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INSTITUT FÜR ALTTESTAMENTLICHE BIBELWISSENSCHAFT (304)

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Ziel:<br />

Das Seminar fügt sich in die im SS 2001 eröffnete Reihe zu 'Kontroversthemen der<br />

Kirchengeschichte'. Es wird nach Maßgabe der Möglichkeiten versuchen, die Komplexität<br />

und dauernde Präsenz des Span-nungsfeldes 'Rechtgläubigkeit und Häresie' in der<br />

Kirchengeschichte aufzuzeigen sowie die Ausbildung von Instrumentarien der Kirchen bzw.<br />

christlich geprägten Gemeinwesen in der Bewältigung dieser Problematik zu betrachten, die<br />

in den drei wesentlichen Ausformungen der Inquisition (kaiserlich-päpstliche des Hochmittelalters,<br />

die staatlich-spanische ab dem 15. sowie die zentrale kuriale Inquisition ab dem<br />

16. Jahrhundert) zweifelsohne ihren Höhepunkt erreichte. Am Seminar Teilnehmende sollen<br />

zudem mit den Grundzügen (kirchen-)historischen Denkens und Arbeitens bekannt gemacht<br />

werden und es an den ausgewählten Aspekten des weiten Materialfeldes praktisch erproben.<br />

Inhalt:<br />

Die Auseinandersetzungen um den Islamismus, die strafrechtliche Behandlung von<br />

Terroristen aber auch bezüglich des Umgangs mit Gewalttätern gegen Kinder haben erneut<br />

ins Bewußtsein gehoben, wie fragil das moderne Netzwerk von Rechtssicherheit geblieben ist<br />

und wie rasch sich die Gesellschaft dazu bereit findet, auf grundsätzliche Infragestellungen<br />

ihrer weltanschaulichen Fundamente mit 'Anpassungen' ihrer Rechtsmittel zu reagieren. Auch<br />

die Einrichtung landesfürstlicher wie kirchlicher 'Sondergerichte' zur strafrechtlichen Abwehr<br />

häretischer Angriffe auf den religiösen Konsens ihrer Zeit stellte eine Reaktion auf ähnlich<br />

einschneidende gesellschaftliche Erscheinungen dar. Seit den Querelen der Reformationszeit<br />

gehört das Thema 'Inquisition' zum festen Repertoire der konfessionellen Propaganda, damals<br />

vor allem gegen die neue 'Supermacht' Spanien gerichtet. Die Aufklärung und der<br />

Liberalismus des 19. Jahrhunderts haben es bis in die Opernliteratur hinein zum Inbegriff für<br />

die Intoleranz kirchlich verfaßten Christentums gestempelt. Die stete Nutzung als<br />

Kampfmunition macht es zwar schwer, läßt es aber um so angebrachter erscheinen, das<br />

Phänomen seriös in den Blick zu nehmen und anhand der reichen aktuellen<br />

Forschungsliteratur in seinen Dimensionen, Etappen und wichtigen Facetten auszuleuchten.<br />

Klieber, Rupert 107075 PV<br />

Privatissimum für Diplomanden und Dissertanten<br />

Starttermin: 17 Uhr, n.Ü. Inst.Geb., 2. Stock, Zi 212<br />

Beginn: 15.03.2004<br />

Inhalt:<br />

Das Privatissimum versteht sich gleichsam als ein 'Oberseminar' für fortgeschrittene<br />

Studierende und widmet sich ausgewählten praktischen und theoretischen Fragen des<br />

(kirchen-)historischen Arbeitens. Neben der schon bisher gegebenen Anrechenbarkeit als<br />

Wahlfach entspricht es den Anforderungen für das Studium A020 nach der neuen<br />

Studienordnung.<br />

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