KUNST IM GRAND HYATT BERLIN - Hyatt Hotels and Resorts
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Susanne Paesler *1963 in Darmstadt; gestorben 2006 in Berlin<br />
Das große Karo hat sie sich immer wieder vorgenommen.<br />
In vielen frühen Arbeiten spielt es eine entscheidende Rolle.<br />
Es heißt, sogar der Sitzbezug eines Opel Manta soll sie<br />
inspiriert haben. Susanne Paesler, die leider viel zu früh<br />
gestorbene Berliner Künstlerin, war eine Intellektuelle ihrer<br />
Zunft, die sich Gedanken über die Aussagekraft zeitgenössischer<br />
Malerei machte. Was sie tat, das musste analytisch<br />
sein, und nicht selten half ihr ein Gitterraster dabei. Darin<br />
entwickelte sie ihre Malerei. Um in ihrer Kunst wirklich frei<br />
zu sein, Neigungen ignorieren zu können und auch farbliche<br />
Vorlieben nicht hervortreten zu lassen, widmete sie sich<br />
anfangs geometrischen Stoffmustern. Interessant ist auch,<br />
wie sie dabei Oberflächen bearbeitet. In den beiden Arbeiten,<br />
die in der Daimler-Suite hängen, benutzt sie Lack auf<br />
Aluminium. Nur auf den ersten Blick erinnert das hellblaue<br />
Gitter an ein Haushaltsutensil, wer näher hinschaut, entdeckt<br />
in den Linienmustern Bewegung, Illusionsmöglichkeiten und<br />
konzeptionelle Meisterschaft. Und wer wirklich die Muße<br />
hat, sich darauf einzulassen, dürfte durchaus eine gewisse<br />
Sinnlichkeit verspüren. Methode muss nicht langweilig sein.<br />
Susanne Paesler hat der abstrakten Malerei einen ganz eigenen,<br />
messerscharf akzentuierten und durchaus auch heiteren<br />
Beitrag hinzugefügt. Viele Galerien und Museen haben<br />
Susanne Paeslers Rang erkannt und sie in den vergangenen<br />
Jahren mit Ausstellungen gewürdigt. Dass eine Arbeit von<br />
ihr auch an diesem prominenten Platz hängt, ist ein Glück.<br />
o. T./Untitled, 1992<br />
Squares <strong>and</strong> checks. Time <strong>and</strong> time again Susanne Paesler<br />
has returned to these shapes <strong>and</strong>, for several of her early<br />
pieces, they were of crucial significance to her art. Apparently,<br />
even the seat cover of an Opel Manta has inspired<br />
her. Sadly taken way too early, the artist from Berlin had an<br />
intellectual style <strong>and</strong> reflected upon the expressive power of<br />
contemporary art. Everything she did had to be analytical. In<br />
order to achieve complete freedom in her artistic process,<br />
she resorted to geometric patterns, <strong>and</strong>, on more than one<br />
occasion, a cross-hatch pattern aided her in her work, which<br />
was how she developed her painting style <strong>and</strong> developed<br />
the ability to ignore biases <strong>and</strong> preferences in colour. She<br />
treats the surfaces in an interesting way, such as when she<br />
uses varnish on aluminum in the two pieces that can be<br />
found in the Daimler Suite. The pieces might remind you of<br />
a kitchen cloth at first, but if you look closer you will notice<br />
the direction of the pattern <strong>and</strong> a conceptual masterpiece.<br />
Those really inclined to might even sense a certain sensuality<br />
therein. Paesler’s contribution to abstract painting is an<br />
individual, razor-sharp <strong>and</strong> completely joyful one, as was<br />
already clear from her first pieces. Paesler’s work has been<br />
exhibited in many galleries <strong>and</strong> museums over the past<br />
years, <strong>and</strong> the Daimler Suite at Gr<strong>and</strong> <strong>Hyatt</strong> Berlin is lucky<br />
to have one of her pieces on its wall.<br />
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