Initiativkreis Europäische Metropolregion München

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B Struktur Umgriff Expertise zum Aufbau eines Initiativkreises Europäische Metropolregion München Der offizielle Umgriff der Metropolregion Stuttgart und der des Verbands Region Stuttgart differieren. Die Weiterentwicklung der Metropolregion Stuttgart ist im Landesentwicklungsplan Baden- Württemberg als Ziel (Z 6.2.2) festgehalten, wird dabei allerdings räumlich nicht absolut grenzscharf formuliert. Als ihr zugehörig werden der Verdichtungsraum Stuttgart mit seiner Randzone sowie die „Räume um die Oberzentren Heilbronn und Tübingen“ (LEP 2002:56f) beschrieben. Ob es sich dabei um die analytisch definierten Verdichtungsräume Heilbronn und Tübingen handeln soll, bleibt offen. Die Verdichtungsräume mit ihren Randzonen ergeben sich aus der Berücksichtigung definierter Kriterien wie Bebauungs- und Bevölkerungsdichte sowie der Intensität von Pendlerverflechtungen (LEP 2002:B5). Der VRS hat die Vorgaben des LEP aufgegriffen und mit einer auf seinen Internetseiten veröffentlichten Karte dem Raum eine definierte Figur gegeben. Nochmals ist hervorzuheben: Es handelt sich hierbei nur um eine Interpretation des Verbands, der hier eigene Interessen wie den Einbezug ländlicher Gemeinden innerhalb des Verbandsgebietes einbringt, dieser Einbezug ist z. B nicht durch das LEP gedeckt. Innerhalb der beteiligten Planungsregion Heilbronn-Franken finden sich zwar Aussagen zur Zugehörigkeit zur Metropolregion im Regionalplan, aber keine räumlich scharfe Festlegungen. In der Planungsregion Neckar-Alb wird das Gesamtthema Metropolregion positiv aufgegriffen (vgl. Regionalverband Neckar-Alb 2006) und man will als gesamte Planungsregion „dazugehören“. Der VRS selbst besteht aus der Landeshauptstadt Stuttgart und den angrenzenden Landkreisen. Analytische Ergebnisse spielten bei der Bildung im Jahr 1994 keine Rolle, die neue Verbandstruktur ging deckungsgleich aus dem Vorgänger Regionalverband Mittlerer- Neckar hervor. Kooperationsmodell Die Arbeit und die Außendarstellung der Metropolregion Stuttgart ist trotz des abweichenden Umgriffs eng mit der des Verbands Region Stuttgart verbunden. Mit den Regionalverbänden Heilbronn-Franken und dem Regionalverband Neckar-Alb werden seit 2003 Gespräche über mögliche Formen der Zusammenarbeit geführt (vgl. u.a. Verband Region Stuttgart 2003 & Regionalverband Neckar-Alb 2006) Der VRS ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts, dessen Entscheidungen durch eine direkt gewählte Regionalversammlung getroffen werden. Der Verband verfügt über eine Geschäftsstelle mit über 45 MitarbeiterInnen und bearbeitet so die Aufgabenstellungen, die ihm durch das Landesplanungsgesetz von Baden Württemberg übertragen wurden (siehe Punkt Themenfelder). Das soweit beschriebene institutionelle und gesetzlich verankerte Modell wird durch flexible privatwirtschaftlich organisierte GmbHs und eingetragenen Vereine (e.V.) ergänzt. Diese bearbeiten die im Punkt Themenfelder aufgeführten Themen. Beispiele hierfür sind die • Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH • Regio Stuttgart Marketing und Tourismus GmbH • KulturRegion Stuttgart e.V. • SportRegion Stuttgart e.V. • FrauenRatschlag Region Stuttgart e.V. Der VRS ist in diesen regional wirksamen Einrichtungen und Initiativen über formale Beteiligungen oder als Zuschussgeber involviert. Die genannten Einrichtungen werden vom Verband als Form der Regional Governance bezeichnet (Benz 2003). 122
Expertise zum Aufbau eines Initiativkreises Europäische Metropolregion München Personen Die wesentliche Figur für die Metropolregion Stuttgart ist derzeit der Verbandsvorsitzende der Region Stuttgart Dr. Bernd Steinacher sowie dessen technischer Leiter Herr Vallée. Ferner wird die Thematik Metropolregion Stuttgart auch in den Landtag von Baden Württemberg vom Wirtschaftsminister eingebracht. Finanzierung Der Metropolregion Stuttgart ist wegen der noch losen und nur sehr schwach ausgeprägten Struktur derzeit kein klar erkennbarer eigener Haushalt zugeordnet. Die Finanzierung des Verbands Region Stuttgart besteht aus verschiedenen Einnahmequellen, insgesamt werden über 260 Mio. € verwaltet. Der Löwenanteil dieses Betrags entsteht durch die Aufgabenzuweisung des Betriebes der S-Bahn. Tabelle: Einnahmen des Verbands Region Stuttgart im Haushaltsjahr 2006 Einnahmequelle Volumen Entspricht in € pro EW der Region Stuttgart Erhoben bei/Quelle Verbandsumlage 29,0 Mio. € 21,40 € Verbandsgemeinden, genauer Satz gemäß wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit Verkehrsumlage 55,7 Mio.€ 11,15 € Landkreisen, die dem VVS angehören Abfallumlage 2,1 Mio. € 0,80 € Landkreisen des Verbands Region Stuttgart Landeszuschuss 8,2 Mio. € 3,15 € Land Baden- Württemberg Regionalisierungsmittel (Nahverkehr) 52,8 Mio. € 20,30 € Land Baden- Württemberg Fahrgeldeinnahmen 98,2 Mio. € 37,69 € Fahrgästen Kredite 10,9 Mio. € 4,19 € - Diesen Einnahmen stehen Ausgaben in folgenden Bereichen gegenüber: Tabelle: Ausgaben des Verbands Region Stuttgart Ausgabeposten Volumen Entspricht in € pro Einwohner der Region Stuttgart Betrieb der S-Bahn 218,0 Mio. € 83,84 € Wirtschaftsförderung (incl. Messe) 24,1 Mio.€ 9,26 € Schuldendienst 10,1 Mio. € 3,88 € Personal (ca. 45 Stellen) 4,6 Mio. € 1,76 € 123
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