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Initiativkreis Europäische Metropolregion München

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Expertise zum Aufbau eines <strong>Initiativkreis</strong>es <strong>Europäische</strong> <strong>Metropolregion</strong> <strong>München</strong><br />

4.3 Impulsprojekte: Bausteine zur Umsetzung<br />

Konkreten Impulsprojekten kommt für das Gelingen der Zusammenarbeit eine entscheidende<br />

Bedeutung zu. Die <strong>Metropolregion</strong> ist für die Akteure und für die breite Öffentlichkeit zunächst<br />

komplex und wenig anschaulich. Die Besetzung bestimmter Themenfelder droht häufig eine<br />

reine Absichtserklärung zu bleiben, so zeigt es sich zum Teil in den untersuchten<br />

Referenzräumen. Erst über Projekte wird der Nutzen der Kooperation deutlich und spürbar für<br />

alle Beteiligten. Die Projekte sind die Produkte, über die sich die Zusammenarbeit einer breiten<br />

Öffentlichkeit vermitteln und verkaufen lässt. Auch für das Bild der Region können einzelne,<br />

besonders anschauliche Projekte wichtige Bausteine liefern und so zur Motivation der<br />

Stakeholder und Akteure beitragen.<br />

Es ist besonders in der Initialphase darauf zu achten, dass man sich realistische Ziele setzt, die<br />

dann auch erfolgreich erreicht werden bzw. der <strong>Metropolregion</strong> Schwung geben können. Ob<br />

Projekte scheitern oder erfolgreich sind, hängt von vielen Akteuren, wie der Motivation der<br />

Beteiligten, den Finanzen, dem Projektmanagement etc. ab. Auch in der Region <strong>München</strong> gab<br />

es in den letzten zehn Jahren Anläufe und Projektideen, wie zum Beispiel die Vergrößerung des<br />

MVV-Tarifgebietes, die aus regionaler Sicht sinnvoll waren. Trotzdem konnten Sie nicht<br />

umgesetzt werden. Es ist im Rahmen dieser Expertise leider nicht möglich, alle relevanten<br />

Vorgeschichten und Rahmenbedingungen, die für eine zügige reale Umsetzung entscheidend<br />

sein können, zu analysieren. Dieser Schritt wäre nötig, um detaillierte seriöse Empfehlungen für<br />

erste Schritte geben zu können.<br />

Aus fachlicher Sicht wird eine Auswahl von fünf Impulsprojekten präsentiert, die uns geeignet<br />

erscheint, den Prozess der Bildung der <strong>Metropolregion</strong> zu festigen. Es sind Projekte, die<br />

zumindest in einer ähnlichen Form auch in anderen <strong>Metropolregion</strong>en erfolgreich gestartet<br />

werden konnten. Der Umsetzungsaufwand, die Umsetzungschancen aber auch der Nutzen<br />

dieser Projekte sind unterschiedlich. Für das weitere Vorgehen und eine Auswahl als konkret zu<br />

realisierendes Impulsprojekt ist zunächst eine vertiefte Machbarkeitsanalyse gegebenenfalls<br />

unter Berücksichtigung der bisherigen Widerstände erforderlich. Diese Schritte könnten am<br />

besten durch die zu gründenden Arbeitskreise und die Lenkungsgruppe geleistet werden. Es<br />

besteht, wie gesagt, keine Verpflichtung mit allen fünf Projekten gleichzeitig zu starten. Ferner<br />

werden noch einige weitere Projektideen aufgeführt.<br />

Die Finanzierung und die Trägerschaft von Projekten sind von Anbeginn mitzudenken. Über<br />

Projekte können wichtige Stakeholder und Akteure in die Zusammenarbeit gezielt eingebunden<br />

werden. Das Modell der Themenpatenschaften, wie es in der <strong>Metropolregion</strong> Rhein-Neckar<br />

entwickelt wurde, setzt dabei auf das Engagement und die Identifikation mit einzelnen<br />

Persönlichkeiten der Region. Themen und Projekte werden personalisiert, um ihnen, auch wenn<br />

sie noch am Anfang stehen, ein Gesicht zu geben. Über diese Themenpaten können ergänzend<br />

zu bestehenden finanziellen Mitteln gegebenenfalls auch neue Geldtöpfe und Sponsoren<br />

erschlossen werden.<br />

Impulsprojekt 1: Informationsplattform berufliche Weiterbildung (Themenfeld Wissen und<br />

Innovation)<br />

In einer Wissensgesellschaft ist eine kontinuierliche Weiterbildung für das Bestehen am<br />

Arbeitsmarkt aus der Sicht von Individuen eine wichtige Strategie. Für moderne Unternehmen,<br />

die in wissensbasierten Feldern agieren, ist ein Angebot an qualifizierten Mitarbeitern und<br />

Mitarbeiterinnen essentiell. Dies schließt natürlich auch die Weiterbildung von eigenen<br />

Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ein. In <strong>München</strong> besteht ein großes Angebot an<br />

Weiterbildungsangeboten, von Aufbaustudiengängen staatlicher Hochschulen über<br />

berufsbegleitende Ausbildungsmodule privater Akademien zu Sprachkursen unterschiedlicher<br />

Professionalität. Dieses Angebot ist bei einer interdisziplinären Betrachtungsweise derzeit kaum<br />

zu überschauen. Schwierig ist es auch, den Wert eines etwa vergebenen Zertifikats bzw. die<br />

Kosten einer Ausbildung zu bewerten.<br />

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