Initiativkreis Europäische Metropolregion München
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Expertise zum Aufbau eines <strong>Initiativkreis</strong>es <strong>Europäische</strong> <strong>Metropolregion</strong> <strong>München</strong><br />
Die Intensivierung und die Umorientierungen innerhalb der Zusammenarbeit in der<br />
<strong>Metropolregion</strong> seit dem Jahr 2000 sind wohl auch dem Weitblick von ein paar Leuten zu<br />
verdanken, die merken, dass es „den Bach runter geht“, wenn man nichts tut (Machule 2006).<br />
Ein Grund für die verstärkten Bemühungen um Kooperationen ist sicher das Bewusstsein über<br />
den verschärften globalen Standortwettbewerb. Als ein Beispiel, welches man wohl vor Augen<br />
hatte, wird das Aufstreben der Öresund-Region genannt. Dabei wurde auch klar, dass es noch<br />
kein ausreichendes Bewusstsein für die eigenen Qualitäten in der Region gibt, zum Beispiel für<br />
die vorhandenen wirtschaftlichen Cluster (Machule 2006).<br />
Herausforderungen und Problemlagen<br />
Eine wesentliche Herausforderung in der Region sind die Ländergrenzen, die Hamburg von<br />
seinem Umland abschneiden. Die Stadt-Umland-Problematik ist daher besonders<br />
anspruchsvoll.<br />
Die Positionierung von Hamburg im internationalen Standortwettbewerb verlangt nach einem<br />
adäquaten räumlichen Umgriff; denn der Wirtschaftsraum Hamburg geht weit über die<br />
Ländergrenzen hinaus.<br />
Zukünftig werden sich zunehmend Fragen der Auslastung und Effizienzsteigerung der<br />
öffentlichen Infrastruktur stellen. Prognosen zeigen, dass in der Region mit der Gleichzeitigkeit<br />
von Wachstums- und Schrumpfungsprozessen zu rechnen ist. Außerdem gibt es wachsende<br />
Haushaltsdefizite der öffentlichen Hand.<br />
Themenfelder und Projekte<br />
Die heutigen Themenfelder lassen sich aus der historischen Entwicklung heraus verstehen. Sie<br />
sind eine Mischung aus Themen der Stadt-Umland-Problematik, der Regionalplanung und<br />
Regionalentwicklung und der Landesplanung. Die <strong>Metropolregion</strong> ist ein Schmelztiegel<br />
verschiedener Themenfelder.<br />
Am Anfang der regionalen Kooperation ging es um eine Stadt-Umland Problematik und<br />
traditionelle Themenfelder der Landes- und Regionalplanung wie Raumstruktur und<br />
Flächenmanagement.<br />
Die regionalen Entwicklungskonzepte von 1996 und 2000 sind thematisch sehr umfassend und<br />
breit aufgestellt, geprägt von einem integrativen, umfassenden Ansatz der Raumentwicklung.<br />
Das erarbeitete Programm wird im Nachhinein von einigen Akteuren als zu umfangreich, zu<br />
anspruchsvoll eingeschätzt (Güss, Schwieger 2006).<br />
2005 kommt es zu einer Neujustierung der Themen und zu einer Konzentration auf drei<br />
Themenfelder, die auch in dem Verwaltungsabkommen verankert sind.<br />
Internationale Wettbewerbsfähigkeit, Internationalisierungsstrategie. Anpassen der regionalen<br />
Kooperation an den Wirtschaftsraum HH, der ja viel größer als das Stadtgebiet HH ist.<br />
Demographischer Wandel mit der Herausforderung der Daseinsvorsorge. Es gibt auch<br />
strukturschwache, überschuldete Landkreise in der MR wie zum Beispiel den Landkreis<br />
Lüchow-Dannenberg, der sich wegen Überschuldung auflösen wollte.<br />
Raumentwicklung, Raumstruktur und Flächenmanagement<br />
Als konkrete Projekte lassen sich zum einen Projekte nennen, welche aus dem REK<br />
hervorgegangen sind. Die 34 Leitprojekte behandeln vor allem Themen auf regionaler Ebene<br />
wie Abfallwirtschaft, regionale Landwirtschaft, gemeinsame Gewerbegebiete, Naturschutz- und<br />
Erholungsgebiete und aber auch Themen mit metropolitaner Tragweite wie der ÖPNV,<br />
Lernende <strong>Metropolregion</strong> Hamburg, Flughafen Hamburg, Existenz- und Ausgründungen aus<br />
Hochschulen (Gemeinsame Landesplanung Hamburg/Niedersachsen/Schleswig-Holstein<br />
2000).<br />
Als Projekte unter der neuen thematischen Fokussierung der Kooperation in der <strong>Metropolregion</strong><br />
Hamburg lassen sich nennen: Die Clusterprojekte Norder- und Süderelbe als teilräumliche<br />
Projekte mit starkem Engagement der Privatwirtschaft. Ziel ist die Identifizierung und Förderung<br />
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