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Jahresbericht Steinkohle 2012 - GVSt

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16<br />

Anpassung im deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

100<br />

80 78,1<br />

60<br />

47,3<br />

40<br />

20 17<br />

Unternehmensentwicklung<br />

Der Bergbaubereich der RAG leistet<br />

bis zum Auslaufen der subventionierten<br />

<strong>Steinkohle</strong>nförderung zum<br />

Ende des Jahres 2018 verlässlich<br />

seinen Beitrag zu einer sicheren<br />

Energieversorgung Deutschands.<br />

Den Rahmen für das unternehmerische<br />

Handeln und eine strikte Kos-<br />

tendisziplin im deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

bilden die hiesigen<br />

Abbaubedingungen, die Lieferverpflichtungen<br />

sowie die rechtlichen<br />

Bestimmungen des <strong>Steinkohle</strong>finanzierungsgesetzes,<br />

der Bewilligungsbescheide<br />

und der Kohlerichtlinien.<br />

In den letzten Jahren brauchte<br />

sogar ein Teil der zugesagten Kohlehilfen<br />

nicht in Anspruch genommen<br />

zu werden (2011 über 400 Mio. €).<br />

Allerdings haben <strong>2012</strong> die relativ<br />

stark gesunkenen Importpreise bislang<br />

den weiteren Spielraum dafür<br />

merklich verengt.<br />

Belegschaft<br />

in Tausend<br />

<strong>Steinkohle</strong>nförderung<br />

in Mio. t SKE<br />

Bergwerke<br />

Anzahl<br />

0<br />

1997 2000 2005<br />

2011<br />

Stand: Jahresende 2011<br />

K1A5-1_12 26.09.<strong>2012</strong><br />

Anpassung im deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

Die <strong>Steinkohle</strong>nförderung in<br />

Deutschland lag mit 12,3 Mio. t SKE<br />

im Jahr 2011 um 0,8 Mio. t unter<br />

der des Vorjahres. Dies war im<br />

Wesentlichen auf die Schließung<br />

des Bergwerks Ost in Hamm am<br />

30. September 2010 zurückzuführen.<br />

Gleichzeitig sank die Zahl der Mitarbeiter<br />

im Bergbaubereich auf unter<br />

21 000. Die in der Unternehmensplanung<br />

gesteckten Ziele sehen für<br />

<strong>2012</strong> eine weitere Rücknahme der<br />

Förderung auf rund 11 Mio. t und<br />

eine Verringerung der Mitarbeiterzahl<br />

unter die Marke von 18 000 vor.<br />

Nachdem 2011 kein Bergwerk geschlossen<br />

wurde, stand zum<br />

30. Juni <strong>2012</strong> die aufgrund der Erd-<br />

erschütterung vom Februar 2008<br />

beschlossene Stilllegung des Bergwerks<br />

Saar in Ensdorf an. Dieser<br />

Tag bedeutete nicht nur die Einstellung<br />

der Kohleförderung auf diesem<br />

Bergwerk. Mit der Aufgabe der<br />

Technischen Werkstätten in Hirschbach<br />

und der sonstigen Betriebe der<br />

RAG Deutsche <strong>Steinkohle</strong> markierte<br />

er gleichzeitig den Abschied<br />

des Bergbaus aus Deutschlands<br />

zweitgrößtem und an Traditionen<br />

reichem <strong>Steinkohle</strong>nrevier. Der<br />

Gastbeitrag auf den Seiten 19 bis<br />

24 beschreibt aus diesem Anlass die<br />

mehr als 250-jährige wechselvolle<br />

Geschichte des Saarreviers und<br />

würdigt seine Verdienste rund um<br />

das Gemeinwohl der Einwohner des<br />

Saarlands sowie um die Entwicklung<br />

von Verfahren und Maschinen<br />

für den <strong>Steinkohle</strong>nbergbau.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2012</strong> wird darüber<br />

hinaus im Ruhrrevier mit dem<br />

Bergwerk West das letzte Bergwerk<br />

am Niederrhein geschlossen. Damit<br />

endet dort nach mehr als 100 Jahren<br />

die <strong>Steinkohle</strong>nförderung. Der<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2013 des Gesamtverbandes<br />

wird darauf besonders<br />

eingehen.<br />

In Zukunft wird sich der deutsche<br />

<strong>Steinkohle</strong>nbergbau also ganz auf<br />

Nordrhein-Westfalen konzentrieren,<br />

das heißt auf die Bergwerke<br />

im Ruhrrevier – Prosper-Haniel in<br />

Bottrop und Auguste Victoria in<br />

Marl – sowie das Bergwerk Ibbenbüren<br />

im nördlichen Münsterland.<br />

In Anbetracht der politischen<br />

Weichenstellungen hat der RAG-<br />

Konzern Ende 2011 einen Strategiewechsel<br />

eingeleitet. Nach 2018 tritt<br />

an die Stelle der <strong>Steinkohle</strong>nproduktion<br />

die Erfüllung der Ewigkeitsaufgaben.<br />

Hierzu zählen die weitere<br />

Bearbeitung von Bergschäden und<br />

der Folgen aus dem Altbergbau<br />

sowie insbesondere die Wasserhaltung.<br />

Daneben gilt es aktuell und<br />

auch in Zukunft – nicht zuletzt mit<br />

Blick auf die Zeit nach dem Bergbauende<br />

– einige Geschäftsbereiche<br />

aus dem bisherigen Verbund mit<br />

dem <strong>Steinkohle</strong>nbergbau auszuweiten<br />

und neue Geschäftsbereiche zu<br />

entwickeln.<br />

Einen dieser Geschäftsbereiche<br />

deckt die RAG Montan Immobilien<br />

GmbH ab. Sie hat bereits seit mehr<br />

als 30 Jahren Erfahrung auf dem<br />

Gebiet der Umnutzung von Flächen

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