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PARITÄTISCHER Rundbrief - FPZ

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<strong>PARITÄTISCHER</strong> <strong>Rundbrief</strong><br />

Oktober 2012


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Mitglieder,<br />

Was treibt einen Bezirkspolitiker, der seit 16 Jahren in der<br />

Bezirksregierung Verantwortung steht - erst als Jugendstadtrat,<br />

dann Finanzen und seit 11 Jahren Bürgermeister -, den<br />

eingewanderten Teil seiner Bevölkerung an den Pranger zu<br />

stellen?<br />

In seinem Buch „Neukölln ist überall“ hat Heinz<br />

Buschkowsky eine Art Pschyrembel über das migrantische<br />

Neukölln geschrieben. Nimmt man den Pschyrembel, die<br />

große bebilderte Enzyklopädie über menschliche<br />

Erkrankungen zur Hand, wird man sie als Laie nach einigem<br />

Blättern bald verstört bei Seite legen – der Mensch erscheint<br />

hier als eine einzigartige Ansammlung von Geschwüren,<br />

Entstellungen und unaufhaltsam voranschreitenden<br />

Krankheitsprozessen.<br />

Barbara John ist<br />

Vorsitzende des<br />

Paritätischen<br />

Wohlfahrtsverbandes<br />

Berlin<br />

Dies ist die Methode Buschkowsky für<br />

das migrantische Neukölln. Für das<br />

nichtmigrantische Neukölln fehlen die<br />

Alkis, die jungen und alten Nazis, die<br />

Hooligans, die Frauenschläger, die Babyschüttler<br />

und Kindesvernachlässiger…die<br />

Steuerhinterzieher und Bauspekulanten<br />

mit ihren Seilschaften und Hintermännern.<br />

Buschkowsky begründet sein Vorgehen<br />

so: Will man die Sicherheit einer Kreuzung<br />

bewerten, werden die Unfälle gezählt<br />

und nicht die unfallfreien Passagen.<br />

Er vergleicht also eine simple Straßenkreuzung mit einem<br />

komplexen gesellschaftlichen Prozess. Es geht aber darum,<br />

dass große Einwanderergruppen aus Armutsgebieten auf die<br />

Einheimischen eines traditionellen Arbeiterbezirks treffen.<br />

Natürlich gibt es da Spannungen, Widersprüche, Kontrollverluste,<br />

Veränderungen im Stadtbild, Brüche mit<br />

herkömmlichen Gewohnheiten beim Einkaufen und bei der<br />

Freizeitgestaltung.<br />

Es ist auch richtig, dass Einwanderer mit anderen kulturellen<br />

und religiösen Wurzeln und weniger formaler Bildung deshalb<br />

nicht die besseren Menschen sind - aber auch nicht die<br />

schlechteren! Es gilt, alle diese Gruppen zusammen zu führen<br />

und keine zurück zu lassen.<br />

Bei Buschkowsky liest sich das allerdings anders. Zum Beispiel:<br />

„Mit den Afrikanern ist noch mehr Brutalität, Drogen-<br />

und Alkoholmissbrauch eingezogen. Türkische und arabische<br />

Männer sitzen in den Cafes. Afrikanische Männer sitzen zu<br />

Hause, sehen fern, spielen, telefonieren und trinken. Afrikaner<br />

lassen sich noch schwerer in die Karten gucken.“ (S. 274)<br />

„Abgaben an den Staat werden als absolut entbehrlich<br />

eingestuft (menschlich nachvollziehbar) aber dann auch<br />

planmäßig unterlaufen. Es fehlt in diesen Kreisen jedwede<br />

Einsicht in das Solidarsystem der Gemeinschaft oder in den<br />

Ein Schlecht-Reader als Best-Seller<br />

Grundsatz >Gib des Kaisers was des Kaisers ist.< S. 55 (Auf<br />

welcher Steuersünder-CD aus der Schweiz sind denn türkische<br />

oder arabische Gemüsehändler oder Dönerverkäufer<br />

aufgetaucht?)<br />

„Parallelgesellschaften haben bei uns längst einen derartigen<br />

Ausbaugrad und eine Verbindlichkeit erreicht, dass ich sie<br />

nicht mehr für reversibel halte.” S.56 (Er schreibt hier nicht<br />

über den Verfassungsschutz!).<br />

Auf Seite 61 stellt Buschkowsky fest: „Ist es nicht unglaublich,<br />

dass wir insgesamt 39 Prozent aller Einwandererkinder<br />

eingeschult haben mit keinen oder nur sehr fehlerhaften<br />

Deutschkenntnissen?“ Ich frage mich, woher diese Zahl<br />

stammt, denn die offiziellen Ergebnisse der Einschulungsuntersuchungen<br />

sind sehr viel positiver: Im Jahr 2011 hatten<br />

72 Prozent der nichtdeutschen Erstklässler gute bis sehr gute<br />

Sprachkenntnisse. Nur 6,2 (15,8/2005) Prozent hatten kaum<br />

Sprachkenntnisse, 21,9 (29,1/2005) fehlerhafte. In den letzten<br />

sechs Jahren haben hier enorme Verbesserungen<br />

stattgefunden! Wie kann Buschkowsky diese Erfolge leugnen?<br />

Buschkowsky will eine Kindergartenpflicht. Wie passt dann<br />

zusammen, dass Neukölln das Schlusslicht in der Versorgung<br />

der unter Dreijährigen mit Kitaplätzen ist? Die Neuköllner<br />

Quote liegt nur bei 33,5 Prozent, berlinweit bei 44 Prozent.<br />

Friedrichshain-Kreuzberg schafft bei gleich hohem Migrantenanteil<br />

47 Prozent!<br />

Auch die präventive Jugendarbeit ist Buschkowsky nur verbal<br />

wichtig. Im vergangenen Jahr hat er sämtlichen freien Trägern<br />

der Jugendarbeit „vorsorglich“ gekündigt, um seinem Haushalt<br />

Luft zu verschaffen. Danach wurde bei ihnen gekürzt.<br />

Buschkowsky wertet erfolgreiche Integrationsprozesse ab und<br />

nutzt nur halbherzig die Angebote von Kitas und Jugendhilfe,<br />

um die Integrationschancen von nichtdeutschen Kindern zu<br />

verbessern. Stattdessen malt er bewusst schwarz.<br />

Wenn ein Teil der Neuköllner Bürger so pauschal als<br />

Bedrohung und Überfremdungsgefahr dargestellt wird,<br />

verstärkt das nicht zwangsläufig irrationale Ängste, bestätigt<br />

Vorurteile und dramatisiert die Wirklichkeit? Und führen nicht<br />

solche Äußerungen erst dazu, Ängsten und Aggressionen eine<br />

Zielrichtung zu geben? Ist das die Aufgabe eines Bürgermeisters,<br />

der allen Menschen in seinem Bezirk Gerechtigkeit<br />

widerfahren lassen soll? Wie soll eine Gemeinschaft aus<br />

unterschiedlichen Kulturen zusammenwachsen, wenn der<br />

Repräsentant des Bezirks einen Teil der Bevölkerung für nicht<br />

eingliederungsfähig und -willig hält?<br />

Er wird mit diesem Schmähbuch viel Geld verdienen. Wäre es<br />

nicht selbstverständlich, diese Honorare für bewährte<br />

Integrationsprojekte zu spenden?<br />

Oktober 2012 1<br />

Ihre


4-5<br />

5-6<br />

6-7<br />

8-10<br />

11-15<br />

15-16<br />

17-18<br />

18-19<br />

29-23<br />

27-28<br />

23-24<br />

landesGeschäFtsstelle<br />

● Berliner Freiwilligentag<br />

● Paritätische Ehrennadel in Silber<br />

für Michaela Hamann<br />

GesamtverBand<br />

● paritätischer entwirft Gegenprogramm<br />

zur Praxisgebühr<br />

● Rolf Rosenbrock ausgezeichnet<br />

BürGerenGaGement<br />

● Freiwillige beim HVD: „Uns allen hat der<br />

Einsatz sehr viel Spaß gemacht“<br />

● Hauptstadtpreis für Schülerpaten Berlin<br />

im Gespräch<br />

● Interview mit Markus Kurrle, Therapeutischer<br />

Leiter bei Comes e.V.<br />

pressespieGel<br />

report<br />

● Wie funktionieren Betterplace, Bildungsspender,<br />

clicks4charity & Co.?<br />

leKtüre<br />

● Vom Gelingen und (lehrreichen) Scheitern<br />

der Supervision<br />

wettBewerBe, Förderpreise<br />

● Video der Generationen – neue Filme von<br />

und für jung und alt<br />

● Aspirin-Sozialpreis: Sozialmedizin mit<br />

Bürgerengagement<br />

aKtuell<br />

● Fachtagung: „Und was war 2025?“<br />

● Frankfurter Preis für Studentenwerk<br />

● SOS-BAZ: Ausbildung mit Erfolg: glückliche<br />

Prüflinge und aufgeregte neue Azubis<br />

● Fachtagung: Wohin steuert die Sozialwirtschaft?<br />

ältere BürGer<br />

● Viele Berliner wünschen sich im Alter ein<br />

Leben in Wohngemeinschaften<br />

Inhalt<br />

2 Oktober 2012<br />

25<br />

26<br />

26-27<br />

27<br />

28-29<br />

29<br />

30<br />

30-31<br />

32<br />

32-33<br />

34-40<br />

Familie<br />

● Kampagne: „Pflegekinder machen Dein<br />

Leben bunter!“<br />

Frauen, mädchen<br />

● Bürgerhilfe: Zuflucht für Bürgerinnen<br />

in der Krise<br />

Gesundheit<br />

● RKI-Studie: Von Arthritis bis Zahnvorsorgetest<br />

● Woche der Seelischen Gesundheit: Jeder<br />

20. junge Berliner leidet<br />

hospiz<br />

KindertaGesstätten<br />

● Fröbel-Gruppe: 2. Berliner Plenum Frühpädagogik<br />

Kinder- und JuGendhilFe<br />

menschen mit BehinderunG<br />

psychiatrie<br />

● Kontrovers: Zwangsbehandlung<br />

psychiatrischer Patienten<br />

aids<br />

● Kampagne der Berliner Aids-Hilfe: Let‘s<br />

talk about Sex<br />

suchthilFe<br />

● Alkoholberatungsstelle des Notdienstes<br />

Berlin e.V.<br />

● Bilanz des Frauentreffs Olga kann sich sehen<br />

lassen<br />

service, aus- und FortBildunG, pinnwand<br />

Die Titelfotos im Oktober<br />

Coverfoto links oben: Freiwilliges Engagement – Backen mit Senioren - Foto: Stiftung Gute-Tat.de<br />

Mitte: Thema Kunst im paritätischen. Künstler der Werkgemeinschaft und Gäste der Vernissage Foto: Andreas Thiele<br />

Unten: Berliner Freiwilligentag im September 2012. Tangotanz bei der Dankeschön-Party Foto: Kathrin Kummerow<br />

Coverfoto rechts oben: Gymnastik im Haus des älteren Bürgers gGmbH Foto: Hilmar Ransch<br />

Großes Foto: Gründung der Stiftung Bildung des lsfb e.V. im September 2012 Foto: Michael Janda


Foto: Heide Schostek<br />

So gesehen...<br />

Impressum<br />

Herausgeber: paritätischer Wohlfahrtsverband<br />

Landesverband Berlin<br />

www.paritaet-berlin.de<br />

Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin<br />

Tel. (030) 8 60 01-0, Fax (030) 8 60 01-110<br />

E-Mail info@paritaet-berlin.de<br />

Geschäftsführung: Oswald Menninger<br />

Elke Krüger (Stv.)<br />

Redaktion: Uli Schulte Döinghaus<br />

Tel.: (030) 85 40 70 84<br />

Computerfax 032223712420<br />

rundbrief@paritaet-berlin.de<br />

paritätische Pressestelle, Elfi Witten<br />

Tel. (030) 8 60 01-181<br />

Fax (030) 8 60 01-140<br />

Herstellung: Union Sozialer Einrichtungen gemeinnützige<br />

GmbH. Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei<br />

gebleichtem Papier. Erscheinungsweise monatlich<br />

(Doppelausgaben im Januar/Februar und August/<br />

Impressum<br />

Am 20.9. fand in der Landesgeschäftsstelle des Paritätischen<br />

Landesverbandes Berlin die Midissage<br />

der Malgruppe Lützowtopia (Zik gGmbH ) statt. Die<br />

Bilder der Künstler sind noch bis zum 31. Oktober in den<br />

Tagungsräumen des Verbandes zu sehen. Seit 2004 wurden<br />

bei der Zik Gruppenangebote mit sinnstiftenden, kreativen<br />

Beschäftigungen entwickelt und umgesetzt. Es entstanden<br />

unterschiedlichste Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Eine der ersten war die Malgruppe. Die Ergebnisse<br />

können sich sehen lassen. Heide Schostek, Kuratorin der<br />

Ausstellungen im Paritätischen Berlin, hat einige besonders<br />

interessante Werke für die Besucher und Besucherinnen<br />

der Landesgeschäftsstelle zugänglich gemacht. Die<br />

Zik-Künstler stellen auch im Restaurant „Orangerie“ in der<br />

Reichenberger Straße 130 aus. Derzeit läuft die Ausstellung<br />

„Kunterbunt“, und am 16. November um 15 Uhr wird mit<br />

einer Vernissage die Ausstellung „Zik Art 7“ eröffnet. Interessierte<br />

sind herzlich eingeladen.<br />

Hier noch ein Hinweis zum Thema Kunst im Paritätischen Berlin: Zur<br />

weiteren Planung von Ausstellungen in der Landesgeschäftsstelle werden<br />

Mitgliedsorganisationen gebeten, interessante Werke aus eventuell bestehenden<br />

Fotogruppen zu melden. Bitte senden Sie Ihre Vorschläge per E-Mail<br />

an schostek.berlin@freenet.de<br />

Bitte geben Sie den <strong>Rundbrief</strong><br />

auch an Ihren Vorstand und<br />

Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

weiter.<br />

September). Der <strong>Rundbrief</strong> hat eine Auflage von<br />

1250 Stück. Der Verteiler umfasst alle Mitgliedsorganisationen<br />

der paritätischen Landesverbände Berlin<br />

und Brandenburg. Weitere Adressaten: Gesellschaftliche<br />

Institutionen, Verbände, Verwaltung, Einrichtungen<br />

aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.<br />

Redaktionsschluss ist jeweils der 20. des Vormonats.<br />

Pressemitteilungen und Beiträge bitte möglichst<br />

per E-Mail an die Redaktion senden.<br />

Private Kleinanzeigen (Stellengesuche) bitte an die<br />

Redaktion schicken und den Anzeigentext mailen<br />

an rundbrief@paritaet-berlin.de. Die Anzeigen sind<br />

maximal vier Monate im Internet sichtbar. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine<br />

Haftung übernommen. Der <strong>Rundbrief</strong> wird unter<br />

www.paritaet-berlin.de im Internet veröffentlicht.<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet<br />

die Redaktion auf eine Genderschreibweise.<br />

Die Bezeichnung von Personengruppen bezieht<br />

die weibliche Form jeweils ein.<br />

Oktober 2012 3


Foto: JKatja Plambeck<br />

Berliner FreiwilliGentaG<br />

Ehrenamtliche<br />

„rockten“ das Rote<br />

Rathaus<br />

Der Berliner Freiwilligentag fand auch in diesem<br />

Jahr großen Anklang. In mehr als 50 Projekten<br />

konnten die Berlinerinnen und Berliner sich einen<br />

Eindruck von dem vielfältigen Engagement in<br />

ihrer Stadt verschaffen und sind mit bleibenden<br />

Eindrücken und der Lust, sich auch zu engagieren<br />

in ihren Alltag zurück gekehrt.<br />

Bei den Aufräumarbeiten rund um das Projekt „An der<br />

Marie“ packten auch Schülerinnen beherzt mit an, die in<br />

die benachbarte Grundschule gehen.<br />

Am Abend, nach einem langen Tag in den Berliner Projekten,<br />

hatten sich rund 150 Engagierte aus ganz Berlin<br />

aufgemacht, den Tag im Roten Rathaus mit einer Danke-Party<br />

zu beschließen.<br />

HipHop, Lückenbüßer ,<br />

Tangogruppe und DJ Klaus Ferber<br />

Neben den anerkennenden Worten der Staatssekretärin<br />

Dunger-Löper für das unersetzliche Engagement der<br />

Berlinerinnen und Berliner, unterstützt von einem Buffet,<br />

den begeisternden Vorführungen der Jugendgruppe<br />

„HipHop geht anders e.V.“, dem Kabarett „Die Lückenbüßer“,<br />

der jungen Berliner Tangogruppe und der Musik<br />

von DJ Klaus Ferber wurde bis zum Schluss gefeiert<br />

und getanzt.<br />

Der Wunsch, diese Danke-Party auch im nächsten Jahr<br />

so begehen zu dürfen, ist nicht nur einmal geäußert<br />

worden. Der paritätische Landesverband, die Sternenfischer,<br />

die Gute Tat.de und engagiert-in-deutschland.de<br />

werden ihr Möglichstes tun. Der Berliner Freiwilligentag<br />

hat schließlich eine zehn Jahre währende Tradition.<br />

www.engagiert-in-Deutschland.de<br />

www.freiwilligentag2012.de<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

4<br />

Foto: Josef Sallanz<br />

Michaela Hamann (r.) und Laudatorin Dr. Heidemarie<br />

Arnhold<br />

paritätische ehrennadel in silBer<br />

Michaela Hamann ist<br />

eine überzeugte und<br />

engagierte Neuköllnerin<br />

Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat Michaela<br />

Hamann die Paritätische Ehrennadel in Silber<br />

verliehen – für ihr beeindruckendes ehrenamtliches<br />

Engagement für die soziale und kulturelle<br />

Integration im Gemeinwesen Rollbergviertel und<br />

für ihr Wirken im Verein Morus 14 e.V.<br />

In der Laudatio zur Verleihung führte Dr. Heidemarie<br />

Arnhold, Vorstandsmitglied im paritätischen Berlin,<br />

aus:<br />

„Neuköllner können für ihren Bezirk leidenschaftlich<br />

aktiv werden. Prominente Beispiele sind der<br />

Bezirksbürgermeister Buschkowsky oder der Künstler<br />

Kurt Krömer. Weniger prominent aber dennoch sehr<br />

erwähnenswert ist das ehrenamtliche Engagement<br />

von Michaela Hamann, einer ebenfalls überzeugten<br />

Neuköllnerin.<br />

Sie nahm die Herausforderung an, sich im nicht ganz<br />

einfachen Rollbergviertel im Norden des Bezirks zu<br />

engagieren. Den Impuls gaben ihr zuerst eine ABM-<br />

Maßnahme und der Kontakt zu den damaligen<br />

Quartiersmanagern vor mehr als 10 Jahren. Für Michaela<br />

Hamann entstand eine „Mitmach-Basis“, ganz nach<br />

ihrem Geschmack. Der Bewohnermittagstisch „Mieter<br />

kochen für Mieter“ im Gemeinschaftshaus war die<br />

erste Station ihres langjährigen und immer intensiver<br />

werdenden Engagements. Dazu kamen seit 2003 viele<br />

Aufgaben beim Förderverein Morus 14, bei dem sie<br />

Gründungsmitglied ist. Seit Bestehen des Vereins hat


Foto: Michael Janda<br />

Michaela Hamann ihr Engagement um viele Facetten<br />

erweitert. „Hier fühle ich mich wohl, hier engagiere<br />

ich mich mit vollem Elan und mit meinen ganzen<br />

bunten Ideen“, so ihr Motto. Die 60jährige gelernte<br />

Schneiderin trägt dazu bei, einen „Sozialraum“ in<br />

Neukölln lebenswert zu gestalten. Sie beteiligt sich<br />

wöchentlich am Bewohnermittagstisch und organisiert<br />

viele Vereinsveranstaltungen, zum Beispiel Radtouren,<br />

Kiezfeste, das Buffet der Nationen und vieles mehr.<br />

Unermüdlich sammelt sie Spenden beim monatlichen<br />

Stummfilmabend und seit 2005 ist sie auch Mitglied im<br />

Vorstand. Für den Verein Morus 14 und für die Sache wirbt<br />

sie als „Botschafterin“ für ein intaktes Gemeinwesen<br />

ohne Ausgrenzung. Sie lebt den respektvollen Umgang<br />

mit allen Altersgruppen und Nationen. Besonders<br />

wichtig ist für sie das „Netzwerk Schülerhilfe Rollberg“,<br />

das sie stetig mit vielen Telefonaktionen und durch ihre<br />

Unterstützung im täglichen Ablauf mitträgt.<br />

www.morus14.de<br />

G emeinsam mit den Gründungsstifterinnen und<br />

Gründungsstiftern und weiteren Gästen feierte<br />

die Initiative zur Gründung der Stiftung Bildung der<br />

Bundes- und Landesverbände der Schulfördervereine<br />

den ersten Meilenstein: Der Bundes- und die bestehenden<br />

Landesverbände der Schulfördervereine<br />

(LSFB) und andere Stifterinnen und Stifter unterzeichneten<br />

das Stiftungsgeschäft, also den Antrag<br />

an die Berliner Stiftungsaufsicht zur Anerkennung.<br />

In einer Rede zum Gründungsstart betonte Oswald<br />

Menninger, Geschäftsführer des Paritätischen<br />

Wohlfahrtsverbandes, die Möglichkeiten der neuen<br />

„Stiftung Bildung“ und die Chancen für Schulen und<br />

Kitas: „Fördervereine gestalten durch ihren Einsatz<br />

die Lebensorte der Kinder und jungen Menschen<br />

in den Bildungseinrichtungen mit. Fördervereine<br />

tragen dazu bei, dass diese „Dörfer“ immer weitere<br />

Kreise ziehen, die tief in die Sozialräume hineinreichen.<br />

Im Anschluss an den „Gründungsakt“ trug<br />

Menninger sich in ein Gästebuch des LSFB ein.<br />

www. lsfb.de<br />

Landesgeschäftsstelle / Gesamtverband<br />

GesundheitsKosten<br />

paritätischer entwirft<br />

Gegenprogramm zur<br />

Praxisgebühr<br />

Für eine grundlegende Umgestaltung der bestehen<br />

Praxisgebühr-Regelung hat sich der Vorstand<br />

des Paritätischen Gesamtverbandes ausgesprochen.<br />

Die bisher geltenden Regelungen zu Praxisgebühr<br />

hätten ihr Ziel deutlich verfehlt. Künftig<br />

soll die Praxisgebühr nur noch erhoben werden,<br />

wenn Versicherte ohne Überweisung durch den<br />

Hausarzt einen Facharzt aufsuchen.<br />

„Uns geht es um eine spürbare Entlastung der Arztpraxen<br />

von überflüssigem bürokratischem Aufwand“, erklärt<br />

der Verbandsvorsitzende und Gesundheitsökonom<br />

Prof. Dr. Rolf Rosenbrock. „Auch soll die Position<br />

des Hausarztes als Regisseur der Versorgung gestärkt<br />

werden.“ Es sei ein Einfallstor für Verschwendung,<br />

wenn in jeder Arztpraxis ohne inhaltliche Prüfung eine<br />

beliebige Anzahl von Überweisungen ausgestellt werde.<br />

Die geltende Ausgestaltung der Praxisgebühr<br />

habe nach Einschätzung des Verbandes, dem 80<br />

bundesweite Organisationen chronisch kranker und<br />

behinderter Menschen angeschlossen sind, nicht in<br />

erhofften Umfang zu Einsparungen in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung geführt. Stattdessen würden<br />

in einkommensschwachen Haushalten nicht selten<br />

Arztbesuche verschoben, um die Praxisgebühr zu sparen.<br />

„Dies schadet nicht nur der Gesundheit es Einzelnen“,<br />

stellt Rosenbrock fest, „sondern führt letztlich auch zu<br />

einem höheren finanziellen Aufwand bei den Kassen,<br />

wenn verschleppte Krankheiten behandelt werden<br />

müssen.<br />

Nach den Vorstellungen des paritätischen, soll die<br />

Praxisgebühr lediglich dann anfallen, wenn ein Facharzt<br />

direkt und ohne hausärztliche Überweisung aufgesucht<br />

wirund Chronisch Kranke hingegen soll dies möglich<br />

sein, indem sie ihren behandelnden Arzt unabhängig<br />

von der Fachrichtung als ihren Hausarzt bestimmen<br />

Oktober 2012 5


Gesamtverband / Bürgerschaftliches Engagement<br />

ehrunG<br />

Rolf Rosenbrock mit<br />

Salomon-Neumann-<br />

Medaille ausgezeichnet<br />

Der Vorsitzende des Paritätischen Gesamtverbandes<br />

Prof. Dr. Rolf Rosenbrock ist mit der<br />

Salomon-Neumann-Medaille ausgezeichnet worden.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin<br />

und Prävention (DGSMP) ehrt mit dieser Medaille<br />

herausragende Leistungen in der Sozialmedizin.<br />

Ausgezeichnet wurde<br />

Rosenbrock in Würdigung<br />

seiner Verdienste<br />

um die Stärkung der<br />

Gesundheitsförderung<br />

und Prävention<br />

in Deutschland<br />

und für sein Engagement<br />

gegen soziale<br />

Ungleichheit. In seiner<br />

Rede anlässlich<br />

der Jahrestagung der<br />

DGSMP, die unter<br />

dem Motto „Gesundheitsökonomie<br />

versus Sozialmedizin“ stand, forderte<br />

Rosenbrock die Gesundheitsökonomen auf, dafür Sorge<br />

zu tragen, dass Leistungen der Gesundheitsversorgung<br />

auch bei armen, alten, multimorbiden allein Lebenden<br />

ankommen. Vorschläge, die diesem Kriterium nicht gerecht<br />

werden, taugten nichts und müssten verworfen<br />

werden, so die klare Position Rosenbrocks. Der von vielen<br />

Gesundheitsökonomen geforderte stärkere Vertragswettbewerb<br />

sei ein Instrument unter anderen, dürfe aber<br />

kein Selbstzweck sein.<br />

Bei der Salomon-Neumann-Medaille handelt es sich um<br />

die bedeutendste Auszeichnung im Bereich der Sozialmedizin.<br />

Salomon Neumann (1819-1908) war einer der<br />

herausragenden Vertreter der Sozialmedizin, dessen Satz<br />

„Medicin ist eine Sociale Wissenschaft“ auf der Medaille<br />

eingeprägt ist. Bisherige Preisträger waren unter anderem<br />

Prof. Dr. Ilona Kickbusch (2000) und Prof. Dr. Dr.<br />

Klaus Dörner (1997).<br />

Der renommierte Gesundheitsökonom Prof. Dr. Rolf<br />

Rosenbrock wurde im April dieses Jahres von der Mitgliederversammlung<br />

des Paritätischen Gesamtverbandes<br />

zum neuen Vorsitzenden des Verbandes gewählt. Zu<br />

seinen Mitgliedern zählt der Paritätische unter anderem<br />

rund 100 Bundesorganisationen der Gesundheitsselbsthilfe<br />

und der Behindertenhilfe.<br />

humanistischer verBand deutschlands<br />

„Uns allen hat der<br />

Einsatz sehr viel Spaß<br />

gemacht“<br />

Am 13. September haben acht Mitarbeiter/-innen<br />

der Deutschen Post AG einen freiwilligen Arbeitseinsatz<br />

von jeweils vier Stunden in zwei Kitas des<br />

HVD durchgeführt. Die Friedenauer Strolche und<br />

die Kita Wasserwerkstraße konnten von den Überstunden<br />

der Postlerinnen und Postler profitieren,<br />

die diese aktiv abbauten.<br />

In der Kita Friedenauer Strolche ackerten die acht<br />

Mitarbeiter der Deutschen Post AG im Garten, in der<br />

Spandauer Kita in der Wasserwerkstraße bereiteten<br />

sie einen Raum für anstehende Malerarbeiten vor.<br />

Sowohl die Kitas als auch die Post-Mitarbeiter waren<br />

derart begeistert von dem Einsatz im Rahmen einer<br />

niedrigschwelligen Corporate-Social-Responsibility-<br />

Aktion, dass seither über eine dauerhafte Patenschaft<br />

nachgedacht wirund Ein zweiter Einsatz im nächsten<br />

Jahr ist jedenfalls schon fest vereinbart.<br />

Barbara Ellen-Fiebelkorn, Vertriebsmanagerin der<br />

Deutschen Post AG, sagte nach dem Einsatz begeistert:<br />

„Wir wurden in Friedenau von Frau Koch und in<br />

Spandau von Frau Bergström herzlichst empfangen und<br />

auch während unseres Einsatzes sehr verwöhnt. Sogar<br />

kulinarisch wurden wir liebevoll versorgt, worüber wir hoch<br />

erfreut waren und womit wir nie gerechnet hätten. Uns<br />

allen hat der Einsatz sehr viel Spaß gemacht. Es war eine<br />

hervorragende Abwechslung zu unserem eigentlichen Job.<br />

Hinzu kommt, dass uns dieser Vormittag ein äußerst<br />

gutes Gefühl vermittelte, etwas wirklich Gutes getan zu<br />

haben. Gerne würden wir aus unserem Engagement eine<br />

Partnerschaft erwachsen lassen, was die beiden Kitas sehr<br />

begrüßten. Insofern kommen wir im nächsten Jahr sehr<br />

gerne wieder und helfen, wo es nötig ist.“<br />

Auch die Freiwilligen von Bayer-Schering<br />

verdienten sich ein dickes Dankeschön<br />

Wenige Tage zuvor hatten sich fast 50 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des Pharmakonzerns Bayer-Schering<br />

