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Entwicklung und Stand der Disziplinen Wirtschaftsinformatik und ...

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3 Inhaltliche Profilierung<br />

17<br />

Inhaltliche Profilierung<br />

Eine wissenschaftliche Disziplin lässt sich über ihren Forschungsgegenstand, ihre Forschungsziele<br />

<strong>und</strong> die angewendeten Forschungsmethoden charakterisieren. Das diesbezügliche Profil <strong>der</strong> WI soll<br />

im Folgenden näher beschrieben werden.<br />

3.1 Forschungsgegenstand<br />

„[Forschungsgegenstand ist] die Informationsverarbeitung im Unternehmen,<br />

einschließlich Behörden.“ (P. Mertens)<br />

„Der Forschungsgegenstand [hat sich] auf <strong>der</strong> abstrakten Ebene trotz WKWI-Definition,<br />

die ja ein Formelkompromiss ist, eher verbreitert als fokussiert.“ (H. Krcmar)<br />

Motivation<br />

Die WKWI veröffentlichte in <strong>der</strong> Zeitschrift <strong>Wirtschaftsinformatik</strong> ihren Beschluss zur Festlegung des<br />

Forschungsgegenstandes <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsinformatik</strong> [WKWI94]. Dort heißt es: „Gegenstand <strong>der</strong><br />

<strong>Wirtschaftsinformatik</strong> sind ‚Informations- <strong>und</strong> Kommunikationssysteme (IKS) in Wirtschaft <strong>und</strong> Verwaltung’“.<br />

Unter an<strong>der</strong>em wird noch näher ausgeführt, dass Informations- <strong>und</strong> Kommunikationssysteme<br />

als soziotechnische Systeme menschliche <strong>und</strong> maschinelle Komponenten als Aufgabenträger umfassen.<br />

Zielsetzung (zentraler Forschungsgegenstand)<br />

Zuerst geht es uns nun darum, den tatsächlichen zentralen Forschungsgegenstand <strong>der</strong> Disziplin zu<br />

beschreiben. Zusätzlich soll herausgestellt werden, inwiefern es bzgl. des abstrakten Forschungsgegenstandes<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> konkreteren Forschungsgegenstände im Zeitverlauf Än<strong>der</strong>ungen gegeben hat.<br />

Hypothese<br />

Entsprechend <strong>der</strong> Verlautbarungen <strong>der</strong> WKWI formulieren wir die These, dass Informations- <strong>und</strong><br />

Kommunikationssysteme im betrieblichen Kontext <strong>der</strong> Hauptforschungsgegenstand <strong>der</strong> WI ist<br />

(H 3.1).<br />

Ergebnisse: Antworten auf die Forschungsfrage<br />

Fasst man die Antworten zusammen, so wird klar, dass <strong>der</strong> WKWI-Beschluss durchaus dem Konsens<br />

entspricht, dieser jedoch auf einem so hohen Abstraktionsniveau formuliert ist, dass die konkret<br />

gewählten Forschungsgegenstände sehr heterogen sind (siehe Tabelle 15). Insgesamt lassen sich für<br />

den zwar abstrakt formulierten jedoch verbreiteten Forschungsgegenstand <strong>der</strong> WI folgende Eigenschaften<br />

festhalten:<br />

• Informations- <strong>und</strong> Kommunikationssysteme, die IuK-Technologien verwenden<br />

• zur Nutzung, Informationsverarbeitung/-erzeugung,<br />

• in Unternehmen/Wirtschaft, Behörden/Verwaltung, Gesellschaft<br />

Die Diskussionen weisen daraufhin, dass <strong>der</strong> (abstrakte) Forschungsgegenstand in den Anfängen<br />

<strong>der</strong> WI nicht geklärt war <strong>und</strong> auch wenig Initiativen stattfanden, um dort eine Einigung zu erzielen<br />

(siehe Tabelle 16). In diesem Kontext wird auf den frühen Beitrag von Heinrich „Zum <strong>Stand</strong>ort einer<br />

Betriebs- <strong>und</strong> Verwaltungsinformatik“ [Hein75] verwiesen. Bzgl. <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung des Forschungsge-

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