteln zu hantieren – den<br />

Experten zufolge mindestens bis zum Jahr 2036.<br />

Äußerlich unterscheiden sich die jeweiligen<br />

Servicegeräte kaum, immer Inneren dafür umso<br />

mehr. Foto: Kuss<br />

temittelfüllmengen moderner Fahrzeuge<br />

forderten ihren Tribut: „Klimaservicegeräte<br />

mit älteren Technologien werden den Ansprüchen<br />

moderner Klimaanlagen nicht<br />

mehr gerecht. Maßgeblich betroffen sind<br />

die Füllmengengenauigkeit beim Kältemittel<br />

und beim Kompressoröl“, erklärt Klimaexperte<br />

Esch. Immer wieder komme es zu<br />

Problemen, weil die Füllmenge nicht exakt<br />

den Vorgaben des Fahrzeugherstellers entspricht,<br />

berichtet der Fachmann.<br />

Außerdem sei davon auszugehen, dass<br />

die Preise für das Kältemittel R134a noch<br />

weiter steigen werden. Demzufolge sei es<br />

wichtig, die Kältemittelverluste beim Klimaservice<br />

so gering wie möglich zu halten.<br />

Beim Kauf eines Klimageräts sollte der Kfz-<br />

Unternehmer darauf achten, dass so wenig<br />

R134a wie möglich in die Umwelt verloren<br />

geht – sowohl, um die Ressourcen dieses<br />

Kältemittels zu schützen, als auch die Kosten<br />

für die Neubeschaffung von Kältemittel<br />

zu minimieren.<br />

Andererseits gelte es, den Klimaservice<br />

an sich so effektiv wie möglich zu gestalten<br />

– wozu modernes Equipment in Form<br />

einer vollautomatisch arbeitenden Station<br />

beitragen kann. Ventillose Vollautomaten,<br />

die nach Eingabe der servicerelevanten<br />

Fahrzeugdaten autark und ohne Mechanikerbindung<br />

den Klimaservice vornehmen,<br />

senken den Emsdettener Klimaspezialisten<br />

zufolge die effektiven Kosten und ermöglichen<br />

Klimaservicebetrieben eine attraktive<br />

und faire Preisgestaltung gegenüber ihren<br />

Kunden.<br />

Klaus Kuss


Neuer ASA-Arbeitskreis<br />

„Klimaservicegeräte“<br />

_ Im ASA-Verband gibt es seit kurzem einen<br />

neuen Arbeitskreis „Klimaservicegeräte“, um<br />

praktikable Lösungen für den Umgang mit dem<br />

neuen Kältemittel R1234yf zu finden.<br />

S eit<br />

kurzem gibt es im<br />

ASA-Verband, dem Bundesverband<br />

der Hersteller<br />

und Importeure<br />

von Automobil-Service<br />

Ausrüstungen e.V., den Arbeitskreis<br />

„Klimaservicegeräte“.<br />

Mitglieder des neuen ASA-<br />

Arbeitskreises sind Hersteller<br />

und Importeure von Klimaservicegeräten.<br />

Bislang waren<br />

diese im ASA-Arbeitskreis „Diagnose“<br />

integriert.<br />

Hintergrund für die Gründung<br />

des neuen Arbeitskreises<br />

ist die Einführung neuer Kältemittel<br />

für Fahrzeugklimaan-<br />

lagen gemäß der EU-Richtlinie<br />

2006/40/EG. Diese besagt,<br />

dass ab dem 1. Januar 2011 in<br />

den Klimaanlagen neu homologierter<br />

Fahrzeuge der Klasse<br />

M1 (Pkw) nur noch Kältemittel<br />

mit einem GWP-Wert von unter<br />

150 erlaubt sind. Der GWP-Wert<br />

(Global Warming Potential) beschreibt<br />

das Treibhauspotenzial<br />

eines Gases. Der GWP-Wert des<br />

bislang eingesetzten Kältemittels<br />

R134a liegt bei 1430.<br />

Als alternative Kältemittel<br />

waren bislang CO2 und R1234yf<br />

im Gespräch. „Alle Anzeichen<br />

aus der Automobilindustrie<br />

sprechen dafür, dass R1234yf<br />

zum Einsatz kommt“, berichtet<br />

Mark Degenhardt, Vorsitzender<br />

des neu gegründeten ASA-<br />

Arbeitskreises. Degenhardt<br />

ist bei Hella in Lippstadt für<br />

das Werkstattausrüstungsgeschäft<br />

verantwortlich. Für Service-<br />

und Wartungsarbeiten an<br />

Klimaanlagen mit dem neuen<br />

Kältemittel R1234yf benötigen<br />

Kfz-Betriebe laut Degenhardt<br />

neue Klimaservicegeräte. Der<br />

VDA (Verband der Automobilindustrie)<br />

habe dazu bereits ein<br />

ausführliches Lastenheft, das<br />

die Anforderungen an R1234yf-<br />

Geräte beschreibt, entwickelt.<br />

Darüber hinaus gäbe es mehrerer<br />

SAE-Normen zu dieser Thematik.<br />

Die Mitglieder des ASA-Arbeitskreis<br />

„Klimaservicegeräte“<br />

wollen nach eigenem Bekunden<br />

die Möglichkeiten und Konsequenzen<br />

untersuchen, die<br />

sich für den Klimaservice und<br />

die Klimaservicegeräte durch<br />

das neue Kältemittel ergeben.<br />

Zudem will man zusammen mit<br />

den beteiligten Branchenverbänden<br />

praktikable Lösungen<br />

für die Gestaltung der neuen<br />

Servicegeräte diskutieren. Dem<br />

AK-Vorsitzenden zufolge lässt<br />

das Lastenheft des VDA für<br />

R1234yf-Geräte bislang noch<br />

viele Punkte offen. „Dies betrifft<br />

vor allem die geforderte<br />

Kältemittelanalyse vor dem<br />

Absaugen“, erklärt Degenhardt.<br />

Ebenfalls noch offen seien der<br />

Serviceablauf bei Wartungsarbeiten<br />

sowie Verfügbarkeit und<br />

Kosten des neuen Kältemittels<br />

sowie der dafür notwendigen<br />

Klimaservicegeräte.<br />

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Alternativprogramm<br />

mit kleinen Unterschieden<br />

_ Äußerlich sind R1234yf-Klimastationen von R134a-Geräten<br />

kaum zu unterscheiden. Die wesentlichen Unterschiede liegen<br />

verborgen im Inneren. Wir haben bei den Geräteherstellern<br />

nachgefragt, was anders ist – und warum.<br />

D er<br />

Countdown läuft: Seit 1.<br />

Januar 2011 gilt, dass die Klimaanlage<br />

eines neu homologierten<br />

Fahrzeugmodells nur noch mit<br />

den neuen und neuartigen Kältemittel<br />

R1234yf gefüllt sein darf. Bislang<br />

hat zwar noch kein Autobauer ein derartiges<br />

Fahrzeug im Programm, geschweige<br />

denn auf die Straße geschickt. Doch noch<br />

im Laufe dieses Jahres rechnen Branchenkenner<br />

damit, dass es endlich soweit ist.<br />

Dies bedeutet insbesondere für markengebundene<br />

Servicebetriebe, dass<br />

sich diese auf die Besonderheiten beim<br />

Klimaservice sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten<br />

an solchen Anlagen<br />

vorbereiten müssen. Ähnliches gilt für<br />

Karosseriebetriebe, die bei der Unfallinstandsetzung<br />

vermutlich ebenfalls schon<br />

bald mit dem neuen Kältemittel und seinen<br />

Eigenarten in Berührung kommen.<br />

Marginale Unterschiede<br />

Wie ein Klimaservicegerät aussehen<br />

sollte, hat der VDA (Verband der Automobilhersteller)<br />

in einem umfangreichen<br />

Lastenheft festgelegt. Viele<br />

12 <strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011<br />

Gerätehersteller bemängeln allerdings,<br />

dass vieles davon weder ausgereift,<br />

noch technisch sinnvoll, noch für den<br />

täglichen Umgang praxisgerecht ist.<br />

Die wesentlichen Unterschiede sind<br />

darin begründet, dass das neue Kältemittel<br />

R1234yf brennbar ist und die Geräte<br />

deswegen besondere Brandschutzauflagen<br />

gemäß der so genannten Betriebssicherheitsverordnung<br />

erfüllen müssen.<br />

Beispielsweise muss das Gehäuse ein<br />

spezielles Belüftungssystem aufweisen,<br />

welches wiederum über eine Spezialelektronik<br />

geregelt wird. In der Praxis<br />

handelt es sich meist um ein Lüftersystem<br />

mit zwei elektronisch geregelten<br />

Lüftern, die nach dem Betätigen des<br />

Gerätehauptschalters erst einmal den<br />

Geräteinnenraum für eine bestimmte<br />

Zeitspanne belüften und mit frischer<br />

Außenluft „spülen“. Erst dann schaltet<br />

die Elektronik die Betriebsspannung<br />

für die übrigen Komponenten frei. Dies<br />

soll verhindern, dass sich unbemerkt<br />

ausgetretenes Kältemittel entzünden<br />

kann. Hintergrund: R1234yf setzt beim<br />

Verbrennen hochgiftige Flusssäure frei.<br />

Deshalb müssen sämtliche elektrischen<br />

Komponenten, die eine potentielle Zündquelle<br />

darstellen, entsprechend ausgeführt<br />

und montiert sein.<br />

Unterschiede gibt es außerdem bei<br />

den Serviceanschlüssen: Diese sind im<br />

Vergleich zu R134a-Anschlüssen deutlich<br />

größer, was daher rührt, dass sie<br />

laut Forderung des VDA über einen so<br />

genannten „Totraum“ im oberen Bereich<br />

verfügen müssen. Dieser Totraum wird<br />

beim Ankuppeln der Serviceschläuche<br />

an die Fahrzeuganschlüsse entlüftet<br />

und soll ein frühzeitiges Ausströmen<br />

des Kältemittels verhindern, etwa wenn<br />

das fahrzeugseitige Ventil defekt ist,<br />

und so die vermeidbaren Kältemittelverluste<br />

beim Klimaservice minimieren.<br />

Außerdem verfügen die Serviceschläuche<br />

über andere Gewinde. Ein weiterer<br />

Unterschied zur R134a-Fraktion sind<br />

Druckmanometer mit angepasstem<br />

Für die Zukunft gerüstet: Die wesentlichen<br />

Besonderheiten der neuen R1234yf-Klimaservicegeräte<br />

sind unter der Hülle verborgen.<br />

Foto: Linzing<br />

A M Z - I N F O<br />

Die Recyclingrate<br />

Die aus Amerika stammende SAE-Norm<br />

J 2788 schreibt vor, dass Klimaservicegeräte<br />

bei Umgebungstemperaturen<br />

zwischen 20 und 24°C 95 Prozent des<br />

Kältemittels innerhalb von 30 Minuten<br />

aus der Fahrzeugklimaanlage gewinnen<br />

müssen. Demnach dürfen maximal fünf<br />

Prozent des Kältemittels in der Klimaanlage<br />

zurückbleiben.<br />

Die Füllmengengenauigkeit indes muss<br />

+/- 15 Gramm und die Anzeigegenauigkeit<br />

der abgesaugten Kältemittelmenge<br />

+/- 30 Gramm betragen. kk<br />

Uhrenvergleich: Da R1234yf auf der Hochdruckseite<br />

mit einem etwas höheren Druck,<br />

auf der Niederdruckseite mit einem geringeren<br />

Druck arbeiten, besitzen die Druckmanometer<br />

entsprechend angepasste Skalen.<br />

Foto: Hella<br />

Brandschutz: Da R1234yf brennbar ist, muss<br />

das Servicegerät ein spezielles Lüftungssystem<br />

haben. Eine Spezialelektronik regelt das Entlüften<br />

beim Betätigen des Hauptschalters und<br />

gibt erst danach die Stromversorgung für die<br />

übrigen Komponenten frei.<br />

Foto: Kuss<br />

Anzeigebereich. Hintergrund: R1234yf-<br />

Klimaanlagen arbeiten mit rund 0,5 bar<br />

höheren Drücken auf der Hochdruckseite<br />

und einem etwas geringeren Druck<br />

auf der Niederdruckseite.