im Rahmen einer CSR-Aktion (CSR = Cooperate<br />

Social Responsibility) im Kinder- und Jugendgästehaus<br />

Heiligensee des HVD eingefunden und ihre Arbeitskraft<br />

einen Tag lang den Bedürfnissen der Einrichtung<br />

gestiftet. Zustande gekommen ist die Kooperation auf<br />

dem Gute-Tat-Stiftungsmarkt in Berlin.<br />

Die Frauen und Männer von Bayer-Schering haben<br />

das weitläufige Grundstück „gerockt“. Sämtliche<br />

6 Oktober 2012


Spielflächen wurden von Unkraut bereinigt, kaputte<br />

oder beschädigte Geräte wurden repariert oder<br />

zumindest wieder in einen benutzungsfähigen Stand<br />

gebracht. Außerdem legten die Mitarbeiter/-innen des<br />

Konzerns 200 Meter Holzzaun frei, der in den letzten<br />

Jahren zugewachsen war, und gaben diesem einen neuen<br />

Anstrich. Das Kinder- und Jugendgästehaus empfängt<br />

Kinder- und Jugendgruppen zu Kita- oder Hortfahrten,<br />

Bildungsreisen oder Klausurveranstaltungen. Die<br />

Einrichtung hat keinen festen Hausmeister, so dass<br />

anfallende Reparaturarbeiten in Ausnahmefällen nur mit<br />

Verzögerung stattfinden können. Das große Grundstück<br />

wird von den Jungen Humanisten in regelmäßigen<br />

Arbeitseinsätzen gepflegt.<br />

www.hvd-bb.de<br />

nachBarschaFtsheim schöneBerG<br />

Hauptstadtpreis für<br />

Schülerpaten Berlin e.V.<br />

Das Bildungs- und Integrationsprojekt, das mit<br />

dem Nachbarschaftsheim Schöneberg verbunden<br />

ist, wurde mit dem mit 5000 Euro dotierten zweiten<br />

Platz ausgezeichnet<br />

Die feierliche Preisverleihung des 5. Hauptstadtpreises<br />

für Integration und Toleranz fand Anfang September im<br />

Atrium der Deutschen Bank Unter den Linden statt.<br />

Der zweite Preisträger Schülerpaten Berlin e.V. verbessert<br />

durch kostenlose Nachhilfe in 1-zu-1-Betreuung die<br />

Bildungschancen arabisch-stämmiger Schülerinnen<br />

und Schüler. In dem einzigartigen Konzept findet die<br />

Nachhilfe bei den Schülern zuhause statt. So kann ein<br />

beidseitiger kultureller Austausch stattfinden, in den<br />

die Familie des Schülers direkt eingebunden wirund<br />

Vorurteile werden abgebaut und ein Verständnis für die<br />

jeweils andere Kultur aufgebaut.<br />

Durch das entstehende Vertrauensverhältnis zwischen<br />

Schülerpate und Familie kann individuell auf die<br />

schulischen Stärken und Schwächen des Schülers<br />

eingegangen werden. Der Schülerpate lernt das soziale<br />

Umfeld des Schülers kennen und ist so in der Lage, als<br />

Ansprechpartner bei persönlichen Problemen sowie<br />

Fragen der Zukunftsorientierung zur Seite zu stehen.<br />

Schülerpaten Berlin legt die Patenschaften mit einer<br />

Mindestlaufzeit von einem Jahr langfristig und damit<br />

besonders nachhaltig an. Die Paten werden während<br />

ihrer verantwortungsvollen Arbeit durch regelmäßige<br />

Seminare und Veranstaltungen begleitet und didaktisch<br />

geschult.<br />

www.schuelerpaten-berlin.de<br />

Bürgerschaftliches Engagement<br />

Ein Klassikvergnügen verspricht das Benefizkonzert<br />

der Stiftung Gute Tat am 28.November<br />

in der Philharmonie. Holger Wemhoff wird durch<br />

den Abend führen, an dem Klassikstars wie Simone<br />

Kermes, Nils Mönkemeyer und David Orlowsky<br />

einige ihrer ganz persönlichen Lieblingsstücke<br />

präsentieren. Auch der israelische Pianist<br />

Amir Katz und der Staats- und Domchor Berlin,<br />

der die Gala traditionsmäßig eröffnet, wollen den<br />

Abend zu einem Konzertereignis machen. Karten<br />

(20 – 45 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühr) unter<br />

01805 -969 0000 oder www.ticketmaster.de und<br />

an allen Vorverkaufsstellen.<br />

www.gute-tat.de<br />

Am 20.11.2012 lädt die Stiftung gute-tat.de zum<br />

7.Gute-Tat-Marktplatz ein. Der diesjährige Marktplatz<br />

findet in Kooperation mit der IHK Berlin<br />

und der Handwerkskammer Berlin im Rahmen<br />

des 1. Berliner CSR-Tages erstmals in den Räumen<br />

der IHK statt und wird ergänzt durch eine<br />

CSR-Konferenz. Weitere Informationen über den<br />

1. Berliner CSR-Tag und den Gute-Tat-Marktplatz<br />

finden Sie unter anderem unter<br />

www.ihk-berlin.de/csr<br />

Am 22. August 2012 hat das Bundeskabinett<br />

den Ersten Engagementbericht beschlossen<br />

und dem Deutschen Bundestag vorgelegt. Dem<br />

Bericht zufolge sind annähernd zwei Drittel aller<br />

deutschen Unternehmen (64 Prozent) bürgerschaftlich<br />

engagiert. Das Volumen des Unternehmensengagements<br />

entspricht demnach einem<br />

finanziellen Gegenwert von jährlich mindestens<br />

elf Milliarden Euro. Die Unternehmen konzentrieren<br />

sich dabei auf ihr direktes lokales und<br />

regionales Umfeld und fördern besonders die<br />

Bereiche Erziehung, Kindergärten und Schulen<br />

sowie Freizeitaktivitäten und Sport.<br />

www.bmfsfj.de<br />

Die Auftaktveranstaltung (26. September) des<br />

bundesweiten Aktionstages Bildungspatenschaften<br />

ist auf der Startseite des Bundesfamilienministeriums<br />

eingestellt. Hürdenspringer, die Inititiative<br />

des Unionhilfswerk, wird dabei in Schrift, Ton<br />

und Bild besonders herausgehoben. Sehens- und<br />

klickenswert!<br />

www.bmfsfj.de<br />

www.unionhilfswerk.de<br />

www.aktion-zusammen-wachsen.de<br />

Oktober 2012 7


im Gespräch<br />

„Wie lerne ich<br />

eigentlich – und wie<br />

der Klient?“<br />

Interview<br />

Interview mit Markus Kurrle, Therapeutischer Leiter bei Comes<br />

e.V. Der Verein unterstützet Menschen mit geistigen und seelischen<br />

Behinderungen durch verschiedene Formen des Betreuten<br />

Wohnens. Darüber hinaus ist Comes ein Träger der ambulanten<br />

Jugendhilfe. Der Verein feiert in diesen Tagen seinen 20. Geburtstag.<br />

Sie sind derzeit gut<br />

beschäftigt, eilen<br />

von Termin zu Termin.<br />

Hat das etwas<br />

mit dem Jubiläum<br />

zu tun, das Comes<br />

e.V. Mitte Oktober<br />

feiert?<br />

Auch. Aber auch damit,<br />

dass Comes gewachsen<br />

ist und dieses<br />

Wachstum eine aktuelle<br />

Strategie bedingt,<br />

nämlich uns noch<br />

stärker zu vernetzen,<br />

noch intensiver mit<br />

anderen Trägern und Ämtern zu zu kooperieren. Das<br />

erfordert Abstimmung und viele Termine.<br />

Wie funktioniert diese Vernetzung am Beispiel Comes<br />

e.V. und was ist das Ziel?<br />

Wir fühlen uns nicht nur satzungsgemäß Menschen mit<br />

Lernschwierigkeiten und Behinderung, mit seelischer<br />

Behinderung oder Familien und Kindern verpflichtet.<br />

Es geht uns darum, mit ihnen gemeinsam günstige Gelegenheiten<br />

zu schaffen, um ihnen eine noch bessere<br />

Teilhabe zu ermöglichen. Es geht darum, individuelle<br />

Spielräume für den einzelnen Klienten zu erkunden.<br />

Den normativen Rahmen dafür geben Eingliederungshilfe<br />

und Jugendhilfe. Praktisch geht das nur, wenn wir<br />

uns mit anderen Trägern vernetzen, aber auch mit Wohnungsbaugesellschaften,<br />

Bildungs- und Freizeiteinrichtungen.<br />

Das klingt wie eine Selbstverständlichkeit, scheint<br />

aber in der konkreten Sozialarbeit nicht immer<br />

selbstverständlich gewesen zu sein.<br />

Zusammenarbeit beruhte nach meinem Empfinden bisher<br />

schwerpunktmäßig auf dem Thema Mobilisierung<br />

und Lobbyismus, quasi auf dem anwaltlichen Einsatz<br />

für die Menschen mit Beeinträchtigung. Unser Anliegen<br />

ist nicht so sehr, dass wir uns für die Menschen einsetzen<br />

wollen, sondern dass die Menschen einen Platz haben<br />

sollen, wo sie selber ausreichend das kriegen, was jeder<br />

Mensch auch hat und das einbringen können, was andere<br />

auch einbringen können. Dafür müssen wir uns nicht<br />

vor sie stellen. Es ist unsere Aufgabe, sie auf diesem<br />

Weg zu begleiten.<br />

Wo tut Comes e.V. dies vorrangig?<br />

Wir arbeiten vor allem in unserem angestammten Bezirk<br />

Lichtenberg-Hohenschönhausen. Dort erleben wir<br />

eine gelungene Vernetzung. In den Kiezen ist die nachbarschaftliche<br />

Hilfe gut entwickelt. Träger, Wohnungsbaugesellschaften<br />

und Ämter arbeiten derzeit intensiv<br />

zusammen, wenn es um angemessenen, bezahlbaren<br />

Wohnraum für Menschen mit geistigen und psychischen<br />

Beeinträchtigungen geht. Diese treffen immer wieder<br />

auf Vorbehalte – bei Vermietern und in der Nachbarschaft.<br />

Sie sorgen sich um rund 180 Klienten im sogenannten<br />

„Betreuten Einzelwohnen“. Wie schwer ist es<br />

für diese Menschen, an geeignete Wohnungen zu<br />

kommen?<br />

Dass der berlinweite Immobilienmarkt sich zuspitzt,<br />

merken auch unsere Klienten tagtäglich. Fast alle dieser<br />

Klienten haben einen eigenen Mietvertrag, einige<br />

wenige wohnen übergangsweise in einer sogenannten<br />

Trägerwohnung. Häufig ist es so, dass wir Unterstützung<br />

nicht nur für den Klienten liefern, sondern auch für den<br />

Vermieter. Wir sind ihre Ansprechpartner auch wenn es<br />

mal um nachbarschaftliche Konflikte gehen sollte. Wir<br />

möchten die Wohnungsbaugesellschaften beispielsweise<br />

dafür sensibilisieren, dass Menschen, die eine gewisse<br />

Beeinträchtigung haben, oft soziale Kompetenzen mitbringen<br />

und dass sie auch in einer Mietergemeinschaft<br />

Ressourcen zur Verfügung stellen können - in diesem<br />

Wissen können bestimmte Vorurteile abgebaut werden.<br />

Wissen ist gut, handeln noch besser.<br />

Machen wir. Der Gemeindepsychiatrische Verbund<br />

Lichtenberg, in dem wir Mitglied sind, ist gerade dabei,<br />

im Bezirk eine Fortbildungsreihe für Mitarbeiter in den<br />

Wohnungsbaugesellschaften anzubieten. Es geht darum,<br />

ihnen zu vermitteln: Was bedeutet es für einen Menschen<br />

mit einer psychischen Erkrankung, – vielleicht<br />

zum ersten Mal – eine eigene Wohnung zu beziehen?<br />

Was bedeutet das für einen Vermieter und seine zuständigen<br />

Mitarbeiter? Wie kann man mit diesen (zukünftigen)<br />

Mietern umgehen, wie kann man moderierend mit<br />

anderen Mietern arbeiten, wie können wir gemeinsam<br />

dahin kommen, ein mehr Selbstverständlichkeit im all-<br />

8 Oktober 2012


täglichen Miteinander zu entwickeln.<br />

Wie ist die Resonanz auf dieses Angebot?<br />

Sie ist schon deswegen gut, weil die Fortbildungsreihe<br />

auf eine Anregung aus Kooperationsgesprächen mit der<br />

Stadträtin, dem Verbund und einigen Wohnungsbaugesellschaften<br />

bzw. -genossenschaften selbst zurück geht,<br />

etwa HoWoGe oder WGLi. Gerade sind wir im Verbund<br />

dabei, die Konzeption fertig zu stellen; Anfang des nächsten<br />

Jahres planen wir zunächst vier Fortbildungsrunden<br />

für Hausmeister und Mitarbeiter, die bei Vermietern und<br />

Wohnungsbaugesellschaften für die Vermietung zuständig<br />

sind.<br />

Das dient natürlich auch der Vertrauensbildung<br />

auf allen Seiten.<br />

Das ist das Stichwort. Es ist ja so, dass die Wohnungsbaugesellschaften<br />

nicht mehr so dringend angewiesen<br />

sind, weitere Mieter zu beschaffen, oder Mietern, denen<br />

der Ruf vorausgeht, schwierig oder problematisch<br />

zu sein, ohne weiteres Wohnraum anzubieten. Wenn<br />

wir – Klient, Träger und Amt – mit ihnen ständig im<br />

Gespräch sind und hier und da einfach Gelegenheiten<br />

zu formlosen Kontakten entstehen, („das war ein nettes<br />

Gespräch, wir sprechen noch mal den Träger an, da ist<br />

gerade eine Wohnung frei“) dann fühlt man sich auch<br />

auf Seiten des Vermieters ein Stück verpflichtet, auch<br />

Menschen mit Behinderungen eine Wohnung anzubieten<br />

…<br />

… die Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter z.B.<br />

im Rahmen des „Betreuten Einzelwohnens“ begleiten.<br />

Wie ist diese Betreuung geregelt?<br />

Die Voraussetzung für eine solche Betreuung ist, dass<br />

man einen gemeinsamen Hilfeplan erarbeitet hat. Das<br />

Amt, das die Kosten trägt, der Klient, der die Leistung<br />

empfängt und wir als Leistungserbringer – wir müssen<br />

uns auf eine grobe Orientierung, was den Hilfebedarf<br />

angeht, geeinigt haben. Auf dieser Basis gibt es eine<br />

Struktur, die nach bestimmten Hilfebereichen geordnet<br />

ist, zum Beispiel in der emotional-psychischen Entwicklung,<br />

Alltagsgestaltung, Unterstützung bei der Tagesstruktur,<br />

Hilfen bei Kommunikation und Beziehung.<br />

Und so entsteht ein Terminplan, an dem sich Klient und<br />

Comes-Betreuer orientieren.<br />

Mit welchem Ziel?<br />

Das vorrangige Ziel ist es, Selbstständigkeit so zu entwickeln,<br />

dass der Klient zukünftig, wenn nicht alleine,<br />

dann doch mit einer möglichst geringen Anzahl an professioneller<br />

Hilfe zurecht kommt. Die Frage, die über<br />

alledem schwebt: Wo in dem vorhandenen Umfeld sind<br />

eigentlich Ressourcen, die der Klient für sich nutzen<br />

kann? Diese gilt es aufzuschließen.<br />

Interview<br />

Was muss ein Comes-Mitarbeiter können?<br />

Rein von der Ausbildung her haben wir ein Spektrum<br />

von Erziehern, Heilerziehungspflegern, Heilpädagogen,<br />

Sozialpädagogen, darunter auch eine Vielzahl von Mitarbeitern,<br />

die eine Zusatzausbildung im therapeutischen<br />

Bereich absolviert haben. Letztendlich muss jeder die<br />

Bereitschaft mitbringen, sich auf einen anderen Menschen<br />

wirklich einlassen zu können. Wir legen dem eine<br />

Grundkonstruktion zugrunde, die wir „Kontakt und<br />

Lernen“ nennen, Dabei geht es darum, dass jeder, der<br />

beteiligt ist, für sich ein möglichst hohes Bewusstsein hat<br />

- wer bin ich, was kann ich, was habe ich an Ressourcen,<br />

wo sind meine Schwachstellen. Wie lerne ich eigentlich,<br />

wie der Klient lernt? Wie macht er das, was bringt er<br />

mit?<br />

Ohne diese ständige Lernbereitschaft läge die<br />

komplette soziale Arbeit darnieder.<br />

Wir unterscheiden uns womöglich von anderen Trägern<br />

dadurch, dass wir einzelne Mitarbeiter nicht für sich alleine<br />

arbeiten lassen, sondern auf ein hohes Maß an interner<br />

Kommunikation Wert legen. Weil wir überzeugt<br />

sind, dass ein professionelles Handeln erst im Abgleich<br />

mit anderen Kollegen gut ist, die auch einen Eindruck<br />

von der konkreten Situation des Klienten haben. Außerdem<br />

haben wir wohl auch den Ruf, dass wir geduldig<br />

genug sind, gerade mit jungen Erwachsenen arbeiten zu<br />

können, weil wir denen ein gutes „Containment“ bieten,<br />

ihnen einen Rahmen oder einen Halt zusichern ohne sie<br />

zu anzubinden.<br />

Neulich hat sich eine Fachtagung unter Paritätischen<br />

Dach mit dem Hilfebedarf junger Erwachsener<br />

auseinander gesetzt, an der sowohl Fachleute<br />

aus der Trägerschaft als auch Verwaltungsexperten<br />

teilgenommen haben. Was hat Ihr Verein, was haben<br />

Sie und Ihre Mitarbeiter davon?<br />

Als Ergebnis der Fachtagung, an deren Vorbereitung wir<br />

als Träger intensiv beteiligt waren, habe ich mitgenommen,<br />

dass viele Vertreter aus den Senatsverwaltungen<br />

und aus bezirklichen Sozial- oder Jugendämtern jetzt<br />

besser wissen, dass es darauf ankommt, gut zu kooperieren,<br />

im Gespräch zu bleiben, sich nicht auf Formalien<br />

zu versteifen, sondern die Schubladen, die es nun mal<br />

gibt in unserem Hilfesystem, die Versäulung, so flexibel<br />

wie irgend möglich zu nutzen.<br />

Also sehen die Ämter ein, dass ein neues Denken<br />

erforderlich ist?<br />

Wir haben in Lichtenberg besonders gute Erfahrungen<br />

gemacht: Wenn wir von Trägerseite eine dialogische Haltung<br />

einnehmen, sind auch die Ämter bereit zu kooperieren,<br />

sich zum Beispiel an Arbeitsgruppen zu beteiligen.<br />

Ein Beispiel: Wir haben einen Leitfaden „Begleitete<br />

Oktober 2012 9


Interview<br />

Eltersnschaft“ in Lichtenberg angeregt, der über eineinhalb<br />

Jahre mit Sozialamt, Jugendamt und Trägern aus<br />

beiden Bereichen diskutiert wurde. Viele Mitarbeiter aus<br />

dem Jugendamt wissen jetzt einfach mehr darüber, wie<br />

die Eingliederungshilfe funktioniert, und die Mitarbeiter<br />

des Sozialamts kennen sich jetzt besser mit Familienhilfe<br />

aus – und die Kommunikation aller Beteiligter ist bei der<br />

kompexen Aufgabenstellung „Begleitete Elternschaft“<br />

ist leichter geworden.<br />

Gibt es eine Art Markenzeichen für Comes e.V.?<br />

Wir nennen es für den fachlichen Bereich „Therapeutische<br />

Anleitung und Beratung“, und das ist in gewisser<br />

Weise tatsächlich eine Besonderheit, dass wir einem gestalttherapeutischen<br />

Ansatz folgen, dem ich mich als<br />

„Therapeutischer Leiter“ des Trägers besonders verpflichtet<br />

fühle, nämlich, dass es sehr stark darum geht:<br />

Wie genau funktioniert eigentlich der Kontakt, welche<br />

Ressourcen und Einflüsse sind im Spiel, welches Muster<br />

bedienen wir, wo sind die Fallstricke. In dieser Intensität<br />

kenne ich das bei anderen Trägern so nicht. Es gibt dadurch<br />

eine besondere Atmosphäre - diese Art und Weise<br />

zu arbeiten, kann man nicht nur am Klienten machen,<br />

sondern das muss in der gesamten Organisation eine<br />

Rolle spielen. Nach unserem Verständnis z. B. so, dass<br />

immer zwei zusammenarbeiten. Angefangen bei der<br />

Geschäftsleitung, seit zehn Jahren steuern mein Kollege<br />

und ich zusammen. Es gibt sehr viel Teamarbeit auch<br />

in der Leitung, Mitwirkung und Beteiligung sind selbstverständlich.<br />

Das ist eine wichtige Voraussetzung dafür,<br />

dass dieses Prinzip sich über die Mitarbeiter bei den Klienten<br />

verankern kann<br />

Wie entstehen neue Projekte und Aufgaben in<br />

einem Verein, der jetzt auf 20 Jahre zurück blickt.<br />

Wie ist es zu Innovationen gekommen?<br />

Ein Beispiel dafür ist das schon erwähnte Thema „begleitete<br />

Elternschaft“ - von Anfang an war es ja so, dass<br />

wir mit Menschen gearbeitet haben, die Lernschwierigkeiten<br />

und Behinderungen haben. Als wir immer öfter<br />

mit Elternschaft und Kindern beschäftigt waren, kam<br />

vor 5 Jahren das Jugendamt zu uns – mit dem Problem,<br />

passende Familienhilfen für Menschen mit geistiger<br />

Behinderung zu finden. Könnt ihr das machen? Der<br />

Ausflug in das neue Feld der Jugendhilfe gelang, und so<br />

entstand - gewissermaßen als Verzahnung von Eingliederungshilfe<br />

und Familienhilfe - die begleitete Elternschaft.<br />

Sie erfinden keine neuen Projekte, sondern reagieren<br />

auf den Bedarf, der offensichtlich im Bezirk<br />

vorhanden ist.<br />

Das gilt für die „Begleitete Elternschaft“, für das Projekt<br />

„Gecko-Tagesstruktur“ nicht. Das haben wir selbst<br />

erfunden. Es ist ein Bestandteil des betreuten Einzelwohnens<br />

mit dem Schwerpunkt, den Klienten ein verbindliches<br />

Tagesstrukturprogramm zu bieten. Täglich<br />

kommen die Klienten, die in unterschiedlichen Bezirken<br />

leben, im Hohenschönhauser Tor zusammen, kochen,<br />

arbeiten, diskutieren, spielen oder nehmen an Bildungsprogrammen<br />

teil, über die sie selbst befinden.<br />

Sind solche Angebote auch ein Anreiz für (künftige)<br />

Klienten, zu Ihnen bei Comes zu kommen?<br />

Das ist durchaus hin und wieder der Fall: Ein Klient<br />

bringt schon mal jemand mit, der gerade nicht mehr<br />

weiter weiß: „Komm mal mit, die helfen Dir bestimmt<br />

auch.“<br />

Wann und wo kommen Ihre Ehrenamtlichen zum<br />

Einsatz?<br />

Organisiert wird ihre verdienstvolle Arbeit in einem eigenen<br />

Bereich, den wir „Comes Freiwillig“ nennen, Die<br />

aktuell zwölf Ehrenamtlichen sind auch offen für Menschen,<br />

die außerhalb von Comes Unterstützungsbedarf<br />

haben, weil sie ihre Wohnung nicht selbst renovieren<br />

können oder weil sie jemand brauchen, der sie zum Arzt<br />

begleitet - ohne dass daraus gleich ein dokumentierter<br />

Hilfebedarf entsteht.<br />

Was hat sich im Laufe der letzten 20 Jahre in der<br />

sozialen Arbeit und besonders für Ihren Verein geändert?<br />

Vor 20 Jahren gab es – zumindest hier im Ostteil der<br />

Stadt - eine unformalisierte Aufbruchstimmung. Neue<br />

Strukturen entstanden, auch nach westlichen Vorbildern.<br />

Es gab Modellprojekte, es gab finanzielle Spielräume,<br />

es gab mehr Engagement als heute. Wir als Träger<br />

sind eine Organisation geworden beschäftigen unterdessen<br />

80 Mitarbeiter, und wir haben betriebliche und erfolgsorientierte<br />

Strukturen entwickelt. Wir sind über die<br />

engen Bezirksgrenzen hinaus bekannt, auch durch die<br />

Mitarbeit in paritätischen Arbeitsgruppen. Geblieben<br />

ist der Geist, die Grundidee, wie wir mit hilfesuchenden<br />

Menschen umgehen, damit sie selbstverständlich als<br />

Persönlichkeiten am gesellschaftlichen Leben teilhaben<br />

können.<br />

Noch bis zum 20. Oktober 2012 findet eine Jubiläumswoche<br />

anlässlich des 20-jährigen Bestehens<br />

von Comes e.V. statt. In Treffpunkten, Geschäftsstelle<br />

und Wohngemeinschaften soll die Arbeit des<br />

Vereins vorgestellt werden. Das Comes-Team freut<br />

sich besonders auf die Ergebnisse eines kürzlich<br />

abgeschlossenen Film- und Fotoprojekts. Informationen:<br />

www.comes-berlin.de/aktuelles<br />

10 Oktober 2012


Notiert, zitiert, gedruckt<br />

Paritätische Themen in den Berliner Tageszeitungen – die<br />

kompletten Beiträge sind über die zitierten Links im Internet<br />

abzurufen.<br />

Das ist ein neuer Rekord, sagte der Sprecher des Berliner<br />

Studentenwerks, Jürgen Morgenstern, gegenüber<br />

dpa am 10. September. Unter anderem fasst die taz<br />

zusammen: Die Berliner Wohnheime platzen aus allen<br />

Nähten. Das Berliner Studentenwerk rechne damit, dass<br />

im Herbst nur etwa jeder zweite Student einen der raren<br />

Wohnheimplätze ergattert.<br />

http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?re<br />

ssort=ba&dig=2012Prozent2F09Prozent2F10Pro<br />

zent2Fa0146&cHash=402c896948038a1bacc4a6db<br />

ec721881<br />

Ähnlich berichtet die Berliner Zeitung am 10. September<br />

im Rahmen einer Serie Wohnen in Berlin: Die<br />

Autorin Anne Vorbringer schreibt u.a.: Galten Heime<br />

lange als uncool und hatten mit Leerstand zu kämpfen,<br />

sind sie nun ausgebucht. Momentan stehen 880 Bewerber<br />

auf der Warteliste. Das Studentenwerk wünsche<br />

sich mehr campusnahe Wohnheimplätze. Von tausend<br />

zusätzlichen Plätzen spricht Ricarda Heubach, Leiterin<br />

der Abteilung Wohnen. „Wenn Berlin sich als Bildungsstandort<br />

etablieren will, muss der Senat dafür Rechnung<br />

tragen, dass Studenten nicht auf der grünen Wiese leben<br />

müssen.“<br />

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/wohnen-in-berlin--13--ein-koenigreich-fuer-eine-bude,10809148,17216788.html<br />

