03.03.2013 Aufrufe

Entwicklung und Stand der Disziplinen Wirtschaftsinformatik und ...

Entwicklung und Stand der Disziplinen Wirtschaftsinformatik und ...

Entwicklung und Stand der Disziplinen Wirtschaftsinformatik und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Entwicklung</strong> <strong>und</strong> aktueller <strong>Stand</strong> <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsinformatik</strong>: Interpretation von Interviews mit WI-Forschern<br />

7.3 Empfehlungen für die weitergehende <strong>Entwicklung</strong><br />

„Wir müssen die deutschen <strong>Wirtschaftsinformatik</strong>-Stärken betonen: das heißt,<br />

Anwendungsentwicklung, Systementwicklung.“ (P. Mertens)<br />

„Ich glaube, dass [..] <strong>der</strong> wissenschaftliche Nachwuchs sich möglichst frühzeitig an den<br />

internationalen <strong>Stand</strong>ards orientieren sollte <strong>und</strong> schauen sollte, mit Arbeitsergebnissen eben an den<br />

bestmöglichen Plätzen genommen zu werden, also sich von den Besten beeinflussen zu lassen.“<br />

(H. Hansen)<br />

Zielsetzung<br />

Zum Abschluss <strong>der</strong> Beurteilung des aktuellen <strong>Stand</strong>es <strong>der</strong> Disziplin, sollen nun Empfehlungen für die<br />

zukünftige <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> WI diskutiert werden.<br />

Ergebnisse: Antworten auf die Forschungsfrage<br />

Aus den Empfehlungen zur weitergehenden <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Disziplin lässt sich die allgemeine Auffor<strong>der</strong>ung<br />

zu einer aktiven Profilierung ableiten (siehe Tabelle 67, S. 84). Die WI soll danach ihren<br />

spezifischen Ansatz als „dritten Weg“ neben dem positivistischen <strong>und</strong> skandinavischen Weg offensiv<br />

vertreten.<br />

Die konkreten Handlungsempfehlungen für Ansätze zur verbesserten Profilierung lassen sich in solche<br />

zur gr<strong>und</strong>legenden <strong>und</strong> solche zur internationalen Positionierung unterscheiden. Die Vorschläge<br />

zur gr<strong>und</strong>legenden Profilierung beziehen sich auf die inhaltliche <strong>und</strong> methodische Ausrichtung aber<br />

auch auf die Organisation <strong>der</strong> Forschung. Folgende Punkte werden genannt (siehe Tabelle 69, S.<br />

85):<br />

Verbesserung <strong>der</strong> forschungsmethodischen Ausrichtung: Diese Empfehlung wird von zwei <strong>der</strong><br />

Befragten mit insgesamt drei Vorschlägen konkretisiert. Es wird empfohlen für die gestaltungsorientierte<br />

Forschung „saubere erkenntnistheoretische Verfahren“ zu entwickeln. Die<br />

Anwendung empirischer Methoden sollte verbessert bzw. intensiviert werden. Zusätzlich<br />

wird betont, dass es zukünftig immer wichtiger wird, Doktorandenprogramme aufzubauen,<br />

die insb. die Vermittlung von Methodenwissen (statistischer <strong>und</strong> interpretativer Methoden)<br />

mit einbeziehen.<br />

Anstreben eines inhaltlichen Gleichgewichts von BWL <strong>und</strong> Technik: Ein Interviewpartner empfiehlt,<br />

dass Insbeson<strong>der</strong>e bei Lehrstuhlbesetzungen darauf geachtet werden sollte, dass die<br />

Inhaber die „Wirtschaft“ in angemessener Weise in ihre Forschung mit einbeziehen, da es<br />

nach seiner Einschätzung „zu viele Berufungen von Informatikern auf <strong>Wirtschaftsinformatik</strong>lehrstühle“<br />

gibt.<br />

Beteiligung an öffentlichkeitswirksamen <strong>Entwicklung</strong>sprojekten insb. im Bereich <strong>der</strong> Verwaltungsinformatik<br />

(z.B. „Toll Collect“, Finanzverwaltung, Systeme zu „Harzt IV“)<br />

Mehr Kooperationen unter Forschern: Da die Forschungsprojekte in <strong>der</strong> WI häufig von einzelnen<br />

Forschergruppen durchgeführt werden, empfiehlt ein Interviewpartner, zukünftig mehr<br />

übergreifende Kooperationsprojekte, um den Zusammenhalt <strong>der</strong> Disziplin zu stärken.<br />

Kriterien zur Leistungsmessung: Es wird empfohlen, dass ein besseres Bewusstsein geschaffen<br />

wird für die Qualität von Zeitschriften, die sich in verschiedenen Zeitschriften-Rankings ausdrückt.<br />

Ebenfalls bezogen auf bestehende Ansätze zur Leistungsmessung ist die Empfehlung<br />

eines Befragten, den bestehenden Druck („Zwang“) zur Akquirierung von Drittmitteln zu vermin<strong>der</strong>n.<br />

82

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!