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Stöbert man in den Prospekten der Klimageräteanbieter,<br />

so entdeckt man<br />

vereinzelt den Hinweis, dass sich die angebotenen<br />

aktuellen R134a-Geräte im<br />

Bedarfsfall nachträglich problemlos auf<br />

das neue Kältemittel R1234yf umrüsten<br />

lassen. Inwieweit dies sinnvoll ist, bleibt<br />

abzuwarten. Denn zum einen werden es<br />

die meisten Kfz-Werkstätten über eine<br />

lange Zeit mit beiden Kältemitteln zu tun<br />

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„ACSafe 10“<br />

Fotos: Hersteller<br />

Hella<br />

„ACTT200<br />

R-1234yf“<br />

Robinair<br />

„AC1234“<br />

14 <strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011<br />

haben – und sich deswegen für jede Kältemittelart<br />

ein eigenes Gerät anschaffen.<br />

Und zum anderen dürften viele Klimaservice<br />

am Tag X, sprich: wenn tatsächlich<br />

das letzte Fahrzeug mit R134a-Klimaanlage<br />

in der Presse gelandet ist, genügend<br />

„Dienstjahre“ auf dem Buckel haben, so<br />

dass sich ein Umrüsten kaum noch lohnen<br />

wird.<br />

Darüber hinaus gibt es auch Anbieter,<br />

die Zwei-Gas-Geräte im Programm haben.<br />

Dabei handelt es sich um eine Ser-<br />

BrainBee<br />

„Clima-<br />

1234“<br />

Waeco<br />

„ASC 5000“<br />

Texa<br />

„Konfort<br />

780R<br />

BI-GAS“<br />

vicestation, unter deren Hülle nicht nur<br />

zwei unterschiedliche Kältemittetanks,<br />

sondern quasi auch zwei unterschiedliche<br />

Klimageräte stecken, wobei wohl gewisse<br />

Komponenten „bilateral“ genutzt<br />

werden. Inwieweit sich dieses Konzept<br />

auf dem Markt durchsetzen kann, bleibt<br />

ebenfalls abzuwarten. Vor allem vor dem<br />

Hintergrund, dass sich jeweils immer nur<br />

eine Klimaanlagen-Spezies warten lässt.<br />

WOW<br />

„Coolius<br />

1234iQ“<br />

AVA<br />

„Ice Star“<br />

Klaus Kuss


Vorbeugen ist besser: Feststoffe und Metallpartikel, die nach einem Kompressortausch noch in der<br />

verschmutzten Anlage zirkulieren, können dem neuen Kompressor schnell wieder den Garaus bereiten.<br />

Ein sorgfältiges Spülen des kompletten Kältemittelkreislaufs ist daher Pflicht! Foto: Kuss<br />

Spülen mit System<br />

_ Das Spülen von Klimaanlagen gewinnt immer mehr an<br />

Bedeutung. Insbesondere nach einem Kompressortausch muss<br />

man den Kältemittelkreislauf mit all seinen Komponenten<br />

gründlich reinigen, um einen neuerlichen „Kompressor-GAU“<br />

zu verhindern. Wir zeigen, wie man systematisch vorgeht.<br />

N<br />

ach Spülen ist Pflicht<br />

einem Kompressor-<br />

Totalschaden oder wenn sich<br />

Partikel aus dem Filterkissen<br />

eines überalterten Filtertrockners<br />

lösen, ist ein gründliches<br />

und fachgerechtes Reinigen und Spülen<br />

des kompletten Kältemittelkreislaufs<br />

und all seiner Komponenten angesagt.<br />

Es gilt, alle festen Schmutzpartikel und<br />

Metallrückstände aus den Komponenten<br />

und Leitungen zu entfernen, damit der<br />

eben eingebaute, neue Klimakompressor<br />

nicht schon bald wieder Schaden nimmt<br />

und einen unnötigen „Kompressor-Tod“<br />

stirbt.<br />

Richtungsweisend: Bevor der Klimafachmann<br />

ans Spülen geht, muss er die Fließrichtung<br />

des Kältemittels im Klimakreislauf ermitteln.<br />

Gespült wird anschließend entgegen der<br />

Fließrichtung. Foto: Vemo<br />

„Kompressor-Totalschäden wegen eines<br />

verunreinigten Kältemittelkreislaufs<br />

– insbesondere nach einem Kompressortausch<br />

– gehören leider immer noch zu<br />

den größten Problemen im Werkstattalltag“,<br />

berichtet Michael Goldbach, Klimafachmann<br />

und Produktmanager beim<br />

Klimakomponentenspezialisten Vemo<br />

(www.vemo.de). Laut Goldbach unterschätzen<br />

viele Kfz-Fachleute das Risiko,<br />

das im Kältemittelkreislauf zirkulierende<br />

Späne und Partikel für den erneuerten<br />

Kompressor darstellen. „Im Gewährleistungsfall<br />

überprüfen Kompressoranbieter<br />

meist als erstes, ob die Klimaanlage<br />

gespült wurde“, weiß Goldbach.