Die alltägliche (und nicht alltägliche) Arbeit<br />

paritätischer Mitgliedsorganisationen<br />

Am 7.9. 2012 hatte die Berliner Zeitung unter der<br />

Überschrift „Aus dem Leben katapultiert“ über Obdachlosigkeit<br />

in Berlin berichtet. (Autorin: Julia Haak)<br />

In einem Infokasten weist die Zeitung unter anderem<br />

auf die Tagesstätte von MUT an der Weitlingstraße in<br />

Lichtenberg hin, die täglich von etwa 80 Menschen besucht<br />

werde. Ferner: In ihrem Gesundheitszentrum an<br />

der Pflugstraße biete die Ärztin Jenny de la Torre ärztliche<br />

Behandlung, Suppenküche und Kleiderkammer.<br />

Erwähnt wird auch der Verein mob an der Prenzlauer<br />

Allee, der sich Hilfe zur Selbsthilfe vorgenommen habe.<br />

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/wohnen-in-berlin--11--aus-dem-leben-katapultiert,10809148,17197422.html<br />

Die Zahl der Drittklässler, die in Berlin noch nicht<br />

schwimmen können, steigt, gleichzeitig gehe der Be-<br />

Pressespiegel<br />

darf an Anfängerkursen nicht zurück, sagt Petra Wolff,<br />

die langjährige ehrenamtliche Schwimmtrainerin der<br />

Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)<br />

in Steglitz-Zehlendorf, gegenüber den Tagesspiegel-<br />

Autorinnen Katharina Ludwig und Jessica Tomala in<br />

einem Bericht über das Schwimmenlernen in Berlin am<br />

20. September. Wolff: „Leider haben wir durch die Privatisierung<br />

und Schließung vieler Bezirksbäder viel zu<br />

wenigWasserfläche in Berlin.“<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/initiative-fuerschwimmunterricht-frueher-ins-wasser/7154910.<br />

html<br />

Das Berliner Familienplanungszentrum Balance, das<br />

auch Abtreibungen vornehme, werde von radikalen Abtreibungsgegnern<br />

diffamiert, schreibt die taz am 18. September<br />

in einem Interview, das die taz-Autorin Patricia<br />

Hecht in einem Interview mit der Balance-Geschäftsführerin<br />

Sybill Schulz führte. Schulz: Wir bekommen Briefe<br />

von Geistlichen, die sich gegen unsere Arbeit aussprechen.<br />

Wir werden im Internet mit Faschisten verglichen<br />

und „Tötungszentrum“ genannt, wogegen wir geklagt<br />

haben. Es endete mit dem Urteil, dass diese Bezeichnung<br />

unter Meinungsfreiheit fällt. Ärztinnen, mit denen<br />

wir kooperieren, erhalten diffamierende Faxe, Fotos unserer<br />

ÄrztInnen werden im Internet gezeigt, sie werden<br />

als „Massenmörderinnen“ bezeichnet.<br />

http://www.taz.de/Berliner-Familienplanungszentrum/!101849/<br />

„Man darf miteinander reden - Mit ABqueer im Rangierbahnhof<br />

der Geschlechter“, so überschrieb das<br />

Neue Deutschland am 18. August einen Artikel über<br />

die Arbeit der Ehrenamtlichen von Abqueer, mit denen<br />

ND-Reporterin Ulrike Gramann am Rande des Motzstraßenfestes<br />

in Berlin sprach. ABQueer ist oft in Schulen<br />

unterwegs, Aufklärungsarbeit: Sex stehe nicht im<br />

Vordergrund der jährlich 60 bis 80 Veranstaltungen, die<br />

in Berlin der Rahmenrichtlinie für die Sexualerziehung<br />

folgen und sich vornehmlich an 7. bis 10. Klassen richten,<br />

schreibt das ND.<br />

http://www.neues-deutschland.de/artikel/235830.<br />

man-darf-miteinander-reden.html?sstr=Mit|ABqu<br />

eer|Rangierbahnhof|der|Geschlechter<br />

Anti-Drogen-Kampagne „Na klar“<br />

Am 31. August berichtete die Berliner Abendschau über<br />

die berlinweite Kampagne Na klar, die pad e.V., Fachstelle<br />

für Suchtprävention im Land Berlin, Anfang<br />

September ausrichtete. Ähnliche Berichte und Reportagen<br />

liefen auf tv.Berlin, in der Berliner Zeitung, in der<br />

Berliner Morgenpost, im Neuen Deutschland, in Die<br />

Oktober 2012 11


Welt, im Berliner Kurier und anderen Medien.<br />

http://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/archiv.media.Prozent21etcProzent21medialibProzent21rbbProzent21rbbProzent21abendschauProzent21abendschau_20120831_two.htmlhttp://www.berlinonline.de/lokalnachrichten/hohenschoenhausen/article_id=praeventionsplakata<br />

usstellung_na_klar_6671345030794<br />

http://www.tvbvideo.de/video/0ca1ae9e4ees.html<br />

http://www.tvb.de/newsmeldung/datum/2012/08/31/kampf-den-drogen.htmlhttp://www.berliner-zeitung.de/berlin/drogenkonsum-berlin-kifft-am-meisten,10809148,17019104.<br />

html<br />

http://www.neues-deutschland.de/artikel/237371.<br />

lasst-uns-ueber-drogen-reden.html<br />

http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/praevention-senator-czaja-kaempft-mit-fussball-trainern-gegen-suff,7169128,17020232.html<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />

article108914456/Weniger-Alkohol-mehr-Cannabis.<br />

html<br />

http://www.welt.de/regionales/berlin/article108921776/Teenager-trinken-weniger-kiffenaber-mehr.html<br />

Die Berliner Zeitung nahm die Kampagne am 10. September<br />

zum Anlass, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

von pad e.V. während einer Clubnacht zu begleiten: Sie<br />

tragen blaue Perücken, die wie Polizeisirenen aussehen,<br />

Laborschutzbrillen und weiße Kittelschürzen. Sie säuseln<br />

keinen Small-Talk, sie kommen gleich zur Sache:<br />

„Habt Ihr schon mal was von Drugchecking gehört?“<br />

Die das fragen, sind Julia Straub und Marieke Brückner<br />

von der Fachstelle für Suchtprävention, die dem pad-<br />

Verein (parents and youngster against drug abuse) angehört.<br />

Die Sozialarbeiterin und die Gesundheitspsychologin<br />

wollen heute zum ersten Mal zu nächtlicher Stunde<br />

den Dialog mit Clubgängern suchen.<br />

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/<br />

suchtpraevention-missionarinnen-dernacht,10809148,17208412.html<br />

Neukölln im Fokus der Medien<br />

Im Rahmen ihrer Berichterstattung zum umstrittenen<br />

Buch des Neuköllner Bezirksbürgermeisters Heinz<br />

Buschkowsky, zitiert die Berliner Zeitung am 29. September<br />

eine junge türkischstämmige Verkäuferin in<br />

einem Jeansladen in der Hermannstraße. Sie sagt, dass<br />

es schwer gewesen sei, sich von ihren strengen Eltern<br />

zu emanzipieren, aber dass ihr der Mädchentreff „Madonna“<br />

dabei geholfen habe.<br />

Pressespiegel<br />

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/umstrittenes-buschkowsky-buch-neukoelln--veraenderung-durch-debatten-,10809148,19907212.html<br />

Am 21. September befragte die Morgenpost, auch vor<br />

dem Hintergrund des Buschkowsky-Buches, unterschiedliche<br />

Kiezkenner, unter anderem Gilles Duhem,<br />

45, Geschäftsführer des Vereins Morus 14 e.V. - das<br />

Blatt zitiert den Kiez-Kenner leider falsch. Hier seine<br />

korrigierende Stellungnahme: „... dass wir keinen Lernladen<br />

betreiben, sondern das hochwertige, von über 80<br />

ehrenamtlich sehr engagierten Erwachsenen für rund<br />

100 Kinder betriebene Netzwerk Schülerhilfe Rollberg,<br />

das sich immer wieder freut, seit Jahren unter anderem<br />

durch die Berliner Morgenpost unterstützt zu werden.<br />

( ... )“<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />

article109366224/Parallele-Welten-in-Neukoelln.<br />

html<br />

Breiten Raum nahmen die aktuellen Existenznöte des so<br />

verdienstvollen Vereins Morus 14 in der Berichterstattung<br />

der Berliner Medien ein: „Neuköllner Projekt Morus<br />

14 kämpft ums Überleben“, schrieb der Tagesspiegel<br />

am 4. Oktober. „Neuköllner Projekt auf der Suche nach<br />

Förderern“, überschieb die Berliner Morgenpost am 5.<br />

Oktober ihren Bericht, in dem es u.a. hieß: „Es kommt<br />

genau zu einer Zeit, in der viele auf Neukölln schauen.<br />

Vor zwei Wochen hat der Neuköllner Bezirksbürgermeister<br />

Heinz Buschkowsky ein Buch veröffentlicht, in dem<br />

er in seinem Stadtbezirk große Mängel im Bereich der<br />

Integration feststellt - und ausgerechnet jetzt steht ein<br />

Hilfsprojekt vor dem Aus, das mitten im Brennpunkt<br />

des Brennpunkts angesiedelt ist. Das Gemeinschaftshaus<br />

„Morus 14“ hat zum 1. Oktober seinen Geschäftsführer<br />

verloren, um Kosten zu sparen.“<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/neukoellner-projekt-morus-14-kaempft-ums-ueberleben/7215972.html<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />

article109662590/Neukoellner-Projekt-auf-der-Suche-nach-Foerderern.html<br />

Bürger engagieren sich unter Paritätischem Dach<br />

Im Rahmen ihrer Porträtserie „Ich engagiere mich ...“<br />

stellte die Berliner Morgenpost am 4. September die Unternehmensberaterin<br />

Claudia Borowy vor, die im Ehrenamt<br />

als Familienbegleiterin im Hospiz Sonnenhof tätig<br />

ist. Sie schenke einem schwerkranken siebenjährigen<br />

Berliner Mädchen ihre Zeit; drei Stunden in der Woche,<br />

in denen sie gemeinsam lachen, lesen, spielen und Aus-<br />

12 Oktober 2012


flüge machen.<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />

article108955358/als-Familienbegleiterin-im-Hospiz-Sonnenhof.html<br />

Ebenfalls in der Porträtserie kommt Cornela Fleischer<br />

am 16. September zu Wort; die Berufsberaterin ist ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterin der Telefonseelsorge und<br />

sagt über ihren Dienst: „Den Menschen hilft das Gefühl,<br />

dass am anderen Ende der Leitung jemand zuhört.“<br />

http://mobil.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />

article109247920/als-Mitarbeiterin-der-Telefonseelsorge.html?emvcc=-1<br />

Björn Schmidt, Unternehmensberater beim Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Beratungsunternehmen KPMG,<br />

habe in seiner Freizeit mitgeholfen,dass u.a. das Haus<br />

der Organisation Wildwasser saniert werden konnte, er<br />

habe sein Wissen zur Verfügung gestellt, um Familien<br />

mit rheumakranken Angehörigen beim Ausbau eines<br />

Netzwerkes zu unterstützen – Porträtskizzen aus der Serie<br />

Ich engagiere mich ... der Berliner Morgenpost am<br />

29. September.<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />

article109536738/als-Berater-fuer-soziale-Projekte.<br />

html<br />

Als Sanitäter im Arbeiter-Samariter-Bund engagiert<br />

sich Boris Michalowski (32). Er ist Personalcontroller<br />

und wohnt in Reinickendorf. Im Rahmen ihrer Serie Ich<br />

engagiere mich ... schreibt die Berliner Morgenpost am<br />

11. September über ihn: Heute hilft Boris Michalowski<br />

als Rettungssanitäter ehrenamtlich bei Veranstaltungen,<br />

versorgt Verletzte nach Stürzen bei Großereignissen im<br />

Olympiastadion oder auf Volksfesten.<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />

article109134770/als-Sanitaeter-im-Arbeiter-Samariter-Bund.html<br />

Unter der Rubrik Ehrensache kommt im Tagesspiegel<br />

vom 27. September Sabine Kamp, 56, aus Kreuzberg zu<br />

Wort. Sie wählt im Kreuzberger Nachbarschaftshaus<br />

Urbanstraße förderungswürdige Projekte aus. Es gebe<br />

etwa ein Dutzend solcher Kassen in Berlin, damit werden<br />

soziale Projekte im Kiez mit bis zu 750 Euro unterstützt,<br />

heißt es im Tagesspiegel. Überschrift: „Mit wenig<br />

Geld kann man viel im Kiez bewegen“.<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/ehrensachemit-wenig-geld-kann-man-viel-im-kiez-bewegen/7184754.html<br />

Kinderschutzexperten im Gespräch<br />

Anlässlich des Todesfalls eines misshandelten Babys<br />

Pressespiegel<br />

sprach die Berliner Morgenpost auch mit der Sprecherin<br />

des Kinderschutzbundes Berlin, Alex Jakob: „Wir<br />

kennen den Einzelfall nicht, würden uns aber wünschen,<br />

dass jetzt genau hingeschaut wird, ob und was hier<br />

schiefgelaufen ist und dass daraus die nötigen Konsequenzengezogen<br />

werden“.<br />

http://mobil.morgenpost.de/berlin/article109204843/Kinderhilfe-wirft-Berliner-Behoerden-Vertuschung-vor.html?emvcc=-1<br />

In einem Informationskasten zu einer Geschichte „Wall<br />

AG finanziert seit sieben Jahren den Förderunterricht<br />

an einer Kreuzberger Grundschule“ führt die Berliner<br />

Morgenpost am 15. September die Mentorenprojekte<br />

Hürdenspringer (Unionhilfswerk) und Netzwerk<br />

Schülerhilfe (Morus 14) auf und erwähnt das Patenschaftsprogramm<br />

der Schülerpaten Berlin e.V.<br />

„Volkssolidarität will besetzten Seniorentreff übernehmen“,<br />

so fasste die Berliner Morgenpost noch einmal<br />

den Stand er Dinge rund um den besetzten Seniorentreff<br />

Stille Straße zusammen. Innerhalb der Frist von<br />

knapp drei Wochen habe lediglich die BerlinerVolkssolidarität<br />

ihr Interesse für die Begegnungsstätte in Niederschönhausen<br />

bekundet.<br />

http://mobil.morgenpost.de/berlin/article109368585/Volkssolidaritaet-will-besetzten-Seniorentreff-uebernehmen.html?emvcc=-1<br />

Freiwilligentag und Engagementwoche<br />

Einen Aufruf Mitmachen beim Berliner Freiwilligentag<br />

publizierte u.a. die Berliner Morgenpost am 22. September.<br />

Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin, die<br />

Sternenfischer, Gute Tat.de und die Paritätische<br />

Akademie rufen auch in diesem Jahr wieder zum Berliner<br />

Freiwilligentag auf. Rund 50 soziale Projekte laden<br />

am 28. September die Berliner ein, sich an ehrenamtlichen<br />

Mitmach-Aktionen zu beteiligen. Ähnlich berichteten<br />

auch der Tagesspiegel vorab und danach, sowie die<br />

B.Z.<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />

article109397313/Mitmachen-beim-Berliner-Freiwilligentag.htmlhttp://www.tagesspiegel.de/berlin/agendaneues-aus-dem-ehrenamtsbereich/7184752.html<br />

http://www.bz-berlin.de/aktuell/berliner-helden/<br />

ein-tag-voller-helden-article1552418.html<br />

Der Tagesspiegel zitierte Carola Schaaf-Derichs, die<br />

Geschäftsführerin des Vereins Die Hilfsbereitschaft,<br />

gleichzeitig Landesfreiwilligenagentur und Ausrichterin<br />

der zweiten Berliner Engagementwoche, in die<br />

Oktober 2012 13


Pressespiegel<br />

der Berliner Freiwilligentag integriert war. Schaaf-Derichs:<br />

„Wir waren damals die erste Freiwilligenagentur<br />

in Deutschland“, erinnert sie sich und findet „die Bandbreite<br />

der Möglichkeiten total faszinierend“.<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/freiwilligen-initiative-mitmach-aktionen-in-der-ganzenstadt/7126790.html<br />

In Charlottenburg seien Kita und Pflegeheim für Senioren<br />

unter einem Dach vereint, heißt es in der Berliner<br />

Morgenpost am 25. September. Autorin Annette Kuhn<br />

hatte zuvor die deutsch-russische Kita „Cheburaschka“<br />

an der Charlottenburger Gervinusstraße besucht,<br />

deren Kinder häufig mit den Bewohnern der benachbarten<br />

Seniorenheime zusammen sind. Die Kita wird von<br />

der paritätischen Mitgliedsorganisation Vorschulförderverein<br />

betrieben.<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />

article109439518/Eine-Bruecke-zwischen-den-Generationen.html<br />

In einem Nachrichtenbericht 48 Millionen für neue<br />

Kitaplätze kommt im Tagesspiegel vom 4. September<br />

u.a. der Geschäftsführer des Berliner paritätischen zu<br />

Wort: Oswald Menninger, Vorsitzender der Liga der<br />

Wohlfahrtsverbände Berlins, wies darauf hin, dass<br />

freie Träger von 2008 bis 2011schon mehr als 9000 Plätze<br />

geschaffen hätten. Roland Kern vom Dachverband<br />

Berliner Kinder- und Schülerläden (Daks) glaubt, dass<br />

es nötig sei, Plätze über den Bedarf hinaus freizuhalten,<br />

auch damit das Wahlrecht der Eltern gewährleistet sei.<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/erziehung-<br />

48-millionen-euro-fuer-neue-kitaplaetze-in-berlin/7089478.html<br />

Privatschulen bangen um ihre Zuschüsse, überschrieb<br />

die Berliner Morgenpost am 28. September einen Bericht<br />

über die Zukunft freier Schulen in Berlin. Als<br />

Sachverständigen zitierte das Blatt Martin Hoyer: „Die<br />

Kosten sind nicht nachvollziehbar, wir jedenfalls können<br />

dafür unsere Schulen nicht verwalten“, sagt Martin<br />

Hoyer vom Paritätischen Wohlfahrtsverband,<br />

Dachverband der Freien Träger.<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />

article109513401/Privatschulen-bangen-um-ihre-<br />

Zuschuesse.html<br />

Klage gegen Projekt der ZeitRaum gGmbH<br />

Klage gegen Heim für psychisch kranke Straftäter,<br />

überschreibt der Tagesspiegel am 19. September seine<br />

Berichterstattung über einen Konflikt in Weißensee. In<br />

dem Bericht lassen die Autoren Sigrid Kneist und Fa-<br />

tina Keilani den Träger ZeitRaum gGmbH ausführlich<br />

zu Wort kommen: Aber welchen Status haben nun die-<br />

Menschen, die nach Weißensee kommen? „Die Bewohner<br />

sind weiterhin Patienten des Maßregelvollzugs“, sagt<br />

Projektleiterin Helen von Massenbach von der Zeit-<br />

Raum gGmbH. „Dennoch sehen wir es als betreutes-<br />

Wohnen. Es geht um das Trainieren des Wohnens, also<br />

darum, den Übergang vom Maßregelvollzug in die Freiheit<br />

zu gestalten.“<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/protest-inweissensee-klage-gegen-heim-fuer-psychischkranke-straftaeter/7149864.html<br />

In ähnlicher Weise zitierte die Berliner Morgenpost (Autorin:<br />

Sabine Flatau) Projektleiterin Helen von Massenbach<br />

von der Zeitraum gGmbH. Das sind Leute, die<br />

bislang ganz weggeschlossen waren. Ihnen wolle man<br />

den Übergang in ein selbstständiges Leben ermöglichen.<br />

Die Klienten sollen in Weißensee rund um die Uhr betreut<br />

werden. Nachts werde die Einrichtung geschlossen.<br />

Tagsüber seien kontrollierte Ausgänge möglich.<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />

article109342474/Anwohner-klagen-gegen-Heimfuer-Straftaeter.html<br />

Kindertagesstätten müssen demnächst pauschal Rundfunkbeiträge<br />

zahlen – auch wenn sie weder Radio noch<br />

Fernseher nutzen. Das stößt auf Kritik, steht über dem<br />

Artikel von Jan Stremmel, den der Tagesspiegel am 20.<br />

September bringt. Als Kritikerin kommt u.a. Gabriele<br />

Knoth zu Wort, die die Kita Hopsekäse in Friedrichshain<br />

leitet. Die Neuregelung der Rundfunkgebühren<br />

funktioniere für sie „nach dem Prinzip linke Tasche,<br />

rechte Tasche“. Denn die Kitas müsstenTeile ihrer staatlichen<br />

Subventionen direkt weiterreichen an den öffentlichen<br />

Rundfunk. Ähnliche Kritik führt auch der Humanistische<br />

Verband Berlin-Brandenburg ins Feld,<br />

der der Träger der Kita Hopsekäse ist. Eine Klage sei<br />

derzeit noch nicht geplant, sagt Thomas Hummitzsch<br />

vom Humanistischen Verband.<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/rundfunkreform-gez-kassiert-in-kitas/7154960.html<br />

In einem schönen Nachruf erinnert der Tagesspiegel<br />

am 21. September an Carola Goldt, langjährige Geschäftsführerin<br />

von Gesundheit Berlin. Autorin Tatjana<br />

Wulfert: Manchmal sahen wir die Schatten unter<br />

ihren Augen“, sagen ihre Kollegen, „dann verschloss<br />

sie sich, wirkte fast kühl. Aber genauso oft brach sie in<br />

dieses unbändige Lachen aus. Und sie bemerkte immer,<br />

wenn jemand Sorgen hatte. Man erzählte ihr von diesen<br />

Sorgen und zunächst reagierte sie nur sachlich darauf.<br />

Im Lauf des Tages jedoch zeigte sie immer wieder, in<br />

kleinen Gesten, dass sie zugehört hatte.“<br />

14 Oktober 2012


http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrufe/carola-gold-geb-1960/7159920.html<br />

Mit Ehrhart Körting, dem Präsidenten des Berliner<br />

Behindertensportverbands, sprachen Reporter des<br />

Tagesspiegels (6. September) über die Paralympics, Defizite<br />

bei der Gleichberechtigung und die Zusammenarbeit<br />

des Berliner Behindertensportverbands mit dem<br />

Landessportbund. Körting u.a.: Mir ist deutlich geworden,<br />

welche große Bedeutung der Rehasport hat. Unser<br />

Verband hat in den vergangenen Jahren von 10 000 auf<br />

24 000 Mitgliedern zugenommen.“<br />

http://www.tagesspiegel.de/sport/paralympics/<br />

ehrhart-koerting-im-interview-ehrhart-koertingueber-die-zusammenarbeit-des-berliner-behindertensportverbands-mit-dem-landessportbund/7099056-2.html<br />

