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Entwicklung und Stand der Disziplinen Wirtschaftsinformatik und ...

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<strong>Entwicklung</strong> <strong>und</strong> aktueller <strong>Stand</strong> <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsinformatik</strong>: Interpretation von Interviews mit WI-Forschern<br />

4.2 Bild <strong>der</strong> Disziplin <strong>und</strong> hochschulpolitische Unterstützung durch<br />

Fachvertreter <strong>der</strong> BWL <strong>und</strong> Informatik<br />

„BWL großes Plus, Informatik großes Minus.“ (L. Heinrich)<br />

Motivation<br />

Das Bemühen um Legitimation <strong>und</strong> mögliche Konkurrenz um Ressourcen sind typische Faktoren, die<br />

das Verhältnis zu benachbarten, bereits etablierten wissenschaftlichen <strong>Disziplinen</strong> prägen können.<br />

Zielsetzung<br />

Hier möchten wir herausstellen, wie die sich entwickelnde Disziplin WI von Fachvertretern <strong>der</strong><br />

Nachbardisziplinen Betriebswirtschaftslehre <strong>und</strong> Informatik gesehen <strong>und</strong> ggf. unterstützt wurde. Zusätzlich<br />

soll untersucht werden, ob es diesbezüglich im Zeitverlauf Än<strong>der</strong>ungen gegeben hat.<br />

Ergebnisse: Antworten auf die Forschungsfrage<br />

Aus <strong>der</strong> Übersicht in Tabelle 39 lässt sich erkennen, dass während <strong>der</strong> frühen <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Disziplin<br />

Fachvertreter <strong>der</strong> Informatik den WI-Vertretern gegenüber Skepsis gezeigt haben <strong>und</strong> es wegen<br />

thematischer Überschneidungen Konkurrenz um Drittmittel gegeben hat. Die BWL dagegen hat<br />

sich eher neutral bis för<strong>der</strong>lich verhalten, da betriebswirtschaftliche Fakultäten selbst von zusätzlichen<br />

WI-Lehrstühlen profitiert haben <strong>und</strong> dadurch wachsen konnten.<br />

Eine Reihe Interviewpartner hat betont, dass sich mittlerweile das Verhältnis zur Informatik verbessert<br />

hat (siehe Tabelle 40); man spricht hier von mehr Verständnis auf Seiten <strong>der</strong> Informatik für die betriebswirtschaftlichen<br />

Aspekte des Einsatzes von Informationssystemen, weniger Problemen <strong>und</strong> guter<br />

Zusammenarbeit. Nur einer <strong>der</strong> Befragten äußerte sich bzgl. möglicher Än<strong>der</strong>ungen aus Sicht <strong>der</strong><br />

BWL <strong>und</strong> merkt an, dass wegen allgemeiner Mittelkürzungen nun auch die Gefahr bestehe, dass<br />

die Berechtigung von WI-Lehrstühlen hinterfragt wird.<br />

Die Aussagen ohne expliziten Zeitbezug bzgl. des Verhältnisses <strong>der</strong> Nachbardisziplinen zur WI<br />

verdeutlichen noch einmal die eher positive Wahrnehmung durch die BWL im Vergleich zur tendenziellen<br />

Distanz <strong>und</strong> zu Konkurrenzdenken bei <strong>der</strong> Informatik.<br />

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