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Initiativkreis Europäische Metropolregion München

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Expertise zum Aufbau eines <strong>Initiativkreis</strong>es <strong>Europäische</strong> <strong>Metropolregion</strong> <strong>München</strong><br />

5 Organisationsstrukturen<br />

Die Konstitution einer einzelne Projekte übergreifenden Zusammenarbeit in der <strong>Europäische</strong>n<br />

<strong>Metropolregion</strong> <strong>München</strong> (EMM) steht am Anfang, gleichzeitig finden sich in der EMM bereits<br />

eine Vielzahl existierender Netzwerke und Initiativen. Die wichtigen Akteure und Stakeholder<br />

wünschen sich schlanke und transparente Strukturen für die Kooperation in der EMM und<br />

wollen dabei die vorhandenen Ansätze integrieren. Das scheint auch angemessen zu sein für<br />

die mögliche inhaltliche Strategie „Less Is More“ der Zusammenarbeit, bei der anfangs auf eine<br />

begrenzte Anzahl von Themenfeldern und Projekten gesetzt wird. Der Vergleich der vier<br />

<strong>Metropolregion</strong>en zeigt aber, dass wohl ein Mindestmaß an Organisationsstruktur und damit<br />

verbundenen finanziellen Mitteln notwendig ist, will man auf dem Maßstab der <strong>Metropolregion</strong><br />

tatsächlich dauerhaft kooperieren. Gleichzeitig ist es notwendig, mit der Organisationsform das<br />

Nebeneinander vorhandener Kooperationen zusammenzuführen und zu strukturieren.<br />

Wesentlich für den Erfolg der Zusammenarbeit sind aber vor allem die Personen, welche diese<br />

Strukturen erst mit Leben erwecken. Das bedeutet auch, dass in der gewählten<br />

Organisationsform genügend Raum vorhanden sein muss für das Engagement der<br />

verschiedenen Akteure und Stakeholder.<br />

Herausforderungen und Erkenntnisse für die Wahl der Organisationsstrukturen<br />

Aus dem Quervergleich der Kooperationsformen der vier untersuchten <strong>Metropolregion</strong>en und<br />

dem Wunsch nach einfachen und transparenten Strukturen der Zusammenarbeit in der<br />

<strong>Europäische</strong>n <strong>Metropolregion</strong> <strong>München</strong> ergeben sich die wesentlichen Herausforderungen für<br />

die Wahl der geeigneten Organisationsstrukturen.<br />

• Trennung von Entscheidungs- und Arbeitsebene<br />

Die Trennung von Entscheidungs- und Arbeitsebene findet sich in allen vier<br />

untersuchten <strong>Metropolregion</strong>en. Die Entscheidungsebene ist abgesehen von der<br />

<strong>Metropolregion</strong> Rhein-Neckar ausschließlich besetzt mit demokratisch legitimierten<br />

Vertretern der Gemeinden, Landkreise und auch der Bundesländer. Auf der<br />

Arbeitsebene können weitere Akteure eingebunden werden. Für das Verhältnis von<br />

Entscheidungs- und Arbeitsebene sind ausreichende Koordination, Überblick und<br />

gegebenenfalls auch Kontrolle der Entscheidungsträger über die Aktivitäten in den<br />

Arbeitskreisen und Projekten einerseits, aber auch die möglichst große<br />

Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit für die in konkreten Projekten aktiven<br />

Akteure anderseits wichtig. Letzteres ist dann besonders hervorzuheben, wenn die<br />

Entscheidungsebene nur das Label und die Plattform <strong>Metropolregion</strong> zur Verfügung<br />

stellen kann, nicht aber finanzielle Mittel oder personelle Ressourcen zur Umsetzung<br />

von Projekten. Dann sind die Fragen der Attraktivität des auch finanziellen<br />

Engagements und der möglichst großen Motivation der unmittelbar Beteiligten<br />

entscheidend. Die Verbindung von Entscheidungs- und Arbeitsebene kann dabei über<br />

die Kriterien für die Vergabe des Labels <strong>Metropolregion</strong> geschehen oder über die<br />

Besetzung der Arbeitskreise zum Beispiel mit Vertretern der Politik, um eine personelle<br />

Kontinuität zwischen den beiden Ebenen zu bewahren (Nürnberg) oder umgekehrt<br />

durch die Einbindung von den auf der Arbeitsebene maßgeblich beteiligten Akteuren<br />

aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden in die Entscheidungsebene (Rhein-<br />

Neckar). Eine vierte Möglichkeit besteht in der zusätzlichen Schaffung einer<br />

strategischen Ebene, die sich aus Vertretern beider Ebenen zusammensetzt<br />

(Nürnberg).<br />

• Entscheidungsebene, oberstes Beschlussgremium der <strong>Metropolregion</strong><br />

Für die Organisation der Entscheidungsebene der <strong>Metropolregion</strong> sind die Fragen der<br />

Arbeitsfähigkeit nach innen, der Repräsentation nach außen sowie der demokratischen<br />

Legitimation wesentlich. Die Gliederung des obersten Beschlussgremiums in eine<br />

Vollversammlung der konstituierenden Mitglieder der <strong>Metropolregion</strong> und einen daraus<br />

gewählten Lenkungskreis bzw. Präsidium scheint sich zu bewähren (Hamburg und<br />

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