In der Debatte um die Beschneidung von jüdischen und<br />

muslimischen Jungen zeigte sich Kristof Graf, Chefarztt<br />

im Jüdischen Krankenhaus, erleichtert über die Klarstellung<br />

des Berliner Justizsenators. Der Arzt gegenüber<br />

Frankfurter Rundschau und Berliner Zeitung: „Unsere<br />

Ärzte werden ab sofort wieder Beschneidungen vornehmen.“http://www.fr-online.de/politik/entscheidung-des-berliner-justizsenators-juedisches-krankenhaus-beschneidet-wieder,1472596,17182584.html<br />

spendenportale<br />

Wie funktionieren<br />

Betterplace,<br />

Bildungsspender,<br />

clicks4charity & Co.?<br />

Immer mehr Banken und Sparkassen präsentieren<br />

die Projekte ihrer gemeinnützigen Mitglieder,<br />

Spendenportale verheißen mehr Mittel via Internet<br />

und Homepages werben für gute Taten durch<br />

Einkauf per Computer.<br />

Guten Taten in der Region zu Geld verhelfen – dieses<br />

Ziel verfolgt neuerdings das Spendenportal www.betterplace.org<br />

in Berlin. Die gemeinnützige Spendenplattform<br />

– sie beschreibt sich als größte dieser Art in Deutschland<br />

– hat vor wenigen Wochen ein eigenes Berlin-Portal ins<br />

Internet gestellt. Hier können sich mildtätige, soziale,<br />

kulturbeflissene oder ökologische Projekte präsentieren<br />

Pressespiegel / Report<br />

und online Geld für ihre Zwecke einsammeln, die den<br />

Zusammenhalt unserer Gesellschaft sichern.<br />

Als eines der ersten Projekte ihres Berlin-Portals listet<br />

betterplace „Schülerhilfe Rollberg“ auf. Der Initiator des<br />

Mentoringprojektes, der Förderverein Gemeinschaftshaus<br />

Morus 14, wirbt über die Internetplattform des<br />

Spendenportals um neue Freiwillige, vorzugsweise aber<br />

um Spenden, die per Internet überwiesen werden und<br />

dazu dienen, einen hauptamtlichen Koordinator dieser<br />

renommierten Freiwilligenarbeit zu unterstützen.<br />

Anschaulich schreibt der Verein: „300 Euro decken die<br />

Kosten für den notwendigen Koordinationsaufwand für<br />

ein Kind pro Jahr.“ Wieviel im Laufe der Zeit für konkrete<br />

Projekte zusammen kommt und wieviel noch gebraucht<br />

wird – darüber gibt eine Eurosumme Auskunft,<br />

die wie eine Wasserstandsmeldung regelmäßig aktualisiert<br />

wirund<br />

Unter anderem auf diese Weise hat Morus 14 ausweislich<br />

betterplace in den vergangenen Jahren fünfstellige<br />

Eurosummen als Spenden eingesammelt und immer mal<br />

wieder neue Freiwillige und Mentoren gewonnen. Für<br />

noch bessere Ergebnisse sorgt womöglich der Umstand,<br />

dass sich das Spendenportal berlinspezifisch anbietet,<br />

Motto: „All business is local“.<br />

Davon wollen auch andere Mitgliedsorganisationen des<br />

paritätischen Berlin profitieren, etwa mob e.V., der um<br />

Spenden für den Straßenfeger, die Notunterkunft und<br />

das Kaffee Bankrott wirbt. Auch dabei, und zwar mit<br />

konkreten Projekten: Das Kinderhospiz Sonnenhof,<br />

Zirkus Cabuwazi, Schülerpaten Berlin oder der Fröbel-<br />

Kindergarten „Kleiner Muck“.<br />

150 Berliner Projekte akquirierten mehr als 330 000<br />

Euro über das Spendenportal<br />

Knapp Berliner 150 Projekte, so das vorläufige Resümee<br />

von betterplace (Stand Anfang Oktober) hätten<br />

mit 5538 Spendern in den vergangenen Jahren mehr als<br />

330 000 Euro eingesammelt.<br />

Bundesweit wurden 10 Millionen Euro Spendengelder<br />

seit der Gründung vor fünf Jahren über betterplace vermittelt;<br />

3,5 Millionen Euro alleine in den ersten sechs<br />

Monaten dieses Jahres. Dass betterplace nachvollziehbar<br />

wirtschaftet und operiert – dafür sorgt auch die<br />

Mitgliedschaft in der Initiative Transparente Zivilgesellschaft<br />

(ITZ), der sich auch der paritätische Berlin angeschlossen<br />

hat.<br />

Das gemeinnützige betterplace-Engagement wird in<br />

Berlin durch gewerbliche Unternehmen wie die Wall AG<br />

oder die Weberbank AG unterstützt, aber auch durch<br />

vodafone oder das Softwareunternehmen SAP. Dazu<br />

eine aktuelle Nachricht:<br />

Unter http://sap.betterplace.org/ können sich gemeinnützige<br />

Organisationen und Initiativen aus Berlin und<br />

anderen Städten noch bis 19. Oktober 2012 mit ihren<br />

Oktober 2012 15


Report<br />

Ideen und Projekten bei SAP um Fördermittel bewerben.<br />

Eine Bewerbung mit Erfolgsaussicht: In den<br />

vergangenen Jahren hat SAP über betterplace fast eine<br />

halbe Million Euro für 81 Projekte ausgegeben. SAP<br />

ist im übrigen auch einer der Träger des Online-Portals<br />

für IT-Spenden „Stifter-helfen.de. IT for Nonprofits“,<br />

über das alle gemeinnützigen, nicht-staatlichen Organisationen<br />

in Deutschland in wenigen Schritten Soft- und<br />

Hardwarespenden namhafter IT-Stifter erhalten können.<br />

(www.stifter-helfen.de)<br />

Spendenportale tun der Zivilgesellschaft gut. Sie helfen,<br />

Projektarbeit zu finanzieren, geben den Trägerorganisationen<br />

ein zeitgemäßes IT-Image, erleichtern großen<br />

und kleinen Sponsoren die Prozedur des Spendens. Das<br />

hat sich offenbar auch bei Banken und Sparkassen herum<br />

gesprochen, etwa bei der Bank für Sozialwirtschaft,<br />

die ein einfaches Spendenportal für ihre Kunden und<br />

Konteninhaber bereitstellt.<br />

Übersichtliches Spendenverfahren bei Sozialbank<br />

und GLS-Bank - Volksbanken ziehen nach<br />

Dort bietet sich beispielsweise der Arbeitersamariterbund<br />

RV Berlin-Nordwest e.V. mit seinen Projekten<br />

„Kinder lernen Erste Hilfe“ oder „Neubeschaffung Anhänger<br />

Katastrophenschutz“ an, der Behindertensportverband<br />

braucht Geld für Basketball-Rollstühle für eine<br />

Berliner Schule, die „Freie Deutsche Wohlfahrt“ oder<br />

die „Lebenshilfe Berlin“ bewerben sich um Allgemeine<br />

Spenden. (www.sozialbank.de/spendenportal). Über<br />

die Spendensoftware Nettool XXL, die so oder so ähnlich<br />

auch als App für Smartphones und Tabletrechner<br />

erhältlich ist, seien seit rund zwei Jahren fast 19 Millionen<br />

Euro an Spenden zusammengekommen, heißt es<br />

auf der Webseite der Sozialbank.<br />

Ganz ähnlich funktioniert das Spendenportal der GLS-<br />

Bank: „Das GLS Spendenportal ist eine Plattform im<br />

Internet, über die zum Spenden aufgerufen wird und<br />

über die online gespendet werden kann. Sie steht nur<br />

den gemeinnützigen Mitgliedern der GLS Bank zur<br />

Verfügung,“ so heißt es erklärend auf der Website der<br />

Bank. Über das GLS-Spendenportal werben zum Beispiel<br />

die SOS-Kinderdörfer oder das Ricam Hospiz<br />

Geld ein.<br />

Väterzentrum betreibt Fundraising über<br />

bildungsspender.de<br />

Dafür fallen Kosten an: „Generell erfolgt die Gutschrift<br />

der Spenden auf einem Konto unseres Schwesterunternehmens,<br />

der GLS Treuhand, die die Spenden abzüglich<br />

der Zahlungsverkehrskosten in Höhe von 3 Prozent<br />

vom Spendenbetrag zeitnah an die jeweilige Organisation<br />

ausschüttet. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit<br />

gegen eine Gebühr von 5 Prozent vom Spendenbetrag,<br />

die Spendenbescheinigungen durch die GLS Treuhand<br />

erstellen und versenden zu lassen.“<br />

Ein ähnliches Spendenportal, das nah ist an lokalen<br />

und regionalen Initiativen und Projekten, bauen die<br />

Volks- und Genossenschaftsbanken derzeit aus (www.<br />

geno-spendenportal.de). Über das gemeinnützige<br />

Fundraising-Portal www.bildungspender.de akquiriert<br />

der Väterzentrum Berlin e.V. Spenden für seine Arbeit<br />

mit und für Familienväter. Knapp 2300 Euro, so meldet<br />

der Verein auf seiner Website, seien dadurch zusammengekommen,<br />

dass Kunden bei elektronischen Shops<br />

Waren und Dienstleistungen eingekauft hätten. Das<br />

Väterzentrum Berlin macht sich für diese Fundraising-<br />

Methode stark und erklärt, wie es geht: „Wenn Sie bei<br />

einem der aufgeführten Shops einkaufen (z.B. Amazon,<br />

Ebay, Viking, Baby-Walz usw.) werden Provisionen (bis<br />

zu 10 Prozent!!!) am Ende eines Jahres an das Väterzentrum<br />

ausgezahlt. Ob es jetzt Baby- und Kinderbedarf,<br />

Urlaubsreisen, Büromaterial oder der Handyvertrag ist<br />

- mit jeder Bestellung könnt Ihr uns Helfen ohne Aufwand<br />

und Mehrkosten.“<br />

Bildungsspender.de-Betreiber ist der Berliner Alexander<br />

Klement, der den Geldflussso beschreibt: „Die<br />

gelisteten Shops zahlen für die von den Nutzern getätigten<br />

Umsätze Rückvergütungen, die die Nutzer an<br />

zuvor ausgewählte Einrichtungen und Bildungsspender<br />

spenden.“ Der Pferdefuß - keine Steuervergünstigung<br />

- macht den Unterschied zu anderen Spendenportalen<br />

aus, jedenfalls aus Sicht der Spender: „Auf eine Zuwendungsbescheinigung<br />

für die Nutzer wird dabei verzichtet,<br />

da die Spende anonym erfolgt.“<br />

Björn-Schulz-Stiftung, gute.tat.de und „Aktion<br />

Deutschland hilft“ sind bei clicks4charity gelistet<br />

Zum Beispiel für die „Aktion Deutschland hilft“, in der<br />

der paritätische maßgeblich mitwirkt, kann man über<br />

www.clicks4charity.net wohltätig einkaufen. Knapp 1500<br />

Shops, so schreiben die Betreiber des Portals, könnten<br />

dadurch unterstützt werden, u.a. sind die „Björn Schulz<br />

Stiftung“ und Gute.tat.de gelistet.<br />

Stellvertretend für andere Organisationen, die das Portal<br />

nutzen, schreibt die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste<br />

in ihrem Internetdienst: „Für eine erfolgreiche<br />

Vermittlung von Kund_innen zahlen die Online-Shops<br />

im Schnitt 4 bis 5 Prozent des Einkaufswertes als Provision<br />

an www.clicks4charity.net.<br />

Davon werden 80 Prozent an die ausgewählte gemeinnützige<br />

Organisation weitergeleitet. Konkret bedeutet<br />

das für Online-Aktivist_innen mit drei Klicks mehr als<br />

bisher wie gewohnt einzukaufen und nebenbei Spenden<br />

für die eigene Herzenssache zu generieren.“ Aber auch:<br />

„Kritisch betrachtet stellt sich die Frage nach der Förderung<br />

von Konsumverhalten durch das Portal“ – eine<br />

Kritik, über die jeder potenzielle Nutzer für sich selbst<br />

entscheiden muss.<br />

16 Oktober 2012


Vom Gelingen und<br />

(lehrreichen) Scheitern der<br />

Supervision<br />

Ein aktuell erschienener Sammelband fasst handwerkliche<br />

und philosophische Ergebnisse einer<br />

Prozedur zusammen, ohne die psychosoziale<br />

Arbeit nicht mehr denkbar ist.<br />

Psychosoziales Arbeiten und Supervision – das ist ein<br />

Begriffspaar, das unterdessen so selbstverständlich<br />

in einem Atemzug genannt wird wie „Hertha“ und<br />

„zweitklassig“, wie „Renten“ und „Krise“ oder „Griechenland“<br />

und „Euro“. Hauptamtliche wie Freiwillige<br />

schlüpfen regelmäßig beim „Supervisor“ in die Rolle<br />

von „Supervisanden“, damit ihnen ihre Arbeit noch<br />

besser von der Hand geht und ihre<br />

Dienste von den Kunden, ihren Arbeitgebern,<br />

den Kollegen und der Gesellschaft<br />

insgesamt noch mehr wertgeschätzt<br />

werden.<br />

Von Supervision werden Wunderprozesse<br />

erwartet, viele Teilnehmer betrachten<br />

dieses Instrument tatsächlich<br />

als hilfreich und entlastend für ihre Arbeit,<br />

andere winken frustriert ab, wenn<br />

sie – die Supervision – angeblich mal<br />

wieder nichts anderes gebracht hat als<br />

„heiße Luft“. Die geht auch, wenngleich<br />

auf hohem Theorieniveau, von<br />

dem einen oder anderen der Kapitel<br />

aus, die in dem Aufsatzband „Philosophie<br />

und Handwerk der Supervision“<br />

versammelt sind, der von Wolfgang<br />

Weigand vor wenigen Tagen herausgegeben<br />

wurde. Weigand, emeritierter Professor für<br />

Supervision, Personal und Organisationsentwicklung,<br />

ist Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für<br />

Supervision und berät mittelständische Unternehmen<br />

und Einrichtungen im psychosozialen Feld.<br />

Kampf um Marktanteile läuft ethischen Standards<br />

zuwider<br />

Weigand beklagt, stellvertretend für seine Branche, neuerdings<br />

einen regelrechten Kampf um Marktanteile, der<br />

zu Verhaltensweisen führe, „die den professionellen,<br />

sogar ethischen Standards zuwiderlaufen.“ Beratungserfolge<br />

werden von den Auftraggebern gewünscht, was<br />

das Anwachsen von Beratungstechnologien zur Folge<br />

hat, die ebendies ermöglichen sollen. Das führe bei<br />

Supervisorinnen und Supervisoren zu Professionalisierungsdefiziten.<br />

Deshalb sei es an der Zeit, ihnen zu be-<br />

Lektüre<br />

Lese<br />

stoff<br />

denken zu geben, dass ihre Profession nicht nur von der<br />

Nachfrage und vom Markt, sondern auch vom vertieften<br />

Nachdenken über das eigene Handeln, dem wissenschaftlich<br />

Diskurs und der beruflichen Ethik abhängig<br />

sei – auch dafür ist der Sammelband „Philosophie und<br />

Handwerk der Supervision“ gut geeignet. Supervision<br />

findet in einem Spannungsfeld statt, in dem auf immer<br />

heftigere sozialen und psychischen Druck mit immer<br />

knapperen Mitteln immer professioneller, schneller und<br />

zweckorientierter reagiert werden solle, wenn es nach<br />

den Organisationen geht, die Supervision in Auftrag<br />

geben.<br />

Die Thematik ist oft gleichzeitig die Begrenzung<br />

der Supervision<br />

So beklagt der Arzt und Organisationsberater Rudolf<br />

Hetzel unter der Überschrift „Die Ökonomisierung<br />

psychosozialer Arbeit und ihre Folgen“: Nach ein bis<br />

zwei Jahrzehnten um sich greifender<br />

Ökonomisierung in der psychosozialen<br />

Arbeit zeige sich – etwa in Supervisionen<br />

– immer klarer, dass dieser<br />

Weg für viele berufliche Akteure<br />

erhebliche Risiken, Belastungen und<br />

Zumutungen mit sich bringt.<br />

Einerseits: „Burn-out, Überforderung,<br />

Ziellosigkeit, Depression, Krankheit,<br />

Beziehungs- und Vertrauensverlust,<br />

Destruktivität: Sie werden zu Themen<br />

der Supervision und gleichzeitig gerät<br />

die Supervision damit selbst an ihre<br />

Grenzen. Was Beratung in solchen<br />

Grenzsituationen bewirken und wo sie<br />

helfen kann, bedarf einer realistischen<br />

Betrachtungsweise.“<br />

Andererseits, so der Supervisor und<br />

Coach Prof. Ferdinand Buer: „Die<br />

Professionellen, um die sich Supervision kümmert,<br />

tragen dazu bei, dass für unsere Gesellschaft zentrale<br />

Güter gesichert werden wie: Wohlfahrt, Gesundheit,<br />

Bildung, Orientierung, soziale Sicherheit und Wissen.“<br />

Insofern sei Supervision unverzichtbar in einem Wohlfahrtsstaat,<br />

der seinen Bürgern eine hohe Lebensqualität<br />

gewährleisten will.<br />

Die Realität: Supervision findet nicht im luftleeren Raum<br />

statt, sondern in einem Netz von Interessen und Zielen,<br />

deren Konsequenz der Psychologe und Psychoanalytiker<br />

Mathias Lohmer so beschreibt: „Man lässt sich beispielsweise<br />

von einem Team „funktionalisieren“, um die<br />

Problematik einer dysfunktionalen Führungsperson bei<br />

der vorgesetzten Ebene direkt vorzubringen, statt z.B.<br />

das Team darin zu „coachen“, wie es mit der Situation<br />

umgehen kann.“<br />

Solche Fremd- und Selbstüberschätzungen können<br />

Oktober 2012 17


Lektüre / Wettbewerbe, Förderpreise<br />

dann zu dem führen, was Mathias Hirsch als „Scheitern<br />

einer Supervision“ aus eigener Erfahrung mit einer<br />

sperrigen Supervisionsgruppe, die offenbar dominiert<br />

war von einem überdominanten Alphatier, beispielhaft<br />

beschreibt: „Hätte ich etwas (anderes) tun können?<br />

Beraten, Ratschläge geben, regulieren, anordnen,<br />

strukturieren, intervenieren? Ich wollte doch nur sein<br />

interessierter Beobachter, Begleiter sein, wohlwollendneutraler<br />

Aufdecker und Interpret der (unbewussten)<br />

Dynamik. All das hat aber nicht ausgereicht, den unaufhaltsamen,<br />

einer antiken Tragödie gleichenden Ablauf<br />

wirksam zu beeinflussen“. Doch weiß der Volksmund:<br />

„Aus Schaden wird man klug“, und so erging es auch<br />

dem Supervior und seinen Supervisanden: „Andererseits<br />

hat die Gruppe und der eine oder andere Einzelne<br />

in ihr sicher eine Entwicklung durchlaufen; der Prozess<br />

wurde in der Supervision ständig reflektiert, und dadurch<br />

wird manch einer der Mitarbeiter auch profitiert<br />

haben.“<br />

Der allwissende Schlaumeier hat keine Chancen<br />

bei den Supervisanden<br />

Wo die Texte des Sammelbandes an konkreten Fallbeispielen<br />

entlang erzählen, sind sie am eindruckvollsten<br />

und auch am lehrreichsten - etwa dort, wo es zum<br />

Scheitern einer Supervision kam, weil der Supervisor<br />

sich als allwissender Schlaumeier gerierte: „Im Verlauf<br />

einer Kontraktverhandlung um eine Teamsupervision<br />

mit einem Arbeitsteam fragte ich, ob sie denn bereits<br />

Supervision gehabt hätten. Ja, sagten sie, die letzte sei<br />

vor ein paar Monaten plötzlich beendet worden. Leicht<br />

amüsiert und verärgert berichteten sie, der Supervisor<br />

habe immer schnell gewusst, bevor sie selbst richtig zu<br />

Wort gekommen seien, was sie zu besprechen gehabt<br />

hätten und habe das Thema gleich auf der Flip-Chart-<br />

Tafel skizziert und ausgiebig erläutert. Nachdem sie ihn<br />

bei der Sitzung wegen seines Vorauseilens kritisiert hätten,<br />

sei er zum nächsten Termin nicht mehr erschienen<br />

und habe seither nichts mehr von sich hören lassen.“<br />

Wolfgang Weigand (Hg.): Philosophie<br />

und Handwerk der Supervision.<br />

Mit Beiträgen von Michael B.<br />

Buchholz, Ferdinand Buer, Marina<br />

Gambaroff, Rolf Haubl, Brigitte<br />

Hausinger, Rudolf Heltzel, Mathias<br />

Hirsch, Michael Klessmann,<br />

Mathias Lohmer, Marga Löwer-<br />

Hirsch, Winfried Münch, Wolfgang<br />

Weigand, Mario Wernado<br />

und Beate West-Leuer. Psychosozial-Verlag.<br />

Gießen 2012. Preis 24,90 Euro.<br />

http://web.psychosozial-verlag.de<br />

Kinder- und JuGendFilmzentrum in deutschland<br />

Video der Generationen<br />

– neue Filme von und<br />

für jung und alt<br />

Filmfans der „Generation 50 plus“ und Jugendliche<br />

unter 25 Jahren, die sich mit dem Leben älterer<br />

Menschen auseinandersetzen, sowie Teams aus<br />

beiden Altersgruppen können jetzt ihre Filme<br />

zum Wettbewerb „Video der Generationen 2013“<br />

einreichen.<br />

Die besten Beiträge werden mit Preisen im Gesamtwert<br />

von 9 000 Euro prämiert. Der Wettbewerb wird vom<br />

Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF)<br />

im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend veranstaltet. Einsendeschluss<br />

