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Gesundes Südtirol 2010

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Nr. 3 - Mai <strong>2010</strong><br />

Poste Italiane S.P.A. - Spedizione<br />

A.P. - 70% - CNS Bolzano<br />

Einzelnummer 2¤<br />

Unzustellbare Exemplare bitte an den<br />

Absender retournieren. Der Absender<br />

verpflichtet sich, die Portospesen für<br />

die Rücksendung zu tragen.<br />

www.mediaradius.it<br />

<strong>Gesundes</strong> <strong>Südtirol</strong><br />

Gesundheitswesen in <strong>Südtirol</strong> - gestern, heute, morgen


2<br />

03/<strong>2010</strong><br />

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03/<strong>2010</strong> 3


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<strong>Gesundes</strong> <strong>Südtirol</strong><br />

Gesundheitswesen in <strong>Südtirol</strong> - gestern, heute, morgen<br />

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Impressum<br />

Herausgeber: Athesiadruck<br />

GmbH, Bozen Eintrag. LG Bozen<br />

Nr. 26/01, am 27.11.2001<br />

Verantwortlicher Schriftleiter:<br />

Armin Mair<br />

Verantwortlicher Projektleiter:<br />

Franz Wimmer<br />

Produktion/Redaktion:<br />

Barbara Weissensteiner<br />

Redaktion: Claudia Schwarze,<br />

Franz Wimmer, Nicole D. Steiner,<br />

Claire Schöne, Marita Wimmer,<br />

Jutta Kusstatscher<br />

Werbung/Verkaufsleitung:<br />

Gerti Morandell<br />

Anzeigenverkauf: Heidi Gufler<br />

Verwaltung: Kapuzinergasse 5,<br />

39100 Bozen, Tel. 0471 977 824<br />

Fotos: Dolomiten Archiv,<br />

Seehauser, Auton. Provinz Bozen,<br />

<strong>Südtirol</strong>er Sanitätsbertrieb,<br />

Mirò, verschiedene Privatund<br />

Online-Archive sowie<br />

Verkaufsunterlagen.<br />

Konzept und Abwicklung:<br />

King Laurin GmbH, Eppan<br />

Grafik-Layout:<br />

Georg Hochkofler<br />

Lektorat: Ulrike Schwarz<br />

Produktion: Athesiadruck Bozen<br />

Vertrieb: Als „Dolomiten“ -<br />

Beilage und im Postversand<br />

Durchschnittliche Auflage:<br />

30.000 St.<br />

Preis: Einzelpreis 2 Euro,<br />

A+D: 2,50 Euro<br />

Die Redaktion übernimmt<br />

keinerlei Haftung für die Inhalte<br />

der Werbeseiten, PR-Seiten und<br />

der angeführten Webseiten.<br />

Franz Wimmer<br />

6 8<br />

SERvIcE<br />

RUbRIKEN<br />

Über Gesundheit und das ganze Umfeld<br />

Gesundheitswesen in <strong>Südtirol</strong><br />

gestern – heute – morgen<br />

Wenn man auch nur ein wenig zurückschaut,<br />

dann muss man feststellen: Der Fortschritt<br />

ist gewaltig, das Wachstum war unglaublich.<br />

Die Veränderungen haben eine geballte<br />

Dynamik, auch in Zukunft. Wir reden von der<br />

Gesundheitsversorgung in <strong>Südtirol</strong>.<br />

GESUNDhEITSDIENSTE<br />

06 Gesundheitswesen<br />

gestern – heute - morgen<br />

08 Interview LR R. Theiner<br />

10 Florian Zerzer<br />

11 Albert Tschager<br />

12 Direktion Sanitätsbetrieb <strong>Südtirol</strong><br />

15 Gesundheitsbezirke<br />

20 Amtsdirektoren im<br />

Gesundheitsressort<br />

28 Gerlinde von Fioreschy<br />

29 Michele Comberlato<br />

INSERT<br />

Mirò – Informationen zum<br />

Medical Dental Center<br />

Gesundheit: Fit für die Zukunft<br />

Als Landesrat für Familie, Gesundheit und<br />

Sozialwesen trägt Richard Theiner große<br />

Verantwortung. Das Gesundheitswesen mit<br />

rund einem Viertel der gesamten Ausgaben<br />

des Landes <strong>Südtirol</strong> und mehr als 9000<br />

Bediensteten im <strong>Südtirol</strong>er Sanitätsbetrieb<br />

bestimmt maßgeblich das Leben und<br />

Wohlergehen der Bürger mit.<br />

AKTUELL<br />

30 Komplementärmedizin<br />

im Krankenhaus<br />

42 Mehr Bewegung für Schulkinder<br />

43 Medicus Comicus<br />

64 Hilfe zur Selbsthilfe<br />

66 Das Ethikkomitee<br />

69 Solarium mit Maß und Ziel<br />

70 Parkinson Gesellschaft<br />

Fahrradfreundliche Betriebe gesucht<br />

Autofahren ist teuer, Radfahren kostet (fast) nichts. Autofahren belastet<br />

die Umwelt, Radfahren stärkt die Gesundheit.<br />

32 Traumacenter Kronplatz<br />

33 Besser Hören, Bozen<br />

Burg Dental Technologie, Sterzing<br />

34 Artigiana Matratzen, Bozen<br />

35 Ortho Plus, Bozen<br />

36 Handteam Dr. Espen, Bozen<br />

38 Fit Star, Bozen<br />

40 Claudiana, Bozen<br />

41 Autotest AG, Lana<br />

44 Gesundheit hoch 3<br />

48 Profanter Bäckerei, Bozen<br />

48 JTB, Bozen<br />

49 Loacker Remedia, Blumau<br />

50 Plose Quelle, Brixen<br />

52 Franziskaner Bäckerei, Bozen<br />

55 Chocolatier Oberhöller, Sarnthein<br />

56 Milkon, Bozen<br />

57 Ultner Brot, St. Walburg<br />

59 Gramm AG, Bozen<br />

60 Versuchanstalt Laimburg, Auer<br />

62 Malerarbeiten<br />

Alexander Larcher, Meran<br />

65 Tages Senior Onlus, Branzoll<br />

67 Weißes Kreuz, Bozen<br />

Mayr<br />

71<br />

Volles Haar?<br />

Ich bin glücklich!<br />

Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie ein<br />

kostenloses Beratungsgespräch.<br />

68<br />

46 <strong>Gesundes</strong> Essen<br />

68 Stiftung Vital:<br />

Fahrradfreundliche Betriebe<br />

71 Portrait: Gudrun Gschwendt<br />

72 Bunte Meldungen<br />

Von der „Hexe“ zur Fachfrau<br />

Als junge Ärztin wurde Gudrun Gschwendt von<br />

ihren Kollegen öfters als „Hexe“ beschimpft,<br />

inzwischen ist die Komplementärmedizinerin<br />

eine gefragte Referentin, Seminarleiterin und<br />

Autorin mehrerer Bücher.<br />

Damen und Herren Friseur<br />

Jolanda, Miriam und Wilfried Mayr<br />

Peter Anich Siedlung 2/B · Bruneck<br />

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Editorial<br />

zu berichten ist eine komplexe Angelegenheit.<br />

Es geht um Leistungen der öffentlichen<br />

Hand und um Kosten, die auf Dauer nicht<br />

mehr tragbar sind. In Zukunft werden wir<br />

nicht umhinkommen, wieder mehr Eigenverantwortung<br />

zu übernehmen! Das Ganze<br />

hat natürlich auch eine politische Dimension,<br />

betrifft doch ein Drittel vom Landeshaushalt<br />

das Gesundheitswesen. Dazu<br />

bringen wir Interviews und Aussagen vom<br />

zuständigen Landesrat Richard Theiner<br />

und von zahlreichen weiteren Verantwortungsträgern<br />

aus seinem Ressort.<br />

Mehr Eigenverantwortung ist gefragt, speziell,<br />

wenn es ums Vorbeugen geht. Spätestens<br />

dann kommen Ernährung, Sport<br />

und Lebensstil jedes Einzelnen ins Spiel.<br />

Der Körper ist wie ein Computer und<br />

speichert die mehr oder weniger großen<br />

Sünden: Rauchen, zu viel Alkohol, Bewegungsmangel,<br />

unausgewogene Ernährung<br />

... Gegen das Älterwerden ist keiner gefeit.<br />

Ob wir gesund älter werden, da kann jeder<br />

Einzelne viel dazu beitragen – und damit<br />

Kosten sparen!<br />

Franz Wimmer<br />

vorher


Wenn man auch nur ein wenig<br />

zurückschaut, dann muss man<br />

feststellen: Der Fortschritt ist<br />

gewaltig, das Wachstum war<br />

unglaublich. Die Veränderungen<br />

haben eine geballte Dynamik,<br />

auch in Zukunft. Wir reden von<br />

der Gesundheitsversorgung in<br />

<strong>Südtirol</strong>.<br />

Wer heute in <strong>Südtirol</strong> einen Arzt<br />

oder ein nahes Krankenhaus aufsucht<br />

oder mit dem Hubschrauber<br />

dorthin geflogen wird, und die Leis-<br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

Gesundheitswesen in <strong>Südtirol</strong> gestern – heute – morgen<br />

tungen einer hoch spezialisierten Medizin<br />

mit einer nur geringen und äußerst<br />

sozialen direkten Kostenbeteiligung<br />

in Anspruch nimmt, der kann<br />

sich oft nicht mehr vorstellen, wie<br />

sehr sich das Gesundheitswesen in<br />

<strong>Südtirol</strong> entwickelt hat.<br />

Sicher, das was nicht funktioniert, das<br />

sieht man zuerst, besonders wenn es<br />

um das eigene Wohl und Leben geht.<br />

Das meiste, was über Ärzte und Krankenhäuser<br />

gesagt wird, steht nicht in<br />

den Zeitungen, sondern wird von Mund<br />

zu Mund weiter getragen. Das gilt für<br />

das Lob, aber noch<br />

mehr für leidvolle und<br />

traurige Geschichten.<br />

Öffentlich werden meist nur<br />

die Probleme des Gesundheitswesens<br />

diskutiert, seltener seine Vorzüge.<br />

Gleich, ob es um die zum Teil langen<br />

Vormerkzeiten bei aufschiebbaren<br />

fachärztlichen Leistungen geht oder<br />

um viele andere große oder auch kleinere<br />

Probleme und Bedürfnisse: Das<br />

Gesundheitswesen in <strong>Südtirol</strong> ist nach<br />

Aussagen von Beobachtern und Beteiligten<br />

auf einem sehr hohen Stand.<br />

Gerade in diesen Monaten nimmt die<br />

klinische Reform des Landesgesundheitsdienstes<br />

die Fahrt auf. Sie wird<br />

die Zukunft des Gesundheitswesens<br />

in <strong>Südtirol</strong> nachhaltig bestimmen. Die<br />

große „Maschine“ Gesundheitswesen<br />

muss für die Notwendigkeiten der Zukunft<br />

umgebaut werden. Die nachfolgenden<br />

Beiträge sind sozusagen Momentaufnahmen<br />

einer Standortbestimmung.<br />

Diese paar Momentaufnahmen<br />

können ein vollständiges Bild weder<br />

bieten noch ersetzen. Aber sie werfen<br />

ein Licht auf die Vorstellungen und ein<br />

wenig auch auf die Menschen, die in der<br />

Gestaltung und Verwaltung des <strong>Südtirol</strong>er<br />

Gesundheitswesens tätig sind.<br />

Was machen die alles?<br />

Von der Vorbereitung bis hin zur Umsetzung<br />

von politischen Entscheidungen<br />

sind die Beamten der Abteilung Gesundheit<br />

in der Landesverwaltung das<br />

entscheidende Bindeglied. Landesregierung<br />

und Landesrat müssen sich auf<br />

ihre Mitarbeiter im Gesundheitsressort<br />

verlassen können. Der Gesundheitsabteilung<br />

im Landhaus am Bozner Boden<br />

bleibt eine ganze Menge zu tun.<br />

Erstmals einer breiteren Öffentlichkeit<br />

vorgestellt werden die Führungskräfte<br />

der Abteilung Gesundheitswesen des<br />

Landes. Drei Frauen und zehn Männer<br />

in verantwortlicher Stellung arbeiten<br />

mit ihren rund 120 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern daran, die Beschlussfassungen<br />

für die Landesregierung<br />

sowohl von der fachlichen Grundlage<br />

als auch von der juristischen Seite her<br />

vorzubereiten und sie nach der politischen<br />

Entscheidung umzusetzen. Das<br />

sind nicht eben nur drei Paragraphen,<br />

um die es geht. Im Gesundheitsressort<br />

fließt alles zusammen: Die römischen<br />

Gesetze stecken den Rahmen auch für<br />

das <strong>Südtirol</strong>er Gesundheitswesen ab.<br />

Die müssen beachtet und in Einklang<br />

mit den autonomen Spielräumen gebracht<br />

werden. Als politisch Verantwortlicher<br />

bringt Landesrat Richard<br />

Theiner die Anliegen der Bürgerinnen<br />

und Bürger ein, entweder direkt oder<br />

über die Abgeordneten des Landtages<br />

oder seine Kollegen in der Landesregierung.<br />

Die politische Aufgabenstellung<br />

im Gesundheitswesen entwickelt sich<br />

im ständigen Abgleich zwischen politischen<br />

Wünschen und Forderungen,<br />

dem Abwägen aller Interessenspositionen<br />

und mit dem Blick auf das Machbare.<br />

Hier ist die Vorarbeit der Ämter<br />

im Hinblick auf verfügbare Mittel und<br />

gesetzliche Möglichkeiten von entscheidender<br />

Bedeutung für die politische<br />

Führung. Dazu stehen die Ämter in<br />

täglichem Kontakt mit allen Vertretern<br />

von Verbänden, Gewerkschaften, politischen<br />

Parteien, den Spitzen und Fachleuten<br />

des Gesundheitsbetriebes und,<br />

nicht zuletzt, auch mit den Bürgerinnen<br />

und Bürgern. Sind die Gesetze, Verordnungen<br />

und Richtlinien schließlich von<br />

der Landesregierung beschlossen und<br />

vom <strong>Südtirol</strong>er Landtag zum Gesetz<br />

gemacht, müssen alle Schritte bis hin<br />

zur konkreten Umsetzung gemacht und<br />

nachverfolgt werden.<br />

6 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 7


8<br />

03/<strong>2010</strong><br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

Gesundheit: Fit für die Zukunft<br />

Als Landesrat für Familie,<br />

Gesundheit und Sozialwesen<br />

trägt Richard Theiner große<br />

Verantwortung. Das<br />

Gesundheitswesen mit rund<br />

einem Viertel der gesamten<br />

Ausgaben des Landes <strong>Südtirol</strong><br />

und mehr als 9000 Bediensteten<br />

im <strong>Südtirol</strong>er Sanitätsbetrieb<br />

bestimmt maßgeblich das Leben<br />

und Wohlergehen der Bürger mit.<br />

Radius: Wie fühlen Sie sich als Gesundheits-Landesrat?<br />

LR Theiner: Es ist eine ebenso schöne<br />

wie schwierige und anspruchsvolle<br />

Aufgabe.<br />

Radius: Obmann der Volkspartei und<br />

Landesrat mit so wichtigen Aufgaben –<br />

ist das nicht ein bisschen viel?<br />

LR Theiner: Sicher ist eine straffe Zeiteinteilung<br />

notwendig. Die Fülle an Aufgaben<br />

ist nur im Team zu bewältigen. Mir<br />

stehen gute und engagierte Mitarbeiter<br />

zur Seite, sowohl in der Partei als auch<br />

im Ressort. Dafür bin ich sehr dankbar.<br />

Alles alleine machen wollen, das geht so<br />

und so nicht.<br />

Radius: Gesundheit ist ein heikles<br />

Thema …<br />

LR Theiner: In allen Ländern haben die<br />

politisch Verantwortlichen für Gesundheit<br />

große Herausforderungen zu bewältigen.<br />

Denken sie an den demografischen<br />

Wandel. Eine immer noch steigende<br />

Lebenserwartung und eine im-<br />

Landhaus am Bozner Boden<br />

mer ältere Bevölkerung schaffen völlig<br />

neue Voraussetzungen für Medizin und<br />

Pflege. Die Finanzierbarkeit unserer Gesundheitsversorgung<br />

ist auf eine harte<br />

Probe gestellt. Wir können wir es uns<br />

nicht leisten, die Zukunft zu verschlafen.<br />

Radius: Sie sind oft heftigen Angriffen<br />

ausgesetzt, auch in der Presse.<br />

LR Theiner: Am Gesundheitswesen hängen<br />

sehr viele Interessen dran. Nicht immer<br />

gibt es Lösungen, wo alle nur gewinnen<br />

können. Um die beste Lösung muss<br />

gerungen werden. Ich stehe klar zu einem<br />

öffentlichen, für alle Bürger zugänglichen<br />

Gesundheitswesen, das unabhängig<br />

vom einzelnen Geldbeutel die beste<br />

mögliche Versorgung in allen Bereichen<br />

gewährleistet. Dafür kämpfe ich.<br />

Radius: Ist das öffentliche Gesundheitswesen<br />

in Gefahr?<br />

LR Theiner: Ich habe 2003 ein sehr<br />

gut ausgebautes Gesundheitswesen<br />

übernommen. Ich habe aber auch die<br />

Herausforderung angenommen, die<br />

Gesundheitsversorgung der <strong>Südtirol</strong>er<br />

fit für die Zukunft zu machen. Deshalb<br />

habe ich auch nach den Landtagswahlen<br />

im Oktober 2008 darum gebeten,<br />

die Arbeit im Gesundheitswesen fortsetzen<br />

zu dürfen. Unsere Bemühungen<br />

für die notwendige und sinnvolle Anpassung<br />

an neue Bedürfnisse werden<br />

sicherlich Früchte tragen. Dabei muss<br />

man den ständigen Dialog pflegen und<br />

auch bereit sein, eigene Standpunkte<br />

zu hinterfragen.<br />

Landesrat Richard Theiner<br />

Radius: Ihr Einsatz für die Komplementärmedizin<br />

wird von manchen Ärzten<br />

kritisch gesehen.<br />

LR Theiner: Die Komplementärmedizin,<br />

wie das Wort schon sagt, wird bei uns<br />

im öffentlichen Gesundheitsdienst ergänzend<br />

und nicht statt der bewährten<br />

klassischen Medizin angeboten. Ihr<br />

ganzheitlicher Ansatz und ihre Methoden<br />

haben schon zahllosen Patienten<br />

geholfen, so dass die Frage, ob sie Platz<br />

hat in einem öffentlichen Dienst, der ja<br />

dem Gemeinwohl dienen soll, eigentlich<br />

nicht so schwer zu beantworten ist. In<br />

der Politik muß man manchmal eben<br />

auch Entscheidungen gegen Gruppeninteressen<br />

treffen.<br />

Radius: Und wo wollen Sie hin?<br />

LR Theiner: Mein Ziel ist, ein gutes, für<br />

alle zugängliches, flächendeckendes,<br />

aber auch weiterhin bezahlbares Gesundheitswesen<br />

zu erhalten und weiter<br />

zu entwickeln.<br />

Radius: Braucht es dazu wirklich sieben<br />

Krankenhäuser?<br />

LR Theiner: <strong>Südtirol</strong> ist keine Großstadt,<br />

wo vielleicht zwei oder drei größere<br />

Krankenhäuser genügen würden und<br />

wirtschaftlicher zu betreiben sind. In<br />

unser gebirgiges Land mit seinen lebendigen<br />

und selbstbewussten Talschaften<br />

passt ein abgestuftes Krankenhauskon-<br />

zept viel besser hinein. Ein Zentralkrankenhaus<br />

in der Mitte, drei Schwerpunktkrankenhäuser<br />

in Meran, Brixen<br />

und Bruneck und die Grundversorgung<br />

in Schlanders, Sterzing und Innichen.<br />

Dazu kommen noch die beliebten Privatkliniken.<br />

Wichtig ist nicht die Zahl<br />

der Häuser, sondern eine abgestufte<br />

Versorgung im ganzen Land.<br />

Radius: Sie sind SVP-Obmann und wir<br />

stehen kurz vor den Gemeinderatswahlen.<br />

Sind Sie sicher, dass gewisse Entscheidungen,<br />

wie z. B. die der Beibehaltung<br />

der Krankenhäuser nicht eher<br />

nach politischen Gesichtspunkten entschieden<br />

werden?<br />

LR Theiner: Bei den Gemeinderatswahlen<br />

spielt die Landespolitik eine untergeordnete<br />

Rolle. Die Neuordnung des<br />

Gesundheitswesens wiederum ergibt<br />

sich vor allem aus technischen und<br />

medizinischen Notwendigkeiten. Ich<br />

sage ganz klar, dass die Verbesserung<br />

der Bilanzen niemals durch die Verschlechterung<br />

der Dienste und damit<br />

auf Kosten des Patienten gehen darf.<br />

In der Tat haben wir Dienste optimiert<br />

und sogar ausgebaut. Das hat die Be-<br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

völkerung bisher positiv bewertet, wie<br />

auch das Ergebnis der letzten Landtagswahlen<br />

gezeigt hat.<br />

Radius: Mit der klinischen Reform geht´s<br />

sozusagen ans Eingemachte.<br />

LR Theiner: Es gibt keine Alternative<br />

dazu, wenn wir das Erreichte erhalten<br />

und den Zug der Zukunft nicht versäumen<br />

wollen. Ich bin überzeugt, dass wir<br />

gut vorankommen werden.<br />

Radius: Was ist die größte Herausforderung?<br />

LR Theiner: Dass jeder versteht, dass<br />

er selbst den größten Beitrag für den<br />

Erhalt seiner Gesundheit leisten kann.<br />

Etwas weg von der Reparatur von Gesundheitsschäden,<br />

mehr hin zur Eigenverantwortung.<br />

Das ist die große Herausforderung,<br />

das ist das Spannende.<br />

Radius: Und wie wollen Sie das erreichen?<br />

LR Theiner: Ein Beispiel: Am heurigen<br />

Weltgesundheitstag haben wir nicht<br />

über Krankheiten berichtet, sondern<br />

haben Schrittzähler verteilt. Ziel ist, die<br />

Leute zum Bewegen anzuregen.<br />

Endlich! Ein neuer starker Player auf dem <strong>Südtirol</strong>er IT-Markt!<br />

Xtend hat sich mit Opera21 zusammengeschlossen und ist mit über 1.000<br />

Mitarbeitern eine der größten IT-Gruppen in Italien. Als Xtend waren wir die Ersten,<br />

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Reihe von innovativen IT-Dienstleistungen bieten, um Ihr Business zu verbessern.<br />

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Radius: Die <strong>Südtirol</strong>er stehen doch im<br />

Ruf sehr sportlich zu sein ...<br />

LR Theiner: Aber immerhin 40 % der<br />

Bevölkerung treiben gar keinen Sport.<br />

Wer sich regelmäßig an der frischen<br />

Luft bewegt, und das ist in unserem<br />

schönen Land selbst für die Bozner<br />

nicht schwer, der tut schon viel für<br />

seine körperliche und seelische Gesundheit.<br />

Radius: Die psychische Gesundheit und<br />

das Suchtverhalten sind ein großes Problem<br />

in <strong>Südtirol</strong>. Was tut die Gesundheitspolitik<br />

dagegen?<br />

LR Theiner: Ja, das moderne Leben hat<br />

auch seine Schattenseiten. Neben den<br />

therapeutischen Einrichtungen im Gesundheitswesen<br />

sollten vorbeugend<br />

auch die Lebensbedingungen genauer<br />

untersucht und so weit möglich verbessert<br />

werden – Wohnung, Arbeit, Familie,<br />

soziale Kontakte. Gesundheit geht in<br />

alle Lebensbereiche.<br />

Radius: Was ist Ihr Traum?<br />

LR Theiner: Dass Menschen in der Welt<br />

nicht mehr an Hunger sterben müssen.<br />

DAS WACHSTUM DES KUNDEN<br />

“Der Wert eines Ergebnisses<br />

liegt im Verfahren,<br />

mit dem es erreicht wird”<br />

( Albert Einstein )<br />

FOLGENDE UNTERNEHMEN<br />

HABEN OPERA21 ALS<br />

PARTNER GEWÄHLT:


Florian Zerzer ist so zusagen der<br />

Gesundheitsmanager des Landes.<br />

Als Ressortdirektor von Richard<br />

Theiner muss er in seinem Job<br />

Politik und Verwaltung auf einen<br />

gemeinsamen Nenner bringen.<br />

Alle kleinen und großen Fragen<br />

des Gesundheitswesens gehen<br />

über seinen Tisch. Dass er früher<br />

am liebsten Schach spielte, ist<br />

bezeichnend für sein Naturell.<br />

Seine Aufgabe ist die Umsetzung der<br />

politischen Ziele in der Verwaltung<br />

und das in den beiden Landesabteilungen<br />

Gesundheit und Soziales/Familie.<br />

Er ist vom Landesrat berufen,<br />

hat keinen Beamtenvertrag, steht aber<br />

über den Abteilungsdirektoren.<br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

harte bretter bohren hin zur Gesundheitslandschaft<br />

Klinische Reform<br />

Die größte Nuss, die Florian Zerzer<br />

zu knacken hat, ist der zweite Teil der<br />

Neuordnung des Gesundheitswesens.<br />

Mit Abteilungsdirektor Albert Tschager<br />

und den Spitzen des Sanitätsbetriebes<br />

bildet er ein permanentes Team.<br />

Wo liegen da eigentlich die Schwierigkeiten?<br />

„Das Gesundheitswesen entwickelt<br />

sich immer noch sehr schnell.<br />

Einmal von der Technik und Wissenschaft<br />

her, weil die immer bessere,<br />

aber auch vielfältigere Heiltechniken<br />

und Arzneien hervorbringen, zweitens<br />

durch die neuen Bedürfnisse, aber<br />

auch die sehr viel höheren Ansprüche<br />

der Patienten von heute. Unterm<br />

Strich kostet beides mehr Geld, und<br />

Geld vermehrt sich nicht von alleine“,<br />

stellt Zerzer nüchtern fest.<br />

Intensive Arbeit<br />

Wenn man Gesundheit auch in Zukunft<br />

finanzieren und jedermann zugänglich<br />

machen möchte, dann müsse sich einiges<br />

ändern. Gesetzliche und organisatorische<br />

Weichenstellungen sind<br />

die notwendige Voraussetzung für<br />

Ressordirektor Florian Zerzer<br />

Neuerungen, aber die Arbeit am Umbau<br />

des Systems, die ist damit noch<br />

lange nicht gemacht. Da heißt es harte<br />

Bretter bohren. Es müsse sich letztlich<br />

auch in den Köpfen viel ändern, und<br />

zwar sowohl beim Gesundheitspersonal<br />

als auch bei den Patienten – das<br />

gehe nicht von heute auf morgen. „Wir<br />

arbeiten intensiv an der Neuordnung.<br />

Sie wird dem Gesundheitswesen insgesamt<br />

sicher gut tun. Aber es ist ein<br />

über Jahre fortschreitendes Bauwerk,<br />

das erst nach und nach sichtbar wird“,<br />

erklärt der Chef im Theiner-Ressort.<br />

Er möchte den Beweis erbringen, dass<br />

das <strong>Südtirol</strong>er Gesundheitssystem im<br />

internationalen Vergleich am<br />

zukunftsträchtigsten ist,<br />

weil kostengünstig und<br />

effizient zugleich.<br />

Die Stiftung vital<br />

Wenn die Rede auf die<br />

landeseigene Stiftung<br />

Vital kommt, dann kommt<br />

ihr Präsident<br />

Florian Zerzer richtig in Fahrt. Europa<br />

sei mittendrin in der dritten großen Gesundheitsrevolution.<br />

Der Schwerpunkt<br />

verlagere sich vom Krankheiten behandeln<br />

auf Gesundheit erhalten in einer<br />

ganzheitliche Sicht. „Das heißt, dass<br />

wir unsere Gesundheit nicht mehr allein<br />

dem Arzt überantworten, sondern<br />

selber Verantwortung zeigen“, erklärt<br />

Zerzer. Die Stiftung arbeite genau in diese<br />

Richtung. Dazu gehörten Aktionen<br />

wie die Rückenschule, die Bekämpfung<br />

des Burnouts oder der Kampagnen für<br />

mehr Bewegung. Wie gesund lebt er<br />

selbst? „Nicht gesund genug, aber immer<br />

gesünder. Treppen statt Aufzug,<br />

Gymnastik vor dem Fernseher, tägliche<br />

Spaziergänge oder Laufen.“<br />

Wie er sich selbst sieht? „Geduldig,<br />

ausgeglichen, konsequent<br />

und hartnäckig, wenn<br />

eine Entscheidung getroffen<br />

ist, und optimistisch.“ Dass<br />

er Optimist ist, beweist Zerzer<br />

auch in seinem Privatleben: Am<br />

19. April wurde er zum dritten<br />

Mal Vater.<br />

Albert Tschager ist der geschäftsführende<br />

Direktor der Abteilung<br />

Gesundheitswesen des Landes.<br />

Als führender Beamter arbeitet<br />

er mit Leidenschaft für die<br />

Sache. Er setzt auf eine neue<br />

Gesundheitslandschaft, auf mehr<br />

Vorsorge, und das Umdenken in<br />

den Köpfen.<br />

Radius: Der Sanitätsbetrieb steht gut da …<br />

A. Tschager: Ja, der erste Teil der Gesundheitsreform<br />

ist im Gang. Die<br />

schnellen Kostenzuwächse der neunziger<br />

Jahre konnten durch den Zusammenschluss<br />

der Betriebe und eine rationalere<br />

Verwaltung eingebremst werden.<br />

Dieses Ziel war ein Hauptgrund<br />

für die Reform, und dieses Ziel haben<br />

wir erreicht. Aber die Herausforderung<br />

bleibt bestehen: Wie kann ich einen angemessenen,<br />

qualitativ hoch stehenden<br />

und finanzierbaren Gesundheitsdienst<br />

auch in Zukunft gewährleisten? Ich<br />

fühle mich manchmal wie der Kapitän<br />

eines Ozeandampfers, der beizeiten<br />

den Kurs wechseln muss, wenn er dem<br />

Eisberg ausweichen will.<br />

Radius: Sie denken hier an das Pflegeproblem?<br />

A. Tschager: Auch. Derzeit zählen wir<br />

13.000 Pflegebedürftige, die zu zwei<br />

Dritteln von den Familien versorgt<br />

werden. In zehn Jahren werden es<br />

um die 25.000 sein. Bis dahin müssen<br />

wir die medizinische, pflegerische<br />

und die soziale Betreuung draußen<br />

vor Ort haben. Wir Fachleute nennen<br />

das „Territorium“, also das Einzugsgebiet<br />

eines Krankenhauses. Aber<br />

werden soll es eine vielgestaltige Gesundheitslandschaft.<br />

Radius: Und das heißt?<br />

A. Tschager: Das heißt weniger Krankenhausbetten,<br />

mehr Pflegebetten,<br />

Schaffung von Netzwerken um die Familie<br />

herum, weniger Standard, mehr<br />

Flexibilität, mehr Informatik und Telemedizin.<br />

Radius: Also doch weniger Krankenhäuser?<br />

A. Tschager: Nein, weniger Krankenhaus<br />

heißt mehr „Territorium“. Das<br />

Krankenhaus ist richtig für die Akut-<br />

Abteilungsdirektor Albert Tschager<br />

versorgung und für hoch spezialisierte<br />

Leistungen. Die bestehenden Krankenhäuser<br />

werden in ein abgestuftes<br />

System gebracht. Entscheidend dafür<br />

sind die so genannten Kompetenzzentren,<br />

d.h. man spezialisiert sich<br />

auf bestimmte Behandlungen. Ein<br />

Krankenhaus gewinnt so an Profil<br />

und kann Patienten mit bestimmten<br />

Krankheitsbildern hervorragend behandeln.<br />

Die kommen dann aus dem<br />

ganzen Land, aber auch von überall<br />

her. Bei den chronisch Kranken, die<br />

ja zunehmen, wird das Krankenhaus<br />

Teile seiner bisherigen Betreuung<br />

nach außen verlagern müssen, in die<br />

Nähe der Patienten, die viel zuhause<br />

oder in besonderen Einrichtungen gepflegt<br />

werden.<br />

Radius: Das zunehmende Alter der Bevölkerung<br />

bedingt auch einen höheren<br />

Bedarf an Diensten.<br />

A. Tschager: Genau. Und hier heißt es:<br />

Vorsorgen statt reparieren! Wir sind<br />

auf die Mithilfe der Bürger angewiesen.<br />

Beispiel: Wir haben in <strong>Südtirol</strong> 7000 Diabetiker,<br />

die nichts von ihrer Krankheit<br />

wissen. Nicht erkannte Diabetes kann<br />

nicht behandelt werden. Sie zieht weitere,<br />

schwere Krankheiten nach sich.<br />

Das summiert sich zu enormen Folgekosten<br />

für das Gesundheitswesen, die<br />

vermeidbar sind. Der Schlüssel zur Vorsorge<br />

sind motivierte und informierte<br />

Menschen. Dafür müssen wir sorgen.<br />

Radius: Und die Basismedizin?<br />

A. Tschager: Die Allgemeinmedizin ist<br />

das wichtigste Bindeglied zwischen<br />

Patient und Krankenhaus. Wenn wir<br />

das Krankenhaus entlasten wollen,<br />

muss die Basismedizin ausgebaut<br />

werden. Sprechstunden von früh bis<br />

spät. Rund-um-die-Uhr-Dienste. Wir<br />

müssen nach neuen Wegen suchen,<br />

gemeinsam mit allen Beteiligten. Die<br />

Reform ist primär nicht eine Geldfrage,<br />

sondern eine Kopffrage!<br />

Radius: Albert Tschager privat?<br />

A. Tschager: Opa mit Leidenschaft, Tischler,<br />

Maurer, Fließenleger, Theater-, Kino-<br />

und Konzertliebhaber. Ich packe an, was<br />

es anzupacken gibt.<br />

10 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 11


12<br />

03/<strong>2010</strong><br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

Patient ist Gewinner<br />

Vier Sanitätsreformen hat er<br />

schon miterlebt. Diesmal trägt er<br />

die Hauptverantwortung für die<br />

Umsetzung der betrieblichen und<br />

der klinischen Reform. Andreas<br />

Fabi ist Generaldirektor des<br />

<strong>Südtirol</strong>er Sanitätsbetriebes.<br />

Er muss die Vorgaben der Landesregierung<br />

in die Tat umsetzen. Als er<br />

1979 seinen Dienst im Krankenhaushaus<br />

Bozen antrat, gab es in <strong>Südtirol</strong><br />

acht öffentliche Krankenhäuser mit<br />

autonomer Führung. 1981 wurden alle<br />

Teil der zuerst drei, dann vier Sanitätseinheiten,<br />

„in die alles, was mit<br />

Gesundheit zu tun hatte, mit eingeflossen<br />

ist.“ Gleichzeitig wurden die<br />

Krankenkassen abgeschafft und die<br />

zentrale, öffentliche Finanzierung<br />

eingeführt. Die Schwierigkeit der Zusammenlegung<br />

war, wer aus den vielen<br />

Führungskräften von den früheren<br />

selbstständigen Körperschaften<br />

nun das Sagen haben sollte. „Mich<br />

riefen Angestellte an und fragten, wer<br />

bezahlt mich am Monatsende?“, erinnert<br />

sich Fabi.<br />

Die Wege der Reform<br />

In den 90er Jahren gab es weitere Neuerungen.<br />

Die Sanitätseinheiten sollten<br />

mehr nach privatwirtschaftlichen Maßstäben<br />

geführt werden. 1992 wurden<br />

die Verwaltungsräte der vier Sanitätseinheiten<br />

abgeschafft. Aus den vier<br />

Sanitätseinheiten (USL) wurden vier<br />

Betriebe (ASL). Geführt wurde jede von<br />

einem außerordentlichen Verwalter. Einer<br />

davon war Andreas Fabi. Zwei Jahre<br />

später wird er zum Generaldirektor<br />

für die westliche Landeshälfte bestellt.<br />

„Mit dieser Reform bekamen wir Organisations-,<br />

Finanz- und Leistungsautonomie.<br />

Nun galt: Inhalt vor Form, Führen<br />

vor Verwalten.“<br />

Mit Jänner 2007 schließlich die jüngste<br />

Reform. Die Landesregierung legt die<br />

vier <strong>Südtirol</strong>er Gesundheitsbetriebe zu<br />

einem einzigen, landesweiten Betrieb<br />

zusammen. Es entsteht der größte Sanitätsbetrieb<br />

der Republik Italien. Mit<br />

Andreas Fabi als Generaldirektor. Die<br />

Ziele liegen auf der Hand: Nicht alles<br />

mal vier, sondern effizientes Zusammenlegen<br />

von Abläufen. Beispiel Ausschreibungen,<br />

Ankäufe, Lohnverwaltung.<br />

„Die Stellen für Führungskräfte<br />

in der Verwaltung wurden von 124 auf<br />

81 reduziert, ohne jemanden zu entlassen“,<br />

betont Fabi. Die große Herausforderung:<br />

rationalisieren, wo es der Patient<br />

nicht spürt. Die gewonnenen Mittel<br />

einsetzen, um die qualitativen Leistungen<br />

für die Allgemeinheit zu verbessern<br />

bzw. neue anzubieten.<br />

Schon das dritte Jahr ohne Defizit<br />

Fabi ist gegen eine zentrale Verwaltung<br />

von Bozen aus. „Das Operative sollte in<br />

den Bezirken bleiben. Die Einheitlichkeit<br />

wird nicht durch eine starre zentrale<br />

Struktur, sondern durch klare betriebliche<br />

Vorgaben und motivierte Führungskräfte,<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

