Initiativkreis Europäische Metropolregion München

Expertise zum Aufbau eines Initiativkreises Europäische Metropolregion München
2 Metropolregionen im Überblick
In diesem Kapitel führen wir eine begleitende und bewertende Analyse der Situation und der
Geschichte von vier ausgewählten deutschen Metropolregionen (Hamburg, Rhein-Neckar,
Stuttgart, Nürnberg) durch. Am Schluss des Kapitels wird festgestellt, was München aus diesem
Vergleich lernen kann.
Die Auswahl der betrachteten Metropolregionen ist in verschiedenen Punkten in Bezug auf
München interessant. So ist Hamburg wie München ein monozentrischer Raum mit
vergleichbarer Einwohnerzahl. Rhein-Neckar ist eine sehr junge Metropolregion, die stark von
den regionalen Unternehmen gepusht worden ist. Stuttgart verfügt über ein bundesweit
beachtetes Modell einer starken, demokratisch legitimierten Regionalplanung, die durch viele
weitere Kooperationsformen ergänzt wird. Nürnberg liegt wie München in Bayern und hat es
ohne breite Unterstützung durch den Freistaat geschafft, sich in kurzer Zeit auf der Landkarte
der deutschen Metropolregionen zu platzieren.
2.1 Methodik/Vorgehen
Für die Analyse jeder der vier Metropolregionen legen wir ein Raster fest, das sich auf unsere
Ebenen Strategie, Struktur und Kultur bezieht.
Strategie (Kap. 2.2.1) Was war der Auslöser zur Bildung einer Metropolregion?
Welche Herausforderungen und Problemlagen werden gesehen?
Welche Themenfelder und Projekte spielen eine wichtige Rolle?
Welche analytischen Ergebnisse gingen bei der Bildung der
Metropolregion ein?
Struktur (Kap. 2.2.2) Welcher Umgriff besteht bzw. wurde gewählt?
Welches Kooperationsmodell, welche Organisationsstruktur?
Welche Personen spielen Schlüsselrollen?
Was wird wie finanziert?
Kultur (Kap. 2.2.3) Welche Alleinstellungsmerkmale und Identifikationsthemen
bestehen?
Welche Genese hat die Region durchgemacht, wie alt ist sie?
Was bedeutet das Label „Metropolregion“ für den Raum?
Für die Informationsbeschaffung haben wir Literaturanalysen sowie intensive Recherchen auf
den Internetseiten der Metropolregionen durchgeführt. Dabei ging sowohl das Material, mit dem
sich die Metropolregionen darstellen – vor allem ihre Internetseiten, Broschüren,
Strategiepapiere etc. – als auch kritische Hintergrundpapiere von Wissenschaftlern, Gutachten
und Unterlagen von Behörden in die Analyse ein. Da die von uns betrachteten Punkte oft nicht
explizit in den Internetseiten oder der Literatur thematisiert werden und der Diskurs um
Metropolregionen sehr aktuell ist, haben wir auch telefonische Experteninterviews geführt.
Diese ermöglichten uns einen besonders tiefen Einblick in die Strukturen der Metropolregionen,
der über keinen anderen Zugang realisierbar gewesen wäre.
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