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VERFAHREN DER WIRKUNGSANALYSE Eine Landkarte für die ...

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<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zusammenhänge und Prozesse zu erhalten, damit <strong>die</strong> Ergebnisse mit einem<br />

Lernerfolg verbunden werden können. Um quantitative Methoden sinnvoll einsetzen zu<br />

können, sind in der Regel qualitative Vorstu<strong>die</strong>n erforderlich, da der Kontext gut bekannt<br />

sein muss. Auch eine möglichst weitgehende Erfassung relevanter, auch unerwarteter,<br />

Veränderungen erfordert <strong>die</strong> Anwendung qualitativer Methoden. Deshalb ist es<br />

wichtig, <strong>die</strong> Prinzipien der EZ (inkl. Paris-Agenda) auch in Wirkungsanalysen zu berücksichtigen.<br />

Diese fordern zum Beispiel das Empowerment durch Einbeziehung der<br />

Zielgruppen als aktive Akteure in eine Entwicklungsplanung und implizieren ein partizipatives<br />

Vorgehen.<br />

Diese vielfältigen Ansprüche zusammen mit den immer komplexer werdenden Zielkonzepten<br />

und Maßnahmenbündeln der EZ sind nicht alle zu jedem Zeitpunkt und bei jeder<br />

Wirkungsanalyse erfüllbar. Sie erfordern daher eine klare methodische Entscheidung<br />

mit dem Mut zur Lücke (nach dem Motto: alles geht nicht), aber auch den kreativen Einsatz<br />

eines wohl durchdachten Methodenmix, der mit Hilfe eines angemessenen Budgets<br />

versucht, den jeweils wichtigsten Ansprüchen gerecht zu werden.<br />

Die hier vorgestellten Verfahren stellen insgesamt ein reichhaltiges Reservoir dar, aus<br />

dem geschöpft werden kann. Auch wenn alle Verfahren praxisbewährt sind und daher<br />

empfohlen werden können, besteht im einzelnen noch weiterer Verbesserungsbedarf.<br />

Hier werden drei Punkte herausgestellt:<br />

Bessere Einbettung: Bei Anwendung verschiedener Verfahren sollten <strong>die</strong> empirisch<br />

erhobenen Daten mit bereits vorhandenen Daten aus früheren Untersuchungen (einschließlich<br />

Projektdaten) oder aus der lokalen oder nationalen Statistik systematischer –<br />

und erst nach kritischer Prüfung ihrer Qualität – verknüpft werden. Somit würden ein<br />

besserer Cross Check und eine bessere Kontextualisierung erzielt und damit könnten<br />

Aussagen besser fun<strong>die</strong>rt bzw. strukturelle Aussagen überhaupt gemacht werden. Darüber<br />

hinaus ließen sich dadurch Doppelerhebungen vermeiden.<br />

Bessere Darstellung der Auswertungsmethodik: Weiterhin ist zu bemerken, dass es<br />

neben den zumeist gut dargestellten Erhebungsinstrumenten in vielen Verfahren an einer<br />

genaueren Beschreibung oder an einem Instrumentarium zur Auswertung und Darstellung<br />

der Ergebnisse fehlt. Auch der Umgang mit Widersprüchen oder Kontroversen<br />

aus unterschiedlichen Datenquellen wird noch zu wenig thematisiert. Im Sinne einer<br />

stärkeren Standardisierung wären hier ebenfalls Verbesserungen wünschenswert.<br />

Bessere Erfassung der Kosten und des Zeitbedarfs: Zuletzt wäre es hilfreich, wenn<br />

<strong>die</strong> Dokumentation zu Kosten und Zeitbedarf der Verfahren verbessert würde, so dass<br />

deren Kalkulation im Vorfeld besser möglich wäre.<br />

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