garantiert. Ziel ist eine Vereinheitlichung<br />

mit operativem Spielraum.“<br />

Wie sieht es heute – <strong>2010</strong> aus? „Es war<br />

und ist eine harte Zeit“, meint Andreas<br />

Fabi, „aber wir haben schon das dritte<br />

Jahr ohne Defizit hinter uns gebracht,<br />

obwohl mehr Leistungen insgesamt angeboten<br />

werden und das jährliche Plus<br />

aus dem Landeshaushalt von früher<br />

sechs bis sieben Prozent auf gerade mal<br />

1 % geschrumpft ist.“<br />

hohe Zufriedenheit<br />

Fabi ist überzeugt, dass der Weg der<br />

richtige ist: „Wir haben einen Zufriedenheitsquotienten<br />

von 80 % und sind weitaus<br />

an erster Stelle in Italien. Niemand<br />

hat seinen Arbeitsplatz verloren, und bei<br />

Ärzten, Pflege und Reha wurde sogar<br />

mehr Personal eingestellt.“ Die Dienstleistungen<br />

wurden mehr und qualitativ<br />

besser, stellt der Generaldirektor fest.<br />

Generaldirektor Andreas Fabi<br />

Der zweite Teil der Neuordnung des<br />

Gesundheitswesens im Land <strong>Südtirol</strong><br />

ist die klinische Reform. Sie wird zurzeit<br />

intensiv in den Gremien diskutiert<br />

und vorbereitet. „Ich hoffe, dass sie in<br />

der aktuellen Fase nicht zerredet wird“,<br />

sorgt sich Fabi. Sobald die Eckpunkte fix<br />

sind, werden sie von Landesrat Richard<br />

Theiner und der Landesregierung beschlossen.<br />

„Die Kunst auf dem Weg der<br />

Reform ist“, so Fabi, „unter Berücksichtigung<br />

der unterschiedlichsten Interessen<br />

den richtigen Weg zu finden.“<br />

bitte ein wenig Geduld …<br />

Dass die Reform einen weiten Weg vor<br />

sich hat, das merkt man dort, wo dem<br />

Generaldirektor der Schuh arg drückt:<br />

„Das Problem der Wartezeiten müssen<br />

wir noch in den Griff kriegen!“ Fabi setzt<br />

auf den Erfolg betriebswirtschaftlichen<br />

Denkens. Das brauche seine Zeit, so<br />

wie die Reformen vorher. Das Umdenken<br />

im Sanitätsbetrieb, der immerhin<br />

eine öffentliche Körperschaft sei, gehe<br />

nicht auf Knopfdruck. Historisch Gewachsenes,<br />

gewerkschaftliche Belange,<br />

lokale Interessen verlangen Fabi und<br />

seinem Direktorenteam viel Fingerspitzengefühl<br />

ab. Mit Landesregierung und<br />

Gesundheitsressort zusammen haben<br />

sie ein großes Ziel: Sie wollen einen Gesundheitsbetrieb,<br />

bei dem der Patient<br />

der Gewinner ist.<br />

Privat ist Andreas Fabi ein Familien-<br />

und Vereinsmensch. Realist und Optimist,<br />

zudem immer um einen guten<br />

Kompromiss bemüht. Wie im Leben –<br />

so im Beruf!<br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

Platz in der ersten Reihe<br />

Im <strong>Südtirol</strong> ist die Krankenpflege<br />

gleichberechtigt mit der<br />

ärztlichen Führung in<br />

der Generaldirektion des<br />

Sanitätsbetriebes vertreten. Das<br />

ist einzigartig in der Republik.<br />

In der Führungsebene des Sanitätsbetriebes,<br />

der seit 2007 die früheren<br />

vier Betriebe unter einem Dach zusammenfasst,<br />

ist Robert Peer der Pflegedirektor.<br />

Das Wort Krankenschwester will<br />

er gar nicht hören. Nicht nur aus Gründen<br />

eines politisch korrekten Sprachgebrauchs.<br />

Vielmehr berücksichtige das<br />

Wort nicht den Wandel dieses Berufes.<br />

Es waren Schwestern, genauer Ordensschwestern,<br />

die früher die Säule der<br />

Krankenpflege in den Spitälern waren.<br />

bestens qualifiziert<br />

Heute hingegen sind immer noch 90 %<br />

aller Krankenpfleger weiblich, aber sie<br />

sind erstens weltlich und zweitens aka-<br />

demisch ausgebildet und verstehen sich,<br />

was die Betreuung von Patienten betrifft,<br />

als bestens qualifizierte Partner des Arztes<br />

und der weiteren Berufsbilder im<br />

Gesundheitswesen. Etwa den Pflegehelfern,<br />

die mit den Krankenpflegern Hand<br />

in Hand arbeiten.<br />

Teamarbeit unter Partnern<br />

Immerhin sind an die 4000 Mitarbeiter<br />

in Pflege, Reha oder im medizinischtechnischen<br />

Bereich beschäftigt. Robert<br />

Peer und sein Team sind unentwegt<br />

bemüht, die Leitgedanken Zusammenarbeit,<br />

Fachwissen und Qualität in die<br />

Wirklichkeit des Spitalalltages einzubringen.<br />

Ihr liebstes Wort dabei ist „Evidence<br />

Based Nursing“. Die Betreuung soll sich<br />

am Wohl des Patienten ausrichten und<br />

dabei praktisch und wissenschaftlich<br />

nachweisbaren Ergebnissen folgen. Mit<br />

so einem Ansatz kann wohl die Zusammenarbeit<br />

zwischen Medizinern und<br />

Pflegern neu begründet werden.<br />

Pflegedirektor<br />

Robert Peer<br />

Der Pflege die Zukunft<br />

Auch wenn sich Robert Peer manchmal<br />

wie in einem Hamsterrad fühlen muss,<br />

wenn er um die Aufwertung der Pflegekräfte<br />

kämpft, so weiß er doch genau,<br />

dass der Krankenpflege die Zukunft<br />

gehört. Längere Lebensdauer, chronische<br />

Krankheiten, hoch technisierte<br />

Heilverfahren und hohe Ansprüche der<br />

Patienten führen zur Auffächerung und<br />

Spezialisierung der Gesundheitsberufe<br />

und der Arbeitsabläufe. Nur multiprofessionelle<br />

Teams oder Arbeitsgruppen<br />

können da erfolgreich arbeiten. Und<br />

darin hat die Krankenpflege einen Platz<br />

in der ersten Reihe.<br />

.it/mobil<br />

Finden und gefunden werden<br />

Peter Muster<br />

Mustergasse 44 0473 000 555<br />

39012 Meran<br />

Sara Musterfrau<br />

Pichl 2 0473 000 124<br />

39012 Meran<br />

sara@123hotmail.it<br />

Hannes Muster<br />

Pfarrgasse 2 0473 000 321<br />

39012 Meran<br />

hannes@mustermann.it


Oswald Mayr ist der Arzt in der<br />

Generaldirektion des <strong>Südtirol</strong>er<br />

Sanitätsbetriebes. Der frühere<br />

Primar der Intensivmedizin sieht<br />

sich auch in seinem jetzigen<br />

Amt als Sanitätsdirektor des<br />

Landesbetriebes an vorderster<br />

Front. „Damit die Mediziner auf<br />

dem Territorium und in den<br />

Krankenhäusern gut arbeiten<br />

können, muss sich das System<br />

ändern und anpassen“. Oswald<br />

Mayr leistet technisch fundierte<br />

Grundarbeit, erstellt Gutachten<br />

und sieht sich als Anlaufstelle<br />

für´s Grundsätzliche.<br />

Radius: Sie sind dafür verantwortlich,<br />

dass der Laden läuft?<br />

O. Mayr: So kann man´s nennen. Ich bin<br />

zuständig für die Anstellung der richtigen<br />

Menschen, die Auswahl der richtigen<br />

Strukturen, ein offenes und transparentes<br />

Klima. Dafür, dass die richtigen<br />

Entscheidungen zustande kommen.<br />

Und dann natürlich das Tagesgeschäft:<br />

Alltagsprobleme im Sprengel, Nachbesetzung<br />

von Primaren, Erweiterung des<br />

Stellenplans, die Lösung von Problemen<br />

persönlicher Art wie Mobbing, etc. Die<br />

Erstellung neuer Konzepte zu aktuellen<br />

Fragen, die Koordinierung klinischer<br />

Projekte, die darauf zielen, einen allgemeinen<br />

europäischen Standard in der<br />

Patientenversorgung zu erreichen.<br />

Radius: Sie sind seit 2007 Sanitätsdirektor<br />

und haben somit die Verwirklichung<br />

des ersten Teils der Sanitätsreform<br />

miterlebt ...<br />

O. Mayr: ... und mich erschreckt, in<br />

welch kleinen Schritten sich diese dringend<br />

notwendige Reform durchziehen<br />

lässt. Ich habe bereits bei meinem Arbeitsantritt<br />

ein Reformpapier für den<br />

klinischen Bereich vorgelegt und auch<br />

jetzt wieder. Mir ist klar, dass in einer<br />

so anspruchsvollen Gesellschaft wie<br />

der unseren eine Vernetzung nach internationalen<br />

Standards – was einem<br />

Aufbrechen derzeitiger Gewohnheiten<br />

entspricht – nicht leicht zu erreichen<br />

ist. Aber es gibt dazu keinen alternativen<br />

Weg, wenn wir bedenken, welch<br />

kostenintensive Betreuung heutzutage,<br />

um nur einen Sektor zu benennen, die<br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

Radius: Und die Bevölkerung wird diese<br />

Umstrukturierung mittragen? Es gibt ja<br />

jetzt schon Proteste, wenn wie z. B. in<br />

Schlanders um die Nachbesetzung eines<br />

Primariats diskutiert wird.<br />

O. Mayr: Es bleibt uns nichts anderes<br />

übrig, wenn wir allen eine qualitativ<br />

hoch stehende Betreuung garantieren<br />

wollen. Die Qualität der medizinischen<br />

Leistung ist unser erstes<br />

Ziel! Wir müssen mobiler werden.<br />

Andererseits fahren die Leute ja auch<br />

nach Venedig für einen Macchiato<br />

oder nach Innsbruck zu Ikea. Warum<br />

sollten sie dann nicht 30 oder 40 km<br />

in ein spezialisiertes Krankenhaus<br />

fahren?<br />

Radius: Sie waren langjähriger Primar<br />

der Intensivmedizin. Haben jeden Tag<br />

Erfolge und Misserfolge hautnah miterlebt.<br />

Fehlt ihnen jetzt nicht das Adrenalin?<br />

O. Mayr: Ich bin ein Mensch, der egal wo,<br />

mit großem Eissatz arbeitet. So wie ich<br />

mich für die Intensivmedizin ganz eingesetzt<br />

habe, so fordert mich jetzt diese<br />

Tätigkeit. Ich bin motiviert, auch wenn<br />

ich zugeben muss, dass es nicht leicht<br />

ist, dieses in meinen Augen unerlässliche<br />

Anliegen der „klinischen Reform“<br />

zwischen Politik und gewohnter Behaglichkeit<br />

durchzusetzen. Aber es gibt dazu<br />

keine Alternative!<br />

Hier ballt sich nicht nur<br />

die Bevölkerung des<br />

Landes, sondern auch die<br />

Gesundheitsversersorgung<br />

<strong>Südtirol</strong>s. Die klinischen<br />

Angebote und Leistungszahlen<br />

im Einzugsgebiet von Bozen und<br />

Meran darzustellen, würde ein<br />

eigenes, dickes Heft füllen.<br />

Da sind zu aller erst die beiden Gesundheitsbezirke<br />

Bozen und Meran<br />

mit ihren großen Krankenhäusern<br />

und ihren Sprengeln zu nennen,<br />

aber auch die beliebten Privatkliniken<br />

und manche andere Einrichtungen,<br />

Sanatorien und Heime, die das Gesundheitswesen<br />

in <strong>Südtirol</strong> als so ungemein<br />

lebendig und vielgestaltig erscheinen<br />

lassen.<br />

Der Gesundheitsbezirk Bozen hat<br />

das bevölkerungsreichste Einzugsgebiet.<br />

Das Krankenhaus Bozen und die<br />

Sprengel versorgen weit über 200.000<br />

Einwohner und damit rund 45 % der<br />

Gesamtbevölkerung des Landes. Der<br />

Gesundheitsbezirk Meran hingegen ist<br />

mit rund 2300 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern der größte Betrieb im<br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

Am Puls der Zeit Im „Mebo“ Raum<br />

chronisch Kranken und die pflegebedürftigen<br />

Menschen benötigen.<br />

Radius: Was sehen Sie als wichtigsten<br />

Punkt der klinischen Reform?<br />

O. Mayr: Wir müssen auch im Alltag ein<br />

abgestuftes System schaffen. Die Krankenhäuser<br />

werden bleiben und optimal<br />

genutzt werden, Schwerpunktkrankenhäuser<br />

und das Zentralkrankenhaus<br />

müssen gemeinsam und untereinander<br />

abgesprochen neben der Grundversorgung<br />

Spitzenmedizin in wesentlichen<br />

Bereichen leisten. Auch die Mobilität<br />

innerhalb des Betriebes und der Patienten<br />

ist ein ganz wichtiges Kriterium,<br />

um anspruchsvolle Leistungen anbieten<br />

bzw. bekommen zu können. Ich denke<br />

z.B. an das Zentrum zur Behandlung des<br />

Brustkrebses in Meran – Brixen... usw.<br />

Radius: Das heißt eine kapillare Grundversorgung<br />

überall und Spezialleistungen<br />

in verschiedenen, aber eben nicht<br />

in allen Krankenhäusern?<br />

O. Mayr: Ein Sanitätsbetrieb darf nicht<br />

statisch bleiben, muss sich den gesellschaftlichen<br />

Veränderungen und dem<br />

medizinischen Fortschritt anpassen,<br />

innovative Organisationsmodelle umsetzen,<br />

eben am Puls der Zeit bleiben.<br />

Und das müssen wir auch entsprechend<br />

nach innen und außen kommunizieren<br />

und umsetzen. Alles überall anbieten,<br />

heißt an Kompetenz verlieren und untragbare<br />

Kosten generieren.<br />

Radius: Es braucht also eine grundsätzliche<br />

Definition der Aufgaben, dessen,<br />

was ein steuerfinanzierter Betrieb wie<br />

und wo anbieten kann?<br />

O. Mayr: Genau. Dazu müssen wir auch<br />

ein einheitliches Verhalten privaten<br />

Anbietern gegenüber definieren. Das<br />

Territorium potenzieren, um im Krankenhaus<br />

Kapazitäten freizumachen.<br />

Ein Akutbett kostet zwischen 600 und<br />

2000 Euro am Tag. Täglich suchen viele<br />

Menschen die „Erste Hilfe“ auf, ca. 70 %<br />

davon sind Fälle ohne Dringlichkeit, die<br />

ebenso gut oder besser vom Hausarzt<br />

versorgt werden könnten. Es braucht<br />

zudem ein abteilungsübergreifendes<br />

und krankenhausübergreifendes Netzwerk<br />

vor allem für Patienten, die aus<br />

dem Krankenhaus entlassen werden.<br />

Sanitätsdirektor Oswald Mayr<br />

Neue Klinik in Bozen ab 2014<br />

Zentralkrankenhaus Bozen in den 80ern<br />

14 03/<strong>2010</strong><br />

Altes Meraner<br />

03/<strong>2010</strong><br />

Spital 15<br />

Bezirksdirektorin<br />

Meran<br />

Irene Pechlaner<br />

Westen des Landes <strong>Südtirol</strong>. Das Krankenhaus<br />

Bozen hat den Rang eines<br />

Zentralkrankenhauses. Damit steht es<br />

über den Schwerpunktkrankenhäusern<br />

Meran, Brixen und Bruneck. Ausgesagt<br />

wird damit, dass in Bozen Abteilungen<br />

und Dienste für das ganze Land<br />

angesiedelt sind, etwa das Zentrum<br />

für Transplantationschirurgie oder die<br />

Landesnotrufzentrale.<br />

Das größte Hochbauprojekt der <strong>Südtirol</strong>er<br />

Landesregierung ist übrigens<br />

die neue Klinik, die gleich neben<br />

dem bestehenden Krankenhausbau<br />

in Bozen entsteht. Im Jahr 2014 soll<br />

sie in Betrieb gehen. Der Bettentrakt<br />

wird 2016 fertig gestellt werden. Die<br />

neue Bozner Klinik wird damit zum<br />

Bezriksdirektor<br />

Bozen<br />

Umberto Tait<br />

Anschauungsbeispiel für viele organisatorische,<br />

technische und medizinische<br />

Neuerungen, die heute lebhaft<br />

und manchmal auch kontrovers – gerade<br />

von den Bozner Primaren – im<br />

Rahmen der klinischen Reform diskutiert<br />

wird.<br />

Das Krankenhaus „Franz Tappeiner“<br />

in Meran wiederum verbindet Moderne<br />

und Tradition auf eine ganz<br />

eigene Weise. Neben dem mächtigen<br />

weißen Bau mit seinen türkisgrünen<br />

Elementen liegt das alte, sehr schön<br />

erneuerte Spital aus der Kaiserzeit.<br />

Es beherbergt die neue Abteilung für<br />

Komplementärmedizin, für die sich<br />

Landesrat Richard Theiner besonders<br />

stark gemacht hat.<br />

Krankenhaus „Franz Tappeiner“


16<br />

03/<strong>2010</strong><br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

Unser Mann in brixen<br />

Bezirksdirektor Siegfried<br />

Gatscher hält die Krankenhäuser<br />

Brixen und Sterzing in Schwung.<br />

Als früherer Leistungssportler<br />

liebt er messbaren Erfolg – und<br />

Ergebnisse, die das ganze Team<br />

weiter bringen.<br />

In den Achtzigern begutachtet Siegfried<br />

Gatscher als junger Jurist der<br />

Gemeindeaufsicht die Gebarung die<br />

Krankenhäuser. Die sind damals noch<br />

unabhängige Körperschaften öffentlichen<br />

Rechts, oder sie werden von<br />

Konsortien geführt. Und für die Krankenversicherten<br />

gibt es eine stattliche<br />

Anzahl unterschiedlicher Krankenkassen,<br />

meist aufgestellt nach Berufskategorien.<br />

Dann der Paukenschlag.<br />

Mit dem 833er Gesetz vollzieht der<br />

Staat im Jahr 1978 die große Gesundheitsreform.<br />

Erstmals Einheit<br />

Das vielgestaltige und klein parzellierte<br />

Gesundheitswesen wird radikal umgekrempelt.<br />

Die Krankenkassen werden<br />

abgeschafft. Der Staat zahlt die Gesundheitskosten<br />

der Bürger direkt aus<br />

dem Steueraufkommen. Auf der Angebotsseite<br />

müssen sich die Krankenhäuser<br />

und Ärzte in Gebietseinheiten<br />

zusammenschließen und bekommen<br />

eine einheitliche Verwaltung. Das Recht<br />

auf Gesundheit soll überall gleich gelten<br />

auf dem Staatsgebiet, und darauf wird<br />

alles ausgerichtet. Die so genannte Sanitätseinheit<br />

(„USL“), ist nun zuständig<br />

für Vorsorge, Diagnose und Heilbehandlung,<br />

bis hin zur Reha, erinnert sich<br />

Gatscher. Es sei nach wie vor ein gültiges<br />

Konzept. Dem früheren Eishockeyspieler<br />

und Leichtathlet sieht man die<br />

Energie buchstäblich an, mit der er die<br />

Krankenhaus Brixen<br />

Krankenhäuser Brixen<br />

und Sterzing sowie der<br />

territorialen Gesundheitsdienste<br />

in seinem<br />

Bezirk führt. Seit 1996<br />

ist Siegfried Gatscher<br />

Generaldirektor des Sanitätsbetriebes<br />

Brixen.<br />

Ab 2007 werden die vier<br />

Gesundheitsbetriebe Bozen,<br />

Meran, Brixen und<br />

Bruneck im großen Landesgesundheitsbetrieb<br />

zusammengelegt. Sie<br />

heißen jetzt Gesundheitsbezirk. Als Bezirksdirektor<br />

ist für Siegfried Gatscher<br />

die Arbeit nicht weniger und nicht minder<br />

verantwortungsvoll geworden.<br />

Drei große Aufgaben<br />

Seit je stehen in seinem Gesundheitsbezirk<br />

drei große Aufgaben an. Erstens<br />

die Zusammenarbeit zwischen dem<br />

Krankenhaus und den Gesundheitssprengeln,<br />

den Hausärzten und der<br />

Hauskrankenpflege im Einzugsgebiet.<br />

Die zweite ist die Zusammenarbeit<br />

zwischen Schwerpunktkrankenhaus<br />

Brixen und dem Grundversorgungskrankenhaus<br />

Sterzing. Diese abgestufte<br />

Betreuung der Bevölkerung lasse Spielräume<br />

für gemeinsame Organisation<br />

zu, vom Einkauf über Betreuungspfade<br />

bis hin zur strategisch abgestimmten<br />

Ausrichtung der fachlichen Angebote.<br />

Die dritte Aufgabe liegt im verstärkten<br />

Zusammenspiel von medizinischer und<br />

sozialer Betreuung. In der überalternden<br />

Bevölkerung nehmen die chronisch<br />

Kranken zu. Die Familien werden immer<br />

kleiner und können weniger pflegen.<br />

Der öffentliche Gesundheitsdienst<br />

muss in Zukunft also medizinische,<br />

pflegerische und soziale Betreuung ge-<br />

Bezirksdirektor Brixen<br />

Siegfried Gatscher<br />

währleisten, so Gatscher.<br />

Wie sieht er die Zukunft<br />

des Gesundheitswesens?<br />

Das Gesundheitswesen<br />

sollte immer mehr auf<br />

Krankheitsvermeidung<br />

hinarbeiten, schießt<br />

es wie aus einer Pistole.<br />

„Der Sturzhelm als<br />

Pflicht für Mopedfahrer<br />

zum Beispiel hat mehr<br />

Leben gerettet und Köpfe<br />

heil gehalten, als es die<br />

beste Operationstechnik<br />

eines Chirurgen jemals vermocht hätte“,<br />

bemerkt Gatscher.<br />

Gute Leistung, gute Noten<br />

Mit seinen Betriebszahlen kann sich<br />

der Gesundheitsbezirk sehen lassen.<br />

Zwischen 40 % und 45 % der Patienten<br />

kommen von außerhalb des Bezirks.<br />

Auch daran lässt sich Nachfrage messen<br />

und indirekt auch die Qualität. Womit<br />

wir beim nächsten Steckenpferd des Direktors<br />

wären: Qualität! Sie wird in den<br />

Dimensionen von Struktur-, Ablauf- und<br />

Ergebnisqualität gemessen. So zum Beispiel<br />

füllen in Brixen seit zwölf Jahren<br />

Patienten nach Abschluss ihrer Behandlung<br />

den gleichen Fragebogen aus. Wie<br />

waren die Leistungen der Ärzte? Wie<br />

haben die Abläufe geklappt? Wie war<br />

die Unterbringung, das Essen? Die Ergebnisse<br />

zeigen durchgängig hohe Werte<br />

– besonders bei den ärztlichen und<br />

den pflegerischen Leistungen, ist Direktor<br />

Gatscher doch sehr zufrieden. Und<br />

wie beurteilt er, in Zeugnisnoten von 1<br />

bis 10, die <strong>Südtirol</strong>er Gesundheitsdienste<br />

im Vergleich zu Süden und Norden?<br />

Nun ja, im Vergleich zu Italien könnte es<br />

eine Neun sein, und im Vergleich nach<br />

Norden sei es immerhin noch eine Acht,<br />

wiegt der Manager sorgfältig ab. Zwar<br />

hätten wir als kleines Land nicht die gleichen<br />

Möglichkeiten für Spitzenmedizin<br />

wie anderswo, aber dafür werden bei<br />

uns die breiten Grundbedürfnisse der<br />

Bevölkerung sehr gut und im Vergleich<br />

oft auch besser abgedeckt … und das<br />

ist für eine Qualitäts- und Effizienzbeurteilung<br />

der Gesundheitssysteme wahrscheinlich<br />

der entscheidende Indikator“,<br />

schließt der Bezirksdirektor.<br />

Wie es früher war<br />

Zur 50-Jahr-Feier des<br />

Krankenhauses Schlanders hat<br />

der ärztliche Direktor und Primar<br />

Dr. Anton Theiner einen Blick zurück<br />

gemacht. Hier einige kurze,<br />

aber lehrreiche Auszüge.<br />

In der Vorpaketzeit gelang es, das<br />

Krankenhaus von Schlanders als<br />

erstes im Lande mit deutschsprachigen<br />

Ärzten zu führen. Das Verdienst<br />

des Aufbaus trugen Dr. Erich Müller,<br />

der spätere Bürgermeister des Ortes,<br />

sowie der Chirurg Prof. Hans von<br />

Elzenbaum. Patienten<br />

aus allen<br />

Landesteilen<br />

kamen deshalb<br />

nach Schlanders,<br />

um sich<br />

behandeln zu<br />

lassen. Sein Professor<br />

in Florenz<br />

hatte dem hochbegabten<br />

Hans<br />

von Elzenbaum<br />

Ärztlicher Leiter und Primar prophezeit, dass<br />

Anton Theiner<br />

er es höchstens<br />

ein Jahr in einem<br />

Krankenhaus auf dem Lande<br />

aushalten würde. Aus dem einen Jahr<br />

wurden dann einunddreißig. In den<br />

Anfängen waren für die damals 100<br />

Betten nur vier Ärzte vorhanden: Prof.<br />

von Elzenbaum, Primar Dr. Innerhofer<br />

und die Assistenten Dr. Bonell und<br />

Dr. Reier. Die Krankengeschichten geben<br />

einen Einblick in die Verhältnisse<br />

von damals.<br />

Junge Patienten<br />

Die behandelten Patienten waren deutlich<br />

jünger als heute. Einen beträchtlichen<br />

Anteil nahmen Kinder ein. Besonders<br />

bei ihnen waren Krankenhausaufenthalte<br />

wegen Infektionskrankheiten<br />

häufig. Die „alte Seuche“ Diphtherie war<br />

damals nicht selten und sie betraf vor allem<br />

kleine Patienten. Jedes Jahr gab es<br />

einige Fälle von Wundstarrkrampf, der<br />

heute eine extreme Seltenheit darstellt.<br />

Die Tuberkulose, die bis in die fünfziger<br />

Jahre in Mitteleuropa die zweithäufigste<br />

Todesursache darstellte, wurde öfters<br />

diagnostiziert. Daneben waren Krank-<br />

heiten, wie die koronare Herzkrankheit,<br />

die vielfach Ausdruck einer üppigen<br />

Lebensweise ist, weitaus seltener, und<br />

die Zahl von Patienten mit einem Herzinfarkt<br />

war deutlich geringer. Viele Patienten<br />

kamen erst ganz zum Schluss, im<br />

fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung<br />

ins Krankenhaus. Oft handelte es<br />

sich um medizinische Besonderheiten:<br />

So gab es riesige Brüche und Kröpfe, wie<br />

man sie heute nur mehr in alten medizinischen<br />

Lehrbüchern abgebildet findet.<br />

Auch Verkehrsunfälle werden erwähnt.<br />

Autos waren nur wenige vorhanden.<br />

Meist waren es Unfälle mit Kleinmotorrädern,<br />

etwa mit der „Vespa“.<br />

Ärzte im Dauerdienst<br />

Als diagnostische Hilfsmittel standen<br />

den Ärzten – neben den eigenen Sinnen<br />

– nur das Röntgen und das Labor<br />

zur Verfügung. Die Ärzte waren damals<br />

im Dauerdienst. Es gab weder Sonntag<br />

noch Feiertag. Es herrschte ein erschreckender<br />

Ärztemangel. Vorübergehend<br />

erhielt Primar Innerhofer Unterstützung<br />

von Kollegen aus Österreich. Der<br />

Mangel hatte aber auch seine gute Seite.<br />

Ab den siebziger Jahren kamen im Zuge<br />

von Vertretungsaufträgen namhafte<br />

Kollegen wie Prof. Raimund Margreiter,<br />

Prof. Carlo Ori, Prof. Francesco Giunta<br />

oder Prof. Alfred Königsrainer aus<br />

Universitätskliniken nach Schlanders.<br />

Diese brachten viele Neuerungen mit.<br />

Von einem Rettungswesen wie heute<br />

konnte man nur träumen. Eine typische<br />

Situation von damals muss man sich so<br />

vorstellen: Das Telefon klingelt beim Portier<br />

im Krankenhaus. War dieser nicht<br />

gerade im OP, wo er als „Assistent“ bei<br />

Operationen mithelfen musste, nahm er<br />

den Notruf selber entgegen. Er fuhr meist<br />

alleine los und brachte den Patienten, so<br />

schnell er konnte, ins Krankenhaus.<br />

Schlanders muss bleiben<br />

Heute ist das Krankenhaus von Schlanders<br />

ein leistungsfähiges Krankenhaus<br />

der Grundversorgung, eingebettet in einem<br />

Netzwerk. Primar Anton Theiner:<br />

„Der Vinschgau braucht dieses Krankenhaus<br />

auch heute noch. Es soll sich auch<br />

in der Zukunft entwickeln dürfen.“<br />

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G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

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Das große Glasfenster im<br />

