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EDVARD MUNCH ERNST LUDWIG KIRCHNER - Galerie Thomas

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„WAS HABE ICH MIT <strong>MUNCH</strong> ZU SCHAFFEN?“<br />

<strong>ERNST</strong> <strong>LUDWIG</strong> <strong>KIRCHNER</strong> UND <strong>EDVARD</strong> <strong>MUNCH</strong><br />

GERD PRESLER<br />

Einsame Begegnung<br />

Sie sind sich einmal kurz begegnet: Ernst Ludwig<br />

Kirchner und Edvard Munch. Anlässlich der ‘Sonderbund-Ausstellung’<br />

in Köln zeigten die „aktiven Brücke-<br />

Mitglieder“ Kirchner, Heckel 1 und Schmidt-Rottluff vom<br />

25. Mai bis 30 September 1912 ihre Werke in<br />

prominenter Umgebung. Von Vincent van Gogh war<br />

das Gemälde Kartoffelesser und ein Selbstbildnis mit<br />

Palette, von Paul Cezanne Bauer in blauem Kittel zu<br />

sehen, dazu der Tiger von Franz Marc, gerade noch<br />

rechtzeitig fertig geworden. Im Haus ‘Am Aachener<br />

Tor’ präsentierte Edvard Munch in einem eigenen<br />

Saal zweiunddreißig Gemälde.<br />

Voller Stolz berichtete er nach Oslo: „Ich habe einen<br />

sehr großen Saal bekommen, 10 m x 15 m. Es ist der<br />

größte der Ausstellung ... hier kommt das Wildeste zusammen,<br />

das in Europa gemalt ist ... Der Kölner Dom<br />

wird in seinen Grundfesten zittern.“ 2<br />

E.L. Kirchner 1923<br />

61<br />

Mit van Gogh und Cezanne feierte man ihn als<br />

Wegbereiter einer neuen, modernen Kunst.<br />

August Macke sandte einen Gruß, gratulierte und<br />

drückte seine Hochachtung aus: „Ich glaube, es ist<br />

Ihnen eine große Freude, daß heute ein sehr großer<br />

Teil der jüngsten und lebendigsten Künstler bei uns<br />

mit sehr großer Ehrfurcht Ihr Werk betrachtet. Bei den<br />

großen Conflicten, die es bei uns jetzt gibt, stehen<br />

Sie über den Parteien. Wir >Jungen< heben Sie<br />

auf den Schild.“ 3<br />

Auch Kirchner war beeindruckt. „In Cöln lernte ich<br />

Munch kennen ... . Er ist mir sehr sympathisch, eine<br />

feine Persönlichkeit,“ 4 schrieb er dem Hamburger<br />

Landgerichtsdirektor Gustav Schiefler. „Ich sah ihn<br />

einmal in Cöln, wo wir eine halbe Stunde zusammen<br />

die Ausstellung [Sonderbund 1912] besahen.“ 5

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