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Entwicklung und Stand der Disziplinen Wirtschaftsinformatik und ...

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Forschungsmethoden (2)<br />

Beurteilung <strong>der</strong> gegenwärtigen <strong>und</strong> zukünftigen Situation <strong>der</strong> Disziplin<br />

Saubere erkenntnistheoretische Verfahren in <strong>der</strong> Gestaltungsorientierung: „Versuchen, diesen dritten Weg<br />

hinzukriegen, zu sagen, mein mission statement sagt, ich fühle mich verpflichtet <strong>der</strong> Schaffung von Innovationen<br />

in diesem gesellschaftlichen Kontext, basierend auf IT. Das ist ein ganz an<strong>der</strong>es mission statement,<br />

als ich versuche zu verstehen. Und diese Tatsache, dass die meisten <strong>Wirtschaftsinformatik</strong>er willig<br />

sind, sich dem Konstruktionsthema zu stellen, das ist als ein asset zu begreifen. Es bleibt aber nur<br />

ein asset, wenn wir zu auch anschauen, dass wir um dieses asset herum die sauberen erkenntnistheoretischen<br />

Verfahren zur Gewinnung von neuem Wissen anwenden <strong>und</strong> von diesem Gackermodus wegkommen.“<br />

Verbesserte empirisch Methoden: „Ein bisschen in die angelsächsische Richtung fände ich schon nicht<br />

schlecht, z. B. die Aussagen, die man sonst mehr gefühlsmäßig macht, auch wirklich empirisch abzusichern.“<br />

Doktorandenausbildung: „Wenn ich einen Vorwurf mache, ist es, dass wir unser Handwerk nicht genug<br />

lernen, unseren Doktoranden nicht genug an statistischen, interpretativen Methoden wirklich beibringen,<br />

um sie zielgerichtet anzuwenden, son<strong>der</strong>n das sehr stark davon abhängt, bei wem sie gerade in<br />

die Lehre gehen. Das ist ein Riesenproblem. Deswegen wird man sich mehr <strong>und</strong> mehr auch um Doktorandenprogramme<br />

kümmern müssen.“<br />

Gleichgewicht zwischen BWL <strong>und</strong> Technik: Betonung auf Wirtschaft (1)<br />

„Die <strong>Wirtschaftsinformatik</strong> muss das Gleichgewicht zwischen Sozial- <strong>und</strong> Wirtschaftswissenschaften,<br />

insbeson<strong>der</strong>e BWL einerseits <strong>und</strong> Technikwissenschaften, insbeson<strong>der</strong>e Praktische Informatik an<strong>der</strong>erseits<br />

herstellen bzw. erhalten <strong>und</strong> weiterentwickeln, wie immer <strong>der</strong> Istzustand ist. Da sehe ich durch zu<br />

viele Berufungen von Informatikern auf <strong>Wirtschaftsinformatik</strong>-Lehrstühle <strong>und</strong> <strong>der</strong>en mangelnde Fähigkeit,<br />

einen Blick für das zu haben, was wir mit <strong>Wirtschaftsinformatik</strong> meinen, wirklich eine Bedrohung.<br />

Die Betonung liegt auf Wirtschaft. Sie lehren Informatik <strong>und</strong> entwickeln Software. Es gibt unter den so<br />

genannten <strong>Wirtschaftsinformatik</strong>ern Kollegen, die problemlos in eine Informatik-Fakultät wechseln<br />

könnten.“<br />

Öffentlichkeitswirksame Projektbeteiligung (1)<br />

„Man [muss] natürlich schon die Augen offen halten [..] Es ist schon ein Thema, dass wir bei den großen<br />

öffentlich wirksamen Projekten nicht beteiligt sind. Toll Collect, die Ges<strong>und</strong>heitskarte, die ganzen<br />

Revolutionen, die wir zurzeit beim Datenschutz haben (praktisch Aufweichung des Datenschutzes),<br />

Vernetzung <strong>der</strong> Finanzverwaltungen, Systeme zu Hartz IV.“<br />

Leistungsmessung (2)<br />

Bewusstsein für Zeitschriften-Rankings schaffen: „Ich glaube, dass das ein wesentlicher Punkt ist [..], mehr<br />

Bewusstsein in diese Richtung hin zu entwickeln. Auch zu sagen, was will man denn überhaupt. Das ist<br />

in Deutschland nicht klar in vielen Fällen, wo es angebracht ist, zu publizieren, o<strong>der</strong> dass man da die<br />

Finger davon lässt.“<br />

„Weniger Kooperations- <strong>und</strong> Drittmittelgewinnungszwang [Betonung durch Interviewpartner]“<br />

Mehr Kooperation zwischen einzelnen Forschergruppen (1)<br />

„Ich glaube [..], dass sehr viel Befruchtendes kommen könnte, wenn die Scientific Community, wenn die<br />

wie<strong>der</strong> enger zusammen arbeiten würde, also wenn es mehr gemeinsame Projekte geben würde.“<br />

Tabelle 69: Ansätze zu Profilierung (gr<strong>und</strong>legend).<br />

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