Sitzungssaal, von dem aus der<br />

Bezirksdirektor Walter Amhof gerade<br />

den Einsatz leitet, gibt den<br />

Blick frei auf einen halbfertigen,<br />

mächtigen Zubau in Glas und<br />

Aluminium.<br />

Walter Amhof ist die Ruhe selbst und<br />

behält die Übersicht auch an diesem<br />

Morgen. Völlig überraschend war<br />

die ganze Telefonanlage im Krankenhaus<br />

Bruneck ausgefallen. Einsatzbesprechung<br />

mit den Technikern. Sofort<br />

auf Notanlage ausweichen. Nicht, dass<br />

der Telefonausfall von Alterschwäche<br />

herrührt. Eher eine kleine Wachstumsstörung<br />

im sich ständig erneuernden<br />

Universum Krankenhaus.<br />

Seit Jahresbeginn 2009 hat Walter<br />

Amhof die Nachfolge von Hans Willeit<br />

als Bezirksdirektor der Krankenhäuser<br />

Bruneck und Innichen sowie<br />

der damit verbundenen Sprengel und<br />

Gesundheitsdienste im Pustertal angetreten.<br />

Der frühere EDV-Chef bringt<br />

neben seiner Erfahrung ein geschultes<br />

logisches Denken mit. Er liebt die<br />

Nähe zum Job: „Ich versuche Dinge<br />

umgehend zu erledigen, denn wenn<br />

ich meinen Mitarbeitern am nächsten<br />

Morgen begegne, möchte ich ihnen<br />

persönlich Bescheid sagen können wie<br />

weit die Lösung gediehen ist.“<br />

Mit dem neuen Spitalbau rüstet sich<br />

Bruneck für die Zukunft. Die Station<br />

für Psychiatrie wird im Neubau ein-<br />

Alles bereit für Neugeborene<br />

Bezirksdirektor Bruneck Walter Amhof<br />

ziehen. Dazu kommen der psychologische<br />

Dienst und der Dienst für Abhängigkeitserkrankungen.<br />

In diesen<br />

Bereichen nimmt der Bedarf leider zu.<br />

Und es wird dort 50 Betten für Langzeitpflege<br />

geben. Da hat das Pustertal<br />

einen Nachholbedarf von 25 %, sagt der<br />

Direktor. In anderen Bereichen hat der<br />

Bezirk Bruneck die Nase vorn. Längst<br />

schon über die Landesgrenzen hinaus<br />

ist Bruneck bekannt für die künstliche<br />

Befruchtung, während die Nähe zum<br />

Kronplatz dafür sorgt, dass in den<br />

Krankenhäusern Bruneck und Innichen<br />

an Spitzentagen bis zu 300 „Skihaxn“ in<br />

der Orthopädie landen. Da die Kapazitäten<br />

auf 150 Patienten ausgelegt sind,<br />

zieht das touristische Extra Leistungsspitzen<br />

in der Medizin nach sich. Bis zu<br />

zwölf Traumatologen operieren an diesen<br />

Tagen auch bis spät in die Nacht,<br />

weiß Gesundheitsmanager Amhof. Gut,<br />

dass der personelle Ausgleich mit dem<br />

kleineren Grundversorgungskrankenhaus<br />

Innichen so gut funktioniert.<br />

Zufrieden ist Walter Amhof auch mit der<br />

rationalen Aufteilung, bzw. Zusammenarbeit<br />

der Primariate. „Wir haben schon<br />

Bereiche zusammengelegt, um Personal<br />

und Räumlichkeiten besser zu nutzen.<br />

Mit dem GB Brixen gibt es einen regen<br />

Patientenaustausch. Für Augen, Dermatologie<br />

und Neurologie betreut Bruneck<br />

dessen Patienten, während Brixen<br />

Hals-Nasen-Ohren, Urologie und Gefäßchirurgie<br />

für unsere Bevölkerung mitbetreut.“<br />

Wir warten schon lange auf<br />

den neuen Landesgesundheitsplan, mit<br />

dem die Rahmenbedingungen und Ziele<br />

festgelegt werden sollen, nach denen<br />

sich die einzelnen Akteure im Gesundheitswesen<br />

dann orientieren können.<br />

Wird der frühere EDV-Chef auf das<br />

landesweite Informationssystem angesprochen,<br />

greift er den erfreulichen<br />

Teil heraus. Bruneck habe mit „IKIS“<br />

seit 2004 ein perfektes EDV-System,<br />

mit OP-Management, Abrechnungen,<br />

Patientenpfaden und Krankheitsregister.<br />

Ein Vorsprung, den das ganze Land,<br />

sprich der große Sanitätsbetrieb, gerne<br />

nützen könnte.<br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

carlo erinnert sich<br />

Es hat sich an einem Nachmittag<br />

des 31. Juli 1958 zugetragen. Ich<br />

war 15 Jahre alt und seit vierzehn<br />

Tagen bei der Garage Crepaz in<br />

Bruneck als Mechanikerlehrling<br />

angestellt.<br />

Da kam ein Kunde,<br />

ein Italiener,<br />

und wollte<br />

sein Auto kontrollieren<br />

lassen, da es<br />

Benzin verlor. Damals<br />

gab es noch<br />

keine Hebebühne.<br />

Man behalf sich<br />

mit einer ausbetonierten<br />

Grube im<br />

Garagenboden, in<br />

Markus Fischnaller hat<br />

die „Spitalsgeschichten“<br />

die eine Treppe hi-<br />

gesammelt.<br />

nunterführte. Ober<br />

diesem viereckigen<br />

Loch wurde der<br />

Wagen abgestellt. Seitlich der Grubenwand<br />

befand sich eine Vorrichtung für<br />

die Halterung der Lampe. Die Gesellen<br />

nahmen die Lampe, zogen den Kabel<br />

nach und stiegen in die Grube. So wurde<br />

das Auto dann von unten her ausgeleuchtet<br />

und auf Schäden untersucht.<br />

Ich weiß noch, dass<br />

mich jemand um Sägemehl<br />

geschickt hat,<br />

da der Tank leck war<br />

und Benzin in die<br />

Grube tröpfelte.<br />

Das war mein Glück,<br />

sonst wäre ich später<br />

vermutlich da unten<br />

gestanden. Ich wartete<br />

also oben mit dem<br />

Sägemehl und sah,<br />

wie die zwei Gesellen,<br />

Karl Crepaz und Toni<br />

Reichegger, mit dem<br />

kaputten Tank die<br />

Stiege heraufkamen.<br />

Die Lampe hatten sie<br />

kurz davor wieder in<br />

ihre Halterung gegeben.<br />

Dann stieß einer<br />

der zwei gegen die<br />

Lampe. Vermutlich<br />

war sie nicht gut genug<br />

verankert, sodass<br />

diese auf den Boden<br />

der Grube fiel. Ich<br />

sah Funken fliegen. Es<br />

gab einen gewaltigen<br />

Knall, eine Explosion.<br />

Die Scheiben der<br />

Garage gingen<br />

alle zu Bruch.<br />

Die anderen<br />

zwei Mechaniker hatte es stärker<br />

erwischt als mich, weil ich<br />

oben stand. Wären die beiden<br />

noch in der Grube gestanden,<br />

hätten sie es sicher nicht überlebt<br />

– so aber kamen wir alle<br />

mit mehr oder weniger schweren<br />

Brandverletzungen davon.<br />

Ein Nachbar, der Bachlechner,<br />

brachte uns ins Spital, das Gott<br />

sei Dank nicht weit entfernt war.<br />

Dort musste ich vierzehn Tage<br />

lang bleiben.<br />

Ein bad hatte ich nicht gekannt<br />

Auf die Brandwunden strich man<br />

jeden Tag eine Salbe hinauf. Das<br />

brannte höllisch. Primar Rossati<br />

behandelte mich. Ich kann mich<br />

noch an Schwester Metrodora<br />

erinnern, die hat immer mit den<br />

Männern Karten gespielt. Auch<br />

Carlo Feichter aus Enneberg<br />

im Bruneckner Spital.<br />

der Spitalkaplan, ein Kapuzinerpater,<br />

ist öfters gekommen. Das Essen war<br />

recht gut. Der Franz hat mich nach<br />

einer Woche gebadet. Ich wurde am<br />

ganzen Körper gewaschen. Dabei habe<br />

ich mich geschämt. Aber der Franz hat<br />

nur gelacht. Das hat ihm nichts ausgemacht.<br />

Auch habe ich bis zu dieser Zeit<br />

ein Bad weder gekannt noch gesehen.<br />

Nach zwei Wochen haben sie mich<br />

entlassen. Bis September konnte ich<br />

zuhause bleiben. Dann habe ich noch<br />

10.000 Lire von einer Versicherung<br />

erhalten. Vielleicht war es das italienische<br />

Unfallversicherungsinstitut. In<br />

der Garage hat sich das schnell herumgesprochen.<br />

Da sind einige neidisch<br />

gewesen. Es hat geheißen: zuhause sitzen<br />

und noch Geld kassieren. Aber mit<br />

meinen Verbrennungen, die ich mir<br />

zugezogen hatte, und den höllischen<br />

Schmerzen wollte dann doch keiner<br />

tauschen.<br />

Bis 1959 gab es hinter dem Krankenhaus<br />

sogar einen Hühnerstall<br />

18 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 19


p a g i n i e r u n g<br />

Soll und haben<br />

Er ist verantwortlich für<br />

Rechnungslegung und<br />

Jahresabschluss des mit über<br />

einer Milliarde Euro stärksten<br />

Postens des Landeshaushaltes.<br />

Franz Hochgruber ist der<br />

„Ökonom“ im Gesundheitsressort<br />

von Landesrat Theiner.<br />

So trocken seine Materie auch<br />

sein mag, Franz Hochgruber ist<br />

der klassische Buchhalter nicht. Er<br />

schaut über die Zahlen hinaus und<br />

ist dafür bekannt, dass er gerade heraus<br />

sagt, was er denkt. Das Amt für<br />

Gesundheitsökonomie leitet er seit<br />

1990. „Wir planen und finanzieren<br />

den Großteil der Ausgaben des <strong>Südtirol</strong>er<br />

Sanitätsbetriebes. Nicht nur<br />

die Standardausgaben (LEA), aber<br />

auch Leistungen, die im übrigen<br />

Staatsgebiet nicht von der öffentlichen<br />

Hand geboten werden, wie<br />

z. B. die Hauspflege oder die Rückerstattung<br />

für Zahnprothesen.“<br />

Kostenexplosion gestoppt<br />

Im Jahr 2009 sind aus dem Haushalt<br />

des Landes 1170 Millionen Euro für<br />

das öffentliche Gesundheitswesen zur<br />

Verfügung gestellt worden, davon etwa<br />

7 % für Investitionen. Knapp 50 %<br />

der Kosten des <strong>Südtirol</strong>er Sanitätsbetriebes<br />

entfallen auf das Personal, etwa<br />

30 % auf Dienstleistungen. Im Vergleich<br />

dazu: 2008 waren es insgesamt<br />

1186 Mio. Euro. Für das laufende Jahr<br />

<strong>2010</strong> sind 1140 Mio. Euro vorgesehen.<br />

Die Kostenzuwachsbremse zieht also<br />

an. Über das Ticket der Patienten an<br />

einzelnen Leistungen (hauptsächlich<br />

für die fachärztliche Betreuung und<br />

für die Medikamente) beteiligt sich<br />

der <strong>Südtirol</strong>er Bürger im Ausmaß von<br />

nicht ganz 2 % am Gesamtbudget der<br />

Sanität. Somit wird der Haushalt des<br />

Sanitätsbetriebes zu über 90 % aus<br />

Steuergeldern finanziert.<br />

Neue Kostenkontrolle<br />

Amtsdirektor<br />

Franz Hochgruber (r.)<br />

Im Zuge der Neuordnung des Sanitätsbetriebes<br />

obliegt dem Amt für Gesundheitsökonomie<br />

verstärkt die Kontrolle<br />

von Kosten und Ressourcen im Gesundheitswesen.<br />

Sparen ist mehr denn je angesagt;<br />

wir alle warten auf die klinische<br />

Reform. „Inzwischen versuchen wir<br />

zum Beispiel, jeder Leistung die ihr angemessenen<br />

Kosten zuzuweisen, nach<br />

dem System des innovativen ‚Activity<br />

Based Costing ‚. Demnach würde beispielsweise<br />

auch bei der Festlegung des<br />

Tarifsatzes für einen Krankenhausaufenthalt<br />

unterschieden werden können,<br />

welche Behandlung ein Patient in Anspruch<br />

nimmt. „Eine gut ausgeklügelte<br />

Tarifgestaltung würde es ermöglichen,<br />

effizienter zu arbeiten, bzw. die Kosten<br />

sogar zu senken und die Dienstleistungen<br />

dennoch auszubauen.“<br />

In Zukunft wird der gelernte Betriebswirt<br />

die Weiterentwicklung des Systems<br />

zwar mit Interesse verfolgen, aber nicht<br />

mehr aktiv beteiligt sein: Am 1. August<br />

tritt Franz Hochgruber in den verdienten<br />

Ruhestand. Dem Müßiggang wird er<br />

allerdings nicht erliegen. Andere Aufgaben<br />

warten bereits auf ihn, außerdem<br />

zahlreiche Hobbies wie Wandern, Reisen,<br />

Skifahren, Tennis, oder Heimwerken.<br />

Eines wird er sicher nicht: sich<br />

ohne Zahlen langweilen.<br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

Zahlen, die erzählen<br />

Carla Melani leitet die epidemiologische<br />

Beobachtungsstelle<br />

des Landes. Zahlen sind ihre<br />

Leidenschaft. Vorausgesetzt, es<br />

handelt sich um Zahlen, die dem<br />

Wohl des Menschen dienen.<br />

Zu den Aufgaben von Carla Melani<br />

gehört die Sammlung und Verarbeitung<br />

von Daten rund um die Betreuten<br />

im öffentlichen Gesundheitsdienst.<br />

Daten zum Auftreten von Krankheiten,<br />

Geburt und Sterblichkeit, Daten<br />

zu den Leistungen der Krankenhäuser,<br />

der Basismedizin, der Rettungsdienste<br />

– einfach alles, was sich im<br />

Gesundheitswesen erfassen und messen<br />

lässt. Das ist die Arbeit der epidemiologischen<br />

Beobachtungsstelle des<br />

Landes.<br />

Daten sammeln, um besser<br />

steuern zu können<br />

Sorgsam sammelt die Beobachtungsstelle<br />

die Profile aller Patienten, natürlich<br />

nur in kodifizierter Form und somit<br />

unter strengstem Personenschutz. „Es<br />

wird erhoben, ob ein bestimmter Patient<br />

beispielsweise an Diabetes leidet,<br />

dazu vielleicht noch an Bluthochdruck<br />

oder ein Herzleiden hat. Wir können<br />

zuordnen, welche Behandlung dieser<br />

Patient schon bekommen hat und welche<br />

Mittel das Gesundheitswesen dafür<br />

bereit halten muss“, erläutert Carla<br />

Melani die Kunst der epidemiologischen<br />

Forschung. Das Sammeln und Auswerten<br />

von epidemiologischen Daten ist<br />

übrigens gesetzlich vorgeschrieben und<br />

genauestens geregelt. Die Daten geben<br />

insgesamt Aufschluss über die Leistungsfähigkeit<br />

des Gesundheitssystems.<br />

Für Politik und Verwaltung sind sie unverzichtbar,<br />

um das Gesundheitswesen<br />

so zu gestalten, dass es den wirklichen<br />

Bedürfnissen der Menschen entspricht.<br />

Viele der gesammelten Daten fließen jedes<br />

Jahr in den <strong>Südtirol</strong>er Gesundheitsbericht<br />

ein, der übrigens seit 2009 auch<br />

im Netz abgerufen werden kann.<br />

20 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 21<br />

Neue Register<br />

Zurzeit ist Carla Melani dabei, spezielle<br />

Verzeichnisse einzurichten: Diabetes,<br />

Prothesen, seltene Krankheiten. Das Interessante<br />

an ihrer Arbeit, so Carla, ist,<br />

dass das Sammeln all dieser Daten eine<br />

bessere Betreuung eines jeden einzelnen<br />

Patienten ermöglicht. Privat sucht<br />

Carla Melani nur dann Statistiken, wenn<br />

Amtsdirektorin Carla Melani<br />

sie eine ihrer zahlreichen Reisen plant.<br />

Ihre Ziele? „Japan, USA, Berlin, ganz<br />

Italien, . . .“ Ansonsten gehört ihre Freizeit<br />

ihren zwei Neffen und dem Sport.<br />

Sportlich betreibt sie auch die Kochkunst.<br />

Ihre Spezialität? Die Teilnahme<br />

an Tortenwettbewerben.


p a g i n i e r u n g<br />

humanes Kapital<br />

Wenn hart um die Gehälter<br />

der Ärzte oder die Löhne im<br />

<strong>Südtirol</strong>er Gesundheitsdienst<br />

verhandelt wird, dann ist sie immer<br />

mitten drin. Laura Schrott<br />

ist Direktorin des Amts für<br />

Gesundheitspersonal beim Land.<br />

Im öffentlichen Gesundheitsdienst<br />

gibt es rund 9000 Stellen. Die Anzahl<br />

der Bediensteten beträgt allerdings<br />

knapp tausend mehr. Viele Mitarbeiter<br />

haben Teilzeitverträge. Das<br />

alles will ordentlich verwaltet werden.<br />

Weil für das Personal des Sanitätsbetriebes<br />

das Land die Rahmenbedin-<br />

Amtsdirektorin Laura Schrott<br />

gungen vorgibt, haben Laura Schrott<br />

und ihr Team alle Hände voll zu tun.<br />

hoher Frauenanteil<br />

Von den 3000 Pflegekräften sind die<br />

meisten Frauen. Im Sanitätsbetrieb sind<br />

ca. 1000 Ärzte beschäftigt. „Auch hier<br />

steigt der Frauenanteil“, betont Laura<br />

Schrott. Viele Teilzeitstellen bedeuten<br />

viele Arbeitsplätze für Frauen. Auf den<br />

hohen Anteil an Teilzeit-Stellen ist Laura<br />

Schrott einerseits stolz. Es bedeutet,<br />

dass Frauen Beruf und Familie besser<br />

unter einen Hut bekommen. Auch Freistellungen<br />

bei Mutterschaft oder die Pflege<br />

von Familienangehörigen sind soziale<br />

Errungenschaften, die den Landesdienst<br />

im Gesundheitswesen auszeichnen.<br />

Dienst muss gewährleistet sein<br />

Auf der anderen Seite gilt es, jederzeit und<br />

überall einen funktionierenden Dienst zu<br />

garantieren. Damit haben wir und die<br />

Personalstellen im Betrieb eine Menge<br />

Arbeit. „Zum Teil machen wir so genannte<br />

Werksverträge. Das bedeutet, dass Personal<br />

von außerhalb <strong>Südtirol</strong> kommt und<br />

somit die Beherrschung der deutschen<br />

Sprache nicht immer gegeben ist“. Zu<br />

den Aufgaben des Amts gehört nämlich<br />

auch die Überprüfung des Gesamtstellenplans<br />

auf Einhaltung von Zweisprachigkeit<br />

und ‚Proporz’ – das Stellenverhältnis<br />

zwischen der deutschen, italienischen<br />

und ladinischen Sprachgruppe.<br />

Territorium aufwerten<br />

Die Verlagerung von Diensten vom<br />

Krankenhaus hinaus aufs „Territorium“<br />

ist auch ein personalpolitisches Thema.<br />

„Nach wie vor landet bei uns das Meiste<br />

im Krankenhaus. Die peripheren Dienste<br />

sind oft zu wenig ausgelastet.“ Laura<br />

Schrott würde sich eine Art Rotationsprinzip<br />

wünschen zwischen Krankenhaus<br />

und Sprengel.<br />

Jeder zweite Euro fließt in Lohntaschen<br />

Fast 50 % des Landeshaushaltes für Gesundheitsausgaben,<br />

nämlich 543 Mio.<br />

Euro, fließen in die Personalausgaben.<br />

Die Kollektivverträge für das Personal<br />

der 20 Gesundheitssprengel sowie alle<br />

Bediensteten der sieben <strong>Südtirol</strong>er Krankenhäuser<br />

werden alle vier Jahre neu<br />

ausgehandelt. Die Runden zwischen Gewerkschaften,<br />

Gesundheitsressort und<br />

Betrieb können langwierig und zäh sein.<br />

Einmal zustande gekommen, obliegt es<br />

Laura Schrott, die finanzielle Deckung<br />

des Vertrags zu überprüfen. Mehr einheimisches<br />

Pflegepersonal und eine größere<br />

Mobilität der Angestellten innerhalb<br />

<strong>Südtirol</strong>s – das sind für Laura Schrott<br />

wichtige Arbeitsziele der nächsten Jahre.<br />

Laura Schrott übt ihr Amt mit Begeisterung<br />

aus. Sie legt Wert darauf, Amt<br />

und Mensch auseinander zu halten.<br />

„Am Verhandlungstisch geht es hart<br />

auf hart, aber der persönliche Umgang<br />

bleibt fair.“<br />

Ausbildung und Weiterbildung<br />

sind im Gesundheitswesen<br />

besonders gefragt. Im<br />

Gesundheitsressort des Landes<br />

verwaltet Veronika Rabensteiner<br />

diesen anspruchsvollen Bereich.<br />

Die Amtsdirektorin arbeitet in<br />

einem Team mit einem Mann<br />

und 15 Frauen.<br />

Ausbildung und Weiterbildung sind<br />

im Gesundheitswesen eine ständige<br />

Aufgabe und Herausforderung. In<br />

der Medizin entwickeln sich Technik<br />

und Wissenschaft besonders dynamisch.<br />

Da heißt es am Ball bleiben.<br />

„Jeder, der im Gesundheitswesen tätig<br />

ist, muss<br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

Auf der höhe bleiben<br />

sich ständig weiterbilden, um auf der<br />

Höhe seiner Aufgabe zu sein“. Das Ziel<br />

ist die bestmögliche Behandlung und<br />

Heilung auf jeder Ebene der gesundheitlichen<br />

Versorgung. Das Amt von<br />

Veronika Rabensteiner koordiniert<br />

und finanziert Maßnahmen zur Aus-<br />

und Weiterbildung im Gesundheitswesen<br />

<strong>Südtirol</strong>s.<br />

Fachärzte „Made in <strong>Südtirol</strong>“<br />

Die Ausbildung zum Arzt ist lang. Entscheidend<br />

für die klinische Laufbahn ist<br />

am Ende die Ausbildung zum Facharzt.<br />

Diese erfolgt in der Regel an einer Universitätsklinik<br />

und somit außer Landes.<br />

Dafür bekommen die Auszubildenden<br />

einen Studienbeitrag des Landes. Um<br />

<strong>Südtirol</strong>er Fachärzte noch besser zu fördern,<br />

eröffnet das Land <strong>Südtirol</strong> zukünftigen<br />

Fachärzten die Möglichkeit, den<br />

praktischen Teil ihrer Ausbildung an<br />

<strong>Südtirol</strong>er Krankenhäusern machen<br />

zu können. Dazu schließt das Amt<br />

von Veronika Rabensteiner Abkommen<br />

mit Uni-Kliniken. Diese<br />

müssen ihrerseits erst einmal<br />

geeignete Abteilungen an<br />

den hiesigen Krankenhäusern<br />

finden und die Lehrpläne<br />

sowie Betreuung darauf abstimmen.<br />

Viel Arbeit für Veronika Rabensteiners<br />

Team. Im vergangenen Jahr konnten<br />

auf diese Weise 26 Stellen für<br />

eine Facharztausbildung in<br />

<strong>Südtirol</strong> geschaffen und finanziert<br />

werden. Wer diese<br />

fünf- bis sechsjährige<br />

Ausbildung in <strong>Südtirol</strong><br />

absolviert, muss sich<br />

allerdings verpflichten,<br />

anschließend<br />

vier Jahre in<br />

<strong>Südtirol</strong> zu arbeiten.<br />

Ausbildung erfolgt nach bedarf<br />

Die „Claudiana“, wo Krankenpfleger,<br />

Hebammen und andere wichtige Fachkräfte<br />

ausgebildet werden, ist eine<br />

Bildungseinrichtung des Landes. „Wir<br />

bemühen uns, das Ausbildungsangebot<br />

der Hochschule am tatsächlichen<br />

Bedarf unserer Krankenhäuser und<br />

Sprengel auszurichten“, erklärt Veronika<br />

Rabensteiner. Entsprechend wird<br />

der Ausbildungsplan erstellt und der<br />

Finanzbedarf festgeschrieben – jeweils<br />

für drei Jahre im Voraus.<br />

„Das heißt allerdings nicht“, und hierauf<br />

legt Veronika Rabensteiner Wert,<br />

„dass der Abschluss der ‚Claudiana‘ automatisch<br />

zu einer Landesstelle führt.“<br />

Die Fachhochschule des Landes sei<br />

ziemlich anspruchsvoll und richte sich<br />

an internationalen Standards aus, so<br />

dass Abgänger der „Claudiana“ für den<br />

europäischen Arbeitsmarkt im Gesundheitswesen<br />

gut vorbereitet seien.<br />

3500 Fachzeitschriften online<br />

Worauf Veronika Rabensteiner besonders<br />

stolz ist: die virtuelle medizinische<br />

Bibliothek. „Mehr als 3500 medizinische<br />

Fachzeitschriften sind im Internet<br />

für Ärzte, Pflegekräfte und andere Gesundheitsberufe<br />

im <strong>Südtirol</strong>er Gesundheitswesen<br />

frei zugänglich. Für ihre<br />

Nutzer bedeute die virtuelle Bibliothek<br />

eine wesentliche Kostenersparnis. Für<br />

das Land sei sie ein weiteres Qualitätsmerkmal<br />

der Aus- und Fortbildung.<br />

Das Amt für Aus- und Weiterbildung des<br />

Gesundheitspersonals im Gesundheitsressort<br />

hat natürlich noch viele weitere<br />

Aufgaben. Etwa die Organisation von<br />

Fachtagungen für Ärzte, oder die Verwaltung<br />

von medizinischen Forschungsprojekten<br />

in <strong>Südtirol</strong> in Abstimmung mit<br />

Rom, oder die ständige Weiterbildung<br />

aller Sanitätsbediensteten mit dem europaweit<br />

gültigen Kontrollsystem CME<br />

(Continous Medical Education).<br />

Veronika Rabensteiner freut sich, mit ihrem<br />

Team etwas bewegen zu können. In<br />

ihrer Freizeit widmet sich die Amtsdirektorin<br />

ihrer Familie und liebt alles, was<br />

mit Natur zu tun hat. „Das gibt mir Ruhe,<br />

ebenso wie das Lesen von Romanen und<br />

philosophischen Werken.“<br />

Amtsdirektorin<br />

22 03/<strong>2010</strong><br />

Veronika Rabensteiner<br />

03/<strong>2010</strong> 23


24<br />

03/<strong>2010</strong><br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

Gesundheitswächter<br />

Öffentliche Hygiene ist weit<br />

mehr als nur Sauberkeit. In der<br />

Gesundheitsverwaltung fallen<br />

darunter die Vorbeugung von<br />

Infektionskrankheiten und<br />

alle möglichen Maßnahmen<br />

zur Erhaltung der öffentlichen<br />

Gesundheit. Der Jurist<br />

Michele Dagostin ist einer der<br />

jungen Amtsdirektoren in der<br />

Gesundheitsabteilung des Landes.<br />

Die Liste seiner Zuständigkeiten ist<br />

ellenlang. Gesundheitserziehung,<br />

Impfungen, die epidemiologische<br />

Überwachung aller Infektionskrankheiten,<br />

Umweltkontrollen und – Medizin,<br />

Präventiv- und Sportmedizin,<br />

Überwachung in den Bereichen Lebensmittel<br />

und Trinkwasser, Kontrolle<br />

von Produktionsstätten und Arbeitsplätzen,<br />

Totenpolizei . . . Alle diese<br />

vielseitigen Verwaltungsaufgaben<br />

haben nur ein Ziel: Möglichst vorbeugend<br />

die Gesundheit aller zu schützen.<br />

Amtsdirektor<br />

Michele Dagostin<br />

Nur Unbedenkliches auf den Tisch<br />

Auf <strong>Südtirol</strong>s Tische sollen grundsätzlich<br />

nur unbedenkliche Lebensmittel<br />

kommen. Damit das auch sicher ist, legt<br />

das Amt für Hygiene und öffentliche<br />

Gesundheit einheitliche Verfahren für<br />

die hygienisch-sanitäre Überwachung<br />

von Lebensmitteln und Getränken fest<br />

und erarbeitet Richtlinien, Arbeitsverfahren<br />

und technische Bescheinigungen<br />

auf dem Gebiet der Lebensmittelsicherheit.<br />

Das Amt koordiniert zudem<br />

die regelmäßigen Kontrollen von Gastbetrieben,<br />

Mensen, Geschäften und Lebensmittelindustrien.<br />

Bei Abweichungen<br />

wird ein Frühwarnsystem in Gang<br />

gesetzt. „60 bis 70 Mal im Jahr müssen<br />

wir auch tatsächlich eingreifen und<br />

bedenkliche Güter beschlagnahmen.<br />

Meistens handelt es sich nur um falsche<br />

Etikettierung oder schlechte Qualität“,<br />

betont Dagostin. Sein Amt ist auch Anlaufstelle<br />

für Rekurse von Strafen, die<br />

die verschiedenen Kontrollorgane (Gesundheitspolizei,<br />

Dienste für Hygiene)<br />

ausgestellt haben.<br />

vorbeugen und Impfen aus<br />

verantwortung<br />

Das Amt für Hygiene und öffentliche<br />

Gesundheit ist zuständig für die Erstellung<br />

des Landesimpfkalenders, der alle<br />

empfohlenen Impfungen im Kindesalter<br />

enthält und die kostenlos angeboten<br />

werden. Auch aufgrund der Mobilität<br />

der heutigen Gesellschaft sind Impfungen<br />

von größter Bedeutung, da das Infektionsrisiko<br />

nicht mehr geographisch<br />

begrenzt ist.<br />

Einen besonderen Schwerpunkt sieht<br />

Michele Dagostin in der Förderung<br />

eines gesunden Lebensstils und der<br />

Vorbeugung von Krankheiten. Hierunter<br />

fallen z. B. Maßnahmen, um den<br />

Trend in Richtung Nichtrauchen zu<br />

stärken und einen bewussten Umgang<br />

mit Alkohol zu fördern. „Wir sind federführend<br />

an der Durchführung landesweiter<br />

Kampagnen beteiligt und<br />

unterstützen innovative Projekte von<br />

Gemeinden, Vereinen und Institutionen.“<br />

Der junge Gesundheitswächter<br />

Michele Dagostin könnte seine Arbeitsliste<br />

noch lange fortführen. Ihm<br />

gefällt es, beizutragen, dass gesunde<br />

Menschen auch gesund bleiben können.<br />

„Auch wenn das Tagesgeschäft<br />

seinen Tribut fordert, so kann ich mit<br />

meinem Team doch Dinge bewegen.<br />

Eine saubere Verwaltungsarbeit entscheidet<br />

oft über Sinn und Nutzen von<br />

notwendigen Maßnahmen für die Gesundheit<br />

aller.“<br />

Eigentlich kommt er vom<br />

Filmfach, aber offensichtlich<br />

lassen sich auch Regieregeln<br />

sehr gut auf die Führung eines<br />

Landesamtes übertragen. Alfred<br />

König ist verantwortlich für alle<br />

außerhalb der Krankenhäuser<br />

angebotenen Dienste und<br />

Strukturen. Sprengel, Haus- und<br />

Kinderärzte, vertragsgebundene<br />

Dienste, die Ausstattung von<br />

Apotheken, Prothesen ...<br />

... Verhandlung von Arbeitsverträgen,<br />

Ticketbefreiung, die Finanzierung von<br />

Heilbehelfen, die medizintechnische<br />

Ausstattung von Alters- und Pflegeheimen<br />

und anderes mehr. Der gelernte<br />

Kommunikationswissenschaftler ist<br />

sozusagen König über 20 Gesundheits-<br />

und Sozialsprengel sowie 15 Gesundheitsstützpunkt<br />

und Garant für die Primärversorgung<br />

vor Ort.<br />

90 % der Leistungen kostenlos<br />

oder kostengünstig<br />

Gerade das fasziniert ihn auch an<br />

seiner Tätigkeit. „Das Zusammenspiel<br />

von Pflegerischem und Medizinischem,<br />

die persönlichen Belange der<br />

Bevölkerung kennenzulernen und in<br />

Einklang zu bringen.“ Was ihn bewegt,<br />

ist das Menschliche hinter den Fällen,<br />

immer wieder festzustellen, wie Menschen<br />

Kraft finden, ihren Alltag zu<br />

p a g i n i e r u n g<br />

Kompakte Regie<br />

bewältigen und ihnen den Zugang zu<br />

Erleichterungen zu verschaffen.<br />

„Unser öffentliches Gesundheitssystem<br />

ist beispielgebend in ganz Europa, immerhin<br />

können wir 90 % der Leistungen<br />

kostenlos oder doch zu erschwinglichen<br />

Preisen erbringen.“ Mit 17 Mitarbeitern<br />

verwaltet König die Arbeitsverträge<br />

von 275 Allgemeinmedizinern<br />

und 57 frei wählbaren Kinderärzten<br />

sowie alles, was in <strong>Südtirol</strong> zur territorialen<br />

Gesundheitsversorgung gehört.<br />

Das sind Sprengel, Hauskrankenpflege,<br />

Arzneimittelversorgung, aber auch die<br />

Apotheken. 119 Apotheken gibt es mittlerweile<br />

im ganzen Land, davon vier<br />

Krankenhausapotheken und – nur in<br />

Bozen – sechs Gemeindeapotheken. König<br />

nimmt Stellung: „Hauptakteur sollte<br />

sein und wird immer mehr der Arzt für<br />

Allgemeinmedizin, der eine Filterfunktion<br />

wahrnimmt und den Patient nur<br />

bei Bedarf an die jeweiligen Fachärzte<br />

bzw. an das Krankenhaus weiterleitet.“<br />

bestmögliche betreuung vor Ort<br />

Die Grundausrichtung des Amts für Gesundheitssprengel<br />

wird vom Landesgesundheitsplan<br />

festgelegt, Detail- und Interpretationsfragen<br />

zur bestmöglichen<br />

Betreuung der Bürger werden gemeinsam<br />

mit den Leitern der Basismedizin<br />

festgelegt. Hierzu gehören zum Beispiel<br />

der Psychiatrieplan, die Vorsorgeprogramme<br />

zur Kariesprophylaxe in Kin-<br />

Amtsdirektor<br />

Alfred König (r.)<br />

dergärten und Schulen, die Anzahl der<br />

von der Sanität geführten Betreuungseinrichtungen<br />

für Suchtkranke sowie<br />

deren Tagessätze, die Rückerstattungsbeträge<br />

für Zahnersatz und Brücken,<br />

die Festlegung der Einkommensgrenzen<br />

oder auch die Ticketbefreiung.<br />

Seine Freizeit verbringt Alfred König<br />

fast immer draußen, das heißt, wenn<br />

er nicht gerade liest, sich einen Kinofilm<br />

anschaut oder in einem Buschenschank<br />

isst. Das sind nämlich seine<br />

drei Lieblingsbeschäftigungen. Kompakte<br />

Regie und ein gutes Drehbuch<br />

sind seine Bewertungskriterien für Filme,<br />

sein Lieblingsautor ist der Amerikaner<br />

Philip Roth.<br />

03/<strong>2010</strong> 25


G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

Der Allrounder<br />

Seine Aufgaben könnten abwechslungsreicher<br />

nicht sein.<br />

Ulrich Seitz leitet das Amt für<br />

Krankenhäuser. Da fällt, angefangen<br />

bei Planung und<br />

Finanzierung, alles hinein, was<br />

im weitesten Sinne mit der<br />

Verwaltung der größten Träger<br />

im Gesundheitsdienst zu tun hat.<br />

viel Arbeit haben Uli Seitz und seine<br />

Mitarbeiter in der Verwaltung der<br />

größten und teuersten Hochbaustelle<br />

des Landes: das neue Klinikum in Bozen.<br />

Aber auch darunter ist die Liste<br />

lang: Krankenhausbauten aller Art,<br />

Ausstattung mit medizintechnischen<br />

Geräten, Informatik-Systeme, Rettungswesen,<br />

Reha, und, und … „Die<br />

Verwaltung des Gesundheitswesens<br />

ist im Laufe der Jahre herauf ziemlich<br />

unübersichtlich geworden“, erläutert<br />

Seitz. „Nun geht es darum, Ballast<br />

abzuwerfen. Wir müssen schneller,<br />

wirksamer und effizienter werden.“<br />

Referenz- und Kompetenzzentren<br />

Wie das in der Organisation der Krankenhäuser<br />

umzusetzen ist, dafür gibt<br />

die Neuordnung des Gesundheitsressorts<br />

die Linie vor und da lässt Seitz<br />

keinen Zweifel offen. „Wir statten so-<br />

Krankenhaus Bruneck<br />

wohl das Zentralkrankenhaus Bozen<br />

als auch die Gebietskrankenhäuser<br />

bestmöglich aus, aber nach besonderen<br />

Schwerpunkten.“ Überall müsse<br />

die Grundversorgung gewährleistet<br />

sein. Darüber hinaus soll es hoch spezialisierte<br />

Zentren für die Behandlung<br />

verschiedener Pathologien geben.<br />

Diese müssten nicht zwingend alle<br />

am selben Ort bzw. im selben Krankenhaus<br />

sein. Dafür aber müsse ein<br />

Netzwerk entstehen, das alle Häuser,<br />

Ebenen und Abteilungen in engster<br />

Zusammenarbeit vereine, so Seitz.<br />

Insgesamt brauche es mehr Langzeit-<br />

und weniger Akutbetten, ebenso ein<br />

größeres Reha-Angebot. Ulrich Seitz<br />

arbeitet intensiv mit 60 bis 70 sozio-sanitären<br />

Verbänden zusammen, die im<br />

Territorium aktiv sind. „Ich halte regelmäßig<br />

einen runden Tisch im Amt ab.<br />

Der direkte Draht gibt mir den Blick für<br />

den Bedarf und die Schwachstellen.“<br />

Lebenswerte Momente auch<br />

im Krankenhaus<br />

Auch die Notfallmedizin und die Flugrettung<br />

gehören zu Seitz´ Aufgabengebiet<br />

als Landesverwalter. „Wir haben in<br />

Zusammenarbeit mit dem Volontariat<br />

in <strong>Südtirol</strong> einen Dienst aufgebaut, der<br />

in Europa einzigartig ist.“ Da dieser<br />

Amtsdirektor Ulrich Seitz<br />

Bereich sehr kostenintensiv ist und den<br />

Steuerzahlern viel Geld kostet, müssen<br />

klare Richtlinien aufgestellt und eingehalten<br />

werden.<br />

Ulrich Seitz, der Theater, Kultur und<br />

Kunst über alles liebt, hat einen Traum,<br />

der eng mit seinen privaten Vorlieben<br />

zusammenhängt. Ein Humanisierungsprojekt<br />

für Krankenhäuser: Gemeinsam<br />

mit einheimischen Schauspielern<br />

Lesungen und Kurzstücke organisieren.<br />

„Die technischen Voraussetzungen<br />

dafür haben wir. Ich möchte in die<br />

Abteilungen gehen und den Menschen<br />

zeigen, dass es auch im Krankenhaus<br />

lebenswerte Momente gibt.“<br />

Horand Meier ist Arzt. Seit einem<br />

Jahr hat er im Auftrag<br />

des Gesundheitsressorts eine<br />

besonders heikle Operation im<br />

Gange. Er soll dem <strong>Südtirol</strong>er<br />

Gesundheitswesen eine ganzheitliche<br />

Qualitätssicherung<br />

und ein ausgetüfteltes<br />

Risikomanagement einpflanzen.<br />

Zugänglichkeit, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit<br />

und Angemessenheit<br />

– das sind die Kriterien, nach denen er<br />

alles bewertet, was im Gesundheitswesen<br />

mit dem Patienten gemacht<br />

wird. Horand Meier, Internist mit<br />

langjähriger klinischer Erfahrung, ist<br />

der Verantwortlicher für Akkreditierung,<br />

Qualität und Risikomanagement<br />

im Gesundheitsressort.<br />

Allein schon deswegen ist Horand Meier<br />

in ständigem Kontakt mit anderen<br />

europäischen Realitäten. Wenn er <strong>Südtirol</strong><br />

mit Italien und Deutschland vergleicht,<br />

dann aus Erfahrung. Der Ludwigshafener<br />

ist mit einer Kalabresin<br />

verheiratet und lebt in Brixen.<br />

Italien einmal an erster Stelle<br />

„Italien liegt, was die allgemeine und<br />

öffentliche Gesundheitsversorgung<br />

betrifft, sicher an erster Stelle.“ Den<br />

Unterschied mache die Finanzierung,<br />

erklärt Meier in Italien durch Steuergelder,<br />

in Deutschland durch Krankenkassen.<br />

„Dort reden zu viele mit, die<br />

eigene Interessen verfolgen müssen.“<br />

Was es außerdem nur in Italien gibt:<br />

die sogenannten ‚LEA’ (livelli essenziali<br />

di assistenza): das sind die Betreuungs-<br />

"Eine gesunde Ernährung ist das natürliche<br />

'Make-up' für den Körper. Die Seele verspürt<br />

unwiderstehliche Lust, darin zu wohnen."<br />

„Yosyag“ - Goethestraße 40/C - 39012 Meran - Vormerkung:<br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

Qualität über alles<br />

standards, die vom nationalen Gesundheitsdienst<br />

überall kostenlos oder gegen<br />

eine geringe Selbstbeteiligung, dem<br />

„Ticket“, angeboten werden müssen.<br />

In <strong>Südtirol</strong> kostet die Gesundheitsversorgung<br />

jährlich an die 2200 Euro pro<br />

Kopf, gegenüber den 1700 – 1800 Euro<br />

im restlichen Italien. Das heißt nicht,<br />

dass die <strong>Südtirol</strong>er teurer arbeiten, sondern<br />

dass die Bevölkerung mehr erhält<br />

und deshalb wohl auch Vertrauen in<br />

die öffentlichen Leistungen hat. Mehr<br />

als 90 % aller Leistungen werden in<br />

<strong>Südtirol</strong> vom öffentlichen Gesundheitsdienst<br />

erbracht. „Die USA, Österreich<br />

und Deutschland hingegen liegen weit<br />

höher in den Pro-Kopf-Ausgaben für<br />

Gesundheit. Dort leisten die öffentlichen<br />

Dienste aber insgesamt weniger.<br />

Wer mehr will, muss in diesen Ländern<br />

(tief) in die Tasche greifen.“<br />

bei Kosten bremsen, bei Qualität und<br />

Sicherheit Gas geben<br />

Die Verwaltungs- und die klinische Reform<br />

zielen laut Meier nicht nur auf eine<br />

größere Wirtschaftlichkeit, sondern<br />

auf höhere, einheitlicheSicherheits-<br />

und Qualitätsstandards.<br />

„Wir sind auf dem Weg<br />

dorthin. In Deutschland ist z.<br />

B. das Territorium völlig getrennt<br />

von den Krankenhäusern, bei uns<br />

arbeiten sie Hand in Hand.“<br />

Was bringt einen Arzt<br />

dazu, den Endoskopie-Saal<br />

mit einem<br />

Büro zu vertau-<br />

„yosyag“<br />

Das besondere Biorestaurant<br />

schen? „Ich glaube, ich kann dank meiner<br />

20-jährigen klinischen Erfahrung<br />

einen Beitrag leisten, über den Tellerrand<br />

zu schauen. Mit meiner persönlichen<br />

Motivation, etwas für die Patienten<br />

zu tun, bin ich an eine Grenze gestoßen.<br />

Um mehr zu helfen, muss man<br />

das System ändern.“ Privat träumt der<br />

Ludwigshafener von einem Segeltörn<br />

rund um die Welt.<br />

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26 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 27<br />

Qualitätsbeauftragter<br />

Horand Meier


28<br />

03/<strong>2010</strong><br />

G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

Die hausärztin<br />

Sie war 1970 die erste Chirurgin<br />

<strong>Südtirol</strong>s. Spezialgebiet<br />

Kinderchirurgie. 15 Jahre hat<br />

sie im Krankenhaus Bozen gearbeitet,<br />

dann ist Gerlinde von<br />

Fioreschy als Basisärztin nach<br />

Auer gegangen. Und hat sich<br />

damit ihre ganz persönliche<br />

Vorstellung vom Arzt-Sein<br />

verwirklicht.<br />

Die Arbeit als Kinderchirurg ist<br />

hochspezialisiert, aber als Hausarzt<br />

ist man frei in der Einteilung seiner<br />

Arbeit, ist nicht an einen Arbeitsplatz<br />

gebunden und – was für Gerlinde<br />

von Fioreschy ausschlaggebend war –<br />

man hat einen anderen, einen ganzheitlichen<br />

Zugang zum Patienten.<br />

Was heute, 25 Jahre später, anders ist?<br />

„Die Arbeitsbedingungen waren nicht<br />

besser, aber anders. Der Stress war<br />

nicht so groß und vor allem hat man<br />

nicht so viel Zeit in den bürokratischen<br />

Aufwand investieren müssen.“ Heute,<br />

so Gerlinde von Fioreschy, könnte sie<br />

ohne Sekretärin nicht mehr arbeiten.<br />

Übertriebenes Anspruchsdenken<br />

Was sich auch geändert hat, sind die Patienten.<br />

„Die Leute glauben, sie hätten<br />

Anspruch auf alles und sofort, verlangen<br />

Leistungen, die gar nicht gerechtfertigt<br />

sind. Lassen sich durch die Medien verwirren,<br />

die ihnen Pseudoinformationen<br />

vermitteln und haben deshalb weniger<br />

Vertrauen in den Hausarzt, aber auch in<br />

sich selbst, in das, was ihnen ihr Körper<br />

mitteilt.“ Die Leiden sind mehr oder weniger<br />

die gleichen, aber die Menschen haben<br />

immer weniger Zeit oder sind nicht<br />

bereit, das Kranksein anzunehmen.<br />

hausarzt mehr als nur Mediziner<br />

Daran hat sich nichts geändert. „Wir sind<br />

Seelsorger, Sozialhelfer, Psychologen,<br />

Erste Hilfe. Anlaufstelle für alles und jeden,<br />

haben eine Filterfunktion und sind<br />

mit Sicherheit nicht nur Zettelschreiber,<br />

als die wir oft hingestellt werden.“ Vor<br />

allem in den heutigen Krisenzeiten, so<br />

Gerlinde von Fioreschy, suchen die Leute<br />

vermehrt den Arzt auf. „Wer verunsichert<br />

ist, möchte wenigstens seine Ge-<br />

Allgemeinmedizinerin<br />

Gerlinde von Fioreschy (l.)<br />

sundheit absichern.“ Was sich geändert<br />

hat, ist die Einstellung der Patienten.<br />

„Viele sehen uns als notwendiges Übel,<br />

um schnell zum Rezept zu kommen, haben<br />

gar kein Interesse daran, eine persönliche<br />

Beziehung aufzubauen.“<br />

Immer im Einsatz<br />

Auf dem Land ist der Hausarzt<br />

mehr im Einsatz als vielleicht in der<br />

Stadt. „In unserem Bereich sind wir<br />

zu dritt. Wir machen Hausbesuche,<br />

Nacht- und Wochenenddienste. Die<br />

Menschen werden heute richtig alt,<br />

auch das hat sich auf unsere Arbeit<br />

ausgewirkt.“ Wer zu Hause gepflegt<br />

wird, bedarf einer intensiven Betreuung<br />

durch den Hausarzt.<br />

Würde sie die gleiche Berufswahl noch<br />

einmal treffen? Gerlinde von Fioreschy<br />

hat keinen Zweifel: Sie ist Arzt mit Leib<br />

und Seele, hat es verstanden ihr Leben,<br />

ihre Familie (sie hat drei Kinder) mit ihrem<br />

Beruf, ihrer Berufung, in Einklang<br />

zu bringen. „Ich habe meine Wahl keine<br />

Minute bereut.“ Aber die Jungen tun ihr<br />

leid. „Der Beruf des Arztes ist nicht mehr,<br />

was er einmal war. Wird erstickt durch<br />

Bürokratie, Kontrollen, Sanktionen.“<br />

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G e s u n d h e i t s d i e n s t e<br />

