PARITÄTISCHER Rundbrief - FPZ
PARITÄTISCHER Rundbrief - FPZ
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<strong>PARITÄTISCHER</strong> <strong>Rundbrief</strong><br />
Oktober 2012
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Mitglieder,<br />
Was treibt einen Bezirkspolitiker, der seit 16 Jahren in der<br />
Bezirksregierung Verantwortung steht - erst als Jugendstadtrat,<br />
dann Finanzen und seit 11 Jahren Bürgermeister -, den<br />
eingewanderten Teil seiner Bevölkerung an den Pranger zu<br />
stellen?<br />
In seinem Buch „Neukölln ist überall“ hat Heinz<br />
Buschkowsky eine Art Pschyrembel über das migrantische<br />
Neukölln geschrieben. Nimmt man den Pschyrembel, die<br />
große bebilderte Enzyklopädie über menschliche<br />
Erkrankungen zur Hand, wird man sie als Laie nach einigem<br />
Blättern bald verstört bei Seite legen – der Mensch erscheint<br />
hier als eine einzigartige Ansammlung von Geschwüren,<br />
Entstellungen und unaufhaltsam voranschreitenden<br />
Krankheitsprozessen.<br />
Barbara John ist<br />
Vorsitzende des<br />
Paritätischen<br />
Wohlfahrtsverbandes<br />
Berlin<br />
Dies ist die Methode Buschkowsky für<br />
das migrantische Neukölln. Für das<br />
nichtmigrantische Neukölln fehlen die<br />
Alkis, die jungen und alten Nazis, die<br />
Hooligans, die Frauenschläger, die Babyschüttler<br />
und Kindesvernachlässiger…die<br />
Steuerhinterzieher und Bauspekulanten<br />
mit ihren Seilschaften und Hintermännern.<br />
Buschkowsky begründet sein Vorgehen<br />
so: Will man die Sicherheit einer Kreuzung<br />
bewerten, werden die Unfälle gezählt<br />
und nicht die unfallfreien Passagen.<br />
Er vergleicht also eine simple Straßenkreuzung mit einem<br />
komplexen gesellschaftlichen Prozess. Es geht aber darum,<br />
dass große Einwanderergruppen aus Armutsgebieten auf die<br />
Einheimischen eines traditionellen Arbeiterbezirks treffen.<br />
Natürlich gibt es da Spannungen, Widersprüche, Kontrollverluste,<br />
Veränderungen im Stadtbild, Brüche mit<br />
herkömmlichen Gewohnheiten beim Einkaufen und bei der<br />
Freizeitgestaltung.<br />
Es ist auch richtig, dass Einwanderer mit anderen kulturellen<br />
und religiösen Wurzeln und weniger formaler Bildung deshalb<br />
nicht die besseren Menschen sind - aber auch nicht die<br />
schlechteren! Es gilt, alle diese Gruppen zusammen zu führen<br />
und keine zurück zu lassen.<br />
Bei Buschkowsky liest sich das allerdings anders. Zum Beispiel:<br />
„Mit den Afrikanern ist noch mehr Brutalität, Drogen-<br />
und Alkoholmissbrauch eingezogen. Türkische und arabische<br />
Männer sitzen in den Cafes. Afrikanische Männer sitzen zu<br />
Hause, sehen fern, spielen, telefonieren und trinken. Afrikaner<br />
lassen sich noch schwerer in die Karten gucken.“ (S. 274)<br />
„Abgaben an den Staat werden als absolut entbehrlich<br />
eingestuft (menschlich nachvollziehbar) aber dann auch<br />
planmäßig unterlaufen. Es fehlt in diesen Kreisen jedwede<br />
Einsicht in das Solidarsystem der Gemeinschaft oder in den<br />
Ein Schlecht-Reader als Best-Seller<br />
Grundsatz >Gib des Kaisers was des Kaisers ist.< S. 55 (Auf<br />
welcher Steuersünder-CD aus der Schweiz sind denn türkische<br />
oder arabische Gemüsehändler oder Dönerverkäufer<br />
aufgetaucht?)<br />
„Parallelgesellschaften haben bei uns längst einen derartigen<br />
Ausbaugrad und eine Verbindlichkeit erreicht, dass ich sie<br />
nicht mehr für reversibel halte.” S.56 (Er schreibt hier nicht<br />
über den Verfassungsschutz!).<br />
Auf Seite 61 stellt Buschkowsky fest: „Ist es nicht unglaublich,<br />
dass wir insgesamt 39 Prozent aller Einwandererkinder<br />
eingeschult haben mit keinen oder nur sehr fehlerhaften<br />
Deutschkenntnissen?“ Ich frage mich, woher diese Zahl<br />
stammt, denn die offiziellen Ergebnisse der Einschulungsuntersuchungen<br />
sind sehr viel positiver: Im Jahr 2011 hatten<br />
72 Prozent der nichtdeutschen Erstklässler gute bis sehr gute<br />
Sprachkenntnisse. Nur 6,2 (15,8/2005) Prozent hatten kaum<br />
Sprachkenntnisse, 21,9 (29,1/2005) fehlerhafte. In den letzten<br />
sechs Jahren haben hier enorme Verbesserungen<br />
stattgefunden! Wie kann Buschkowsky diese Erfolge leugnen?<br />
Buschkowsky will eine Kindergartenpflicht. Wie passt dann<br />
zusammen, dass Neukölln das Schlusslicht in der Versorgung<br />
der unter Dreijährigen mit Kitaplätzen ist? Die Neuköllner<br />
Quote liegt nur bei 33,5 Prozent, berlinweit bei 44 Prozent.<br />
Friedrichshain-Kreuzberg schafft bei gleich hohem Migrantenanteil<br />
47 Prozent!<br />
Auch die präventive Jugendarbeit ist Buschkowsky nur verbal<br />
wichtig. Im vergangenen Jahr hat er sämtlichen freien Trägern<br />
der Jugendarbeit „vorsorglich“ gekündigt, um seinem Haushalt<br />
Luft zu verschaffen. Danach wurde bei ihnen gekürzt.<br />
Buschkowsky wertet erfolgreiche Integrationsprozesse ab und<br />
nutzt nur halbherzig die Angebote von Kitas und Jugendhilfe,<br />
um die Integrationschancen von nichtdeutschen Kindern zu<br />
verbessern. Stattdessen malt er bewusst schwarz.<br />
Wenn ein Teil der Neuköllner Bürger so pauschal als<br />
Bedrohung und Überfremdungsgefahr dargestellt wird,<br />
verstärkt das nicht zwangsläufig irrationale Ängste, bestätigt<br />
Vorurteile und dramatisiert die Wirklichkeit? Und führen nicht<br />
solche Äußerungen erst dazu, Ängsten und Aggressionen eine<br />
Zielrichtung zu geben? Ist das die Aufgabe eines Bürgermeisters,<br />
der allen Menschen in seinem Bezirk Gerechtigkeit<br />
widerfahren lassen soll? Wie soll eine Gemeinschaft aus<br />
unterschiedlichen Kulturen zusammenwachsen, wenn der<br />
Repräsentant des Bezirks einen Teil der Bevölkerung für nicht<br />
eingliederungsfähig und -willig hält?<br />
Er wird mit diesem Schmähbuch viel Geld verdienen. Wäre es<br />
nicht selbstverständlich, diese Honorare für bewährte<br />
Integrationsprojekte zu spenden?<br />
Oktober 2012 1<br />
Ihre
4-5<br />
5-6<br />
6-7<br />
8-10<br />
11-15<br />
15-16<br />
17-18<br />
18-19<br />
29-23<br />
27-28<br />
23-24<br />
landesGeschäFtsstelle<br />
● Berliner Freiwilligentag<br />
● Paritätische Ehrennadel in Silber<br />
für Michaela Hamann<br />
GesamtverBand<br />
● paritätischer entwirft Gegenprogramm<br />
zur Praxisgebühr<br />
● Rolf Rosenbrock ausgezeichnet<br />
BürGerenGaGement<br />
● Freiwillige beim HVD: „Uns allen hat der<br />
Einsatz sehr viel Spaß gemacht“<br />
● Hauptstadtpreis für Schülerpaten Berlin<br />
im Gespräch<br />
● Interview mit Markus Kurrle, Therapeutischer<br />
Leiter bei Comes e.V.<br />
pressespieGel<br />
report<br />
● Wie funktionieren Betterplace, Bildungsspender,<br />
clicks4charity & Co.?<br />
leKtüre<br />
● Vom Gelingen und (lehrreichen) Scheitern<br />
der Supervision<br />
wettBewerBe, Förderpreise<br />
● Video der Generationen – neue Filme von<br />
und für jung und alt<br />
● Aspirin-Sozialpreis: Sozialmedizin mit<br />
Bürgerengagement<br />
aKtuell<br />
● Fachtagung: „Und was war 2025?“<br />
● Frankfurter Preis für Studentenwerk<br />
● SOS-BAZ: Ausbildung mit Erfolg: glückliche<br />
Prüflinge und aufgeregte neue Azubis<br />
● Fachtagung: Wohin steuert die Sozialwirtschaft?<br />
ältere BürGer<br />
● Viele Berliner wünschen sich im Alter ein<br />
Leben in Wohngemeinschaften<br />
Inhalt<br />
2 Oktober 2012<br />
25<br />
26<br />
26-27<br />
27<br />
28-29<br />
29<br />
30<br />
30-31<br />
32<br />
32-33<br />
34-40<br />
Familie<br />
● Kampagne: „Pflegekinder machen Dein<br />
Leben bunter!“<br />
Frauen, mädchen<br />
● Bürgerhilfe: Zuflucht für Bürgerinnen<br />
in der Krise<br />
Gesundheit<br />
● RKI-Studie: Von Arthritis bis Zahnvorsorgetest<br />
● Woche der Seelischen Gesundheit: Jeder<br />
20. junge Berliner leidet<br />
hospiz<br />
KindertaGesstätten<br />
● Fröbel-Gruppe: 2. Berliner Plenum Frühpädagogik<br />
Kinder- und JuGendhilFe<br />
