HUGENOTTEN - Reformiert online
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Baedeker, die alle auch engagierte<br />
Gemeindeglieder waren. Eigene<br />
Artikel sind gewidmet dem ersten<br />
reformierten Mitglied des Leipziger<br />
Rates Friedrich Anton Pfannenberg,<br />
dem Leipziger Ehrenbürger, Geschäftsmann<br />
und Mäzen Carl<br />
Lampe, der Bindung des Komponisten<br />
Felix Mendelssohn-Bartholdy<br />
an die reformierte Gemeinde, der<br />
Frauenrechtlerin Käthe Windscheid<br />
und dem Prediger Georg Joachim<br />
Zollikofer als Aufklärer, Volkslehrer,<br />
Übersetzer und kultureller Vermittler.<br />
Detailliert werden beschrieben das<br />
Amtshaus, das 200 Jahre Heimat<br />
der Gemeinde war, und die Kirche<br />
am Tröndlinring, die 1899 errichtet<br />
wurde. Beschrieben werden weiter<br />
die diakonische Arbeit in den ersten<br />
Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg und das couragierte Auftreten der<br />
Gemeinde und ihrer Pfarrer im Herbst 1989, als es um fundamentale<br />
Veränderungen in der DDR ging.<br />
Kurzbiografien aller bislang tätigen Pfarrer, eine Aufstellung der Konsistoriumsmitglieder<br />
seit 1900 und der Gemeindehäupter der Jahre 1900 und<br />
2000 schließen sich an. Den Abschluss bilden ein ausführliches Verzeichnis<br />
über Unterlagen zur Gemeinde in allen wichtigen Archiven, die Nennung<br />
der für die Gemeinde wichtigen sächsischen Bekanntmachungen und<br />
Verordnungen, ein Literaturverzeichnis und ein Personenregister.<br />
Somit kann man sich anhand vieler Beispiele ein gutes Bild davon machen,<br />
dass die Gemeinde nicht nur seit jeher „in der Mitte der Stadt“ angesiedelt<br />
ist, sondern dass sie auch stets durch ihre Gemeindeglieder in der Mitte<br />
des Geschehens stand. Dabei diente den Männern und Frauen auch ihr<br />
reformierter Glaube als Antrieb für ihr Handeln. „Suchet der Stadt Bestes“,<br />
diese Worte des Propheten Jeremia sind in Leipzig deutlich sichtbar in die<br />
Tat umgesetzt worden. Das allgemein verständlich dargelegt zu haben, ist<br />
das Verdienst der Autoren. Das Buch ist mit Gewinn zu lesen und durch die<br />
Archivangaben ein gutes Hilfsmittel für weitere Forschungen. Es ist sehr<br />
gut gestaltet, es wird seine Leser finden.<br />
Mit der Veröffentlichung ist, was auch beabsichtigt war, keine aktualisierte<br />
Gemeindegeschichte entstanden. Dennoch hätte es der Rezensent begrüßt,<br />
wenn wenigstens ein Artikel das Verhältnis Staat – Kirche in der<br />
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