Ärztekammer redet mit<br />

Michele Comberlato ist Primar<br />

in Bozen und Präsident der<br />

<strong>Südtirol</strong>er Ärztekammer. Als solcher<br />

ist er ein streitbarer Partner<br />

des Landesgesundheitsressorts.<br />

Wenn es um die klinische<br />

Reform geht, dann möchte<br />

die Ärztekammer besser in die<br />

Entscheidungen miteinbezogen<br />

werden.<br />

Radius: Wo sehen Sie Schwachpunkte<br />

im Gesundheitswesen?<br />

M. comberlato: Dass Krankenhäuser<br />

und Territorium nicht an einem Strang<br />

ziehen. Wir haben sieben Krankenhäuser<br />

in <strong>Südtirol</strong>. Da muss gezielt investiert<br />

werden. Es hat keinen Sinn, alles<br />

überall anzubieten.<br />

Radius: Ein Beispiel?<br />

M. comberlato: Nehmen sie meine Abteilung<br />

in Bozen, die Gastroenterologie.<br />

Wir sind hochspezialisiert, haben 14.000<br />

Operationen im Jahr. Wenn wir von den<br />

Routineexamen und kleinen Eingriffen<br />

entlastet würden, wäre mehr Platz für<br />

Akutfälle, müssten die Patienten weniger<br />

warten. Sowohl auf die Operationen, als<br />

auch auf die Untersuchungen.<br />

Radius: Wie sieht es mit dem Informationsfluss<br />

zwischen einzelnen Abteilungen,<br />

zwischen Krankenhaus und Basisärzten<br />

aus?<br />

M. comberlato: Wir haben kein einheitliches<br />

Informationssystem, nur ein<br />

Patchwork. In Trient hingegen gibt es<br />

das schon. Niemand kontrolliert die<br />

Daten oder wie sie gesammelt werden.<br />

Es gibt derzeit keine Möglichkeit, zu<br />

sehen, was die anderen machen oder<br />

Daten über einen Patienten zu sammeln<br />

und dann gemeinsam zu entscheiden.<br />

Für uns ist der Einheitsbetrieb eine Vision!<br />

Zuerst müssen wir die Voraussetzungen<br />

schaffen. Vernetzen.<br />

Radius: Die Ärztekammer hat verschiedene<br />

Vorschläge …<br />

M. comberlato: Wir haben vorgeschlagen,<br />

sechs Ärzte Part-Time einzustellen,<br />

als beratendes Element in<br />

den Verwaltungsgremien, die über<br />

die Reform entscheiden. Das wurde<br />

abgelehnt. Wir verfolgen ein Projekt<br />

der Vereinheitlichung der Verschreibungskriterien.<br />

Es wäre wichtig, dass<br />

die Wartezeiten den entsprechenden<br />

Pathologien zugeordnet werden. Untersuchungen,<br />

die innerhalb drei Tagen,<br />

einer Woche, einem Monat oder<br />

drei Monaten durchgeführt werden<br />

müssen. Nach unseren Vorstellungen<br />

sollte man sogenannte Bedürftigkeitsniveaus<br />

(livelli di intensità di<br />

cura) einführen, dass Patienten mit<br />

verschiedenen Pathologien aber gleichen<br />

Behandlungsbedürfnissen zusammengelegt<br />

werden. In Kranken-<br />

„ Besuchen Sie uns<br />

auf der ENERGETIKA –<br />

Messe in Vahrn/ Brixen<br />

am 14.-16. Mai“<br />

Ärztekammerpräsident<br />

Michele<br />

Comberlato<br />

häusern in der Toskana oder Emilia<br />

Romagna funktioniert das schon.<br />

Radius: Sie sind seit 25 Jahren Arzt.<br />

Wenn sie zurückblicken, was hat sich<br />

geändert?<br />

M. comberlato: Heute zählt nicht mehr,<br />

wie viel du tust, sondern wie du es tust.<br />

Die Methoden haben sich revolutioniert.<br />

Sind weniger invasiv, greifen besser. Aber<br />

es gibt auch mehr Risiken. Früher – und<br />

ich sage nicht, dass das richtig war – war<br />

der Arzt unumstrittener Herr über Leben<br />

und Tod. Heute landet der Arzt vor Gericht.<br />

Internet gaukelt den Patienten ein<br />

Pseudowissen vor. Wir Ärzte können unseren<br />

höchsten Einsatz garantieren, aber<br />

nicht das Ergebnis! Umberto Veronesi<br />

spricht von der schmerzvollen Einsamkeit<br />

des Arztes. In unserem Beruf erleben<br />

wir Momente unglaublicher Intensität<br />

und unglaublichen Glücks – wenn es<br />

schief geht, dann bist du allein.<br />

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Christian Thuile<br />

A K T U E L L<br />

Komplementärmedizin im Krankenhaus<br />

Der Weg für den<br />

Start des Dienstes für<br />

Komplementärmedizin im<br />

<strong>Südtirol</strong>er Gesundheitswesen<br />

ist frei.<br />

Im Meraner Krankenhaus werden<br />

seit Ende Jänner ambulante Dienste<br />

für Akupunktur, Homöopathie,<br />

Osteopathie, Phytotherapie sowie<br />

der Komplementärpflege angeboten<br />

– und zwar vorrangig für an Krebs<br />

erkrankte Patienten. Komplementärmedizinisch<br />

betreut werden aber<br />

nur jene Patienten, die über die Einweisung<br />

eines Krankenhausarztes<br />

verfügen. Kostenlos ist der Dienst<br />

auch nur für Patienten der untersten<br />

Einkommensstufe.<br />

„In der zweijährigen Pilotzeit wird<br />

das Projekt von anerkannten Experten<br />

begleitet und ausgewertet. Bei Erfolg<br />

wird der Dienst für Komplementärmedizin<br />

landesweit auf die drei<br />

anderen Gesundheitsbezirke Bozen,<br />

Brixen und Bruneck ausgedehnt“,<br />

verspricht Gesundheits-Landesrat Richard<br />

Theiner.<br />

Lebensqualität im vordergrund<br />

Christian Thuile, ausgebildeter Schul-<br />

und Komplementärmediziner, wurde<br />

von der Landesregierung mit der Leitung<br />

des zweijährigen Projektes am Meraner<br />

Krankenhaus beauftragt. Thuile<br />

hat zahlreiche Zusatzausbildungen im<br />

Bereich Komplementärmedizin vorzuweisen.<br />

In erster Linie will man mit<br />

komplementärmedizinischen Maßnahmen<br />

die Erhaltung und Stabilisierung<br />

der Lebensqualität während und nach<br />

der Krebsbehandlung (Chemo-, Strah-<br />

len- und Hormontherapien) erreichen.<br />

Das Erhalten der Lebensqualität trägt<br />

dazu bei, dass die schulmedizinischen<br />

Standardtherapien in der optimalen<br />

Dosierung und Zeitabfolge verabreicht<br />

werden können, was die Chance auf<br />

Heilung steigert.<br />

Keine Konkurrenz<br />

Für die meisten angebotenen Zusatzverfahren<br />

gibt es bisher noch zu wenig<br />

Studienmaterial, um sie als wissenschaftlich<br />

bewiesen bewerten zu können.<br />

Dennoch gibt es zu verschiedenen<br />

Verfahren Studien, die eine integrierte<br />

und ganzheitliche Betreuung empfehlen.<br />

Auch komplementärmedizinische<br />

Verfahren können Nebenwirkungen<br />

haben, deshalb wird in Meran größter<br />

Wert auf Dokumentation und Zusammenarbeit<br />

mit den Krebs-Standardtherapien<br />

gelegt.<br />

50 bis 70 Prozent aller Krebskranken<br />

wenden heute schon parallel zur onko-<br />

logischen Therapie naturheilkundliche<br />

Verfahren an, oft ohne den behandelnden<br />

Arzt darüber zu informieren. Diese<br />

Lücke kann durch das neue Projekt<br />

geschlossen werden. Denn falsch eingesetzte<br />

Komplementärmedizin kann<br />

auch zur Beeinträchtigung der Wirksamkeit<br />

von Chemo- und Strahlentherapie<br />

führen. Die meisten Menschen<br />

wissen dies jedoch nicht. Damit versteht<br />

man auch besser, dass die Komplementärmedizin<br />

nicht als Alternative<br />

und schon gar nicht als Konkurrenz<br />

zur Schulmedizin betrachtet wird. Ziel<br />

ist es, eine Ergänzung und Erweiterung<br />

des traditionellen Angebotes zu sein,<br />

damit die Erwartungen und Ansprüche<br />

von Patienten, die bisher nur teilweise<br />

oder überhaupt nicht erfüllt werden<br />

konnten, besser erfüllt werden.<br />

Das primär angestrebte Ergebnis ist<br />

die Steigerung der Lebens- und Behandlungsqualität<br />

sowie die Sicherheit<br />

der Patienten. Folgerichtig führt Komplementärmedizin<br />

denn auch, wenn<br />

richtig angewandt, zu einer höheren<br />

Zufriedenheit der Patienten.<br />

A K T U E L L<br />

30 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 31<br />

Zielgruppen<br />

Die Leistungen werden in ambulanter<br />

Form erbracht. Angeboten werden<br />

Akupunktur, Traditionelle Chinesische<br />

Medizin (TCM), die Osteopathie – Manuelle<br />

Therapie, Phytotherapie – Pflanzenheilkunde<br />

und Homöopathie. Anfangs<br />

haben nur jene onkologischen Patienten<br />

Anspruch auf komplementärmedizinische<br />

Behandlung, die in den Krankenhäusern<br />

von Meran und Schlanders<br />

in Behandlung sind und in Zusammenhang<br />

mit der Radio- und Chemotherapie.<br />

Das Angebot des qualifizierten und<br />

hoch motivierten Teams von Dr. Thuile<br />

wird vor allem von Frauen genutzt.<br />

Zugang zu den Leistungen<br />

Der Zugang von Patienten erfolgt<br />

grundsätzlich auf Wunsch des Patienten<br />

mit Verschreibung von Krankenhausfachärzten<br />

und in enger Abstimmung<br />

beider Dienste (Krankenhausarzt<br />

und Komplementärmedizin). Der Sanitätsbetrieb<br />

kann in einer zweiten Phase<br />

auch den Zugang über die Allgemeinmediziner<br />

ermöglichen.<br />

Um die Sozialverträglichkeit zu gewährleisten,<br />

können jene Patienten, die<br />

das soziale Mindesteinkommen nicht<br />

überschreiten (Ticketbefreiung 99), die<br />

Leistungen kostenlos in Anspruch neh-<br />

men. Für alle anderen Patienten liegen<br />

die Tarife zwischen 30 € (z.B. für Krankenpflege)<br />

und 80 € für die Erstvisite<br />

(Folgevisite: 40 €).<br />

Finanzierung<br />

Die Kosten für Einrichtung, Ausstattung<br />

und Verwaltung gehen zu Lasten des<br />

<strong>Südtirol</strong>er Sanitätsbetriebes, die Kosten<br />

für Personal und Therapie zu Lasten des<br />

Patienten. Die Tarife sind so kalkuliert,<br />

dass mindestens 70 Prozent der Selbstkosten<br />

gedeckt sind. Ein eventueller<br />

Fehlbetrag wird durch das Landesamt<br />

für Gesundheit abgedeckt. „Ganz sicher<br />

können auch wir in dieser Abteilung<br />

nicht 100 Prozent der Patienten helfen.<br />

Aber eines können wir versprechen: Wir<br />

werden uns 100-prozentig dafür einsetzen,<br />

dass es den Menschen besser geht“,<br />

versichert Christian Thuile.<br />

Großes Interesse<br />

Komplementärmedizin ist ein weites<br />

Feld. Die Behandlungsmethoden reichen<br />

von Akupunktur über Ayurveda-Medizin,<br />

Bach-Blüten, Schüßler-Salze, Aromatherapie,<br />

Bioresonanztherapie, Enzymtherapie,<br />

Farbentherapie, Homöopathie,<br />

Hydrotherapie, Kneipp-Therapie, Ozontherapie,<br />

Phytotherapie und Traditionelle<br />

Chinesische Medizin (CTM) bis hin zur<br />

Zelltherapie. Das Interesse der <strong>Südtirol</strong>er<br />

an komplementärmedizinischen Therapieverfahren<br />

ist innerhalb der vergangenen<br />

Jahre deutlich angestiegen.<br />

Die in unserem Kulturkreis bekanntesten<br />

alternativen Heilsysteme sind<br />

die Homöopathie, die Phytotherapie<br />

und die Akupunktur. Viele Ärzte haben<br />

den Trend der Zeit bereits erkannt und<br />

bieten ihren Patienten auch schon alternative<br />

Heilmethoden an. Dieses Zusatzangebot<br />

muss aber vom Patienten<br />

voll bezahlt werden. Im Krankenhaus<br />

Meran wird dieser Dienst jetzt wesentlich<br />

günstiger angeboten.<br />

Ergänzung zur konventionellen<br />

behandlung<br />

Eine Untersuchung hat gezeigt, dass sich<br />

vor fünf Jahren rund zehn Prozent der<br />

Befragten komplementärmedizinischen<br />

Heilmethoden unterzogen haben. Inzwischen<br />

ist der Prozentsatz auf über 25<br />

Prozent angestiegen. Die Befragung stellte<br />

außerdem fest, dass rund die Hälfte<br />

der befragten Bevölkerung der Meinung<br />

ist, dass die verschiedenen komplementärmedizinischen<br />

Heilmethoden nützlich<br />

für die Gesundheit sind. Und zwar nicht<br />

als Ersatz, sondern als Ergänzung zur<br />

konventionellen Behandlung. Eine Erklärung<br />

für die Attraktivität der alternativen<br />

Medizin liegt in der häufig negativen Bewertung<br />

der medikamentösen Therapie.<br />

In deutlichem Kontrast hierzu werden<br />

nicht evidenzbasierte Methoden teilweise<br />

pauschal als sanft, natürlich und frei von<br />

Nebenwirkungen eingestuft.<br />

Ursachen bekämpfen<br />

Bei der komplementärmedizinischen<br />

Behandlung wird der Körper in seiner<br />

Gesamtheit betrachtet, dabei werden<br />

Ursachen, nicht Symptome bekämpft.<br />

Komplementärmedizin ist von der<br />

wörtlichen Übersetzung her die „ergänzende<br />

Medizin“, als Synonym für<br />

Komplementärmedizin gilt die Alternativmedizin.<br />

Zwei populäre Beispiele<br />

für Komplementärmedizin sind die Homöopathie<br />

und Akupunktur.<br />

Zukunft der Komplementärmedizin<br />

Viele Wissenschaftler und Mediziner sehen<br />

in der Komplementärmedizin heute<br />

schon das, was der Name aussagt: eine<br />

Ergänzung zur klassischen Medizin.<br />

Diese weitsichtigen Mediziner sehen die<br />

Zukunft in einer Kooperation der beiden<br />

Formen. In <strong>Südtirol</strong> hat das ZDN bereits<br />

über 120 Ärzte in den Bereichen Neuraltherapie,<br />

Manuelle Medizin und Homöopathie<br />

ausgebildet. Auch das Land<br />

organisiert bereits Ausbildungen für<br />

Ärzte und Apotheker in den Bereichen<br />

Akupunktur und Homöopathie. Man hat<br />

erkannt, dass ein sinnvolles Miteinander<br />

auch zu einer Kostenersparnis bei<br />

Medikamenten führt.


Traumacenter<br />

Kronplatz<br />

Das „Traumacenter Kronplatz“<br />

ist eine private Arztpraxis, die<br />

auf Sportunfallverletzungen<br />

und Erkrankungen des<br />

Bewegungsapparates spezialisiert<br />

ist.<br />

Durch die jahrelange Erfahrung der behandelnden<br />

Ärzte im Bereich Sportunfälle<br />

im Krankenhaus Bruneck können orthopädisch<br />

traumatologische Verletzungen<br />

jeglicher Art behandelt werden. Zudem<br />

werden schnelle, kompetente und individuelle<br />

Facharztvisiten angeboten. Ob bei<br />

Skiunfällen im Winter oder Wanderunfällen<br />

im Sommer, eine schnelle, fachärztliche<br />

Visite der Verletzung ist die Basis für<br />

jegliche erfolgreiche Weiterbehandlung.<br />

Leistungen:<br />

• orthopädisch traumatologische<br />

Facharztvisiten<br />

• digitale Röntgenaufnahmen<br />

• Ultraschall-Untersuchungen<br />

• Elektrostimulationstherapie<br />

Vom 18. April - 26. November <strong>2010</strong> ist<br />

das Traumacenter von Montag bis Donnerstag<br />

jeweils zwischen 17.00 bis 19.00<br />

Uhr geöffnet, für telefonische Reservierungen<br />

bereits ab 16.00 Uhr. Ab 27.<br />

November <strong>2010</strong> sind die Öffnungszeiten<br />

täglich von 09.00 bis 18.00 Uhr<br />

INFO<br />

Traumacenter Kronplatz Plan de Corones<br />

Seilbahnstraße 14 a - 39031 Bruneck/Reischach<br />

Tel. 0474 548 217<br />

info@traumacenter-kronplatz.it<br />

www.traumacenter-kronplatz.it<br />

Reservieren Sie jetzt schon Ihre Werbefläche!<br />

Dolomythicup <strong>2010</strong><br />

Diese aktuelle Radius-Ausgabe<br />

erscheint Mitte Mai<br />

• Challenge - DolomythiCup <strong>2010</strong><br />

• 10 Wettkampftage - alle Regatta-Tage<br />

• Die Mannschaften und Boote<br />

• 28 <strong>Südtirol</strong>er Yachten im<br />

Wettkampf vor Dalmatien<br />

Redaktion Radius: Tel. 0471 977 824 - Fax 0471 301 226<br />

franz.wimmer@mediaradius.it - www.mediaradius.it<br />

Das Ärzte-Team<br />

DR. Hubert Agreiter<br />

Facharzt für Orthopädie und Traumatologie<br />

DR. Thomas Egger<br />

Facharzt für Orthopädie und Traumatologie<br />

DR. Thomas Pezzei<br />

Facharzt für Orthopädie und Traumatologie<br />

DR. Reinhold Kolfer<br />

Facharzt für Orthopädie und Traumatologie<br />

DR. Roland Ausserhofer<br />

Facharzt für Orthopädie und Traumatologie<br />

DR. Mauro Martin<br />

Ass. Arzt, Fachrichtung Orthopädie<br />

und Traumatologie<br />

S E R V I C E<br />

besser hören. besser leben.<br />

Sie hören eigentlich gut, haben<br />

aber Schwierigkeiten den<br />

anderen zu verstehen. Tiefe<br />

Frequenzen wie Lärm und<br />

Hintergrundgeräusche werden<br />

von Ihnen hingegen gut wahrgenommen.<br />

hohe Töne wie Klingel, Handyläuten<br />

oder Kinderstimmen hören Sie<br />

jedoch schlecht oder überhaupt nicht.<br />

Der Grund kann ein recht verbreiteter<br />

sein: Hochtonverlust. Ein Problem,<br />

das immer häufiger anzutreffen ist,<br />

welches jedoch gelöst werden kann.<br />

Mehr Lebenskomfort<br />

Seit bereits 16 Jahren sorgen die Mitarbeiter<br />

und Hörgeräte von „Besser<br />

Hören“ südtirolweit für mehr Lebenskomfort.<br />

Moderne Hörgeräte von „Besser<br />

Hören“ können Ihnen helfen wieder<br />

besser zu verstehen.<br />

Vereinbaren Sie eine umfangreiche<br />

Höranalyse und probieren Sie ein mo-<br />

Für ein strahlendes Lächeln<br />

Schöne, natürliche<br />

Zähne sorgen für positive<br />

Ausstrahlung, sind eine<br />

Visitenkarte für ihren Träger.<br />

Sie fördern die Lebensqualität, das<br />

Selbstvertrauen und den Erfolg im<br />

Beruf. Deshalb muss die Korrektur<br />

schadhafter Zähne höchste Ansprüche<br />

an Funktionalität und Ästhetik<br />

erfüllen. Das zahntechnische Labor<br />

„Burg Dental“ in Sterzing ist auf ästhetischen<br />

Zahnersatz und Implantatversorgungen<br />

spezialisiert.<br />

Perfekte Integration<br />

Neue Materialien sorgen dafür, dass<br />

der Träger des Zahnersatzes oder der<br />

Zahnimplantate kaum noch einen Unterschied<br />

zu natürlichen Zähnen spürt.<br />

Die brillanten Farben des lichtdurchlässigen,<br />

keramischen Materials Lithium<br />

Disilicat und Zirkon bewirken,<br />

dass der Zahnersatz dem natürlichen<br />

Zahnmaterial zum Verwechseln ähn-<br />

dernes Hörsystem in Ihrem Alltag. Das<br />

„Besser Hören“-Team beratet kostenlos<br />

und unverbindlich und zeigt die kleinsten<br />

Hörgeräte, die es für Ihre Art von<br />

Hörverlust gibt.<br />

lich ist und ihm so einen natürlichen<br />

Aspekt verleiht. Diese Materialien sind<br />

sehr langlebig, können farblich sehr gut<br />

angepasst werden und lassen sich mit<br />

hoher Präzision passgenau verarbeiten.<br />

biokompatibilität und<br />

Qualitätssicherung<br />

Bei der Auswahl der Materialien wird<br />

sorgfältig auf die Verträglichkeit des<br />

Patienten geachtet. So werden hauptsächlich<br />

komplett metallfreie Restaurationen<br />

gefertigt. Sie werden unter dem<br />

Mikroskop hergestellt und auf ihre Qualität<br />

überprüft. Innovative Techniken,<br />

wie Cad und Presstechnik, kommen<br />

hier zum Einsatz. Alle Arbeiten erhalten<br />

eine Konformitätserklärung laut<br />

dem Medizinproduktgesetz.<br />

Teamarbeit ermöglicht den Erfolg<br />

Voraussetzung für ein gelungenes Ergebnis<br />

ist die Teamarbeit mehrerer<br />

Spezialisten in Praxis und Technik so-<br />

INFO<br />

Besser Hören<br />

Cesare-Battisti-Str. 54 - 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 263 390 - Fax 0471 263 368<br />

info@besserhoeren.it - www.besserhoeren.it<br />

Filiale: Wangergasse 14 - 39100 Bozen<br />

wie die Zusammenarbeit mit dem Patienten.<br />

Als motiviertes Team verstehen<br />

sich die sechs Mitarbeiter als Partner<br />

für moderne und professionelle Zahnarztpraxen.<br />

INFO<br />

Burg Dental Technologie<br />

Hochstrasse 2/Wildenburg - 39049 Sterzing<br />

Tel. 0472 766 490 - Fax 0472 763 736<br />

info@burgdental.com - www.burgdental.com<br />

03/<strong>2010</strong> 33


34<br />

03/<strong>2010</strong><br />

S E R V I C E<br />

Wie man sich bettet …<br />

Viele Faktoren bestimmen darüber,<br />

ob man am Morgen frisch<br />

und fit aus dem Schlaf erwacht.<br />

Eine entscheidende Rolle spielt<br />

die Matratze. Ist es nicht die richtige,<br />

wird das Schlafen schnell<br />

zur Qual.<br />

„Es gibt wenig zu erfinden. Die Voraussetzungen<br />

für erholsamen Schlaf müssen<br />

verstanden werden. Dafür bedarf es<br />

der Beratung durch Experten“, betont<br />

Rosy Platter. Sie leitet die Bozner Vertretung<br />

„Gruppo Si-Artigiana“, die seit<br />

40 Jahren auf dem Sektor spezialisiert<br />

ist. Testen sei der beste Weg, um die<br />

richtige Matratze zu erwerben. „Nicht<br />

denken, sondern fühlen, 15 Minuten<br />

Probe liegen, ist die beste Methode“,<br />

betont die Expertin.<br />

Um eine natürliche, physische Erholung<br />

im Schlaf zu erreichen, sind einige<br />

Regeln zu beachten. Dazu gehören die<br />

richtige Raumtemperatur, Dunkelheit<br />

und Ruhe sowie eine orthopädische<br />

Unterlage mit der richtigen Elastizität,<br />

Hygiene und Thermoregulierung. Jahrelang<br />

wurde behauptet, eine Matratze<br />

müsse hart sein. Diese Annahme ist<br />

falsch. Eine Matratze muss sich dem<br />

Körper perfekt anpassen und ihn unterstützen.<br />

Mit innovativen Materialien<br />

ist dies möglich.<br />

Radius: Welche Typen werden unterschieden?<br />

Rosy Platter: Federkernmatratzen sind<br />

am kühlsten, da sie hohl sind. Doch<br />

sie schmiegen sich dem Körper nicht<br />

an, da jede Feder mit der anderen verbunden<br />

ist. Es gibt Modelle, bei denen<br />

Federn und Kaltschaum oder „Memory“<br />

den Liegekomfort verbessern. Bei<br />

einem Taschenfederkern hingegen bewegt<br />

sich jede Feder individuell und<br />

schmiegt sich perfekt dem Körper an.<br />

Radius: Welche Materialien kommen<br />

zum Einsatz?<br />

R. Platter: Latex ist ein Naturprodukt.<br />

Der Gummi ist nicht atmungsaktiv und<br />

sollte wöchentlich gelüftet werden. Kaltschaum<br />

aus Polyurethan hingegen ist<br />

atmungsaktiv und wird mit unterschiedlich<br />

ausgebildeten Stützzonen versehen.<br />

„Memory Foam“ ist ein von der Nasa<br />

Rosy Platter: Tipps zum Matratzenkauf und zur Pflege<br />

entwickelter thermosensibler Schaum.<br />

Er arbeitet mit der Körperwärme und<br />

passt sich der Körperform perfekt an.<br />

Das garantiert eine gesunde Schlafposition<br />

und verhindert Rückenschmerzen.<br />

Kühlendes Gel in Matratzen und Kissen<br />

eignet sich hervorragend für Menschen,<br />

die im Schlaf sehr schwitzen.<br />

Radius: Wie werden die Matratzen gereinigt?<br />

R. Platter: Alle Matratzen haben einen<br />

waschbaren Bezug, der leicht mit einem<br />

vierseitigen Reißverschluss entfernt<br />

werden kann. Er verfügt über ein<br />

spezielles patentiertes „Air System2“<br />

mit 24 Ösen auf drei Seiten, das die<br />

Luftzirkulation um 40 Prozent erhöht.<br />

Für Allergiker gibt es Überzüge, die mit<br />

90 Grad gewaschen werden können.<br />

Radius: Wie sollten Matratzen gepflegt<br />

werden?<br />

R. Platter: Jeden Monat sollte die Matratze<br />

vom Kopf- zum Fußteil gewendet<br />

werden. Das Material ist leichter<br />

als Latex und so besser zu handhaben.<br />

Trotz guter Pflege, aus hygienischen<br />

Gründen, sollte eine Matratze<br />

nach sieben bis zehn Jahren gewechselt<br />

werden. Jede Matratze wird auf<br />

Maß gefertigt und ist innerhalb von<br />

zehn Tagen lieferbar.<br />

INFO<br />

Artigiana Matratzenfabrik und Detailverkauf<br />

Kopernikusstraße 22 - 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 050 432<br />

www.grupposi.it<br />

Das Ärzteteam "Ortho+" von links nach rechts: Günther Ziernhöld,<br />

Christoph Frontull, Peter Moroder, Markus Mayr, Thomas Oberhofer,<br />

Robert Gruber und Heinz Stuflesser.<br />

p a g i n i e r u n g<br />

30 Jahre „Ortho+“<br />

Im Jahre 1980 wurde die<br />

Orthopädisch-Unfallchirurgische<br />

Gemeinschaftspraxis Bozen<br />

von Dr. Heinz Stuflesser und Dr.<br />

Günther Ziernhöld gegründet.<br />

Seither hat sich die Praxis zu einer<br />

Institution in der Behandlung von<br />

orthopädischen und unfallchirurgischen<br />

Erkrankungen entwickelt.<br />

Durch den Eintritt und die Spezialisierung<br />

der Fachärzte Dr. Christoph<br />

Frontull (Kniegelenk), Dr. Peter Moroder<br />

(Schultergelenk), Dr. Thomas Oberhofer<br />

(Wirbelsäule), Dr. Markus Mayr<br />

(Hüftgelenk) und Dr. Robert Gruber (Fuß<br />

und Schultergelenk) hat die Praxis der<br />

zunehmenden Nachfrage der Patienten<br />

nach einer spezialisierten Behandlung<br />

Rechnung getragen. Nahezu tausend<br />

Operationen werden jährlich von den<br />

fünf Ärzten gemäß internationalen<br />

Qualitätsstandards und nach neuesten<br />

Behandlungskonzepten in der Marienklinik<br />

durchgeführt. Viele Patienten<br />

werden stationär durch konservative<br />

Behandlungen wie Schmerztherapien,<br />

Infiltrationen in die Wirbelsäule, Physiotherapien<br />

und Rehabilitationsmaßnahmen<br />

behandelt.<br />

Professionelle betreuung<br />

Nach Operationen oder Unfällen werden<br />

die Patienten im Rahmen der Rehabilitation<br />

von einem professionellen<br />

Team von Physiotherapeuten und<br />

Physiotherapeutinnen der Praxis begleitet.<br />

Patienten der Gemeinschafts-<br />

praxis „Ortho+“ kommen somit in den<br />

Genuss einer kompletten und individuellen<br />

Versorgung vom Beginn der<br />

Erkrankung bis zur Wiederaufnahme<br />

des Berufes oder der sportlichen Tätigkeit.<br />

Besonders Sportler profitieren<br />

von der sofortigen Versorgung<br />

und diagnostischen Abklärung der<br />

Verletzungen im Bedarfsfall noch am<br />

Unfalltag.<br />

Für Notfälle besteht ein Bereitschaftsdienst<br />

in der Marienklinik (telefonische<br />

Anmeldung in der Praxis<br />

„Ortho+“ 0471 976433 oder Marienklinik<br />

0471 310600).<br />

Patienten, die sich vom Ärzteteam<br />

„Ortho+“ in der Marienklinik behandeln<br />

lassen möchten, müssen die Kosten für<br />

die Behandlung nicht zur Gänze selbst<br />

tragen, denn für alle in <strong>Südtirol</strong> ansässigen<br />

Patienten und Patientinnen besteht<br />

die Möglichkeit einer teilweisen Rückvergütung<br />

der stationären Behandlungskosten<br />

durch die Sanitätseinheit.<br />

39100 Bozen<br />

Wangergasse 22<br />

Tel. 0471 976 433 / 0471 976 091<br />

praxis@orthoplus.bz.it<br />

www.orthoplus.bz.it<br />

03/<strong>2010</strong> 35


Was ist handchirurgie?<br />

Unfallchirurgie, Orthopädie,<br />

plastische Chirurgie, periphere<br />

Neurochirurgie und Mikro-<br />

Gefäßchirurgie sind die Gebiete,<br />

die der Handchirurg beherrschen<br />

muss. Worum handelt es sich<br />

aber konkret?<br />

Die „Handchirurgische Praxis Dr. David<br />

Espen“ bietet ein Behandlungsspektrum<br />

an, das aus zwanzig Jahren<br />

Tätigkeit im Fachbereich kommt. Die<br />

Eingriffe werden in der Marienklinik<br />

in Bozen durchgeführt, die dem Praxisgebäude<br />

gegenüberliegt.<br />

Unter anderem werden folgende handchirurgischen<br />

Krankheitsbilder behandelt:<br />

• Verletzungen an Knochen, Sehnen<br />

und Bändern, an Haut und Weichteilen,<br />

genauso wie an Gefäßen<br />

und Nerven;<br />

Schienenanfertigung: Die Maßschienen sind ein grundlegender Teil<br />

der handtherapeutischen Behandlung. Die Handtherapeutin<br />

Claudia Tschöll behandelt die Patienten.<br />

• Folgen von Verletzungen wie fehlverheilte<br />

Knochenbrüche, eingeschränkte<br />

Beweglichkeit von<br />

Handsegmenten als Folge von<br />

Sehnen- oder Bandverletzungen,<br />

Haut- oder Weichteildefekte;<br />

• sogenannte Engpasssyndrome: Es<br />

handelt sich um Zustände, bei denen<br />

Nerven eingeengt sind. Durch<br />

eine Druckerhöhung, etwa im mittleren<br />

Handbereich, kommt es zum<br />

Carpaltunnelsyndrom, im inneren<br />

Ellebogen zum Cubitaltunnelsyndrom,<br />

im Unterarmbereich zum<br />

Pronatorlogensyndrom und so<br />

weiter;<br />

• entzündliche Erkrankungen der<br />

Sehnen und Gelenke wie zum Beispiel<br />

der Rheumatoiden Arthritis,<br />

der Gicht- arthritis und anderen:<br />

Sogenannte Entzündungszellen<br />

Untersuchungstisch:<br />

Nach einem Gespräch am<br />

Schreibtisch wird an einem<br />

mit Modellen und<br />

Probeimplantaten<br />

ausgerüsteten Tisch<br />

die Hand untersucht:<br />

Verletzungs- oder Krankheitsmuster<br />

werden, so<br />

wie chirurgische Behandlungsmethoden,<br />

den<br />

Patienten dargestellt.<br />

verursachen Schaden an Sehnen<br />

und Gelenken bis zur vollständigen<br />

Zerstörung und somit der<br />

Einschränkung der Funktion mit<br />

Schmerzen;<br />

• Degenerative Erscheinungen (Abnutzungserscheinungen)<br />

an Knochen<br />

und Gelenken: Diese können<br />

„primär“ vorkommen, das heißt<br />

als Veranlagung, meistens familiär<br />

gehäuft. Die Daumensattelgelenksarthrose<br />

(sogenannte Rhizarthrose)<br />

als häufigste Form, aber auch<br />

die Arthrose der übrigen Gelenke<br />

der Hand kommen in Frage. Von<br />

„sekundärer“ Arthrose spricht<br />

man bei Folgen von Verletzungen<br />

wie etwa Knochenbrüchen mit Gelenkbeteiligung.<br />

• Weiters werden Infektionen durch<br />

krankheitserregende Keime ver-<br />

Operationssaal: Alle Eingriffe werden in der<br />

Marienklinik durchgeführt.<br />

ursacht und können verheerende<br />

Folgen auf die Handfunktion haben.<br />

• Auch Tumore sind an der Hand häufig.<br />

Es handelt sich allerdings meistens<br />

um gutartige Neubildungen.<br />

• Angeborene Fehlbildungen an der<br />

Hand sind ebenfalls bekannt.<br />

versorgung nach Maß<br />

Bestimmte Berufsgruppen benötigen<br />

häufig die handchirurgische Versor-<br />

gung, darunter findet man besonders<br />

Musiker und Sportler.<br />

Die „Handchirurgische Praxis Dr. David<br />

Espen“ liegt die Schwerpunkte ihres<br />

Angebotes auf:<br />

• persönliche Betreuung vom ersten<br />

Gespräch bis zur postoperativen<br />

Rehabilitationsbehandlung in der<br />

Handtherapie;<br />

• genügend Zeit für jedeVisite;<br />

• kurzfristig durchführbare, spezifische<br />

Hand-Diagnostik in der Radiologie<br />

der Marienklinik, die der<br />

Praxis gegenüberliegt: Röntgen-,<br />

Ultraschall-, CT- und MRT-Untersuchungen<br />

sind durchführbar;<br />

• kurze Wartezeiten für die durchzuführenden<br />

Eingriffe in der Marienklinik.<br />

Empfang: Die Praxisassistentin<br />

Evi Pattis kümmert sich um die Patienten.<br />

Praxisgebäude: Im 2. Stock eines Klimahauses A,<br />

gegenüber der Marienklinik, ist die Praxis leicht erreichbar.<br />

• Die Handtherapie ist ein wesentlicher<br />

Bestandteil der handchirurgischen<br />

Versorgung. In der<br />

„Physiotherapeutischen Praxis<br />

Rudy Mayr“ wird die gesamte<br />

Physiotherapie durchgeführt.<br />

Claudia Tschöll ist eine in der<br />

Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe<br />

Claudiana in<br />

Bozen diplomierte Physiotherapeutin<br />

und hat durch gezielte<br />

Fortbildungen im In- und Ausland<br />

Erfahrung in der Handtherapie<br />

gesammelt. Sie beschäftigt<br />

sich persönlich mit den Handpatienten.<br />

Die Rehabilitation nach<br />

den Eingriffen wird von ihr, in<br />

enger Zusammenarbeit mit dem<br />

Operateur, durchgeführt. Die<br />

Praxis ist mit modernsten Geräten<br />

ausgerüstet, sodass auch die<br />

Handschienen nach Maß anfertigt<br />

werden können.<br />

36 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 37<br />

INFO<br />

Dr. med. David Espen<br />

Claudia-de-Medici-Str. 1 B -39100 Bozen<br />

Tel. 0471 981 716<br />

info@handteam.eu - www.handteam.eu<br />

beruflicher<br />

Lebenslauf<br />

Dr. med. David Espen wurde am 22.<br />

Januar 1960 in Bozen geboren, ist verheiratet<br />

und hat eine Tochter. Medizinstudium<br />

in Innsbruck, Promotion 1988.<br />

Facharztausbildung in Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie in Mailand. Seit 1990<br />