spezial Klima<br />

Dennoch scheinen sich dem Experten<br />

zufolge viele Kfz-Fachleute<br />

das Spülen angesichts der zeitaufwändigen<br />

und teilweise recht komplizierten<br />

Vorgehensweise zu sparen.<br />

„Eine teure Ausrüstung und schwierig<br />

zu handhabende Produkte verleiten<br />

Werkstätten häufig und wider besseren<br />

Wissens dazu, auf diesen wichtigen<br />

Reparaturschritt zu verzichten“, vermutet<br />

der Experte. „Doch damit riskieren<br />

die Werkstätten nicht nur hohe Folgekosten<br />

durch Regressansprüche seitens<br />

des Kunden, sondern verlieren diesen<br />

im schlimmsten Falle. Vor allem aber<br />

stellen sie ihre Klimakompetenz in Frage“,<br />

warnt der Fachmann.<br />

Um Klimaservicebetrieben das<br />

fachgerechte Spülen zu erleichtern, haben<br />

die Klimatechnikspezialisten von<br />

Vemo ein spezielles Spülset inklusive<br />

der dazugehörigen Systematik entwickelt.<br />

Die Besonderheit daran ist laut<br />

16 <strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011<br />

Goldbach – neben der einfachen Handhabung<br />

– vor allem die Spülflüssigkeit.<br />

Diese soll nicht nur hochwirksam sein,<br />

sondern sich darüber hinaus auch noch<br />

zu 100 Prozent verflüchtigen und keine<br />

Rückstände im System hinterlassen.<br />

„Damit ist ein Nachspülen mit anderen<br />

Mitteln nicht erforderlich. Die hohe<br />

Reinigungsleistung des Produktes erfordert<br />

zudem keinen geschlossenen<br />

Spülkreislauf, so dass die Werkstatt<br />

weder eine teure Spülapparatur noch<br />

separate Spüladapter benötigt“, erklärt<br />

Goldbach. Damit entfielen teure Investitionen,<br />

so dass auch jene Werkstätten,<br />

die nur gelegentlich einen Kompressor<br />

wechseln, das Klimasystem<br />

fachgerecht spülen können.<br />

Systematisch spülen<br />

Der Umgang mit dem Spülset gestaltet<br />

sich einfach. Doch bevor der Werkstatt-<br />

Das Spülmittel wird entgegen der Fließrichtung<br />

des Kältemittels in die jeweilige Komponente<br />

(hier: Kondensator) gespritzt. Der Druck dazu<br />

stammt aus der Dose. Pro Meter Leitungslänge<br />

sollte die Sprühzeit ein bis zwei Sekunden<br />

(bei 1/2-Zoll-Leitungen) beziehungsweise vier<br />

bis sechs Sekunden (bei 7/8-Zoll) betragen,<br />

empfiehlt Vemo.<br />

Fotos: Vemo<br />

Anschließend Stickstoff oder Druckluft mit zirka<br />

8 bar Druck in den zu reinigenden Bereich<br />

blasen, um das Spülmedium zu verwirbeln und<br />

mit allen Oberflächen in Kontakt zu bringen.<br />

Dabei wird die Schmutzlösung zudem zum<br />

Austrittspunkt befördert, wo sie ein geeigneter<br />

Behälter (z. B. Kanister) auffängt.<br />

Der Vorgang „Mittel einspritzen und verwirbeln“<br />

wiederholt sich für jede Komponente<br />

beziehungsweise jeden Leitungsabschnitt. Die<br />

Spülmittelmenge richtet sich nach der Leitungslänge.<br />

Entsprechende Angaben liefert die<br />

Bedienungsanleitung.<br />

Nach dem Ausblasen der letzten Komponente<br />

kann der Kfz-Fachmann den ausgebauten<br />

Kompressor und das Expansionsorgan zusammen<br />

mit einem neuen Trockner wieder<br />

einbauen. Vemo empfiehlt überdies Spanfilter<br />

einzubauen, um eventuell noch vagabundierende<br />

Restverschmutzungen aufzufangen.<br />

Pragmatisch: Das Spülset von Vemo besteht im<br />

Prinzip aus der Reinigungsmittel-Druckdose,<br />

einem Schlauch sowie der Einspritzpistole. Nach<br />

den Demontage-Vorarbeiten kann der Klimafachmann<br />

sofort mit dem Spülen beginnen,<br />

ein geschlossener Spülkreislauf ist nicht nötig.<br />

Foto: Vemo<br />

fachmann mit den Arbeiten an der Klimaanlage<br />

beginnt, muss er die Fließrichtung<br />

des Kältemittels im Klimakreislauf<br />

feststellen. „Diese verläuft bei Anlagen<br />

mit Expansionsventil grundsätzlich<br />

in der Reihenfolge Kompressor - Kondensator<br />

- Trockner - Expansionsventil<br />

- Verdampfer. Bei Systemen mit Drosselventil<br />

fließt das Kältemittel in der<br />

Reihenfolge Kompressor - Kondensator<br />

- Drosselventil - Verdampfer - Akkumulator“,<br />

erklärt Goldbach. Anschließend<br />

geht es ans Entleeren der Klimaanlage<br />

und den Ausbau des Kompressors, des<br />

Expansionsventils sowie des Trockners.<br />

Bei Anlagen ohne Expansionsventil ist<br />

das Drosselventil (Orifice tube) auszubauen.<br />

Nun schlägt die Stunde des Spülsets:<br />

Nachdem der Werkstattfachmann<br />

die Dosierpistole mitsamt Schlauch und<br />

Ventil auf die Reinigungsmittelflasche<br />

geschraubt hat, kann er losgehen. Die<br />

Bilder links zeigen, nach welchem System<br />

laut Vemo vorzugehen ist. Sind<br />

nach dem Reinigen wieder alle Komponenten<br />

an ihrem Platz, folgt das Evakuieren<br />

der Klimaanlage. Damit beseitigt<br />

der Werkstattfachmann letzte Reste<br />

des Spülmediums sowie eingedrungene<br />

Luftfeuchtigkeit, bevor er die Anlage<br />

wieder mit der vorgeschriebenen Kältemittelmenge<br />

befüllt.<br />

Klaus Kuss


_ Mit Ultraschall gegen<br />

Bakterien und üble Gerüche<br />

Ultraschallreinigungsgeräte, um die Klimaanlage<br />

und den Innenraum von Bakterien<br />

und üblen Gerüchen zu befreien, erfreuen<br />

sich aufgrund ihrer einfachen Handhabung<br />

regen Zuspruchs. Grund genug für<br />

die Klimaexperten von Waeco, ihr bisheriges<br />

Gerät gründlich zu überarbeiten.<br />

Herausgekommen ist der „Refresh-o-mat<br />

HD“, ein Profigerät, das auch höchste Ansprüche<br />

erfüllen soll.<br />

Den Produktinformationen folge verfügt<br />

das Gerät über einen speziellen, per<br />

Mikrochip gesteuerten Programmcode,<br />

der ein Vernebeln von maximal 400 Millilitern<br />

Reinigungsflüssigkeit sicherstellt.<br />

„Damit lassen sich auch große Fahrzeuge<br />

wie Busse oder Großklimaanlagen in Transportfahrzeugen<br />

nachhaltig reinigen und<br />

desinfizieren“, verspricht Waeco.<br />

Die Handhabung des Refresh-o-mat<br />

HD ist simpel: Nachdem der Innenraumluftfilter<br />

entfernt ist, platziert der Anwender<br />

den Ausblasschnorchel des Refresho-mat<br />

HD direkt vor die Ansaugöffnung<br />

Nebulös: Der neue „Refresh-o-mat HD“ von Waeco zerstäubt den Reiniger mit einem<br />

1,7-MHz-Ultraschallzerstäuber in fünf Mikrometer kleine Tröpfchen. Der Feinstnebel<br />

gelangt über die Ansaugöffnung des Lüftungssystems in den Innenraum. Foto: Waeco<br />

des Frischluftsystems und drückt bei aktivierten<br />

Luftgebläse den Startknopf. Der<br />

Rest erledigt sich quasi automatisch. Für<br />

Fahrzeuge mit schwer ereichbarem Frischlufteintritt<br />

bietet Waeco ein spezielles<br />

Adaptionskit, mit dem sich der reinigende<br />

Ultraschalnebel zielgenau in den Luftansaugkanal<br />

einbringen lässt. Die integrierte<br />

Ultraschall-Schwingerzelle vernebelt den<br />

Reiniger mit einer Frequenz von 1,7 Megahertz<br />

in eine Tröpfchengröße von unter<br />

fünf Mikrometern. Diesen Feinstnebel<br />

bläst ein feuchtigkeitsgeschützter Lüfter<br />

über das Auslassrohr ins Lüftungssystem<br />

des Fahrzeugs. Dort soll der feine Nebel<br />

Erfreuen Sie sich wieder<br />

über frische Luft im Fahrzeug<br />

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durch Ozonanwendung<br />

auch die hintersten Winkel reinigen und<br />

für klinische Reinheit sorgen.<br />

Als Reinigungsmittel empfehlen die<br />

Klimaspezialisten „AirCon Refresh“ und<br />

„Car Refresh“. Während sich das AirCon<br />

Refresh zum Reinigen von Klimaanlagen<br />

eignet, wandelt das Car Refresh unangenehme<br />

Gerüche in Polstern und Teppichen<br />

chemisch um. Die Wirkung der beiden<br />

Reinigungsflüssigkeiten wurde Unternehmensangaben<br />

zufolge von einem Gelsenkirchener<br />

Hygiene-Institut zertifiziert.<br />

kk<br />

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<strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011 17<br />

®<br />

®


spezial Klima<br />

Wer gut schmiert,<br />

der gut kühlt<br />

_ Klimaöl ist nicht gleich Klimaöl. Was müssen Werkstattprofis<br />

sowohl bei der Auswahl des Kälte-Schmiermittels als auch beim<br />

Umgang mit demselben beachten, um vorzeitigen Bauteilschäden<br />

vorzubeugen? Wir haben die wichtigsten Fakten für Sie<br />

zusammengetragen.<br />

Klimaöl hat die Aufgabe, den<br />

Kompressor und das Expansionsventil<br />

zu schmieren. Zudem<br />

dichtet es die Kolben des Verdichters<br />

ab und kühlt diesen.<br />

Seit der Einführung des Kältemittels<br />

R134a verwenden die Automobilhersteller<br />

bei der Erstbefüllung nur noch<br />

Polyalkylenglykol Öle (PAG). PAG-Öle<br />

haben jedoch einen Nachteil: Sie sind<br />

extrem hygroskopisch. Feuchtigkeit verschlechtert<br />

die Eigenschaften der PAG-<br />

Öle und führt dazu, dass sich aggressive<br />

Säuren im Kältemittelkreislauf bilden.<br />

Im freien Ersatzteilmarkt gibt es<br />

mittlerweile eine große Zahl unterschiedlicher<br />

PAG-Öle, die sich sowohl in<br />

der Qualität als auch im Preis deutlich<br />

unterscheiden. Mit Blick auf die Molekülketten<br />

gibt es einseitig endverschlossene<br />

(monocapped) und beidseitig endverschlossene<br />

(dicapped) PAG-Öle. Letztere<br />

nehmen weniger Wasser auf und bieten<br />

bessere Schmiereigenschaften, sind<br />

aber deutlich teurer. Außerdem gibt es<br />

PAG-Öle in unterschiedlichen Viskositäts-<br />

Stufen. Das PAG 46 etwa wird von den<br />

meisten Kolben-Kompressorherstellern<br />

vorgeschrieben. Mit dieser Viskosität<br />

lässt sich ein Großteil der am Markt<br />

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befindlichen Kompressoren<br />

