Initiativkreis Europäische Metropolregion München
Initiativkreis Europäische Metropolregion München
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Expertise zum Aufbau eines <strong>Initiativkreis</strong>es <strong>Europäische</strong> <strong>Metropolregion</strong> <strong>München</strong><br />
zukunftsträchtiger Branchen länder- und regionsübergreifend. Die Süderelbe AG stärkt die<br />
Bildung von Clustern und setzt auf die Verknüpfung von Unternehmen und Kompetenzträgern<br />
zukunftsträchtiger und innovativer Branchen (Süderelbe AG 2006). Das gemeinsame Marketing<br />
für die <strong>Metropolregion</strong> mit einer Marke und Logos. E-government als Leitprojekt der<br />
gemeinsamen Verwaltungsmodernisierung. Der Ausbau des HVV nach Norden und Süden<br />
2002/2003. Die Metropolcard, die Maritime Landschaft Unterelbe und der Elbradwanderweg<br />
(Güss, Schwieger 2006).<br />
Die Stellung und die Qualität des Marketings der <strong>Metropolregion</strong> Hamburg werden als sehr<br />
hoch eingestuft (Güss, Schwieger 2006; Machule 2006; Knieling 2006).<br />
Analyse<br />
Als Teil der Internationalisierungsstrategie wurde ein interregionales Benchmarking eingerichtet,<br />
das Daten über die Entwicklung der <strong>Metropolregion</strong> mit vergleichbaren <strong>Metropolregion</strong>en in<br />
Beziehung setzt (Knieling 2006).<br />
Der Umgriff der <strong>Metropolregion</strong> will sich als Wirtschaftsraum Hamburg verstehen. Mit welchen<br />
analytischen Zugängen dieser abgegrenzt wurde, ist nicht ganz klar. Die Pendlerverflechtungen<br />
wurden wohl betrachtet (Güss, Schwieger 2006).<br />
Ende der 1980er Jahre wurde das so genannte Scharpf-Gutachten von den Ländern Hamburg<br />
und Schleswig-Holstein in Auftrag gegeben zur „Zusammenarbeit zwischen den norddeutschen<br />
Ländern“. Darin hieß es, der norddeutsche Raum müsse sich im internationalen Wettbewerb<br />
rüsten und dies ginge nur durch verstärkte Kooperation (Knieling 2006).<br />
B Struktur<br />
Umgriff<br />
Der Umgriff der <strong>Metropolregion</strong> Hamburg geht auf die Kooperation der Bundesländer zurück,<br />
die mit den Landkreisen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen das Gebiet festlegte, in dem<br />
die Strukturfonds greifen sollten. Das sind ursprünglich die Landkreise, die eine direkte Grenze<br />
zu Hamburg haben. 1996/2000 kommt ein zweiter Ring hinzu, 2005 tritt der Landkreis<br />
Dittmarschen bei.<br />
Lübeck darf trotz räumlicher Nähe und intensiven Verflechtungen mit Hamburg nicht beitreten,<br />
die Landesregierung in Schleswig-Holstein fürchtet die Dominanz von Hamburg (Güss,<br />
Schwieger 2006).<br />
Der Umgriff will sich als Wirtschaftsraum Hamburg begreifen. Als analytische Grundlage werden<br />
explizit nur die Pendlerverflechtungen genannt. Gelegentlich wird diskutiert, ob der gewählte<br />
Umgriff nicht zu groß ist. Das Interesse an der Kooperation nimmt vom Kern zur Peripherie<br />
überwiegend deutlich ab (Güss, Schwieger 2006).<br />
Das Verhältnis von Kern zu Peripherie ist geprägt durch eine klare Struktur. HH ist der urbane<br />
Kern mit einem Umland und nur wenigen Mittel- und Oberzentren. Die Situation wird als ein<br />
klassisches Stadt-Umland-Verhältnis eingeschätzt ohne weitere Main-Player im Umland. Dort<br />
liegt auch ein gewisser Vorteil, eine Vereinfachung, dass Lübeck nicht dabei ist (Güss,<br />
Schwieger 2006). In Schleswig-Holstein gibt es keine Oberzentren in der <strong>Metropolregion</strong>, nur<br />
starke Mittelzentren. In Niedersachsen ist Lüneburg, das mit 71.000 EW aber auch recht klein<br />
ist, das einzige Oberzentrum.<br />
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