Initiativkreis Europäische Metropolregion München
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Expertise zum Aufbau eines <strong>Initiativkreis</strong>es <strong>Europäische</strong> <strong>Metropolregion</strong> <strong>München</strong><br />
Fürth-Erlangen-Schwabach, in der seit ca. 25 Jahren zusammengearbeitet wird. Aus dieser<br />
Kooperationsstruktur ist durch massive Unterstützung der ansässigen Industrie der 1996<br />
gegründete Marketingverein „Die Region Nürnberg“ hervorgegangen (Schmitt 2006 &<br />
Standecker 2006).<br />
Eine weitere regionale Initiative ist das 1998 in Zusammenarbeit mit den regionalen<br />
Planungsverbänden Industrieregion Mittelfranken und Westmittelfranken, der IHK Nürnberg und<br />
dem Regierungspräsident von Mittelfranken entstandene Entwicklungsleitbild der<br />
WirtschaftsRegion Nürnberg zu erwähnen. Dieses Entwicklungsleitbild wurde 2005<br />
fortgeschrieben (Stadt Nürnberg 2005).<br />
Auf diese Strukturen konnte die Diskussion um <strong>Metropolregion</strong>en aufsetzen.<br />
Themenfelder<br />
Ein gewichtiges Thema scheint zunächst der Selbstfindungsprozess der <strong>Metropolregion</strong> zu<br />
sein. Es gibt einige wissenschaftliche Aufsätze, sowie eine ganze Tagung, die sich mit der<br />
Frage beschäftigen ob der Großraum Nürnberg eine <strong>Metropolregion</strong> sei, bzw. versuchen dies<br />
zu begründen (vgl. u.a. Frommer 2005). Die EMR Nürnberg stellt sich eher breit auf, wie an den<br />
fünf Fachforen zu erkennen ist:<br />
• Forum Wirtschaft und Infrastruktur<br />
• Forum Wissenschaft<br />
• Forum Verkehr und Planung<br />
• Forum Kultur und Sport<br />
• Forum Tourismus<br />
Soziale Aspekte spielen in der EMR Nürnberg keine Rolle, bzw. werden auf einem anderen<br />
Maßstab abgehandelt. Ähnliches gilt für das Thema Sicherung von Freiräumen. Sehr wohl wird<br />
dagegen die Bedeutung von Kultur und deren enge Verknüpfung mit dem Tourismus erwähnt.<br />
Hierbei sind noch die Stadt Bamberg mit ihrer Eigenschaft als UNESCO-Kulturebene sowie<br />
Bayreuth mit den Wagner-Festspielen hervorzuheben (Standecker 2006).<br />
Ein Schwerpunkt scheint die Wirtschaftsförderung zu sein. Man gelangt mit der Eingabe der<br />
URL http://metropolregion-nuernberg.de und http://www.metropolregion-nuernberg.org an die<br />
Internetforen der IHK bzw. zum Marketingverein MetropolRegion Nürnberg e.V. Dieser Verein<br />
ging aus seinem Vorgänger, dem Verein „Die Region Nürnberg e.V.“ hervor. Unter seinen<br />
Kernkompetenzen werden die Felder „Energie & Umwelt“, „Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie“, „Verkehr & Logistik“ sowie „Neue Materialien“ und<br />
„Lebensqualität“ aufgeführt. Ferner wird auch noch der Bereich „Medizin, Pharma &<br />
Gesundheit“ herausgestellt. Eine Konzentration von Förderressourcen auf wenige Kernthemen<br />
kann nicht erkannt werden.<br />
Vom Marketingverein werden etliche Projekte wie "International Communication Network", kurz<br />
"icom-net", ein Marketingprojekt mit dem die Stärken der Region kommuniziert werden sollen,<br />
oder ein "Existenzgründerpool" betrieben. Deren Tiefe und Bedeutung ist jedoch noch relativ<br />
gering.<br />
Generell gilt, dass die <strong>Metropolregion</strong> zwar relativ viele Themen besetzt, sich dies jedoch noch<br />
nicht in großen deutlich erkennbaren Leuchtturmprojekten manifestiert.<br />
Analyse<br />
Im Konstituierungsprozess sind mehrere Gutachten und wissenschaftliche Arbeiten entstanden,<br />
die sich mit der Bewertung der <strong>Metropolregion</strong> und insbesondere mit der Rechtfertigung ihrer<br />
Bezeichnung beschäftigen (vgl. u.a. Liebel 2005, Frommer 2005, Beck 2003, Maier & Liebel<br />
2005). Dabei wurde der Raum auf metropolitane Funktionen im Sinne von Blotevogel<br />
untersucht, um die metropolitanen Eigenschaften von Nürnberg besser untermauern zu können.<br />
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