menschen mit BehinderunG<br />
psychiatrie<br />
● Kontrovers: Zwangsbehandlung<br />
psychiatrischer Patienten<br />
aids<br />
● Kampagne der Berliner Aids-Hilfe: Let‘s<br />
talk about Sex<br />
suchthilFe<br />
● Alkoholberatungsstelle des Notdienstes<br />
Berlin e.V.<br />
● Bilanz des Frauentreffs Olga kann sich sehen<br />
lassen<br />
service, aus- und FortBildunG, pinnwand<br />
Die Titelfotos im Oktober<br />
Coverfoto links oben: Freiwilliges Engagement – Backen mit Senioren - Foto: Stiftung Gute-Tat.de<br />
Mitte: Thema Kunst im paritätischen. Künstler der Werkgemeinschaft und Gäste der Vernissage Foto: Andreas Thiele<br />
Unten: Berliner Freiwilligentag im September 2012. Tangotanz bei der Dankeschön-Party Foto: Kathrin Kummerow<br />
Coverfoto rechts oben: Gymnastik im Haus des älteren Bürgers gGmbH Foto: Hilmar Ransch<br />
Großes Foto: Gründung der Stiftung Bildung des lsfb e.V. im September 2012 Foto: Michael Janda
Foto: Heide Schostek<br />
So gesehen...<br />
Impressum<br />
Herausgeber: paritätischer Wohlfahrtsverband<br />
Landesverband Berlin<br />
www.paritaet-berlin.de<br />
Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin<br />
Tel. (030) 8 60 01-0, Fax (030) 8 60 01-110<br />
E-Mail info@paritaet-berlin.de<br />
Geschäftsführung: Oswald Menninger<br />
Elke Krüger (Stv.)<br />
Redaktion: Uli Schulte Döinghaus<br />
Tel.: (030) 85 40 70 84<br />
Computerfax 032223712420<br />
rundbrief@paritaet-berlin.de<br />
paritätische Pressestelle, Elfi Witten<br />
Tel. (030) 8 60 01-181<br />
Fax (030) 8 60 01-140<br />
Herstellung: Union Sozialer Einrichtungen gemeinnützige<br />
GmbH. Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei<br />
gebleichtem Papier. Erscheinungsweise monatlich<br />
(Doppelausgaben im Januar/Februar und August/<br />
Impressum<br />
Am 20.9. fand in der Landesgeschäftsstelle des Paritätischen<br />
Landesverbandes Berlin die Midissage<br />
der Malgruppe Lützowtopia (Zik gGmbH ) statt. Die<br />
Bilder der Künstler sind noch bis zum 31. Oktober in den<br />
Tagungsräumen des Verbandes zu sehen. Seit 2004 wurden<br />
bei der Zik Gruppenangebote mit sinnstiftenden, kreativen<br />
Beschäftigungen entwickelt und umgesetzt. Es entstanden<br />
unterschiedlichste Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Eine der ersten war die Malgruppe. Die Ergebnisse<br />
können sich sehen lassen. Heide Schostek, Kuratorin der<br />
Ausstellungen im Paritätischen Berlin, hat einige besonders<br />
interessante Werke für die Besucher und Besucherinnen<br />
der Landesgeschäftsstelle zugänglich gemacht. Die<br />
Zik-Künstler stellen auch im Restaurant „Orangerie“ in der<br />
Reichenberger Straße 130 aus. Derzeit läuft die Ausstellung<br />
„Kunterbunt“, und am 16. November um 15 Uhr wird mit<br />
einer Vernissage die Ausstellung „Zik Art 7“ eröffnet. Interessierte<br />
sind herzlich eingeladen.<br />
Hier noch ein Hinweis zum Thema Kunst im Paritätischen Berlin: Zur<br />
weiteren Planung von Ausstellungen in der Landesgeschäftsstelle werden<br />
Mitgliedsorganisationen gebeten, interessante Werke aus eventuell bestehenden<br />
Fotogruppen zu melden. Bitte senden Sie Ihre Vorschläge per E-Mail<br />
an schostek.berlin@freenet.de<br />
Bitte geben Sie den <strong>Rundbrief</strong><br />
auch an Ihren Vorstand und<br />
Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
weiter.<br />
September). Der <strong>Rundbrief</strong> hat eine Auflage von<br />
1250 Stück. Der Verteiler umfasst alle Mitgliedsorganisationen<br />
der paritätischen Landesverbände Berlin<br />
und Brandenburg. Weitere Adressaten: Gesellschaftliche<br />
Institutionen, Verbände, Verwaltung, Einrichtungen<br />
aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.<br />
Redaktionsschluss ist jeweils der 20. des Vormonats.<br />
Pressemitteilungen und Beiträge bitte möglichst<br />
per E-Mail an die Redaktion senden.<br />
Private Kleinanzeigen (Stellengesuche) bitte an die<br />
Redaktion schicken und den Anzeigentext mailen<br />
an rundbrief@paritaet-berlin.de. Die Anzeigen sind<br />
maximal vier Monate im Internet sichtbar. Namentlich<br />
gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine<br />
Haftung übernommen. Der <strong>Rundbrief</strong> wird unter<br />
www.paritaet-berlin.de im Internet veröffentlicht.<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet<br />
die Redaktion auf eine Genderschreibweise.<br />
Die Bezeichnung von Personengruppen bezieht<br />
die weibliche Form jeweils ein.<br />
Oktober 2012 3
Foto: JKatja Plambeck<br />
Berliner FreiwilliGentaG<br />
Ehrenamtliche<br />
„rockten“ das Rote<br />
Rathaus<br />
Der Berliner Freiwilligentag fand auch in diesem<br />
Jahr großen Anklang. In mehr als 50 Projekten<br />
konnten die Berlinerinnen und Berliner sich einen<br />
Eindruck von dem vielfältigen Engagement in<br />
ihrer Stadt verschaffen und sind mit bleibenden<br />
Eindrücken und der Lust, sich auch zu engagieren<br />
in ihren Alltag zurück gekehrt.<br />
Bei den Aufräumarbeiten rund um das Projekt „An der<br />
Marie“ packten auch Schülerinnen beherzt mit an, die in<br />
die benachbarte Grundschule gehen.<br />
Am Abend, nach einem langen Tag in den Berliner Projekten,<br />
hatten sich rund 150 Engagierte aus ganz Berlin<br />
aufgemacht, den Tag im Roten Rathaus mit einer Danke-Party<br />
zu beschließen.<br />
HipHop, Lückenbüßer ,<br />
Tangogruppe und DJ Klaus Ferber<br />
Neben den anerkennenden Worten der Staatssekretärin<br />
Dunger-Löper für das unersetzliche Engagement der<br />
Berlinerinnen und Berliner, unterstützt von einem Buffet,<br />
den begeisternden Vorführungen der Jugendgruppe<br />
„HipHop geht anders e.V.“, dem Kabarett „Die Lückenbüßer“,<br />
der jungen Berliner Tangogruppe und der Musik<br />
von DJ Klaus Ferber wurde bis zum Schluss gefeiert<br />
und getanzt.<br />
Der Wunsch, diese Danke-Party auch im nächsten Jahr<br />
so begehen zu dürfen, ist nicht nur einmal geäußert<br />
worden. Der paritätische Landesverband, die Sternenfischer,<br />
die Gute Tat.de und engagiert-in-deutschland.de<br />
werden ihr Möglichstes tun. Der Berliner Freiwilligentag<br />
hat schließlich eine zehn Jahre währende Tradition.<br />
www.engagiert-in-Deutschland.de<br />
www.freiwilligentag2012.de<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
4<br />
Foto: Josef Sallanz<br />
Michaela Hamann (r.) und Laudatorin Dr. Heidemarie<br />
Arnhold<br />
paritätische ehrennadel in silBer<br />
Michaela Hamann ist<br />
eine überzeugte und<br />
engagierte Neuköllnerin<br />
Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat Michaela<br />
Hamann die Paritätische Ehrennadel in Silber<br />
verliehen – für ihr beeindruckendes ehrenamtliches<br />
Engagement für die soziale und kulturelle<br />
Integration im Gemeinwesen Rollbergviertel und<br />
für ihr Wirken im Verein Morus 14 e.V.<br />
In der Laudatio zur Verleihung führte Dr. Heidemarie<br />
Arnhold, Vorstandsmitglied im paritätischen Berlin,<br />
aus:<br />
„Neuköllner können für ihren Bezirk leidenschaftlich<br />
aktiv werden. Prominente Beispiele sind der<br />
Bezirksbürgermeister Buschkowsky oder der Künstler<br />
Kurt Krömer. Weniger prominent aber dennoch sehr<br />
erwähnenswert ist das ehrenamtliche Engagement<br />
von Michaela Hamann, einer ebenfalls überzeugten<br />
Neuköllnerin.<br />
Sie nahm die Herausforderung an, sich im nicht ganz<br />
einfachen Rollbergviertel im Norden des Bezirks zu<br />
engagieren. Den Impuls gaben ihr zuerst eine ABM-<br />
Maßnahme und der Kontakt zu den damaligen<br />
Quartiersmanagern vor mehr als 10 Jahren. Für Michaela<br />
Hamann entstand eine „Mitmach-Basis“, ganz nach<br />
ihrem Geschmack. Der Bewohnermittagstisch „Mieter<br />
kochen für Mieter“ im Gemeinschaftshaus war die<br />
erste Station ihres langjährigen und immer intensiver<br />