Spezialausbildung für Handchirurgie<br />

im In- und Ausland.<br />

Von 1998<br />

bis 2007 Verantwortlicher<br />

der<br />

H a n d c h i r u r g i e<br />

an der Abteilung<br />

Orthopädie-Unfallchirurgie<br />

des<br />

Zentralkrankenhauses<br />

Bozen und<br />

Dr. David Espen<br />

Inhaber der „Hohen<br />

Ausbildung<br />

für Handchirurgie“. Im Jahre 2007 Eröffnung<br />

einer Handchirurgischen Praxis<br />

mit Belegbetten in der Marienklinik in<br />

Bozen. Seit 1991 Aktivitätsbereich mit<br />

Schwerpunkt Handchirurgie mit Gastarzttätigkeiten<br />

bei Prof. Dr.med. U. Lanz,<br />

Handklinik Bad Neustadt, Dr. R. Luchetti,<br />

Republik San Marino, Doz. S. Pechlaner,<br />

Uniklinik Innsbruck, Prof. Dr. med. Peter<br />

Haußmann, Handchirurgie Baden-Baden,<br />

Prof. Jörg Böhler, Wien. Seit 2003<br />

Dozent an der Universität Verona im<br />

Rahmen des “Master Universitario in Chirurgia<br />

della Mano” und Koordinator für<br />

Italien an der Universitätsklinik für Unfallchirurgie<br />

in Innsbruck im Rahmen des<br />

internationalen Handkurses. Seit 2004<br />

Koordinator für das Land <strong>Südtirol</strong> der<br />

Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen<br />

(AO/ASIF), Davos, Schweiz. Autor<br />

von zahlreichen Publikationen in Fachzeitschriften.<br />

Hält regelmäßig Vorträge<br />

und Kurse für ärztliches und nichtärztliches<br />

Personal. Aktiv in der Entwicklung<br />

neuer Implantate für die Handchirurgie.<br />

Dr. David Espen ist aktives Mitglied<br />

in diversen wissenschaftlichen Gesellschaften:<br />

AO (Arbeitsgemeinschaft<br />

für Osteosynthesefragen), Italienische<br />

Gesellschaft für Handchirurgie (SICM),<br />

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft<br />

für Handchirurgie (DAH), Österreichische<br />

Gesellschaft für Handchirurgie<br />

(ÖGH), International Wrist Investigators<br />

Workshop (USA), Offizieller Biographee<br />

in der internationalen Liste<br />

„Marquis Who’s Who’ in the World“<br />

(www.marquiswhoswho.com)


38<br />

03/<strong>2010</strong><br />

S E R V I C E<br />

Training unter Freunden<br />

Der Bozner Fitnesstempel FIT<br />

STAR in der Pacinottistraße entwickelte<br />

sich innerhalb kürzester<br />

Zeit zu einem der führenden<br />

Fitnessbetriebe im Lande.<br />

Auf über 2000 qm bietet FIT STAR<br />

den Fitnessbegeisterten ein Konzept,<br />

welches in Italien seinesgleichen<br />

sucht. Das Revolutionäre ist der Preis.<br />

Kostet eine Mitgliedschaft in einem<br />

„normalen“ Fitnesscenter bislang zwischen<br />

ca. 40 bis 70 Euro, so wartet FIT<br />

STAR mit einem Monatsbeitrag von<br />

17,80 Euro auf. Damit zählt FIT STAR<br />

zu den günstigsten Studios in Italien.<br />

„Erwartungen übertreffen“<br />

Der Fitness-Kenner erwartet bei einem<br />

solchen Preis vermutlich auch eine<br />

entsprechend minderwertige Leistung.<br />

Dem ist aber nicht so. Martin Egger, Koordinator<br />

der FIT STAR-Studios in Italien,<br />

klärt auf:„Unser Konzept ist es, die<br />

Erwartungen des Kunden nicht nur zu<br />

erfüllen, sondern bei Weitem zu übertreffen.<br />

Mitglieder, welche das erste Mal<br />

eine unserer Anlagen betreten, müssen<br />

große Augen bekommen und sagen:<br />

Das habe ich nicht erwartet.“<br />

FIT STAR konzentriert sich auf die Kernkompetenzen<br />

Ausdauer- und Krafttraining.<br />

„Wichtig ist uns dabei, dass<br />

unsere Kunden ihre Ziele erreichen.<br />

Wohlfühlen, gesunder Rücken und<br />

Training mit Freunden stehen dabei im<br />

Vordergrund“, erklärt Egger und beschreibt<br />

die Fitnessanlage der Zukunft<br />

folgendermaßen: „Ein Fitnesscenter<br />

funktioniert wie ein Restaurant. Stellen<br />

Sie sich vor, Sie suchen ein Restaurant,<br />

in dem Sie mit einem Freund ein Glas<br />

Wein trinken wollen. Sie gehen in zwei<br />

Gaststätten und jedes Mal machen Sie<br />

auf dem Absatz kehrt: schmuddelig, das<br />

falsche Publikum, zu laut. Die Atmosphäre<br />

passt nicht. Im dritten Restaurant<br />

bleiben Sie. Der Ober begrüßt Sie<br />

mit einem Lächeln, der Wein schmeckt<br />

vorzüglich und Sie sind überrascht, als<br />

man Ihnen die Rechnung präsentiert.<br />

So preisgünstig hätten Sie den Abend<br />

nicht vermutet. Unsere FIT STARs sind<br />

wie das dritte Restaurant mit gutem<br />

Service, freundlichen Mitarbeitern und<br />

einer TOP-Ausstattung zu einem günstigen<br />

Preis, der den Geldbeutel nicht<br />

belastet.“<br />

Die Zielgruppe „FRAUEN“ wird im FIT<br />

STAR großgeschrieben. „Wir haben<br />

festgestellt, dass insbesondere jüngere<br />

Frauen und Fitnessanfängerinnen gerne<br />

erst einmal ‚unter Ausschluss der<br />

Öffentlichkeit‘ trainieren. Aus diesem<br />

Grund gibt es einen ‚Ladies-Only-Be-<br />

reich‘, in dem alle Geräte für Gewebestraffung<br />

und das Training des Bauches,<br />

der Beine und des Pos noch einmal vorhanden<br />

sind. Hier kann man sich erst<br />

einmal an das Training herantasten“,<br />

verrät Egger. „Die Erfahrung zeigt aber<br />

auch, dass dann – sind die ersten Wochen<br />

erst einmal ins Land gegangen –<br />

immer mehr die 1200 Quadratmeter<br />

große Trainingsfläche genutzt wird.<br />

Dies liegt an der guten und freundlichen<br />

Atmosphäre, die jeder ‚FIT STARler‘<br />

gerne genießt. Im Ladies-Only-Bereich<br />

ist übrigens ein kleines Rollen- und<br />

Bandmassage-Studio integriert.“<br />

„Wohlfühlatmosphäre genießen“<br />

Auch die Trainingshäufigkeit scheint im<br />

FIT STAR etwas anders zu sein als in<br />

herkömmlichen Studios. Martin Egger<br />

erzählt hierzu: „Viele Gäste kommen zu<br />

uns, beginnen mit einmal Training pro<br />

Woche. Wir wissen, dass etwas mehr<br />

Training besser wäre. Wir wissen aber<br />

auch, dass unsere Gäste die Wohlfühlatmosphäre<br />

genießen und nach einiger<br />

Zeit viel häufiger kommen. Wenn dann<br />

auch die Ziele wie Abnehmen, ‚keine<br />

S E R V I C E<br />

Wir bewegen Sie!<br />

Fitness Fitness<br />

17, 80<br />

17,<br />

€<br />

80<br />

im im Monat* Monat*<br />

- Gesunder Rücken<br />

- Wohlfühlen<br />

- Abnehmen<br />

- Cardio-Kino<br />

- Separater Ladies-Only-Bereich<br />

- Top Ausstattung auf 2000 m 2<br />

- über 150 modernste<br />

Ausdauer- und Kraftgeräte<br />

- über 100 Parkplätze vorhanden<br />

Martin Egger, Koordinator der<br />

FIT STAR-Studios in Italien<br />

Rückenschmerzen mehr‘ und eine bessere<br />

Figur erreicht werden, dann haben<br />

wir zufriedene Gäste, die uns auch<br />

gerne weiterempfehlen. Training unter<br />

Freunden ist dann nicht nur ein Spruch,<br />

sondern bei uns Realität.“<br />

Nicht selbstverständlich ist es auch,<br />

ein Studio in Bozen 24 Stunden am<br />

Tag und 365 Tage im Jahr geöffnet<br />

zu haben. Martin Egger kommentiert:<br />

„Einige Mitglieder nutzen dies. Gerade,<br />

wer z. B. Schicht arbeitet oder im<br />

www.fit-star.it<br />

FIT STAR Italia GmbH<br />

Pacinottistraße 4 . 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 508750 . bolzano1@fit-star.it<br />

* 17,80 Euro monatlich bei Abschluss einer 24-Monats-Mitgliedschaft<br />

21,80 Euro monatlich bei Abschluss einer 12-Monats-Mitgliedschaft<br />

jeweils zzgl. 28,90 Euro einmaliger Startgebühr<br />

Management nach 22.00 Uhr aus dem<br />

Büro kommt, findet bei uns seine Oase.<br />

Frühaufsteher sind im FIT STAR klar<br />

im Vorteil. Selbstverständlich sind unsere<br />

Öffnungszeiten zwar nicht, aber<br />

wenn unsere Gäste gerne in der Nacht<br />

trainieren wollen – und sei es nur zweimal<br />

im Jahr – dann bieten wir diese<br />

Möglichkeit. Wir haben dabei schon<br />

wieder eines unserer Ziele erreicht:<br />

Wir haben die Erwartung unserer Gäste<br />

übertroffen!“<br />

+ Best Price Fitness + Tägl. 24 Std. geöffnet + Best Price Fitness + Tägl. 24 Std. geöffnet +


p a g i n i e r u n g<br />

berufe mit Zukunft<br />

Die Lebenserwartungen steigen<br />

und der Altersdurchschnitt der<br />

Bevölkerung wächst. Dies ist<br />

nicht zuletzt einer der Gründe,<br />

weshalb das Gesundheitswesen<br />

sowie Kranken- und<br />

Altenbetreuung auch in Zukunft<br />

einen hohen Stellenwert in der<br />

Gesellschaft einnehmen werden.<br />

Eine Berufsausbildung im Gesundheitswesen<br />

ist deshalb eine Entscheidung<br />

für die Zukunft.<br />

Die Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe<br />

„Claudiana“ bietet den Studierenden<br />

eine profunde, dreijährige<br />

Universitätsausbildung in sämtlichen<br />

Gesundheitsberufen, das heißt in der<br />

Krankenpflege und in den Berufen der<br />

Rehabilitation, Prävention und Gesundheitsförderung<br />

sowie medizinischtechnische<br />

Berufe an. Nicht alle Studiengänge<br />

starten jährlich. „Während die<br />

Ausbildung für Krankenpflege und Physiotherapeuten<br />

jeden Oktober beginnt,<br />

wird anhand einer Bedarfserhebung<br />

des Landes über den Start der weiteren<br />

Studiengänge entschieden“, erklärt Direktor<br />

Guido Bocchio. In diesem Jahr<br />

sind die Studiengänge „Physiotherapie“,<br />

„Krankenpflege“, „Logopädie“, „Medizinisch-technischer<br />

Radiologieassistent“,<br />

„Dentalhygiene“ und erstmals „Podologie“<br />

vorgesehen. Maximal 20 Studenten<br />

werden pro Studiengang aufgrund eines<br />

Auswahlverfahrens zugelassen, ausgenommen<br />

die Krankenpflege, wo 150<br />

Plätze zur Verfügung stehen.<br />

Was ist Podologie?<br />

Der Podologe beschäftigt<br />

sich mit der Vorbeugung<br />

und Behandlung<br />

von Krankheiten<br />

des Fußes. Er führt<br />

klinische Untersuchungen<br />

des Fußes durch<br />

und behandelt Risiko-<br />

Guido Bocchio<br />

gruppen, wie Diabetes-<br />

Erkrankte. Der Podologe spielt auch<br />

bei der Vorbeuge und Gesundheitserziehung<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Einschreibungen ab dem 26. Juli <strong>2010</strong><br />

Voraussetzung für die Einschreibung sind<br />

der Matura-Abschluss und gute Kenntnisse<br />

der deutschen und italienischen<br />

Sprache, da die Lehrveranstaltungen in<br />

einer der beiden Landessprachen abgehalten<br />

werden. Die jeweiligen Prüfungen<br />

erfolgen in der offiziellen Unterrichtssprache<br />

der Lehrveranstaltung. Die dient<br />

vor allem einer perfekten Zweisprachigkeit<br />

im zukünftigen Beruf. Die Einschreibung<br />

muss bis zum 25. August erfolgen.<br />

Der Sprachtest wird Anfang September<br />

durchgeführt. Neben den Laureatsstudiengängen<br />

für die Grundausbildung (Bachelor)<br />

bietet die „Claudiana“ universitäre<br />

Masterstudiengänge sowie ein breites<br />

Band an Weiterbildungen an.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.claudiana.bz.it<br />

S E R V I C E<br />

Physiotherm: Die Erfolgsgeschichte<br />

Luis Schwarzenberger, Erfinder<br />

von „Physiotherm“: „Die Natur<br />

garantiert mir Echtheit. Sie zu genießen,<br />

bedeutet für mich wahre<br />

Freude am Leben. Und genau<br />

jenes stellt oft harte Prüfungen,<br />

die einen prägen.<br />

Deshalb weiß ich heute eines mit<br />

Gewissheit: Nichts passiert ohne<br />

Grund, alles hat seinen Sinn. Mein<br />

schwerer Skiunfall führte mich zu<br />

meiner wirklichen Berufung – Happy<br />

End inklusive.“<br />

Die Geschichte von Luis Schwarzenberger<br />

klingt unglaublich und ist gerade<br />

deshalb wichtig für viele Betroffene.<br />

„Als geübter Skifahrer ahnte ich keine<br />

Sekunde, dass diese eine Abfahrt<br />

Luis Schwarzenberger<br />

über verschneite Hänge mein Leben in<br />

schicksalhafter Weise für immer verändern<br />

würde – aber genauso kam es.<br />

In Sekundenschnelle fand ich mich vier<br />

Meter in der Tiefe liegend wieder, und<br />

wie sich später herausstellte, erlitt ich<br />

einen doppelten Wirbelbruch. Ich hatte<br />

großes Glück, nicht sofort querschnittsgelähmt<br />

gewesen zu sein. Eine risikoreiche<br />

Operation, bei der ich mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit für immer meine Bewegungsfreiheit<br />

verlieren könnte, schien<br />

unumgänglich – für mich als begeisterter<br />

Sportler und Naturliebhaber natürlich<br />

undenkbar. Damit würde ich gleichzeitig<br />

jegliche Lebensfreude verlieren.<br />

hilfe über Alternativmedizin<br />

Ich suchte nach einem anderen Ausweg<br />

und fand diesen mit Hilfe eines befreundeten<br />

Alternativmediziners und der<br />

Die Physioterm-Infrarotkabinen im<br />

Verkaufsraum in Lana<br />

Tiefenwärmebehandlung mit Infrarotstrahlung.<br />

Umgehend fertigte ich eine<br />

Holzkonstruktion, an der mehrere Infrarotstrahler<br />

Platz fanden, legte mich<br />

täglich mehrere Stunden darunter und<br />

schaffte damit das schier Unmögliche:<br />

Nach drei Wochen war ich wieder auf<br />

den Beinen! Was war passiert? Durch<br />

die intensive und wohltuende Tiefenwärme<br />

aktivierte ich ungeahnte Selbstheilungskräfte<br />

und meine Schmerzen,<br />

Blutergüsse und die hartnäckigen Verspannungen<br />

gehörten bald der Vergangenheit<br />

an. Eine Entdeckung, die für<br />

mich geradezu „überlebenswichtig“<br />

war! Diese Erfahrung wollte ich auch<br />

an andere Menschen weitergeben und<br />

somit allen zur Verfügung stellen. 1995<br />

entwarf ich dann gemeinsam mit einem<br />

Infrarotwissenschaftler die erste kommerziell<br />

nutzbare Kabine.“<br />

Sieben Gründe für das Wohlbefinden<br />

Die „Physiotherm“-Niedertemperatur-<br />

Infrarottechnik kann das Herzkreislaufsystem<br />

trainieren, die Entgiftung<br />

und Entschlackung fördern, chronische<br />

Schmerzen dämpfen, die Winterdepression<br />

mildern, eine geplante<br />

Gewichtsabnahme und das Immunsystem<br />

unterstützen. Bestätigt wurde dies<br />

durch eine randomisierte, kontrollierte,<br />

einfachblinde, klinische Studie mit<br />

18 gesunden Probanden. Erste Ergebnisse<br />

dieser Studie wurden durch die<br />

Verantwortlichen – Professor Dr. med.<br />

Die zwei Geschäftsführer (von links): Josef Unterholzner von<br />

Autotest und Josef Gunsch von Physiotherm<br />

R. Saller, Universitätsspital Zürich, Dr.<br />

M. Schmolz, Reutlingen, Dr. O. Pecher,<br />

München und Dr. R. Kleef, Wien – im<br />

Dezember 2005 in Wien erstmals der<br />

Öffentlichkeit vorgestellt. Diese aufwändige<br />

Studie lieferte die Grundlage<br />

für die geplanten Forschungen. Neben<br />

der Weiterentwicklung der Niedertemperatur-Infrarottechnik<br />

soll deren<br />

Nutzen zur Behandlung definierter<br />

Erkrankungen nach medizinisch wissenschaftlichen<br />

Kriterien untersucht<br />

werden. Dazu etablierte das Unternehmen<br />

2006 zwei eigenständig arbeitende<br />

Abteilungen, die sich ausschließlich<br />

diesen Aufgaben widmen: Forschung<br />

& Entwicklung sowie Medizinische<br />

Wissenschaften.<br />

40 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 41<br />

INFO<br />

Vertrieb: Autotest AG<br />

Industriestr. 1/5 - 39011 Lana<br />

Tel. 0473 564124 – Fax 0473 550319<br />

www.autotest.it – info@autotest.it


Wir leben im Wohlstand und machen<br />

es uns bequem, so gut es<br />

geht. Nicht nur die Erwachsenen,<br />

nein auch unsere Kleinen. Sie<br />

werden umsorgt und behütet,<br />

Gefahren vermieden. Nur keinen<br />

Schritt zu viel!<br />

Wer erinnert sich nicht zurück?<br />

Der gemeinsame Schulweg mit<br />

den Freunden war immer unterhaltsam.<br />

Früh wurden Neuigkeiten ausgetauscht,<br />

nach der Schule das Programm<br />

des Nachmittags festgelegt.<br />

Heute ist das oft anders: Mama und<br />

Papa stehen immer bereit, spielen<br />

Begleiter, Helfer und Chauffeur. Dies<br />

steht im krassen Gegensatz zu vielen<br />

Maßnahmen der Gemeinden und des<br />

Landes, die die Heranwachsenden zur<br />

Selbständigkeit erziehen sollen.<br />

Jeder Schüler fährt in <strong>Südtirol</strong> gratis<br />

mit Bus oder Bahn. Das Land gibt dafür<br />

jährlich Millionenbeträge aus. Dann<br />

fragt man sich doch: Wieso sind am<br />

Morgen die Straßen vor den Schulen<br />

von Autos komplett blockiert? Warum<br />

stehen die Schülerlotsen auf der Straße,<br />

wenn der Nachwuchs doch die 500<br />

Meter bis zur Schule gefahren wird?<br />

Nur Bequemlichkeit? Trauen die Eltern<br />

ihren Kindern nicht mehr zu, alleine auf<br />

die Straße zu gehen?<br />

p a g i n i e r u n g<br />

Wie aktiv sind unsere Kinder?<br />

Zu Fuß mit dem Opa in die Schule<br />

In allen <strong>Südtirol</strong>er Gemeinden stehen<br />

die Senioren an den wichtigsten<br />

Verkehrspunkten. In Bozen bietet die<br />

Stadtpolizei den Eltern noch mehr Service<br />

an: Die Kinder werden von den Lotsen<br />

bis in die Schule und nach Schulschluss<br />

wieder nach Hause begleitet.<br />

Sechs Gruppen gibt es aktuell. Besteht<br />

Nachfrage, kann<br />

der Service erweitert<br />

werden. „Vor<br />

allem in den neuen<br />

Wohnvierteln wird<br />

das Angebot sehr<br />

gut angenommen.<br />

Zu Fuß oder mit<br />

dem Bus begleiten<br />

die Senioren die<br />

Nives Fedel<br />

Kinder zur Schule.<br />

Rund 20 Kinder,<br />

die meisten von außerhalb, treffen sich<br />

am Morgen in der Reschenstraße und<br />

gehen in zwei Gruppen gemeinsam<br />

zur Schule. Eine weitere Gruppe bringt<br />

Kinder vom Siegesplatz in die Quireiner<br />

Grundschule und zur Dante-Schule<br />

in der Sparkassenstraße. „Insgesamt<br />

gibt es in Bozen 99 Schülerlotsen. Alle<br />

Kinder der dritten Volksschulklasse<br />

erhalten im Verkehrsunterricht eine<br />

Broschüre, in der auch eingezeichnet<br />

ist, wo die Lotsen stehen und wie der<br />

sicherste Schulweg zu wählen ist“, betont<br />

Nives Fedel.<br />

Kinder können zu Fuß oder mit dem Rad<br />

allein diese Aufgabe bewältigen, sie müssen<br />

nur darauf vorbereitet werden. Die<br />

Statistik verzeichnet für die vergangenen<br />

sieben Jahre ganze zwei leichte Unfälle<br />

auf dem Schulweg.<br />

Schulsport, wie gut ist er wirklich?<br />

Für die Kinder der schönste Tag der Woche:<br />

Es gab Sportunterricht! Nur wieder<br />

viel zu kurz! Die Unterrichtsdauer ist gesetzlich<br />

vorgeschrieben. Zwei Stunden<br />

für die ersten drei Klassen der Grundschule<br />

sowie für die Mittel- und Oberschüler.<br />

Für die Viert- und Fünftklässler<br />

der Grundschule reicht eine Stunde aus,<br />

meint das Gesetz. „Durch die Schulautonomie<br />

liegt es allerdings im Ermessen der<br />

Schulen selbst, mehr anzubieten“, betont<br />

Edi von Grebmer, Verantwortlicher für<br />

Schulsport im deutschen Schulamt.<br />

Die Ende März erschienene Studie aller<br />

drei Schulämter beweist, dass vor allem<br />

der Sportunterricht in den Mittel- und<br />

Oberschulen von hohem Niveau ist. Die<br />

Professionalität der Sportlehrer sowie<br />

die zur Verfügung stehenden Anlagen<br />

werden als sehr gut eingeschätzt. Befragt<br />

wurden Personen aus zehn Ziel-<br />

gruppen, darunter<br />

Schüler, Lehrer,<br />

Eltern, Kollegen<br />

und Führungskräfte.<br />

Einzig in den<br />

Grundschulen wird<br />

das Niveau allgemein<br />

als zu niedrig<br />

bewertet. „Diese<br />

Edi von Grebmer<br />

Defizite sind in der<br />

Ausbildung der<br />

Grundschullehrer begründet. Sport ist<br />

zu wenig vertreten, eine Spezialisierung<br />

wäre dringend nötig. Dies betonen die<br />

Lehrer auch selbst“, erklärt Edi von<br />

Grebmer.<br />

Intensive Wettkampftätigkeit und<br />

Kooperation mit den vereinen<br />

Rund 600 Sportvereine gibt es in <strong>Südtirol</strong>.<br />

Ein Budget von rund 300.000<br />

Euro stellt das Land für das große<br />

Schulsport-Wettkampfprogramm zur<br />

Verfügung. Rund 70 Veranstaltungen<br />

weist der Kalender auf. Insgesamt<br />

nehmen an den Veranstaltungen rund<br />

15.000 Schüler teil. Die Initiative hat<br />

sich bewährt. Einzigartig ist dabei,<br />

dass das deutsche, ladinische und ita-<br />

A K T U E L L<br />

Lachen ist die beste Medizin<br />

Die beste Medizin ist das Lachen.<br />

Seit 1988 bringen die zehn<br />

Clowns von „Medicus Comicus“<br />

in <strong>Südtirol</strong>s Krankenhäusern<br />

kranke Kinder zum Lachen und<br />

tragen so zu einer schnelleren<br />

Genesung bei.<br />

Ein Krankenhausaufenthalt bedeutet<br />

für das Kind und seine Angehörigen<br />

das Herausgerissen-Werden<br />

aus seiner gewohnten Umgebung, viel<br />

Aufregung und Sorgen. Durch kleine<br />

Momente des Lachens bringt der<br />

Clown als Freund der Kinder ein wenig<br />

Leichtigkeit in den Schmerz, den<br />

die Krankheit mit sich bringt.<br />

Seine „Medizin“ ist Heiterkeit zu verbreiten,<br />

die Kinder zum Spielen und<br />

zum Träumen zu animieren, zu zaubern,<br />

Geschichten zu erzählen, für<br />

wenige Minuten Trübsal, Schmerz und<br />

Heimweh vergessen zu lassen.<br />

Seine „Gehilfen“ sind Handpuppen,<br />

Marionetten, Jonglier- und Zauber-<br />

lienische Schulamt zusammenarbeiten.<br />

Im Sport trennt die Jugend keine<br />

Sprache mehr, nur Leistung zählt. Die<br />

intensive Förderung beginnt bei den<br />

Schulmeisterschaften und führt über<br />

die Landesmeisterschaften zum italienweiten<br />

Vergleich. Selbst Teilnahmen<br />

an Weltmeisterschaften sind keine<br />

Seltenheit mehr. Eine Mannschaft der<br />

Gewerbeoberschule nahm an der Badminton-WM<br />

in Bulgarien teil, eine weitere<br />

Schulmannschaft war in Portugal<br />

bei der Handball-WM vertreten.<br />

Eine kleine Schattenseite haben diese<br />

Aktivitäten allerdings oft für den<br />

Schulsportbetrieb. Die Mannschaften<br />

und Sportler müssen während der<br />

Wettkämpfe betreut werden, meistens<br />

von den Sportlehrern. „Dies führt nicht<br />

selten zu Ausfällen im Unterricht, die<br />

allerdings durch eine gute Organisation<br />

sicher vermieden werden könnten“,<br />

unterstreicht von Grebmer.<br />

Sport ist Prävention<br />

Bewegung und Sport haben auch in der<br />

Freizeit der Kinder und Jugendlichen<br />

einen hohen Stellenwert. Von den Schulen<br />

werden dabei auch Initiativen ange-<br />

material, Schminkpaletten, Musikinstrumente<br />

und kleine Geschenke, aber<br />

vor allem lustige Arztinstrumente (wie<br />

Stethoskop, Fiebermesser, Spritzen,<br />

buntes Verbandsmaterial usw.), um<br />

den Kindern im spielerischen Umgang<br />

mit diesen Mitteln die Angst und Be-<br />

boten, die gemeinsam mit dem Gesundheitsassessorat<br />

angeboten werden.<br />

„Erlebniswelt Sport“ hieß es in den<br />

vergangenen Wochen auf den Bozner<br />

Talferwiesen, auf dem Sportgelände in<br />

Brixen und im Oberschulzentrum Mals.<br />

Über 3000 Schüler nahmen an den<br />

Veranstaltungen teil. Das Ziel war, den<br />

Kindern und Jugendlichen den Zugang<br />

zu sportlichen Aktivitäten ermöglichen.<br />

Nicht der Wettkampf, sondern der Spaß<br />

an der Bewegung stand im Mittelpunkt.<br />

Solche Aktionen fördern Teamgeist,<br />

Solidarität und Selbstvertrauen bei<br />

den Kindern. Projektträger waren neben<br />

dem Forum Prävention die drei<br />

Schulämter, <strong>Südtirol</strong>er Sportvereine,<br />

Oberschulen, der AVS, der VKE, CONI,<br />

die Sporthilfe und das Amt für Sport<br />

des Landes.<br />

drohlichkeit des Krankenhausmilieus<br />

zu nehmen. In den Kinderstationen<br />

der <strong>Südtirol</strong>er Krankenhäuser sind die<br />

Clowns inzwischen sehr gefragt. Sporadisch<br />

sind sie aber auch in Seniorenheimen<br />

zu Gast, wo sie ebenfalls auf große<br />

Zustimmung stoßen.<br />

42 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 43


p a g i n i e r u n g<br />

Eggental: „Gesundheit hoch drei“<br />

Ein Gesundheitsprojekt der besonderen<br />

Art starteten Anfang<br />

März die drei Gemeinden Karneid,<br />

Welschnofen und Deutschnofen.<br />

Über ein Jahr lang erfreuen<br />

rund 40 Veranstaltungen mit<br />

internationalen und nationalen<br />

Top-Referenten zum Thema<br />

Gesundheit.<br />

Der Startschuss der Veranstaltungsreihe<br />

„Gesundheit hoch<br />

drei“ fiel im Rahmen einer großen<br />

Auftaktveranstaltung am 6. März<br />

in der HOLTEG-Halle in Untergummer/Eggental.<br />

Nach der Begrüßung<br />

und Programmvorstellung diskutiert<br />

Stargast Vera Russwurm spannende<br />

gesundheitliche Themen mit prominenten<br />

Persönlichkeiten wie Landeshauptmann<br />

Luis Durnwalder, Gesundheitslandesrat<br />

Richard Theiner,<br />

mit dem Professor für klinische Psy-<br />

chologie und Paranormologie Andreas<br />

Resch, dem Arzt und Ernährungsberater<br />

Christian Thuile, der Sportlerin<br />

Denise Karbon und Kastelruther<br />

Spatz Norbert Rier.<br />

„Die Gesundheit ist zwar nicht alles,<br />

aber ohne Gesundheit ist alles nichts.“<br />

Eine im Herbst entwickelte Idee hat<br />

sogleich Feuer unter zahlreichen Akteuren<br />

entfacht und eine beispielhafte<br />

Bewegung in Gang gesetzt. Dank<br />

der vielen fleißigen Ideengeber und<br />

Experten hat sich daraus ein wahrer<br />

Strauß an tollen Veranstaltungen<br />

und Initiativen zum Thema „Gesundheit“<br />

entwickelt: Kurse, Seminare<br />

sowie Vorträge unter der Mitgestaltung<br />

von internationalen und nationalen<br />

Top-Referenten werden von<br />

März <strong>2010</strong> bis April 2011 in den<br />

Gemeinden Karneid, Welschnofen<br />

und Deutschnofen präsentiert. Die<br />

Themen der Referate und Seminare<br />

gehen quer durch alle Bevölkerungsschichten<br />

und Altersgruppen. Der<br />

Gedanke, die Gesundheit zu erhalten,<br />

um erst gar nicht krank zu werden,<br />

steht stets im Mittelpunkt. Dieses<br />

Leitmotiv der Vorsorge setzt sich wie<br />

ein roter Faden durch alle Veranstaltungen.<br />

„Gerade in der heutigen<br />

leistungsbetonten Welt ist eine stabile<br />

Gesundheit die Voraussetzung dafür,<br />

den täglichen Herausforderungen ge-<br />

Die drei Bürgermeister v.l. Elmar Pattis, Albin Kofler und Bernhard Daum<br />

wachsen zu sein“, betont der Initiator<br />

Bürgermeister Albin Kofler von der<br />

Gemeinde Karneid.<br />

Internationale Top-Referenten<br />

Die unglaubliche Vielfalt der Veranstaltungen<br />

von „Gesundheit hoch 3“ bringt<br />

für jeden etwas, Bausteine zum persönlichen<br />

Wohlbefinden wie beispielsweise<br />

Yoga und Tanzkurs, Seminar zum Lüscher-Test<br />

mit Psychologe Oskar Ausserer,<br />

ein gesunder Kochkurs, Kräuterwanderung,<br />

Rückenschule und Massage.<br />

„Kneippen und Barfußwandern“ so<br />

das Thema einer Veranstaltung, welche<br />

das gesunde natürliche Behandlungsverfahren<br />

als Ganzheitstherapie für jedes<br />

Alter beinhaltet. Als Top-Referenten<br />

konnten unter anderem Robert Palfrader<br />

(„Wir sind Kaiser“), der Wasserfor-<br />

S E R V I C E<br />

scher Roland Plocher, der Psychologe<br />

Oskar Ausserer, der Ernährungs- und<br />

Komplementärmediziner Christian<br />

Thuile, der Kardiologe Walter Pitscheider,<br />

der Psychiater Roger Pycha und Pater<br />

Andreas Resch gewonnen werden.<br />

Weiterführende Informationen zu<br />

den Veranstaltungen finden Sie unter<br />

www.gemeinde.karneid.bz.it. Tipp:<br />

Den Veranstaltungsführer „Gesundheit<br />

hoch 3“ finden Sie auf dieser<br />

Website zum Download!<br />

Top-Referenten zu Top-Gesundheitsthemen<br />

– Auszug aus dem<br />

vielfältigen Programm im<br />

Gesundheitsjahr<br />

22.08.<strong>2010</strong> Großer Stafettenlauf<br />

der drei Gemeinden<br />

Karneid, Welschnofen und<br />

Deutschnofen<br />

01.09.<strong>2010</strong> „Wasserverkostung und das<br />

Thema Wasser“ mit Roland<br />

Plocher<br />

18.09.<strong>2010</strong> „Lachen ist die beste Medizin“<br />

mit Robert Palfrader (bekannt<br />

aus der Sendung „Wir<br />

sind Kaiser“)<br />

16.02.2011 „Kann ein Herzinfarkt verhindert<br />

werden?“ mit Prof. Dr.<br />

Walter Pitscheider<br />

26.02.2011 „Megatrend Gesundheit“ –<br />

hochkarätige Diskussionsrunde<br />

in der Sternwarte<br />

Gummer mit Pater Andreas<br />

Resch, Leopold Saltuari,<br />

Georg Kofler, Gerhard Brandstätter<br />

und Richard Theiner<br />

44 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 45


46<br />

Eine gesunde Ernährung<br />

bestimmt maßgeblich die<br />

Gesundheit eines jeden Einzelnen<br />

und muss daher ein Anliegen aller<br />

sein. <strong>Gesundes</strong> Essen beginnt<br />

schon beim Einkaufen.<br />

Eigentlich ist gesund essen gar nicht<br />

so schwer. Man muss nur ein paar<br />

Grundregeln beachten. Genuss und<br />

Gesundheit sind kein Widerspruch,<br />

beides ist möglich. <strong>Gesundes</strong> Essen<br />

beginnt aber schon beim Einkauf. Wir<br />

sollten uns stets überlegen: Wo kommen<br />

die Lebensmittel her, wie wurden<br />

sie angebaut, geerntet und gelagert?<br />

Berücksichtigt werden sollte bei der<br />

Auswahl der Lebensmittel auch, ob es<br />

wirklich Orangen im Juli und Erdbeeren<br />

im Jänner sein müssen.<br />

Genuss und Qualität<br />

Qualität ist die Voraussetzung für ein<br />

genussvolles und gesundes Essen. Dabei<br />

sind folgende Kriterien zu berücksichtigen:<br />

die ökologische Qualität eines<br />

Lebensmittels (seine umwelt- und<br />

artgerechte Herkunft, seine möglichst<br />

geringe und natürliche Verarbeitung),<br />

die Regionalität eines Lebensmittels (traditionelle<br />

Herstellungsverfahren und lokale<br />

Wirtschaftskreisläufe), die Frische<br />

der Lebensmittel durch Saisonalität und<br />

kurze Transportwege sowie die ethische<br />

03/<strong>2010</strong><br />

p a g i n i e r u n g<br />

Gesunde Ernährung hält fit<br />

Dimension der Lebensmittel durch fairen<br />

Handel und Respekt vor den Schätzen<br />

der Natur. Das „Bio-Kistl“ z.B. liefert Obst<br />

und Gemüse der Saison direkt ins Haus.<br />

vielfalt beim Essen<br />

Wer sich gesund ernähren will, der<br />

sollte von allen Grundnahrungsmitteln<br />

etwas essen. Nur so bekommt der<br />

Körper alles, was er braucht. Über das<br />

Essen wird unser Organismus mit den<br />

notwendigen Nährstoffen versorgt:<br />

Wasser, Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße,<br />

Vitamine, Mineral- und sekundäre<br />

Pflanzenstoffe. In den Lebensmitteln<br />

sind diese Nährstoffe unterschiedlich<br />

verteilt. Manche, wie etwa Süßwaren,<br />

enthalten zwar viel Energie, aber nur<br />

wenige oder gar keine wertvollen Inhaltsstoffe.<br />

Lebensmittel mit einem hohen<br />

Gehalt an gesundheitsfördernden<br />

Inhaltsstoffen (Vollkornprodukte und<br />

Gemüse) besitzen eine hohe Dichte an<br />

Nährstoffen und sind deshalb empfehlenswert.<br />

Das Körpergewicht<br />

ist ein<br />

einfacher Indikator<br />

dafür, ob die<br />

zugeführte Energiemenge<br />

stimmt. Bleibt<br />

das Körpergewicht<br />

stabil, entspricht die<br />

aufgenommene Ener-<br />

gie der verbrauchten. Wie viel Energie<br />

verbraucht wird, ist von Mensch<br />

zu Mensch unterschiedlich und hängt<br />

stark vom Lebensstil ab. Starkes Unter-<br />

oder Übergewicht vergrößert die<br />

Wahrscheinlichkeit krank zu werden,<br />

weshalb Fettleibige oder stark Untergewichtige<br />

professionelle Hilfe in Anspruch<br />

nehmen sollten.<br />

Richtige Lagerung wichtig<br />

Beim Einkauf der Lebensmittel sollte<br />

man auf kurze Transportwege und<br />

einen schonenden Umgang mit den<br />

Umweltressourcen beim Anbau und<br />

in der Tierhaltung, der Produktion,<br />

der Verpackung, beim Transport<br />

und der Entsorgung achten. Zu<br />

Hause hängt es von der richtigen<br />

Lagerung ab, wie lange die<br />

Lebensmittel frisch bleiben.<br />

Grundsätzlich sollen die<br />

Produkte kühl, dunkel und<br />

verschlossen gelagert<br />

werden. Lebensmittel,<br />

die im Kühlschrank<br />

aufbewahrt werden,<br />

gehören in die dafür<br />

vorgesehenen Fächer.<br />

Farbe, Aroma und Inhaltsstoffe<br />

schützt man am besten<br />

durch eine rasche Vor- und Zubereitung. Zerkleinertes<br />

oder ausgepresstes Obst bzw. Gemüse soll man möglichst<br />

rasch essen; Salat und Gemüse besser nicht zu lange im<br />

Wasser liegen lassen, damit die wertvollen Inhaltsstoffe<br />

erhalten bleiben. Gemüse bitte nicht „zu Tode“ kochen,<br />

Geschmack und Qualität der Lebensmittel bleiben durch<br />

schonendes Dämpfen und Dünsten bewahrt.<br />

Trinken ist lebensnotwendig<br />

Der Körper braucht reichlich Flüssigkeit. Ärzte weisen<br />

immer wieder darauf hin, dass man täglich bis zu<br />

zwei Liter Wasser, ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees,<br />

grünen Tee sowie stark verdünnte, ungezuckerte<br />

Frucht- und Gemüsesäfte trinken soll. Und zwar, bevor<br />

der Durst kommt. Für eine optimale geistige Leistungsfähigkeit<br />

ist eine kontinuierliche Flüssigkeitszufuhr wichtig.<br />

Am besten beginnt man schon am Vormittag, indem<br />

man sich eine Flasche Wasser oder eine Kanne Tee an<br />

den Arbeitsplatz stellt. Als Durstlöscher ungeeignet sind<br />

Getränke mit einem hohen Zuckergehalt bzw. Getränke,<br />

die Koffein, Aroma- und Farbstoffe oder zugesetzte Vitamine<br />

enthalten. Gemüse und Obst tragen ebenfalls zum<br />

Flüssigkeitshaushalt bei. Alkoholische Getränke hingegen<br />

sind Genussmittel, die dem Körper lebenswichtige<br />

Nährstoffe entziehen. Sie tragen nicht zur Flüssigkeitsaufnahme<br />

bei. Milch oder Kakao sind Nahrungsmittel<br />

und keine Getränke.<br />

Kräuter und Gewürze<br />

Kräuter und Gewürze enthalten Vitamine, Mineralstoffe<br />

und viele andere gesundheitsfördernde Stoffe. Frische<br />

Kräuter und Gewürze regen zudem die Verdauung an<br />

und ihr Geruch hebt die Stimmung. Salz sollte man nur<br />

sehr sparsam verwenden und wenn, dann am besten jodiertes<br />

Speisesalz.<br />

Getreide, Getreideprodukte und Kartoffeln sind stärkereiche,<br />

gut sättigende Lebensmittel, die Heißhungerattacken<br />

verhindern. Die Ballaststoffe in Vollkornprodukten<br />

fördern bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr die Verdauung,<br />

schützen den Darm und wirken sich günstig auf<br />

den Cholesterinspiegel aus. Getreideprodukte enthalten<br />

außerdem Eiweiße, Vitamine, Mineralstoffe, wenige,<br />

aber hochwertige Fette und sekundäre Pflanzenstoffe.<br />

Obst und Gemüse versorgen uns reichlich mit Vitaminen,<br />

Mineral-, Ballast- und sekundären Pflanzenstoffen. Licht<br />

und eine zu starke bzw. zu lange Hitzeeinwirkung (Auslaugen<br />

beim Kochen) führen zu einem Verlust der<br />

Nährwerte. Obst und Gemüse sollte man möglichst<br />

roh essen und immer frisch verarbeiten. Zur Erhaltung<br />

der geistigen und körperlichen Fitness sollten<br />

pro Tag drei Portionen Gemüse (davon mindestens<br />

eine Portion roh) und zwei Portionen Obst<br />

auf dem Speisezettel stehen.


