mixed reality adventures - artecLab - Universität Bremen
mixed reality adventures - artecLab - Universität Bremen
mixed reality adventures - artecLab - Universität Bremen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ICH BIN MEINE EIGENE WELT<br />
68<br />
Werbung<br />
Im Fernsehfilm VIDEOPOLY ODER DUPONTS<br />
VERSCHWINDEN (1985) sieht man Herrn<br />
Dupont einen Werbespot betrachten. Der Chef<br />
des Fernsehsenders TVM, Dr. Moorckz (Hans<br />
Korte), bewirbt darin ein neues interaktives<br />
Angebot: „Ein Traum wird wahr: Flieger hätt’ ich werden<br />
können, Seemann, Astronaut... Dabeisein! Selber riechen<br />
und fühlen! Das neue Spiel VIDEOPOLY von TV Moorckz<br />
macht’s möglich. Modernste Fernsehtechnologie kombiniert<br />
mit der neuesten Computertechnik lässt Sie 1 zu 1<br />
am Weltgeschehen teilnehmen!“<br />
Zu Beginn des Filmes WESTWORLD sehen wir<br />
einen Fernsehbericht. Ein Interviewer befragt<br />
mit dem Mikrofon in der Hand begeisterte<br />
Besucher eines völlig neuen Freizeitparks,<br />
in dem man hautnah in die Welt der antiken Römer, in<br />
die des Mittelalters oder in den „Wilden Westen“ eintauchen<br />
kann. Der Besucher, den er momentan vor dem<br />
Mikrofon hat, kommt euphorisch heraus. In „Westworld“<br />
erlebte er real, wovon er schon immer geträumt hatte: Er<br />
wurde in Schießereien und Prügeleien verwickelt (ohne<br />
dass ihm etwas zustieß, natürlich!) und zeigt sich im<br />
Interview davon absolut begeistert. Auf die Nachfrage<br />
des Interviewers nach der Realitätsnähe des Szenarios<br />
schwärmt er davon, wie absolut echt alles wirke und dass<br />
man kaum glauben könne, dass die Akteure in dem Park<br />
Roboter seien. Der Reporter wendet sich in die Kamera<br />
und fasst zusammen: „The robots at Westworld are there<br />
to serve you and they give you the most unique vacation<br />
experience of your life!“<br />
Im Film TOTAL RECALL sehen wir einen Mann<br />
namens Douglas Quaid (Arnold Schwarzenegger)<br />
in einen Zug steigen. Im Wagen läuft<br />
auf einer Vielzahl von Bildschirmen eine Werbesendung,<br />
die zunehmend sein Interesse<br />
findet: Die Firma „Recall“ verkauft virtuelle Erinnerungen.<br />
Man kann so eine Urlaubsreise haben, die man in<br />
Wirklichkeit nicht gemacht hat. Die Erinnerung daran<br />
bekommt man bei „Recall“ ins eigene Gehirn übertragen<br />
und kann – so das Werbeversprechen – endlich dem<br />
mörderischen, langweiligen Alltag entfliehen und ihn<br />
gegen Abenteuer eintauschen, die man sonst nie hätte<br />
erleben können. „Come to Recall Inc.! For you can buy<br />
the memory of your ideal vacation cheaper, safer and<br />
better than the real thing. So don’t let life pass you by.<br />
Call Recall!“<br />
1. Teil: Freizeit<br />
Phantasie und Technik<br />
Was haben diese drei Sequenzen gemeinsam? Sie zeigen<br />
drei neue Formen von Freizeitgestaltungen, charakteri-