werdenden Engagements. Dazu kamen seit 2003 viele<br />
Aufgaben beim Förderverein Morus 14, bei dem sie<br />
Gründungsmitglied ist. Seit Bestehen des Vereins hat
Foto: Michael Janda<br />
Michaela Hamann ihr Engagement um viele Facetten<br />
erweitert. „Hier fühle ich mich wohl, hier engagiere<br />
ich mich mit vollem Elan und mit meinen ganzen<br />
bunten Ideen“, so ihr Motto. Die 60jährige gelernte<br />
Schneiderin trägt dazu bei, einen „Sozialraum“ in<br />
Neukölln lebenswert zu gestalten. Sie beteiligt sich<br />
wöchentlich am Bewohnermittagstisch und organisiert<br />
viele Vereinsveranstaltungen, zum Beispiel Radtouren,<br />
Kiezfeste, das Buffet der Nationen und vieles mehr.<br />
Unermüdlich sammelt sie Spenden beim monatlichen<br />
Stummfilmabend und seit 2005 ist sie auch Mitglied im<br />
Vorstand. Für den Verein Morus 14 und für die Sache wirbt<br />
sie als „Botschafterin“ für ein intaktes Gemeinwesen<br />
ohne Ausgrenzung. Sie lebt den respektvollen Umgang<br />
mit allen Altersgruppen und Nationen. Besonders<br />
wichtig ist für sie das „Netzwerk Schülerhilfe Rollberg“,<br />
das sie stetig mit vielen Telefonaktionen und durch ihre<br />
Unterstützung im täglichen Ablauf mitträgt.<br />
www.morus14.de<br />
G emeinsam mit den Gründungsstifterinnen und<br />
Gründungsstiftern und weiteren Gästen feierte<br />
die Initiative zur Gründung der Stiftung Bildung der<br />
Bundes- und Landesverbände der Schulfördervereine<br />
den ersten Meilenstein: Der Bundes- und die bestehenden<br />
Landesverbände der Schulfördervereine<br />
(LSFB) und andere Stifterinnen und Stifter unterzeichneten<br />
das Stiftungsgeschäft, also den Antrag<br />
an die Berliner Stiftungsaufsicht zur Anerkennung.<br />
In einer Rede zum Gründungsstart betonte Oswald<br />
Menninger, Geschäftsführer des Paritätischen<br />
Wohlfahrtsverbandes, die Möglichkeiten der neuen<br />
„Stiftung Bildung“ und die Chancen für Schulen und<br />
Kitas: „Fördervereine gestalten durch ihren Einsatz<br />
die Lebensorte der Kinder und jungen Menschen<br />
in den Bildungseinrichtungen mit. Fördervereine<br />
tragen dazu bei, dass diese „Dörfer“ immer weitere<br />
Kreise ziehen, die tief in die Sozialräume hineinreichen.<br />
Im Anschluss an den „Gründungsakt“ trug<br />
Menninger sich in ein Gästebuch des LSFB ein.<br />
www. lsfb.de<br />
Landesgeschäftsstelle / Gesamtverband<br />
GesundheitsKosten<br />
paritätischer entwirft<br />
Gegenprogramm zur<br />
Praxisgebühr<br />
Für eine grundlegende Umgestaltung der bestehen<br />
Praxisgebühr-Regelung hat sich der Vorstand<br />
des Paritätischen Gesamtverbandes ausgesprochen.<br />
Die bisher geltenden Regelungen zu Praxisgebühr<br />
hätten ihr Ziel deutlich verfehlt. Künftig<br />
soll die Praxisgebühr nur noch erhoben werden,<br />
wenn Versicherte ohne Überweisung durch den<br />
Hausarzt einen Facharzt aufsuchen.<br />
„Uns geht es um eine spürbare Entlastung der Arztpraxen<br />
von überflüssigem bürokratischem Aufwand“, erklärt<br />
der Verbandsvorsitzende und Gesundheitsökonom<br />
Prof. Dr. Rolf Rosenbrock. „Auch soll die Position<br />
des Hausarztes als Regisseur der Versorgung gestärkt<br />
werden.“ Es sei ein Einfallstor für Verschwendung,<br />
wenn in jeder Arztpraxis ohne inhaltliche Prüfung eine<br />
beliebige Anzahl von Überweisungen ausgestellt werde.<br />
Die geltende Ausgestaltung der Praxisgebühr<br />
habe nach Einschätzung des Verbandes, dem 80<br />
bundesweite Organisationen chronisch kranker und<br />
behinderter Menschen angeschlossen sind, nicht in<br />
erhofften Umfang zu Einsparungen in der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung geführt. Stattdessen würden<br />
in einkommensschwachen Haushalten nicht selten<br />
Arztbesuche verschoben, um die Praxisgebühr zu sparen.<br />
„Dies schadet nicht nur der Gesundheit es Einzelnen“,<br />
stellt Rosenbrock fest, „sondern führt letztlich auch zu<br />
einem höheren finanziellen Aufwand bei den Kassen,<br />
wenn verschleppte Krankheiten behandelt werden<br />
müssen.<br />
Nach den Vorstellungen des paritätischen, soll die<br />
Praxisgebühr lediglich dann anfallen, wenn ein Facharzt<br />
direkt und ohne hausärztliche Überweisung aufgesucht<br />
wirund Chronisch Kranke hingegen soll dies möglich<br />
sein, indem sie ihren behandelnden Arzt unabhängig<br />
von der Fachrichtung als ihren Hausarzt bestimmen<br />
Oktober 2012 5
Gesamtverband / Bürgerschaftliches Engagement<br />
ehrunG<br />
Rolf Rosenbrock mit<br />
Salomon-Neumann-<br />
Medaille ausgezeichnet<br />
Der Vorsitzende des Paritätischen Gesamtverbandes<br />
Prof. Dr. Rolf Rosenbrock ist mit der<br />
Salomon-Neumann-Medaille ausgezeichnet worden.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin<br />
und Prävention (DGSMP) ehrt mit dieser Medaille<br />
herausragende Leistungen in der Sozialmedizin.<br />
Ausgezeichnet wurde<br />
Rosenbrock in Würdigung<br />
seiner Verdienste<br />
um die Stärkung der<br />
Gesundheitsförderung<br />
und Prävention<br />
in Deutschland<br />
und für sein Engagement<br />
gegen soziale<br />
Ungleichheit. In seiner<br />
Rede anlässlich<br />
der Jahrestagung der<br />
DGSMP, die unter<br />
dem Motto „Gesundheitsökonomie<br />
versus Sozialmedizin“ stand, forderte<br />
Rosenbrock die Gesundheitsökonomen auf, dafür Sorge<br />
zu tragen, dass Leistungen der Gesundheitsversorgung<br />
auch bei armen, alten, multimorbiden allein Lebenden<br />
ankommen. Vorschläge, die diesem Kriterium nicht gerecht<br />
werden, taugten nichts und müssten verworfen<br />
werden, so die klare Position Rosenbrocks. Der von vielen<br />
Gesundheitsökonomen geforderte stärkere Vertragswettbewerb<br />
sei ein Instrument unter anderen, dürfe aber<br />
kein Selbstzweck sein.<br />
Bei der Salomon-Neumann-Medaille handelt es sich um<br />
die bedeutendste Auszeichnung im Bereich der Sozialmedizin.<br />
Salomon Neumann (1819-1908) war einer der<br />
herausragenden Vertreter der Sozialmedizin, dessen Satz<br />
„Medicin ist eine Sociale Wissenschaft“ auf der Medaille<br />
eingeprägt ist. Bisherige Preisträger waren unter anderem<br />
Prof. Dr. Ilona Kickbusch (2000) und Prof. Dr. Dr.<br />
Klaus Dörner (1997).<br />
Der renommierte Gesundheitsökonom Prof. Dr. Rolf<br />
Rosenbrock wurde im April dieses Jahres von der Mitgliederversammlung<br />
des Paritätischen Gesamtverbandes<br />
zum neuen Vorsitzenden des Verbandes gewählt. Zu<br />
seinen Mitgliedern zählt der Paritätische unter anderem<br />
rund 100 Bundesorganisationen der Gesundheitsselbsthilfe<br />
und der Behindertenhilfe.<br />
humanistischer verBand deutschlands<br />
„Uns allen hat der<br />
Einsatz sehr viel Spaß<br />
gemacht“<br />
Am 13. September haben acht Mitarbeiter/-innen<br />
der Deutschen Post AG einen freiwilligen Arbeitseinsatz<br />
von jeweils vier Stunden in zwei Kitas des<br />
HVD durchgeführt. Die Friedenauer Strolche und<br />
die Kita Wasserwerkstraße konnten von den Überstunden<br />
der Postlerinnen und Postler profitieren,<br />
die diese aktiv abbauten.<br />
In der Kita Friedenauer Strolche ackerten die acht<br />
Mitarbeiter der Deutschen Post AG im Garten, in der<br />
Spandauer Kita in der Wasserwerkstraße bereiteten<br />
sie einen Raum für anstehende Malerarbeiten vor.<br />
Sowohl die Kitas als auch die Post-Mitarbeiter waren<br />
derart begeistert von dem Einsatz im Rahmen einer<br />
niedrigschwelligen Corporate-Social-Responsibility-<br />
Aktion, dass seither über eine dauerhafte Patenschaft<br />
nachgedacht wirund Ein zweiter Einsatz im nächsten<br />
Jahr ist jedenfalls schon fest vereinbart.<br />
Barbara Ellen-Fiebelkorn, Vertriebsmanagerin der<br />
Deutschen Post AG, sagte nach dem Einsatz begeistert:<br />
„Wir wurden in Friedenau von Frau Koch und in<br />
Spandau von Frau Bergström herzlichst empfangen und<br />
auch während unseres Einsatzes sehr verwöhnt. Sogar<br />
