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mixed reality adventures - artecLab - Universität Bremen

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SCHEIN UND WIRKLICHKEIT IN MIXED REALITY<br />

Technische Möglichkeiten, Grenzen und Risiken<br />

Willi Bruns<br />

InformatikerInnen sind Gestaltende und Erlebende von<br />

Schein, von Zeichenwelten, prozessierenden Zeichen. Sie<br />

erleben die Leichtigkeit der Zeichen (F. Nake), aber sie<br />

gehen auch mit der Nachdrücklichkeit von Materie um.<br />

Ausgangspunkte unserer Forschungen und Entwicklungen<br />

in artec waren<br />

1. die als Ironie der Automation bezeichnete Feststellung<br />

von Lisanne Bainbridge (1983):<br />

der Designer versucht den Bediener von Maschinen zu<br />

Die höchste Stupidität und der höchste Verstand haben darin eine<br />

gewisse Affinität miteinander, dass beide nur das Reelle suchen, und für<br />

den bloßen Schein gänzlich unempfindlich sind.<br />

Nur durch die unmittelbare Gegenwart eines Objektes in den Sinnen wird<br />

jene aus ihrer Ruhe gerissen, und nur durch Zurückführung seiner Begriffe<br />

auf Tatsachen der Erfahrung wird der letztere zur Ruhe gebracht;<br />

mit einem Wort, die Dummheit kann sich nicht über die Wirklichkeit erheben<br />

und der Verstand nicht unter der Wahrheit stehen bleiben.<br />

Friedrich Schiller: Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe<br />

von Briefen, 26. Brief<br />

eliminieren, überlässt ihm aber die Aufgaben, die er<br />

selbst nicht verstanden hat oder automatisieren kann,<br />

2. die von Böhle und Milkau (1988) in industriesoziologischen<br />

Studien erkundete einseitige Orientierung<br />

von Maschinenbauern an objektivierenden Perspektiven<br />

von Maschinennutzung unter Vernachlässigung ebenso<br />

wichtiger subjektivierender Perspektiven,<br />

3. die Bedeutung physikalisch gegenständlicher Modellierung<br />

als Ergänzung zu virtuellen Modellen und digitaler<br />

Simulation, die wir in Industrieprojekten erfuhren.<br />

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