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Gesundes Südtirol 2010

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A K T U E L L<br />

Schlaganfall – hilfe zur Selbsthilfe<br />

Ein Neurologe erklärt, wenn er<br />

innerhalb von drei Stunden zu<br />

einem Opfer eines Schlaganfalls<br />

komme, könne er die Auswirkung<br />

eines Schlaganfalls größtenteils<br />

aufheben!<br />

Wichtig ist lediglich eines, einen<br />

Schlaganfall zu erkennen, zu diagnostizieren<br />

und den Patienten innerhalb<br />

von drei Stunden zu behandeln,<br />

was natürlich nicht leicht ist.<br />

Während gegrillt wurde, stolperte Ingrid<br />

und fiel hin. Man bot ihr an, einen<br />

Krankenwagen zu rufen. Doch sie versicherte<br />

allen, dass sie O.K. wäre und<br />

nur wegen ihrer neuen Schuhe über<br />

diesen Stein gestolpert ist. Weil sie ein<br />

wenig blass und zittrig wirkte, half man<br />

ihr, sich zu säubern und brachte ihr einen<br />

neuen Teller mit Essen. Ingrid verbrachte<br />

den Rest des Abends heiter und<br />

fröhlich.<br />

Ingrids Ehemann rief spät an und ließ<br />

alle wissen, dass seine Frau ins Krankenhaus<br />

gebracht worden war. Um<br />

23.00 Uhr verstarb Ingrid dort. Sie hatte<br />

beim Grillen einen Schlaganfall erlitten.<br />

Hätten ihre Freunde gewusst, wie<br />

man die Zeichen eines Schlaganfalls<br />

deuten kann, könnte Ingrid heute noch<br />

leben. Manche Menschen sterben nicht<br />

sofort. Sie bleiben oft lange in einer auf<br />

unbeschränkte Hilfe angewiesenen Situation.<br />

Erkenne einen Schlaganfall<br />

Die Symptome eines Schlaganfalls<br />

wahrnehmen und schnelles Reagieren<br />

kann Leben retten.<br />

Es gibt vier Schritte, an die man sich<br />

halten sollte, um einen Schlaganfall zu<br />

erkennen:<br />

• Bitte die Person zu lächeln (Sie<br />

wird es nicht schaffen.)<br />

• Bitte die Person einen ganz einfachen<br />

Satz zu sprechen (zum Beispiel:<br />

„Es ist heute sehr schön.“)<br />

• Bitte die Person beide Arme hoch<br />

zu heben (Sie wird es nicht oder<br />

nur teilweise können.)<br />

• Bitte die Person ihre Zunge herauszustrecken<br />

(Ist die Zunge gekrümmt,<br />

windet sich von einer<br />

Seite zur anderen, ist das ebenfalls<br />

ein Zeichen eines Schlaganfalls.)<br />

Falls er oder sie Probleme mit einem<br />

dieser Schritte hat, muss sofort der Notarzt<br />

gerufen und die Symptome der Person<br />

am Telefon beschrieben werden.<br />

Selbsthilfe bei herzattacke<br />

Man ist alleine im Auto unterwegs, plötzlich<br />

bemerkt man stechende Schmerzen<br />

im Brustkorb, die sich rasch auf Arme<br />

und bis ins Gesicht ausbreiten. Diagnose:<br />

Herzattacke! Was nun? Man ist<br />

nur fünf km vom nächsten Krankenhaus<br />

entfernt, glaubt aber nicht, dass man es<br />

bis dorthin schafft. Bei kaum einem der<br />

Erste-Hilfe-Kursen, die angeboten werden,<br />

lernt man, wie man sich selbst helfen<br />

kann. Wie überlebt man eine Herzattacke,<br />

wenn man alleine ist? Ohne Hilfe<br />

hat man nur etwa 10 sec. Zeit, ehe man<br />

das Bewusstsein verliert!!<br />

Wichtig ist in erster Linie keine Panik<br />

aufkommen lassen, aber energisch<br />

und sich so oft als möglich zum Husten<br />

zu bringen.<br />

Vor jedem Husten tief einatmen! Das<br />

Husten muss kräftig und anhaltend<br />

sein, als würde man versuchen Schleim<br />

von ganz unten aus dem Brustkorb<br />

heraufzuholen. Einatmen und Husten<br />

muss alle zwei Sekunden wiederholt<br />

werden bis entweder Hilfe eintrifft oder<br />

das Herz wieder beginnt normal weiterzuschlagen.<br />

Tiefes Einatmen bringt nämlich Sauerstoff<br />