kulinarisch wurden wir liebevoll versorgt, worüber wir hoch<br />
erfreut waren und womit wir nie gerechnet hätten. Uns<br />
allen hat der Einsatz sehr viel Spaß gemacht. Es war eine<br />
hervorragende Abwechslung zu unserem eigentlichen Job.<br />
Hinzu kommt, dass uns dieser Vormittag ein äußerst<br />
gutes Gefühl vermittelte, etwas wirklich Gutes getan zu<br />
haben. Gerne würden wir aus unserem Engagement eine<br />
Partnerschaft erwachsen lassen, was die beiden Kitas sehr<br />
begrüßten. Insofern kommen wir im nächsten Jahr sehr<br />
gerne wieder und helfen, wo es nötig ist.“<br />
Auch die Freiwilligen von Bayer-Schering<br />
verdienten sich ein dickes Dankeschön<br />
Wenige Tage zuvor hatten sich fast 50 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Pharmakonzerns Bayer-Schering<br />
im Rahmen einer CSR-Aktion (CSR = Cooperate<br />
Social Responsibility) im Kinder- und Jugendgästehaus<br />
Heiligensee des HVD eingefunden und ihre Arbeitskraft<br />
einen Tag lang den Bedürfnissen der Einrichtung<br />
gestiftet. Zustande gekommen ist die Kooperation auf<br />
dem Gute-Tat-Stiftungsmarkt in Berlin.<br />
Die Frauen und Männer von Bayer-Schering haben<br />
das weitläufige Grundstück „gerockt“. Sämtliche<br />
6 Oktober 2012
Spielflächen wurden von Unkraut bereinigt, kaputte<br />
oder beschädigte Geräte wurden repariert oder<br />
zumindest wieder in einen benutzungsfähigen Stand<br />
gebracht. Außerdem legten die Mitarbeiter/-innen des<br />
Konzerns 200 Meter Holzzaun frei, der in den letzten<br />
Jahren zugewachsen war, und gaben diesem einen neuen<br />
Anstrich. Das Kinder- und Jugendgästehaus empfängt<br />
Kinder- und Jugendgruppen zu Kita- oder Hortfahrten,<br />
Bildungsreisen oder Klausurveranstaltungen. Die<br />
Einrichtung hat keinen festen Hausmeister, so dass<br />
anfallende Reparaturarbeiten in Ausnahmefällen nur mit<br />
Verzögerung stattfinden können. Das große Grundstück<br />
wird von den Jungen Humanisten in regelmäßigen<br />
Arbeitseinsätzen gepflegt.<br />
www.hvd-bb.de<br />
nachBarschaFtsheim schöneBerG<br />
Hauptstadtpreis für<br />
Schülerpaten Berlin e.V.<br />
Das Bildungs- und Integrationsprojekt, das mit<br />
dem Nachbarschaftsheim Schöneberg verbunden<br />
ist, wurde mit dem mit 5000 Euro dotierten zweiten<br />
Platz ausgezeichnet<br />
Die feierliche Preisverleihung des 5. Hauptstadtpreises<br />
für Integration und Toleranz fand Anfang September im<br />
Atrium der Deutschen Bank Unter den Linden statt.<br />
Der zweite Preisträger Schülerpaten Berlin e.V. verbessert<br />
durch kostenlose Nachhilfe in 1-zu-1-Betreuung die<br />
Bildungschancen arabisch-stämmiger Schülerinnen<br />
und Schüler. In dem einzigartigen Konzept findet die<br />
Nachhilfe bei den Schülern zuhause statt. So kann ein<br />
beidseitiger kultureller Austausch stattfinden, in den<br />
die Familie des Schülers direkt eingebunden wirund<br />
Vorurteile werden abgebaut und ein Verständnis für die<br />
jeweils andere Kultur aufgebaut.<br />
Durch das entstehende Vertrauensverhältnis zwischen<br />
Schülerpate und Familie kann individuell auf die<br />
schulischen Stärken und Schwächen des Schülers<br />
eingegangen werden. Der Schülerpate lernt das soziale<br />
Umfeld des Schülers kennen und ist so in der Lage, als<br />
Ansprechpartner bei persönlichen Problemen sowie<br />
Fragen der Zukunftsorientierung zur Seite zu stehen.<br />
Schülerpaten Berlin legt die Patenschaften mit einer<br />
Mindestlaufzeit von einem Jahr langfristig und damit<br />
besonders nachhaltig an. Die Paten werden während<br />
ihrer verantwortungsvollen Arbeit durch regelmäßige<br />
Seminare und Veranstaltungen begleitet und didaktisch<br />
geschult.<br />
www.schuelerpaten-berlin.de<br />
Bürgerschaftliches Engagement<br />
Ein Klassikvergnügen verspricht das Benefizkonzert<br />
der Stiftung Gute Tat am 28.November<br />
in der Philharmonie. Holger Wemhoff wird durch<br />
den Abend führen, an dem Klassikstars wie Simone<br />
Kermes, Nils Mönkemeyer und David Orlowsky<br />
einige ihrer ganz persönlichen Lieblingsstücke<br />
präsentieren. Auch der israelische Pianist<br />
Amir Katz und der Staats- und Domchor Berlin,<br />
der die Gala traditionsmäßig eröffnet, wollen den<br />
Abend zu einem Konzertereignis machen. Karten<br />
(20 – 45 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühr) unter<br />
01805 -969 0000 oder www.ticketmaster.de und<br />
an allen Vorverkaufsstellen.<br />
www.gute-tat.de<br />
Am 20.11.2012 lädt die Stiftung gute-tat.de zum<br />
7.Gute-Tat-Marktplatz ein. Der diesjährige Marktplatz<br />
findet in Kooperation mit der IHK Berlin<br />
und der Handwerkskammer Berlin im Rahmen<br />
des 1. Berliner CSR-Tages erstmals in den Räumen<br />
der IHK statt und wird ergänzt durch eine<br />
CSR-Konferenz. Weitere Informationen über den<br />
1. Berliner CSR-Tag und den Gute-Tat-Marktplatz<br />
finden Sie unter anderem unter<br />
www.ihk-berlin.de/csr<br />
Am 22. August 2012 hat das Bundeskabinett<br />
den Ersten Engagementbericht beschlossen<br />
und dem Deutschen Bundestag vorgelegt. Dem<br />
Bericht zufolge sind annähernd zwei Drittel aller<br />
deutschen Unternehmen (64 Prozent) bürgerschaftlich<br />
engagiert. Das Volumen des Unternehmensengagements<br />
entspricht demnach einem<br />
finanziellen Gegenwert von jährlich mindestens<br />
elf Milliarden Euro. Die Unternehmen konzentrieren<br />
sich dabei auf ihr direktes lokales und<br />
regionales Umfeld und fördern besonders die<br />
Bereiche Erziehung, Kindergärten und Schulen<br />
sowie Freizeitaktivitäten und Sport.<br />
www.bmfsfj.de<br />
Die Auftaktveranstaltung (26. September) des<br />
bundesweiten Aktionstages Bildungspatenschaften<br />
ist auf der Startseite des Bundesfamilienministeriums<br />
eingestellt. Hürdenspringer, die Inititiative<br />
des Unionhilfswerk, wird dabei in Schrift, Ton<br />
und Bild besonders herausgehoben. Sehens- und<br />
klickenswert!<br />
www.bmfsfj.de<br />
www.unionhilfswerk.de<br />
www.aktion-zusammen-wachsen.de<br />
Oktober 2012 7
im Gespräch<br />
„Wie lerne ich<br />
eigentlich – und wie<br />
der Klient?“<br />
Interview<br />
Interview mit Markus Kurrle, Therapeutischer Leiter bei Comes<br />
e.V. Der Verein unterstützet Menschen mit geistigen und seelischen<br />
Behinderungen durch verschiedene Formen des Betreuten<br />
Wohnens. Darüber hinaus ist Comes ein Träger der ambulanten<br />
Jugendhilfe. Der Verein feiert in diesen Tagen seinen 20. Geburtstag.<br />
Sie sind derzeit gut<br />
beschäftigt, eilen<br />
von Termin zu Termin.<br />
Hat das etwas<br />
mit dem Jubiläum<br />
zu tun, das Comes<br />
e.V. Mitte Oktober<br />
feiert?<br />
Auch. Aber auch damit,<br />
dass Comes gewachsen<br />
ist und dieses<br />
Wachstum eine aktuelle<br />
Strategie bedingt,<br />
nämlich uns noch<br />
stärker zu vernetzen,<br />
noch intensiver mit<br />
anderen Trägern und Ämtern zu zu kooperieren. Das<br />
erfordert Abstimmung und viele Termine.<br />
Wie funktioniert diese Vernetzung am Beispiel Comes<br />
e.V. und was ist das Ziel?<br />
Wir fühlen uns nicht nur satzungsgemäß Menschen mit<br />
Lernschwierigkeiten und Behinderung, mit seelischer<br />
Behinderung oder Familien und Kindern verpflichtet.<br />
Es geht uns darum, mit ihnen gemeinsam günstige Gelegenheiten<br />
zu schaffen, um ihnen eine noch bessere<br />
Teilhabe zu ermöglichen. Es geht darum, individuelle<br />
Spielräume für den einzelnen Klienten zu erkunden.<br />
Den normativen Rahmen dafür geben Eingliederungshilfe<br />
und Jugendhilfe. Praktisch geht das nur, wenn wir<br />
uns mit anderen Trägern vernetzen, aber auch mit Wohnungsbaugesellschaften,<br />
Bildungs- und Freizeiteinrichtungen.<br />
Das klingt wie eine Selbstverständlichkeit, scheint<br />
aber in der konkreten Sozialarbeit nicht immer<br />
selbstverständlich gewesen zu sein.<br />