S E R V I C E<br />

Unser täglich brot …<br />

„Das Brot, das täglich einen wichtigen<br />

Platz in unserer Ernährung<br />

einnimmt, muss natürlich, gesund<br />

und schmackhaft sein!“<br />

Dies hat sich der Bio-Pionier Bäckermeister<br />

Helmuth Profanter bereits<br />

seit nun über 26 Jahren zum Ziel gesetzt.<br />

„Viele glauben, dass Brot noch eines der<br />

natürlichsten Grundnahrungsmittel<br />

ist – weit gefehlt – oft haben chemische<br />

Zusätze, Emulgatoren, Konservierungsmittel,<br />

gehärtete und tierische Fette in<br />

unserem täglich Brot Einzug gehalten.<br />

In der Backstube Profanter werden fast<br />

nur biologische Backwaren hergestellt,<br />

um die Verwendung von Gentechnik und<br />

Pestiziden für unsere Rohstoffe auszuschließen.<br />

Bio bedeutet für uns Kundenund<br />

Umweltschutz“, unterstreicht Helmuth<br />

Profanter. Für ihn ist es neben dem<br />

Gebrauch von natürlichen, hochwertigen<br />

Zutaten eine Voraussetzung, Vollkornmehle<br />

in der betriebseigenen „Original<br />

Osttiroler Steinmühle“ täglich frisch zu<br />

Trinkwasseraufbereitung mit PWS<br />

In unserer heutigen Zeit ist der<br />

Trinkwasserbedarf enorm gestiegen<br />

und die Verfügbarkeit<br />

von unbelastetem und sauberem<br />

Trinkwasser auf Grund von<br />

Umweltverschmutzungen und<br />

Klimawandel stark rückläufig.<br />

Lösungen für aufgearbeitetes Trinkwasser<br />

gibt es mittlerweile viele, die<br />

Verfahren sind allerdings kosten- und<br />

energieintensiv. Die Anforderungen, die<br />

wir heute an die Trinkwasseraufbereitung<br />

stellen, sind klar definiert:<br />

• Umweltschonend sowie alternative<br />

Verfahrenstechniken<br />

• Entfernung aller Schadstoffe&<br />

„schadhaftem“ Kalk<br />

• Stromfrei & universell einsetzbar<br />

Genießen Sie bestes Trinkwasser aus jeder<br />

Leitung. Gereinigtes, mineralhaltiges<br />

Trinkwasser in absoluter Bergquellqualität.<br />

Frei von Schwermetallen, Uran, Fäkalien,<br />

Chemikalien, Arzneimittelrückständen,<br />

Hormonen, ohne Bakterien, Viren<br />

oder Kleinstlebewesen sowie anorgani-<br />

Benjamin und<br />

Helmuth Profanter<br />

vermahlen. Somit garantiert der Bäcker,<br />

dass sich die von der Natur gegebenen Inhaltsstoffe,<br />

wie auch der wertvolle Keimling,<br />

im Brot befinden. Das traditionelle,<br />

handwerklich gefertigte Brot wird in eigens<br />

entwickelten Steinöfen, auf Granit<br />

aus den Schweizer Alpen, gebacken. Naturstein<br />

hat besondere Eigenschaften bei<br />

der Speicherung und Leitung von Wärme.<br />

Dies garantiert Brot und Gebäck mit einzigartigem<br />

Geschmack und aromatischer<br />

schen Verunreinigungen. Wasserkisten<br />

schleppen und Tonne von PET- Flaschen<br />

gehören der Vergangenheit an.<br />

Das PWS BASIC System (2,5l/min =<br />

3.600 l/24h) & PWS Premium System<br />

(4,5l/min = 6.480l/24h) bestehend aus<br />

lebensmittelechtem, recyclingfähigem<br />

Polypropylen, säubert nicht nur das<br />

Kruste. „Ein Backergebnis wie zu Großvaters<br />

Zeiten“, freut sich Bäckermeister<br />

Helmuth Profanter: „Ihre Gesundheit liegt<br />

uns am Herzen!“<br />

INFO<br />

Backstube Profanter GmbH<br />

Ignaz-Seidner-Str. 28 - 39042 Brixen<br />

Tel. 0472 885 588 - Fax 0472 885 558<br />

info@profanter.it - www.profanter.it<br />

Wasser, sondern sorgt mittels speziellem<br />

Verfahren für ein ursprüngliches<br />

Wasser, dem seine natürlichen Informationen<br />

wieder zugeführt wurden.<br />

Diesen Vorgang bezeichnet man als<br />

„Dynamisierung“.<br />

Studien belegen, dass dieser Prozess<br />

eine wesentliche Rolle für jeden Organismus<br />

spielt. Er beeinflusst positiv die<br />

Aufnahme von Nährstoffen und macht<br />

diese bioverfügbar. Das sind revolutionäre<br />

Maßstäbe in der Trinkwasseraufbereitung.<br />

Die PWS Wasserfiltersysteme haben<br />

eine Werksgarantie von 6 Jahren und<br />

sind mit einer Mindestlebensdauer von<br />

25 Jahren eine technologische Innovation<br />

mit Weltpatent.<br />

INFO<br />

JTB International Group<br />

Zarastr. 18 – L.Thuille Strasse - 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 053 408 - Fax 0471 1967 320<br />

info@jtb-international.com<br />

www.jtb-international.com<br />

S E R V I C E<br />

Gesund mit<br />

Schüssler-Salzen<br />

Mit den 12 Schüssler-Salzen original<br />

DHU werden alltägliche<br />

Beschwerden wirksam und ohne<br />

Risiken behandelt.<br />

Mineralsalze sind Bestandteile unserer<br />

Zellen und für ihre Funktion<br />

unentbehrlich. Fehlen sie unserem<br />

Körper, wird das gesundheitliche<br />

Gleichgewicht zerstört und es entstehen<br />

Krankheiten. Nach Dr. Wilhelm<br />

Schüssler kann durch die Zuführung<br />

bestimmter Mineralsalze in stark verdünnter,<br />

also homöopathischer Form,<br />

der Mineralstoffhaushalt der Zellen<br />

reguliert werden – das Gleichgewicht<br />

wird wieder hergestellt und alltägliche<br />

Beschwerden und Krankheiten<br />

sind schnell wieder vergessen.<br />

Dr. Schüssler-Salze müssen homöopathisch<br />

aufbereitet („potenziert“) sein,<br />

um ihre Wirkung entfalten zu können.<br />

Dies ist durch Angabe der Potenz<br />

D6 oder D12 auf der Verpackung<br />

erkennbar.<br />

Die Deutsche Homöopathie-<br />

Union (DHU) stellt die Schüssler-Salze<br />

seit 130 Jahren<br />

nach dem Originalrezept des<br />

Dr. Schüssler her und garantiert<br />

maximale Wirksamkeit<br />

bei optimaler Verträglichkeit.<br />

Die original Dr. Schüssler-Salze<br />

DHU werden ausschließlich<br />

durch „Loacker Remedia“ vertrieben<br />

und sind in jeder Apotheke<br />

erhältlich.<br />

Was Schüssler-Salze sind, wie sie<br />

wirken und bei welchen Beschwerden<br />

sie eingesetzt werden können, erfährt<br />

man auch bei den Informationsveranstaltungen,<br />

welche in Zusammenarbeit<br />

mit der Apotheke organisiert<br />

werden.<br />

INFO<br />

Loacker Remedia<br />

Brennerstr. 16 - 39053 Blumau<br />

Tel. 0471 353 355 - Fax 0471 353 133<br />

info@loacker-remedia.it<br />

www.loackerremedia.it<br />

48 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 49


50<br />

bioplose – der gesunde Trin kgenuss<br />

Fruchtsäfte und Nektare aus<br />

100 % biologischen Zutaten liegen<br />

voll im Trend. Mit dieser neuen<br />

Produktpalette erschließt die<br />

Plose Quelle AG ein viel versprechendes<br />

Marktsegment mit großem<br />

Wachstumspotenzial.<br />

Erst seit Dezember ist die neue Linie<br />

der BIOPLOSE-Fruchtsäfte im heimischen<br />

Handel erhältlich und verzeichnet<br />

bereits eine rege Nachfrage.<br />

03/<strong>2010</strong><br />

Die Konsumenten sind nicht nur vom<br />

fruchtig-frischen Geschmack begeistert,<br />

es überzeugen vor allem auch die<br />

wertvollen Inhaltsstoffe: Die Säfte und<br />

Nektare sind zu hundert Prozent aus<br />

Biofrüchten hergestellt, ohne jeglichen<br />

Zusatz von Zucker. Dabei werden ausschließlich<br />

Früchte aus biologischem<br />

Anbau verwendet – das bedeutet: Sie<br />

sind gentechnikfrei, es dürfen keine<br />

Düngemittel chemischer Herkunft<br />

für die Aufbereitung des Ackerbodens<br />

verwendet werden und die Ernte muss<br />

den natürlichen Zyklus sowie die saisonbedingte<br />

Reifung berücksichtigen.<br />

Biologischer Anbau bedeutet aber auch<br />

Herstellung von Produkten im Einklang<br />

mit der Natur und eine verantwortungsvolle<br />

Nutzung von natürlichen Ressourcen.<br />

Die Verarbeitung der BIOPLOSE-<br />

Fruchtsäfte wird in einem zertifizierten<br />

BIOLAND-Bauernhof vorgenommen, so<br />

dass die hohe Qualität der Früchte und<br />

dessen Nährwerte gewährleistet sind.<br />

BIOPLOSE enthält von Natur aus Zucker,<br />

der in den Früchten enthalten ist<br />

und wird in acht verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />

angeboten: Birne,<br />

Pfirsich, Aprikose, Orange-Karotte,<br />

Ananas, Apfel, Orange und Grapefruit.<br />

Diese Produktpalette ist ideal für gesundheitsbewusste<br />

Menschen, die auf<br />

ihr Wohlbefinden achten und Wert auf<br />

belastungsfreie Ernährung legen.<br />

Reinstes Wasser Europas<br />

Die BIOPLOSE-Fruchtsäfte sind eine gesunde<br />

Ergänzung zum „Plose Mineralwasser“,<br />

dessen Quellen an der Südostflanke<br />

des Plose-Berges am Rande des<br />

Naturparks Puez-Geisler im Herzen der<br />

<strong>Südtirol</strong>er Hochalpen entspringen. Die<br />

unberührte Natur und die herrliche Berg-<br />

welt des Weltnaturerbes der Dolomiten zeugen von ursprünglicher<br />

Reinheit und Originalität des gesamten hochalpinen<br />

Einzugsgebietes. Die besondere geologische und geophysische<br />

Eigenschaft des Bodens und des Gesteins charakterisieren<br />

das Plosewasser zu einem der absolut weichsten und reinsten<br />

Wässern Europas, geeignet für den täglichen Genuss und ideal<br />

für jedes Alter. Das „Plose Wasser“ ist das am niedrigsten mineralisierte<br />

und somit das leichteste Mineralwasser <strong>Südtirol</strong>s.<br />

In einer Höhe von 1870 Metern tritt es aus dem Quarzphyllit<br />

als absolut reines Wasser zu Tage und die Temperatur des<br />

Quellwassers liegt das ganze Jahr hindurch konstant bei 5,5°<br />

Celsius. Dies zeugt von einem langen unterirdischen Wasserlauf,<br />

der sich in großer Tiefe befindet und somit völlig von Umwelteinflüssen<br />

geschützt ist. Diese Voraussetzungen garantieren<br />

umgehend die Reinheit und Qualität des Wassers.<br />

INFO<br />

Plose Quelle AG<br />

Julius-Durst-Str. 12 -39042 Brixen<br />

Tel. 0472 836 461 – Fax 0472 801 170<br />

info@acquaplose.it – www.acquaplose.it<br />

enthält von natur aus Zucker<br />

oHnE ZUCkErZUsaTZ<br />

Bio Plose ECHT, TrEndy, GUT<br />

Bio Plose: a PUrE drInk EXPErIEnCE!<br />

BIOPLOSE wird aus 100% biologischen Zutaten hergestellt. Die<br />

Früchte werden mit Rücksicht auf den natürlichen Reifeprozess<br />

geerntet und sind gentechnikfrei. Die BIOPLOSE Fruchtsäfte<br />

werden unter Einhaltung der Bioland-Richtlinien zubereitet und<br />

sind in den Geschmacksrichtungen Birne, Pfirsich, Ananas,<br />

Orange-Karotte, Apfel, Aprikose, Orange und Grapefruit erhältlich.<br />

www.acquaplose.it the hook com


p a g i n i e r u n g<br />

Großes Fest beim „Franziskaner bäck“<br />

Vor 36 Jahre hat es in der<br />

Franziskanergasse in Bozen in einer<br />

Backstube begonnen. Aus der<br />

einen Backstube wurden drei, es<br />

wurden acht Brotgeschäfte eröffnet<br />

und nach der Übersiedlung<br />

2009 wurde jetzt die große, neue<br />

Backstube im Gewerbegebiet in<br />

Kardaun eingeweiht.<br />

Schon seit Mitte vergangenen Jahres<br />

ist die Anlage in Kardaun in<br />

Betrieb. Bis 2009 gab es aus Platzmangel<br />

in der Bozner Innenstadt drei<br />

verschiedene Backstuben. „Das waren<br />

von der Produktion her, aber auch<br />

was die Logistik betrifft, schwierige<br />

Bedingungen“, erinnert sich Heinrich<br />

Pfitscher. „Es gab kaum Chancen für<br />

Neuerungen, für neue Maschinen und<br />

Backöfen und das Vorbereiten für die<br />

täglichen Auslieferungen war eher<br />

umständlich.“ Das ist jedoch Vergangenheit.<br />

Heute steht eine Gesamtfläche<br />

von 3100 m² auf einer Ebene mit<br />

den dazu gehörenden Laderampen<br />

zur Verfügung.<br />

Schon seit über zehn Jahren ist Heinrich<br />

Pfitscher auf der Suche nach einem<br />

neuen Produktionsstandort. Allerdings<br />

ist eine Bäckerei nicht zu vergleichen<br />

mit einem beliebigen Produktionsunternehmen.<br />

Warum die Übersiedlung nach Kardaun?<br />

Für den Bäckermeister Heinrich Pfitscher<br />

stand etwas ganz oben in den<br />

Standortbedingungen: die Qualität des<br />

Wassers. „In Bozen-Süd hätte es Möglichkeiten<br />

gegeben, aber das Wasser in<br />

dieser Zone war für die sprichwörtliche<br />

‚Franziskaner-Qualität‘ ungeeignet.“<br />

Diese Sturheit (im positiven Sinn) hat<br />

den Betrieb mehr als ein Jahrzehnt lang<br />

in seiner Entwicklung gehemmt. Aber<br />

die Kunden haben es dem „Franziskaner<br />

Bäck“ gedankt, indem immer mehr<br />

sein Brot haben wollten. Acht Brotgeschäfte<br />

gibt es mittlerweile in Bozen!<br />

„Als sich dann 2006 die Gelegenheit bot<br />

nach Kardaun zu gehen, haben wir sofort<br />

zugepackt. Das Wasser in dieser Zone<br />

ist das gleiche wie bisher und damit<br />

war unser Qualitätsanspruch gesichert.<br />

Wir haben uns in der Familie kurz beraten<br />

und die Gelegenheit wahr genommen“,<br />

berichtet Heinrich Pfitscher.<br />

In <strong>Südtirol</strong>s Bilderburg<br />

Schloss Runkelstein<br />

Eine neue herausforderung<br />

»Guat ,<br />

fürstlich guat«<br />

Auch für die Genossenschaft der Handwerkerzone<br />

Kardaun war das neue Mitglied<br />

ein Glücksfall. Dazu Bürgermeister<br />

Albin Kofler: „Uns war gerade eine<br />

große Firma weggefallen und mit der<br />

großen Bäckerei wurde nicht nur eine<br />

Lücke geschlossen, sondern wir haben<br />

einen äußerst seriösen und wirtschaftlich<br />

starken Partner gefunden.“ Für das<br />

neue Mitglied war es dann eine relativ<br />

kurze Abwicklung. Walter Baumgartner<br />

von den Kaufleuten hat damals die Verbindung<br />

hergestellt und der zuständige<br />

Landesrat Werner Frick die ganze Angelegenheit<br />

in Sachen Übersiedlung unterstützt.<br />

Bei der Eröffnung bedauerte<br />

dann auch der Bozner Vizebürgermeister<br />

Oswald Ellecosta, dass es nicht gelungen<br />

war einen guten Betrieb in der<br />

Stadt zu halten.<br />

Das Wochenende der Umstellung<br />

Vom 15. auf 16. Mai 2009 wurde der<br />

Betrieb von den alten drei Backstuben<br />

auf die neue in Kardaun umgestellt.<br />

„Es hat wunderbar funktioniert. Es gab<br />

S E R V I C E<br />

keine Verzögerungen. Die Kunden haben<br />

nichts gemerkt – außer, dass die<br />

Qualität noch besser geworden ist“,<br />

freut sich Juniorchef Jürgen Pfitscher,<br />

der an vorderster Front die neue Anlage<br />

koordiniert hat, wie Vater Heinrich<br />

stolz betont. Genau so stolz ist er aber<br />

auch auf die Tochter Judith, die im Betrieb<br />

mitarbeitet und natürlich auch auf<br />

seine Frau. „Ohne meine Hedwig hätte<br />

es diese Entwicklung in den 36 Jahren<br />

sicher nicht gegeben …“ Auch die gesamte<br />

Belegschaft, mittlerweile 65 an<br />

Die Familie<br />

Pfitscher<br />

Bozen, Tel. 0471 976443<br />

52 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 53


54<br />

der Zahl, wird nicht vergessen. „In den<br />

alten Backstuben, wenn nicht immer<br />

alles optimal war, während der Umstellungsphase<br />

und ganz besonders auch in<br />

der ersten Betriebswoche in Kardaun<br />

haben alle kräftig zugepackt. Das gleiche<br />

gilt für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

in allen Brotgeschäften“,<br />

äußert sich Heinrich Pfitscher sehr lobend<br />

über seine engagierte Belegschaft.<br />

Eine festliche Einweihung<br />

Etwa elf Monate nach Übersiedlung<br />

der Produktion nach Kardaun lud die<br />

Familie Pfitscher zur feierlichen Einweihung<br />

Persönlichkeiten aus Politik<br />

und Wirtschaft, sowie Freunde, Kunden,<br />

Nachbarn und natürlich die Padres<br />

der Franziskaner ein. Wegen der<br />

tragischen Ereignisse um die Vinschgerbahn<br />

waren zwar einige Vertreter<br />

der Politik verhindert, das hatte auf die<br />

festliche Einweihung aber keinen weiteren<br />

Einfluss.<br />

Um 15.30 Uhr begann Heinrich Pfitscher<br />

mit seiner Ansprache und sorgte<br />

03/<strong>2010</strong><br />

S E R V I C E<br />

für Heiterkeit, als er Pater Willibald als<br />

Chef der Franziskaner Bäckerei bezeichnete<br />

… Vor das Mikrofon traten<br />

auch Elmar Pichler Rolle als Vertreter<br />

der Landespolitiker, der Bürgermeister<br />

Albin Kofler sowie der Bozner Vizebürgermeister<br />

Oswald Ellecosta. Die<br />

Betriebsstätte wurde dann von Pater<br />

Willibald Hopfgartner in Anwesenheit<br />

von über 200 Ehrengästen gesegnet.<br />

Dass es in der Franziskaner Bäckerei<br />

neben den 15 Bäckermeistern auch<br />

acht Konditoren gibt, wurde nach dem<br />

Buffet, spätestens beim umfangreichen<br />

Dessertbuffet, offenkundig.<br />

brot backen ist immer noch handwerk<br />

Auch heute noch nach 36 Jahren ist<br />

ein Bäckermeister ein Handwerker<br />

und das im wahrsten Sinne des Wortes.<br />

Der Einsatz modernster Technik<br />

und Computersteuerung erleichtert<br />

den Ablauf, ersetzt aber nicht die Kreativität,<br />

wenn es um Brotsorten und<br />

Zutaten geht. Auf diese Tatsache legt<br />

Heinrich Pfitscher ganz besonderen<br />

Wert. Er, der „alte Meister“ ist den<br />

neuesten Technologien sehr aufgeschlossen<br />

– wenn es um Erleichterungen<br />

im Ablauf geht. „Aber die Zutaten<br />

für den Teig werden immer noch manuell<br />

zusammengestellt und genauso<br />

gerührt wie vorher; nur die Maschinen<br />

sind halt viel moderner. Auch die<br />

unterschiedlichen Brotsorten, derzeit<br />

sind es so an die 95, werden den Kundenwünschen<br />

und auch den Jahreszeiten<br />

und Festtagen angepasst.“<br />

Wer also geglaubt hat, dass bei den<br />

neuesten Maschinen vorne die Zutaten<br />

hineingegeben werden und hinten die<br />

Brotsorten herauskommen, der liegt<br />

grundfalsch. Brot backen ist in der<br />

Franzsikaner Bäckerei immer noch<br />

Handwerk!<br />

INFO<br />

Franziskaner Bäckerei<br />

Franziskanergasse 3 - 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 976 443<br />

info@franziskanerbaeckerei.it<br />

www.franziskanerbaeckerei.it<br />

p a g i n i e r u n g<br />

Alles Schokolade ...<br />

Qualität kann man messen und<br />

schmecken, auch bei Schokolade.<br />

Ein Liebhaber erkennt eine gute<br />

Schokolade am Duft, Aussehen<br />

und vor allem am Geschmack.<br />

In der Chocolaterie Anton<br />

Oberhöller in Sarnthein entstehen<br />

Schokoladen-Spezialitäten<br />

und Eigenkreationen allerfeinster<br />

Güte.<br />

bioschokolade erinnert ein wenig<br />

an den Schokoladengeschmack in<br />

Kindertagen – feine Schokolade ohne<br />

viele Zusatzstoffe und Aromen. Auch<br />

heute ist dies möglich, mit Zutaten<br />

aus dem biologischen Anbau. Dies<br />

sind die Basisstoffe, die im traditionellen<br />

Handwerksbetrieb von Anton<br />

Oberhöller zum Einsatz kommen. Nur<br />

ausgewählte Fair Trade-Bioschokolade<br />

und lokale, traditionelle Produkte<br />

– allesamt ebenfalls aus kontrolliert<br />

biologischem Anbau – werden für die<br />

köstlichen Schokoladentafeln und Pralinen<br />

verwendet.<br />

Mit der Tradition verbunden<br />

Die Bioschokolade wird mit verschiedenen<br />

Geschmacksrichtungen verfeinert.<br />

Unter anderem werden getrocknete<br />

Erdbeeren und Äpfel, natürlich aus<br />

biologischem einheimischen Anbau,<br />

verwendet. Eine wahre Spezialität des<br />

Hauses ist feinste Bitterschokolade mit<br />

einem Hauch von Sarner Latschenöl.<br />

Es verleiht der Schokolade einen ungewöhnlich<br />

harmonischen, fein minzigen<br />

und waldfrischen Geschmack. Die Kreation<br />

von Anton Höller wurde im Juni<br />

2009 auf der Mailänder Lebensmittelmesse<br />

„TuttoFood“ ausgezeichnet.<br />

Das Sortiment wird ständig erweitert.<br />

Viele neue Geschmacksrichtungen,<br />

unter anderem Birne, Melisse und Zirbelnuss,<br />

werden ganz sicher ihre Liebhaber<br />

finden. Ab Mai werden traditionelle<br />

Schokoladen in verschiedenen<br />

Geschmacksrichtungen angeboten.<br />

Auch sie werden ausschließlich<br />

aus hochwertigen<br />

Rohstoffen hergestellt, denn<br />

eine hohe Qualität steht im Mittelpunkt<br />

der Handwerkskunst des<br />

Sarner Chocolatiers. Kräuter und<br />

Früchte stammen ausschließlich<br />

aus <strong>Südtirol</strong>. Sie sind die Grundlage für<br />

den höchsten Genuss.<br />

Die Schokoladenspezialitäten sind in<br />

der hauseigenen Konditorei und in vielen<br />

<strong>Südtirol</strong>er Biofachgeschäften, Feinkostläden<br />

und Schokoladengeschäften<br />

erhältlich.<br />

INFO<br />

Chocolatier Anton Oberhöller<br />

Runggenerstraße 26 - 39058 Sarnthein<br />

Tel. 0471 622 016 - Fax 0471 622 016<br />

info@antonoberhoeller.it<br />

03/<strong>2010</strong> 55


56<br />

Die neue<br />

bio-Frischmilch<br />

Mila bringt ab April eine BIO-<br />

Frischmilch auf den Markt und<br />

steigt damit in ein Marktsegment<br />

mit Wachstumsperspektiven ein.<br />

Die neue BIO-Frischmilch von<br />

Mila ist eine köstliche, frische,<br />

pasteurisierte und homogenisierte<br />

Vollmilch aus biologischer<br />

Landwirtschaft.<br />

Für Mila stehen seit jeher der Respekt<br />

und die Liebe für die Heimat,<br />

die Umwelt, die Bauern und deren<br />

03/<strong>2010</strong><br />

Tiere im Vordergrund. Die naturbelassene<br />

Milch von Mila, ausschließlich<br />

von <strong>Südtirol</strong>er Bergbauernhöfen<br />

mit durchschnittlich<br />

zwölf Kühen pro Stall, wird an<br />

365 Tagen im Jahr gesammelt,<br />

angeliefert und innerhalb von<br />

24 Stunden verarbeitet. Höchste<br />

Qualität im Einklang mit der Natur<br />

wird durch artgerechte Tierhaltung<br />

und biologische Fütterung<br />

gewährleistet. Mit Liebe und<br />

Engagement entsteht eine Milch,<br />

die sich durch absolute Frische<br />

und unverfälschten Geschmack<br />

auszeichnet.<br />

Die Mila BIO-Frischmilch ist in der<br />

Verpackung zu 1000 ml erhältlich.<br />

Die Mila BIO-Frischmilch, produziert<br />

nach strengen Bioland-Richtlinien, entspricht<br />

noch anspruchsvolleren Konsumentenwünschen<br />

und unterstreicht die<br />

Unternehmensphilosophie: Mila – Milch<br />

mit Liebe. Milch aus <strong>Südtirol</strong>.<br />

Probier auch Du das reichhaltige Milchsortiment<br />

von Mila mit der neuen BIO-<br />

Frischmilch!<br />

INFO<br />

Milkon <strong>Südtirol</strong> Gen. u. landw. Ges.<br />

Innsbrucker Str. 43 - 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 451 111<br />

info@mila.it - www.mila.it<br />

Das „ULTNER BROT“ ist eine kleine<br />

<strong>Südtirol</strong>er Erfolgsgeschichte<br />

vom „Dorfbeck“ zum Bio-Bäcker<br />

<strong>Südtirol</strong>s.<br />

Die Bäckerei „beim Eggwirt“ wurde<br />

1919 von Maria Pircher Schwienbacher<br />

eröffnet. Diese wurde ab 1949<br />

von ihrem Sohn weitergeführt, bis<br />

den Betrieb schließlich 1988 Richard<br />

Schwienbacher von seinem Vater<br />

übernahm.<br />

Mit Tradition zum Erfolg<br />

Die Leidenschaft und das Festhalten<br />

an der handwerklichen Tradition,<br />

die Anwendung althergebrachter Rezepturen<br />

und die Verwendung bester<br />

Rohstoffe sowie deren schonungsvolle<br />

Verarbeitung haben diese Bäckerei bis<br />

weit über die Grenzen des Tales hinaus<br />

bekannt gemacht.<br />

p a g i n i e r u n g<br />

Der „bio-beck“ aus Ulten<br />

Bereits 1982 hat Richard<br />

Schwienbacher eine Steinmühle<br />

in die Backstube<br />

gestellt. Seitdem hat sich die<br />

Bäckerei stetig in diese „gesunde“<br />

Richtung weiterentwickelt. So wird<br />

heute das gesamte Vollkornmehl mit<br />

der eigenen Osttiroler Getreidemühle<br />

gemahlen. Die Rohstoffe werden – sofern<br />

verfügbar – bei lokalen Bauern und<br />

Lieferanten eingekauft. Das neue „Vollwert<br />

Saaten Brot“ und das „Original Ultner<br />

Pidl“ enthalten z.B. Bio-Roggenkorn<br />

aus dem Ultental. Manche Rohstoffe bekommt<br />

man natürlich nicht in <strong>Südtirol</strong>.<br />

So kommen z.B. das kaltgepresste Bio-<br />

Olivenöl aus Apulien und das rosafarbene<br />

Steinsalz aus dem Himalaya.<br />

Mit bio-Zertifikat<br />

Besondere Aufmerksamkeit wird der<br />

natürlichen Lockerung der Teige ge-<br />

widmet. Neben<br />

vielen verschiedenen<br />

„Vorteigen“ und dem selbstgezüchteten<br />

Sauerteig (laut Richard Schwienbacher<br />

dem „Kraftwerk seines Betriebes“)<br />

wird bei Vollkornprodukten Bio-Hefe<br />

oder Backferment verwendet.<br />

Die Erzeugnisse der seit dem Jahr 2000<br />

offiziell „Ultner Brot“ genannten Bäckerei<br />

finden auch in Meran, in den eigenen<br />

Läden sowie in vielen Einzelhandel-<br />

und Bio-Fachgeschäften <strong>Südtirol</strong>s<br />

ihre Liebhaber. Der Betrieb ist seit dem<br />

Jahr 2000 Bio zertifiziert durch AB-<br />

CERT und hat mittlerweile die gesamte<br />

Produktion der Bäckerei den Biorichtlinien<br />

angepasst.<br />

INFO<br />

Ultner Brot<br />

Vollwert Brot & Feinbäckerei R. Schwienbacher<br />

Dorfplatz Nr. 114 - 39016 St. Walburg in Ulten<br />

Tel. 0473 795 327<br />

www.ultnerbrot.it<br />

Meran: Sandplatz Nr. 8<br />

Untermais: Romstraße Nr. 41<br />

03/<strong>2010</strong> 57


Reservieren Sie jetzt schon Ihre Werbefläche!<br />

Zivilschutz & Sicherheit<br />

Diese aktuelle Radius-Ausgabe erscheint Anfang Juni<br />

• Die Stärken des <strong>Südtirol</strong>er Zivilschutzes:<br />

Organisation, Effizienz und Zusammenarbeit aller Kräfte.<br />

• Als Beispiele: die Einsätze in L`Aquila und im Vinschgau, die Einsatzkräfte.<br />