abdecken. Das PAG 100 wird<br />

überwiegend bei Spiralkolbenkompressoren<br />

eingesetzt<br />

und PAG 150 bei Verdichtern<br />

älterer Bauart (zum Beispiel<br />

Harrison V5).<br />

Synthetische<br />

Mehrbereichsöle<br />

Seit einigen Jahren werden<br />

im Ersatzteilmarkt vermehrt<br />

Polyalphaolephin (PAO) Öle<br />

für Fahrzeugklimaanlagen<br />

angeboten. Hierbei handelt<br />

es sich um universell einsetzbare,<br />

nicht hygroskopische<br />

Mehrbereichs-Synthetiköle,<br />

die sich in fast allen Pkw- und<br />

Lkw-Klimasystemen einsetzen<br />

lassen. Sie können sowohl für<br />

das Nachfüllen als auch für das<br />

Neubefüllen des Kompressors verwendet<br />

werden. Sie lassen sich auch gemeinsam<br />

mit PAG-Ölen einsetzen, vermischen<br />

sich allerdings nicht mit diesen. Wenn<br />

die Klimaanlage in Betrieb genommen<br />

wird, gehen PAG- und PAO-Öle lediglich<br />

eine Emulsion ein. Bei Stillstand setzen<br />

sich die Öle wieder voneinander<br />

ab. Zwar erfüllen<br />

oder übertreffen<br />

PAO-Öle seriöser Anbieter<br />

gültige SAE-Normen,<br />

doch seitens der Automobil-<br />

und Kompressorhersteller<br />

sind sie nicht<br />

freigegeben.<br />

Klimaöle für neue<br />

Konzepte<br />

In den kommenden Jahren<br />

wird die Werkstatt<br />

mit einer noch größeren<br />

Vielfalt bei den Klimaölen<br />

rechnen müssen,<br />

Der Blick in den Altölbehälter des Klimaservicegerätes<br />

lässt den Fachmann beim Klimaservice erkennen, ob<br />

weiterer Handlungsbedarf besteht. Foto: Linzing<br />

Kältemittelmangel führt zu hohen Heißgastemperaturen im<br />

Kompressor. Das Öl verharzt und verursacht mechanische<br />

Schäden. Foto: Linzing<br />

denn Klimakompressoren in Hybrid-<br />

und Elektrofahrzeugen erfordern eine<br />

eigene Ölspezifikation. Bei den meisten<br />

heute in Serie befindlichen Hybridfahrzeugen<br />

wird der Klimakompressor von<br />

einem Hochvolt-Elektromotor angetrieben.<br />

Herkömmliche PAG-Öle haben<br />

eine recht hohe elektrische Leitfähigkeit.<br />

Um einen Kurzschluss im Elektromotor<br />

durch das Klimaöl zu vermeiden,<br />

setzen japanische Autobauer bei Hybridfahrzeugen<br />

spezielle Esteröle (POE)<br />

ein. Diese dürfen nicht mit PAG-Öl vermischt<br />

werden. Für den Klimaservice an<br />

solchen Fahrzeugen benötigt die Werkstatt<br />

entweder ein separates Klimaservicegerät<br />

oder eines mit voneinander<br />

getrennten Ölmanagementsystemen.<br />

Die deutschen Automobilhersteller<br />

haben sich auf ein modifiziertes<br />

PAG-Öl für den Klimakompressor in<br />

Hybridfahrzeugen geeinigt. Dank eines<br />

hohen Reinheitsgrades wird bei dieser<br />

PAG-Ölspezifikation die elektrische<br />

Leitfähigkeit herabgesetzt. Zudem ist


das Öl rückwärtskompatibel und kann<br />

auch für alle anderen Klimaanlagen<br />

eingesetzt werden. Damit wird die<br />

Verwechslungsgefahr in der Werkstatt<br />

minimiert und vorhandene Geräte können<br />

auch für Hybrid-Fahrzeuge eingesetzt<br />

werden.<br />

Für Klimaanlagen mit dem zukünftig<br />

zu erwartenden alternativen Kältemittel<br />

R1234yf ist ebenfalls ein PAG-Öl<br />

unter der Bezeichnung ND12 (Denso)<br />

und PAG5 (Sanden) im Gespräch. Auch<br />

hier soll es sich um eine eigene, jedoch<br />

rückwärtskompatible Spezifikation<br />

handeln. Seitens der Automobilhersteller<br />

gibt es für den Service noch keine<br />

genauen Angaben, da bisher noch kein<br />

Fahrzeug mit einer R1234yf-Anlage homologiert<br />

wurde.<br />

Umgangsregeln<br />

Klima-Fachleute, die sich und ihren Kunden<br />

Ärger ersparen wollen, sollten schon<br />

beim Einkauf des Klimaöls auf Qualität<br />

und die Freigabe des Automobil-, Kompressor-<br />

oder Geräteherstellers beziehungsweise<br />

auf das Erfüllen gültiger<br />

Normen achten. Zudem müssen PAG-Öle<br />

in stets verschlossenen Blechbehältern<br />

aufbewahrt werden, Öl aus angebro-<br />

Zu viel Klimaöl in der Anlage lässt sich nur<br />

durch den Ausbau des Kompressors und das<br />

Ablassen des Öls korrigieren. Foto: Linzing<br />

chenen Gebinden sollte möglichst rasch<br />

verbraucht werden. Ferner ist darauf zu<br />

achten, dass das Frischöl im Klimaservicegerät<br />

nicht zu alt wird. Fachleute<br />

empfehlen, dieses regelmäßig zu wechseln.<br />

Hierbei lässt sich Geld sparen, wenn<br />

die Behälterfüllmenge dem täglichen<br />

Verbrauch angepasst wird. Bei Klimaservicegeräten<br />

mit luftdicht verschlossenem<br />

Frischölsystem muss sich der Anwender<br />

um dieses Detail nicht kümmern.<br />

Im Gegensatz zu PAG-Ölen ist das Aufbewahren<br />

von Universalölen viel unkomplizierter.<br />

Hier gelten keine besonderen<br />

Schutzmaßnahmen.<br />

Öl-Analyse<br />

Das Klimaöl ist sehr hohen Belastungen<br />

ausgesetzt. Deshalb sollte ihm der Werkstattprofi<br />

beim Klimaservice besondere<br />

Aufmerksamkeit schenken. So empfehlen<br />

Fachleute beispielsweise, den Altölbehälter<br />

am Klimaservicegerät vor jedem<br />

Klimaservice zu leeren und anschließend<br />

das abgesaugte Öl genau zu analysieren.<br />

Alternativ dazu gibt es spezielle Sichtprüfgeräte<br />

für das Klimaöl. Hierbei handelt<br />

es sich um ein druckfestes Schauglas,<br />

das an die beiden Serviceanschlüsse<br />

angeschlossen wird. Bei geöffnetem Ventil<br />

werden der Kältemittelstrom und<br />

das darin enthaltene Klimaöl durch das<br />

Schauglas umgeleitet. Auf diese Weise<br />

lässt sich das Klimaöl einer einfachen<br />

Sichtprüfung unterziehen. Ist es dunkel<br />

verfärbt oder enthält es feste Partikel, ist<br />

das ein sicheres Indiz für einen bevorstehenden<br />

Kompressorschaden. Im besten<br />

Fall reicht als Abhilfe das Wechseln des<br />

Öls in Verbindung mit dem Spülen des<br />

Kältemittelkreislaufs. Sind bereits Späne<br />

und Verkokungen erkennbar, hilft nur<br />

noch der Austausch des Kompressors.<br />

Auf die Menge kommt es an<br />

Werkstattprofis müssen beim Klimaservice<br />

und bei Reparaturmaßnahmen stets<br />

darauf achten, dass die korrekte Ölmenge<br />

nach- beziehungsweise eingefüllt<br />

wird. Bei modernen vollautomatischen<br />

Klimaservicegeräten ist sichergestellt,<br />

dass beim Klimaservice exakt die Menge<br />

Klimaöl nachgefüllt wird, die dem Kältemittelkreislauf<br />

entnommen wurde. Bei älteren<br />

Geräten mit manueller Öldosierung<br />

muss der Werkstattprofi jedoch genau<br />

darauf achten, das System nicht zu überfüllen.<br />

Denn eine zu hohe Ölfüllmenge<br />

lässt sich nur durch den Ausbau und das<br />

Entleeren des Kompressors und das anschließende<br />

Spülen des Systems mit Kältemittel<br />

wieder korrigieren.<br />

Ferner muss der Fachmann beim Austausch<br />

von Klimakomponenten darauf<br />

achten, dass die darin enthaltene Klimaölmenge<br />

dem System wieder zugeführt<br />

wird. Genaue Mengenangaben hierzu<br />

sind den Herstellerunterlagen oder Informationssystemen<br />

zu entnehmen. Beim<br />

Tausch des Kompressors empfehlen Fachleute,<br />

den neuen Verdichter grundsätzlich<br />

mit frischem Öl zu befüllen. Passt nicht<br />

die gesamte vom Hersteller angegebene<br />

Klimaölmenge in den Kompressor, kann<br />

man das restliche Öl über das Klimaservicegerät<br />

in die Hochdruckseite beigeben.<br />

Richard Linzing<br />

Außen schön,<br />

innen hochaktuelle<br />

Technologie<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

Die Klimageräte KONFORT 720R,<br />

760R und 760R BUS können sowohl<br />

für das neue Kältemittel R1234yf<br />

(vorgeschrieben für Fahrzeuge, die<br />

nach dem 01.01.2011 homologiert<br />

werden) als auch für das traditionelle<br />

R134a verwendet werden.<br />

Die Version KONFORT 780R<br />

BI-GAS kann gleichzeitig für beide<br />

Kältemittel eingesetzt werden, der<br />

Wechsel ist innerhalb einer Minute<br />

möglich.<br />

Für diese neue KONFORT-Linie hat<br />

TEXA <br />

angemeldet.<br />

TEXA Deutschland GmbH<br />

Bei der Leimengrube, 11<br />

D-74243 Langenbrettach<br />

Tel: +49 (0)7139 93170<br />

Fax: +49 (0)7139 931717<br />

www.texadeutschland.com<br />

info@texadeutschland.com


spezial<br />

Klima<br />

Röntgenblick für Klima-Profis<br />

_ Die Fehlersuche am Kältemittelkreislauf muss nicht unbedingt<br />

kompliziert sein. Wenn die Prüfung mit dem Klimagerät keine<br />

Ergebnisse bringt, kann ein simples „Schauglas“ weiterhelfen.<br />

Mit diesem Spezialwerkzeug kann der Klimafachmann quasi<br />

„ins Innere der Anlage“ blicken.<br />

F ür<br />

viele Klimaspezialisten ist das<br />

„Klimaglas“ das Diagnosetool<br />

schlechthin, wenn es um die Fehlersuche<br />

am Kältemittelkreislauf geht.<br />

„Mit diesem einfachen Werkzeug<br />

lassen sich viele Fehler sicher und innerhalb<br />

kürzester Zeit diagnostizieren“, sagt<br />

Kfz-Experte Josef Schweigert, der als Ausbilder<br />

bei der Kfz-Innung München und<br />

Trainer an der Stahlgruber-Stiftung tätig<br />

ist und sich nach eigenem Bekunden seit<br />

mehr als 30 Jahren mit Fahrzeugklimaanlagen<br />

befasst.<br />

Ulrich Heinzer, Geschäftsführer von BG<br />

Deutschland (www.bgprod.de) bezeichnet<br />

das von ihm erfundene und unter dem<br />

Namen „A/C 600“ angebotene Klimaglas<br />

als „praxisorientiertes Werkzeug, mit dem<br />

sich der Inhalt der Fahrzeugklimaanlage<br />

sichtbar machen lässt und das dem Klimafachmann<br />

die Diagnose wesentlich erleichtert“.<br />

Einfach und wirkungsvoll<br />

Das A/C 600 besteht aus einem druckfesten<br />

Zylinder aus Spezialglas, an dessen<br />

Ende jeweils ein Aluminiumdeckel mit den<br />

Armaturen für die Anschlussschläuche<br />

20 <strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011<br />

sitzt. Zum Diagnostizieren wird das Klimaglas<br />

quasi in den Kältemittelkreislauf „eingeschleift“.<br />

Mit dem Klimaglas lässt sich das Kältemittel<br />

flüssig darstellen, so dass der Kfz-<br />

Fachmann schnell erkennen kann, ob etwa<br />

das Kompressoröl verunreinigt ist oder sich<br />

