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Entwicklung und Stand der Disziplinen Wirtschaftsinformatik und ...

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4.3 Einfluss wissenschaftlicher Verbände<br />

49<br />

(Hochschul-)politischer Kontext<br />

„Ich hatte eher das Gefühl, dass <strong>der</strong> Verband <strong>der</strong> Hochschullehrer für Betriebswirtschaft kein<br />

beson<strong>der</strong>es Interesse an <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsinformatik</strong> hatte.“ (L. Heinrich)<br />

„Die GI hat sich [im Laufe <strong>der</strong> Zeit] als sehr konstruktiv <strong>und</strong> sehr unterstützend erwiesen.“<br />

(K. Kurbel)<br />

Motivation<br />

Wissenschaftliche Verbände, wie bspw. <strong>der</strong> Verband <strong>der</strong> Hochschullehrer für Betriebswirtschaft<br />

(VHB) <strong>und</strong> die Gesellschaft für Informatik (GI) bieten Strukturen für die universitätsübergreifende Zusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> den Austausch <strong>der</strong> jeweiligen Fachvertreter.<br />

Zielsetzung<br />

Der Einfluss <strong>der</strong> wissenschaftlichen Verbände auf die <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> WI soll hier näher betrachtet<br />

werden.<br />

Ergebnisse: Antworten auf die Forschungsfrage<br />

Neben <strong>der</strong> allgemeinen Aussage, dass die Verbände, VHB, GI <strong>und</strong> auch die Schmalenbach Gesellschaft,<br />

<strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsinformatik</strong> wohlwollend gegenüberstanden, verschaffen<br />

differenziertere Diskussionen ein genaueres Bild. Der Einfluss des VHB <strong>und</strong> seine Unterstützung zur<br />

Weiterentwicklung einer Disziplin WI kann als eher zurückhaltend eingeschätzt werden (siehe<br />

Tabelle 41). Das Verhältnis in den Anfängen wird als wenig för<strong>der</strong>lich beschrieben, <strong>der</strong> VHB hat<br />

wenig Interesse an <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsinformatik</strong> gezeigt <strong>und</strong> einzelne Forscher versuchten sich über die<br />

Ablehnung <strong>der</strong> Betrachtung von „Maschinen“ abzugrenzen. Die Situation hat sich heute insofern<br />

verän<strong>der</strong>t, als dass die WI zwar immer noch als Ran<strong>der</strong>scheinung innerhalb des Verbandes eingestuft<br />

wird, über die Verankerung <strong>der</strong> WKWI jedoch eine zumindest formale Verbindung besteht.<br />

Einer <strong>der</strong> Befragten spricht in diesem Kontext auch von <strong>der</strong> ‚Dach’-Funktion des VHB. Das Verhältnis<br />

wird jedoch weiterhin als „nicht innig“ beschrieben.<br />

Die Unterstützung durch die Gesellschaft für Informatik war in den Anfängen offenbar ebenfalls eher<br />

zurückhaltend bis skeptisch bzgl. <strong>der</strong> Anerkennung eines eigenständigen Forschungsgegenstandes<br />

(siehe Tabelle 42). Relativ bald hat sich die GI jedoch als unterstützend erwiesen, was u. A. mit<br />

den zunehmenden Aktivitäten des Fachbereichs <strong>Wirtschaftsinformatik</strong> innerhalb <strong>der</strong> GI in Verbindung<br />

gebracht wird. Die Aversionen aus den Anfangstagen sind überw<strong>und</strong>en. Die GI wird als<br />

„praktische Heimat“ <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsinformatik</strong> bezeichnet <strong>und</strong> ebenfalls (neben dem VHB) in ihrer<br />

‚Dach’-Funktion wahrgenommen.<br />

Eine beson<strong>der</strong>e Rolle unter den Verbänden nimmt die Wissenschaftliche Kommision Wirtschaftinformatik<br />

(WKWI) im VHB ein. Bei allen Befragten wird ihre zentrale Rolle als treibende Kraft zur<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Disziplin anerkannt (siehe Tabelle 43). Sie wird als „schlagkräftig“ <strong>und</strong> ihr Einfluss<br />

für die Disziplin WI als positiv beschrieben. Offenbar wird sie als „wissenschaftliche Heimat“ <strong>der</strong><br />

WI-Forscher anerkannt.<br />

Ergebnisse: Zusätzliche Aspekte<br />

Im Verlaufe <strong>der</strong> Interviews wurde verschiedentlich auf die fehlgeschlagene Initiative zur Gründung<br />

eines eigenständigen Verbandes <strong>der</strong> WI verwiesen. Exemplarisch verdeutlicht das folgende Zitat<br />

die Gründe:

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