• Sicherheit und (Zivil)Schutz im privaten Umfeld. Wir präsentieren Firmen<br />

und technisches Know-how für Ihre ganz persönliche Sicherheit.<br />

Redaktion Radius: Tel. 0471 977 824 - Fax 0471 301 226<br />

franz.wimmer@mediaradius.it - www.mediaradius.it<br />

Die Griechen wussten den<br />

Honig wirklich zu schätzen und<br />

gestanden ihm überirdische<br />

Kräfte zu. Denn laut Griechischer<br />

Mythologie verdankten die<br />

Götter ihm ihre Unsterblichkeit.<br />

Wir lieben den Honig wegen seines<br />

guten Geschmacks und weil<br />

er bei Erkältungen wirkt. In den vergangenen<br />

Jahren untersuchten Wissenschaftler<br />

die medizinische Wirksamkeit<br />

des Honigs und kamen zu erstaunlichen<br />

Ergebnissen: Honig hilft<br />

ganz besonders gut bei der Wundheilung<br />

und wirkt gegen Entzündungen.<br />

Dem Honig, so zeigt ein Blick in die<br />

griechische Mythologie, verdanken<br />

die Götter ihre Unsterblichkeit.<br />

hilfe bei Erkältungen und<br />

Magen-Darm-beschwerden<br />

Milch mit Honig, besser noch Tee mit<br />

Honig, ist ein altes und bewährtes<br />

Hausmittel bei Halsschmerzen. Etwa<br />

180 Begleitstoffe enthält der Bienennektar<br />

nach Angaben der Centralen<br />

Marketing-Gesellschaft der deutschen<br />

Agrarwirtschaft (CMA). Zu den wichtigsten<br />

gehören so genannte Inhibine,<br />

das sind Hemmstoffe wie Flavonoide.<br />

Als wichtigste Spurenstoffe gelten die<br />

beiden Flavonoide Pinocembrin, ein<br />

hitzestabiles Antibiotikum, und Kaffeesäure<br />

– es hemmt Entzündungen. Des-<br />

p a g i n i e r u n g<br />

honig für die Götter<br />

halb wirkt heiße Milch mit Honig meist<br />

erleichternd, wenn der Hals schmerzt.<br />

Andere Flavonoide im Honig helfen gegen<br />

Viren und werden heute auch als<br />

Mittel gegen Krebs erprobt. Acetylcholin,<br />

ein anderer wichtiger Stoff, ist eine<br />

Stickstoffverbindung, die sich günstig<br />

auf die Herztätigkeit auswirkt. Sie vermindert<br />

die Herzschlagzahl, erweitert<br />

verengte Herzkranzgefäße und hat daher<br />

eine blutdrucksenkende und herzschützende<br />

Wirkung. Doch Tee oder<br />

Milch dürfen nicht zu heiß sein, denn<br />

ab 40 Grad verliert der Honig seine heilenden<br />

Eigenschaften.<br />

Wertvoller Zuckeranteil<br />

Was an Honig so gut schmeckt, ist natürlich<br />

wesentlich auf seinen Zuckergehalt<br />

zurückzuführen. Aber dieser Zucker ist<br />

wertvoll: Vor allem der hohe Anteil an<br />

Fruchtzucker (fast 40 Prozent) und an<br />

Traubenzucker (über 30 Prozent) liefern<br />

dem Körper Energie und halten<br />

wichtige Körperfunktionen in Gang. So<br />

dienen sie in Verbindung mit honigeigenen<br />

Wirkstoffen der Kondition und<br />

Konzentration. Rund 120 Aromastoffe<br />

enthält der Honig und diese geben ihm<br />

seinen typischen, je nach Pflanzen, variierenden<br />

Geschmack. Kristallisiert<br />

ein Honig zuhause im Glas, kann er<br />

im Wasserbad erwärmt werden. Dabei<br />

verflüssigt er sich wieder. Der Honig<br />

sollte allerdings nicht über 40° C erwärmt<br />

werden, da sonst fast alle heilsamen<br />

Stoffe verlorengehen.<br />

honiggenuss für jede Saison<br />

Das kulinarische Potential von Honig wird<br />

weitaus unterschätzt. Dank der Vielfalt<br />

der Honigsorten aus aller Welt sind die<br />

Einsatzmöglichkeiten des einzigartigen<br />

Naturprodukts nahezu unbegrenzt: Vom<br />

lecker-leichten Frühlingsgericht bis zum<br />

winterlichen Festtagsmenü. Honig wird<br />

seit jeher als begehrtes Nahrungsmittel<br />

ebenso wie als Schönheitselixier geschätzt.<br />

Noch immer gelangt das Naturprodukt<br />

Honig so rein und unverfälscht<br />

ins Glas, wie es die unermüdlichen<br />

Arbeiterinnen geschaffen haben – einschließlich<br />

der wertvollen Inhaltsstoffe.<br />

Unserer Gesundheit etwas Gutes tun und<br />

gleichzeitig mit allen Sinnen genießen –<br />

mit einer Vielzahl an Honigsorten ist dies<br />

heute ein Kinderspiel.<br />

03/<strong>2010</strong> 59


p a g i n i e r u n g<br />

Innovative Wege<br />

für <strong>Südtirol</strong>s bauern<br />

Die Lage <strong>Südtirol</strong>s inmitten der<br />

Alpen bedingt eine sehr vielfältige<br />

Landschaft. Nur knapp<br />

15 % der <strong>Südtirol</strong>er Landesfläche<br />

liegt davon unterhalb von<br />

1000 m Meereshöhe, rund 22 % im<br />

Mittelgebirge zwischen 1000 und<br />

1500 m und weit über 60 % von<br />

<strong>Südtirol</strong>s Flächen sind hochalpin.<br />

Die Lage am Südhang der Alpen mit<br />

einem milden, ausgewogenen Klima<br />

ermöglicht eine bemerkenswerte<br />

Vielfalt landwirtschaftlicher Kulturen.<br />

Bis zu einer Höhe von 1000 m prägen<br />

Apfelbäume und Reben die Landschaft,<br />

im Mittelgebirge erstrecken<br />

sich ausgedehnte Wiesen und Weiden<br />

mit Viehhaltung. Hier kann man in<br />

zunehmendem Maße neben Ackerkulturen<br />

auch Spezialkulturen wie<br />

Gemüsebau, Beeren- und Steinobstanbau<br />

sowie Kräuterfelder vorfinden.<br />

Innovation und Forschung<br />

Jede Wirtschaft braucht Forschung<br />

und Entwicklung, um konkurrenzfähig<br />

zu bleiben und überleben zu können;<br />

dies gilt im Besonderen für die Landwirtschaft<br />

<strong>Südtirol</strong>s. Geringe Betriebsgrößen<br />

sowie die Hang- bis Steillage<br />

der meisten Produktionsflächen lassen<br />

kaum eine weniger arbeitsintensive<br />

Wirtschaftsweise zu. Andererseits bieten<br />

die vielen klimatischen Nischen auch<br />

eine Chance für eine Produktvielfalt und<br />

Produkte von hoher Qualität. Am „Land-<br />

und Forstwirtschaftlichen Versuchszentrum<br />

Laimburg“ stellt man sich seit 25<br />

Jahren der Herausforderung, der <strong>Südtirol</strong>er<br />

Bauernschaft eine Zukunft zu sichern.<br />

Das geschieht durch angewandte<br />

Forschung und eine Versuchstätigkeit,<br />

die sich an den Bedürfnissen der <strong>Südtirol</strong>er<br />

Landwirtschaft orientiert, die an<br />

Lösungen für deren Probleme arbeitet,<br />

aber auch neue Entwicklungen und Entfaltungsmöglichkeiten<br />

aufzeigen will.<br />

Grundlage für <strong>Südtirol</strong>er Qualität<br />

Die Abkehr von Kriterien der Massenproduktion<br />

zugunsten einer ausschließlich<br />

höchster Qualität verpflichteten<br />

Produktion soll Vorbildfunktion haben<br />

und neue Standards setzen. Im Obst-<br />

wie im Weinbau wurden Grundlagen<br />

für <strong>Südtirol</strong>s Qualitäts- und führende<br />

Marktstellung geschaffen; so stellt nicht<br />

nur seit 1982 der Kräuteranbau eine<br />

vielversprechende Möglichkeit für einen<br />

Zuerwerb dar. Durch ein Landesgesetz<br />

geregelt, erfolgt dieser ausschließlich<br />

biologisch. Aufgrund der großen<br />

Nachfrage kann der Kräuteranbau<br />

gleich wie der Anbau von Freilandgemüse<br />

und der Marteller Erdbeere, auf<br />

1800 m Meereshöhe, sowie der von alten<br />

Ackerbaukulturen, und vieles mehr<br />

in Zukunft auch noch weiteren Betrieben<br />

ein zusätzliches Einkommen bieten.<br />

Der Bergkiwi, der Apfelanbau im<br />

Pustertal und das Traubenkernöl stellen<br />

die nächsten Herausforderungen und<br />

wettbewerbstüchtige Grundlagen dar.<br />

Das besondere Zusammenspiel der Laimburg<br />

von Versuchs- bzw. Forschungszentrum,<br />

Produktionsbetrieb, schulischer<br />

Ausbildungsstätte und Beratungsstelle<br />

ist heute in <strong>Südtirol</strong> der Garant für eine<br />

moderne Landwirtschaft, die nachhaltig<br />

ökologisch und ökonomisch arbeitet und<br />

produziert. In diesem Sinne trägt das<br />

Versuchszentrum dazu bei, dass <strong>Südtirol</strong>s<br />

Landwirtschaft heute trotz der vielen<br />

Klein- und Kleinstbetriebe aufgrund der<br />

hohen Qualität ihrer Produkte international<br />

bestehen kann.<br />

INFO<br />

Land- und Forstwirtschaftliches Versuchszentrum<br />

Pfatten, Laimburg 6 - 39040 Auer<br />

Tel. 0471 969 500 – Fax 0471 969 599<br />

laimburg@provinz.bz.it - www.laimburg.it<br />

S E R V I C E<br />

Qualität spielt große Rolle<br />

Das Land- und Forstwirtschaftliche<br />

Versuchszentrum Laimburg<br />

versteht sich als führende<br />

Forschungsinstitution für das breite<br />

Spektrum an landwirtschaftlichen<br />

Themen in <strong>Südtirol</strong>.<br />

Seit seiner Gründung im Jahre<br />

1975 hat sich das Versuchszentrum<br />

Laimburg einen Platz unter den<br />

führenden landwirtschaftlichen Forschungsanstalten<br />

erarbeitet, freut<br />

sich Direktor Michael Oberhuber.<br />

Radius: Woran wird an der Laimburg<br />

geforscht?<br />

Michael Oberhuber: Die Themenstellung<br />

reicht von der Umwelt bis hinein in die<br />

Gesellschaft. Der Apfel und der Wein<br />

sind ein Schwerpunkt, wir haben aber<br />

auch Gemüse, Beeren und Kräuter, wobei<br />

wir immer wieder schauen, innovative<br />

Produkte auf den Markt zu bringen.<br />

Wir bauen z. B. bis fast auf 1800 m<br />

Meereshöhe Erdbeeren an. Wir können<br />

die Kühle mit der Wärme kombinieren<br />

und in diesen Rahmenbedingungen<br />

forschen wir, um die besten Produktionsbedingungen<br />

für die Landwirtschaft<br />

von morgen zu ermitteln. Unser Ziel<br />

ist es, gesunde, bekömmliche, lokale<br />

Nahrungsmittel für die Gesellschaft zu<br />

produzieren. Wir arbeiten also für die<br />

gesamte <strong>Südtirol</strong>er Bevölkerung.<br />

Radius: Gehört auch der Pflanzenschutz<br />

zu ihren Forschungsthemen?<br />

M. Oberhuber: Wir haben ein breit angelegtes<br />

Forschungsprogramm. Die Landwirtschaft<br />

und auch der Pflanzenschutz<br />

beginnen für uns beim Erstellen einer<br />

Anlage. Wir wollen künftig noch stärker<br />

darauf schauen, wie man eine Behandlung<br />

mit Pflanzenschutzmittel reduzieren<br />

kann. Das beginnt bei der Wahl der<br />

richtigen Sorten. Aber wir liefern den<br />

Bauern auch die wissenschaftlichen<br />

Daten, wie man den nötigen Pflanzenschutz<br />

mit dem minimalsten Einsatz<br />

am besten machen kann, damit auch<br />

Nachbarflächen und die Gewässer nicht<br />

belastet werden.<br />

Radius: Wie lange dauert die Forschung<br />

an neuen Sorten?<br />

M. Oberhuber: Sehr viele Jahre. Durch<br />

neue Methoden kann man den Pro-<br />

zess aber verkürzen. Wenn man z. B.<br />

die molekularbiologischen Fortschritte<br />

hernimmt und nachschaut, was bei der<br />

natürlichen Kreuzung herauskommt.<br />

Das ist klar zu unterscheiden von einem<br />

Gentransfer. Wir arbeiten daran,<br />

künftig verstärkt die Eigenschaften<br />

mehr auf der molekularen Ebene zu<br />

verstehen, um schneller zu Ergebnissen<br />

zu kommen. Da sehen wir viel Innovations-<br />

und Verbesserungspotenzial.<br />

Radius: Wird auch an alten Sorten geforscht?<br />

M. Oberhuber: Im Rahmen des EU-Programms<br />

„Apfel-FIT“ bauen wir unsere<br />

bestehende Genbank aus, mit dem Ziel<br />

am Ende 500 alte wie moderne Apfel-<br />

sorten aufbewahrt, genau identifiziert<br />

und charakterisiert zu haben. Wir untersuchen<br />

auch ihre Eigenschaften,<br />

damit wir die besonderen Inhaltsstoffe<br />

und Nährwerte genau kennen. Das gibt<br />

den Betrieben Orientierung.<br />

Radius: Wird auch geforscht, an welchen<br />

Standorten alte Sorten am besten<br />

gedeihen?<br />

M. Oberhuber: Das ist für uns ein ganz<br />

wichtiges Thema. Unter dem Stichwort<br />

Sortenprüfung ermitteln wir derzeit vor<br />

allem für die neuen Sorten den richtigen<br />

Standort, um besonderes Qualitätsobst<br />

zu erzeugen. Aber ich kann mir durchaus<br />

vorstellen, diese Studien auch auf<br />

die älteren Sorten auszudehnen. Vorher<br />

müssen wir aber ermitteln, in welchen<br />

Sorten das größte Potenzial steckt. Daher<br />

bauen wir eine Genbank auf, wobei<br />

wir alle Sorten charakterisieren. Wir<br />

müssen ihre Inhaltsstoffe, gesundheitlichen<br />

Werte, Ernährungswerte und<br />

geschmacklichen Besonderheiten systematisch<br />

herausarbeiten. Wir wollen<br />

aus unserem Kapital schöpfen und es<br />

einfließen lassen in die Eigenschaften<br />

von neuen Sorten. Dann sind wir gut<br />

aufgestellt für die Herausforderungen<br />

von morgen.<br />

Radius: Wird auch Forschung in Sachen<br />

Obstlagerung betrieben?<br />

M. Oberhuber: Da hat das Versuchszentrum<br />

Laimburg ganz wesentlich<br />

dazu beigetragen, innovative Lagertechnologien<br />

auf den Markt zu<br />

bringen. Die Obstgenossenschaften<br />

Michael Oberhuber, Direktor des<br />

Versuchzentrums Laimburg<br />

schaffen es heute schon, den Apfel<br />

ohne Konservierungsmittel in eine<br />

Art Winterschlaf zu versetzen. Dadurch<br />

haben sie für den Verkauf Zeit<br />

bis zur nächsten Ernte. Der Verzicht<br />

auf Konservierungsstoffe kommt aber<br />

auch der Umwelt und so der gesamten<br />

Gesellschaft zugute.<br />

Radius: Wie groß ist das Laimburg-Team?<br />

M. Oberhuber: Wir haben rund 200 Mitarbeiter,<br />

davon sind rund 100 wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter. Wir arbeiten in<br />

Kooperation mit Landesinstitutionen, mit<br />

der Obstwirtschaft, Weinwirtschaft und<br />

anderen Genossenschaften, Universitäten<br />

und bei vielen EU-Programmen mit.<br />

Radius: Wie viele Versuchsfelder stehen<br />

zur Verfügung?<br />

M. Oberhuber: Wir haben Felder hier bei<br />

der Laimburg und bei Außenbetrieben<br />

im ganzen Land, die die unterschiedlichen<br />

geografischen und klimatischen<br />

Bedingungen des Landes widerspiegeln.<br />

Radius: Gehört die Qualitätskontrolle<br />

zum Aufgabengebiet der Laimburg?<br />

M. Oberhuber: Qualität spielt für uns<br />

eine große Rolle. Oft wird die Qualität<br />

durch eine Verkostung geprüft,<br />

die sich an wissenschaftliche Kriterien<br />

anlehnt. Man kann sie aber auch<br />

anhand von physikalisch-chemischen<br />

Parametern prüfen. Das „Apfel-FIT“-<br />

Programm hat u.a. auch das Ziel, dass<br />

man Qualität auch von dieser Seite her<br />

betrachtet. Es gilt in diesem Bereich<br />

neue Messparameter für eine objektive<br />

Einschätzung zu finden, damit die<br />

Wirtschaft sich bei der Qualitätskontrolle<br />

daran orientieren kann. Das ist<br />

eine große Herausforderung, an der<br />

weltweit viele Gruppen arbeiten.<br />

60 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 61


62<br />

Farbe und Raumgestaltung<br />

Räume gestalten: Mit individuellen<br />

Farbkonzepten, besonderen<br />

Lichtakzenten und verschiedenen<br />

Formen erhalten Räume<br />

klare Strukturen und wohltuende<br />

Ordnung. Ein Beitrag von<br />

Alexander Larcher.<br />

Im Inneren von Gebäuden verbringt<br />

der Mensch die meiste Zeit ca. 80%<br />

seines Lebens, bestimmt von zunehmendem<br />

Leistungsdruck und chronischem<br />

Mangel an Tageslicht. Die Gestaltung<br />

von Räumen mit Licht, Farbe<br />

und Form ist ein daher wesentlicher<br />

Faktor für das Wohlbefinden. Farben<br />

erzeugen Stimmungen, verändern die<br />

aumwirkung und wirken unmittelbar<br />

auf Körper und Geist.<br />

Zitat von Justus Dahinden: „Das zentrale<br />

Problem der Architektur ist der<br />

Raum, der den Menschen an Leib und<br />

Seele gesund erhält.“<br />

Farbe im Gesundheitswesen<br />

Die Zeit der sterilen Krankenhäuser,<br />

der tristen Arztpraxen und der muffigen<br />

Pflegeheimen ist längst vorbei. Wohnlichkeit<br />

und Hotelcharakter werden<br />

angestrebt. Design und Farbe liegen<br />

im Trend. Zurecht! Die Einrichtungen<br />

müssen sich auf dem immer härter werdenden<br />

Markt des Gesundheitswesens<br />

neu positionieren, um konkurrenzfähig<br />

zu bleiben. Gestaltung und der Einsatz<br />

von Farben ist ein gutes Mittel, welches<br />

unmittelbar ein neues Gesicht schafft<br />

und die Emotionen anspricht.<br />

Aber Vorsicht: Die energetische und<br />

psychologische Wirkung von Farben<br />

sollte gerade bei kranken Menschen<br />

nicht unterschätzt werden. Gewissenhaft<br />

eingesetzt kann sie die Patienten<br />

bei der Genesung unterstützen.<br />

Senioren- und Pflegeheime<br />

Alte und pflegebedürftige Menschen<br />

benötigen ein Umfeld, welches auf ihre<br />

Lebenssituation zugeschnitten ist.<br />

Orientierung, Seh- und Hörvermögen<br />

haben in der Regel nachgelassen, die<br />

Mobilität ist eingeschränkt, die Fortbewegung<br />

nur langsam möglich.<br />

03/<strong>2010</strong><br />

S E R V I C E S E R V I C E<br />

<strong>Gesundes</strong> Wohnambiente<br />

Mit Farbe und Raumgestaltung kann<br />

das Leben der Heimbewohner erleichtert<br />

werden:<br />

• Deutliche Kontraste und markante<br />

Gestaltungselemente erleichtern<br />

das Sehen und helfen bei der Orientierung.<br />

• Barrierefreiheit, klare Raumordnung<br />

und durchdachte Einrichtung<br />

ermöglichen mehr Eigenständigkeit.<br />

• Harmonische Auswahl von Farben,<br />

Materialien und Beleuchtung<br />

schaffen eine wohnliche,<br />

freundliche Atmosphäre und geben<br />

positive Energie.<br />

Krankenhäuser<br />

Patienten im Krankenhaus brauchen<br />

jede Unterstützung um gesund zu werden.<br />

Krankheit, Angst und Schmerzen<br />

machen sensibel. Eingeschränkt mobil<br />

und abhängig von den Hilfeleistungen<br />

des zumeist überlasteten Pflegepersonals<br />

verbringen sie unfreiwillig untätig<br />

lange Tage im selben Raum.<br />

Die vom Krankenhaus vorgegebene<br />

Umgebung wirkt mehr oder weniger<br />

bemerkt auf die Psyche des Patienten<br />

ein. Wenn diese lieblos oder falsch gestaltet<br />

ist, kann das nicht hilfreich für<br />

den Behandlungserfolg sein.<br />

Mit dem Wissen um die Wirkung von<br />

Farbe kann die Raumgestaltung die<br />

Medizin noch unterstützen. Ein Patientenzimmer<br />

braucht einen harmonisierenden<br />

und wohnlichen Charakter und<br />

optische Anreize gegen die Langeweile.<br />

Übrigens auch dem Pflegepersonal<br />

erleichtert eine gute Gestaltung den<br />

schwierigen Alltag!<br />

Wohnräume<br />

Alexander Larcher.<br />

My home is my castle. Schlimm nur,<br />

wenn es in den eigenen vier Wänden<br />

so trist und grau zugeht wie in einer<br />

mittelalterlichen Burg. Da kann keine<br />

positive Stimmung aufkommen. Oder<br />

werden Sie von Formen und Farben<br />

erschlagen und kennen das Gefühl nie<br />

Ordnung zu haben? Fühlen Sie sich beengt?<br />

Kommen Sie in Ihrem Wohnraum<br />

nicht zur Ruhe?<br />

Zuhause müssen Sie Kraft tanken, sich<br />

uneingeschränkt wohl und geborgen<br />

Wohnen mit Farben und sich wohlfühlen!<br />

Leistungen: Nicht nur der anspruchsvolle<br />

Haushalt oder Besitzer repräsentativer<br />

Villa sind im Fokus unseres<br />

Konzepts, sondern alle Menschen,<br />

die wissen, was es heißt, sich in den<br />

vier Wänden uneingeschränkt wohl<br />

zu fühlen.<br />

fühlen, sonst ist der Alltagsstress nicht<br />

zu bewältigen. Farbe, Licht und Raumordnung<br />

können Sie hier wesentlich unterstützen.<br />

Wir gehen auf Ihre individuelle<br />

Situation ein und bieten Lösungen.<br />

……… Lieblingsplätze schaffen, Blicke<br />

führen, Akzente setzen.<br />

Ein Schlafzimmer ist mehr als der<br />

Stellplatz für‘s bett<br />

Wir beschränken uns nicht auf die<br />

Farbgestaltung von Wänden, Decken<br />

und Möbeln. Wenn Sie wollen, schaffen<br />

wir Räume für mehr Lebensqualität,<br />

die Wohntextilien, Bodenbeläge und die<br />

umgebenden Farbklänge in ganzheitlicher<br />

Harmonie verbinden. Alexander<br />

Larcher & Co. KG – das ist die komplette<br />

Leistung für inspirierendes Wohnen<br />

von A bis Z. Fragen Sie uns.<br />

Der Unterschied liegt in der Idee – nicht<br />

in den Kosten. Es ist heute durchaus<br />

möglich, dass Menschen bis zu 80% ihrer<br />

Lebenszeit in Gebäuden verbringen. Den<br />

wenigsten Menschen ist dabei bewusst,<br />

dass in Gebäuden die Umweltverschmutzung<br />

zehnmal so hoch sein kann wie im<br />

Freien! Ohne es zu merken, können sie<br />

ständig giftigen Emissionen von Produkten<br />

aller Art ausgesetzt sein, einschließlich<br />

denen von synthetischen Farben.<br />

Wer sich für Naturfarben entscheidet,<br />

muss keine Einschränkungen in Bezug<br />

• Wohnraumgestaltung im Haus und<br />

in der Wohnung<br />

• Beratung bei der Farb- und Materialkonzept<br />

Umfang und Tiefe der<br />

Bearbeitung bestimmen Sie als<br />

Kunde zusammen mit mir, Alexander<br />

Larcher.<br />

auf die Gestaltungsvielfalt hinnehmen.<br />

Vielmehr eröffnen sich ganz neue Welten<br />

feiner Farbabstufungen und Strukturen.<br />

So ist es möglich, mit mir Alexander Larcher,<br />

aus einem großen Angebot guter<br />

Markenprodukte zu wählen.<br />

Innenmalerei<br />

In unserer stressigen und sich schnell<br />

verändernden Gesellschaft gewinnt<br />

Wohlbefinden und Erholung immer<br />

mehr an Bedeutung. Die Farbgestaltung<br />

in den eigenen 4 Wänden, aber<br />

auch in einem Büro trägt maßgeblich<br />

zu einer angenehmen und erholsamen<br />

Umgebung bei. Unser Unternehmen<br />

führt daher sämtliche Arbeiten im Innenbereich<br />

aus.<br />

Wohnen / Farbenkunde, Farben<br />

und Raumgestaltung.<br />

Bei der Ausstattung einer Wohnung sind<br />

die Farben ein unverzichtbares und<br />

wirkungsvolles Gestaltungsmittel, die<br />

Farbwahl eine wichtige, sehr persönliche<br />

Sache und sollte die Handschrift<br />

einer Person aufweisen. Die farbliche<br />

Gestaltung von Wohn- und Arbeitsräumen<br />

kann das Wohlbefinden eines Menschen<br />

positiv oder negativ beeinflussen,<br />

da Farben im Unterbewusstsein wirken<br />

und für die Reize bestimmter Farben ei-<br />

Dekorativ, Bunt und Farbig<br />

<br />

Gipskartonarbeiten - Hängedecken - Trennwände<br />

Thermoakustische Isolierung - Wärmedämmung<br />

ne Empfänglichkeit (Lieblingsfarbe) bzw.<br />

Abneigung festzustellen ist. Da die Farbwahl<br />

mitentscheidend dafür ist, ob wir<br />

uns in unseren vier Wänden wohlfühlen,<br />

ist für den Wohnberater das Wissen um<br />

die Wirkung der vielfältigen Komponenten<br />

der Farben deshalb eine wichtige<br />

Voraussetzung. Es war nie einfacher, mit<br />

Farben zu wohnen. Dank der enormen<br />

Fortschritte in der Farbenherstellung<br />

und der Technik stehen uns heute Stoffe,<br />

Bodenbeläge, Tapeten und Wandfarben<br />

in Farben jeglicher Tönung und einer<br />

reichhaltigen Palette zur Verfügung.<br />

Ohne das »denkende Gefühl« für Räume<br />

ist der Maler nicht mehr als ein Anstreicher!<br />

Wir Alexander Larcher & Co. KG<br />

gehen mit Begeisterung über den Standard<br />

hinaus, aber wir schalten auch bei<br />

einfachen Aufgaben nicht den Kopf ab.<br />

Wir haben unser »Vokabular« bis zur<br />

Perfektion erlernt, erweitern es täglich<br />

und setzen es virtuos ein. Traditionelle<br />

Techniken, von Alexander Larcher neu<br />

belebt, entfalten ihren Charme in modernen<br />

Wohn– und Arbeitsbereichen,<br />

Licht und Farbe liefern sich harmonische<br />

Wechselspiele, Wände sind nicht<br />

länger Grenzen sondern Gestaltungsfelder<br />

für mehr Lebensqualität. Willkommen<br />

zum Full Service rund um Raum<br />

und Farbe – von der Konzeptberatung<br />

bis zum inspirierenden Lebensraum mit<br />

mir Alexander Larcher.


A K T U E L L<br />

Schlaganfall – hilfe zur Selbsthilfe<br />

Ein Neurologe erklärt, wenn er<br />

innerhalb von drei Stunden zu<br />

einem Opfer eines Schlaganfalls<br />

komme, könne er die Auswirkung<br />

eines Schlaganfalls größtenteils<br />

aufheben!<br />

Wichtig ist lediglich eines, einen<br />

Schlaganfall zu erkennen, zu diagnostizieren<br />

und den Patienten innerhalb<br />

von drei Stunden zu behandeln,<br />

was natürlich nicht leicht ist.<br />

Während gegrillt wurde, stolperte Ingrid<br />

und fiel hin. Man bot ihr an, einen<br />

Krankenwagen zu rufen. Doch sie versicherte<br />

allen, dass sie O.K. wäre und<br />

nur wegen ihrer neuen Schuhe über<br />

diesen Stein gestolpert ist. Weil sie ein<br />

wenig blass und zittrig wirkte, half man<br />

ihr, sich zu säubern und brachte ihr einen<br />

neuen Teller mit Essen. Ingrid verbrachte<br />

den Rest des Abends heiter und<br />

fröhlich.<br />

Ingrids Ehemann rief spät an und ließ<br />

alle wissen, dass seine Frau ins Krankenhaus<br />

gebracht worden war. Um<br />

23.00 Uhr verstarb Ingrid dort. Sie hatte<br />

beim Grillen einen Schlaganfall erlitten.<br />

Hätten ihre Freunde gewusst, wie<br />

man die Zeichen eines Schlaganfalls<br />

deuten kann, könnte Ingrid heute noch<br />

leben. Manche Menschen sterben nicht<br />

sofort. Sie bleiben oft lange in einer auf<br />

unbeschränkte Hilfe angewiesenen Situation.<br />

Erkenne einen Schlaganfall<br />

Die Symptome eines Schlaganfalls<br />

wahrnehmen und schnelles Reagieren<br />

kann Leben retten.<br />

Es gibt vier Schritte, an die man sich<br />

halten sollte, um einen Schlaganfall zu<br />

erkennen:<br />

• Bitte die Person zu lächeln (Sie<br />

wird es nicht schaffen.)<br />

• Bitte die Person einen ganz einfachen<br />

Satz zu sprechen (zum Beispiel:<br />

„Es ist heute sehr schön.“)<br />

• Bitte die Person beide Arme hoch<br />

zu heben (Sie wird es nicht oder<br />

nur teilweise können.)<br />

• Bitte die Person ihre Zunge herauszustrecken<br />

(Ist die Zunge gekrümmt,<br />

windet sich von einer<br />

Seite zur anderen, ist das ebenfalls<br />

ein Zeichen eines Schlaganfalls.)<br />

Falls er oder sie Probleme mit einem<br />

dieser Schritte hat, muss sofort der Notarzt<br />

gerufen und die Symptome der Person<br />

am Telefon beschrieben werden.<br />

Selbsthilfe bei herzattacke<br />

Man ist alleine im Auto unterwegs, plötzlich<br />

bemerkt man stechende Schmerzen<br />

im Brustkorb, die sich rasch auf Arme<br />

und bis ins Gesicht ausbreiten. Diagnose:<br />

Herzattacke! Was nun? Man ist<br />

nur fünf km vom nächsten Krankenhaus<br />

entfernt, glaubt aber nicht, dass man es<br />

bis dorthin schafft. Bei kaum einem der<br />

Erste-Hilfe-Kursen, die angeboten werden,<br />

lernt man, wie man sich selbst helfen<br />

kann. Wie überlebt man eine Herzattacke,<br />

wenn man alleine ist? Ohne Hilfe<br />

hat man nur etwa 10 sec. Zeit, ehe man<br />

das Bewusstsein verliert!!<br />

Wichtig ist in erster Linie keine Panik<br />

aufkommen lassen, aber energisch<br />

und sich so oft als möglich zum Husten<br />

zu bringen.<br />

Vor jedem Husten tief einatmen! Das<br />

Husten muss kräftig und anhaltend<br />

sein, als würde man versuchen Schleim<br />

von ganz unten aus dem Brustkorb<br />

heraufzuholen. Einatmen und Husten<br />

muss alle zwei Sekunden wiederholt<br />

werden bis entweder Hilfe eintrifft oder<br />

das Herz wieder beginnt normal weiterzuschlagen.<br />

Tiefes Einatmen bringt nämlich Sauerstoff<br />

in die Lungen, das Husten drückt<br />

aufs Herz und hält das Blut am Zirkulieren.<br />

Der Druck auf das Herz hilft<br />

gleichzeitig wieder, den Rhythmus zu<br />

normalisieren und kann so dazu beitragen<br />

das Schlimmste zu vermeiden.<br />

Anschließend muss sofort das nächste<br />

Krankenhaus aufgesucht werden.<br />

Im Alter ändert sich vieles:<br />

Die Kräfte lassen nach, man ist<br />

nicht mehr agil. Das Leben lässt<br />

sich nicht mehr so gut meistern<br />

und kleinste Handgriffe werden<br />

zur Schwierigkeit. Dann bringt<br />

die Genossenschaft „Tages<br />

Senior“ fachmännische Hilfe<br />

direkt ins Haus.<br />

Es betrifft jeden. Wenn Eltern oder<br />

Verwandte älter werden, sind sie<br />

auf Hilfe angewiesen. Sie möchten in<br />

ihrer gewohnten Umgebung bleiben,<br />

sind aber nicht mehr in der Lage, den<br />

Alltag allein zu bewältigen. Durch Pflegebedürftigkeit<br />

ist nicht nur der ältere<br />

und kranke Mensch selbst betroffen,<br />

sondern auch die Angehörigen. Es sind<br />

vor allem die Frauen, die diese Aufgabe<br />

übernehmen. Neben der Pflege müssen<br />

Hausarbeit, Kochen und Einkauf bewältigt<br />

werden und das eigene Familienleben<br />

kommt zu kurz.<br />

Entlastung der Angehörigen<br />

„Die Angehörigen zeigen eine große Bereitschaft,<br />

unterschätzen aber oft, was<br />

da auf sie zukommt. Überforderung ist<br />

S E R V I C E<br />

Gut und professionell<br />

zu hause betreut<br />

unvermeidbar“, betont Elfrieda Haller,<br />

Präsidentin der Sozialgenossenschaft<br />

O.N.L.U.S. Tages Senior.<br />

Jeder Fall ist individuell. Manchmal<br />

reicht es aus, eine Hilfe zu finden, die<br />

den Haushalt in Ordnung hält, Einkäufe<br />

erledigt und Gesellschaft leistet. In<br />

anderen Fällen ist eine Betreuung rund<br />

um die Uhr nötig. Es ist für die älteren<br />

Menschen oft nicht leicht zu akzeptieren,<br />

dass sie diese Hilfe benötigen. Deshalb<br />

ist es wichtig, eine fachlich qualifizierte,<br />

aber gleichzeitig menschlich<br />

harmonisierende Person zu finden. Das<br />

Vertrauen ist die Basis für eine gut funktionierende<br />

Hilfe.<br />

Schnelle, unbürokratische hilfe<br />

„Die Genossenschaft hilft den Familien,<br />

qualifizierte Unterstützung zu<br />

finden. Ein entscheidender Faktor ist<br />

die gemeinsame Muttersprache. Der<br />

rechtlich abgesicherte Vertrag mit<br />

den Angehörigen schließt eine genaue<br />

Aufstellung des Bedarfs ein“, erklärt<br />

Elfrieda Haller. Innerhalb weniger Tage<br />

kann eine qualifizierte Pflege- oder<br />

Hilfskraft in allen Teilen<br />

<strong>Südtirol</strong>s gefunden<br />

werden. Im ständigen<br />

Kontakt mit den Familien<br />

wird die Qualität der<br />

Dienste geprüft.<br />

„Da unsere Mitarbeiter<br />

vertraglich abgesichert<br />

sind, sind die Kosten etwas<br />

höher als bei einer<br />

Elfrieda_Haller<br />

privat gebundenen Hilfe.<br />

Doch wir garantieren<br />

Qualität, Kontinuität und der Auftraggeber<br />

ist rechtlich abgesichert. Der menschliche<br />

Faktor ist für beide Seiten allerdings<br />

am wichtigsten“, betont die Präsidentin.<br />

Die Finanzierung kann mit dem Pflegegeld<br />

abgedeckt werden und ist steuerlich<br />

absetzbar.<br />

64 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 65<br />

INFO<br />

O.N.L.U.S Tagessenior<br />

Schwarz-Adler-Straße 4 - 39051 Branzoll<br />

Mo–Do 8.30 bis 17.00 Uhr<br />

Fr 8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Tel. 0471 170 0112 - Fax 0471 170 1065<br />

Handy 346 4307448 (täglich)


p a g i n i e r u n g<br />

Ethik und Kontrolle<br />

Es arbeitet im Stillen und verhandelt<br />

manchmal auch über Leben<br />

und Sterben. Nach außen dringt<br />

davon so gut wie nichts. Das<br />

Ethikkomitee setzt sich zusammen<br />

aus Experten wie Ärzten,<br />

Krankenpflegern, Apothekern,<br />

Pharmakologen, aber auch<br />

Statistikern, Juristen sowie<br />

Vertretern von Freiwilligen- und<br />

Schutzorganisationen.<br />

Dass es sowohl auf Bezirks- als auch<br />

auf Landesebene Ethikkomitees<br />

gibt, ist den meisten unbekannt. Dabei<br />

üben diese Gremien eine ebenso<br />

wichtige wie delikate Aufgabe aus.<br />

Ethikkomitees gibt es in ganz Italien;<br />

sie unterstehen dem nationalen Pharmainstitut,<br />

das für die Bewilligung,<br />

Verschreibungsmodalitäten, Preis etc.<br />

aller in Italien vertriebener Medikamente<br />

zuständig ist.<br />

Kontrolle von versuchen mit<br />

neuen Medikamenten<br />

Das Ethikkomitee des Gesundheitsbezirks<br />

Bozen, dem der Arzt Mauro<br />

Almici vorsteht, ist außerdem zuständig<br />

für Brixen und Bruneck. Es<br />

besteht aus 18 Mitgliedern, die für<br />

jeweils drei Jahre vom Gesundheitsbezirksdirektor<br />

berufen werden. Eine<br />

wichtige Funktion<br />

übt außerdem das<br />

wissenschaftliche<br />

Sekretariat aus,<br />

das von der Apothekerin<br />

Alicia Tavella<br />

koordiniert<br />

wird und für die<br />

Mauro Almici Zusammenstellung<br />

und Kontrolle<br />

der Daten sowie die Redaktion der<br />

Untersuchungsberichte zuständig ist.<br />

Klinische Versuche an kranken bzw.<br />

gesunden Menschen, aber auch die<br />

Anwendung neuer Techniken werden<br />

dem Ethikkomitee zur Beurteilung vorgelegt.<br />

Das Komitee untersucht dabei<br />

sowohl die wissenschaftliche Relevanz,<br />

als auch die klinische Zweckmäßigkeit<br />

und die (bio)ethischen und methodologischen<br />

Aspekte. Hauptaugenmerk<br />

ist dabei immer das Wohlergehen des<br />

Patienten. Das Komitee überwacht den<br />

Verlauf der genehmigten klinischen<br />

Prüfungen und nimmt deren Endergebnisse<br />

zur Kenntnis. Beim geringsten<br />

Zweifel über mögliche schädliche<br />

Nebenwirkungen erlässt das Komitee<br />

einen negativen Bescheid.<br />

Kriterium der Angemessenheit<br />

Nicht selten werden Medikamente zurückgewiesen,<br />

weil sie z. B. im Ver-<br />

gleich zu den bereits auf dem Markt<br />

vertriebenen Produkten nichts Neues<br />

bieten oder weil die für den Versuch<br />

notwendigen Kontrollen zu aufwändig<br />

sind und in keinem Verhältnis zum erwarteten<br />

Ergebnis stehen.<br />

„Bei neuen Medikamenten kann man<br />

gar nicht vorsichtig genug sein“, erklärt<br />

Michela Falciani,<br />

die dem Ethikkomitee des<br />

Bezirks Bozen in ihrer Eigenschaft<br />

als Pharmakologin<br />

angehört. „Nur zu<br />

oft versucht die Pharmaindustrie<br />

ihre Produkte<br />

durch das Hintertürchen<br />

einzuführen, in dem sie<br />

Michela Falciani<br />

versteckt Forschungsprojekte<br />

finanziert.“<br />

Auch Forschungsprojekte oder statistische<br />

Untersuchungen und Studien,<br />

die allgemein mit Daten aus dem Gesundheitswesen<br />

zu tun haben, werden<br />

vor das Ethikkomitee getragen. Ein<br />

Kriterium für die Bewilligung ist hier<br />

laut Falciani neben dem Wert für die<br />

Allgemeinheit auch die Verbreitung<br />

der erarbeiteten Daten. Wenn die Daten<br />

allgemein zugängig und von öffentlichem<br />

Interesse sind, dann wird<br />

die Einwilligung zur Studie gegeben.<br />

Dienen sie nur den Interessen privater<br />

Körperschaften, versagt das Komitee<br />

seine Zustimmung.<br />

A K T U E L L<br />

v.l n.r. Michela Falciani, Federica Degiuli, Alicia Tavella und Manuela Convento<br />

