Initiativkreis Europäische Metropolregion München
Initiativkreis Europäische Metropolregion München
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Expertise zum Aufbau eines <strong>Initiativkreis</strong>es <strong>Europäische</strong> <strong>Metropolregion</strong> <strong>München</strong><br />
dass verschiedene Themenfelder und damit auch die verschiedenen Akteure<br />
miteinander in Beziehung gesetzt und verknüpft werden.<br />
• Einbezug verschiedener Raumtypen und Maßstabsebenen, ohne jedoch<br />
flächendeckend zu arbeiten<br />
Die Themen und Projekte benötigen einen klaren Bezug zur metropolitanen Ebene,<br />
müssen aber gleichzeitig die lokalen und teilregionalen Akteure „abholen“ können. Die<br />
verschiedenen Maßstabsebenen und auch die verschiedenen Raumtypen innerhalb<br />
einer <strong>Metropolregion</strong> müssen einen Beitrag leisten können zu der inhaltlichen Arbeit in<br />
der <strong>Metropolregion</strong>. Dazu gilt es, die spezifischen Funktionen und Potenziale dieser<br />
Räume zu erkennen. Der Vergleich der vier Referenzräume zeigt, dass hier eine<br />
besondere Schwierigkeit in der Kooperation besteht. Gerade die Aufgaben der<br />
kleineren Oberzentren oder auch der peripheren Räume sind häufig unklar, Themen<br />
und Projekte konzentrieren sich häufig auf das dominierende Zentrum. Es könnte<br />
hilfreich sein, Themen und Projekte nicht generell flächendeckend anzulegen, sondern<br />
in geeigneten teilräumlichen Umgriffen, auf Zwischenmaßstäben, zu arbeiten. Dabei<br />
kann in einzelnen Projekten zum Beispiel die Landeshauptstadt <strong>München</strong> auch bewusst<br />
ausgelassen werden.<br />
• Kombination von „harten“ und „weichen“ Themen und Projekten<br />
Der Quervergleich der vier <strong>Metropolregion</strong>en zeigt, dass neben „harten“ Themen wie<br />
Wirtschaftsförderung oder Infrastruktur stets auch „weiche“ Themen auf der Agenda<br />
stehen wie zum Beispiel Landschaft oder Kultur. Der Vorteil liegt hier in der Verbindung<br />
des Bemühens um die Positionierung der <strong>Metropolregion</strong> im internationalen<br />
Standortwettbewerb einerseits mit Fragen lokaler Lebensqualität anderseits. Dadurch<br />
kann der lokale und regionale Nutzen der Kooperation besonders anschaulich und<br />
verständlich werden. Außerdem können über diese breitere Themenpalette<br />
unterschiedliche Akteure besser angesprochen werden.<br />
• Mix von alten und neuen Themen und Projekten<br />
Die Kooperation in der EMM sollte einerseits bestehende thematische Ansätze<br />
fortführen und damit auch die bereits engagierten Akteure integrieren. Anderseits geben<br />
neue Themen und Impulsprojekte der Zusammenarbeit den benötigten neuen<br />
Schwung, auch dadurch dass neue Akteure für die Zusammenarbeit gewonnen werden<br />
können. Diese neuen thematischen Ansätze können eventuell leichter und schneller<br />
Erfolge der Zusammenarbeit ermöglichen als die Arbeit an bereits vorhandenen<br />
Themen, bei denen die Schwierigkeiten und Konflikte bereits absehbar und bekannt<br />
sind. So kann allein die Setzung neuer Inhalte über Themen und Projekte eine zuvor<br />
nicht vorhandene gemeinsame Wahrnehmung von Potenzialen der <strong>Metropolregion</strong><br />
hervorbringen.<br />
Aus diesen „Lessons Learnt“ kann im Folgenden eine Strategie für das inhaltliche Arbeiten in<br />
der EMM erarbeitet werden. Dabei geht es um einen eigenständigen Weg für die EMM, der aus<br />
den zum Teil konzeptionellen Schwächen der untersuchten Referenzräume lernend,<br />
Alleinstellungsmerkmale für die Kooperation entwickelt.<br />
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