Initiativkreis Europäische Metropolregion München
Initiativkreis Europäische Metropolregion München
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Expertise zum Aufbau eines <strong>Initiativkreis</strong>es <strong>Europäische</strong> <strong>Metropolregion</strong> <strong>München</strong><br />
<strong>Metropolregion</strong> im internationalen Standortwettbewerb durch die Bearbeitung verschiedener<br />
Themenfelder und Projekte entfaltet gleichzeitig einen fühlbaren lokalen und regionalen Nutzen.<br />
Dazu gehören zum Beispiel der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur wie die Ausweitung der<br />
Tarifverbünde des ÖPNV oder die Sicherung einer Fernverkehrsknotenpunktes, digitale<br />
Informationsplattformen für Unternehmens- und Tourismusstandorte, verbesserte koordinierte<br />
Verwaltungsabläufe und die Sicherung der Freiraumqualitäten durch einen Regionalpark. Alle<br />
diese Projekte sind unmittelbar lokal spürbar für Bürger und Unternehmen. Der Wechsel von<br />
der lokalen und teilregionalen Betrachtung von Problemen und Herausforderungen zu<br />
metropolitanen Lösungsansätzen bringt in all diesen Projekten einen Mehrwert. Die<br />
Verbesserung der Lebensqualität ist deshalb möglich, da verschiedene Maßstabsebenen und<br />
Teilräume in ihren Wechselwirkungen betrachtet werden, lokale und regionale Antworten auf<br />
globale Herausforderungen gefunden werden.<br />
Anderseits lässt sich über die Arbeit an konkreten Projekten mittel- und langfristig eine Kultur<br />
der Zusammenarbeit aufbauen, wichtige Stakeholder und Akteure aus der <strong>Metropolregion</strong><br />
können sich kennen lernen und Vertrauen fassen. Diese Kooperationskultur ist ein Gut, das<br />
sich nur über längere Zeiträume aufbauen lässt. Wenn neue Probleme und Herausforderungen<br />
zu lösen sind, ist intensive Kooperation nur beschränkt kurzfristig abrufbar. Die Stakeholder in<br />
der <strong>Metropolregion</strong> können so langfristig von dieser Kultur der Zusammenarbeit profitieren.<br />
Über diesen grundsätzlichen Nutzen von Kooperationen auf metropolitanem Maßstab hinaus,<br />
gibt der Quervergleich nur vereinzelte Hinweise für den Aufbau der Zusammenarbeit in der<br />
<strong>Europäische</strong>n <strong>Metropolregion</strong> <strong>München</strong>, keinesfalls aber eine konkrete Anleitung. Das liegt<br />
einerseits an der deutlichen Pfadabhängigkeit der jeweiligen Entwicklungen. Anderseits ist die<br />
Kooperation in den einzelnen <strong>Metropolregion</strong>en noch jung, ohne langjährige Erfahrung und<br />
häufig in dem Stadium eines Such- und Optimierungsprozesses. Außerdem zeigt der Vergleich<br />
der Alleinstellungsmerkmale und Identifikationsthemen, dass das Vorgehen in den einzelnen<br />
Räumen gerade auch in dem Bemühen um das Label <strong>Metropolregion</strong> – vergeben durch die<br />
Ministerkonferenz für Raumordnung – zu wenig differenzierten und sich ähnelnden Ergebnissen<br />
führt. Für die EMM muss es viel eher darum gehen, der <strong>Metropolregion</strong> ein spezifisches und<br />
erkennbares Gesicht zu geben und einen eigenen Weg zu gehen.<br />
Der Analyseteil dieser Expertise bietet die Grundlage, erstens aus den Umwegen und Fehlern<br />
der anderen <strong>Metropolregion</strong>en zu lernen, zweitens gleichzeitig aber gewisse<br />
Mindestanforderungen für die Zusammenarbeit in der <strong>Metropolregion</strong> zu erkennen, und drittens<br />
Chancen und Potenziale der <strong>Europäische</strong>n <strong>Metropolregion</strong> <strong>München</strong> auch in der<br />
Differenzierung zu den betrachteten Räumen zu entdecken. Zu Beginn der Kapitel 4 und 5<br />
werden diese Erkenntnisse für die inhaltliche Strategie und für die Organisationsstrukturen<br />
nochmals aufgeführt.<br />
Hinweis: Im Anhang finden sich ausführliche Portraits der einzelnen <strong>Metropolregion</strong>en.<br />
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