Initiativkreis Europäische Metropolregion München

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Anhang Expertise zum Aufbau eines Initiativkreises Europäische Metropolregion München Portraits der vier Metropolregionen In Kapitel 2.2 werden die Ergebnisse der vergleichenden Analyse der vier Metropolregionen Hamburg, Rhein-Neckar, Stuttgart und Nürnberg zum Zwecke der Übersicht in knapper tabellarischer Form aufgeführt. Diese basieren auf den hier im Anhang ausformulierten Portraits jeder einzelnen Metropolregion. Sie enthalten jeweils die wesentlichen Analyseergebnisse hinsichtlich der Untersuchungsebenen Strategie, Struktur und Kultur. Hamburg Abbildung A1: Umgriff Metropolregion Hamburg: Freie und Hansestadt Hamburg mit 8 Landkreisen in Niedersachsen und 6 in Schleswig-Holstein. (Quelle: inixmedia GmbH Marketing & Medienberatung 2006) A Strategie Auslöser „Grenzland-Effekt“: Die Stadt-Umland Problematik – Fragen das Ausgleichs der Lasten zwischen Stadt und Umland einerseits und des notwendigen Aufbaus einer grenzüberschreitenden Infrastruktur anderseits – waren Anlass für die Kooperation auf Länderebene. Die Diskussion um den Nordstaat, gemeint ist die Fusion der einzelnen Bundesländer, wird unter anderem in dem Scharpf-Gutachten 1990 angeregt. Da diese Fusion aber nicht zustande kommt, konzentriert man sich nun auf die Kooperation in der Metropolregion (Knieling 2006). 104
Expertise zum Aufbau eines Initiativkreises Europäische Metropolregion München Die Intensivierung und die Umorientierungen innerhalb der Zusammenarbeit in der Metropolregion seit dem Jahr 2000 sind wohl auch dem Weitblick von ein paar Leuten zu verdanken, die merken, dass es „den Bach runter geht“, wenn man nichts tut (Machule 2006). Ein Grund für die verstärkten Bemühungen um Kooperationen ist sicher das Bewusstsein über den verschärften globalen Standortwettbewerb. Als ein Beispiel, welches man wohl vor Augen hatte, wird das Aufstreben der Öresund-Region genannt. Dabei wurde auch klar, dass es noch kein ausreichendes Bewusstsein für die eigenen Qualitäten in der Region gibt, zum Beispiel für die vorhandenen wirtschaftlichen Cluster (Machule 2006). Herausforderungen und Problemlagen Eine wesentliche Herausforderung in der Region sind die Ländergrenzen, die Hamburg von seinem Umland abschneiden. Die Stadt-Umland-Problematik ist daher besonders anspruchsvoll. Die Positionierung von Hamburg im internationalen Standortwettbewerb verlangt nach einem adäquaten räumlichen Umgriff; denn der Wirtschaftsraum Hamburg geht weit über die Ländergrenzen hinaus. Zukünftig werden sich zunehmend Fragen der Auslastung und Effizienzsteigerung der öffentlichen Infrastruktur stellen. Prognosen zeigen, dass in der Region mit der Gleichzeitigkeit von Wachstums- und Schrumpfungsprozessen zu rechnen ist. Außerdem gibt es wachsende Haushaltsdefizite der öffentlichen Hand. Themenfelder und Projekte Die heutigen Themenfelder lassen sich aus der historischen Entwicklung heraus verstehen. Sie sind eine Mischung aus Themen der Stadt-Umland-Problematik, der Regionalplanung und Regionalentwicklung und der Landesplanung. Die Metropolregion ist ein Schmelztiegel verschiedener Themenfelder. Am Anfang der regionalen Kooperation ging es um eine Stadt-Umland Problematik und traditionelle Themenfelder der Landes- und Regionalplanung wie Raumstruktur und Flächenmanagement. Die regionalen Entwicklungskonzepte von 1996 und 2000 sind thematisch sehr umfassend und breit aufgestellt, geprägt von einem integrativen, umfassenden Ansatz der Raumentwicklung. Das erarbeitete Programm wird im Nachhinein von einigen Akteuren als zu umfangreich, zu anspruchsvoll eingeschätzt (Güss, Schwieger 2006). 2005 kommt es zu einer Neujustierung der Themen und zu einer Konzentration auf drei Themenfelder, die auch in dem Verwaltungsabkommen verankert sind. Internationale Wettbewerbsfähigkeit, Internationalisierungsstrategie. Anpassen der regionalen Kooperation an den Wirtschaftsraum HH, der ja viel größer als das Stadtgebiet HH ist. Demographischer Wandel mit der Herausforderung der Daseinsvorsorge. Es gibt auch strukturschwache, überschuldete Landkreise in der MR wie zum Beispiel den Landkreis Lüchow-Dannenberg, der sich wegen Überschuldung auflösen wollte. Raumentwicklung, Raumstruktur und Flächenmanagement Als konkrete Projekte lassen sich zum einen Projekte nennen, welche aus dem REK hervorgegangen sind. Die 34 Leitprojekte behandeln vor allem Themen auf regionaler Ebene wie Abfallwirtschaft, regionale Landwirtschaft, gemeinsame Gewerbegebiete, Naturschutz- und Erholungsgebiete und aber auch Themen mit metropolitaner Tragweite wie der ÖPNV, Lernende Metropolregion Hamburg, Flughafen Hamburg, Existenz- und Ausgründungen aus Hochschulen (Gemeinsame Landesplanung Hamburg/Niedersachsen/Schleswig-Holstein 2000). Als Projekte unter der neuen thematischen Fokussierung der Kooperation in der Metropolregion Hamburg lassen sich nennen: Die Clusterprojekte Norder- und Süderelbe als teilräumliche Projekte mit starkem Engagement der Privatwirtschaft. Ziel ist die Identifizierung und Förderung 105
Seite 1 und 2:
Auftaktphase für einen «Initiativ
Seite 3 und 4:
Expertise zum Aufbau eines Initiati
Seite 5 und 6:
Seite 7 und 8:
Seite 9 und 10:
Seite 11 und 12:
Seite 13 und 14:
Seite 15 und 16:
Seite 17 und 18:
Seite 19 und 20:
Seite 21 und 22:
Seite 23 und 24:
Seite 25 und 26:
Seite 27 und 28:
Seite 29 und 30:
Seite 31 und 32:
Seite 33 und 34:
Seite 35 und 36:
Seite 37 und 38:
Seite 39 und 40:
Seite 41 und 42:
Seite 43 und 44:
Seite 45 und 46:
Seite 47 und 48:
Seite 49 und 50:
Seite 51 und 52:
Seite 53 und 54: Expertise zum Aufbau eines Initiati
Seite 103: Expertise zum Aufbau eines Initiati
Seite 135: Expertise zum Aufbau eines Initiati
Alle anzeigen

Initiativkreis Europäische Metropolregion München

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?