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Die Landschaft Oberengadin aus der Vogelschau

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Blick vom Piz da la Margna, 3159 m ü. M. mit jungem Steinadler (Fotomontage).<br />

Das Engadin <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Vogelschau</strong> vielfältig und<br />

artenreich<br />

Important Bird Areas<br />

Von 31 Gebieten in <strong>der</strong> Schweiz, die für die Vögel<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig sind – so genannte Important<br />

Bird Areas –, liegt das grösste im Engadin (inklusive<br />

Schweizerischer Nationalpark und Münstertal).<br />

Aussergewöhnlicher Artenreichtum<br />

Von den 205 Brutvogelarten <strong>der</strong> Schweiz kommen<br />

im <strong>Oberengadin</strong> 112 und im Unterengadin<br />

115 vor. Weitere 151 Arten treten als Durchzügler<br />

und Wintergäste im ganzen Engadin auf.<br />

Arten, die Hilfe brauchen<br />

50 Vogelarten benötigen in <strong>der</strong> Schweiz spezifische<br />

Artenför<strong>der</strong>ungsprogramme. 24 davon brüten<br />

im Engadin. Zum Beispiel das Haselhuhn, das<br />

Steinhuhn o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Flussuferläufer.<br />

<strong>Die</strong> sehr hohe Bedeutung des Engadins für die Vögel<br />

ist auf die <strong>aus</strong>gesprochen vielfältige <strong>Landschaft</strong> und<br />

die bis anhin weitgehend traditionelle Bewirtschaftung<br />

zurückzuführen.<br />

35 <strong>Oberengadin</strong>er Vogelarten<br />

31 % sind bedroht<br />

4 (Tafel 1)<br />

Important Bird Areas<br />

Zahl <strong>der</strong> Brutvogelarten<br />

Das <strong>Oberengadin</strong> gehört zu den artenreichsten<br />

Regionen in Graubünden.<br />

1 bis 5<br />

6 bis 15<br />

16 bis 30<br />

31 bis 70<br />

71 bis 99<br />

100 bis 124<br />

Steinhühner leben in sonnenexponierten<br />

Hängen über <strong>der</strong><br />

Waldgrenze und brauchen im<br />

Winter schneefreie Inseln<br />

für die Nahrungssuche.<br />

Intensive Schafbeweidung<br />

und Verbuschung machen<br />

ihnen zu schaffen.<br />

577 km 2 (80%) <strong>der</strong> Fläche im <strong>Oberengadin</strong> liegen über <strong>der</strong> Waldgrenze: alpine Matten, Fels und Eis. Blick über Crasta Mora Richtung Piz Bernina.<br />

Lebensraum <strong>Oberengadin</strong><br />

Grösser als die Kantone Zug, Glarus, Schaffh<strong>aus</strong>en<br />

o<strong>der</strong> Solothurn!<br />

Das <strong>Oberengadin</strong> ist <strong>der</strong> grösste von 39 politischen<br />

Kreisen in Graubünden und bildet mit 722<br />

km 2 Fläche eine naturräumliche Einheit.<br />

Platzprobleme im Talboden<br />

Nur gerade 5 % umfasst <strong>der</strong> bewohnbare Talboden.<br />

Hier leben 17 000 Einwohner, in <strong>der</strong> Hochsaison<br />

bis zu 100 000. <strong>Die</strong> Siedlungsdichte – auf die<br />

ganze Fläche bezogen – liegt mit 23 Einwohnern/<br />

km 2 so tief wie in Skandinavien (grüne Linie).<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Einwohner pro km 2<br />

Schweden Finnland Aargau Solothurn Zug Baselland<br />

Bezieht man die Einwohnerzahl auf den bewohnbaren<br />

Talboden, so liegt sie mit 471/km 2 so hoch<br />

wie in den Mittellandkantonen Aargau, Solothurn<br />

o<strong>der</strong> Zug (Gäste nicht mitgerechnet; rote Linie).<br />

Den Lebensraum <strong>Oberengadin</strong> teilen wir mit 112<br />

Brutvogelarten. Deren Anzahl liegt zwischen wenigen<br />

Paaren (Steinadler, Steinrötel, Auerhuhn)<br />

und einigen T<strong>aus</strong>end Paaren (Buchfink, H<strong>aus</strong>rotschwanz,<br />

Tannenmeise).<br />

Sils<br />

Silvaplana<br />

Celerina<br />

St. Moritz<br />

Bever<br />

Samedan<br />

Madulain<br />

La Punt<br />

Pontresina<br />

S-chanf<br />

Zuoz<br />

Flächenanteile im Kreis <strong>Oberengadin</strong><br />

Alpine Zone (80 %)<br />

Wald (13 %)<br />

Bewohnbarer Talboden (5 %), davon Siedlungsfl äche (1.7 %)<br />

Gewässer (1.5 %)<br />

Für den Steinadler ist <strong>der</strong> Lebensraum <strong>Oberengadin</strong><br />

mit neun Paaren bereits gesättigt.<br />

(Tafel 2) 4

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