zu viel oder zu wenig davon in der Anlage<br />

befindet. „Außerdem kann man im Kältemittel<br />

befindliche Kontrastmittel, Partikel<br />

und Späne sichtbar machen“, erklärt Heinzer.<br />

Auch Dichtmittel und eingedrungene<br />

Feuchtigkeit sollen sich nachweisen lassen.<br />

„Sogar eine unterfüllte Klimaanlage<br />

lässt sich erkennen“, berichtet Klimaprofi<br />

Schweigert.<br />

Darüber hinaus besitzt das Klimaglas<br />

in seinem Inneren einen Feinstfilter, der<br />

im System kursierende Partikel zurückhält,<br />

was Rückschlüsse auf deren Herkunft und<br />

damit die Fehlerquelle zulässt.<br />

Einfache Handhabung,<br />

schnelle Ergebnisse<br />

Die Handhabung des Klimaglases gestaltet<br />

sich einfach: „Um die Fahrzeugklimaanlage<br />

vor nicht kondensierbaren Gasen<br />

oder Feuchtigkeit zu schützen, muss man<br />

den Glaszylinder vor der Inbetriebnahme<br />

mit Hilfe der Servicestation vakuumieren“,<br />

erklärt Schweigert. Die Verbindung mit der<br />

Fahrzeugklimaanlage erfolgt über die beiden<br />

Anschlussschläuche. Die Schnellkupplungen<br />

sind so mit den fahrzeugseitigen<br />

Serviceanschlüssen zu verbinden, dass sich<br />

der Feinfilter gegenüber der Hochdruckseite<br />

befindet. Damit ist gewährleistet, dass<br />

einströmende Partikel am Filter haften<br />

bleiben.<br />

Nach dem Öffnen der Armatur am<br />

Hochdruckanschluss strömt das Kältemittel<br />

ein. „Bereits jetzt lassen sich erste<br />

Aussagen über den Zustand der Fahrzeugklimaanlage<br />

treffen“, erläutert Schweigert.<br />

Blicke ins Verborgene: Mit dem „Klimaglas“ lässt<br />

sich quasi ins Innere der Klimaanlage schauen.<br />

Am Aussehen des Kältemittels kann der Klimafachmann<br />

eine tiefschürfende Diagnose stellen.<br />

Foto: Kuss<br />

Alles „OK“: Das Klimaöl ist nahezu vollständig<br />

im Kältemittel gelöst und kann daher den<br />

Kompressor optimal schmieren. Zudem ist<br />

es sauber, was auf eine gut funktionierende<br />

Klimaanlage schließen lässt.<br />

Foto: Schweigert<br />

Wasserschlag: Nebel und Wassertropfen an den<br />

Zylinderwänden deuten auf eingedrungene<br />

Feuchtigkeit hin. Ausblasen mit Stickstoff<br />

und ein gründliches Evakuieren der Anlage<br />

sowie ein neuer Filtertrockner lautet in einem<br />

solchen Fall der Arbeitsauftrag.<br />

Foto: Schweigert<br />

„Strömt zuerst Nebel in den Zylinder, deutet<br />

dies auf Feuchtigkeit hin. Füllt sich das<br />

Glas indes zögerlich oder nur teilweise, ist<br />

die Anlage ziemlich sicher unterfüllt“, erklärt<br />

der Klimaexperte. Für ein aussagefähiges<br />

Urteil sollte das Glas maximal gefüllt<br />

sein. Diagnostiziert wird im Motorleerlauf<br />

und bei auf volle Leistung gestellter Klimaanlage.<br />

Um das Kältemittel nach der Diagnose<br />

wieder in den Klimakreislauf zurückzuführen,<br />

schließt man das Ventil auf der<br />

Hochdruckseite der Fahrzeugklimaanlage<br />

und öffnet die Niederdruckseite des<br />

Klimaglases. Bei laufender Klimaanlage<br />

strömt das Kältemittel langsam aus dem<br />

Zylinder zurück. Befindet sich der Filter unten,<br />

erfolgt dies in flüssigem Zustand. Um<br />

aufgefangenes Wasser oder überschüssiges<br />

Kälteöl zurückzuhalten, hält man<br />

den Filter nach oben und das Kältemittel<br />

strömt gasförmig zurück. Ist das Schauglas<br />

vollständig leer, werden die Ventile<br />

geschlossen und die Schnellkupplungen<br />

wieder abgenommen.<br />

Klaus Kuss


Öl-Orakel<br />

_ Bei einem Kompressorschaden<br />

ist es wichtig, die genaue Schadensursache<br />

zu ermitteln. Das verhindert,<br />

dass auch der neue Kompressor schnell<br />

wieder Schaden nimmt. Ein Blick auf<br />

das Kältemittelöl aus dem defekten<br />

Kompressor hilft dabei.<br />

Es gibt viele Gründe, warum ein Klimakompressor<br />

„stirbt“, häufig ist jedoch mangelnde<br />

Schmierung im Spiel. Wer nach<br />

einem Kompressorschaden lediglich das<br />

Bauteil wechselt, läuft Gefahr, dass dem<br />

neuen Kompressor ein ähnliches Schicksal blüht.<br />

Die Klimaexperten von Waeco empfehlen deshalb,<br />

die genaue Schadensursache festzustellen.<br />

Zirkuliert nämlich Kompressorabrieb in Form<br />

von festen Partikel und Spänen erst einmal im<br />

gesamten Kreislauf, müssen in der Regel alle<br />

kältemittelführenden Komponenten ersetzt<br />

werden – eine ebenso zeit- und kostenaufwändige<br />

wie unnötige Reparatur, sagen die Experten.<br />

Lesen im Kaffeesatz: der Ölcheck<br />

Ob eine Klimaanlage ordnungsgemäß funktioniert,<br />

lässt sich den Spezialisten von Waeco<br />

zufolge am Aussehen des Kältemittelöls ablesen.<br />

Sie empfehlen daher, nach dem Ausbau<br />

des Kompressors dessen Ölablassschraube zu<br />

entfernen, das Öl über ein Feinsieb abzulassen<br />

und den Schmierstoff anhand seiner Farbe, der<br />

Verschmutzung und eventuell eingetragener<br />

Fremdkörper zu beurteilen. Handelt es sich noch<br />

dazu um einen Gewährleistungsfall, ist diese Vorgehensweise<br />

laut Waeco sowieso obligatorisch.<br />

Stellt der Werkstattfachmann eine Verunreinigung<br />

oder Fremdkörper im Klimaöl fest, ist<br />

vor dem Einbau eines neuen Kompressors die gesamte<br />

Anlage nach Herstellervorschrift zu reinigen<br />

und zu spülen. Bei einem Kompressortausch<br />

sind den Fachleuten von Waeco zufolge immer<br />

auch der Trockner beziehungsweise Akkumula-<br />

Sesam öffne dich: Nach dem Ausschrauben der<br />

Ölablassschraube des schadhaften Kompressors gießt<br />

man den Inhalt durch ein Filtersieb. Foto: Waeco<br />

Folgeschäden vermeiden: Um die genaue<br />

Schadensursache für den „Kompressortod“<br />

zu ermitteln, sollte man das Kältemittelöl aus<br />

dem schadhaften Verdichter ablassen und<br />

durch ein Filtersieb gießen. Foto: Kuss<br />

Lesen im Kaffeesatz: Farbe, Zustand und<br />

Geruch des abgelassenen Kältemittelöls<br />

sowie feste Partikel verraten dem Fachmann<br />

die genaue Schadensursache. Befinden sich<br />

Späne und Abrieb im Filtersieb, ist prinzipiell<br />

spülen angesagt. Foto: Kuss<br />

Ölkontrolle: Dunkelgraues Öl (rechts) bedeutet<br />

„Klimaanlage spülen“, eine leichte Graufärbung<br />

(Mitte) indes ist bedenkenlos. Eine<br />

Grünfärbung des Öls deutet auf UV-Lecksuchadditiv<br />

(ohne Bild) hin und ist ebenfalls<br />

bedenkenlos. Im Vergleich dazu klares Kältemittelöl<br />

(links). Foto: Waeco<br />

tor sowie die Drossel (Orifice Tube) zu wechseln.<br />

Verfügt die Anlage über ein Expansionsventil,<br />

ist dieses auf Verschmutzung und Korrosion zu<br />

prüfen und im Zweifelsfall zu erneuern. Treten<br />

beim Ölcheck Späne zutage, ist die Drossel beziehungsweise<br />

das Expansionsventil grundsätzlich<br />

zu ersetzen.<br />

Damit es erst gar nicht zu einen Wiederholungsschaden<br />

kommt – und um die Reklamationsabwicklung<br />

zu vereinfachen –, haben die<br />

Klimaexperten von Waeco ein ebenso simples<br />

wie praxisgerechtes Prüfset entwickelt, das neben<br />

dem Filtersieb eine bebilderte Prüfanleitung<br />

sowie eine kurze Checkliste zum Ankreuzen enthält.<br />

Klaus Kuss<br />

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Dusche statt Deo<br />

_ Stören üble Gerüche den Genuss an der Klimaanlage, ist häufig ein<br />

verschmutzter Verdampfer die Ursache. Um auch hartnäckige Beläge<br />

von dessen Oberfläche zu entfernen, ist gründliches Spülen angesagt.<br />

Wir sagen, worauf bei der effektiven „Verdampfer-Dusche“ zu achten ist.<br />

N ach<br />

der Winterpause plagen<br />

viele Klimaanlagen die<br />

Insassen mit üblen Gerüchen<br />

aus dem Lüftungssystem,<br />

sobald die Anlage aktiviert<br />

ist. Doch während es sich bei „Otto-Normalautofahrern“<br />

dabei primär um ein<br />

simples „Geruchsproblem“ handelt, kann<br />

sich eine verschmutzte Verdampferoberfläche<br />

bei Allergikern und Asthmatikern<br />

wesentlich bedrohlicher auswirken und<br />

Hustenanfälle sowie tränende Augen<br />

verursachen.<br />

Ursachen für derartige Beanstandungen<br />

sind Bakterien, Pilze und Mikroorganismen,<br />

die sich auf der Verdampferoberfläche<br />

angesammelt haben.<br />

Zusammen mit Schmutz aus der Innenraumluft<br />

kann sich im Laufe der Zeit auf<br />

der meist feuchten Verdampferoberfläche<br />

ein regelrechtes „Feuchtbiotop“,<br />

Frischeservice: Dringen beim Klimabetrieb<br />

üble Gerüche aus dem Lüftungssystem, ist eine<br />

gründliche Verdampferreinigung angesagt. Mit<br />

einem Profi-Reinigungssystem lassen sich selbst<br />

hartnäckigen Beläge von der Verdampferober-<br />

fläche wegsprühen. Fotos: Kuss<br />

22 <strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011<br />

entwickeln, das letztendlich für den Klimamief<br />

und die gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />

verantwortlich ist.<br />

Reinigen statt desodorieren<br />

„Nachhaltige Abhilfe bei solchen Problemen<br />

lässt sich nur mit regelmäßigem,<br />

gründlichem Reinigen und Desinfizieren<br />

des Verdampfers und des gesamten<br />

Lüftungssystems schaffen“, berichtet Dr.<br />

Andreas Winkens, Geschäftsführer der<br />

Gesellschaft für Umwelt- und Innenraumanalytik<br />

GUI (www.gui-lab.de). Gründlich<br />

bedeutet den Experten zufolge, den üblen<br />

Belag vollständig aus den feinen Lamellen<br />

des Verdampfers und den Luftführungen<br />

zu entfernen. Simples Hineinnebeln eines<br />

Reinigungsmittels in die Luftausströmer<br />

reiche bei weitem nicht aus, um das auf<br />

der Verdampferoberfläche entstandene<br />

„neue Leben“ wirkungsvoll zu beseitigen.<br />

Die GUI hatte über mehrere Monate hinweg<br />

die Effektivität von Methoden und<br />

Produkten zur Reinigung von Fahrzeugklimaanlagen<br />

untersucht. Die besten Ergebnisse<br />

sind demnach mit einem mechanisch-chemischen<br />

Reinigungsverfahren zu<br />

erzielen.<br />

Die Autochemie-Spezialisten von Liqui<br />

Moly empfehlen in einem solchen Fall das<br />

Reinigen mit Hilfe eines professionellen<br />