ist der 15. Januar 2013.<br />

Am Ende des Lebens<br />

Bei „Video der Generationen“ sind Filme mit allen<br />

Themen und Umsetzungsformen gefragt. Mit dem<br />

zusätzlichen Sonderthema „Letzte Reise“ greift der<br />

Wettbewerb „Video der Generationen“ ein Thema auf,<br />

das allgegenwärtig ist, aber oft ausgeklammert wirund<br />

„Vom Sterben zu sprechen ist nicht einfach. Doch die<br />

visuelle Ebene des Films ermöglicht einen anderen<br />

Zugang“, so Projektleiter Jan Schmolling. „Abschied<br />

oder Ankommen, Ende oder Übergang – es gibt viele<br />

Interpretationsmöglichkeiten“. Bei diesem Sonderthema<br />

ist die Filmlänge auf 15 Minuten begrenzt.<br />

Ansonsten können die Teilnehmer beliebig lange Filme<br />

zu allen Themen, die sie beschäftigen, einreichen:<br />

Spielfilme, Dokumentationen, Videotagebücher,<br />

Animationen oder auch ungewöhnliche Experimente.<br />

„Wichtig ist die persönliche Sichtweise. Besonders<br />

interessiert uns auch, welche Vorstellungen junge<br />

und ältere Menschen voneinander haben“, betont<br />

Schmolling. „Video der Generationen“ bietet seit<br />

1998 ein in Deutschland einzigartiges Forum für den<br />

Generationendialog und die Ansichten älterer Menschen.<br />

Das beste Filmprojekt eines altersübergreifenden<br />

Teams wird mit dem Sonderpreis des Projektebüros<br />

„Dialog der Generationen“ ausgezeichnet. Partner von<br />

„Video der Generationen“ sind auch der Deutsche<br />

Volkshochschul-Verband, die Community feierabend.de<br />

und Adobe Systems. Die besten Filme werden 21.-23.<br />

Juni 2013 beim „Bundesfestival Video“ in Halle (Saale)<br />

präsentiert. Die neuen Wettbewerbsplakate können<br />

beim KJF kostenlos bestellt werden.<br />

www.video-der-generationen.de<br />

18 Oktober 2012


aspirin-sozialpreis<br />

Sozialmedizin mit<br />

Bürgerengagement<br />

Gemeinnützige Gesundheitsprojekte in Deutschland<br />

sind aufgerufen, sich bis zum 30. November<br />

2012 für den „Aspirin Sozialpreis 2013“ zu bewerben.<br />

Bewerbungsformulare sind jetzt verfügbar<br />

unter www.aspirin-sozialpreis.de und<br />

www.facebook.com/AspirinSozialpreis. Dort<br />

können passende Projekte auch von Dritten vorgeschlagen<br />

werden.<br />

Der Preis, der jährlich von der Bayer Cares Foundation<br />

vergeben wird, zeichnet Initiativen aus, die für Innovation<br />

und Nachhaltigkeit stehen und Modellcharakter haben.<br />

Ein weiteres Schlüsselkriterium ist ein professionelles<br />

Projektmanagement. Die Bewerberprojekte können aus<br />

allen Bereichen des Gesundheitswesens kommen – sich<br />

also der Aufklärung, Vorsorge, Therapie oder Betreuung<br />

widmen. Das Preisgeld beträgt insgesamt 35 000<br />

Euro. Die<br />

Preisverleihung<br />

wird am 29.<br />

April 2013<br />

in Berlin<br />

stattfinden.<br />

Der „Aspirin<br />

Sozialpreis“<br />

setzt besonders<br />

auch an neuen<br />

Bedarfslagen an, die durch den demografischen<br />

Wandel hervorgerufen oder verstärkt werden. Er<br />

zeichnet Initiativen aus, die Versorgungslücken<br />

im Gesundheitswesen schließen. „Das freiwillige<br />

Engagement vieler Bürger und medizinischer<br />

Fachkräfte gewährleistet eine Sozialmedizin, die den<br />

Mensch in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt“, sagt<br />

Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender<br />

der Charité-Universitätsmedizin Berlin und Mitglied im<br />

Stiftungsrat. „Ihr Einsatz ist unverzichtbar, wenn wir<br />

allen Menschen möglichst lange ein selbständiges und<br />

würdevolles Leben ermöglichen wollen“.<br />

In der vorherigen Runde hatten sich bundesweit mehr als<br />

100 Projekte um die Auszeichnung beworben. Den ersten<br />

Platz belegte das Online-Projekt „Lebenstagebuch“, das<br />

Menschen hilft, ihre Kriegserlebnisse aus dem Zweiten<br />

Weltkrieg schriftlich aufzuarbeiten. Den zweiten Platz<br />

belegte das in Berlin aktive Netzwerk der „MUT<br />

Gesellschaft für Gesundheit“: Der Zusammenschluss<br />

von Arzt- und Zahnarztpraxen versorgt obdachlose<br />

Menschen medizinisch und zahnmedizinisch.<br />

www.aspirin-sozialpreis.de<br />

Wettbewerbe, Förderpreise<br />

Der Deutsche Weiterbildungspreis mit seinem<br />

Preisgeld von 10 000 Euro wird erweitert: Ab Juli<br />

2012 gibt es einen Sonderpreis mit 3 000 Euro<br />

Preisgeld, der sich an klein- und mittelständische<br />

Unternehmen richtet. Der Sonderpreis zeichnet<br />

ein innovatives Konzept, ein Projekt sowie<br />

besondere Untersuchungen oder Analysen mit<br />

wissenschaftlichem Anspruch aus dem Bereich der<br />

beruflichen Weiterbildung aus. Mit dem Deutschen<br />

Weiterbildungspreis werden jährlich innovative<br />

und zukunftsweisende Weiterbildungskonzepte<br />

ausgezeichnet. Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge<br />

sollten sich thematisch mit der überbetrieblichen<br />

Weiterbildung auseinandersetzen, einen<br />

wissenschaftlichen Anspruch verfolgen und dabei<br />

innovativ und zukunftsfähig sein.<br />

www.deutscher-weiterbildungspreis.de<br />

Noch bis einschließlich 31. Oktober können<br />

sich Jungjournalisten bis 21 Jahre für den Wettbewerb<br />

„Duden Open“ anmelden und die erste<br />

Runde absolvieren. Wie bei der Aufnahmeprüfung<br />

einer Journalistenschule wird hier die Allgemeinbildung<br />

anhand eines Online-Fragebogens<br />

auf www.duden-open.de überprüft. Wer die erste<br />

Runde erfolgreich übersteht, hat ab November in<br />

der zweiten Runde die Möglichkeit, einen Artikel<br />

zu einem vorgegebenen Thema einzureichen. Die<br />

Autoren der zehn bestbewerteten Artikel reisen<br />

zum großen Finale und wetteifern bei der Endausscheidung<br />

um diese mehrmonatige Praktika.<br />

Jährlich nehmen rund 2 500 Jugendliche am Wettbewerb<br />

teil. Mehr Informationen zu den „Duden<br />

Open“ gibt es unter<br />

www.duden-open.de<br />

Am 19. September hat Bundesfamilienministerin<br />

Kristina Schröder gemeinsam mit Roland Boekhout,<br />

Vorstandsvorsitzender der ING-DiBa, die<br />

Aktion „Dibadu und Dein Verein 2012“ gestartet.<br />

Mit der Aktion will das Bundesfamilienministerium<br />

das Bewusstsein für gesellschaftliche Verantwortung<br />

stärken und die ehrenamtlichen Strukturen<br />

der Vereine fördern.Bewerbungen können bis zum<br />

6. November eingereicht werden und sind nur<br />

online auf der Internetseite der Aktion möglich.<br />

U.a. wird ein Sonderpreis von 10 000 Euro ausgelobt.<br />

Damit werden neben der Vereinsförderung<br />

auch die Ziele des Europäischen Jahres für aktives<br />

Altern und Solidarität zwischen den Generationen<br />

2012 unterstützt.<br />

https://verein.ing-diba.de/club/signup<br />

Oktober 2012 19


weteK Berlin GGmBh<br />

„Und was war 2025?“<br />

Aktuell<br />

Medienbildung trifft Zukunftsforschung - Fachtagung<br />

von „Bits 21“ am 26.11.2012. Wohin geht die<br />

Reise unserer Gesellschaft, der Pädagogik und der<br />

Medien?<br />

Unter dem Thema „Medienbildung trifft<br />

Zukunftsforschung veranstalten die Fortbildungseinrichtung<br />

„Bits 21“ der WeteK Berlin gGmbH und die<br />

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft<br />

die alljährliche Fachtagung für Pädagogen im Roten<br />

Rathaus. Integriert ist diesmal die Preisverleihung des<br />

MediaMax 2012.<br />

Die Zukunftsforschung befasst sich mit ganz<br />

unterschiedlichen mittel- bis langfristigen Entwicklungen.<br />

Der Fachtag stellt sich der Herausforderung, nicht<br />

nur einzelne Phänomene zu betrachten, sondern<br />

diese in größeren Zusammenhängen wahrzunehmen.<br />

So lassen sich tief reichende Einsichten in mögliche<br />

Zukunftsentwicklungen für die Medienbildung<br />

gewinnen. Diese öffnen den Raum, sich eigeninitiativ<br />

auf diese Entwicklungen vorzubereiten und mögliches<br />

Potenzial zu erkennen und zu nutzen.<br />

In die Denk- und Arbeitsweise der Zukunftsforschung<br />

wird Dr. Bernhard Albert; er macht sich auf die Reise<br />

ins Jahr 2025 und blickt auf Gesellschaft, Pädagogik und<br />

Medien. Die Perspektive der Medienforschung in der<br />

Zukunft wird Dr. Winfred Kaminski in seinem Vortrag<br />

eröffnen.<br />

Das Veranstaltungsprogramm, detaillierte Informationen<br />

und eine Anmeldemöglichkeit finden Sie auf der<br />

Projektwebsite von BITS 21 der WeTeK Berlin gGmbH:<br />

www.bits21.eu/cms<br />

studentenwerK Berlin<br />

Frankfurter Preis für<br />

Speisebetriebe des<br />

Studentenwerks<br />

In diesem Jahr wurde zum 10. Mal der „Frankfurter<br />

Preis - Großer Preis der deutschen Gemeinschaftsverpflegung“<br />

von der Wirtschaftsfachzeitschrift<br />

gv-praxis (Deutscher Fachverlag) verliehen.<br />

Der Preis honoriert alle zwei Jahre zukunftsweisende<br />

konzeptionelle wie unternehmerische und persönliche<br />

Leistungen im Markt der Gemeinschaftsverpflegung<br />

in drei Kategorien. Preisträger in der Kategorie<br />

„Education“ wurde die Hochschulgastronomie des<br />

Studentenwerks Berlin<br />

Zentrales Erfolgsmoment im Studentenwerk sei die Liste<br />

der „grünen“ Maßnahmen, so die Jury. „Schon 1982<br />

wurde Bio-Brot offeriert, seit 1996 gibt es ein reguläres<br />

Bio-Essen – und im Januar 2010 feierten die Berliner<br />

mit der bundesweit ersten vegetarischen Mensa Veggie<br />

No. 1 eine viel beachtete Premiere. Für die Juroren stand<br />

fest: Das Expertenteam des Berliner Studentenwerks<br />

demonstriert unter schwierigen finanziellen Bedingungen<br />

die konzeptionelle Fortschreibung und gastronomische<br />

Anpassung der unterschiedlichen Einrichtungen –<br />

zeitgeistig wie moralisch.“<br />

Preisträger in der Kategorie „Business“ wurde die<br />

Consortium Gastronomie GmbH, Wiesbaden und in<br />

der Kategorie „Care“ die Evangelische Stiftung Augusta,<br />

Bochum.<br />

Das diesjährige Sieger-Trio zeigt nach Jury-Meinung<br />

die Vielfältigkeit der Branche, die von hochwertiger<br />

Mitarbeiterrestauration über sterneverdächtige<br />

Patienten- und Seniorengastronomie bis hin zur<br />

Hochschulgastronomie reiche. Wegweisend sei in<br />

allen drei Fällen ein hochgradiges Engagement bei der<br />

Qualität im Einkauf sowie bei der kreativen Zubereitung<br />

der Speisen.<br />

Initiator und Stifter der Auszeichnung ist der Deutsche<br />

Fachverlag, Frankfurt am Main, unter anderem<br />

Herausgeber der Wirtschaftsfachzeitschrift gv-praxis.<br />

sos-BeruFsausBildunGszentrum Berlin (Baz)<br />

Ausbildung mit Erfolg:<br />

glückliche Prüflinge und<br />

aufgeregte neue Azubis<br />

„Ausbildung ist der erste Schritt in Richtung Zukunft“<br />

– und diesen Schritt sind gerade 29 junge<br />

Menschen im BAZ Berlin gegangen.<br />

Sie hielten endlich glücklich ihre Abschlusszeugnisse<br />

in den Händen. Die letzten Monate ihrer Ausbildung<br />

waren mit Prüfungsvorbereitungen, Lernstress und<br />

viel Aufregung verbunden, doch jetzt können sie<br />

sich über ihren anerkannten Abschluss freuen und<br />

ins Berufsleben starten. Das BAZ Berlin gratuliert<br />

acht Azubis des Ausbildungsrestaurants Rossi, fünf<br />

Mediengestaltern, sechs Malern, sieben Gärtnern und<br />

drei Büroauszubildenden und wünscht ihnen viel Glück<br />

für ihre berufliche Laufbahn.<br />

Unter den Absolventen sind auch acht alleinerziehende<br />

20 Oktober 2012


Mütter, die ihre Ausbildung in Teilzeit absolvierten – ein<br />

besonderes Angebot des BAZ Berlin, um Familie und<br />

Beruf miteinander zu verbinden. Und was für die einen<br />

erfolgreich endet, beginnt für andere junge Menschen<br />

neu.<br />

Die Berliner Einrichtung konnte Anfang September<br />

gleich wieder 39 neue Azubis begrüßen. Sei es im<br />

Restaurant Rossi, in der gartenbaulichen Zweigstelle<br />

Gatow oder im Hoffriseur – die Jugendlichen können<br />

sich entsprechend ihrer Berufswünsche ausprobieren<br />

und gemeinsam mit den „alten Hasen“ lernen. Im<br />

Rossi gibt es nun rund 100 Teilnehmende, die die Gäste<br />

mit Leckereien zur Mittagszeit verwöhnen. Durch<br />

Berufsschul- und Praktikumsphasen sind allerdings<br />

nicht immer alle gleichzeitig im BAZ Berlin.<br />

Wieder im Angebot: Rossi bringt's<br />

Dennoch können zukünftig dank der hohen Zahl an<br />

Azubis Angebote wie der beliebte Lieferservice „Rossi<br />

bringt’s“ wieder ins Leben gerufen werden. Ein schönes<br />

Betätigungsfeld für junge Servicekräfte und Köche, die<br />

bei ihren Touren innerhalb der ehemaligen Osramhöfe<br />

nicht nur den Standort besser kennen lernen, sondern<br />

sich gleichzeitig auch darin üben, mit Gästen zu<br />

kommunizieren.<br />

http://www.sos-kinderdorf.de/sos_<br />

berufsausbildungszentrum_berlin/de/startseite.<br />

html<br />

Der Deutsch-Russische Austausch e.V. (DRA)<br />

organisiert und führt den Fachkräfteaustausch der<br />

Jugendhilfe zwischen Ishewsk und Berlin durch –<br />

mit Unterstützung des paritätischen Berlin.<br />

Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums des Fachkräfteaustauschs<br />

lädt der DRA ein, sich an der Diskussionsrunde<br />

mit fünf Fachkräften aus Udmurtien<br />

zu beteiligen. Ort und Zeit: Montag, 29. Oktober<br />

2012, 14 bis 17 Uhr, paritätischer Wohlfahrtsverband<br />

Berlin, Brandenburgische Straße 80; Raum<br />

5.04 Die russische Delegation wird vom Jugendminister<br />

der Republik Udmurtien angeführt. Die<br />

Themen, u.a.<br />

• Gab es durch den Fachkräfteaustausch Veränderungen<br />

im Jugendministerium / Jugendkomitee<br />

von Udmurtien?<br />

• Hat sich die Arbeit in den Einrichtungen der<br />

Jugendhilfe dadurch verändert?<br />

• Welche Erwartungen bestehen – in Berlin und<br />

in Ishewsk – an den Austausch?<br />

• Welche Entwicklung nimmt die Jugendpolitik<br />

allgemein in Russland?<br />

Aktuell<br />

FamilienplanunGszentrum Balance<br />

Wohin steuert die<br />

Sozialwirtschaft?<br />

Der Staat spart seit Jahren an seinen Ausgaben -<br />

das bekommen auch soziale Vereine und Organisationen<br />

zu spüren, die auf Zuwendungen angewiesen<br />

sind und auf dieser Basis ihre Beratungen<br />

und Leistungen anbieten. Was bedeuten geringer<br />

werdende Förderungen für die Sozialbranche, ihre<br />

Strukturen, ihr Selbstverständnis, die in ihr geleistete<br />

Arbeit sowie ihre Fähigkeit, Menschen zu<br />

unterstützen? Welche Alternativen gibt es?<br />

Mit diesen und anderen Fragen befasste sich am 23. August<br />

2012 die Fachtagung „Non-Profit-Organisationen im<br />

Spannungsfeld von Transparenz, staatlicher Ohnmacht<br />

und Drittmittelakquise“ des Familienplanungszentrum<br />

– Balance. An diesem Tag wurde zugleich das 20jährige<br />

Jubiläum von Balance gefeiert. Die Veranstaltung war mit<br />

rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter<br />

viele mit Leitungsfunktionen in der Sozialwirtschaft, gut<br />

besucht.<br />

In ihrem Grußwort betonte Barbara Loth, Staatssekretärin<br />

in der Senatsverwaltung für Arbeit, Frauen und Integration,<br />

Balance stehe „für einen selbstbewussten Umgang<br />

mit Sexualität“. Christiane Howe, stellvertretende<br />

Für die Planung der Veranstaltung wird um formlose<br />

Anmeldung per E-Mail gebeten an:<br />

holger.loebell@austausch.org<br />

Am 21. September, dem Welt-Alzheimertag<br />

2012, wurden die ersten 26 Standorte des Pilotprogramms<br />

„Lokale Allianzen für Menschen mit<br />

Demenz“ bekanntgegeben. Mehrgenerationenhäuser<br />

konnten sich mit einem fachlichen Konzept<br />

bewerben. Zu den 26 ausgewählten Standorten<br />

des Pilotprogramms „Lokale Allianzen für Menschen<br />

mit Demenz“ gehört auch das Mehrgenerationenhaus<br />

Phoenix- des Mittelhof e.V. in Berlin.<br />

Die ausgewählten Mehrgenerationenhäuser, heißt<br />

es in einer Pressemitteilung, „überzeugten die<br />

Jury durch Vorschläge, die die Lebensqualität für<br />

Demenzkranke und ihre Angehörigen erhalten<br />

können. Der Jury gehörten Vertreter des Bundesfamilienministeriums,<br />

der Deutschen Alzheimer<br />

Gesellschaft und anderen Behörden und Vereinen<br />

an.<br />

http://www.mittelhof.org<br />

Oktober 2012 21


Foto: Bettina Volke<br />

Aktuell<br />

Vorsitzende des Bundesverbandes von pro familia, attestierte<br />

Balance, den täglichen Auftrag mit Bravour zu<br />

erfüllen. Allerdings ist dies für Organisationen wie Balance<br />

und viele andere in Zeiten knapper Kassen nicht<br />

immer leicht. Das betonte Dr. Eckhard Priller, Leiter der<br />

Forschungsgruppe Zivilengagement im Wissenschaftszentrum<br />

Berlin (WZB) und verwies auf Zahlen aus<br />

seiner aktuellen Studie „Dritte-Sektor-Organisationen<br />

heute: Eigene Ansprüche und ökonomische Herausforderungen<br />

/ Ergebnisse einer Organisationsbefragung“.<br />

Demnach sind die staatlichen Mittel bei 39 Prozent<br />

der über 3100 Vereine und Organisationen, die für<br />

die Studie befragt wurden, seit 2005 zurückgegangen,<br />

der finanzielle Spielraum sei für viele gemeinnützige<br />

Organisationen aktuell sehr gering. Die Studie stellt<br />

fest, dass gemeinnützige Organisationen unter starkem<br />

Rationalisierungsdruck stehen und ihr Handeln<br />

zunehmend von Wettbewerb und marktkonformen<br />

Dienstleistungen bestimmt ist. Das, so die Studie,<br />

gefährde ihren zivilgesellschaftlichen Kern.<br />

Wirtschaftlichkeit ist Selbstverpflichtung der<br />

Sozialwirtschaft<br />

In der anschließenden Podiumsdiskussion kehrten<br />

Themen aus der Studie wieder. Deutlich wurde darüber<br />

hinaus die Bedeutung der „Maserati-Affäre“ mit ihren<br />

politischen und finanz-strukturellen Folgen für die<br />

Berliner Sozialbranche, immer wieder nahmen die<br />

Teilnehmer Bezug auf den Skandal um Harald Ehlert<br />

und die Treberhilfe.<br />

Oswald Menninger, Geschäftsführer des<br />

paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin, warnte<br />

vor Generalisierungen und wies darauf hin, dass ein<br />

wirtschaftlicher Umgang mit staatlichen Geldern Teil<br />

der Selbstverpflichtung der Sozialwirtschaft sei. Das<br />

Problem seien aktuell die steigenden bürokratischen<br />

Hürden bei ihrer Verwendung. Heiko Thomas,<br />

Thema Sozialwirtschaft<br />

im Trend: Podiumsdiskussion<br />

auf<br />

der Fachtagung des<br />

Familienplanungszentrum<br />

– Balance<br />

gesundheitspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die<br />

Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, unterstrich die<br />

Bedeutung der Sozialwirtschaft und des Miteinanders<br />

aller Akteure. Sybill Schulz, Geschäftsführerin<br />

des Familienplanungszentrum – Balance, forderte<br />

für die Träger in der Sozialbranche statt einer<br />

Fehlbedarfsfinanzierung eine Festbetragsfinanzierung.<br />

Dies würde ihnen die notwendigen Handlungsspielräume<br />

geben, um auf sich verändernde Bedarfe von Klienten<br />

sowie Zielgruppen reagieren zu können, so Schulz.<br />

Ellis Huber: Investitionen in „bessere<br />

Gesellschaft“ tun Not<br />

Allgemeiner argumentierte Ellis Huber, ehemaliger<br />

Präsident der Berliner Ärztekammer und<br />

Vorstandsmitglied des Berliner paritätischen. Er<br />

betonte: „Die Ressourcen sind da.“ Es solle mehr in<br />

den Dritten Sektor investiert werden, „für eine bessere<br />

Gesellschaft“. Einen Diskurs über den Sozial- und den<br />

Gesundheitsbereich und seine existentielle Bedeutung<br />

für die Gesellschaft forderte Hartmut Reiners, Autor<br />

u.a. des Buches „Krank und pleite? Das deutsche<br />

Gesundheitssystem“.<br />

Gerd Rosinsky, Geschäftsführer der Berliner Sektion der<br />

Deutschen Rheuma-Liga, wies darauf hin, dass sich der<br />

Staat aktuell mehr einbringe und zugleich mehr Risiken<br />

auf den Einzelnen abwälze. Rosinsky unterstrich, dass die<br />

Rheuma-Liga und andere Vereine etwas bieten würden,<br />

was sonst nicht auf dem Markt zu haben sei. Ebenfalls<br />

gegen eine Ökonomisierung des Dritten Sektors sprach<br />

sich Sybill Schulz aus. Oswald Menninger ergänzte,<br />

die alleinige Lösung könne nicht im Marketing und<br />

Sponsoring bestehen. Hier müssten die Sozialbranche<br />

und die freie Wirtschaft noch viel voneinander lernen,<br />

sie seien sich fremd. „Vermessen“ nannte Ellis Huber<br />

den Gedanken, allein Spenden könnten soziale und<br />

gesundheitliche Dienstleistungen aufrechterhalten.<br />

22 Oktober 2012


„Gesellschaftliches Engagement ist Produktions-, nicht<br />

Kostenfaktor.“ Im Anschluss an die Podiumsdiskussion<br />

debattierten die Teilnehmer der Podiumsdiskussion<br />

mit dem Publikum an Tischen in einem World-Café.<br />

Deutlich wurde hier, dass viele Organisationen sich<br />

schwer mit der aktuellen Situation tun und ihnen<br />

der Gedanke an Fundraising oder Sponsoring, also<br />

möglichen Alternativen zu staatlichen Zuwendungen,<br />

fremd ist, oft allerdings auch problematisch.<br />

Staatliche Deregulierung schafft neue<br />

Kontrollmechanismen<br />

Verwiesen wurde hier etwa auf die Schwierigkeit, dass<br />

bestimmte Themen eher finanzielle Förderer finden<br />

könnten als andere, die weniger geeignet seien. Die<br />

staatliche Deregulierung, so einer weiterer Punkt,<br />

schaffe zugleich neue Kontrollmechanismen. Die<br />

Teilnehmer des World-Cafés forderten stattdessen mehr<br />

Vertrauen und weniger staatliche Kontrolle. Der Mangel<br />

an Geldern, so wurde an einem der Worldcafé-Tische<br />

betont, sei größer als ihre Verschwendung.<br />

Symbolisch, zur Unterstützung von hilfsbedürftigen<br />

sozialen Gruppen, wurde anlässlich des 20-jährigen<br />

Jubiläums des Familienplanungszentrum – Balance<br />

eine Spende an den Verein „Kinderlächeln“ überreicht.<br />

Gespendet hatten Klientinnen des Zentrums und<br />

Teilnehmer des Fachtages.<br />

www.fpz-berlin.de<br />

studie der sparKasse und BausparKasse<br />

Viele Berliner wünschen<br />

sich im Alter ein Leben<br />

in Wohngemeinschaften<br />

Die Berliner Sparkasse und die LBS Norddeutsche<br />

Landesbausparkasse Berlin – Hannover (LBS<br />

Nord) haben das Forschungsinstitut empirica<br />

beauftragt, die Lebenssituation und Pläne der zukünftig<br />

Älteren in Berlin sowie innovative Wohnangebote<br />

zu recherchieren.<br />

Als wichtigstes Ergebnis halten die Studienautoren fest:<br />

„Da Berlin nach wie vor eine Mieterstadt ist, in der 86,3<br />

Prozent aller Bürger zur Miete wohnen, sind vor allem<br />

Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften<br />

aufgerufen, gezielt die Entwicklung ihrer Bestandsquartiere<br />

in Richtung generationenübergreifende Nachbarschaften<br />

zu steuern. Das beinhaltet die Ausstattung der<br />

Wohnungen, die Gestaltung des Wohnumfeldes sowie<br />

auch die Infrastruktur, die soziales, nachbarschaftliches<br />

Aktuell / Ältere Bürger<br />

Miteinander fördert.“ In einer Studienzusammenfassung,<br />

die die Autoren mit Empfehlungen angereichert<br />

haben, heißt es unter anderem:<br />

Baugemeinschaften und Wohnprojekte<br />

„Laut vorliegender Untersuchung bevorzugen die zukünftig<br />

Älteren (rund 600 000 der 45 bis unter 65-Jährigen)<br />

in Berlin eine gemeinschaftliche Wohnform. Es<br />

werden Lebensformen diskutiert, die gegenseitige Unterstützung<br />

und Engagement für die Nachbarschaft integrieren.<br />

Dass Baugemeinschaften und Wohnprojekte<br />

in der Zwischenzeit aus der „exotischen Nische“ herauskommen,<br />

zeigen die aktuell rund 140 Baugemeinschaften<br />

und Wohnprojekte in Berlin. Dies ist nicht zuletzt<br />

darauf zurückzuführen, dass es seit 2008 die durch die<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung initiierte Netzwerkagentur<br />

