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DIE NEUE ORDNUNG - Tuomi

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Besprechungen<br />

Grundlagen der Caritas<br />

Nicht zuletzt seit der Veröffentlichung<br />

der Enzyklika „Deus Caritas Est“ von<br />

Benedikt XVI. hat die Bedeutung der<br />

sozialen Arbeit in der Kirche eine größere<br />

Aufmerksamkeit erfahren. Diakonie als<br />

eine der drei Grunddienste von Kirche<br />

kann spätestens seitdem mit neuem<br />

Selbstbewußtsein die ekklesiologische<br />

Relevanz des eigenen Handelns in den<br />

Raum von Kirche und Gesellschaft entwickeln.<br />

In diesem Zusammenhang ist es<br />

sinnvoll, die caritastheologischen Perspektiven<br />

diakonischen Handelns in der<br />

Kirche zu erforschen und Impulse für<br />

eine Caritastheologie zu formulieren.<br />

Dieser Aufgabe kommt eine dreibändige<br />

Buchreihe nach, die mit Auszügen und<br />

Ergebnissen von Diplom- und Promotionsarbeiten<br />

am Caritaswissenschaftlichen<br />

Institut der Albert-Ludwigs-Universität,<br />

Freiburg im Breisgau, die Grundlagen für<br />

die fachwissenschaftliche Reflexion<br />

bietet:<br />

Jan-Christoph Horn / Heinrich Pompey<br />

(Hg.): „Die Liebe Christi drängt<br />

uns“ (2 Kor 5,14) Caritaswissenschaftliche<br />

Forschung für caritativ–<br />

diakonisches Engagement. Drei Bände.<br />

Verlag Books on Demand, Norderstedt,<br />

2005 f., 687 S.<br />

Die drei Bände loten mit Ihren jeweiligen<br />

Schwerpunkten das umfangreiche Themenfeld<br />

caritaswissenschaftlicher Forschung<br />

aus und legen entweder nicht,<br />

oder nur eingeschränkt publizierte Texte<br />

zu verschiedenen Themenschwerpunkten<br />

vor. Band 1 widmet sich den Impulsen<br />

der Caritastheologie für die caritative<br />

Diakonie. Dabei bietet er Grundlegungen,<br />

Orientierungen und „Aufmerkpunkte“<br />

(R.B. Mate, M. Zimmer, S. Dybowski, J.-<br />

C. Horn, Sr. P. M. Grünert OSF, J. Diekes,<br />

A. Schirmer).<br />

476<br />

Auf je unterschiedliche Weise widmen<br />

sich diese i.a. systematisch-theologischen<br />

Texte der Reflexion von Caritas in trinitätstheologischen,<br />

ekklesiologischen und<br />

diakonisch-pastoralen Zusammenhängen.<br />

Dabei wird deutlich, daß das Ziel von<br />

Caritas nach Auffassung der Autor(inn)en<br />

„nicht die Beseitigung der Not, sondern<br />

die liebende Annahme der Leidenden“<br />

(Mate, S. 30) sein soll. Unter dieser Maßgabe<br />

werden innertrinitarische ebenso<br />

wie innerekklesiologische und gesamtgesellschaftliche<br />

Fragestellungen aufgeworfen.<br />

Daher zieht ein christliches Glaubensverständnis<br />

mit der Perspektive der<br />

Liebe zugleich die Konsequenz der Freiheit<br />

nach sich (Dybowski, S. 75). Der<br />

Zusammenhang der theologischen Reflexion<br />

mit dem praktischen Handeln wird<br />

in der Caritasarbeit aufgewiesen: „Glauben<br />

– das meint zuallererst mal nichts<br />

anderes, als mit Mut, Kraft und Vertrauen<br />

arbeiten zu können.“ (Horn, S. 101). An<br />

diesen sowie weiteren Stellen wird mithin<br />

kenntlich, daß die theologische Reflexion<br />

unmittelbare Relevanz für das praktische<br />

Handeln hat – die Caritas der Kirche<br />

bestimmt auf praktische Weise ihren<br />

theologischen Ort.<br />

Im 2. Band der Reihe kommen Caritaspastoral<br />

sowie Pastoral der Caritas zur<br />

Sprache. Dabei werden Studien zur Caritas<br />

der Gemeinde und zur caritativen<br />

Haltung in der professionellen Wohlfahrtspflege<br />

vorgelegt (J.-C. Horn /H.<br />

Pompey, F.-A. Frech, M.Jäggi, A. Mähler,<br />

T. Rudolph, R. Kaufmann, F.-U..<br />

Neubert, B. Adelmann, B. Flosdorf, R.<br />

Haderlein).<br />

Hier sind verschiedene Studien versammelt,<br />

die sich mit der Reflexion praktischen<br />

Handelns innerhalb der Diakonie<br />

befassen. Dabei werden sowohl historische<br />

(z.B. Jäggi), organisationale (etwa<br />

Mähler, Frech) oder auch auf unmittelbare<br />

Handlungsfelder bezogene Texte (wie<br />

bei Neubert, Adelmann oder auch Hader-

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