Zusammenarbeit beruhte nach meinem Empfinden bisher<br />
schwerpunktmäßig auf dem Thema Mobilisierung<br />
und Lobbyismus, quasi auf dem anwaltlichen Einsatz<br />
für die Menschen mit Beeinträchtigung. Unser Anliegen<br />
ist nicht so sehr, dass wir uns für die Menschen einsetzen<br />
wollen, sondern dass die Menschen einen Platz haben<br />
sollen, wo sie selber ausreichend das kriegen, was jeder<br />
Mensch auch hat und das einbringen können, was andere<br />
auch einbringen können. Dafür müssen wir uns nicht<br />
vor sie stellen. Es ist unsere Aufgabe, sie auf diesem<br />
Weg zu begleiten.<br />
Wo tut Comes e.V. dies vorrangig?<br />
Wir arbeiten vor allem in unserem angestammten Bezirk<br />
Lichtenberg-Hohenschönhausen. Dort erleben wir<br />
eine gelungene Vernetzung. In den Kiezen ist die nachbarschaftliche<br />
Hilfe gut entwickelt. Träger, Wohnungsbaugesellschaften<br />
und Ämter arbeiten derzeit intensiv<br />
zusammen, wenn es um angemessenen, bezahlbaren<br />
Wohnraum für Menschen mit geistigen und psychischen<br />
Beeinträchtigungen geht. Diese treffen immer wieder<br />
auf Vorbehalte – bei Vermietern und in der Nachbarschaft.<br />
Sie sorgen sich um rund 180 Klienten im sogenannten<br />
„Betreuten Einzelwohnen“. Wie schwer ist es<br />
für diese Menschen, an geeignete Wohnungen zu<br />
kommen?<br />
Dass der berlinweite Immobilienmarkt sich zuspitzt,<br />
merken auch unsere Klienten tagtäglich. Fast alle dieser<br />
Klienten haben einen eigenen Mietvertrag, einige<br />
wenige wohnen übergangsweise in einer sogenannten<br />
Trägerwohnung. Häufig ist es so, dass wir Unterstützung<br />
nicht nur für den Klienten liefern, sondern auch für den<br />
Vermieter. Wir sind ihre Ansprechpartner auch wenn es<br />
mal um nachbarschaftliche Konflikte gehen sollte. Wir<br />
möchten die Wohnungsbaugesellschaften beispielsweise<br />
dafür sensibilisieren, dass Menschen, die eine gewisse<br />
Beeinträchtigung haben, oft soziale Kompetenzen mitbringen<br />
und dass sie auch in einer Mietergemeinschaft<br />
Ressourcen zur Verfügung stellen können - in diesem<br />
Wissen können bestimmte Vorurteile abgebaut werden.<br />
Wissen ist gut, handeln noch besser.<br />
Machen wir. Der Gemeindepsychiatrische Verbund<br />
Lichtenberg, in dem wir Mitglied sind, ist gerade dabei,<br />
im Bezirk eine Fortbildungsreihe für Mitarbeiter in den<br />
Wohnungsbaugesellschaften anzubieten. Es geht darum,<br />
ihnen zu vermitteln: Was bedeutet es für einen Menschen<br />
mit einer psychischen Erkrankung, – vielleicht<br />
zum ersten Mal – eine eigene Wohnung zu beziehen?<br />
Was bedeutet das für einen Vermieter und seine zuständigen<br />
Mitarbeiter? Wie kann man mit diesen (zukünftigen)<br />
Mietern umgehen, wie kann man moderierend mit<br />
anderen Mietern arbeiten, wie können wir gemeinsam<br />
dahin kommen, ein mehr Selbstverständlichkeit im all-<br />
8 Oktober 2012
täglichen Miteinander zu entwickeln.<br />
Wie ist die Resonanz auf dieses Angebot?<br />
Sie ist schon deswegen gut, weil die Fortbildungsreihe<br />
auf eine Anregung aus Kooperationsgesprächen mit der<br />
Stadträtin, dem Verbund und einigen Wohnungsbaugesellschaften<br />
bzw. -genossenschaften selbst zurück geht,<br />
etwa HoWoGe oder WGLi. Gerade sind wir im Verbund<br />
dabei, die Konzeption fertig zu stellen; Anfang des nächsten<br />
Jahres planen wir zunächst vier Fortbildungsrunden<br />
für Hausmeister und Mitarbeiter, die bei Vermietern und<br />
Wohnungsbaugesellschaften für die Vermietung zuständig<br />
sind.<br />
Das dient natürlich auch der Vertrauensbildung<br />
auf allen Seiten.<br />
Das ist das Stichwort. Es ist ja so, dass die Wohnungsbaugesellschaften<br />
nicht mehr so dringend angewiesen<br />
sind, weitere Mieter zu beschaffen, oder Mietern, denen<br />
der Ruf vorausgeht, schwierig oder problematisch<br />
zu sein, ohne weiteres Wohnraum anzubieten. Wenn<br />
wir – Klient, Träger und Amt – mit ihnen ständig im<br />
Gespräch sind und hier und da einfach Gelegenheiten<br />
zu formlosen Kontakten entstehen, („das war ein nettes<br />
Gespräch, wir sprechen noch mal den Träger an, da ist<br />
gerade eine Wohnung frei“) dann fühlt man sich auch<br />
auf Seiten des Vermieters ein Stück verpflichtet, auch<br />
Menschen mit Behinderungen eine Wohnung anzubieten<br />
…<br />
… die Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter z.B.<br />
im Rahmen des „Betreuten Einzelwohnens“ begleiten.<br />
Wie ist diese Betreuung geregelt?<br />
Die Voraussetzung für eine solche Betreuung ist, dass<br />
man einen gemeinsamen Hilfeplan erarbeitet hat. Das<br />
Amt, das die Kosten trägt, der Klient, der die Leistung<br />
empfängt und wir als Leistungserbringer – wir müssen<br />
uns auf eine grobe Orientierung, was den Hilfebedarf<br />
angeht, geeinigt haben. Auf dieser Basis gibt es eine<br />
Struktur, die nach bestimmten Hilfebereichen geordnet<br />
ist, zum Beispiel in der emotional-psychischen Entwicklung,<br />
Alltagsgestaltung, Unterstützung bei der Tagesstruktur,<br />
Hilfen bei Kommunikation und Beziehung.<br />
Und so entsteht ein Terminplan, an dem sich Klient und<br />
Comes-Betreuer orientieren.<br />
Mit welchem Ziel?<br />
Das vorrangige Ziel ist es, Selbstständigkeit so zu entwickeln,<br />
dass der Klient zukünftig, wenn nicht alleine,<br />
dann doch mit einer möglichst geringen Anzahl an professioneller<br />
Hilfe zurecht kommt. Die Frage, die über<br />
alledem schwebt: Wo in dem vorhandenen Umfeld sind<br />
eigentlich Ressourcen, die der Klient für sich nutzen<br />
kann? Diese gilt es aufzuschließen.<br />
Interview<br />
Was muss ein Comes-Mitarbeiter können?<br />
Rein von der Ausbildung her haben wir ein Spektrum<br />
von Erziehern, Heilerziehungspflegern, Heilpädagogen,<br />
Sozialpädagogen, darunter auch eine Vielzahl von Mitarbeitern,<br />
die eine Zusatzausbildung im therapeutischen<br />
Bereich absolviert haben. Letztendlich muss jeder die<br />
Bereitschaft mitbringen, sich auf einen anderen Menschen<br />
wirklich einlassen zu können. Wir legen dem eine<br />
Grundkonstruktion zugrunde, die wir „Kontakt und<br />
Lernen“ nennen, Dabei geht es darum, dass jeder, der<br />
beteiligt ist, für sich ein möglichst hohes Bewusstsein hat<br />
- wer bin ich, was kann ich, was habe ich an Ressourcen,<br />
wo sind meine Schwachstellen. Wie lerne ich eigentlich,<br />
wie der Klient lernt? Wie macht er das, was bringt er<br />
mit?<br />
Ohne diese ständige Lernbereitschaft läge die<br />
komplette soziale Arbeit darnieder.<br />
Wir unterscheiden uns womöglich von anderen Trägern<br />
dadurch, dass wir einzelne Mitarbeiter nicht für sich alleine<br />
arbeiten lassen, sondern auf ein hohes Maß an interner<br />
Kommunikation Wert legen. Weil wir überzeugt<br />
sind, dass ein professionelles Handeln erst im Abgleich<br />
mit anderen Kollegen gut ist, die auch einen Eindruck<br />
von der konkreten Situation des Klienten haben. Außerdem<br />
haben wir wohl auch den Ruf, dass wir geduldig<br />
genug sind, gerade mit jungen Erwachsenen arbeiten zu<br />
können, weil wir denen ein gutes „Containment“ bieten,<br />
ihnen einen Rahmen oder einen Halt zusichern ohne sie<br />
zu anzubinden.<br />
Neulich hat sich eine Fachtagung unter Paritätischen<br />
Dach mit dem Hilfebedarf junger Erwachsener<br />
auseinander gesetzt, an der sowohl Fachleute<br />
aus der Trägerschaft als auch Verwaltungsexperten<br />
teilgenommen haben. Was hat Ihr Verein, was haben<br />
Sie und Ihre Mitarbeiter davon?<br />
Als Ergebnis der Fachtagung, an deren Vorbereitung wir<br />
als Träger intensiv beteiligt waren, habe ich mitgenommen,<br />
dass viele Vertreter aus den Senatsverwaltungen<br />
und aus bezirklichen Sozial- oder Jugendämtern jetzt<br />
besser wissen, dass es darauf ankommt, gut zu kooperieren,<br />
im Gespräch zu bleiben, sich nicht auf Formalien<br />
