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Gesundes Südtirol 2010

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46<br />

Eine gesunde Ernährung<br />

bestimmt maßgeblich die<br />

Gesundheit eines jeden Einzelnen<br />

und muss daher ein Anliegen aller<br />

sein. <strong>Gesundes</strong> Essen beginnt<br />

schon beim Einkaufen.<br />

Eigentlich ist gesund essen gar nicht<br />

so schwer. Man muss nur ein paar<br />

Grundregeln beachten. Genuss und<br />

Gesundheit sind kein Widerspruch,<br />

beides ist möglich. <strong>Gesundes</strong> Essen<br />

beginnt aber schon beim Einkauf. Wir<br />

sollten uns stets überlegen: Wo kommen<br />

die Lebensmittel her, wie wurden<br />

sie angebaut, geerntet und gelagert?<br />

Berücksichtigt werden sollte bei der<br />

Auswahl der Lebensmittel auch, ob es<br />

wirklich Orangen im Juli und Erdbeeren<br />

im Jänner sein müssen.<br />

Genuss und Qualität<br />

Qualität ist die Voraussetzung für ein<br />

genussvolles und gesundes Essen. Dabei<br />

sind folgende Kriterien zu berücksichtigen:<br />

die ökologische Qualität eines<br />

Lebensmittels (seine umwelt- und<br />

artgerechte Herkunft, seine möglichst<br />

geringe und natürliche Verarbeitung),<br />

die Regionalität eines Lebensmittels (traditionelle<br />

Herstellungsverfahren und lokale<br />

Wirtschaftskreisläufe), die Frische<br />

der Lebensmittel durch Saisonalität und<br />

kurze Transportwege sowie die ethische<br />

03/<strong>2010</strong><br />

p a g i n i e r u n g<br />

Gesunde Ernährung hält fit<br />

Dimension der Lebensmittel durch fairen<br />

Handel und Respekt vor den Schätzen<br />

der Natur. Das „Bio-Kistl“ z.B. liefert Obst<br />

und Gemüse der Saison direkt ins Haus.<br />

vielfalt beim Essen<br />

Wer sich gesund ernähren will, der<br />

sollte von allen Grundnahrungsmitteln<br />

etwas essen. Nur so bekommt der<br />

Körper alles, was er braucht. Über das<br />

Essen wird unser Organismus mit den<br />

notwendigen Nährstoffen versorgt:<br />

Wasser, Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße,<br />

Vitamine, Mineral- und sekundäre<br />

Pflanzenstoffe. In den Lebensmitteln<br />

sind diese Nährstoffe unterschiedlich<br />

verteilt. Manche, wie etwa Süßwaren,<br />

enthalten zwar viel Energie, aber nur<br />

wenige oder gar keine wertvollen Inhaltsstoffe.<br />

Lebensmittel mit einem hohen<br />

Gehalt an gesundheitsfördernden<br />

Inhaltsstoffen (Vollkornprodukte und<br />

Gemüse) besitzen eine hohe Dichte an<br />

Nährstoffen und sind deshalb empfehlenswert.<br />

Das Körpergewicht<br />

ist ein<br />

einfacher Indikator<br />

dafür, ob die<br />

zugeführte Energiemenge<br />

stimmt. Bleibt<br />

das Körpergewicht<br />

stabil, entspricht die<br />

aufgenommene Ener-<br />

gie der verbrauchten. Wie viel Energie<br />

verbraucht wird, ist von Mensch<br />

zu Mensch unterschiedlich und hängt<br />

stark vom Lebensstil ab. Starkes Unter-<br />

oder Übergewicht vergrößert die<br />

Wahrscheinlichkeit krank zu werden,<br />

weshalb Fettleibige oder stark Untergewichtige<br />

professionelle Hilfe in Anspruch<br />

nehmen sollten.<br />

Richtige Lagerung wichtig<br />

Beim Einkauf der Lebensmittel sollte<br />

man auf kurze Transportwege und<br />

einen schonenden Umgang mit den<br />

Umweltressourcen beim Anbau und<br />

in der Tierhaltung, der Produktion,<br />

