mixed reality adventures - artecLab - Universität Bremen

ICH BIN MEINE EIGENE WELT
Schöpfungen zwischen Konstruktion und Illusio
Ralf E. Streibl
„Wildeste Spekulationen – gewiß; die Science Fiction
hat nichts dagegen, belächelt zu werden von Fachleuten
– solange sie von ihnen gelesen wird.“
Wolfgang Jeschke (1995, S.75)
In seinem Beitrag über Schein und Wirklichkeit im Theater spricht Peter
Lüchinger viel über Phantasie. Phantasie ist auch vonnöten, um sich auf
den folgenden Text einzulassen. Denn er basiert auf einem Vortrag, der um
viele kurze Filmausschnitte herum konzipiert war. Die Vielschichtigkeit von
Bewegtbild und Ton eines Filmes widersetzt sich dem papiernen Medium
– nur eine Annäherung ist möglich. Und so wird der vorliegende Text eine
Reihe erzählter Filmsequenzen beinhalten, die – vielleicht und hoffentlich
– in den Köpfen der Leserinnen und Leser Vertrautes oder auch Unvertrautes
entstehen lassen. Wer die zitierten Filme kennt, möge mir manche
Ungenauigkeiten in den Beschreibungen verzeihen, wer sie nicht kennt,
mag es als eine Phantasie-Übung betrachten, sich anhand der Beschreibungen
Szenen und Sequenzen vorzustellen und diese vielleicht irgendwann
später beim Ansehen des entsprechenden Filmes mit dem dort gezeigten
Ablauf zu vergleichen. Auch dies könnte als eine besondere Form konstruktiver
Schöpfung im Sinne des Titels dieses Beitrages betrachtet werden. 1
Die gebaute Welt von Truman
1 Beim Vortrag im Rahmen des MIRA-Symposiums
konnten übrigens aus technischen
Gründen die Filmausschnitte ebenfalls
nicht gezeigt werden – sie wurden dort
nur erzählt. Die interessierte und engagierte
Diskussion nach dem Vortrag gibt
mir jedoch die Hoffnung, dass diese Form
der Vermittlung dieser illustrierenden
und assoziativen Elemente auch in einer
schriftlichen Fassung gelingen könnte.
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