GenerationenWohnen gibt.<br />

Die Berliner Interessenten an gemeinschaftlichen Wohnprojekten<br />

verfügen überwiegend über einen hohen Bildungsstand<br />

(rund 84 Prozent der Erwachsenen mit Fach<br />

/Hochschulabschluss). In Berlin verfügen die zukünftigen<br />

Älteren über die höchsten Haushaltseinkommen.<br />

Es besteht also kein Handlungsbedarf, diese Gruppen<br />

am Wohnungsmarkt angemessen zu versorgen, sondern<br />

es gibt einen erheblichen Beratungsbedarf, weil die gemeinschaftlichen<br />

Projekte sehr komplex sind (z.B. Finanzierungs<br />

und Rechtsfragen).<br />

Generationenübergreifende Nachbarschaftsquartiere<br />

lassen sich nur realisieren, wenn es ein vielseitiges<br />

Angebot unterschiedlicher Wohnformen gibt<br />

(z.B. Einfamilienhäuser bzw. einfamilienhausähnliche<br />

Geschosswohnungen für Familien, barrierefreier Geschosswohnungsbau<br />

für Ältere, besondere Wohnangebote<br />

für das Wohnen im Familienverbund). Dazu bedarf<br />

es größerer Grundstücke. Kleinere Grundstücke bzw.<br />

Objekte, die sich für eine Umstrukturierung eignen, werden<br />

i.d.R. von altersmäßig homogenen Nachfragegruppen<br />

beplant (z.B. typische Gemeinschaftsprojekte mit 20<br />

Familien im Prenzlauer Berg). Solche kleinen Projekte<br />

haben keine Auswirkung auf eine generationenübergreifende<br />

Quartiersentwicklung. Wenn dem zunehmend<br />

größeren Wunsch nach generationenübergreifenden<br />

Wohnprojekten Rechnung getragen werden soll, so müssen<br />

die Gruppen bei der Suche größerer Grundstücke<br />

unterstützt werden und dies ist auch bei der Vermittlung<br />

von Grundstücken über das Liegenschaftsamt zu<br />

berücksichtigen.<br />

Nachbarschaftsgemeinschaften für Jung und Alt<br />

beim Neubau<br />

Die eigentumsorientierten Privatpersonen, die sogenannten<br />

Baugemeinschaften, machen derzeit knapp 15<br />

Prozent des Neubauvolumens in Berlin aus. Beispiele<br />

aus anderen Städten zeigen, dass generationenübergrei-<br />

Oktober 2012 23


Ältere Bürger<br />

fende Nachbarschaften, initiiert von Kommunen, auch<br />

stadtentwicklungspolitischen Zielen Rechnung tragen.<br />

Dies gilt insbesondere, wenn es sich um größere Quartiere<br />

handelt, die z.B. an innerstädtischen Standorten<br />

in Folge des Strukturwandels entstehen. So hat z.B. die<br />

Stadt Braunschweig bei der Entwicklung eines Wohnquartiers<br />

auf einem ehemaligen Stadtbahndepot eine<br />

steuernde Funktion übernommen. In Berlin könnten die<br />

Bezirke eine solche steuernde Rolle übernehmen (vgl.<br />

das Projekt Möckernkiez).<br />

Nachbarschaftsgemeinschaften für Jung und Alt in<br />

Bestandsquartieren<br />

Die Wohnungswirtschaft ist daran interessiert, ihre Wohnungsbestände<br />

langfristig so attraktiv zu gestalten, dass<br />

ein generationenübergreifendes Wohnen in der Nachbarschaft<br />

möglich ist. Einige Berliner Wohnungsgesellschaften<br />

und –genossenschaften stellen sich dieser Herausforderung.<br />

Sie gestalten die Wohnquartiere so, dass<br />

ältere Menschen auch bei zunehmend eingeschränkter<br />

Mobilität in ihrem Wohnquartier bleiben können und<br />

die Wohnquartiere gleichzeitig so attraktiv sind, dass<br />

Familien und Jüngere gehalten bzw. gewonnen werden.<br />

Wenn Bestandsquartiere zu generationenübergreifenden<br />

Nachbarschaften entwickelt werden sollen, so ist eine<br />

Ausdifferenzierung der Wohnangebote eine zentrale<br />

Voraussetzung. In der Regel sind Umbaumaßnahmen<br />

notwendig, z.B. Grundrissveränderungen, Zusammenlegung<br />

von Wohnungen, sodass sie ausreichend groß<br />

für Familien sind, oder Verkleinerungen von größeren<br />

Wohneinheiten, sodass sie bei Haushaltsgründern und<br />

Älteren auf Akzeptanz stoßen.<br />

Das Miteinander der verschiedenen Generationen ist<br />

im Allgemeinen leichter zu organisieren, wenn die verschiedenen<br />

Wohnangebote für Jung bzw. Alt nicht in<br />

einem Gebäude angeboten werden, sondern als ein Nebeneinander<br />

in der Nachbarschaft organisiert sind. Es<br />

kann sinnvoll sein, sich mit den Wohnangeboten auf<br />

bestimmte Häuser festzulegen, z.B. für Ältere Wohngebäude<br />

mit kleinen Wohnungen auszuwählen, die so liegen,<br />

dass die Versorgungs- und Dienstleistungsangebote<br />

gut erreichbar sind. Familienangebote sind da zu konzentrieren,<br />

wo es in unmittelbarer Nähe halbprivate bzw.<br />

halböffentliche Bereiche gibt, die für den Aufenthalt von<br />

Kindern im hausnahen Bereich Sicherheit bieten. Das<br />

Wohnen im Familienverbund ist mit einzuplanen und<br />

vor allem öffentlichkeitswirksam zu kommunizieren.<br />

Damit Ältere auch bei zunehmender Hilfs- und Pflegebedürftigkeit<br />

wohnen bleiben können, ist die Integration<br />

von besonderen Wohnformen in das Wohnquartier eine<br />

sinnvolle Lösung. Hier ist eine Kooperation mit Partnern,<br />

wie ambulanten Pflegediensten, notwendig. Die<br />

Gebäude für die Sonderwohnformen sind so zu wählen,<br />

dass die Dienstleistungen quartiersübergreifend abgeru-<br />

fen werden können. Die Berliner Beispiele zeigen, dass<br />

die Bereitstellung von Gemeinschaftsbereichen und der<br />

Anstoß sozialer Projekte das generationenübergreifende<br />

Zusammenleben fördern. Hier bedarf es oft einer<br />

Anstoßfinanzierung durch das Wohnungsunternehmen<br />

oder der Zusammenarbeit mit Sponsoren.<br />

Die Einbindung der Bewohner in die Belebung der Gemeinschaftsräume<br />

fördert die Identifikation und die<br />

Bindung an das Wohnquartier. Eine gute Kooperation<br />

zwischen Wohnungsunternehmen und Bewohnern stärkt<br />

das Gesamtverantwortungsgefühl und erhöht die Bereitschaft<br />

für ehrenamtliche Tätigkeiten. Durch den Aufbau<br />

von Netzwerken können Unterstützungsleistungen<br />

im Alltag mit den Bewohnern und für diese organisiert<br />

werden. Eine nachbarschaftlich organisierte und auf<br />

Gegenseitigkeit beruhende Unterstützungsstruktur trägt<br />

zur finanziellen Entlastung der Haushalte bei.“<br />

Generationenübergreifendes Wohnen in Berlin<br />

Wünsche | Perspektiven | Erfordernisse<br />

Im Auftrag der Berliner Sparkasse und LBS Norddeutsche<br />

Landesbausparkasse Berlin - Hannover<br />

erstellt von empirica Forschung und Beratung; Kurfürstendamm<br />

234; 10719 Berlin; Tel. (030) 88 47 95-0<br />

www.empirica-institut.de<br />

berlin@empirica-institut.de<br />

Die Studie zum Download:<br />

http://www.lbs.de/nord/service/infomaterial/<br />

regionale-broschueren<br />

Ein neues Onlineportal des ADAC bietet<br />

Informationen rund um die vier großen Themen-<br />

Blöcke Mobilität, Reise, Fitness und Miteinander.<br />

Auf der Seite „Mitmachen“ können unter anderem<br />

persönlichen Tipps und Erfahrungsberichte<br />

eingestellt, Wander- und Freizeitpartner oder<br />

Mitfahrgelegenheiten gefunden werden.<br />

www.generation-plus.eu<br />

„Verdeckte Armut“ ist unter Menschen mit<br />

niedriger Rente noch immer verbreitet, zeigt eine<br />

Untersuchung der Wirtschaftswissenschaftlerin Dr.<br />

Irene Becker. Die Forscherin geht davon aus, dass<br />

weniger als die Hälfte der Anspruchsberechtigten<br />

über 65 Leistungen der Grundsicherung beziehen.<br />

In einer aktuellen Auswertung untersucht sie nun,<br />

wie sich die verdeckte Armut unter Älteren seitdem<br />

entwickelt hat. Ihr Fazit: Das Ziel des Gesetzes „ist<br />

offenbar nicht erreicht worden.“<br />

www.boeckler.de<br />

24 Oktober 2012


Kinder- und JuGendhilFe-verBund (KJhv)<br />

„Pflegekinder machen<br />

Dein Leben bunter!“<br />

Unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters<br />

von Berlin, Klaus Wowereit, startete<br />

der KJHV eine große Werbekampagne zur Gewinnung<br />

von neuen Pflegeeltern.<br />

Sechshundert großflächige Plakate in S- und U-Bahnen<br />

sowie an Hauptverkehrsstraßen in Neukölln und<br />

Lichtenberg, Filmspots in allen Berliner U-Bahnen,<br />

80 000 Postkarten in Cafés und Restaurants in allen<br />

Berliner Bezirken, eine neue benutzerfreundliche<br />

Website für die berlinweite Werbung von Pflegeeltern<br />

– multimedial wird für ein positives Image von<br />

Pflegefamilien geworben.<br />

Die Kampagne des Kinder- und Jugendhilfe-Verbundes<br />

(KJHV gGmbH) mit dem Slogan „Pflegekinder machen<br />

Dein Leben bunter!“ ist nicht zu übersehen.<br />

Am 10. September wurde die Kampagne zur Gewinnung<br />

neuer Pflegeeltern mit einer Pressekonferenz im<br />

Bundespresseamt unter der Schirmherrschaft des<br />

Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit gestartet.<br />

Die Staatssekretärin für Jugend und Familie, Sigrid<br />

Klebba wies in der Pressekonferenz auf den dringenden<br />

Bedarf von weiteren Pflegefamilien gerade für kleine<br />

Kinder unter sechs Jahren hin.<br />

Mit dabei waren auch prominente Unterstützer der<br />

Kampagne wie die Schauspieler Anna Stieblich und<br />

Staatssekretärin Sigrid Klebba (Foto) posierte vor dem<br />

Plakatmotiv und wies auf den Bedarf an weiteren Pflegefamilien<br />

für kleine Kinder hin.<br />

Familie<br />

Adnan Maral aus der preisgekrönten ARD-Fernsehserie<br />

„Türkisch für Anfänger“, der Sat-1-Moderator Matthias<br />

Killing und die mehrfache Weltmeisterin und Berliner<br />

Top-Athletin im Eisschnelllauf Jenny Wolf.<br />

Die Großplakate und Postkarten mit fünf verschiedenen<br />

Motiven von Pflegefamilien zeigen die Vielfalt<br />

von Pflegefamilien und informieren zugleich alle<br />

Berlinerinnen und Berliner darüber, wer alles Pflegeeltern<br />

werden kann. Vielen ist nicht bekannt, dass neben<br />

Ehepaaren auch Singles Pflegeeltern werden können<br />

ebenso wie gleichgeschlechtliche Paare, Bürgerinnen<br />

und Bürger mit Migrationshintergrund, unverheiratete<br />

Paare und Patchwork-Familien.<br />

Mit den Plakaten, dem Spot im Berliner U-Bahn-<br />

Fernsehen und den Postkarten wird auf die neue<br />

Website „dein-leben-bunter.de“ hingewiesen. Neben<br />

ersten Informationen kann durch eine interaktive<br />

Berlin-Karte jede Bürgerin und jeder Bürger ganz<br />

unkompliziert seinen zuständigen Pflegekinderdienst in<br />

seinem Wohnbezirk finden.<br />

Helga Mittag, Geschäftsführerin des KJHV in Berlin:<br />

„Die Kampagne ist sehr erfolgreich gestartet. Wir haben<br />

eine eigene Hotline geschaltet und täglich erreichen<br />

uns viele Anrufe. Die Website wurde erfolgreich<br />

angenommen, und viele nutzen das Kontaktformular<br />

um ganz konkrete Anfragen zu stellen. Besonders<br />

positive Resonanz haben wir darauf gefunden, dass<br />

es nun ganz einfach ist, über „dein-leben-bunter.de“<br />

seinen Ansprechpartner im Bezirk zu finden, das hatte<br />

so bisher in Berlin gefehlt. Aber auch Pflegeeltern rufen<br />

an und bedanken sich. Sie empfinden diese Kampagne<br />

als eine öffentliche Würdigung ihres ganz persönlichen<br />

Engagements“, berichtet Helga<br />

Mittag, Geschäftsführerin des<br />

KJHV in Berlin.<br />

Möglich wurde die Kampagne<br />

durch viele Sponsoren und<br />

Unterstützer sowie durch<br />

die tatkräftige Begleitung der<br />

beiden Stadträte für Jugend<br />

und Gesundheit, Christina<br />

Emmrich und Falko Liecke, die<br />

sich für diese Aktion in ihren<br />

Bezirken besonders eingesetzt<br />

haben.<br />

Im nächsten Jahr sollen mit den<br />

Plakatmotiven neue Aktionen<br />

z.B. auch in den Berliner<br />

Kindertagesstätten gestartet<br />

werden. Der U-Bahn-Spot wird<br />

gerade vertont und wird dann<br />

auch bei Youtube zu finden sein. Mehr Informationen<br />

finden Sie bei<br />

www.dein-leben-bunter.de<br />

Oktober 2012 25


Foto: Bürgerhilfe<br />

BürGerhilFe Kultur des helFens GGmBh<br />

Zuflucht für<br />

Bürgerinnen<br />

in der Krise<br />

Frauen, Mädchen / Gesundheit<br />

Anfang September lud die Bürgerhilfe Kultur des<br />

Helfens gGmbH zu einem Tag der offenen Tür<br />

in der neuen Kriseneinrichtung für Frauen ein.<br />

Das komplett renovierte Haus am Reinickendorfer<br />

Oraniendamm ist die inzwischen 15. Einrichtung<br />

der Bürgerhilfe und ergänzt das bestehende<br />

Leistungsspektrum durch frauenspezifische Arbeit<br />

mit einem abgestuften Hilfesystem.<br />

Zur Eröffnungsfeier begrüßte Geschäftsführer Wolfgang<br />

Ratajczak neben vielen weiteren Ehrengästen Michael<br />

Büge, Staatssekretär für Soziales in der Senatsverwaltung<br />

für Gesundheit und Soziales Berlin, Andreas Höhne,<br />

den stellvertretenden Bezirksbürgermeister von<br />

Reinickendorf und Bezirksstadtrat für Jugend, Familie und<br />

Soziales sowie Prof. Barbara John, Vorstandsvorsitzende<br />

des paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin. In<br />

ihren Redebeiträgen wünschten alle dem Team und der<br />

Einrichtung viel Erfolg.<br />

Bei einem Rundgang durch das Haus konnten die<br />

rund 100 Gäste dann die Angebote und Räume der<br />

Kriseneinrichtung für Frauen kennen lernen und mit den<br />

Sozialpädagoginnen ins Gespräch kommen. Vor allem<br />

Kolleginnen von anderen Berliner Fraueneinrichtungen<br />

nutzten die Gelegenheit, sich über das Haus und das<br />

Team zu informieren.<br />

Die Bürgerhilfe Kultur des Helfens gGmbH freute sich<br />

besonders über die kulturellen Beiträge des Kunstamtes<br />

Reinickendorf zur Eröffnungsfeier. Aus Beständen<br />

der Graphothek wurde eine Kunstausstellung in<br />

der Halle des alten Pumpwerks eröffnet, dessen<br />

ehemaliges Verwaltungsgebäude nun durch die<br />

Kriseneinrichtung genutzt wirund Die Ausstellung zeigt<br />

Frauendarstellungen verschiedener Künstlerinnen und<br />

Künstler und verbindet so soziale und künstlerische<br />

Perspektiven. Sie wurde von dem Berliner Künstler<br />

Jan Bejsovec kuratiert. Solisten von der Musikschule<br />

Reinickendorf eröffneten und begleiteten die Feier<br />

musikalisch.<br />

Mit der neuen Einrichtung ist die Bürgerhilfe nun<br />

in fast allen Berliner Bezirken in der Lage, in Not<br />

geratenen Bürgerinnen und Bürgern mit einem breiten<br />

Leistungsangebot zu helfen.<br />

Kriseneinrichtung für Frauen<br />

www.krise-sozbuergerhilfe-berlin.de<br />

roBert-Koch-institut<br />

Von Arthritis bis<br />

Zahnvorsorgetest<br />

Neue Daten & Trends zu Gesundheit und Lebenssituation<br />

Knapp 75 Prozent der Männer und 69 Prozent der<br />

Frauen schätzen ihre Gesundheit als „sehr gut“ oder<br />

„gut“ ein. Allerdings: Asthma nimmt bei Frauen und<br />

Männern zu. Ein Drittel der Männer und ein Fünftel<br />

der Frauen trinkt zu viel Alkohol. Die Inanspruchnahme<br />

von Zahnvorsorgeuntersuchungen ist im mittleren<br />

Lebensalter zwischen 30 und 64 Jahren am höchsten. 6<br />

Prozent der Erwachsenen waren in einem Jahr an mehr<br />

als 50 Tagen krank. Frauen aus Baden-Württemberg leiden<br />

seltener an Diabetes.<br />

Dies sind einige Ergebnisse der neuen Telefonbefragung<br />

des Robert Koch-Instituts (RKI) mit insgesamt 22.050<br />

Teilnehmern aus allen Regionen. Die Befragung Geda<br />

(„Gesundheit in Deutschland aktuell“) wird regelmäßig<br />

durchgeführt. Die Daten geben ein umfassendes<br />

Bild des Gesundheitszustands, der Einflussfaktoren<br />

auf die Gesundheit sowie der Inanspruchnahme von<br />

Leistungen des Gesundheitssystems. Im Internet, im<br />

Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung<br />

des Bundes, sind auch die wichtigsten Kennziffern von<br />

Geda 2009 und 2010 in gestaltbaren Tabellen zu finden.<br />

Diese Tabellen können hinsichtlich der Gliederungstiefe<br />

(Altersgruppen, Geschlecht, Bildungsstatus, Region)<br />

verändert und heruntergeladen werden.<br />

Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes ist eine<br />

gemeinsame Aufgabe des RKI und des Statistischen<br />

Bundesamtes (Destatis).<br />

www.rki.de/geda<br />

www.gbe-bund.de<br />

26 Oktober 2012


woche der seelischen Gesundheit<br />

Jeder 20. junge<br />

Berliner leidet<br />

Psychische Erkrankungen von Kindern und<br />

Jugendlichen stehen im Mittelpunkt der Berliner<br />

Woche der Seelischen Gesundheit 2012.<br />

Viele junge Menschen sind heutzutage hohem Leistungsdruck<br />

ausgesetzt. Auch Ausgrenzung, Armut,<br />

Mobbing oder eine schwierige Familiensituation belasten<br />

Kinder und Jugendliche zunehmend. Experten gehen<br />

davon aus, dass jeder zwanzigste junge Mensch an<br />

einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung<br />

leidet.<br />

Der Startschuss zur 6. Berliner Woche der Seelischen<br />

Gesundheit fiel am 10. Oktober, dem internationalen<br />

Tag der Seelischen Gesundheit. Noch bis zum 21. Oktober<br />

finden über 150 Veranstaltungen in allen Berliner<br />

Bezirken statt.<br />

Viele Informationsveranstaltungen, Workshops oder<br />

Vorträge sind offen für alle Interessierten. Es werden<br />

Arbeits- und Therapieangebote für psychisch kranke<br />

Erwachsene vorgestellt, Kunstausstellungen und Theaterstücke<br />

präsentiert, Selbsthilfe und Krisenanlaufstellen<br />

öffnen ihre Türen. Der Besuch der Veranstaltungen<br />

ist in der Regel kostenlos.<br />

Schirmherr der Aktionswoche ist der Berliner Senator<br />

für Gesundheit und Soziales, Mario Czaja. Die Senatsverwaltung<br />

unterstützt die Berliner Woche der Seelischen<br />

Gesundheit seit ihrer Gründung. Sie findet jährlich<br />

rund um den 10. Oktober statt und ist mittlerweile<br />

ein fester Bestandteil des Berliner Veranstaltungskalenders.<br />

Mit jährlich 100 beteiligten psychiatrischen und<br />

psychosozialen Einrichtungen ist sie zu einem Highlight<br />

der Informationsarbeit zu den Themen der seelischen<br />

Gesundheit geworden.<br />

Die Berliner Woche der Seelischen Gesundheit ist eine<br />

Initiative des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit<br />

in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft<br />

für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde<br />

(DGPPN), dem Bundesverband der Angehörigen psychisch<br />

Kranker (BApK), dem Berliner Bündnis gegen<br />

Depression, den Berliner Alexianer Kliniken für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie sowie den Psychiatrie-Koordinatoren<br />

der Bezirke. Sie wird unterstützt und gefördert<br />

von der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales.<br />

Bundesweit organisieren über 30 Städte und Regionen<br />

Aktionen zum Welttag der Seelischen Gesundheit.<br />

Die Übersichten zur bundes- bzw. berlinweiten Woche<br />

der Seelischen Gesundheit:<br />

www.aktionswoche.seelischegesundheit.net<br />

www.berlin.seelischegesundheit.net<br />

Gesundheit / Hospiz<br />

Im 15. Jahr findet vom 21. bis 27. Oktober die<br />

Berliner Hospizwoche statt, in welcher der<br />

Hospiz- und PalliativVerband Berlin e.V. die Öffentlichkeit<br />

über Angebote im Bereich der hospizlichen<br />

und palliativen Betreuung, Begleitung<br />

und Pflege informiert. In Berlin ist in den vergangenen<br />

15 Jahren das Angebot für Menschen mit<br />

einer unheilbaren Erkrankung am Lebensende<br />

selbstverständlicher Bestandteil des Gesundheitswesens<br />

geworden. Die Hospizwoche klärt auf<br />

über die Angebote in Berlin. Zudem bietet sie<br />

vielfältige Möglichkeiten, sich im Rahmen von<br />

Fachvorträgen, Führungen durch Einrichtungen,<br />

Film und Theater dem Themengebiet auf unterschiedliche<br />

Weise zu nähern. Das Programm:<br />

www.hospizwoche.de<br />

Der Hospizdienst Christophorus e.V. sucht<br />

Personen, die sich zum ehrenamtlichen Hospizdienstmitarbeiter<br />

bzw. zur ehrenamtlichen<br />

Hospizdienstmitarbeiterin ausbilden lassen<br />

wollen. Der nächste Vorbereitungskurs in Tempelhof<br />

und in Kladow beginnt voraussichtlich<br />

2013. Wenn Sie sich für einen Kurs interessieren,<br />

melden Sie sich schon jetzt beim Hospizdienst<br />

Christophorus und fordern das Vorbereitungs-<br />

Konzept an. Sie erreichen den Dienst telefonisch<br />

unter<br />

Tel. 030 - 78 99 06 02<br />

christopherus@hospiz-ambulant.de<br />

www.hospiz-bln.de<br />

Mit zahlreichen Prominenten hat das Berliner<br />

Kinderhospiz „Sonnenhof“ der Björn-<br />

Schulz-Stiftung Ende September sein 10-jähriges<br />

Bestehen gefeiert. Gleichzeitig wurde ein neuer<br />

Anbau mit Trauerzentrum und zusätzlichen<br />

Therapieräumen eröffnet. Das Hospiz bietet nun<br />

16 statt bisher 12 Zimmer. Rund 300 Besucher<br />

kamen, darunter die Schauspieler Jan Josef Liefers,<br />

Anneke Kim Sarnau, Franziska Mattus und<br />

Sönke Möhring, wie die Björn Schulz Stiftung<br />

mitteilte. Seit der Gründung vor zehn Jahren haben<br />

im Kinderhospiz mehrere hundert Familien<br />

mit schwerstkranken Kindern Entlastung und<br />

Betreuung erfahren. Die Arbeit der Stiftung wird<br />

durch Spenden finanziert. In Berlin gibt es 13<br />

stationäre Hospize mit 181 Plätzen. Zuletzt hatte<br />

der Vivantes-Klinikkonzern sein erstes eigenes<br />

Hospiz im Wenckebach-Klinikum eröffnet.<br />

www.bjoern-schulz-stiftung.de<br />

www.vivantes.de<br />

Oktober 2012 27


FröBel-Gruppe<br />

Das war das 2. Berliner<br />

Plenum Frühpädagogik<br />

Kindertagesstätten<br />

Rund ein Jahr vor Inkrafttreten des Rechtsanspruchs<br />

der Eltern auf einen Kindergartenplatz<br />

für ihr Kind ab dem ersten Lebensjahr diskutierten<br />

auf Einladung von Fröbel. e.V. auf dem 2. Berliner<br />

Plenum Frühpädagogik zahlreiche Gäste aus<br />

Wissenschaft, Politik und Trägern das Thema<br />

„Geld ist nicht alles – unter welchen Rahmenbedingungen<br />

der Kita-Ausbau gelingen kann“.<br />

Das Berliner Plenum Frühpädagogik bringt Fachleute<br />

aus Politik und Verwaltung, Wissenschaft und Medien<br />

sowie die Träger der Kinder- und Jugendhilfe zusammen,<br />

um die drängendsten Fragen der Kinderbetreuung<br />

in Deutschland intensiv zu diskutieren. Partner des<br />

Plenums ist in diesem Jahr der Didacta Verband der<br />

Bildungswirtschaft.<br />

Auf seiner Internetseite hat Fröbel e. V. das Berliner<br />

Plenum dokumentiert. Auszüge:<br />

„Im ersten Impulsreferat betonte Prof. Dr. Ralf Haderlein<br />

von der Hochschule Koblenz, dass unabhängig von der<br />

Finanzierungsart eines der Kernprobleme des Kita-<br />

Ausbaus „das Aufeinanderprallen unterschiedlicher<br />

Zieldimensionen von Trägern der Kindergärten mit<br />

denen der Kommunen“ sei. So habe die Politik stets<br />

nur knappe Ressourcen zu verteilen - die Träger jedoch<br />

müssen und wollen ein Höchstmaß an pädagogischer<br />

Qualität in frühkindlicher Bildung und Betreuung<br />

gewährleisten. Das führe dazu, dass in so mancher<br />

Kommune kein auskömmlicher finanzieller Rahmen<br />

für Träger bestehe, während andere Kommunen sogar<br />

bereit seien, Finanzmittel für zusätzliches Personal<br />

bereitzustellen.<br />

Vergleichbares Leistungssystem braucht<br />

strukturpolitische Parameter<br />

Oft fehle es an einer sozialraumorientierten Kitaplanung,<br />

und den Wirkungsmechanismen der von öffentlichen<br />

Kostenträgern gewählten Finanzierungsart würde viel<br />

zu geringe Bedeutung beigemessen. Je nachdem, ob der<br />

Kitaförderung eine Objekt- oder Subjektfinanzierung<br />

(Trägerfinanzierung versus Pro-Kopf-Pauschalen)<br />

zugrunde liegt, würden sich für Kitaträger erhebliche<br />

Unterschiede in der Praxis ergeben. Auf Grundlage<br />

differenzierten aktuellen Zahlenmaterials verdeutlichte<br />

Prof. Haderlein die Notwendigkeit, strukturpolitische<br />

Parameter zu schaffen, um ein einigermaßen<br />

vergleichbares Leistungssystem zu erreichen.<br />

Prof. Dr. Petra Strehmel, Professorin für Psychologie<br />

an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />

Hamburg, stellte zu Beginn des zweiten Impulsreferates<br />

zunächst Rahmenbedingungen dar, unter denen<br />

gegenwärtig eine frühe Förderung und Bildung<br />

von Kindern in Kindertagesstätten erfolgen muss.<br />

Prof. Strehmel zufolge könne eine auch inhaltlich<br />

angemessene Kitaentwicklung nur gelingen, wenn zum<br />

einen die Eltern ihre Kinder guten (Ge)Wissens in der<br />

Kita abgeben können, zum anderen die Kita-Träger<br />

Rahmenbedingungen vorfinden, die es ihnen erlauben,<br />

Marktanteile in vernünftigen Größenordnungen und zu<br />

auskömmlichen Finanzierungen erwerben zu können,<br />

Stefan Spieker, Prof. Dr. Petra Strehmel, Prof. Dr. Ralf<br />

Haderlein, Sigrid Klebba<br />

durch die ihr unternehmerisches Risiko vermindert<br />

wird und sie zugleich ausreichendes Fachpersonal<br />

gewinnen und beschäftigen können, um durch laufende<br />

Weiterbildungsmaßnahmen die erforderliche und<br />

erwartete Qualität der pädagogischen Arbeit zu sichern.<br />

Ziehen sich private und nichtkommunale Träger<br />

zurück - oder nicht?<br />

Am Beispiel der Einführung des Gutscheinsystems<br />

in Hamburg stellte Prof. Strehmel die mit der<br />

Gutscheinvariante folgenden Veränderungen im Kita-<br />

Alltag dar. Sie hob dabei die intensivere Nutzung des<br />

Kita-Angebots durch die Eltern und den Umstand<br />

hervor, dass sich, bedingt durch bestimmte Parameter<br />

des Gutscheinsystems, private oder nichtkommunale<br />

Träger aus sozialen Brennpunkten zurückgezogen<br />

hätten.<br />

Diesem Punkt widersprach Stefan Spieker,<br />

Geschäftsführer des Fröbel e.V., mit dem Hinweis,<br />

dass gerade gemeinnützige Träger sich vor dem<br />

Hintergrund ihres gesellschaftspolitischen Leitbildes<br />

in schwierigeren Stadtteilen engagieren und dort auch<br />

den Kita-Ausbau vorantreiben, um allen Kindern einen<br />

Zugang zu frühkindlicher Bildung und Erziehung zu<br />

ermöglichen. Dabei investieren freie Träger wie etwa<br />

Fröbel in neue Einrichtungen, zugleich aber auch in die<br />

Fort- und Weiterbildung des pädagogischen Personals<br />

28 Oktober 2012<br />

Foto: Fröbel e.V.


und den Aufbau von Fachberatungsstrukturen. Wegen<br />

der dadurch entstehenden wirtschaftliche Risiken müsse<br />

jeder so agierende Träger von der kommunalen Seite<br />

eine verlässliche Politik erwarten können: Änderungen<br />

der Finanzierungssysteme „quasi über Nacht“, wie<br />

u.a. von Fröbel erfahren, stellten dann viele Träger vor<br />

erhebliche Probleme.<br />

Klebba: Berlin hat ein sehr gutes Niveau im<br />

Vergleich zu anderen Bundesländern erreicht<br />

Sigrid Klebba, Jugend-Staatssekretärin des Bundeslandes<br />

Berlin, erläuterte am Beispiel der Hauptstadt die<br />

Strukturpolitik des Senats. So habe man sich vor<br />

Jahren bewusst entschieden, viele früher kommunale<br />

Einrichtungen an gemeinnützige Träger abzugeben<br />

und zugleich die gutscheinorientierte Finanzierung<br />

zu starten mit dem Ziel, das Platzangebot dynamisch<br />

weiterzuentwickeln. Das Ergebnis ist ein „Orchester“<br />

aus freien, kommunalen und privaten Trägern, das Berlin<br />

bei der Betreuungsquote und -qualität auf ein sehr gutes<br />

Niveau im Vergleich zu anderen Bundesländer gebracht<br />

hat.<br />

In der abschließenden Diskussion bemerkte Ralf<br />

Haderlein, dass es zu einem gelungenen Ausbau in<br />

der Kinderbetreuung dringend erforderlich sei, dass<br />

alle Akteure den überwiegend „defizitorientierten<br />

Blickwinkel“ aufgeben. Um den Erzieherberuf für<br />

junge Menschen attraktiver zu gestalten sei es vielmehr<br />

dringend geboten, „neue Ausbildungsformen zu<br />

entwickeln, eine der pädagogischen Verantwortung<br />

entsprechende Bezahlung der Mitarbeiterinnen zu<br />

gewährleisten und die zunehmende Befristung von<br />

Arbeitsverträgen wieder aufzugeben.“<br />

www.froebel-gruppe.de<br />

Werbung im Netz - was<br />

sollen Kinder wissen?<br />

Das Bundesfamilienministerium will in Kooperation<br />

mit der Landesanstalt für Medien in Nordrhein-Westfalen<br />

(LfM) ein Forschungsprojekt zum Thema „Kinder und<br />

(Online-)Werbung“ in Auftrag geben, und zwar um den<br />

Bedarf für eine Förderung der Kompetenz von Kindern<br />

und Jugendlichen im Umgang mit Werbung im Netz<br />

zu ermitteln, schreibt das Bundesfamilienministerium<br />

die Erstellung einer thematischen Studie aus. Die<br />

Ausschreibungsunterlagen können bei der Landesanstalt<br />

für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Bereich<br />

Medienkompetenz und Bürgermedien, Postfach<br />

103443, 40025 Düsseldorf, angefordert oder über die<br />

Internetseite der LfM abgerufen werden.<br />

www.lfm-nrw.de<br />

Kitas / Kinder- und Jugendhilfe<br />

Der Berliner Krisendienst Region Nord in<br />

Trägerschaft von Neuhland e.V. veranstaltet<br />

am 18. Oktober von 14 bis 18.30 Uhr im Rathaus<br />

Pankow eine Veranstaltung mit dem Titel „Merkt<br />

Ihr denn wie schlecht`s mir geht?“ - Krisen und<br />

selbstzerstörerisches Verhalten bei Kindern und<br />

Jugendlichen. Kostenlos, Anmeldung erbeten.<br />

www.berliner-krisendienst.de<br />

www.neuhland.de<br />

Die „Hingucker“ sind Kinder und Jugendliche<br />

im Alter von 10 bis 14 Jahren, die unter Anleitung<br />

der Fotografin Gab Kiess ihre Wohn- und<br />

Lebensumwelt festhalten. In ihren Sommerferien<br />

waren elf Kids aus Einrichtungen der Metrum<br />

gGmbH und dem Haus Kompass unterwegs, um<br />

ihre Sicht auf die Dinge und Menschen fotografisch<br />

festzuhalten. Dieses Projekt wurde vom<br />

Kinder- und Jugendbüro Marzahn-Hellersdorf<br />

im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg<br />

veranstaltet. Bis zum 27. Oktober 2012 in der Zeit<br />

von 8.30 Uhr bis 20 Uhr kann man die Fotoausstellung<br />

im Haus Kompass (Kummerower Ring<br />

42, 12619 Berlin) besuchen. www.kijubue.de<br />

Bei der Auswahl der Bundesverbände und<br />

–initiativen für lokale Bündnisse für Bildung<br />

wurde von der Jury des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung auch die Initiative<br />