Ansprechpartner für Patienten,<br />

behandelnden Arzt und Angehörige<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Tätigkeit<br />

des Komitees sind außerdem<br />

Probleme, die im klinischen Alltag bei<br />

der Behandlung von Patienten auftreten.<br />

Das Komitee ist in diesem Fall<br />

Ansprechpartner sowohl für den Patienten,<br />

als auch für den behandelnden<br />

Arzt oder die Angehörigen. Das Spektrum<br />

reicht hier von Grenzfällen, in<br />

Lebenserfahrung einbringen<br />

Der „Freiwillige Sozialdienst“<br />

bietet Personen, die älter als 28<br />

Jahre sind, die Möglichkeit, ihre<br />

Kenntnisse und Erfahrungen<br />

in den Dienst der Kranken und<br />

Behinderten zu stellen.<br />

Mit diesem Dienst können Erwachsene<br />

ab 28 Jahren einen Beitrag zur<br />

sozialen Entwicklung unseres Landes<br />

leisten. Die freiwilligen Sozialdiener und<br />

Sozialdienerinnen können den Dienst in<br />

einer der 30 Sektionen oder in der Verwaltung<br />

in Bozen leisten. In den Sektionen<br />

arbeiten sie meistens nach einer gezielten<br />

Ausbildung für die Tätigkeit beim<br />

Weißen Kreuz im Krankentransport mit<br />

und üben unterstützende Aufgaben in<br />

der Betreuung und einfache Hilfestellungen<br />

aus.<br />

vergütung und vorteile<br />

Alle freiwilligen Sozialdienstleistenden<br />

sind während der Dienstzeit vom<br />

denen eine weitere Therapie höchstens<br />

geringfügig lebensverlängernd<br />

sein kann, aber die Lebensqualität<br />

nicht verbessert.<br />

Michela Falciani zitiert einen besonders<br />

delikaten Fall, der das Ausmaß<br />

der Verantwortung des Ethikkomitees<br />

zeigt. Eine Patientin im Endstadion<br />

einer Tumorerkrankung hatte sich<br />

an den behandelnden Arzt der Palliativ-Medizin<br />

mit der Bitte gewendet,<br />

bis zum Eintreten ihres Todes sediert<br />

haftpflicht- und unfallversichert und<br />

werden vergütet. Außerdem erhalten<br />

sie Ermäßigungen auf die Fahrten<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

in <strong>Südtirol</strong>.<br />

Ärztliche Leistungen des Landesgesundheitsdienstes,<br />

die mit der Ausübung<br />

des Dienstes verbunden sind,<br />

sind kostenlos.<br />

Zu Dienstende erhalten die Sozialdiener<br />

eine Bescheinigung über die<br />

Dauer ihres Sozialdienstes, welche<br />

bei Stellenwettbewerben der Landesverwaltung<br />

Vorteile bringt.<br />

66 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 67<br />

INFO<br />

Weißes Kreuz<br />

Abteilung Personalentwicklung<br />

und Zivildienst<br />

Lorenz-Böhler-Straße 3 - 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 444 382 - Fax 0471 444 374<br />

zivildienst@wk-cb.bz.it<br />

www.wk-cb.bz.it/de/ichwillfhelfen/sozialdiener<br />

Die Mitglieder des Ethik-Komitees<br />

Zusammensetzung des Ethikkomitees<br />

des Gesundheitsbezirks Bozen, eingerichtet<br />

mit Entscheidung Nr. 109 vom<br />

25.01.<strong>2010</strong> gemäß den Bestimmungen<br />

des Ministerialdekrets vom 12.05.06<br />

Dr. Mauro Almici – Präsident<br />

Ärztlicher Leiter des Krankenhausbereichs<br />

– Gesundheitsbezirk Bozen<br />

Dr. Oswald Ausserer<br />

Arzt, der nicht im Gesundheitsbezirk<br />

Bozen bedienstet ist<br />

Dr. Bernadette Moser<br />

Experte im Bereich Bioethik – Ärztin<br />

des Dienstes für Wiederbelebung des<br />

Gesundheitsbezirks Bozen<br />

zu werden. Die junge Patientin hatte<br />

sich bereits von ihrer Familie und ihren<br />

Kindern verabschiedet. Der Arzt<br />

fühlte sich angesichts einer so weitreichenden<br />

Entscheidung überfordert<br />

und bezog das Ethikkomitee in die<br />

Entscheidung ein, bei der neben ethischen<br />

und medizinischen, auch juristische<br />

Aspekte berücksichtigt werden<br />

mussten. Das Ethikkomitee gab nach<br />

gründlichem Erwägen einen positiven<br />

Bescheid.


p a g i n i e r u n g<br />

Fahrradfreundliche<br />

betriebe gesucht<br />

Autofahren ist teuer, Radfahren<br />

kostet (fast) nichts. Autofahren<br />

belastet die Umwelt, Radfahren<br />

stärkt die Gesundheit.<br />

Davon ausgehend startet die Stiftung<br />

Vital gemeinsam mit dem<br />

Ökoinstitut <strong>Südtirol</strong> und dem Ressort<br />

für Familie, Gesundheit und Sozialwesen<br />

das Projekt „Mit dem Rad zur<br />

Arbeit“: Die originellsten und erfolgreichsten<br />

Ideen werden prämiert.<br />

„Mit dem Rad zur Arbeit“ nennt sich<br />

das Projekt, das von der Stiftung Vital<br />

gemeinsam mit dem Ökoinstitut <strong>Südtirol</strong><br />

umgesetzt wird. Unterstützt wird<br />

das Projekt auch vom Ressort für Familie,<br />

Gesundheit und Sozialwesen,<br />

der Stiftung <strong>Südtirol</strong>er Sparkasse und<br />

der <strong>Südtirol</strong>er Wirtschaftszeitung SWZ.<br />

Interessierte Betriebe können sich bis<br />

<strong>Südtirol</strong> bewegt sich • • •<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

15. Juni <strong>2010</strong> bewerben. Anhand einer<br />

Ideenliste werden den Betrieben erste<br />

Impulse zur fahrradfreundlichen Gestaltung<br />

gegeben.<br />

Fahrräder gewinnen<br />

Die Themenpalette ist breit. Sie reicht<br />

von sicheren Fahrradwegen bis hin zu<br />

sicheren und witterungsunabhängigen<br />

Abstellmöglichkeiten, von Reparaturangeboten<br />

bis hin zu Anreizen, die die<br />

Benutzung des Fahrrades erleichtern.<br />

Wünscht ein Betrieb zusätzlich eine<br />

professionelle Beratung, kann er sich<br />

an das Ökoinstitut <strong>Südtirol</strong> wenden.<br />

Die Aktion endet am 15. Oktober <strong>2010</strong>.<br />

Danach ermittelt eine Jury die fahrradfreundlichsten<br />

Betriebe <strong>Südtirol</strong>s. Diese<br />

können Fahrräder gewinnen und werden<br />

in den Medien bekanntgegeben.<br />

W E T T B E W E R B<br />

Mit dem<br />

Rad zur<br />

Arbeit<br />

Die teilnehmenden privaten und öffentlichen<br />

Betriebe, die sich <strong>2010</strong> diesem<br />

Motto verschreiben, erhalten Unterstützung<br />

und werden belohnt. „Wir möchten<br />

gemeinsam mit unseren Partnern<br />

nicht nur an das Verhalten einzelner<br />

Menschen appellieren, sondern die Entscheidungsträger<br />

in den Betrieben und<br />

Gemeinden dazu einladen, Voraussetzungen<br />

zu schaffen, damit die gesunde<br />

Entscheidung zur leichteren Entscheidung<br />

wird“, sagt Franz Plörer, Direktor<br />

der Stiftung Vital.<br />

INFO<br />

Stiftung Vital - Kanonikus-Michael-Gamper-<br />

Straße 1 - 390100 Bozen<br />

Tel. 0471 409 333 - Fax 0471 409 707<br />

info@stiftungvital.it - www.stiftungvital.it<br />

> Teilnehmen können:<br />

private und öffentliche Betriebe<br />

> Anmeldung:<br />

15. April bis 15. Juni <strong>2010</strong>:<br />

www.stiftungvital.it<br />

> Prämierung:<br />

Die Hauptpreise sind Fahrräder.<br />

Alle teilnehmenden Betriebe<br />

erhalten eine Urkunde.<br />

> Teilnahmegebühr:<br />

keine<br />

A K T U E L L<br />

Solarium mit Maß und Ziel<br />

Solarium mit Maß und Ziel ist gesund.<br />

Über die Wintermonate helfen<br />

gut dosierte Solariumbesuche<br />

in vielen Fällen den Vitamin<br />

D-Mangel auszugleichen. Und<br />

im Sommer ist ein einziger<br />

Sonnenbrand um ein vielfaches<br />

schädlicher als mehrere Solarium-<br />

Besuche zum Vorbeugen am<br />

Anfang der Saison.<br />

Solariumgegner werden wohl umdenken<br />

müssen: Moderne Sonnenbänke<br />

erhöhen nicht das Risiko an einem<br />

Melanom zu erkranken. So das Ergebnis<br />

der aktuellen Studie „Exposure to<br />

sunlamps, tanning beds and melanoma<br />

risk“ des renommierten Boston<br />

University Medical Centers vom April<br />

2009. Wichtig ist eine entsprechende<br />

Beratung im Vorfeld, was Hauttyp und<br />

Dauer des Solariumbesuches betrifft.<br />

Außerdem ist auch auf Hygiene und<br />

Pflege der Sonnenbänke besonders zu<br />

achten und ebenso der Augenschutz<br />

darf nicht vergessen werden!<br />

Wissenschaftliche Langzeitstudien<br />

Bei der aktuellen Studie mit über 1000<br />

Probanden konnte keinerlei Zusammenhang<br />

zwischen dem verstärkten<br />

Auftreten des „Schwarzen Hautkrebses“<br />

und der Nutzung von Sonnenbänken<br />

festgestellt werden. Die Wissenschaftler<br />

verglichen dabei die Wirkungen von UV-<br />

Lampen, die in der Regel vor 1980 eingesetzt<br />

wurden, mit Sonnenbänken modernen<br />

Technik-Standards, wie sie seit<br />

20 Jahren überall verwendet werden.<br />

Damit bestätigt die aktuelle Studie das<br />

Ergebnis einer früheren dänischen Studie:<br />

Sowohl in der Zeit vor und während<br />

des Solarien-Booms in Dänemark<br />

(1977–89) wie auch danach (1990–<br />

2004) entwickelten sich die Kurven der<br />

Melanom-Fälle bei Männern und Frauen<br />

exakt gleich, obwohl die Frauen das Solarium<br />

viermal häufiger nutzten.<br />

Richtig eingesetzt und wohl dosiert<br />

Richtig eingesetzt und wohl dosiert ist<br />

das Sonnenlicht nicht nur gesundheitlich<br />

unbedenklich, sondern man kann<br />

darüber hinaus auch die gesamte Band-<br />

Solarium der neuen Generation<br />

breite an biopositiven Wirkungen des<br />

Sonnenlichts genießen. Denn die UV-B-<br />

Strahlen des Sonnenlichts sind verantwortlich<br />

für die Vitamin D-Produktion<br />

im Körper. Neueste Forschungsergebnisse<br />

in Europa und den USA zeigen,<br />

dass Vitamin D viel mehr kann als nur<br />

Knochen stärken – und dass viele von<br />

uns davon zu wenig im Blut haben. Mit<br />

der Frage: „Ist ein Vitamin D-Mangel<br />

schuld an schweren Krankheiten wie<br />

Krebs, Diabetes und Muskelschwund?“,<br />

eröffnen John H. White (Havard Medical<br />

School, Boston, USA) und Luz R.<br />

Tavera-Mendoza (McGill University,<br />

Montreal, Kanada) die Ausführungen<br />

über die Wirkungsfelder von Vitamin<br />

D in der renommierten wissenschaftlichen<br />

Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“<br />

im Juli 2008. Man konnte nachweisen,<br />

dass mit Vitamin D behandelte<br />

Abwehrzellen krankheitsverursachende<br />

Bakterien töten und verglichen diese<br />

mit natürlichen Antibiotika.<br />

vitamin D-Defizit mit Folgen<br />

In Nordeuropa sowie in Ländern, in denen<br />

z.B. bei Frauen die vollkommene<br />

Verhüllung des Körpers Vorschrift ist,<br />

haben viele Studien einen verbreiteten<br />

Mangel an Vitamin D festgestellt. Für<br />

den notwendigen Stand der Vitamin<br />

D-Versorgung sind inzwischen Norm-<br />

werte wissenschaftlich definiert. Dieser<br />

Stand wird in bestimmten Breiten, in<br />

bestimmten Regionen und bei bestimmten<br />

Lebensgewohnheiten, vor allem in<br />

modernen Leistungsgesellschaften,<br />

nicht mehr erreicht.<br />

Ohne jede Sonnenbestrahlung (UV-B)<br />

müsste der Mensch nach neuesten<br />

Forschungen etwa 4000 Einheiten<br />

(IU) pro Tag über die Nahrung oder<br />

medikamentös zu sich nehmen. Das<br />

entspräche etwa 40 Glas Milch pro<br />

Tag oder zehn Multivitamin-Tabletten.<br />

Auch der Zusatz von Vitamin D<br />

zur Milch reicht für die Versorgung<br />

im „Vitamin D-Winter“ nicht aus, wie<br />

eine finnische Studie beweist.<br />

beratung und Kontrolle<br />

Der Zugang zu Sonnenbänken per Münze<br />

ohne jede Beratung und Kontrolle<br />

kann gefährlich sein. Diese Meinung<br />

vertritt auch Dolores vom Kosmetik-<br />

Studio in Eppan.<br />

„Wichtig ist zuerst die Beratung nach<br />

Hauttyp, dann auch die Kontrolle<br />

über die Zeit.<br />

Die Dauer ist individuell abzustimmen<br />

und kann höchst unterschiedlich sein.<br />

Jugendlichen rate ich vom Solariumbesuch<br />

überhaupt ab.“ Weitere Infos und<br />

Beratung unter Tel. 0471-665834 oder<br />

unter info@dolores-eppan.it<br />

03/<strong>2010</strong> 69


Parkinson<br />

Die Parkinson-Krankheit ist eine<br />

chronische Erkrankung des zentralen<br />

Nervensystems. Ausgelöst<br />

wird sie durch das Absterben von<br />

Zellen in der Substantia nigra,<br />

einer Struktur im Mittelhirn,<br />

die den Botenstoff Dopamin<br />

herstellt, der wichtig für die<br />

Ausführung von Bewegungen ist.<br />

Die Krankheitssymptome treten erst<br />

dann auf, wenn bereits 80 % der<br />

Nervenzellen nicht mehr funktionsfähig<br />

sind. Die wichtigsten Symptome<br />

der Parkinson-Krankheit sind motorischer<br />

Natur:<br />

1. Versteifung bestimmter Muskeln<br />

(Rigor)<br />

2. Verlangsamung der Bewegungen<br />

(Bradykinese)<br />

3. Ruhezittern (Tremor)<br />

4. Haltungsinstabilität.<br />

Mit der Zeit können andere Symptome<br />

auftreten, die nicht mehr ausschließlich<br />

motorischen Charakter haben, wie<br />

Darmträgheit, Störungen beim Wasserlassen,<br />

nächtliche Schweißausbrüche,<br />

Kreislaufstörungen, Schlafstörungen<br />

usw. In Mitteleuropa tritt die Krankheit<br />

relativ häufig auf: Von 100.000 Personen<br />

erkranken im Schnitt 160 an der<br />

Parkinsonschen Krankheit. Betroffen<br />

sind vor allem ältere Menschen ab 60<br />

Jahren; von den 40- bis 44-Jährigen<br />

erkrankt etwa einer von 10.000. Par-<br />

p a g i n i e r u n g<br />

kinson ist immer noch eine unheilbare<br />

Krankheit, obwohl die medizinische<br />

Forschung inzwischen bedeutende<br />

Fortschritte gemacht hat. So besteht z.<br />

B. kein Unterschied in der Lebenserwartung<br />

zwischen gesunden Menschen<br />

und Parkinson-Betroffenen, wenn die<br />

Krankheit frühzeitig diagnostiziert und<br />

entsprechend behandelt wird.<br />

<strong>Südtirol</strong>er Gesellschaft für Parkinson<br />

Trotzdem ergeben sich für die Betroffenen<br />

und ihre Angehörigen mit dem<br />

Fortschreiten der Krankheit eine Reihe<br />

von Problemen. Um Hilfestellung zu<br />

leisten und über alle wichtigen Fragen<br />

zu informieren, wurde vor zwölf Jahren<br />

die <strong>Südtirol</strong>er Gesellschaft für Parkinson<br />

und verwandte Erkrankungen gegründet.<br />

Sie hat sich zum Ziel gesetzt, landesweit<br />

Parkinsonbetroffene und ihre<br />

Angehörigen sowohl auf sozialem Gebiet<br />

als auch in psychologischer Hinsicht zu<br />

unterstützen und ihnen die bestmögliche<br />

Betreuung durch das Anbieten verschiedener<br />

Begleittherapien zu ermöglichen.<br />

Als weitere wichtige Aufgabe der Vereinigung<br />

gilt die Weitergabe von Informationen<br />

an die Öffentlichkeit sowie die<br />

Unterstützung der Parkinsonforschung.<br />

<strong>Südtirol</strong>weit wurden sechs Selbsthilfegruppen<br />

gegründet (in Bozen, Meran,<br />

Brixen, Bruneck, Eppan und die JUPPS-<br />

Gruppe = die Gruppe junger Parkinson-<br />

kranker), die – neben der freundschaftlichen<br />

Begegnung und dem Gedanken-<br />

und Erfahrungsaustausch – eine Reihe<br />

von Initiativen und vor allem Gruppentherapien<br />

anbieten – gemäß dem<br />

Grundsatz der Parkinson-Vereinigung:<br />

… helfen … forschen … informieren.<br />

<strong>Südtirol</strong>er Gesellschaft für Parkinson<br />

und verwandte Erkrankungen<br />

Galileo-Galilei-Straße 4a - 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 931 888 - Fax 0471 513 246<br />

- info@parkinson.bz.it<br />

Öffnungszeiten: Mo, Di, Mi und Fr von<br />

09:00–12:00 Uhr und Do von 15:00–<br />

18:00 Uhr.<br />

Seit 1997 wird alljährlich der Internationale<br />

Parkinson-Tag am 11. April begangen.<br />

Er erinnert an den englischen<br />

Arzt James Parkinson, der 1817 erstmals<br />

die Symptome der Krankheit in<br />

einem Buch beschrieb.<br />

Zum Welt-Parkinson-Tag organisierte<br />

die <strong>Südtirol</strong>er Gesellschaft für Parkinson<br />

und verwandte Erkrankungen eine Reihe<br />

von Informationsveranstaltungen, die<br />

heuer am Montag, den 12. April, stattfanden.<br />

Im Eingangsbereich der Krankenhäuser<br />

von Meran, Bozen, Brixen und<br />

Bruneck errichteten die Selbsthilfegruppen<br />

einen Infostand, Informationsbroschüren<br />

wurden verteilt sowie – gegen<br />

eine freiwillige Spende – Tulpen überreicht,<br />

die Blumen, die auf internationaler<br />

Ebene als Symbol für die Parkinson-<br />

Krankheit ausgewählt wurden.<br />

P O R T R A I T<br />

von der „hexe“ zur Fachfrau<br />

Als junge Ärztin wurde<br />

Gudrun Gschwendt von ihren<br />

Kollegen öfters als „Hexe“ beschimpft,<br />

inzwischen ist die<br />

Komplementärmedizinerin<br />

eine gefragte Referentin,<br />

Seminarleiterin und Autorin<br />

mehrerer Bücher.<br />

Die Tochter des Malers Heiner<br />

Gschwendt eignete sich nach dem<br />

Medizinstudium in Innsbruck Diplome<br />

im Bereich der Akupunktur, der<br />

Homöopathie, der Neuraltherapie,<br />

der Schmerztherapie und der alternativen<br />

Krebstherapie an. 1962 erhielt<br />

sie auch noch das österreichische<br />

Diplom für Umweltmedizin. Die<br />

Mutter dreier Kinder war zu Beginn<br />

ihrer Tätigkeit Gemeindeärztin in<br />

Kastelruth und hatte große Schwierigkeiten,<br />

die Komplementärmedizin<br />

hoffähig zu machen.<br />

„Die Patienten wollten nur ihre Pillen<br />

nehmen, ich war die Verschreibmamsell.<br />

Das habe ich nicht ausgehalten.<br />

Ich begann die Patienten mit Akupunktur<br />

zu überlisten. Wenn sie mit Ischias<br />

zu mir gekommen sind, habe ich ihnen<br />

Nadeln ins Ohr gesetzt. Erst wenn sie<br />

gesagt haben, die Spritze am Ohr hat<br />

mir geholfen, habe ich sie aufgeklärt,<br />

dass es etwas Chinesisches war“, erzählt<br />

Gschwendt.<br />

verbale Schläge<br />

Nachdem sie die Kastelruther Bauern<br />

überzeugt hatte, kamen Patienten aus<br />

ganz <strong>Südtirol</strong> zu ihr. „Anfangs waren<br />

es nur die ‚Auskurierten’, die die Ärzte<br />

schickten, weil sie nicht mehr viel für sie<br />

tun konnten.“ Gschwendt war die erste<br />

Komplementärmedizinerin in <strong>Südtirol</strong>.<br />

„Daher habe ich von den Kollegen auch<br />

verbal Schläge bekommen“, lacht sie.<br />

„Ich musste z. B. drei Jahre kämpfen,<br />

bis ich bei der Krankenkasse in Bozen<br />

Akupunktur anbieten durfte, denn ich<br />

wollte die Komplementärmedizin für<br />

alle, nicht nur für Privatpatienten. Man<br />

willigte erst ein, als ein Patient von mir<br />

aus Rom ein entsprechendes Gesetz gefunden<br />

hatte.“<br />

Kampf mit Kollegen<br />

Die Zusammenarbeit mit den Kollegen<br />

war zuerst ein Kampf, entwickelte sich<br />

dann aber sehr gut. „Die Ärzte hatten<br />

wohl Sorge, dass irgendeine Hexe dem<br />

Patienten etwas antut oder etwas vergisst,<br />

was lebensnotwendig<br />

wäre. Diese Sorge ist<br />

im Hintergrund bei jederKomplementärmedizin<br />

gegeben“, zeigt<br />

Gschwendt Verständnis.<br />

„Es wurde mir stets<br />

gelehrt, wer keinen<br />

Blinddarm wenigstens<br />

diagnostizieren kann,<br />

darf auch als Homöopath<br />

keinen Patienten<br />

anrühren. Er könnte<br />

etwas übersehen oder<br />

nicht mit entsprechender<br />

Dringlichkeit an den<br />

speziellen Facharzt weiter<br />

überweisen. Daher<br />

habe ich einige Monate<br />

verschiedenster Ausbildungen<br />

– u.a. in der Unfallchirurgie<br />

– absolviert,<br />

damit etwa eine unklar<br />

schmerzende Schulter<br />

nicht falsch oder zu spät<br />

eingerenkt wird.“<br />

Reisen und lernen<br />

Zu Beginn ihrer Tätigkeit im Jahre<br />

1970 waren die Bauern ihre Patienten,<br />

inzwischen lassen sich sogar Ärzte von<br />

ihr behandeln. Ursprünglich wollte sie<br />

sich auf Kinderhomöopathie spezialisieren,<br />

wurde aber wegen des akuten<br />

Ärztemangels vom damaligen Landeshauptmann<br />

Silvius Magnago nach <strong>Südtirol</strong><br />

und zwar nach Kastelruth geholt.<br />

„Dadurch hatte ich einen Reichtum an<br />

Anforderungen und musste viel lernen.<br />

Mein Repertoire an Heilmethoden hat<br />

sich dadurch stark erweitert.“<br />

Ihr ganzes Leben hat die Ärztin Sport<br />

betrieben und ist viel gereist. „Jede Reise<br />

habe ich aber mit einem Kurs, einer<br />

Klinik oder einem Heiler verbunden.<br />

Ich wollte überall Neues lernen, in sibirischen<br />

Kliniken genauso wie in Japan,<br />

China, auf den Philippinen ...“ Gudrun<br />

Gschwendt, Jahrgang 1942, hat ihr<br />

Wissen in vielen Vorträgen weitergegeben.<br />

„Diese Vorträge waren immer am<br />

Abend, das zehrte an meinen Kräften.<br />

Heute halte ich nur noch wenige Vorträge<br />

und nur noch am Nachmittag.“ Sie<br />

hält auch nicht mehr täglich Sprechstunde.<br />

Ihre Hobbys sind die vielen<br />

Heilmöglichkeiten wie Yoga, Tai Chi,<br />

Atemtechnik – und natürlich die Menschen<br />

und ihre Sorgen.<br />

70 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 71


u n t e m e l d u n g e n B u n t e M e l d u n g e n<br />

Stahlbau Pichler in Mailand<br />

Mailand steht nicht still.<br />

Mitten in dieser dynamischen<br />

Entwicklung leistet<br />

Stahlbau Pichler einen bedeutenden<br />

Beitrag zur Umsetzung<br />

interessanter und<br />

komplexer Projekte.<br />

Allein 2009 konnte Stahlbau<br />

Pichler einen erheblichen<br />

Teil seines Umsatzes<br />

in Mailand generieren. Im<br />

April lud das Bozner Unternehmen<br />

seine 180 Mit-<br />

Die Fachmesse Alpitech erweist<br />

sich immer mehr als<br />

Erfolgsmodell. Die Aussteller<br />

kommen aus ganz Europa,<br />

die Besucher aus der ganzen<br />

Welt, wie die chinesische Delegation<br />

(geführt von Erwin<br />

Stricker) beweist. Im Rahmen<br />

der Messe findet auch der<br />

internationale Kongress der<br />

Seilbahnunternehmer statt.<br />

Schon am Abend davor waren<br />

die Teilnehmer aus dem<br />

gesamten Alpenraum Gäste<br />

im Felsenweinkeller. „Wir haben<br />

vom Landeshauptmann<br />

arbeiter zu einer Besichtigung<br />

vor Ort, um bereits<br />

realisierte Projekte und solche,<br />

die noch in Bauphase<br />

sind, in natura zu sehen.<br />

Die Besichtigung führte unter<br />

anderem zum Maciachini<br />

Center, zum neuen Levi’s<br />

Stor und zum Mercedes Benz<br />

Brand Tower. Nicht fehlen<br />

durfte in der Besuchsreihe<br />

natürlich das Mailänder<br />

Messezentrum.<br />

Tag der Seilbahnunternehmer<br />

die Genehmigung erhalten,<br />

die Teilnehmer im Felsenweinkeller<br />

zu empfangen.<br />

Damit wollen wir auch die<br />

Wichtigkeit dieser Sparte für<br />

<strong>Südtirol</strong>s Wirtschaft unterstreichen“,<br />

betonte Messedirektor<br />

Reinhold Marsoner in<br />

Vertretung des Landeshauptmanns.<br />

Zur Erinnerung: Etwa<br />

1,6 Milliarden Euro, das sind<br />

knapp ein Drittel der <strong>Südtirol</strong>er<br />

Wirtschaftsleistung,<br />

werden direkt oder indirekt<br />

aus dem Umfeld Schnee und<br />

Winter erwirtschaftet.<br />

Trinkwasser ist kein Privileg …<br />

…, sondern das Recht eines<br />

jeden Menschen! Am 16.<br />

April <strong>2010</strong> fand im Hotel<br />

Laurin in Bozen eine Pressekonferenz<br />

mit sehr speziellem<br />

Inhalt statt. Zum einen<br />

wurde die Gründung der<br />

PWS Child Foundation Italia<br />

präsentiert, die in engster<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

„Aktiv Hilfe <strong>Südtirol</strong>“ von Peter<br />

Lanthaler steht, zum anderen<br />

das innovative „PWS<br />

Premium Aktiv Filtersystem“<br />

vorgestellt. Die JTB International<br />

Group ist der offizielle<br />

Vertreter der PWS AG in<br />

Italien und damit der einzige<br />

Das WIFO – Wirtschaftsforschungsinstitut<br />

der Handelskammer<br />

Bozen hat zum internationalen<br />

Girls’ Day am 22.<br />

April <strong>2010</strong> eine Tagung organisiert,<br />

die die Bedeutung von<br />

kompetenzorientierter Berufswahl<br />

unterstreicht. Handelskammerpräsident<br />

Michl<br />

Ebner betont: „Auch den Unternehmen<br />

geht es um Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter,<br />

die sich auf ihrem Berufsweg<br />

nicht von geschlechts-<br />

typischen Rollenbildern leiten<br />

lassen, sondern von ihren<br />

Kompetenzen. Der Girls’ Day<br />

ist eine gute Initiative, um in<br />

diese Richtung die Mädchen,<br />

die Unternehmen und die Bevölkerung<br />

zu sensibilisieren.“<br />

Partner der PWS Premium<br />

Wasserfiltersysteme.<br />

Während der Pressekonferenz<br />

haben sich Rolf Hinrichs von<br />

der PWS AG sowie Joergtom<br />

Buttelmann von der JTB International<br />

Group spontan<br />

dazu entschieden, zwei hochwertige<br />

Wasserfilteranlagen<br />

im Wert von Euro 10.000 zu<br />

spenden, um zwei Projekten<br />

– einem Kinderheim in Rumänien<br />

und einem Kinderheim<br />

in Moldawien – sauberes und<br />

schadstofffreies Trinkwasser<br />

zu ermöglichen.<br />

Infos unter<br />

info@jtb-international.com.<br />

Girls’ Day – Für Männerberufe<br />

Mehr als die Hälfte der Mädchen<br />

in <strong>Südtirol</strong>, die einen<br />

Lehrberuf wählen, entscheiden<br />

sich für einen der Top-<br />

Ten-Lehrberufe und werden<br />

Verkäuferin, Friseurin und<br />

Servierfachkraft. Technische<br />

Ausbildungswege und<br />

Berufe sind nach wie vor<br />

für viele Tabu. Die internationale<br />

Initiative Girls’ Day<br />

möchte in Bezug auf eine<br />

Aufweichung der Trennung<br />

zwischen Frauen- und Männerberufen<br />

sensibilisieren.<br />

Auch Erfahrungsberichte von<br />

Frauen, die bereits in Handwerk<br />

und Technik tätig sind,<br />

tragen dazu bei, ein erweitertes<br />

Berufsspektrum für Mädchen<br />

aufzuzeigen.<br />

Die Präsentation vom GOLF-Radius<br />

Mehrere Jubiläen waren der Anlass für<br />

eine ganz besondere Präsentation der<br />

Radius-GOLF-Ausgabe: 20 Jahre GC<br />

Karersee, 100 Jahre Golf am Karersee,<br />

100 Jahre Hotel Laurin und 100 Jahre<br />

AUDI samt Präsentation des neuen<br />

Audi A 8.<br />

In der GOLF-Ausgabe wurden wieder<br />

alle <strong>Südtirol</strong>er Plätze vorgestellt, zahlreiche<br />

Berichte und Meldungen aus dem<br />

Golfgeschehen sind nachzulesen, natürlich<br />

die Top 100 Damen und Herren und<br />

der Turnierkalender der gesamten Spielsaison<br />

<strong>2010</strong>, aufgelistet nach Datum und<br />

nach Klubs, ist ebenso enthalten.<br />

Es passt bei dieser Präsentation noch gut<br />

dazu, dass seit 100 Jahren am Karersee<br />

Golf gespielt wird. Auch die Automarke<br />

AUDI besteht seit 100 Jahren, außerdem<br />

wurde das Topmodell – der neue A 8 –<br />

präsentiert. Insgesamt waren etwa 90<br />

Kunden als Gäste gekommen, um auf<br />

die neue Radius-Ausgabe und auf den<br />

dreifachen Hunderter anzustoßen.<br />

Im Hotel Laurin im Garten wurde schon<br />

einmal eine Radius-GOLF-Ausgabe präsentiert<br />

und auch für dieses Jubiläumsjahr<br />

schien der Ort wieder passend für<br />

dieses Event. Von Gastgeber Franz Staffler<br />

kam auch eine Einladung für diverse<br />

Veranstaltungen des Hotel-Laurin-Jubi-<br />

Die Golfclub-Präsidenten<br />

läums-Programms. Er präsentierte die<br />

Highlights, welche sich noch bis Ende<br />

des ganzen Jahres <strong>2010</strong> hinziehen ...<br />

und – vor dem Hotel sorgte der neue<br />

AUDI A 8 für einen Stau im Bozner Fußgänger-Feierabend-Verkehr.<br />

72 03/<strong>2010</strong><br />

03/<strong>2010</strong> 73


74<br />

Ein Wirtshaus für Lana<br />

In Lana am Gries gibt es<br />

für alle jene, welche die alte<br />

Wirtshaustradition lieben,<br />

eine neue Adresse. Schon<br />

vor 100 Jahren gab es<br />

den „Oberwirt“, zwischendurch<br />

wurde das Gasthaus<br />

in „Weißes Kreuz“ umbenannt,<br />

dann war es ein Bistro<br />

und jetzt wurde es Dank<br />

Garry Biasi und Petra, sowie<br />

seiner Schwester Isabel und<br />

Köchin Birgit Zöschg, wieder<br />

zum Wirtshaus.<br />

Sea und der hofer-brief<br />

Andi Sölva vom gleichnamigen<br />

Weingut in Kaltern hat<br />

zweifellos eine ganz besondere<br />

Etikette kreiert. Bekannt-<br />

03/<strong>2010</strong><br />

„Traditionelle Gerichte,<br />

gute Qualität, vernünftige<br />

Preise, freundlicher Service,<br />

Gemütlichkeit und …<br />

nette Gäste – so stellen wir<br />

uns das alte und neue Wirtshaus<br />

‚Oberwirt‘ in Lana am<br />

Gries vor“, beschreibt Garry<br />

stellvertretend für sein<br />

Team die Ziele.<br />

In Lana selbst ist man hoch<br />

erfreut ob dieser gastronomischen<br />

Aktivitäten. Einer<br />

der Nachbarn, der „Sport<br />

Seppl“, meint dazu: „Es<br />

war höchste Zeit, dass in<br />

Oberlana am Gries wieder<br />

so etwas entstanden ist.<br />

Ich glaube, ich kann den<br />

Wirtsleuten stellvertretend<br />

für alle Nachbarn nur alles<br />

Gute und viel Erfolg wünschen,<br />

auf dass der ‚Oberwirt‘<br />

weitere 100 Jahre bestehen<br />

bleibt.“<br />

lich versuchte sich Andreas<br />

Hofer ja auch als Weinhändler<br />

und verkaufte Wein von<br />

Kaltern an eine Geschäftsfrau<br />

in Innsbruck. Allerdings<br />

fielen die zwei Fässer Kalterer<br />

Wein in Sterzing den<br />

Mannen von Erzherzog Johann<br />

in die Hände. Per Brief<br />

forderte Hofer die Kalterer<br />

Kellerei auf, den Wein nicht<br />

nach Innsbruck, sondern an<br />

den Erzherzog Johann zu berechnen.<br />

Wie weit das ganze<br />

Erfolg hatte, ist allerdings<br />

nicht bekannt.<br />

Prämiert: Terlaner<br />

chardonnay 1996<br />

Der alljährlich mit Spannung<br />

erwartete Raritätenwein<br />

der Kellerei Terlan hat<br />

auf der Weinmesse Vinitaly<br />

in Verona Premiere gefeiert.<br />

Es ist der Chardonnay<br />

1996er Jahrgang, der in<br />

diesem Jahr seinen Weg aus<br />

den kleinen Stahlfässern auf<br />

den Markt gefunden hat.<br />

Seine Präsentation auf der<br />

größten italienischen Weinschau<br />

hat sowohl Weinliebhaber<br />

als auch Weinexperten<br />

begeistert.<br />

Wenn Kellermeister Rudi<br />

Kofler im Winter seine Proben<br />

im Weinkeller nimmt,<br />

geht kein Weg an den 14<br />

kleinen 2500-Liter-Stahlfässern<br />

vorbei, in denen<br />

hervorragende Jahrgänge<br />

für zehn bis zwanzig und<br />

auch dreißig Jahre auf der<br />

Feinhefe ausgebaut werden.<br />

„Die Weine liegen zunächst<br />

ein knappes Jahr im<br />

großen Holzfass, kommen<br />

dann für ihre lange Reife in<br />

die berühmt berüchtigten<br />

Bergfilme sind in der laufenden<br />

Kinosaison der große<br />

Knüller. Nach der „Eiger-<br />

Nordwand“ und „Nanga Parbat“<br />

lud SALEWA Mitte April<br />

zur Premiere „Rotwand<br />

– 100 Jahre Klettern in den<br />

Dolomiten“ in den Filmclub<br />

Bozen ein.<br />

Im Film „Rotwand – 100<br />

Jahre Klettern in den Dolomiten“<br />

von Regisseur<br />

Markus Frings wird die<br />

Geschichte des Kletterns<br />

an der sagenumwobenen<br />

Wand im Rosengartenmassiv<br />

nacherzählt.<br />

Bei der Filmpremiere waren<br />

nicht nur Persönlichkeiten<br />

aus der Kletterszene anwesend.<br />

So befanden sich beispielsweise<br />

auch Skirennläuferin<br />

Denise Karbon und<br />

Stahltanks, bevor sie abgefüllt<br />

werden und nochmals<br />

ein Jahr bis zur vollendeten<br />

Trinkreife in der Flasche<br />

bleiben und diese sich am<br />

Gaumen geschmeidig und<br />

elegant mit einer lebendigen<br />

Säurestruktur entwickelt.“<br />

Der Raritätenwein kann vom<br />

Endverbraucher um ungefähr<br />

65 Euro erstanden werden<br />

und durchaus noch einige<br />

Jahre im Keller ruhen.<br />

<strong>Südtirol</strong>er bergfilm-Premiere<br />

ihr Freund, der Snowboarder<br />

Roland Fischnaller, unter<br />

den Gästen. Die Premiere<br />

ebenfalls nicht entgehen<br />

ließ sich RAI-Koordinator<br />

Markus Perwanger. Der<br />

Sender Bozen der RAI ist<br />

Träger des Films, der am<br />

Pfingstmontag, 24. Mai um<br />

20.20 Uhr, auf diesem Sender<br />

erstmals im Fernsehen<br />

ausgestrahlt wird.<br />

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DATENSCHUTZINFORMATION GEMÄSS GESETZESVERTRETENDEM<br />

DEKRET 196/2003<br />

Die Daten werden vom VOG - Verband der <strong>Südtirol</strong>er Obstgenossenschaften - als<br />

Rechtsinhaber bearbeitet. Nach Ihrer Zustimmung können alle übermittelten Daten vom<br />

Rechtsinhaber verarbeitet werden, auch zur Erstellung von Analyse-Statistiken, zur<br />

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weitergeleitet werden. Die aktuelle Liste der Unternehmen und Betriebe, an<br />

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VOG - Verband der <strong>Südtirol</strong>er Obstgenossenschaften - angefordert werden. Rechtsinhaber<br />

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196/2003 geltend machen, d.h. zu erfahren, welche Ihrer Daten verarbeitet werden, sie<br />

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ihre Verarbeitung zu verweigern, indem Sie sich schriftlich an den VOG - Verband der<br />

<strong>Südtirol</strong>er Obstgenossenschaften - Gen. landw. Gesellschaft, Jakobistraße 1 A, Terlan<br />

(BZ), wenden.<br />

Ich genehmige die Verwendung meiner Daten zu den Zwecken und nach den Modalitäten,<br />

wie sie in der Datenschutzinformation erläutert sind, durch den Rechtsinhaber.<br />

JA NEIN<br />

Ich genehmige die Mitteilung meiner Daten und ihre nachfolgende Verwendung an/<br />

durch Dritte gemäß den Angaben der Datenschutzinformation.<br />

JA NEIN<br />

Unterschrift<br />

007 RAD


76<br />

03/<strong>2010</strong><br />

Schritt<br />

b u n t e<br />

für<br />

m e l d u n<br />

Schritt<br />

g e n<br />

gegen den inneren<br />

Schweinehund<br />

Schritte zählen und<br />

gewinnen!<br />

www.stiftungvital.it

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