in die Lungen, das Husten drückt<br />

aufs Herz und hält das Blut am Zirkulieren.<br />

Der Druck auf das Herz hilft<br />

gleichzeitig wieder, den Rhythmus zu<br />

normalisieren und kann so dazu beitragen<br />

das Schlimmste zu vermeiden.<br />

Anschließend muss sofort das nächste<br />

Krankenhaus aufgesucht werden.<br />

Im Alter ändert sich vieles:<br />

Die Kräfte lassen nach, man ist<br />

nicht mehr agil. Das Leben lässt<br />

sich nicht mehr so gut meistern<br />

und kleinste Handgriffe werden<br />

zur Schwierigkeit. Dann bringt<br />

die Genossenschaft „Tages<br />

Senior“ fachmännische Hilfe<br />

direkt ins Haus.<br />

Es betrifft jeden. Wenn Eltern oder<br />

Verwandte älter werden, sind sie<br />

auf Hilfe angewiesen. Sie möchten in<br />

ihrer gewohnten Umgebung bleiben,<br />

sind aber nicht mehr in der Lage, den<br />

Alltag allein zu bewältigen. Durch Pflegebedürftigkeit<br />

ist nicht nur der ältere<br />

und kranke Mensch selbst betroffen,<br />

sondern auch die Angehörigen. Es sind<br />

vor allem die Frauen, die diese Aufgabe<br />

übernehmen. Neben der Pflege müssen<br />

Hausarbeit, Kochen und Einkauf bewältigt<br />

werden und das eigene Familienleben<br />

kommt zu kurz.<br />

Entlastung der Angehörigen<br />

„Die Angehörigen zeigen eine große Bereitschaft,<br />

unterschätzen aber oft, was<br />

da auf sie zukommt. Überforderung ist<br />

S E R V I C E<br />

Gut und professionell<br />

zu hause betreut<br />

unvermeidbar“, betont Elfrieda Haller,<br />

Präsidentin der Sozialgenossenschaft<br />

O.N.L.U.S. Tages Senior.<br />

Jeder Fall ist individuell. Manchmal<br />

reicht es aus, eine Hilfe zu finden, die<br />

den Haushalt in Ordnung hält, Einkäufe<br />

erledigt und Gesellschaft leistet. In<br />

anderen Fällen ist eine Betreuung rund<br />

um die Uhr nötig. Es ist für die älteren<br />

Menschen oft nicht leicht zu akzeptieren,<br />

dass sie diese Hilfe benötigen. Deshalb<br />

ist es wichtig, eine fachlich qualifizierte,<br />

aber gleichzeitig menschlich<br />

harmonisierende Person zu finden. Das<br />

Vertrauen ist die Basis für eine gut funktionierende<br />

Hilfe.<br />

Schnelle, unbürokratische hilfe<br />

„Die Genossenschaft hilft den Familien,<br />

qualifizierte Unterstützung zu<br />

finden. Ein entscheidender Faktor ist<br />

die gemeinsame Muttersprache. Der<br />

rechtlich abgesicherte Vertrag mit<br />

den Angehörigen schließt eine genaue<br />

Aufstellung des Bedarfs ein“, erklärt<br />

Elfrieda Haller. Innerhalb weniger Tage<br />

kann eine qualifizierte Pflege- oder<br />

Hilfskraft in allen Teilen<br />

<strong>Südtirol</strong>s gefunden<br />

werden. Im ständigen<br />

Kontakt mit den Familien<br />

wird die Qualität der<br />

Dienste geprüft.<br />

„Da unsere Mitarbeiter<br />

vertraglich abgesichert<br />

sind, sind die Kosten etwas<br />

höher als bei einer<br />

Elfrieda_Haller<br />

privat gebundenen Hilfe.<br />

Doch wir garantieren<br />

Qualität, Kontinuität und der Auftraggeber<br />

ist rechtlich abgesichert. Der menschliche<br />

Faktor ist für beide Seiten allerdings<br />

am wichtigsten“, betont die Präsidentin.<br />

Die Finanzierung kann mit dem Pflegegeld<br />

abgedeckt werden und ist steuerlich<br />

absetzbar.<br />

64 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 65<br />

INFO<br />

O.N.L.U.S Tagessenior<br />

Schwarz-Adler-Straße 4 - 39051 Branzoll<br />

Mo–Do 8.30 bis 17.00 Uhr<br />

Fr 8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Tel. 0471 170 0112 - Fax 0471 170 1065<br />

Handy 346 4307448 (täglich)

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