„Zirkus macht stark“ als eine von 35 Verbänden<br />

und Initiativen unter die Gewinner gekürt. Die<br />

Initiative, die vom Berliner Zirkus Cabuwazi und<br />

dem Hamburger Zirkus Abraxkadabrax ins Leben<br />

gerufen wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, bildungsbenachteiligten<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

mit Zirkuspädagogik zu helfen, ihre Stärken und<br />

Talente zu entwickeln. Die Initiative „Zirkus<br />

macht stark!“ schließt zirkuspädagogisch arbeitende<br />

Einrichtungen zusammen.<br />

www.buendnisse-fuer-bildung.de<br />

„Kleine Kinder in kritischen Lebenslagen<br />

- kluge Netzwerke von Kindertagesstätten,<br />

Hilfen zur Erziehung und Gesundheit“, so<br />

war eine Fachtagung überschrieben, die der paritätische<br />

Berlin und die Internationale Gesellschaft<br />

für erzieherische Hilfen am 15. Februar<br />

2012 ausrichtete. Die Dokumentation der Tagung<br />

können Sie hier als pdf-Datei aus dem Netz herunterladen.<br />

www.paritaet-berlin.de<br />

Oktober 2012 29


Menschen mit Behinderung / Psychiatrie<br />

Beim Berlin-Marathon engagierte sich die<br />

Lebenshilfe Berlin bei der Kleiderabgabe und der<br />

Zielversorgung für die Läuferinnen und Läufer.<br />

Menschen mit Behinderung und Mitarbeiter<br />

waren bei der Ab- und Ausgabe der Kleidersäcke<br />

in Tandems gemeinsam aktiv. Weitere Helfer versorgten<br />

die Läufer mit Obst und Getränken am<br />

Ziel. Insgesamt waren 50 Personen als Volunteers<br />

im Einsatz. „Soziale Verantwortung ist für uns<br />

keine Einbahnstraße. Als einer der größten sozialen<br />

Dienstleister Berlins verstehen wir Corporate<br />

Volunteering als Teil der Unternehmenskultur.<br />

Menschen mit Behinderung möchten selbst aktiv<br />

werden und etwas für andere tun“, sagtw Ulrich<br />

Bauch, Geschäftsführer der Lebenshilfe gGmbH<br />

in Berlin.<br />

www.lebenshilfe-berlin.de<br />

In einem sogenannten Biografie-Film, der mit<br />

Hilfe der Stiftung parität und des paritätischen<br />

produziert wurde, erzählen ältere Bewohnerinnen<br />

und Bewohner, die Wohnangebote der LfB<br />

Lebensräume für Menschen mit Behinderung<br />

gGmbH nutzen, über ihre Kindheit, von ihren<br />

Eltern, aus der Schulzeit und von Erlebnissen, die<br />

für sie wichtig waren. Der Film soll auch in Aus-<br />

und Fortbildungen im Bereich der Behindertenhilfe/Pädagogik<br />

zur Verfügung stehen.<br />

www.vfj-berlin.de<br />

Die australische Ministerin für Familien und<br />

für die Belange behinderter Menschen, Jenny<br />

Macklin, besuchte Ende August 2012 die Einrichtungen<br />

der Behindertenhilfe der Lebenswege<br />

für Menschen mit Behinderungen. Vor Ort<br />

erhielt die Ministerin Informationen aus erster<br />

Hand von einem Bewohner und der Mutter einer<br />

Bewohnerin. Bei einer Hausführung konnte Sie<br />

sich ein Bild der Wohnsituation der dort lebenden<br />

Menschen mit Assistenzbedarf machen, die auf<br />

größtmögliche Selbstbestimmung ausgerichtet ist.<br />

www.lebenswege-berlin.de<br />

Mit dem Gitarrenverstärker TwangToneDe-<br />

Luxe hatte sich das „Kaspar Hauser Therapeutikum“<br />

erfolgreich für eine Produktnominierung<br />

auf der Werkstättenmesse in Nürnberg beworben<br />

- ebenso wie die Via-Werkstätten. Mit anderen<br />

Berliner Einrichtungen waren sie nun zum dritten<br />

Mal im Rahmen der „Berliner Straße“ vertreten.<br />

www.kht-berlin.de<br />

www.via-berlin.de<br />

FreiheitsBeschränKende massnahmen<br />

Kontrovers: Zwangsbehandlungpsychiatrischer<br />

Patienten<br />

Im „Info-Dienst für Gesundheitsförderung 2/12“<br />

hat Christian Reumschüssel-Wienert einen Streit beleuchtet,<br />

den Betroffene und Verbände unterschiedlich<br />

beruteilen. Reumschüssel-Wienert ist Referent für<br />

Psychiatrie und Queere Lebenslagen beim Paritätischen<br />

Berlin. Auszüge:<br />

„Die UN-Behindertenrechtskonvention macht es<br />

erforderlich, dass die Regelungen in zahlreichen<br />

Gesetzen zur Zwangsunterbringung und<br />

Zwangsbehandlung von Menschen mit psychischen<br />

Erkrankungen bzw. seelischen Behinderungen neu<br />

überdacht und überarbeitet werden müssen. Hinzu<br />

kamen das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur<br />

Zwangsbehandlung vom 23. März 2011 sowie andere<br />

Urteile unterschiedlicher Gerichte.<br />

Im Gefolge dieser Vorgaben entspann sich schon früh<br />

eine Kontroverse, die sich z. T. erbittert zwischen (und<br />

innerhalb) der Verbände von Psychiatrieerfahrenen<br />

sowie unterschiedlichen Professionellenverbänden<br />

abspielt und auf vielen Tagungen und Stellungnahmen<br />

nachzuvollziehen ist.<br />

Durch die Psychiatrieerfahrenen wird jegliche<br />

Zwangsunterbringung und -behandlung abgelehnt,<br />

soweit sie nicht zur unmittelbaren Gefahrenabwehr<br />

bzw. Hilfeleistung im Rahmen geltenden allgemeinen<br />

Rechts erfolgt. Ergänzt wird diese Haltung durch die<br />

Propagierung einer Patientenverfügung, die jegliche<br />

psychiatrische Diagnostizierung, Untersuchung<br />

und Behandlung ablehnt, da sie das Vorliegen einer<br />

„psychischen Krankheit“ überhaupt negiert.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie,<br />

Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN)<br />

sieht sich in ihrer Stellungnahme in ihrem ärztlichen<br />

Auftrag auf unerträgliche Art und Weise gefährdet und<br />

fordert gesetzliche Regelungen, die Zwangsbehandlung<br />

bei Selbst- und Fremdgefährdung auch bei<br />

einwilligungsfähigen gefährlichen Patienten erlaubt.<br />

Beispielhaft: Unterbringung und<br />

Einwilligungsfähigkeit<br />

Im Folgenden werden an zwei Beispielen Kontroversen<br />

skizziert. Herrscht noch eine relative Einigkeit unter<br />

Profis, dass nach dem Psychisch-Kranken-Gesetz bei<br />

Selbst- und Fremdgefährdung in sehr engen Grenzen<br />

untergebracht werden darf, so entzündet sich die Debatte<br />

30 Oktober 2012


insbesondere an der Unterbringung nach BGB. Einerseits<br />

wird die ersatzlose Streichung des § 1906 BGB gefordert,<br />

andererseits bleibt der Fürsorgegedanke, bis dahin, dass<br />

die Gesellschaft die Verantwortung habe, da sie auch<br />

mit den Folgen einer Nicht-Unterbringung belastet sei.<br />

Die Kontroverse macht sich in der Stellungnahme des<br />

„Kontaktgespräches Psychiatrie“ bemerkbar, die hierzu<br />

keine einheitliche Auffassung formulieren konnte. Einig<br />

sind sich die Verbände zumindest aber darin, dass „viele<br />

verfahrensrechtliche Änderungen geschaffen werden<br />

müssen, um dem Recht auf Selbstbestimmung und dem<br />

Schutz vor jeder Form von Rechtsmissbrauch Rechnung<br />

zu tragen“.<br />

Michael Wunders Kompromisslinie<br />

Ein Ausweg könnte die Position von Michael<br />

Wunder darstellen. Das Mitglied des Ethikrates<br />

fordert in Anlehnung an das „Finalprinzip“ der UN-<br />

Behindertenrechtskonvention (BRK) die Koppelung<br />

einer Zwangsunterbringung an eine jeweils konkrete<br />

und nicht anders abwendbare Gefährdung einer<br />

Grundrechtsverletzung. Die Unterbringung zur<br />

Heilbehandlung muss aber als strenge Ausnahme im<br />

kausalen Sinne möglich sein. Verbunden damit herrscht<br />

eine Kontroverse hinsichtlich der Einwilligungsfähigkeit<br />

bzw. -unfähigkeit von Patienten.<br />

Auf der einen Seite stehen diejenigen, die eine<br />

„wörtliche“ Umsetzung der UN-BRK fordern und damit<br />

auch die Streichung eines „Einwilligungsvorbehaltes“<br />

im Betreuungsrecht. Auf der anderen Seite stehen<br />

Positionen, die schon eine nicht vorhandene<br />

Krankheitseinsicht als Einwilligungsunfähigkeit<br />

betrachten. Auch hier konstatiert die Stellungnahme<br />

des „Kontaktgespräches Psychiatrie“ eine grundlegende<br />

Uneinigkeit. Ein Teil der Verbände fordert weiterhin die<br />

Beibehaltung einer rechtlichen Betreuung, während ein<br />

anderer Teil grundsätzlich eine regelhafte Einwilligung<br />

der Betroffenen fordert und enge, unter Einbeziehung<br />

von Betroffenenverbänden zu definierende<br />

Ausnahmeregelungen.<br />

Mögliches Zukunftsszenario<br />

Wie hier nur angedeutet, gibt es viele Kontroversen und<br />

Bruchlinien in der Diskussion um die Umsetzung der<br />

UN-BRK. Eine Verhärtung der Standpunkte in den<br />

skizzierten Kontroversen könnte für die Zukunft zu<br />

Folgen führen, die für die Entwicklung der „Psychiatrie“<br />

unvorteilhaft wären. Es lässt sich hinsichtlich des<br />

Einwilligungsvorbehaltes ein Szenario eröffnen, das<br />

sich so darstellt: Ohne Einwilligung der Patienten lässt<br />

sich nur dann eine Behandlung durchführen, wenn<br />

eine entsprechende rechtliche Betreuung vorliegt. Dies<br />

könnte zu einer Ausdehnung rechtlicher Betreuungen<br />

führen. Es sei denn, die Patienten hätten vorher eine<br />

Psychiatrie<br />

Patientenverfügung, die Behandlung ausschließt,<br />

verfasst. Beide Fälle wären für einen „Dialog auf<br />

Augenhöhe“ fatal, da hier eine „Verrechtlichung“<br />

von Beziehungen stattfinden würde – in Form von<br />

längerfristiger Rechtlosigkeit der Betroffenen oder<br />

der Form von rechtlich bindenden Verfügungen<br />

durch den Betroffenen. Ich meine, insbesondere die<br />

Professionellen sind angehalten, in dieser kontroversen<br />

Diskussion weiterhin auf Austausch, Überzeugung und<br />

(eigene) Lernfähigkeit zu setzen.<br />

Viele haben sich dem Postulat von Prof. Dörner<br />

angeschlossen, mit den „Schwierigsten“ in der Psychiatrie<br />

zu beginnen. Hiermit sollte ernst gemacht werden: mit<br />

„schwierigen“ Menschen sollten „schwierige“ Probleme<br />

erörtert werden, um zu Lösungen zu kommen, die<br />

für alle Beteiligten tolerierbar ist. Die gegenwärtige<br />

Konfliktlage hinsichtlich der Umsetzung der UN-BRK<br />

ist ein Prüfstein für den Trialog.“<br />

reumschuessel@paritaet-berlin.de<br />

„Psychische Störungen sind die teuerste Erkrankungsgruppe<br />

überhaupt, wenn man neben<br />

subjektivem Leid und monetären Krankheitskosten<br />

auch ihre gesellschaftliche Krankheitslast berücksichtigt“,<br />

so Professor Dr. Frank Jacobi von der<br />

Psychologischen Hochschule Berlin (PHB) auf der<br />

Pressekonferenz des Berufsverbandes Deutscher<br />

Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. zum<br />

Thema „Volkskrankheiten und die Psychologie<br />

– Quelle für Gesundheit“. Prof. Frank Jacobi ist<br />

Professor für Klinische Psychologie, Schwerpunkt<br />

Verhaltenstherapie sowie Prorektor der Psychologischen<br />

Hochschule Berlin.<br />

www.bdp-verband.de/aktuell/2012/bericht<br />

Männer, die exzessiv riskante Sportarten betreiben,<br />

risikofreudig schnelle Autos fahren oder regelmäßig<br />

trinken, gelten landläufig als männlich. Doch kaum<br />

jemand weiß, dass dies auch Anzeichen für eine der<br />

häufigsten und tödlichsten Krankheiten sein kann:<br />

Männerdepression. Experten gehen davon aus, dass<br />

drei bis vier Millionen Männer im Laufe ihres Lebens<br />

an einer Depression erkranken. Davon versuchen geschätzte<br />

100 000 jährlich sich das Leben zu nehmen.<br />

Constanze Löffler/Beate Wagner/Prof. Dr. Manfred Wolfersdorf:<br />

Männer weinen nicht. Depressionen bei Männern.<br />

Anzeichen erkennen – Symptome behandeln – Betroffene<br />

unterstützen.<br />

ISBN: 978-3-442-17320-4; Goldmann Taschenbuch,<br />

Preis: 8,99 Euro<br />

www.stiftung-maennergesundheit.de<br />

Oktober 2012 31


Berliner aids-hilFe<br />

Let‘s talk about Sex<br />

Aids / Suchthilfe<br />

Let‘s talk about Sex - unter diesem Claim präsentiert<br />

die Berliner Aids-Hilfe seit Oktober 2011 ihre<br />

Solidaritäts- und Präventionskampagne.<br />

Mit zunächst fünf Motiven – von denen drei diesem<br />

<strong>Rundbrief</strong> zur Ansicht beigefügt sind - lädt die Berliner<br />

Aids-Hilfe (BAH) ein, sich mit aktuellen Bildern von<br />

Hiv/Aids auseinanderzusetzen. Mit gezielten Impulsen<br />

regt die Kampagne dazu an, über Sexualität zu sprechen<br />

und eine individuelle Position zu beziehen. Die Motive<br />

verbinden Präventionsbotschaften und Aussagen<br />

zum Leben mit Hiv. Zentrale Botschaft ist, in den<br />

unterschiedlichsten Lebenslagen über Sexualität zu<br />

kommunizieren.<br />

Fünf Motive auf Ansichtskarten – drei liegen<br />

diesem <strong>Rundbrief</strong> bei<br />

Kommunikation dient dabei als zentrales Element<br />

sowohl in der Primärprävention als auch beim Abbau<br />

von Vorurteilen. Sie ermöglicht es dem Einzelnen sich,<br />

unabhängig von seinem oder ihrem Hiv-Status, für eine<br />

bestmögliche Gesunderhaltung einzusetzen. Der Ansatz<br />

appelliert an die breite Öffentlichkeit, offen mit Hiv/<br />

Aids umzugehen sowie Betroffene und Angehörige in die<br />

Gesellschaft zu integrieren. Die Motive zeigen alltägliche<br />

Menschen in ihrer Vielfalt: der junge heterosexuelle<br />

Mann, der unerfahrene/unsichere junge Schwule, der<br />

attraktive Typ um die 30, die schwangere Frau oder der<br />

Charismatiker jenseits der 50. Dies sind die Gesichter der<br />

aktuellen Präventions- und Sensibilisierungskampagne<br />

der Berliner Aids-Hilfe.<br />

Jedes der Motive erzählt eine Geschichte und wird<br />

mit einer einprägsamen Headline abgebildet.<br />

Die Botschaft aller Kampagnen-Motive ist eindeutig:<br />

Sprecht über das Thema, bevor ihr „zur Sache kommt“<br />

oder - im übertragenen Sinne - findet geeignete Wege<br />

der Kommunikation. Um die Zielgruppe auf möglichst<br />

vielen Kanälen zu erreichen, ist die Kampagne ganzheitlich<br />

konzipiert. Zu sehen sind Citylightplakate, Anzeigen,<br />

Postkarten und ein Animationsvideo. Das Onlineangebot<br />

informiert unter www.lets-talk-about.org und<br />

auf der Homepage der Berliner Aids-Hilfe über alle Fragen<br />

rund um Hiv/Aids und sexuell übertragbare Infektionen.<br />

Für den Sommer 2013 sind fünf weitere Motive<br />

in Planung.<br />

Die Kampagne wurde gemeinsam von der Agentur<br />

Heymann Brandt De Gelmini und der Berliner Aids-<br />

Hilfe entwickelt, die berlinweite Umsetzung im<br />

öffentlichen Raum wurde dank der Unterstützung der<br />

Wall AG möglich.<br />

www.berlin-aidshilfe.de<br />

notdienst Berlin e.v.<br />

Alkoholberatungsstelle<br />

des Notdienstes Berlin<br />

Am 1. Oktober 2012 eröffnete der Notdienst Berlin<br />

e.V. die neue Alkohol- und Medikamentenberatungsstelle<br />

Tempelhof-Schöneberg und erweitert<br />

so sein Angebot für die Klienten.<br />

Am Tempelhofer Damm 129, einen Steinwurf von<br />

der U- und S-Bahnhaltestelle Tempelhof, wurden die<br />

passenden Räumlichkeiten gefunden, in denen sowohl<br />

die Beratungen als auch die Gruppenaktivitäten künftig<br />

ihren Platz haben werden. Als regionaler Suchthilfeträger<br />

deckt der Notdienst nun im Bezirk Tempelhof-<br />

Schöneberg die Versorgung beider Bereiche – des<br />

legalen und des illegalen Bereiches – gleichermaßen ab.<br />

Bis zur Eröffnung sei es ein weiter Weg gewesen,<br />

berichtet der Notdienst auf seiner Internetseite,<br />

„auf dem es einige Hürden zu umschiffen gab.<br />

Der Bezirk hatte Ende des vergangenen Jahres ein<br />

Interessenbekundungsverfahren für den Betrieb der<br />

Alkohol- und Medikamentenberatungsstelle ins Leben<br />

32 Oktober 2012


gerufen, an dem sich auch weitere Träger beteiligt<br />

en. Die Konzepte wurden von einem unabhängigen<br />

Gremium unter Mitarbeit der Bezirksstadträtin Dr.<br />

Klotz bewertet. In einer zweiten Runde musste dieses<br />

Konzept mündlich vor der Jury präsentiert werden. Die<br />

Vorbereitung auf, aber auch die Aufregung an diesem<br />

Tag war riesig, umso mehr freut es uns, dass wir uns am<br />

Ende in dem Verfahren durchsetzten konnten und den<br />

Zuschlag erhalten haben.“<br />

Nun gehe es darum, eine lebendige Beratungsstelle im<br />

Bezirk aufzubauen. Die klassischen Aufgaben liegen<br />

in der Vermittlung in qualifizierte Entzugskliniken,<br />

in medizinische Behandlungen bzw. ambulante oder<br />

stationäre Therapieeinrichtungen. Auch mit der<br />

Selbsthilfe soll direkt vor Ort eng zusammen gearbeitet<br />

werden.<br />

Wie in den Beratungsstellen Drogennotdienst und<br />

LogIn werden auch am Tempelhofer Damm nicht<br />

nur Betroffene, sondern auch ihre Angehörigen sowie<br />

Jugendliche und deren Eltern beraten. Der Fokus werde<br />

auch auf verschiedenen Gruppenangeboten liegen.<br />

Mittelfristiges Ziel wird eine „Integrative Suchtberatung“<br />

sein, schreibt der Notdienst in seiner Internetnachricht.<br />

www.drogennotdienst.org<br />

notdienst Berlin e.v.<br />

Olgas Bilanz kann<br />

sich sehen lassen<br />

Der 3. September 2012 sollte ein ganz besonderer<br />

Tag für den Frauentreff Olga werden – dazu hatte<br />

er sich zum beginnenden Herbst ein „Make over“<br />

im Cafébereich geleistet – in Vanille und Aubergine<br />

und mit neuen Bildern aus der Raab-Galerie.<br />

Am frühen Nachmittag nahte „hoher Besuch“ – die<br />

Staatssekretärin Barbara Loth, Tempelhof-Schönebergs<br />

Bürgermeisterin Angelika Schöttler, die Abgeordneten<br />

Evrim Sommer, Mechthild Rawert und Anja Kofbinger,<br />

der Direktionsleiter der Polizeidirektion 4, Andreas Pahl<br />

uvm. Die Stuhlreihen waren bis zum letzten Platz gefüllt<br />

– vom Quartiersmanager bis zum Suchthilfekoordinator<br />

waren „alle“ da!<br />

Nachdem die stellvertretende Geschäftsführerin des<br />

Notdienstes, Petra Israel-Reh, alle begrüßt hatte,<br />

lobte Barbara Loth in ihrer Rede besonders die<br />

Erfolge des Osteuropaprojekts, der gut eingeführten<br />

Polizeisprechstunde sowie der seit Jahren sehr<br />

ungewöhnlichen Streetwork mit ihrem „Kiezmediativem“<br />

Charakter durch die Vermittlung zwischen<br />

Suchthilfe<br />

Anwohnern und Prostituierten. Die Bilanz des Olgas<br />

im letzten Jahr kann sich durchaus sehen lassen. 70<br />

Prozent der insgesamt 189 Beratungsklientinnen kamen<br />

aus Osteuropa und waren auf eine Sprachmittlerin<br />

angewiesen. Dass überhaupt von den circa 200 Frauen,<br />

die auf der Kurfürstenstraße der Sexarbeit nachgehen,<br />

so viele in fester Olga-Beratung sind, wurde von allen<br />

Beteiligten als großer Erfolg gewertet.<br />

Klientinnen: „Dank für tägliche Hilfe!“<br />

Auch die Olga-Klientinnen kamen zu Wort: Sie gaben<br />

in Kurzinterviews Auskunft über ihre Betreuung –<br />

und bedankten sich für die tägliche Hilfe! Spannend<br />

für die Gäste war auch die neuartige Betreuung der<br />

transidenten Menschen im Olga. Viele der Transen sind<br />

obdachlos und schlafen sprichwörtlich unter Brücken<br />

– da sie aus vorstellbaren Gründen nicht in klassische<br />

Männerpensionen gehen können. Die schwierigen<br />

Lebensumstände dieser Klintel, sind im täglichen<br />

Umgang mit ihnen deutlich spürbar und stellen die<br />

Sozialarbeiterinnen vor immer neue Herausforderungen.<br />

www.drogennotdienst.org<br />

Oktober 2012 33


wichtiGe entscheidunGen und urteile<br />

Recht<br />

und Rat<br />

Die Paritätische Tarifgemeinschaft informiert über<br />

interessante Gesetze, Verordnungen, Urteile und Entscheidungen.<br />

Wegen rechtlicher Fragen oder einer ersten<br />

kostenfreien Beratung können sich Mitgliedsorganisationen<br />

des Paritätischen Berlin wenden<br />

an die:<br />

Paritätische Tarifgemeinschaft e. V.<br />

Geschäftsstelle Berlin; Rechtsanwalt Gerd Luttmann;<br />

Kollwitzstr. 9496; 10435 Berlin<br />

Tel. 423 8806, Fax 3159 1929<br />

EMail info@ptgberlin.org<br />

www.ptgberlin.org<br />

Service<br />

Keine Schrippen für Betriebsrat (LAG Nürnberg<br />

vom 25.04.2012 Az 4TaBV 58 / II)<br />

Der Arbeitgeber muss damit leben, dass sich ein<br />

Betriebsrat gründet und tagt - verköstigen muss er<br />

ihn allerdings nicht.<br />

Arbeitgeber müssen die Verpflegungskosten für<br />

Betriebsversammlungen nicht tragen (aktuelles<br />

Urteil des Landesarbeitsgerichts Nürnberg). Verhandelt<br />

wurde ein Fall, bei dem der Betriebsrat eines<br />

Unternehmens, das 55 Mitarbeiter beschäftigt, den<br />

Arbeitgeber gebeten hatte, die Verpflegungskosten<br />

für eine Betriebsversammlung zu übernehmen. Der<br />

Betriebsrat besteht aus drei Mitgliedern.<br />

Der Arbeitgeber lehnte jedoch ab, die rund 40 Euro<br />

zu zahlen. Zu Recht, urteilten die Richter: Nach<br />

ihrer Ansicht besteht für Arbeitgeber keine Pflicht,<br />

die Auslagen zu erstatten. Kosten müssten nur dann<br />

übernommen werden, wenn sie im Zusammenhang<br />

mit den Aufgaben eines Betriebsrates stünden. Es<br />

zähle nicht zu den Aufgaben des Betriebsrats, die<br />

Teilnehmer einer Betriebsversammlung zu bewirten.<br />

In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin,<br />

dass ein Kostenerstattungsanspruch weder aus dem<br />

Betriebsverfassungsgesetz (§§ 40, 44 BetrVG) noch<br />

aus den Grundsätzen der Geschäftsführung ohne<br />

Auftrag (§§ 677 Bürgerliches Gesetzbuch) abzuleiten<br />

sei.<br />

Außerdem müsse der Betriebsrat eine Betriebsversammlung<br />

so planen und durchführen, dass<br />

keine vermeidbaren Kosten anfielen. Insbesondere<br />

gehöre es nicht zu den gesetzlichen Aufgaben eines<br />

Betriebsrats, die Teilnehmer einer Betriebsversamm-<br />

paritätische BundesaKademie<br />

Von Arbeitsrecht bis<br />

Organisationswandel<br />

Veranstaltungsinformationen der Paritätischen<br />

Bundesakademie vom Dezember 2012. Der erstgenannte<br />

Preis gilt für Seminarteilnehmer aus<br />

Mitgliedsorganisationen, der an zweiter Stelle<br />

genannte Preis für Seminarteilnehmer aus Nicht-<br />

Mitgliedsorganisationen. Soweit nicht anders<br />

angegeben, finden alle Veranstaltungen in Berlin<br />

statt. Informationen erhalten Sie bei: Paritätische<br />

Bundesakademie, Hackesche Höfe, Hof<br />

1, Rosenthaler Str. 40 - 41, 10178 Berlin; Tel.: (030)<br />

24 636 - 440; paritaetische@akademie.org; www.<br />

paritaetische-akademie.de<br />

►KiQu-Fibel; Nr.: 071266; 4.12.2012<br />

135 Euro / 150 Euro<br />

►Strategien im Umgang mit psychisch Kranken<br />

Nr.: 031206; 06.12. – 07.12.2012<br />

231 Euro / 278 Euro<br />

►Qualitätsmanagement im Rechnungswesen<br />

Nr.: 021213; 07.12.2012<br />

170 Euro / 204 Euro<br />

►Den Organisationswandel steuern und gestalten<br />

Nr.: 061214; 10.12. – 11.12.2012<br />

440 Euro / 520 Euro<br />

►Arbeitsrecht für Arbeitgeber; Nr.: 061216<br />

03.12. – 04.12.2012; 320 Euro / 365 Euro<br />

paritätisches personalForum<br />

Von Arbeitsrecht bis<br />

Maultasche<br />

Weiterbildungsveranstaltungen des Paritätischen<br />

Personalforums. Eine Anmeldung ist erforderlich.<br />

Nähere Informationen zu unseren Seminaren<br />

erhalten Sie unter www.paritaetisches-personalforum.de.<br />

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen unter<br />

(030) 55 17 41 02 gern zur Verfügung.<br />

17.10.2012: Lohn und Gehalt - Sachbezüge<br />

17.10.2012: Lohn und Gehalt - Geringfügige<br />

Beschäftigungen<br />

23.10.12: Datenschutz übersichtlich (Checklisten,<br />

Hilfsprogramme u.ä.)<br />

25.10.12: Verhaltensbedingte Kündigung nach ‚Emmely‘<br />

- Die verzehrte Maultasche als Kündigungsgrund?<br />

34 Oktober 2012


01.11.2012: Nutzung von sozialen Netzwerken in der<br />

Personalpraxis<br />

05.11.2012: Arbeitsrecht-Frühstück<br />

06.11.12: Konsequent führen – wichtige Aufgaben der<br />

Führungskraft<br />

08.11.12: Beendigung von Arbeitsverhältnissen<br />

13.11.12: Die ersten 100 Tage als Datenschutzbeauftragter<br />

Stellenangebot<br />

Die Bürgerhilfe Kultur des Helfens gGmbH sucht ab<br />

sofort Bewerber/innen mit langjähriger Berufserfahrung<br />

für die Einrichtungen<br />

• Therapeutische Wohngemeinschaften nach §§ 53/54<br />

SGB XII,<br />

• Sozialtherapeutische Wohngemeinschaften §§ 53/54<br />

SGB XII<br />

Sozialarbeiter/innen, Sozialpädagogen/<br />

innen, bzw.<br />

Dipl.-Pädagogen/innen, Dipl.-Psychologen/innen<br />

und adäquater Ausbildung (Stelle 0,75)<br />

Sie verfügen über:<br />

• ein berufliches Selbstverständnis, das die Entscheidungs-<br />

u. Handlungsautonomie unserer Klienten<br />

fördert und so die nachhaltige Überwindung ihrer<br />

Notlagen ermöglicht<br />

• möglichst Erfahrung in der Arbeit mit sucht- u./o.<br />

psychisch kranken Menschen<br />

• Bereitschaft zur Wochenend- u. Feiertagsarbeit sowie<br />

einer flexiblen Arbeitszeit<br />

• Freude an einer selbständigen, teamorientierten und<br />

verantwortungsbewussten Tätigkeit in einem lebendigen,<br />

bewegten Arbeitsumfeld<br />

Wir bieten:<br />

• belegungsunabhängige Vergütung<br />

• Gestaltungsfreiheit im Aufgabengebiet<br />

• professionelle Supervision<br />

• vielfältige Fortbildungsmöglichkeiten<br />

Ihre aussagefähige Bewerbung senden Sie bitte mit freigemachtem<br />

Rückumschlag an:<br />

Bürgerhilfe Kultur des Helfens gGmbH, z. H. Personalwesen,<br />

Hr. Lüderitz, Taborstraße<br />

17, 10997 Berlin<br />

Aktuelle Stellenangebote und -gesuche<br />

finden Sie im Internet stets hier:<br />

http://www.paritaet-berlin.de/jobs/<br />

stellenangebote.html<br />

Service / Pinnwand<br />

Vom Fach<br />

Beim Paritätischen treffen sich Fachgruppen<br />

(FG), Arbeitskreise (AK) und Qualitätsgemeinschaften.<br />

Termine über www.paritaetalsopfleg.de<br />

und im passwortgeschützten<br />

Extranet www.pariextra.de.<br />

FG Ältere Menschen Tel. 8 60 01-176<br />

Forum Jugendhilfeausschüsse Tel. 8 60 01-165<br />

JHA<br />

FG Behindertenhilfe Tel. 8 60 01-152<br />

FG Psychiatrische und Tel. 31 59 19-26<br />

psychosoziale Versorgung<br />

AK Psychosoziale Versorgung/ Tel. 77 32 88 22<br />

BAPP<br />

FG Suchthilfe<br />

Tel. 31 59 19-28<br />

AK Gesundheit<br />

FG Hiv, Aids, STI und Hepatitiden<br />

FG Krankenhäuser Tel. 8 60 01-101<br />

FG Sozialstationen Tel. 31 59 19-30<br />

AK Sozialarbeit in Sozialstati- Tel. 31 59 19-25<br />

onen<br />

FG Stationäre pfl. Versorgung Tel. 8 60 01-171<br />

AK Soziale Beratung<br />

AK § 67 SGB XII und<br />

Schuldnerberatung<br />

AK Qualität § 67 SGB XII<br />

FG Familie, Frauen,<br />

Tel. 8 60 01-176<br />

Mädchen<br />

FG Kita<br />

Tel. 8 60 01-179<br />

Integrations-AG<br />

FG Jugendberufshilfe<br />

Tel. 8 60 01-165<br />

FG Hilfen zur Erziehung<br />

FG Jugendarbeit<br />

FG Schulträger Tel.: 8 60 01- 161<br />

FG Betreuung Schulkinder Tel.: 8 60 01-166<br />

FG u. AK Schulbez. Jugendhilfe<br />

AK Koordinierende Leitungen<br />

im Ganztagsbereich<br />

FG Migration<br />

Tel. 8 60 01-177<br />

Qualitätsgemeinschaft<br />

Migration<br />

AK Straffälligen- und<br />

Tel. 86001-122<br />

Opferhilfe<br />

Rechtsberatung mittwochs von 14 bis 16.30 Uhr (ohne<br />

Terminvereinbarung) • Landesgeschäftsstelle<br />

Oktober 2012 35


Pädagogische/r Mitarbeiter/in Nodrax<br />

Drogentherapie-Zentrum Berlin e.V.: Wir suchen für<br />

unsere Einrichtung Nodrax ab dem 01.12.2012 eine/n<br />

engagierte/n Kollegin/Kollegen.<br />

Ihre Aufgabe<br />

Zum Schwerpunkt Ihrer Tätigkeiten gehört die Betreuung<br />

im Rahmen des Leistungstyps Therapeutische Wohngemeinschaft<br />

für Suchtkranke nach § 53 SGB XII in der<br />

Regel im Anschluss an eine vorangegangene Rehabilitationsbehandlung.<br />

Ihr Profil<br />

Sie verfügen über einen Abschluss als Diplom-<br />

Sozialarbeiter(in)/Sozialpädagoge(in), besitzen Berufserfahrung<br />

im Feld der Eingliederungshilfe (Psychiatrie) bzw.<br />

der medizinischen Rehabilitation Suchtkranker und idealer<br />

weise Kenntnisse im Bereich der Suchthilfe. Sowohl der<br />

Kontakt mit Menschen als auch die administrative Arbeit<br />

sollte Ihnen liegen.<br />

Wenn Sie gerne eigenverantwortlich arbeiten, die Lust zur<br />

Entwicklung des Aufgabenfeldes, Teamgeist und Flexibilität<br />

mitbringen, freuen wir uns über Ihre Bewerbung.<br />

Die Stelle ist zunächst mit 19,25 Stunden/Woche zu<br />

besetzen. Die Vergütung erfolgt gemäß Ihrer beruflichen<br />

Qualifikation.<br />

Weitergehende Informationen zu den Aktivitäten des<br />

Vereins erhalten Sie auf unserer Homepage unter<br />

www.drogentherapie-zentrum.de<br />

Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an das<br />

Drogentherapie-Zentrum Berlin e.V., Herrn Hottmann,<br />

Frankfurter Allee 40, 10247 Berlin<br />

Die Beratungsstelle neuhland in Wilmersdorf sucht<br />

zum 01.12.2012 eine/n<br />

Dipl. -Psychologen/in für 19,5 W-Std,<br />

gerne mit Migrationshintergrund.<br />

Das Tätigkeitsfeld der Beratungsstelle beinhaltet ambulante<br />

und stationäre Krisenintervention, therapeutische<br />

Unterstützung und Beratung für junge Menschen in<br />

schweren Krisen und bei Suizidgefährdung sowie Präventionsarbeit.<br />

Wir wünschen uns: eine/n Mitarbeiter/in mit bereits<br />

fortgeschrittener psychotherapeutischer Zusatzausbildung,<br />

Erfahrung in der klinischen Arbeit mit Jugendlichen sowie<br />

in der Jugendhilfe, Teamfähigkeit, Belastbarkeit und Flexibilität.<br />

Junge KollegInnen können durch unser erfahrenes<br />

Team eingearbeitet werden.<br />

Aussagekräftige Bewerbungen mit frankiertem Rückumschlag<br />

bitte bis 19.10.12 an:<br />

Beratungsstelle neuhland; Monika Remmler<br />

Nikolsburger Platz 6; 10717 Berlin<br />

oder monika.remmler@neuhland.net,<br />

www.neuhland.de<br />

Pinnwand<br />

Das Berliner Familienplanungszentrum - BALANCE<br />

ist eine Einrichtung, in der sowohl Beratung als auch<br />

medizinische Hilfe angeboten werden. Schwerpunktebereiche<br />

sind die Sexualpädagogik und die psychologische<br />

Beratung zu Partnerschaft, Familienplanung, Sexualität.<br />

Die medizinische Versorgung bezieht sich auf Frauengesundheit<br />

und Familienplanung. Mit dem Konzept<br />

der integrativen Beratung und Versorgung arbeitet das<br />

Familienplanungszentrum einzigartig seit 20 Jahren in den<br />

neuen Bundesländern.<br />

1. Für den Bereich Gynäkologie / Schwangerenbetreuung<br />

/ Ambulante Eingriffe stellen wir umgehend ein<br />

eine/n Facharzt_ärztin für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe (bzw. unmittelbar vor der<br />

Facharzt_ärztinprüfung stehend)<br />

Wir bieten<br />

• Flexible Arbeitszeiteinteilung<br />

• Mitwirkung an Querschnittsthemen, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

QM<br />

• Mitarbeit in Gremien und Arbeitsgemeinschaften<br />

Beschäftigungsumfang der Teilzeit-Stelle nach Vereinbarung<br />

als Festanstellung oder auf Honorarbasis.<br />

2. Für den Bereich Medizin suchen wir<br />

eine_n Krankenschwester/Krankenpfleger<br />

oder eine_n Arzthelfer_in<br />

Einsatzgebiete sind die Gynäkologische Sprechstunde, die<br />

Anmeldung und die Assistenz bei ambulanten Eingriffen<br />

sowie die Nachbetreuung. Vorausgesetzt werden die<br />

Grundqualifikation als Arzthelfer_in oder Krankenschwester<br />

bzw. Krankenpfleger sowie Zusatzqualifikationen<br />

(Qualitätsmanagement, Hygiene etc.).<br />

Die Übereinstimmung mit unserer Philosophie und<br />

den fachlichen Inhalten ist Grundvoraussetzung für die<br />

Tätigkeit im Zentrum. Interessent_innen mit Migrationshintergrund<br />

sind willkommen. Nähere Informationen zu<br />

Angeboten und Teamstruktur erhalten Sie auf unserer<br />

Internetseite www.fpz-berlin.de<br />

Für Nachfragen stehe ich Ihnen als Ansprechpartnerin<br />

zur Verfügung.<br />

Wir bitten um Ihre Bewerbungsunterlagen (Anschreiben,<br />

Lebenslauf und Zeugnis der Qualifikation) per Email an:<br />

buchhaltung@fpz-berlin.de<br />

Aktuelle Stellenangebote und -gesuche<br />

finden Sie im Internet stets hier:<br />

http://www.paritaet-berlin.de > startseite<br />

36 Oktober 2012


Stellengesuch<br />

Mein Name ist Elisabeth, und ich bin eine aufgeschlossene,<br />

freundliche und verantwortungsbewusste Frau Mitte<br />

20. Ich bin auf der Suche nach einem Kindergarten, in<br />

dem ich meine<br />

Berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin<br />

(Beginn im Februar 2013)<br />

erleben und gestalten kann.<br />

Durch meine Geschwister, auf die ich sehr oft aufgepasst<br />

habe, habe ich weitreichende Erfahrungen im Umgang<br />

mit Kindern und Jugendlichen. Des weiteren bin ich in<br />

Besitz der Jugendleiter-Card und habe an verschiedenen<br />

Seminaren über Kindeswohl- und Jugendgefährdung,<br />

sowie Jugendschutz teilgenommen. Der Umgang mit<br />

Kindern macht mir großen Spaß<br />

Wenn ich Ihr Interesse wecken konnte, dann freue ich<br />

mich auf Antwort von Ihnen.<br />

E-Mail: fuer.foren@gmx.net<br />

Stellengesuch<br />

Aufgrund eines Ortswechsels nach Berlin suche ich eine<br />

neue Arbeitsstelle im psychologischen Bereich. Bin<br />

Psychologische Psychotherapeutin<br />

50 Jahre, besitze Erfahrung in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen, so u.a. habe ich 5 Jahre in einer Einzelpraxis<br />

gearbeitet anschließend in psychosomatischen Kliniken<br />

und über zwei Jahre hindurch in einer onkologischen<br />

Klinik, momentan wieder in der Psychosomatik beschäftigt.<br />

Ebenso war ich in einer Einrichtung gegen sexuellen<br />

Missbrauch tätig, hier beratende, als auch therapeutische<br />

Tätigkeit. Weiterhin gehörte zu meinen Beschäftigungen<br />

eine „ Mutter-Kind“ Klinik.<br />

In leichten, als auch schwersten psychischen Störungsbildern<br />

kenne ich mich umfassend aus.<br />

Ich verfüge über Erfahrung in der Einzelberatung, als auch<br />

Therapie, habe Gruppentherapien, als auch Entspannungsverfahren<br />

durchgeführt, als auch Seminare und Vorträge<br />

gehalten.<br />

Ich übernehme gerne ganz flexlbel Aufgaben im psychologischen<br />

Bereich, sei es Betreuung, Beratung oder auch<br />

Therapien. Sollte eine Stelle diesbezüglich bei Ihnen eine<br />

neu zu besetzen sein, wäre ich über eine persönliche Kontaktaufnahme<br />

Ihrerseits sehr dankbar. Sehr gerne nehme<br />

ich auch neue Herausforderungen an.<br />

Carola Grau<br />

carola.grau @yahoo.de<br />

Pinnwand<br />

Stellengesuch<br />

Kunsttherapeutin und Dipl. Psychologin<br />

Ich bin 36 Jahre und (klinische) Kunsttherapeutin und<br />

Dipl. Psychologin. Ab Januar 2013 suche ich eine Stelle<br />

als Kunsttherapeutin oder Psychologin. Ich besitze<br />

Erfahrungen in unterschiedlichen psychotherapeutischen<br />

Arbeitsfeldern.<br />

Über drei Jahre habe ich während meines Studiums als<br />

Coach gearbeitet mit Kindern und Jugendlichen und<br />

Workshops zur Selbstfindung und Berufsorientierung<br />

durchgeführt. Ich habe in einer Klinik für Mütter und<br />

Kinder als Psychologin gearbeitet und viele Erfahrungen<br />

in verschiedenen psychosomatischen Kliniken gesammelt.<br />

Hier hatte ich eine beratende und therapeutische Tätigkeit.<br />

Als Kunsttherapeutin habe ich wöchentliche kunsttherapeutische<br />

Gruppen geleitet in einem Altenheim, im<br />

Sterbehospiz und in ambulanten Gruppen für Menschen<br />

mit MS Erkrankung und in der stationären Psychosomatik.<br />

Immer wieder nehme ich selbst an Ausstellungen zu<br />

verschiedenen Themen teil. Hier vor allem am Berliner<br />

Farbenherbst meines Ausbildungsinstitutes. Alle Künstler<br />

erproben selbst wie heilsam die Künste sind.<br />

In diesem Jahr habe ich mich mit dem Thema der „Polaritäten“<br />

künstlerisch auseinandergesetzt. Ich verfüge<br />

über Erfahrung in der Einzelberatung, als auch Therapie,<br />

habe Gruppentherapien, als auch Entspannungsverfahren<br />

durchgeführt.<br />

Ich übernehme gerne die Leitung von kunsttherapeutischen<br />

Gruppen oder entwickele für sie ein kunsttherapeutisches<br />

Konzept.Ich übernehme gerne ganz verschiedene<br />

Aufgaben im psychologischen Bereich, sei es<br />

Betreuung, Beratung oder auch Therapien. Auch für neue<br />

Erfahrungsfelder bin ich offen.<br />

Sollten sie Interesse an einem kunsttherapeutischen<br />

Angebot haben, wäre ich über eine persönliche Kontaktaufnahme<br />

sehr dankbar. Gerne senden ich Ihnen meine<br />

Bewerbungsunterlagen zu. Sie erreichen mich unter krebsramona@gmx.de<br />

Stellengesuch<br />

Nach einem Lehramtsstudium mit den Fächern Kunst und<br />

Geschichte bin ich nun im Studiengang Soziale Arbeit und<br />

suche eine<br />

studienbegleitende Stelle<br />

gern auch an den Wochenenden und abends.<br />

Ich bringe Erfahrungen aus 2 Jahren fachlich betreuter<br />

Straffälligenhilfe mit Jugendlichen auf einer Sozialtherapiestation<br />

und der Frauenhaftanstalt mit. Desweiteren verfüge<br />

ich dank einer einjährigen Ausbildung zur Werbefotografin<br />

über medienpädagogische Kenntnisse und würde mich<br />

sehr freuen, Ihr Team unterstützen zu dürfen.<br />

Eugenia Selkind, Neustädter Strasse 16, 33602 Bielefeld<br />

Tel.: 0176-84405620; E-Mail: selkind@gmx.de<br />

Oktober 2012 37


Telefonverzeichnis I<br />

Name Bereich / Funktion Telefon Fax E-Mail 1<br />

John, Prof. Barbara Vorstandsvorsitzende -182 -260 john@..<br />

Abend, Ronald Catering -105 -110 abend@..<br />

Bodrow, Margita Stiftungsmittel -125 -210 bodrow@..<br />

Böckel, Sabine vom Drittmittel -121 -240 boeckel@..<br />

Bußler, Anett MO-Datenbank -154 -240 bussler@..<br />

Deutschmann, Martina Catering -105 -110 deutschmann@.<br />

Drusche, Angelika Sekr. Geschäftsführung -103 -260 drusche@..<br />

Engel, Petra Pressestelle -107 -140 engel@..<br />

Everién, Yvonne Sekr. Kinder & Kitas/Frauen., Fam. -163 -220 everien@..<br />

Fischer, Ursula Verwaltungsleiterin -111 -240 fischer@..<br />

Gatz, Karin Praktikanten -123 -240 gatz@..<br />

Gaubert, Sigrid Sekr. Behindertenh. & Werkst. -152 -210 gaubert@..<br />

Gaudszun, Claudia Ref. Kinder und Kitas -179 -220 gaudszun@..<br />

Groos, Ursula Ref. Straffälligen- und Opferhilfe -122 -210 groos@..<br />

Hartan, Bärbel Empfang -200 -110 hartan@..<br />

Helbig, Christiane Stiftungsmittel -145 -210 helbig@..<br />

Herchner, Claudia Sekr. Geschäftsführung -102 -260 herchner@ …<br />

Herrmann, Maria-Ilona Sekr. Altenhilfe, Soz., Stat. Pfl. -172 -220 herrmann@..<br />

Hoyer, Martin Ref. Kinder und Kitas/ Schule -161 -220 hoyer@..<br />

Köppe, Brigitte Empfang -200 -110 info@..<br />

Kramer-Jensen, Ute Aufnahmekoordination. -126 -240 kramer@..<br />

Kriebel, Elvira Ref. Schulbezogene Jugendhilfe -166 -220 kriebel@..<br />

Krüger, Elke Stv. Geschäftsführerin -101 -260 krueger@..<br />

Lachenmayer, Rainer Ref. Altenh., Soz., Stat. Pflege -171 -220 lama@..<br />

Luttmer, Marcus Ref. Kinder und Kitas -178 -220 luttmer@..<br />

Menninger, Oswald Geschäftsführer -104 -260 menninger@..<br />

Mohr, Sabina Sekr. Jugendhilfe -165 -220 mohr@..<br />

Purmann, Reinald Ref. Behindertenhilfe -151 -210 purmann@..<br />

Riesmeier, Yvonne Finanzbuchhaltung -113 -240 riesmeier@..<br />

Schmid, Rita Pressestelle -183 -140 schmid@..<br />

Schulz, Andreas Ref. Jugendhilfe -162 -220 schulz@..<br />

Selinger, Evelyn Ref. Familie, Frauen, Mädchen -176 -220 selinger@..<br />

Spöhr, Holger Ref. Migration -177 220 spoehr@..<br />

Wachholz, Chris Drittmittel -273 -240 wachholz@..<br />

Wanke, Hans-Jürgen Personal / Organisationsberatung -186 -260 wanke@..<br />

Witten, Elfi Pressesprecherin -181 -140 witten@..<br />

Personalbüro Personalverw. (Sprecht. Mi) -135 -240 personalbuero@..<br />

Tagungsräume: E.04: -117 E.05: -118 / E.06: -119/1.14 -274 / 5.04: -115 / Keller: -198<br />

1 Die E-Mail-Adresse setzt sich zusammen aus [angegebener Name]@paritaet-berlin.de<br />

paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin, Brandenburgische Str. 80,<br />

10713 Berlin, Tel. (0 30) 8 60 01-0, Fax (0 30) 8 60 01-110<br />

E-Mail: info@paritaet-berlin.de; Internet: www.paritaet-berlin.de<br />

38 Oktober 2012


Telefonverzeichnis II<br />

Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin<br />

Referate<br />

Ambulante Pflege und Hospize<br />

Psychiatrie/Queere Lebensweisen<br />

Suchthilfe/Gesundheitsförderung / Aids<br />

Kollwitzstraße 94–96; 10435 Berlin-Prenzlauer Berg<br />

Tel.: (030) 315 919-0<br />

Fax (0 30) 315 919-29<br />

E-Mail info@paritaet-berlin.de<br />

Name Bereich / Funktion Telefon<br />

315919-0<br />

E-Mail<br />

Kalla, Karina Sekr. Ambulante Pflege und Hospize -13 kalla@paritaet-berlin.de<br />

Christian<br />

Ref. Psychiatrie/Queere Lebenswei- -26 reumschuessel@paritaet-<br />

Reumschüssel-Wienert senberlin.de<br />

Drees, Heike Ref. Suchthilfe / Gesundheitsförderung/<br />

Aids<br />

-28 drees@paritaet-berlin.de<br />

Pleyer, Markus Qualitätsmanagement, ambulante<br />

und stat.Pflege<br />

-25 pleyer@paritaet-berlin.de<br />

Lüderitz, Alke Sekr. Suchthilfe / Gesundheitsf./<br />

Aids und Psychiatrie/Queere Lebensweisen<br />

-43 luederitz@paritaet-berlin.de<br />

Zentgraff, Ute Ref. Amb. Pflege und Hospize -34 zentgraff@paritaet-berlin.de<br />

Zobel, Dr. Oliver Ref. Ambulante Pflege und Hospize -30 zobel@paritaet-berlin.de<br />

Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin<br />

Geschäftsstelle Bezirke<br />

Kollwitzstraße 94–96,<br />

10435 Berlin-Prenzlauer Berg.<br />

Telefon (0 30) 55 67 05-0, Fax (0 30) 55 324 45<br />

Name Bereich / Funktion Telefon<br />

556705 -0<br />

E-Mail<br />

Hilla - zur Horst, Renate Bezirksbeauftragte für Steglitz-Zehlendorf/<br />

Pankow/Spandau und Marzahn-<br />

Hellersdorf:<br />

-19 hilla@paritaet-berlin.de<br />

Kelp, Angelika Bezirksbeauftragte für Charlottenburg-<br />

Wilmersdorf/ Mitte/ Reinickendorf<br />

und Friedrichshain-Kreuzberg:<br />

-17 kelp@paritaet-berlin.de<br />

Schlimper, Dr. Gabriele Leiterin der Geschäftsstelle, Bezirksbeauftragte<br />

für Treptow-Köpenick<br />

-18 schlimper@paritaet-berlin.de<br />

Schilling, Dagmar Bezirksbeauftragte für Lichtenberg-<br />

Hohenschönhausen/ Neukölln und<br />

Tempelhof-Schöneberg:<br />

-16 schilling@paritaet-berlin.de<br />

Schoene, Erika Sekr. -10 schoene@paritaet-berlin.de<br />

Oktober 2012 39


Berliner Bestell-Fax für Themenhefte<br />

Fax (0 30) 8 60 01-140<br />

paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin, Pressestelle<br />

Brandenburgische Straße 80; 10713 Berlin<br />

Menge Kostenlose Bestellung [bitte ankreuzen]<br />

Vielfalt im Alltag gestalten - Interkulturelle Öffnung unter paritätischem Dach (9/2012)<br />

Tatort Berlin - Straffälligen- und Opferhilfe unter paritätischem Dach (3/2012)<br />

paritätisches Leitbild „Betreutes Jugendwohnen“ (Arbeitshilfe Qualitätsentwicklung in den Hilfen<br />

zur Erziehung; 9/2011)<br />

Bildungspartner finden sich - Kooperation freier Träger der Jugendhilfe und Schulen (9/2011)<br />

Hürden nehmen. Migrationssozialarbeit im paritätischen Wohlfahrtsverband (5/2011)<br />

Vielfalt fördern! Fünf Jahre Stiftung parität Berlin (DP 3/2010)<br />

Stärken stärken. Kunst und Kultur in der sozialen Arbeit/ Programmheft Gala 60 Jahre paritätischer<br />

Berlin (DP 2/2010)<br />

Gute Pflege braucht ... (DP 1/2010)<br />

Zahlen, Fälle und wie weiter? Zur Steuerung der psychiatr. Versorgung in Berlin (DP 3/2009)<br />

Selbstbestimmt altern. paritätische Projekte für und von älteren Menschen (DP 2/2009)<br />

„Qualität in d. Schulbezogenen Jugendhilfe - Fünf paritätische Handlungsgrundsätze“ (2/2009)<br />

Gemeinsam Schule machen (Stand: 10/2008)<br />

Gemeinschaft genießen. Tagespflege für ältere und pflegebedürftige Menschen im<br />

paritätischen (DP 6/2008)<br />

Kinderschutz geht alle an - paritätische Träger engagieren sich (DP 1/2008)<br />

Das paritätische Qualitätsforum Kindertagesstätten. Herausforderungen begegnen (Stand:<br />

8/2007)<br />

Der Qualitätscheck – eine Erfolgsgeschichte (NP 3/2007)<br />

Freiwilligenarbeit stärken (NP 1/2007)<br />

Gemeinsam fördern – Verlässlich gestalten: paritätische Träger als Partner von Grundschulen<br />

(NP 3/2006)<br />

Wohnungswirtschaft u. soziale Träger: Kooperation mit Zukunft (NP 1/2006)<br />

Versandanschrift [bitte deutlich schreiben oder stempeln]<br />

MO-Name<br />

zu Händen:<br />

Straße<br />

PLZ Ort<br />

40 Oktober 2012

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