Desinfektionssystems. „Solche Profi-Reinigungs-<br />

und Desinfektionssysteme bestehen<br />

aus einer Druckbecherpistole, einer<br />

Spezialsonde, mit der man auch in die entlegendsten<br />

Winkel gelangt, sowie einem<br />

schnellwirkenden, reinigungsaktiven Desinfektionsmittel“,<br />

erklärt Kfz-Techniker<br />

Michael Mayer, Anwendungsspezialist und<br />

Trainer bei Liqui Moly in Ulm.<br />

Mit Hilfe von Druckluft sprüht der Klimafachmann<br />

bei dem Profi-System das<br />

desinfizierende Reinigungsmittel über die<br />

Spezialsonde druckvoll durch die Verdampferlamellen,<br />

löst damit vorhandene Beläge<br />

und spült gleichzeitig die gesamte Oberfläche.<br />

Außerdem tötet die Desinfektionsflüssigkeit<br />

schädliche Pilze und Bakterien<br />

ab und verzögert deren Neubildung. Über<br />

den fahrzeugseitigen Kondenswasserablauf<br />

der Klimaanlage gelangt die dabei anfallende<br />

„Schmutzbrühe“ ins Freie.<br />

Gesucht – gefunden: Für „markenfremde“<br />

Kfz-Fachleute bietet Autochemiespezialist<br />

Liqui Moly Arbeitsanleitungen im Internet. Sie<br />

zeigen, wie sich am schnellsten Zugang zum<br />

Verdampfer schaffen lässt.<br />

Blicke ins Verborgene: Mit dem Werkstattendoskop<br />

kann man prüfen, ob sich „neues<br />

Leben“ auf dem Verdampfer gebildet hat.<br />

Erst konditionieren,<br />

dann spülen<br />

„Bevor der Werkstattfachmann jedoch<br />

ans Spülen geht, muss er die Klimaanlage<br />

konditionieren, um ein optimales<br />

Reinigungsergebnis zu erzielen“, erklärt<br />

Klimaspezialist Mayer. Als erstes trocknet<br />

man dem Verdampfer, indem man die Klimaanalage<br />

auf „Aus“ , die Temperatur auf<br />

„Warm“, den Luftstrom in den Fußraum<br />

und das Gebläse des im Umluftbetrieb<br />

laufenden Lüftungssystems auf „Max“<br />

stellt und den Motor für rund zehn Minuten<br />

im Leerlauf drehen lässt<br />

In der Zwischenzeit kann der Mechaniker<br />

einen Auffangbehälter unter den<br />

Kondenswasserablauf stellen und das<br />

Reinigungssystem vorbereiten, indem er<br />

den Druckbecher mit rund einem Liter<br />

angemischter Reinigungslösung befüllt.<br />

Mayer empfiehlt zudem, eine Schutzmatte<br />

in den Fußraum zu legen, um eventuell<br />

abfließende Flüssigkeit aufzufangen.<br />

Gründlich spülen und trocknen<br />

Anschließend verschafft sich der<br />

Werkstattfachmann Zugang zum Ver-


dampfer, etwa indem er den Innenraumluftfilter<br />

oder den Gebläsewiderstand<br />

ausbaut oder eine Luftführung<br />

entfernt. Um dem „markenfremden“<br />

Kfz-Fachmann diese Arbeit zu erleichtern,<br />

bietet Liqui Moly für zahlreiche<br />

Fahrzeugmodelle eine umfangreiche<br />

Datenbank mit Arbeitsanleitungen,<br />

die der Anwender mit wenigen Mausklicks<br />

kostenlos auf www.liqui-moly.de<br />

abrufen kann.<br />

Mayer empfiehlt den kompletten Inhalt<br />

des Druckbechers (ca. ein Liter) in den<br />

Verdampfer zu sprühen und die Sprühsonde<br />

über die gesamte Verdampferoberfläche<br />

zu führen. „Mit der 360°-Sonde<br />

gelangt der Reiniger auch in entlegenste<br />

Winkel“, erläutert Mayer. Die Reinigungsflüssigkeit<br />

sollte anschließend rund 20<br />

Minuten einwirken. Währenddessen<br />

_ Doppelt wirksam gegen<br />

Klimamief und schlechte Gerüche<br />

Ultraschallzerstäuber für die Klimaanlagendesinfektion<br />

haben beim belgischen<br />

Autochemiespezialisten Wynns eine lange<br />

Tradition. Vor kurzem hat das Unternehmen<br />

mit dem „Aircomatic III“ nun den<br />

Nachfolger des „Aircomatic II“ präsentiert.<br />

Den Produktinformationen zufolge bietet<br />

das neue Gerät ein erweitertes Leistungsspektrum<br />

und soll sich neben der Klima-<br />

kann der Mechaniker die ausgebauten<br />

Teile wieder einbauen. „Den Innenraumluftfilter<br />

sollte man allerdings in jedem<br />

Fall ersetzen“, empfiehlt Mayer. Zum<br />

Abschluss der Reinigung sprüht der Kfz-<br />

Profi noch etwas Desinfektionsmittel mit<br />

kurzen Druckstößen in die Luftausströmer,<br />

um die letzten „Bakteriennester“<br />

abzutöten. Mayer empfiehlt dabei sparsam<br />

vorzugehen und die Kanäle nicht zu<br />

„fluten“, damit nicht etwa abtropfende<br />

Flüssigkeit in die empfindliche Fahrzeugelektronik<br />

gelangt.<br />

Bevor der Kunde sein gereinigtes<br />

Fahrzeug wiederbekommt, wird der Verdampfer<br />

nochmals für rund 30 Minuten<br />

mit der vorgenannten Klimaanlageneinstellung<br />

getrocknet.<br />

Klaus Kuss<br />

anlagenreinigung auch noch für weitere<br />

Aufgaben einsetzen lassen. Etwa für die<br />

Innenraumbehandlung mit Ozon.<br />

Mit der Funktion „Airco-Clean“ und<br />

dem gleichnamigen Ultraschallreinigungsmittel<br />

lässt sich das Aircomatic III-Gerät<br />

zum Reinigen und Desinfizieren des Klimaverdampfers<br />

und der Luftführungen<br />

einsetzen. Bei dieser Behandlung werden<br />

Doppelnutzen: Das Ultraschall-Reinigungssystem<br />

„Aircomatic III“ bietet zwei Lösungen für<br />

unangenehme Gerüche in einem Gerät. Sowohl<br />

die Klimaanlagenreinigung als auch die<br />

Geruchsbeseitigung haben laut Anbieter Wynns<br />

eine Langzeitwirkung. Foto: Wynns<br />

Kräftig spülen, bitte: Mit der 360°-Düse der<br />

Spezialsonde erreicht man selbst entlegenen<br />

Stellen. In unserem Beispiel erfolgt der Zugang<br />

zum Verdampfer über den ausgebauten<br />

Gebläsewiderstand.<br />

laut Wynns Bakterien und Keime auf der<br />

Verdampferoberfläche abgetötet und entfernt.<br />

Den Autochemiespezialisten zufolge<br />

lassen sich so negative Auswirkungen des<br />

Klimaanlagenbetriebs, etwa Schnupfen,<br />

tränende Augen, Halsschmerzen und gereizte<br />

Atemwege sowie unangenehme<br />

Gerüche gleichermaßen wirkungsvoll verhindern.<br />

Darüber hinaus bietet das Aircomatic<br />

III seit der Modellpflege ein spezielles Verfahren,<br />

um schlechte Gerüche, etwa von<br />

Zigaretten, Haustieren oder Nahrungsmitteln,<br />

im Fahrgastraum zu bekämpfen. Die<br />

Geruchsentfernung läuft laut Wynns in<br />

zwei Phasen ab: Zuerst erzeugt das Gerät<br />

Ozon, um die schlechten Gerüche zu neutralisieren.<br />

Anschließend wird automatisch<br />

der „Air Purifier“, ein nach eigenem Bekunden<br />

hochwirksamer und desodorierender<br />

Geruchsvernichter, vernebelt und soll die<br />

Wirkung des Ozons unterstützen. Laut Wynns<br />

ist die Behandlungsdauer abhängig<br />

von der Art und Schwere des Geruchsproblems.<br />

kk<br />

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<strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011 23


spezial Klima<br />

Präzise füllen<br />

_ Angesichts stetig teurer Kältemittel und immer geringerer Kältemittelfüllmengen<br />

gewinnt die Füllgenauigkeit an Bedeutung. Mit der „volumetrischen<br />

Befüllung“ geht Klimaspezialist Brain Bee neue Wege.<br />

E in<br />

Tank<br />

wesentlicher Unterschied aktueller<br />

Klimaservicegeräte zu ihren<br />

„Urvätern“ ist die hohe Füllgenauigkeit.<br />

Diese ist notwendig, um die<br />

zunehmend engeren Toleranzen<br />

der Automobilhersteller einzuhalten. Hintergrund<br />

sind immer kleinere Kältemittelkreisläufe,<br />

die aufgrund leistungsfähigerer<br />

Wärmetauscher möglich geworden sind.<br />

Um zu gewährleisten, dass die Klimaanlage<br />

nach dem Klimaservice wieder ordnungsgemäß<br />

funktioniert und nicht etwa<br />

aufgrund einer Unter- oder Überfüllung<br />

kurz nach dem Werkstattbesuch ausfällt,<br />

müssen moderne Klimaservicegeräte<br />

Kolben<br />

Dosierzylinder<br />

Ein-Weg-Ventile<br />

Hochdruck-<br />

Leitung<br />

_ Hybrid- und „normaler“ Klimaservice<br />

mit nur einer Servicestation<br />

Der Preis für das Klimaanlagenkältemittel<br />

R134a steigt immer weiter. „Deshalb<br />

rückt beim Klimaservice die aus dem<br />

Fahrzeug absaugbare Kältemittelmenge<br />

immer mehr in den Vordergrund“, sagen<br />

die Klimatechnikexperten beim Automobilzulieferer<br />

Delphi in Wuppertal. Doch<br />

nicht nur der finanzielle Aspekt sei für<br />

den Klimaservice und die dabei eingesetzten<br />

Servicegeräte ein wichtiges Kriterium:<br />

Auch Umweltaspekte, beispielsweise,<br />

dass beim Absaugen und Recyclen des<br />

Kältemittels möglichst wenig davon in die<br />

Atmosphäre gelangt, gewinnen den Fachleuten<br />

zufolge zunehmend an Bedeutung.<br />

Um dem Rechnung zu tragen, haben<br />

die Klimaspezialisten von Delphi den Entwicklern<br />

entsprechende Anforderungen in<br />

das Lastenheft der neuen Klimageräteserie<br />

geschrieben. Neben einer hohen Rückgewinnungsrate<br />

und Füllgenauigkeit war<br />

24 <strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011<br />

Elektrisches<br />

Einspritzventil,<br />

softwaregesteuert<br />

Serviceanschluss<br />

„Hochdruck“<br />

besonders exakt arbeiten. Dies gilt sowohl<br />

für das Absaugen – und insbesondere auch<br />

für das Füllen.<br />

Flüssig füllen<br />

Während herkömmliche Servicegeräte mit<br />

einem Waagesystem arbeiten, bei dem<br />

der Kältemittelbehälter auf einer Wiegezelle<br />

steht und das Kältemittel gasförmig<br />

abgewogen wird, beschreitet der italienische<br />

Klimagerätehersteller Brain Bee mit<br />

der „volumetrischen Kältemitteleinspritzung“<br />

neue Wege. Laut Michael John, Geschäftsführer<br />

von Techmess Elektronik und<br />

deutscher Vertriebspartner von Brain Bee,<br />

handelt es sich dabei um ein patentiertes<br />

Verfahren mit besonders hoher Füllgenauigkeit.<br />

„Brain Bee spricht von einer Toleranz<br />

von +/- 1 Prozent. Bei den derzeit hohen<br />

Preisen für R134a ein wichtiger Faktor“,<br />

sagt John.<br />

Den Produktinformationen zufolge<br />

ist das innovative System sowohl für<br />

R134a- als auch für die neuen R1234yf-<br />

Geräte erhältlich. „Die „volumetrische<br />

Befüllung“ nutzt die im Dosierzylinder<br />

Druckvoll füllen: Der Kolben der Dosierpumpe saugt das gasförmige<br />

Kältemittel aus dem Tank, verdichtet es in den flüssigen Zustand und drückt<br />

