Initiativkreis Europäische Metropolregion München
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Expertise zum Aufbau eines <strong>Initiativkreis</strong>es <strong>Europäische</strong> <strong>Metropolregion</strong> <strong>München</strong><br />
verantwortlich für Politik und Programmatik der Zusammenarbeit in der <strong>Metropolregion</strong>.<br />
Bedingung für die Teilnahme ist die Mitfinanzierung der gemeinsamen Geschäftsstelle. Durch<br />
das Konsensprinzip und die Stimmenthaltungsmöglichkeit soll ein Mitglied die Umsetzung von<br />
Projekten durch andere Mitglieder nicht verhindern können.<br />
Der Lenkungsausschuss, besetzt mit den Ländervertretern und einer geringeren Anzahl von<br />
Landräten und Gemeindevertretern, koordiniert und steuert die beteiligten Träger, Institutionen<br />
und Kooperationsnetzwerke in allen für die regionale Zusammenarbeit in der <strong>Metropolregion</strong><br />
Hamburg relevanten Angelegenheiten. Er entscheidet auch über die Vergabe der Mittel aus den<br />
Förderfonds.<br />
Die Kreise und Kommunen sind insofern motiviert zur Teilnahme in diesen Gremien, als dass<br />
sie so auch über die Verteilung der Fördergelder mitentscheiden können (Güss, Schwieger<br />
2006). Die Kooperation der Länder entwickelt sich parallel weiter, so kommt es zu<br />
Ämterfusionen zwischen HH und SH.<br />
Hamburg hat innerhalb der Kooperation eine sehr starke Stellung (Güss, Schwieger 2006). In<br />
der Vergangenheit war eine gewisse Arroganz der Hamburger Kaufmannsinteressen deutlich<br />
spürbar (Machule 2006). Hamburg bietet dem Umland ein „Mitsegeln“ unter der Marke Hamburg<br />
an, vor allem in Bezug auf das internationale Standortmarketing (Güss, Schwieger 2006). Die<br />
starke Position von Hamburg begründet sich auch in dem Mitspielen von Hamburg auf der<br />
Länderebene. Langsam gelingt es, diese Stellung zu durchbrechen und regionale<br />
Kooperationen voranzutreiben (Machule 2006). Die Stadt Hamburg sieht sich als Moderator und<br />
fördert das Umland, zum Beispiel in dem Strukturfond in Schleswig-Holstein (Güss, Schwieger<br />
2006).<br />
Personen<br />
Die Ministerpräsidenten haben eine bedeutende Stellung, auch deshalb, weil die Kooperation in<br />
der <strong>Metropolregion</strong> Hamburg auf die Zusammenarbeit auf Länderebene zurückgeht. Dem<br />
Regionsrat als oberstes Beschlussgremium der <strong>Metropolregion</strong> Hamburg gehören<br />
ausschließlich Vertreter der Administration an, und zwar der Länder, Landkreise und<br />
Gemeinden. Die Rolle der Bundesländer ist dabei nach wie vor sehr stark (Freien und<br />
Hansestadt Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein 2005b). Es gibt aber auch<br />
einzelne engagierte Landräte und Bürgermeister.<br />
Akteure aus Wirtschaft und Verbänden arbeiten themenbezogen mit, sie sind aber nur in den<br />
begleitenden Gremien wie der Regionalkonferenz und den Facharbeitsgruppen vertreten.<br />
Macht- und Fachpromotoren kommen nach wie vor im Wesentlichen aus Politik und<br />
Verwaltung. Die Organisation der <strong>Metropolregion</strong> wird noch als sehr verwaltungslastig<br />
eingeschätzt (Güss, Schwieger 2005). Auch Knieling konstatiert, dass die <strong>Metropolregion</strong><br />
Hamburg vor allem durch administrative Akteure geprägt ist, und erkennt bisher kaum eine<br />
Verbesserung. Die Einbindung von Akteuren aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft schätzt er<br />
eher als vage Absichtserklärungen ein (Knieling 2006).<br />
Machule identifiziert entscheidende Personen für das Vorantreiben des Projekts<br />
<strong>Metropolregion</strong>, dabei kämen seit kurzem Akteure aus der Wirtschaft hinzu: Oberbürgermeister<br />
HH, von Beust; Jochen Wienand, Unternehmer, Vorsitzender Süderelbe AG; Herr Schlarmann,<br />
RA Hamburg, Aktionär Süderelbe AG; Thomas Mirow, Ex-Senator Hamburg, pusht Airbus.<br />
(Machule 2006)<br />
Finanzierung<br />
Die Finanzierung der <strong>Metropolregion</strong> basiert auf dem Staatsvertrag zwischen den<br />
Bundesländern HH, NS, SH und dem Verwaltungsabkommen bei dem zusätzlich die<br />
entsprechenden Landkreise der MR in NS und SH beteiligt sind. Die Geschäftsstelle der<br />
<strong>Metropolregion</strong> ist mit 6 Personalstellen und 250.000 EUR Verfügungsmitteln – davon 153.000<br />
EUR aus Landesmitteln – ausgestattet. Über die Förderfonds stellen die drei Bundesländer zur<br />
Verbesserung der Struktur und für die Entwicklung des gemeinsamen Kooperationsraums 3,14<br />
Mio. EUR pro Jahr zur Verfügung. Der trilaterale Förderfond ist die Fortsetzung der bilateralen<br />
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