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Entwicklung und Stand der Disziplinen Wirtschaftsinformatik und ...

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<strong>Entwicklung</strong> <strong>und</strong> aktueller <strong>Stand</strong> <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsinformatik</strong>: Interpretation von Interviews mit WI-Forschern<br />

7 Beurteilung <strong>der</strong> gegenwärtigen <strong>und</strong> zukünftigen Situation <strong>der</strong><br />

Disziplin<br />

Der letzte Teil des Interviews dient dazu, die bisherigen Diskussionen zusammenfassend zu bewerten,<br />

den aktuellen Status <strong>der</strong> Disziplin zu beurteilen <strong>und</strong> Prognosen für die zukünftige <strong>Entwicklung</strong> zu<br />

formulieren.<br />

7.1 Zentrale Stärken <strong>und</strong> Schwächen<br />

„Ich sehe das schon als Stärke an, Praxisprobleme zu erkennen, natürlich nicht irgendwelche,<br />

son<strong>der</strong>n solche an unserem Erkenntnisobjekt.“ (L. Heinrich)<br />

„Die Schwäche ist, dass wir <strong>der</strong>zeit in dem Kampf <strong>der</strong> <strong>Disziplinen</strong> [im Sinne des]<br />

Zählmechanismus <strong>der</strong> A-Journal- <strong>und</strong> B-Journal-Zählungen [..] etwas ins Hintertreffen geraten.“<br />

(H. Krcmar)<br />

Zielsetzung<br />

Zur Beurteilung des aktuellen <strong>Stand</strong>es <strong>der</strong> Disziplin sollen zuerst die zentralen Stärken <strong>und</strong> Schwächen<br />

identifiziert werden.<br />

Ergebnisse: Antworten auf die Forschungsfrage<br />

Anwendungsnähe <strong>und</strong> Orientierung an den Problemen <strong>der</strong> Praxis werden übereinstimmend als die<br />

zentralen Stärken <strong>der</strong> WI genannt (siehe Tabelle 63). Betont werden dabei die Fähigkeit zum Erkennen<br />

<strong>und</strong> zur Lösung von Praxisproblemen sowie die Interaktion mit <strong>der</strong> Praxis. Einer <strong>der</strong> Befragten<br />

spricht hier von dem Gleichgewicht zwischen Praxisorientierung <strong>und</strong> theoretischen Interessen<br />

<strong>und</strong> Methoden als Stärke <strong>der</strong> WI. Als weitere Stärken werden genannt: das Interesse an, bzw. die<br />

„Willigkeit“ zur Gestaltung, die Kompetenz im Informatikbereich (insb. im Vergleich zur IS) <strong>und</strong> die<br />

Vielseitigkeit <strong>der</strong> WI.<br />

Relativ wenige Kommentare beziehen sich direkt auf die Schwächen <strong>der</strong> Disziplin. Es wird daraufhin<br />

gewiesen, dass Mängel in den angewendeten Forschungsmethoden bzw. das Fehlen einer<br />

geeigneter Forschungsmethoden eine Schwäche <strong>der</strong> Disziplin darstellt. Des Weiteren wird erwähnt,<br />

dass es zu wenig Kooperationen zwischen den einzelnen WI-Forschungsgruppen gibt. Einer <strong>der</strong><br />

Befragten erwähnt, dass die WI nach internationalen Leistungsmaßstäben zu wenig Publikationen<br />

produziert, was u. A. damit zusammenhängt, dass international vielfach Forschung im Sinne <strong>der</strong><br />

„least publishable unit“ betrieben wird, was sich mit dem typischen Forschungsansatz <strong>der</strong> WI mit<br />

Fokus auf Gestaltungsorientierung schlecht vereinbar ist.<br />

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