es über ein elektronisch gesteuertes Einspritzventil stoßweise über den<br />

Hochdruck-Anschluss der Klimaanlage ins System.<br />

dies vor allem auch die Verwendbarkeit für<br />

Hybridfahrzeuge. Die neue Servicegeräte-<br />

Generation besteht aus vier Modellen. Zu<br />

deren Gemeinsamkeiten gehören unter<br />

anderem eine Fahrzeugdatenbank, ein<br />

Thermodrucker sowie diverse Möglichkeiten,<br />

um Daten an einen PC zu übertragen.<br />

Zudem entsprechen die Geräte Unternehmensangaben<br />

zufolge den US-Normen<br />

SAE J-2210 und SAE J-2788, wobei gemäß<br />

letzterer 95 Prozent des Kältemittels abgesaugt<br />

werden muss. „Insgesamt können<br />

bis zu 20 Prozent Kältemittel eingespart<br />

werden“, erklären die Experten von Delphi.<br />

Neben einem Halbautomaten stehen<br />

mit den Geräten „Active Automatic“,<br />

„Active Automatic Plus“ und „Power Automatic“<br />

drei Vollautomaten zur Wahl.<br />

Sämtliche Geräte sind laut Delphi mit<br />

einer speziellen Spülfunktion für die<br />

Serviceschläuche ausgerüstet, um ein<br />

Neue Wege: Die Klimaservicegeräte von Brain<br />

Bee füllen optional mit der besonders genauen<br />

„volumetrischen Einspritzung“. Deren Herzstück<br />

ist ein Dosierzylinder (Kreis), der das Kältemittel<br />

verflüssigt, bevor es in die Klimaanlage eingespritzt<br />

wird. Fotos: Brain Bee<br />

generierte Kompression des Volumens<br />

und füllt die Kältemittelmenge flüssig in<br />

die Klimaanlage. Dazu wird – vergleichbar<br />

mit einer Spritze beim Arzt – das<br />

Volumen im Zylinder verringert“, erklärt<br />

John. Das verflüssigte Kältemittel gelangt<br />

anschließend stoßweise über eine<br />

elektronisch gesteuerte Einspritzdüse via<br />

Hochdruckanschluss ins Fahrzeug. Ein integrierter<br />

Temperatursensor überwacht<br />

dabei permanent die Flüssigkeitsdichte.<br />

Laut Brain Bee ist das neue Verfahren<br />

unempfindlich gegenüber den Umgebungsbedingungen<br />

beim Service und<br />

soll selbst bei noch teilweise gefüllten<br />

Anlagen eine Füllrate von mehr als<br />

500 g/min bieten – was nicht nur bei der<br />

Wartung von Bus-Klimaanlagen ein Vorteil<br />

sein kann. Ein weiterer Vorteil ist laut Brain<br />

Bee die Wartungsfreiheit des Systems: Es<br />

muss weder regelmäßig kalibriert werden,<br />

noch können Stöße oder ein Schrägstehen<br />

die Füllgenauigkeit beeinträchtigen. kk<br />

www.techmess.eu, www.brainbee.com.<br />

Flexibel: Eine spezielle Spülfunktion für die<br />

Serviceschläuche verhindert bei den neuen Klimaservicestationen<br />

von Delphi, dass sich herkömmliches<br />

PAG-Öl mit dem speziellen, für Hybridfahrzeuge<br />

notwendigen Öl vermischt. Foto: Delphi<br />

Vermischen von Standard-PAG-Ölen mit<br />

dem Öl für Hybridfahrzeuge zu vermeiden.<br />

Das „Power Automatic“ bietet außerdem<br />

eine Funktion für die Lecksuche<br />

mit Stickstoff. kk<br />

www.delphi.com


_ Für große Kreisläufe<br />

Speziell für große Kältemittelkreisläufen<br />

ist das neue „KoolKare HD Pro“ von Snap-<br />

On Diagnostics (vormals Sun) gedacht. Der<br />

Neuling im Klimaserviceprogramm des<br />

Mettmanner Diagnosespezialisten ersetzt<br />

das „KoolKare Truck“ und bietet gegenüber<br />

den „normalen“ Klimaservicegeräten<br />

aus der KoolKare-Baureihe einen deutlich<br />

größeren Kältemittelvorrat sowie einige<br />

Besonderheiten, die dem Werkstattfachmann,<br />

der viel mit Bussen und Nutzfahrzeugen<br />

zu tun hat, den „Klimaa-Alltag“<br />

erleichtern.<br />

Im Vergleich zum „kleinen Bruder“,<br />

dem aktuellen 2011er Modell „KoolKare<br />

_ Zukunftssicherheit inklusive<br />

Der italienische Klima- und Diagnosetechnikspezialist<br />

Texa hat sein Klimaservice-Programm<br />

komplett neu aufgestellt:<br />

Sämtliche Geräte der Konfort 700-Serie erhielten<br />

nicht nur ein neues Design, sondern<br />

nach eigenem Bekunden auch zahlreiche<br />

neue Komponenten im Inneren sowie eine<br />

neue Betriebssoftware. Die Modelle 720 R,<br />

760 R und 760 R Bus gibt es entweder<br />

als R134a- oder als R1234yf-Variante. Ein<br />

späteres Umrüsten der R134a-Version auf<br />

das neue Kältemittel lässt sich laut Texa<br />

problemlos bewerkstelligen. Eine Besonderheit<br />

stellt zweifellos das Topmodell<br />

780 R Bi-Gas dar: Es lässt sich serienmäßig<br />

für beide Kältemittel verwenden. Laut Texa<br />

besitzt dieses „Zweigas-Gerät“ alle technischen<br />

Eigenschaften des 760er-Modells<br />

und verfügt zudem über eine Spülfunktion<br />

für die hydraulischen Leitungen, um beim<br />

Wechsel des Kältemittels ein Kontaminie-<br />

_ Für den präzisen Klimaservice<br />

Das AC 788Pro ist das Topgerät im Programm<br />

von Robinair. Nach den Angaben<br />

der Tecno GmbH, die Vertrieb und Service<br />

der Robinair-Geräte in Deutschland<br />

und Österreich organisiert, wurde es auf<br />

die strenge SAE-Norm J2788 ausgelegt.<br />

Unter der Kunststoffhülle verberge sich<br />

nicht nur innovative Technik mit hoher<br />

Mess- und Füllgenauigkeit,<br />

sondern auch eine<br />

hohe Fertigungsqualität,<br />

Überflieger: Das vollautomatische<br />

AC 788Pro von Robinair<br />

verfügt über fortschrittliche<br />

Technik und arbeitet besonders<br />

genau. Es eignet sich auch<br />

für Hybridfahrzeuge und ist<br />

laut Anbieter sogar für den<br />

Klimaservice beim Airbus A380<br />

freigegeben. Foto: Tecno GmbH<br />

Blizzard II“, das mit seinem22-kg-Kältemittelbunker<br />

zwar schon<br />

weitgehend nutzfahrzeugtauglich<br />

ist, fasst<br />

der Tank des „HD Pro“<br />

40 kg. Zudem verfügt<br />

die Station über sechs Meter lange Serviceschläuche,<br />

einen stärkeren Kompressor sowie<br />

eine leistungsfähige Zahnradpumpe.<br />

Diese soll ein schnelles Füllen großer, leerer<br />

Klimakreisläufe (mit ca. 1 kg/min) sowie<br />

das Nachfüllen bereits vorgefüllter Anlagen<br />

ermöglichen. Als Vollautomat bietet<br />

das „HD Pro“ automatische Serviceabläufe,<br />

ren der Ölsorten untereinander zu vermeiden.<br />

Um die von den Fahrzeugherstellern<br />

geforderte Füllmengengenauigkeit zu erreichen,<br />

verfügen die Modelle 760 R und<br />

780 R über neue und präzisere Wiegeeinrichtungen.<br />

Die Absauggruppe ermöglicht<br />

laut Texa eine Kältemittelrückgewinnung<br />

von über 95 Prozent. Die Bedieneinheit bietet<br />

zwei große, freistehende Manometer<br />

sowie eine optische Anzeige mit farbigen<br />

LED, welche dem Anwender die jeweilige<br />

Phase des Servicevorgangs anzeigen. Be-<br />

was die Freigabe des Flugzeugherstellers<br />

Airbus beweise: Das AC 788Pro wird für<br />

die Wartung der Klimakreisläufe in der<br />

Bordküche des A380 eingesetzt. Dem<br />

Kfz-Fachmann indes bietet das Gerät<br />

zwei getrennte Frischöl-Kreisläufe für<br />

herkömmliche und Hybridfahrzeuge.<br />

Zudem verfügt der Vollautomat über einen<br />

integrierten Temperaturfühler, der<br />

zusammen mit einer Spezialsoftware<br />

eine Leistungsanalyse der Klimaanlage<br />

ermöglicht. Ein neuartiges System erkennt<br />

Verunreinigungen im Kältemittel<br />

und soll umweltschädlichen Sicherheitsrisiken<br />

entgegenwirken. Zudem besitzt<br />

das Highend-Gerät eine Schnittstelle<br />

zum ASA-Werkstattnetz, was die Kommunikation<br />

mit einem Werkstatt-Management-System<br />

ermöglichen und Arbeitsabläufe<br />

vereinfachen soll. kk<br />

www.tecnogmbh.de<br />

Bus-tauglich: Ausgestattet mit 40 kg-<br />

Kältemitteltank und leistungsstarker<br />

Zahnradpumpe zum schnellen Füllen<br />

eignet sich das neue „KoolKare HD Pro“<br />

von Snap-on Diagnostics für große<br />

Klimaanlagen. Foto: Snap-on<br />

etwa das Einfüllen des Kontrastmittels<br />

oder die Dichtheitsprüfung während der<br />

Vakuumphase. Zur Serienausstattung gehören<br />

eine Fahrzeugdatenbank inklusive<br />

Lkw sowie ein USB-Anschluss für Software-<br />

Updates. kk<br />

www.sun-diagnostics.com<br />

Zukunftssicher: Bei den Klimageräten der Konfort 700-<br />

Serie von Texa ist eine neue Wiegeeinheit für die hohe<br />