zu versteifen, sondern die Schubladen, die es nun mal<br />
gibt in unserem Hilfesystem, die Versäulung, so flexibel<br />
wie irgend möglich zu nutzen.<br />
Also sehen die Ämter ein, dass ein neues Denken<br />
erforderlich ist?<br />
Wir haben in Lichtenberg besonders gute Erfahrungen<br />
gemacht: Wenn wir von Trägerseite eine dialogische Haltung<br />
einnehmen, sind auch die Ämter bereit zu kooperieren,<br />
sich zum Beispiel an Arbeitsgruppen zu beteiligen.<br />
Ein Beispiel: Wir haben einen Leitfaden „Begleitete<br />
Oktober 2012 9
Interview<br />
Eltersnschaft“ in Lichtenberg angeregt, der über eineinhalb<br />
Jahre mit Sozialamt, Jugendamt und Trägern aus<br />
beiden Bereichen diskutiert wurde. Viele Mitarbeiter aus<br />
dem Jugendamt wissen jetzt einfach mehr darüber, wie<br />
die Eingliederungshilfe funktioniert, und die Mitarbeiter<br />
des Sozialamts kennen sich jetzt besser mit Familienhilfe<br />
aus – und die Kommunikation aller Beteiligter ist bei der<br />
kompexen Aufgabenstellung „Begleitete Elternschaft“<br />
ist leichter geworden.<br />
Gibt es eine Art Markenzeichen für Comes e.V.?<br />
Wir nennen es für den fachlichen Bereich „Therapeutische<br />
Anleitung und Beratung“, und das ist in gewisser<br />
Weise tatsächlich eine Besonderheit, dass wir einem gestalttherapeutischen<br />
Ansatz folgen, dem ich mich als<br />
„Therapeutischer Leiter“ des Trägers besonders verpflichtet<br />
fühle, nämlich, dass es sehr stark darum geht:<br />
Wie genau funktioniert eigentlich der Kontakt, welche<br />
Ressourcen und Einflüsse sind im Spiel, welches Muster<br />
bedienen wir, wo sind die Fallstricke. In dieser Intensität<br />
kenne ich das bei anderen Trägern so nicht. Es gibt dadurch<br />
eine besondere Atmosphäre - diese Art und Weise<br />
zu arbeiten, kann man nicht nur am Klienten machen,<br />
sondern das muss in der gesamten Organisation eine<br />
Rolle spielen. Nach unserem Verständnis z. B. so, dass<br />
immer zwei zusammenarbeiten. Angefangen bei der<br />
Geschäftsleitung, seit zehn Jahren steuern mein Kollege<br />
und ich zusammen. Es gibt sehr viel Teamarbeit auch<br />
in der Leitung, Mitwirkung und Beteiligung sind selbstverständlich.<br />
Das ist eine wichtige Voraussetzung dafür,<br />
dass dieses Prinzip sich über die Mitarbeiter bei den Klienten<br />
verankern kann<br />
Wie entstehen neue Projekte und Aufgaben in<br />
einem Verein, der jetzt auf 20 Jahre zurück blickt.<br />
Wie ist es zu Innovationen gekommen?<br />
Ein Beispiel dafür ist das schon erwähnte Thema „begleitete<br />
Elternschaft“ - von Anfang an war es ja so, dass<br />
wir mit Menschen gearbeitet haben, die Lernschwierigkeiten<br />
und Behinderungen haben. Als wir immer öfter<br />
mit Elternschaft und Kindern beschäftigt waren, kam<br />
vor 5 Jahren das Jugendamt zu uns – mit dem Problem,<br />
passende Familienhilfen für Menschen mit geistiger<br />
Behinderung zu finden. Könnt ihr das machen? Der<br />
Ausflug in das neue Feld der Jugendhilfe gelang, und so<br />
entstand - gewissermaßen als Verzahnung von Eingliederungshilfe<br />
und Familienhilfe - die begleitete Elternschaft.<br />
Sie erfinden keine neuen Projekte, sondern reagieren<br />
auf den Bedarf, der offensichtlich im Bezirk<br />
vorhanden ist.<br />
Das gilt für die „Begleitete Elternschaft“, für das Projekt<br />
„Gecko-Tagesstruktur“ nicht. Das haben wir selbst<br />
erfunden. Es ist ein Bestandteil des betreuten Einzelwohnens<br />
mit dem Schwerpunkt, den Klienten ein verbindliches<br />
Tagesstrukturprogramm zu bieten. Täglich<br />
kommen die Klienten, die in unterschiedlichen Bezirken<br />
leben, im Hohenschönhauser Tor zusammen, kochen,<br />
arbeiten, diskutieren, spielen oder nehmen an Bildungsprogrammen<br />
teil, über die sie selbst befinden.<br />
Sind solche Angebote auch ein Anreiz für (künftige)<br />
Klienten, zu Ihnen bei Comes zu kommen?<br />
Das ist durchaus hin und wieder der Fall: Ein Klient<br />
bringt schon mal jemand mit, der gerade nicht mehr<br />
weiter weiß: „Komm mal mit, die helfen Dir bestimmt<br />
auch.“<br />
Wann und wo kommen Ihre Ehrenamtlichen zum<br />
Einsatz?<br />
Organisiert wird ihre verdienstvolle Arbeit in einem eigenen<br />
Bereich, den wir „Comes Freiwillig“ nennen, Die<br />
aktuell zwölf Ehrenamtlichen sind auch offen für Menschen,<br />
die außerhalb von Comes Unterstützungsbedarf<br />
haben, weil sie ihre Wohnung nicht selbst renovieren<br />
können oder weil sie jemand brauchen, der sie zum Arzt<br />
begleitet - ohne dass daraus gleich ein dokumentierter<br />
Hilfebedarf entsteht.<br />
Was hat sich im Laufe der letzten 20 Jahre in der<br />
sozialen Arbeit und besonders für Ihren Verein geändert?<br />
Vor 20 Jahren gab es – zumindest hier im Ostteil der<br />
Stadt - eine unformalisierte Aufbruchstimmung. Neue<br />
Strukturen entstanden, auch nach westlichen Vorbildern.<br />
Es gab Modellprojekte, es gab finanzielle Spielräume,<br />
es gab mehr Engagement als heute. Wir als Träger<br />
sind eine Organisation geworden beschäftigen unterdessen<br />
80 Mitarbeiter, und wir haben betriebliche und erfolgsorientierte<br />
Strukturen entwickelt. Wir sind über die<br />
engen Bezirksgrenzen hinaus bekannt, auch durch die<br />
Mitarbeit in paritätischen Arbeitsgruppen. Geblieben<br />
ist der Geist, die Grundidee, wie wir mit hilfesuchenden<br />
Menschen umgehen, damit sie selbstverständlich als<br />
Persönlichkeiten am gesellschaftlichen Leben teilhaben<br />
können.<br />
Noch bis zum 20. Oktober 2012 findet eine Jubiläumswoche<br />
anlässlich des 20-jährigen Bestehens<br />
von Comes e.V. statt. In Treffpunkten, Geschäftsstelle<br />
und Wohngemeinschaften soll die Arbeit des<br />
Vereins vorgestellt werden. Das Comes-Team freut<br />
sich besonders auf die Ergebnisse eines kürzlich<br />
abgeschlossenen Film- und Fotoprojekts. Informationen:<br />
www.comes-berlin.de/aktuelles<br />
10 Oktober 2012
Notiert, zitiert, gedruckt<br />
Paritätische Themen in den Berliner Tageszeitungen – die<br />
kompletten Beiträge sind über die zitierten Links im Internet<br />
abzurufen.<br />
Das ist ein neuer Rekord, sagte der Sprecher des Berliner<br />
Studentenwerks, Jürgen Morgenstern, gegenüber<br />
dpa am 10. September. Unter anderem fasst die taz<br />
zusammen: Die Berliner Wohnheime platzen aus allen<br />
Nähten. Das Berliner Studentenwerk rechne damit, dass<br />
im Herbst nur etwa jeder zweite Student einen der raren<br />
Wohnheimplätze ergattert.<br />
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?re<br />
ssort=ba&dig=2012Prozent2F09Prozent2F10Pro<br />
zent2Fa0146&cHash=402c896948038a1bacc4a6db<br />
ec721881<br />
Ähnlich berichtet die Berliner Zeitung am 10. September<br />
im Rahmen einer Serie Wohnen in Berlin: Die<br />
Autorin Anne Vorbringer schreibt u.a.: Galten Heime<br />
lange als uncool und hatten mit Leerstand zu kämpfen,<br />
sind sie nun ausgebucht. Momentan stehen 880 Bewerber<br />
auf der Warteliste. Das Studentenwerk wünsche<br />
sich mehr campusnahe Wohnheimplätze. Von tausend<br />
zusätzlichen Plätzen spricht Ricarda Heubach, Leiterin<br />
der Abteilung Wohnen. „Wenn Berlin sich als Bildungsstandort<br />
etablieren will, muss der Senat dafür Rechnung<br />
tragen, dass Studenten nicht auf der grünen Wiese leben<br />
müssen.“<br />
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/wohnen-in-berlin--13--ein-koenigreich-fuer-eine-bude,10809148,17216788.html<br />
Die alltägliche (und nicht alltägliche) Arbeit<br />
paritätischer Mitgliedsorganisationen<br />
Am 7.9. 2012 hatte die Berliner Zeitung unter der<br />
Überschrift „Aus dem Leben katapultiert“ über Obdachlosigkeit<br />
in Berlin berichtet. (Autorin: Julia Haak)<br />
In einem Infokasten weist die Zeitung unter anderem<br />
auf die Tagesstätte von MUT an der Weitlingstraße in<br />
Lichtenberg hin, die täglich von etwa 80 Menschen besucht<br />