der Verpackung, beim Transport<br />

und der Entsorgung achten. Zu<br />

Hause hängt es von der richtigen<br />

Lagerung ab, wie lange die<br />

Lebensmittel frisch bleiben.<br />

Grundsätzlich sollen die<br />

Produkte kühl, dunkel und<br />

verschlossen gelagert<br />

werden. Lebensmittel,<br />

die im Kühlschrank<br />

aufbewahrt werden,<br />

gehören in die dafür<br />

vorgesehenen Fächer.<br />

Farbe, Aroma und Inhaltsstoffe<br />

schützt man am besten<br />

durch eine rasche Vor- und Zubereitung. Zerkleinertes<br />

oder ausgepresstes Obst bzw. Gemüse soll man möglichst<br />

rasch essen; Salat und Gemüse besser nicht zu lange im<br />

Wasser liegen lassen, damit die wertvollen Inhaltsstoffe<br />

erhalten bleiben. Gemüse bitte nicht „zu Tode“ kochen,<br />

Geschmack und Qualität der Lebensmittel bleiben durch<br />

schonendes Dämpfen und Dünsten bewahrt.<br />

Trinken ist lebensnotwendig<br />

Der Körper braucht reichlich Flüssigkeit. Ärzte weisen<br />

immer wieder darauf hin, dass man täglich bis zu<br />

zwei Liter Wasser, ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees,<br />

grünen Tee sowie stark verdünnte, ungezuckerte<br />

Frucht- und Gemüsesäfte trinken soll. Und zwar, bevor<br />

der Durst kommt. Für eine optimale geistige Leistungsfähigkeit<br />

ist eine kontinuierliche Flüssigkeitszufuhr wichtig.<br />

Am besten beginnt man schon am Vormittag, indem<br />

man sich eine Flasche Wasser oder eine Kanne Tee an<br />

den Arbeitsplatz stellt. Als Durstlöscher ungeeignet sind<br />

Getränke mit einem hohen Zuckergehalt bzw. Getränke,<br />

die Koffein, Aroma- und Farbstoffe oder zugesetzte Vitamine<br />

enthalten. Gemüse und Obst tragen ebenfalls zum<br />

Flüssigkeitshaushalt bei. Alkoholische Getränke hingegen<br />

sind Genussmittel, die dem Körper lebenswichtige<br />

Nährstoffe entziehen. Sie tragen nicht zur Flüssigkeitsaufnahme<br />

bei. Milch oder Kakao sind Nahrungsmittel<br />

und keine Getränke.<br />

Kräuter und Gewürze<br />

Kräuter und Gewürze enthalten Vitamine, Mineralstoffe<br />

und viele andere gesundheitsfördernde Stoffe. Frische<br />

Kräuter und Gewürze regen zudem die Verdauung an<br />

und ihr Geruch hebt die Stimmung. Salz sollte man nur<br />

sehr sparsam verwenden und wenn, dann am besten jodiertes<br />

Speisesalz.<br />

Getreide, Getreideprodukte und Kartoffeln sind stärkereiche,<br />

gut sättigende Lebensmittel, die Heißhungerattacken<br />

verhindern. Die Ballaststoffe in Vollkornprodukten<br />

fördern bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr die Verdauung,<br />

schützen den Darm und wirken sich günstig auf<br />

den Cholesterinspiegel aus. Getreideprodukte enthalten<br />

außerdem Eiweiße, Vitamine, Mineralstoffe, wenige,<br />

aber hochwertige Fette und sekundäre Pflanzenstoffe.<br />

Obst und Gemüse versorgen uns reichlich mit Vitaminen,<br />

Mineral-, Ballast- und sekundären Pflanzenstoffen. Licht<br />

und eine zu starke bzw. zu lange Hitzeeinwirkung (Auslaugen<br />

beim Kochen) führen zu einem Verlust der<br />

Nährwerte. Obst und Gemüse sollte man möglichst<br />

roh essen und immer frisch verarbeiten. Zur Erhaltung<br />

der geistigen und körperlichen Fitness sollten<br />

pro Tag drei Portionen Gemüse (davon mindestens<br />

eine Portion roh) und zwei Portionen Obst<br />

auf dem Speisezettel stehen.

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