Füllgenauigkeit verantwortlich. Die Geräte lassen sich<br />

später problemlos mit einem Nachrüstsatz auf das neue<br />

Kältemittel R1234yf umstellen. Foto: Texa<br />

sonders stolz sind die „Texaner“ zudem<br />

auf acht internationale Patente, die bei der<br />

Entwicklung der 700er-Serie eingeflossen<br />

sind. Unternehmensangaben zufolge werden<br />

die neuen Geräte auf einer automatisierten<br />

Montagelinie produziert. kk<br />

www.texadeutschland.com<br />

Leck-Such-Spray bedeutet<br />

Sicherheit<br />

bei Gasleitungen<br />

und Druckluftbremsen!<br />

Leck-Such-Spray bedeutet<br />

Energiesparen<br />

bei Druckluftleitungen<br />

und Armaturen!<br />

http://www.wobst.de<br />

<strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011 25


spezial Klima<br />

_ Alles für den Klimaservice<br />

Eine noch breitere Marktabdeckung als<br />

bisher verspricht der Schwäbisch Haller<br />

Thermomanagement-Experte Behr<br />

Hella Service für seinen neuen Katalog<br />

„Klima Pkw und Transporter 2011/12“.<br />

Neu aufgenommen wurden eigenen<br />

Angaben zufolge vor allem Teile für<br />

volumenstarke Fahrzeuge, so dass den<br />

Werkstätten und dem Teilehandel nun<br />

rund 2.900 Artikel rund um das Thema<br />

Fahrzeugklimatisierung zur Verfügung<br />

stehen. Der über 700 Seiten starke Katalog<br />

bietet Unternehmensangaben<br />

_ Haarfein dichten<br />

Neu im Klimatechniksortiment von CGS-<br />

Handschug ist das Dichtmittel „Kapillar<br />

Seal“. Unternehmensangaben zufolge<br />

sollen sich damit so genannte Mikro-<br />

Leckagen am Kältemittelkreislauf abdichten<br />

lassen, die meist nur sehr schwer aufzuspüren<br />

sind. Die Ursache für derartige<br />

Kleinstleckagen ist laut Sascha Handschug,<br />

Geschäftsführer von CGS-Handschug, Korrosion,<br />

welche die Klimakomponenten<br />

von innen her „aufzulösen“ beginnt und<br />

dadurch feinste Haarrisse am Verdampfer<br />

oder Kondensator entstehen. „Solche<br />

Kleinstlecks sind vielfach nicht größer als<br />

ein Menschenhaar und daher<br />

schwer zu lokalisieren“, weiß<br />

der Klimatechnikfachmann.<br />

Abhilfe soll das neuartige<br />

„Kapillar Seal“ schaffen,<br />

welches laut Anbieter speziell<br />

für solche Mikro-Leckagen entwickelt<br />

wurde. Es soll durch die<br />

Bildung eines Films abdichten,<br />

ohne jedoch auszuhärten. Laut<br />

26 <strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011<br />

zufolge Produkte für 38 unterschiedliche<br />

Fahrzeugmarken und 1.033 Modelle.<br />

Sortiment und Katalog unterteilen<br />

sich in fahrzeugspezifische Ersatzteile<br />

sowie Universalteile. Das Produktspektrum<br />

umfasst das komplette Klimaprogramm<br />

inklusive Serviceteile für Pkw<br />

und Transporter. Ein besonderer Fokus<br />

liegt den Thermomanagement-Spezialisten<br />

von Behr Hella Service mit insgesamt<br />

469 Produkten auf den Kompressoren.<br />

Spezielle Symbole erklären die<br />

verschiedenen Produktmerkmale,<br />

detaillierte Zeichnungen sowie fahrzeugspezifische<br />

Daten sollen zudem<br />

die Teileidentifikation erleichtern. Darüber<br />

hinaus erfährt der Anwender, ob<br />

Kondensator, Verdampfer und Innenraumgebläse<br />

jeweils mit Filter-Trockner,<br />

Expansionsventil oder Gebläseregler<br />

ausgerüstet sind. Der Katalog ist<br />

über den autorisierten Teilefachhandel<br />

oder direkt über Hella beziehungsweise<br />

Behr Hella Service erhältlich. kk<br />

www.hella.com, www.behrhellaservice.com<br />

Erneut gewachsen: Das Klimaservice-Sortiment von<br />

Behr Hella Service bietet derzeit über 2900 verschiedene<br />

Produkte für Pkw und Transporter. Der aktuelle<br />

Katalog ist seit kurzem erhältlich.<br />

Foto: Behr Hella Service<br />

CGS wird das Dichtmittel vom Kompressoröl<br />

durch das Klimasystem transportiert<br />

und erst durch einen starken Druckunterschied<br />

(= Leck) „aktiv“. Laut Handschug<br />

verträgt sich das polymerfreie Dichtmittel<br />

mit allen handelsüblichen Kältemittelölen.<br />

Probleme beim Klimaservice beziehungsweise<br />

in der Servicestation seien<br />

laut Anbieter nicht zu erwarten, da das<br />

Mittel weder aushärte und noch Verstopfungen<br />

hervorrufe. Beim Klimaservice<br />

abgesaugtes „Kapillar Seal“ werde im Ölabscheider<br />

des Klimageräts abgelagert, so<br />

Handschug. kk<br />

www.cgs-handschug.de<br />

Universaldichtmittel: Das von CGS-<br />

Handschug vertriebene, polymerfreie<br />

Klimaanlagendichtmittel „Kapillar<br />

Seal“ soll haarfeine Leckagen<br />

abdichten, ohne auszuhärten.<br />

Foto: CGS-Handschug<br />

_ Klimaservicegerät<br />

vom Komponentenlieferanten<br />

Mit dem „AVA Ice Star“ hat die auf Klimakomponenten<br />

und Ersatzteile spezialisierte<br />

AVA Deutschland GmbH ein<br />

Klimaservicegerät vorgestellt, das nach<br />

eigenem Bekunden sowohl den Service an<br />

R1234yf- als auch an R134a-Klimaanlagen<br />

entwickelt wurde. Der einfach zu bedie-<br />

Klimaservice komplett: AVA Deutschland bietet<br />

nicht nur ein breitgefächertes Sortiment an<br />

Komponenten für die Klimaanlagenreparatur,<br />

sondern mit dem „Ice Star“ auch gleich die<br />

erforderliche Servicestation. Foto: AVA<br />

nende Vollautomat entspricht Unternehmensangaben<br />

zufolge den einschlägigen<br />

SAE-Normen sowie den europäischen und<br />

amerikanischen Sicherheitsvorschriften.<br />

Laut AVA wurde das Gerät zusammen mit<br />

dem TÜV Rheinland entwickelt.<br />

Im Vergleich zum Vorläufer wurden<br />

beim „Ice Star“ nach eigenem Bekunden<br />

vor allem die Recycling- und Wiederbefüllungsprozesse<br />

verbessert. Mit Blick auf<br />

die SAE-Normen – und um der Werkstatt<br />

eine Arbeitszeiteinsparung bieten zu können<br />

– bietet das Gerät den Produktinformationen<br />

zwei Evakuierungsmodi: Modus<br />

„Eco” für die maximale Kältemittelwiedergewinnung,<br />

Modus „Speed” indes ist laut<br />

AVA eine Kombination zwischen Ausführungsgeschwindigkeit<br />

und Präzision. Um<br />

die Arbeitsprozesse zu vereinfachen wurde<br />

der Kondensator nach Unternehmensangaben<br />

„überdimensioniert“ und mit einem<br />

Elektroventil für die Gaskontrolle versehen.<br />

Die nicht kondensierbaren Gase werden<br />

von einem gesinterten Filter reinigt und<br />

das abgesaugte Altöl in einem abgedichteten<br />

Behälter aufgefangen. Darüber hinaus<br />

verfügt das „Ice Star“ über ein differenziertes<br />

Ölmanagement-System mit einem<br />

abgedichteten Behälter für PAG-Öl, einem<br />

Anschluss für POE-Öl (für Hybridfahrzeuge)<br />

sowie einem weiteren Schnellanschluss. kk<br />

www.ava.deutschland.de


Klimatechnik Chassis Diagnose Diesel Fahrzeugelektronik<br />

CVC-Kompressoren von Delphi<br />

Mit inneren Werten<br />

Auf hohem Niveau<br />

Auch wenn sie gleich aussehen, wurden nicht alle Teile gleich erschaffen.<br />

CVC - Kompressoren von Delphi haben in der<br />

Erstausrüstung ihre Qualität bewiesen.<br />

Was bedeutet das für Sie?<br />

Ein zuverlässiges, hohes<br />

Qualitätsniveau, dem Sie<br />

und Ihre Kunden vertrauen<br />

können.<br />

Delphi liefert Ihnen<br />

mehr als 100 Jahre<br />

Erfahrung in der<br />

Erstausrüstung.<br />

Wir erschaffen die<br />

Teile, mit denen die<br />

Autos auf die Welt<br />

kommen.<br />

Delphi unterscheidet sich durch die inneren Werte<br />

CVC-Kompressoren von Delphi // A Der patentierte Schwenkscheibenmechanismus<br />

eignet sich für intern und extern geregelten Betrieb<br />

auch bei sehr hohen Drehzahlen; B Weiterentwickelte Kolben, von<br />

Delphi patentiert; C Das integrierte Regelventil mit seiner kompakten<br />

Bauform und seinem einzigartigen Vierwege-Fluss erlaubt es durch den<br />

erweiterten Regelbereich Kraftstoff einzusparen, die Emissionswerte zu<br />

verbessern und schneller den gewünschten Temperaturkomfort zu erreichen.<br />

D Die patentiere Ventilplatte mit den Ein- und Auslassventilen<br />

weist eine hohe Lebensdauer auf und sorgt für eine geringe Geräuschentwicklung.


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