werde. Ferner: In ihrem Gesundheitszentrum an<br />
der Pflugstraße biete die Ärztin Jenny de la Torre ärztliche<br />
Behandlung, Suppenküche und Kleiderkammer.<br />
Erwähnt wird auch der Verein mob an der Prenzlauer<br />
Allee, der sich Hilfe zur Selbsthilfe vorgenommen habe.<br />
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/wohnen-in-berlin--11--aus-dem-leben-katapultiert,10809148,17197422.html<br />
Die Zahl der Drittklässler, die in Berlin noch nicht<br />
schwimmen können, steigt, gleichzeitig gehe der Be-<br />
Pressespiegel<br />
darf an Anfängerkursen nicht zurück, sagt Petra Wolff,<br />
die langjährige ehrenamtliche Schwimmtrainerin der<br />
Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)<br />
in Steglitz-Zehlendorf, gegenüber den Tagesspiegel-<br />
Autorinnen Katharina Ludwig und Jessica Tomala in<br />
einem Bericht über das Schwimmenlernen in Berlin am<br />
20. September. Wolff: „Leider haben wir durch die Privatisierung<br />
und Schließung vieler Bezirksbäder viel zu<br />
wenigWasserfläche in Berlin.“<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/initiative-fuerschwimmunterricht-frueher-ins-wasser/7154910.<br />
html<br />
Das Berliner Familienplanungszentrum Balance, das<br />
auch Abtreibungen vornehme, werde von radikalen Abtreibungsgegnern<br />
diffamiert, schreibt die taz am 18. September<br />
in einem Interview, das die taz-Autorin Patricia<br />
Hecht in einem Interview mit der Balance-Geschäftsführerin<br />
Sybill Schulz führte. Schulz: Wir bekommen Briefe<br />
von Geistlichen, die sich gegen unsere Arbeit aussprechen.<br />
Wir werden im Internet mit Faschisten verglichen<br />
und „Tötungszentrum“ genannt, wogegen wir geklagt<br />
haben. Es endete mit dem Urteil, dass diese Bezeichnung<br />
unter Meinungsfreiheit fällt. Ärztinnen, mit denen<br />
wir kooperieren, erhalten diffamierende Faxe, Fotos unserer<br />
ÄrztInnen werden im Internet gezeigt, sie werden<br />
als „Massenmörderinnen“ bezeichnet.<br />
http://www.taz.de/Berliner-Familienplanungszentrum/!101849/<br />
„Man darf miteinander reden - Mit ABqueer im Rangierbahnhof<br />
der Geschlechter“, so überschrieb das<br />
Neue Deutschland am 18. August einen Artikel über<br />
die Arbeit der Ehrenamtlichen von Abqueer, mit denen<br />
ND-Reporterin Ulrike Gramann am Rande des Motzstraßenfestes<br />
in Berlin sprach. ABQueer ist oft in Schulen<br />
unterwegs, Aufklärungsarbeit: Sex stehe nicht im<br />
Vordergrund der jährlich 60 bis 80 Veranstaltungen, die<br />
in Berlin der Rahmenrichtlinie für die Sexualerziehung<br />
folgen und sich vornehmlich an 7. bis 10. Klassen richten,<br />
schreibt das ND.<br />
http://www.neues-deutschland.de/artikel/235830.<br />
man-darf-miteinander-reden.html?sstr=Mit|ABqu<br />
eer|Rangierbahnhof|der|Geschlechter<br />
Anti-Drogen-Kampagne „Na klar“<br />
Am 31. August berichtete die Berliner Abendschau über<br />
die berlinweite Kampagne Na klar, die pad e.V., Fachstelle<br />
für Suchtprävention im Land Berlin, Anfang<br />
September ausrichtete. Ähnliche Berichte und Reportagen<br />
liefen auf tv.Berlin, in der Berliner Zeitung, in der<br />
Berliner Morgenpost, im Neuen Deutschland, in Die<br />
Oktober 2012 11
Welt, im Berliner Kurier und anderen Medien.<br />
http://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/archiv.media.Prozent21etcProzent21medialibProzent21rbbProzent21rbbProzent21abendschauProzent21abendschau_20120831_two.htmlhttp://www.berlinonline.de/lokalnachrichten/hohenschoenhausen/article_id=praeventionsplakata<br />
usstellung_na_klar_6671345030794<br />
http://www.tvbvideo.de/video/0ca1ae9e4ees.html<br />
http://www.tvb.de/newsmeldung/datum/2012/08/31/kampf-den-drogen.htmlhttp://www.berliner-zeitung.de/berlin/drogenkonsum-berlin-kifft-am-meisten,10809148,17019104.<br />
html<br />
http://www.neues-deutschland.de/artikel/237371.<br />
lasst-uns-ueber-drogen-reden.html<br />
http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/praevention-senator-czaja-kaempft-mit-fussball-trainern-gegen-suff,7169128,17020232.html<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />
article108914456/Weniger-Alkohol-mehr-Cannabis.<br />
html<br />
http://www.welt.de/regionales/berlin/article108921776/Teenager-trinken-weniger-kiffenaber-mehr.html<br />
Die Berliner Zeitung nahm die Kampagne am 10. September<br />
zum Anlass, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
von pad e.V. während einer Clubnacht zu begleiten: Sie<br />
tragen blaue Perücken, die wie Polizeisirenen aussehen,<br />
Laborschutzbrillen und weiße Kittelschürzen. Sie säuseln<br />
keinen Small-Talk, sie kommen gleich zur Sache:<br />
„Habt Ihr schon mal was von Drugchecking gehört?“<br />
Die das fragen, sind Julia Straub und Marieke Brückner<br />
von der Fachstelle für Suchtprävention, die dem pad-<br />
Verein (parents and youngster against drug abuse) angehört.<br />
Die Sozialarbeiterin und die Gesundheitspsychologin<br />
wollen heute zum ersten Mal zu nächtlicher Stunde<br />
den Dialog mit Clubgängern suchen.<br />
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/<br />
suchtpraevention-missionarinnen-dernacht,10809148,17208412.html<br />
Neukölln im Fokus der Medien<br />
Im Rahmen ihrer Berichterstattung zum umstrittenen<br />
Buch des Neuköllner Bezirksbürgermeisters Heinz<br />
Buschkowsky, zitiert die Berliner Zeitung am 29. September<br />
eine junge türkischstämmige Verkäuferin in<br />
einem Jeansladen in der Hermannstraße. Sie sagt, dass<br />
es schwer gewesen sei, sich von ihren strengen Eltern<br />
zu emanzipieren, aber dass ihr der Mädchentreff „Madonna“<br />
dabei geholfen habe.<br />
Pressespiegel<br />
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/umstrittenes-buschkowsky-buch-neukoelln--veraenderung-durch-debatten-,10809148,19907212.html<br />
Am 21. September befragte die Morgenpost, auch vor<br />
dem Hintergrund des Buschkowsky-Buches, unterschiedliche<br />
Kiezkenner, unter anderem Gilles Duhem,<br />
45, Geschäftsführer des Vereins Morus 14 e.V. - das<br />
Blatt zitiert den Kiez-Kenner leider falsch. Hier seine<br />
korrigierende Stellungnahme: „... dass wir keinen Lernladen<br />
betreiben, sondern das hochwertige, von über 80<br />
ehrenamtlich sehr engagierten Erwachsenen für rund<br />
100 Kinder betriebene Netzwerk Schülerhilfe Rollberg,<br />
das sich immer wieder freut, seit Jahren unter anderem<br />
durch die Berliner Morgenpost unterstützt zu werden.<br />
( ... )“<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />
article109366224/Parallele-Welten-in-Neukoelln.<br />
html<br />
Breiten Raum nahmen die aktuellen Existenznöte des so<br />
verdienstvollen Vereins Morus 14 in der Berichterstattung<br />
der Berliner Medien ein: „Neuköllner Projekt Morus<br />
14 kämpft ums Überleben“, schrieb der Tagesspiegel<br />
am 4. Oktober. „Neuköllner Projekt auf der Suche nach<br />
Förderern“, überschieb die Berliner Morgenpost am 5.<br />
Oktober ihren Bericht, in dem es u.a. hieß: „Es kommt<br />
genau zu einer Zeit, in der viele auf Neukölln schauen.<br />
Vor zwei Wochen hat der Neuköllner Bezirksbürgermeister<br />
Heinz Buschkowsky ein Buch veröffentlicht, in dem<br />
er in seinem Stadtbezirk große Mängel im Bereich der<br />
Integration feststellt - und ausgerechnet jetzt steht ein<br />
Hilfsprojekt vor dem Aus, das mitten im Brennpunkt<br />
des Brennpunkts angesiedelt ist. Das Gemeinschaftshaus<br />
„Morus 14“ hat zum 1. Oktober seinen Geschäftsführer<br />
verloren, um Kosten zu sparen.“<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/neukoellner-projekt-morus-14-kaempft-ums-ueberleben/7215972.html<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />
article109662590/Neukoellner-Projekt-auf-der-Suche-nach-Foerderern.html<br />
Bürger engagieren sich unter Paritätischem Dach<br />
Im Rahmen ihrer Porträtserie „Ich engagiere mich ...“<br />
