Initiativkreis Europäische Metropolregion München

Expertise zum Aufbau eines Initiativkreises Europäische Metropolregion München
4.5 Das Bild der Metropolregion: Bewusstseinsbildung und Identifikation
Die Wertschöpfungsgeschichten binden vorhandene, bisher aber dispers in der Metropolregion
verstreute Mosaiksteine zusammen und führen zu einem neuen räumlichen wie funktionalen
Verständnis der Europäischen Metropolregion München. Dabei werden nicht nur bestehende
thematische und räumliche Grenzen überschritten. Die Geschichten generieren auch neue
Raumvorstellungen: In den Köpfen der Akteure entstehen neue mentale Bilder der
Metropolregion. Ausgehend von bestehenden räumlichen Vorstellungen kann es nun gelingen,
den neuen Maßstab der EMM zu begreifen. Die Geschichten operieren genau an dem
Übergang zwischen den alten und neuen Bildern der Metropolregion. Aufgabe des Bildes der
Metropolregion als integrativem Bestandteil der inhaltlichen Strategie ist es, diesen Prozess zu
unterstützen. Dieser ist wesentlich für Bewusstseinsbildung und Identität und soll im Folgenden
beschrieben werden.
In allen vier untersuchten Metropolregionen wird die Bedeutung von Bildern der Region explizit
oder implizit erkannt. Dies zeigt sich zum Beispiel an dem Bemühen um geeignete
Kommunikationsplattformen für die Innen- und Außendarstellung mit entsprechenden bildhaften
Inhalten wie Internetseiten oder Magazinen. Auch wenn die konkreten Ansätze für Bilder der
Metropolregion noch in den Anfängen stecken, so werden zumindest deren Notwendigkeit und
das Bedürfnis nach diesen Bildern sehr deutlich.
Das Bild der Region ist eine Zugangsweise, welche die drei anderen Bausteine der inhaltlichen
Arbeit in der Europäischen Metropolregion München ergänzen soll. Anschaulichkeit, sinnliche
Erfahrbarkeit, Emotionalität – alles Eigenschaften von Bildern – können die Arbeit an den
Themenfeldern, Impulsprojekten und Geschichten unterstützen. Sie fördern Verständnis und
Motivation der Akteure, ermöglichen Bewusstseinsbildung für und Identifikation mit der
Metropolregion. Insofern bildet das Bild der Region eine Klammer, es ist eine den anderen drei
Bausteinen übergeordnete beziehungsweise diese begleitendes Zugangsweise.
Als Arbeitsinstrument kann das Bild der Metropolregion Aufgaben erfüllen, welche im Rahmen
der inhaltlichen Arbeit in der EMM sowieso anstehen. Dabei geht es um die
• Kommunikation nach innen und außen
Die Arbeit an dem Bild der EMM liefert Bildinhalte und geeignete Präsentationsformen
beziehungsweise Plattformen für die Kommunikation innerhalb und außerhalb der
Metropolregion.
• Unterstützung konkreter Projekte
Das Bild der EMM liefert konkrete Beiträge für die Arbeit an den Geschichten und
Projekten. Es veranschaulicht diese und macht sie sinnlich, emotional erfahrbar. Damit
macht das Bild der Metropolregion die konkrete inhaltliche Arbeit sichtbar und leichter
kommunizierbar.
• Koordination der gemeinsamen Wahrnehmung der verschiedenen Akteure
Der Arbeitsprozess um das Bild der Metropolregion, wenn zum Beispiel
Wettbewerbsergebnisse juriert werden oder Workshops stattfinden, stimuliert den
Austausch der verschiedenen Akteure, sie können eine gemeinsame Wahrnehmung
entwickeln, und regt eine Diskussion um das Selbstverständnis der Metropolregion an.
Herausforderungen für ein Bild der Europäischen Metropolregion München
In Analyse der bildhaften Ansätze in den anderen Metropolregionen zeigt sich, dass folgende
Punkte eine besondere Herausforderung für ein Bild der Metropolregion darstellen.
• Die Region, nicht nur die Metropole, sichtbar machen
In allen Beispielen finden sich zwar Bilder für die Metropole, also das dominierende
urbane Zentrum, die Region bleibt aber weit gehend unsichtbar und gesichtslos. Für ein
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