biogaspartner – gemeinsam einspeisen. - Green Gas Grids
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Ronnenberg<br />
Region Niedersachsen<br />
Anlagenstandort Ronnenberg<br />
Betriebsaufnahme 2008<br />
Einspeiseleistung 350 Nm 3 /h<br />
Einspeisekapazität ca. 28 Mio. kWh p. a.<br />
Aufbereitung BiogasVerstärker<br />
<strong>Gas</strong>qualität vor Ort Erdgas L<br />
Druckstufe 2 bar<br />
Rohstoffe ca. 22.000 t/a Maissilage, Weizen<br />
Investitionsvolumen ca. 4,5 Mio. Euro<br />
Fünf Landwirte aus der Umgebung von ronnenberg haben <strong>gemeinsam</strong><br />
die Biogas ronnenberg gmbH & Co. Kg, kurz „Biro“,<br />
gegründet. Die Landwirte sind gleichberechtigt zu jeweils<br />
20 Prozent an den Investitionskosten sowie an der substratbereitstellung<br />
beteiligt.<br />
Die Biogasanlage stammt vom Hersteller MT-Energie gmbH<br />
und besteht aus zwei Fermentern mit 26 m Durchmesser, einem<br />
nachgärer und einem Endlager mit je 30 m Durchmesser.<br />
Alle Behälter sind 7 m hoch und mit einem gasspeicherdach<br />
ausgerüstet. In der regel werden ca. 60 t Maissilage und aktuell<br />
zusätzlich 2 t Weizen am Tag in zwei Feststoffeinträge gefüttert.<br />
Die Biogasanlage erzeugt bis zu 650 m3 rohbiogas pro<br />
stunde mit ca. 52 Prozent Methananteil. Die Biro verkauft das<br />
rohbiogas an einer definierten schnittstelle an die stadtwerke<br />
Hannover Ag.<br />
Die Aufbereitung des Biogases auf Erdgasqualität erfolgt mittels<br />
eines BiogasVerstärkers der Haase Energietechnik Ag & Co.<br />
Kg. Das Biomethan wird über eine ca. 2,5 km lange Anschlussleitung<br />
(2 bar) in das Erdgasnetz der enercity netzgesellschaft<br />
(eng) in ronnenberg eingespeist (0,8 bar). Von hier wird es bilanziell<br />
zu BHKW-standorten im stadtgebiet Hannover geleitet.<br />
Bis genug eigene BHKW-Abnahmekapazität aufgebaut ist, wird<br />
ein Teil des Biomethans am Markt verkauft. In der Biogasanlage<br />
selbst wird bisher kein Biogas verwendet.<br />
Das Projekt Ronnenberg wurde mit dem Preis „Biogaspartnerschaft<br />
des Jahres 2008“ ausgezeichnet.<br />
Marktentwicklung.und.Rahmenbedingungen.in.Deutschland.<br />
Schwandorf.<br />
Region Bayern<br />
Anlagenstandort Schwandorf - Industriegebiet Bayernwerk<br />
Betriebsaufnahme 2008<br />
Einspeiseleistung 1.060 Nm 3 /h<br />
Einspeisekapazität ca. 100 Mio. kWh p. a.<br />
Aufbereitung PSA<br />
<strong>Gas</strong>qualität vor Ort Erdgas H<br />
Druckstufe 16 bar<br />
Rohstoffe ca. 80.000 t/a Mais-, Gras- und Ganzpflanzensilage<br />
(z. B. Roggen, Gerste,<br />
Hirse, Weidegras)<br />
Investitionsvolumen 18 Mio. Euro<br />
In der Bioerdgasanlage schwandorf werden ausschließlich<br />
nachwachsende rohstoffe (Energiepflanzen) verwendet. Durch<br />
das mehrjährige Fruchtfolgekonzept wird die Artenvielfalt gesteigert.<br />
Die Zwischenfrüchte haben außerdem ackerbauliche<br />
Vorteile, z. B. wird die Humusbildung gefördert. speziell<br />
der Einsatz von gras bietet der Landwirtschaft eine lukrative<br />
Abnahmequelle. Der Einsatz von zusätzlicher Flüssigkeit wie<br />
Wasser oder gülle ist nicht notwendig. Dies hat den Vorteil,<br />
dass keine zusätzlichen Transporte zur Anlage anfallen, somit<br />
weniger gärmaterial gespeichert und letztendlich auch wieder<br />
weniger ausgebracht werden muss.<br />
Die Biomasse wird rund um den standort im Industriegebiet<br />
„Bayernwerk“ von ca. 180 Landwirten angebaut, die sich in<br />
einer Liefergemeinschaft zusammengeschlossen haben.<br />
Die schmack Biogas Ag berät die Landwirte und Lieferanten<br />
hinsichtlich Ackerbau, Aussaat und sortenauswahl. Die Ernte<br />
wird von regionalen Lohnunternehmern durchgeführt. Der<br />
gärrest wird als hochwertiger Dünger sowohl in fester als auch<br />
in flüssiger Form über externe Dienstleister auf die Flächen der<br />
Lieferanten ausgebracht.<br />
Das Bioerdgas wird zu 100 Prozent in das Erdgasnetz von E.on<br />
Bayern eingespeist. Die Verwendung erfolgt anschließend in<br />
dezentralen Blockheizkraftwerken von E.on, die sich ebenso<br />
um die Vermarktung der Wärme in entsprechenden Wärmesenken<br />
kümmert.<br />
Das Projekt Schwandorf wurde im Rahmen des Wettbewerbs<br />
„Biogaspartnerschaft des Jahres 2008“ mit einem Sonderpreis<br />
für industrielle Anlagentechnik ausgezeichnet.<br />
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