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Initiativkreis Europäische Metropolregion München

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Expertise zum Aufbau eines <strong>Initiativkreis</strong>es <strong>Europäische</strong> <strong>Metropolregion</strong> <strong>München</strong><br />

Management Summary<br />

Der Handlungsmaßstab <strong>Metropolregion</strong> wird von Wissenschaft, Planung und Politik als<br />

zunehmend bedeutsamer erachtet. Die <strong>Europäische</strong> <strong>Metropolregion</strong> <strong>München</strong> (EMM) gilt in<br />

diesem Kontext als eine der bedeutendsten in Deutschland und nimmt in Europa eine wichtige<br />

Rolle ein. Die strategischen Vorstellungen, wie in der EMM auf geeigneten Themenfeldern<br />

zusammen gearbeitet werden soll, bleiben noch zu klären.<br />

Vor dieser Ausgangslage legt diese Expertise Empfehlungen vor, um den Prozess der sich<br />

konstituierenden EMM zu unterstützen. Leitlinie ist eine nachhaltige räumliche Entwicklung bei<br />

wirtschaftlicher Prosperität und eine erstklassige Positionierung der <strong>Metropolregion</strong> im<br />

internationalen Standortwettbewerb.<br />

Ausgangspunkt der Empfehlungen ist ein Vergleich der vier deutschen <strong>Metropolregion</strong>en<br />

Hamburg, Rhein-Neckar, Nürnberg und Stuttgart. Untersucht werden drei Themengruppen:<br />

Erstens die Strategie, wie zum Beispiel die bearbeiteten Themenfelder oder die auslösenden<br />

Gründe für die Zusammenarbeit. Zweitens die gewählten Strukturen, wie etwa der räumliche<br />

Umgriff oder die beteiligten Akteure. Drittens die vorherrschende Kultur, die sich etwa in den<br />

Zusammenarbeitsformen, den identifizierten Alleinstellungsmerkmalen oder der bildhaften<br />

Darstellung der <strong>Metropolregion</strong> äußert.<br />

Ein Schwergewicht legt die Expertise auf die Rolle des Bildes der <strong>Metropolregion</strong>. Vergleichend<br />

wird unter anderem gezeigt, welche „Leuchttürme“ und welche Bildaussagen hergenommen<br />

werden, um die Entwicklung der <strong>Metropolregion</strong> und die Wahrnehmbarkeit durch die beteiligten<br />

Akteure zu unterstreichen.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse des Vergleichs der vier <strong>Metropolregion</strong>en sind:<br />

• Die Entwicklung von <strong>Metropolregion</strong>en verläuft pfadabhängig und uneinheitlich.<br />

• Die Zusammenarbeit in der <strong>Metropolregion</strong> ist weit mehr als die Verlängerung<br />

interkommunaler Kooperationen auf einer neuen Maßstabsebene.<br />

• Die großen Freiheitsgrade in der Wahl von Themen, Projekten und Strukturen sind offensiv<br />

zu nutzen.<br />

• Die Addition einzelner Projekte ist noch keine inhaltliche Strategie.<br />

• Einige Themen wie etwa Wirtschaftsförderung und Standortmarketing werden überall<br />

betrieben. Hinzu treten jeweils einige wenige Spezialitäten. Dieses Extrathema soll<br />

konsequent für die Profilbildung der EMM genutzt werden.<br />

• Das Bild der Region wird in den untersuchten Regionen zwar gezeichnet, die vorhandenen<br />

Möglichkeiten sind noch weitgehend unausgeschöpft.<br />

Die Strategie für die EMM konzentriert sich auf einige wenige über Bayern hinaus strahlenden<br />

Stärken. Die Bestandteile sind wie Mosaiksteine in der ganzen EMM an unterschiedlichen<br />

Standorten und mit unterschiedlichen Akteuren lokalisiert. Es gilt, diese Mosaiksteine als<br />

Glieder einer Wertschöpfungskette in einer geschickten Art zusammen zu setzen, so dass aus<br />

den Einzelgliedern ein Mehrwert entsteht. Diese Wertschöpfung soll in geeigneten<br />

„Geschichten“ vermittelt werden, die in der Lage sind, über Branchen- und Gebietsgrenzen<br />

hinweg unterschiedliche Akteure aus Privatwirtschaft und öffentlicher Hand sowie aus<br />

unterschiedlichen Teilräumen zusammen zu bringen. Eine zukunftsträchtige<br />

„Wertschöpfungsgeschichte“ für die <strong>Europäische</strong> <strong>Metropolregion</strong> <strong>München</strong> ist das<br />

Zusammenführen von Gesundheitskompetenz aus Forschung, Medizin und Spezialkliniken mit<br />

Rehabilitation, Wellness, Tourismus und ökologisch hergestellten Lebensmitteln aus der<br />

Region. Mit solchen Geschichten wird die EMM als ein zusammen wirkender Handlungsraum<br />

erfahren, der mehr ist, als die Aneinanderreihung von isolierten Projekten.<br />

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