stellte die Berliner Morgenpost am 4. September die Unternehmensberaterin<br />
Claudia Borowy vor, die im Ehrenamt<br />
als Familienbegleiterin im Hospiz Sonnenhof tätig<br />
ist. Sie schenke einem schwerkranken siebenjährigen<br />
Berliner Mädchen ihre Zeit; drei Stunden in der Woche,<br />
in denen sie gemeinsam lachen, lesen, spielen und Aus-<br />
12 Oktober 2012
flüge machen.<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />
article108955358/als-Familienbegleiterin-im-Hospiz-Sonnenhof.html<br />
Ebenfalls in der Porträtserie kommt Cornela Fleischer<br />
am 16. September zu Wort; die Berufsberaterin ist ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterin der Telefonseelsorge und<br />
sagt über ihren Dienst: „Den Menschen hilft das Gefühl,<br />
dass am anderen Ende der Leitung jemand zuhört.“<br />
http://mobil.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />
article109247920/als-Mitarbeiterin-der-Telefonseelsorge.html?emvcc=-1<br />
Björn Schmidt, Unternehmensberater beim Wirtschaftsprüfungs-<br />
und Beratungsunternehmen KPMG,<br />
habe in seiner Freizeit mitgeholfen,dass u.a. das Haus<br />
der Organisation Wildwasser saniert werden konnte, er<br />
habe sein Wissen zur Verfügung gestellt, um Familien<br />
mit rheumakranken Angehörigen beim Ausbau eines<br />
Netzwerkes zu unterstützen – Porträtskizzen aus der Serie<br />
Ich engagiere mich ... der Berliner Morgenpost am<br />
29. September.<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />
article109536738/als-Berater-fuer-soziale-Projekte.<br />
html<br />
Als Sanitäter im Arbeiter-Samariter-Bund engagiert<br />
sich Boris Michalowski (32). Er ist Personalcontroller<br />
und wohnt in Reinickendorf. Im Rahmen ihrer Serie Ich<br />
engagiere mich ... schreibt die Berliner Morgenpost am<br />
11. September über ihn: Heute hilft Boris Michalowski<br />
als Rettungssanitäter ehrenamtlich bei Veranstaltungen,<br />
versorgt Verletzte nach Stürzen bei Großereignissen im<br />
Olympiastadion oder auf Volksfesten.<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />
article109134770/als-Sanitaeter-im-Arbeiter-Samariter-Bund.html<br />
Unter der Rubrik Ehrensache kommt im Tagesspiegel<br />
vom 27. September Sabine Kamp, 56, aus Kreuzberg zu<br />
Wort. Sie wählt im Kreuzberger Nachbarschaftshaus<br />
Urbanstraße förderungswürdige Projekte aus. Es gebe<br />
etwa ein Dutzend solcher Kassen in Berlin, damit werden<br />
soziale Projekte im Kiez mit bis zu 750 Euro unterstützt,<br />
heißt es im Tagesspiegel. Überschrift: „Mit wenig<br />
Geld kann man viel im Kiez bewegen“.<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/ehrensachemit-wenig-geld-kann-man-viel-im-kiez-bewegen/7184754.html<br />
Kinderschutzexperten im Gespräch<br />
Anlässlich des Todesfalls eines misshandelten Babys<br />
Pressespiegel<br />
sprach die Berliner Morgenpost auch mit der Sprecherin<br />
des Kinderschutzbundes Berlin, Alex Jakob: „Wir<br />
kennen den Einzelfall nicht, würden uns aber wünschen,<br />
dass jetzt genau hingeschaut wird, ob und was hier<br />
schiefgelaufen ist und dass daraus die nötigen Konsequenzengezogen<br />
werden“.<br />
http://mobil.morgenpost.de/berlin/article109204843/Kinderhilfe-wirft-Berliner-Behoerden-Vertuschung-vor.html?emvcc=-1<br />
In einem Informationskasten zu einer Geschichte „Wall<br />
AG finanziert seit sieben Jahren den Förderunterricht<br />
an einer Kreuzberger Grundschule“ führt die Berliner<br />
Morgenpost am 15. September die Mentorenprojekte<br />
Hürdenspringer (Unionhilfswerk) und Netzwerk<br />
Schülerhilfe (Morus 14) auf und erwähnt das Patenschaftsprogramm<br />
der Schülerpaten Berlin e.V.<br />
„Volkssolidarität will besetzten Seniorentreff übernehmen“,<br />
so fasste die Berliner Morgenpost noch einmal<br />
den Stand er Dinge rund um den besetzten Seniorentreff<br />
Stille Straße zusammen. Innerhalb der Frist von<br />
knapp drei Wochen habe lediglich die BerlinerVolkssolidarität<br />
ihr Interesse für die Begegnungsstätte in Niederschönhausen<br />
bekundet.<br />
http://mobil.morgenpost.de/berlin/article109368585/Volkssolidaritaet-will-besetzten-Seniorentreff-uebernehmen.html?emvcc=-1<br />
Freiwilligentag und Engagementwoche<br />
Einen Aufruf Mitmachen beim Berliner Freiwilligentag<br />
publizierte u.a. die Berliner Morgenpost am 22. September.<br />
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin, die<br />
Sternenfischer, Gute Tat.de und die Paritätische<br />
Akademie rufen auch in diesem Jahr wieder zum Berliner<br />
Freiwilligentag auf. Rund 50 soziale Projekte laden<br />
am 28. September die Berliner ein, sich an ehrenamtlichen<br />
Mitmach-Aktionen zu beteiligen. Ähnlich berichteten<br />
auch der Tagesspiegel vorab und danach, sowie die<br />
B.Z.<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />
article109397313/Mitmachen-beim-Berliner-Freiwilligentag.htmlhttp://www.tagesspiegel.de/berlin/agendaneues-aus-dem-ehrenamtsbereich/7184752.html<br />
http://www.bz-berlin.de/aktuell/berliner-helden/<br />
ein-tag-voller-helden-article1552418.html<br />
Der Tagesspiegel zitierte Carola Schaaf-Derichs, die<br />
Geschäftsführerin des Vereins Die Hilfsbereitschaft,<br />
gleichzeitig Landesfreiwilligenagentur und Ausrichterin<br />
der zweiten Berliner Engagementwoche, in die<br />
Oktober 2012 13
Pressespiegel<br />
der Berliner Freiwilligentag integriert war. Schaaf-Derichs:<br />
„Wir waren damals die erste Freiwilligenagentur<br />
in Deutschland“, erinnert sie sich und findet „die Bandbreite<br />
der Möglichkeiten total faszinierend“.<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/freiwilligen-initiative-mitmach-aktionen-in-der-ganzenstadt/7126790.html<br />
In Charlottenburg seien Kita und Pflegeheim für Senioren<br />
unter einem Dach vereint, heißt es in der Berliner<br />
Morgenpost am 25. September. Autorin Annette Kuhn<br />
hatte zuvor die deutsch-russische Kita „Cheburaschka“<br />
an der Charlottenburger Gervinusstraße besucht,<br />
deren Kinder häufig mit den Bewohnern der benachbarten<br />
Seniorenheime zusammen sind. Die Kita wird von<br />
der paritätischen Mitgliedsorganisation Vorschulförderverein<br />
betrieben.<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />
article109439518/Eine-Bruecke-zwischen-den-Generationen.html<br />
In einem Nachrichtenbericht 48 Millionen für neue<br />
Kitaplätze kommt im Tagesspiegel vom 4. September<br />
u.a. der Geschäftsführer des Berliner paritätischen zu<br />
Wort: Oswald Menninger, Vorsitzender der Liga der<br />
Wohlfahrtsverbände Berlins, wies darauf hin, dass<br />
freie Träger von 2008 bis 2011schon mehr als 9000 Plätze<br />
geschaffen hätten. Roland Kern vom Dachverband<br />
Berliner Kinder- und Schülerläden (Daks) glaubt, dass<br />
es nötig sei, Plätze über den Bedarf hinaus freizuhalten,<br />
auch damit das Wahlrecht der Eltern gewährleistet sei.<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/erziehung-<br />
48-millionen-euro-fuer-neue-kitaplaetze-in-berlin/7089478.html<br />
Privatschulen bangen um ihre Zuschüsse, überschrieb<br />
die Berliner Morgenpost am 28. September einen Bericht<br />
über die Zukunft freier Schulen in Berlin. Als<br />
Sachverständigen zitierte das Blatt Martin Hoyer: „Die<br />
Kosten sind nicht nachvollziehbar, wir jedenfalls können<br />
dafür unsere Schulen nicht verwalten“, sagt Martin<br />
Hoyer vom Paritätischen Wohlfahrtsverband,<br />
Dachverband der Freien Träger.<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />
article109513401/Privatschulen-bangen-um-ihre-<br />
Zuschuesse.html<br />
Klage gegen Projekt der ZeitRaum gGmbH<br />
Klage gegen Heim für psychisch kranke Straftäter,<br />
überschreibt der Tagesspiegel am 19. September seine<br />
Berichterstattung über einen Konflikt in Weißensee. In<br />
dem Bericht lassen die Autoren Sigrid Kneist und Fa-<br />
tina Keilani den Träger ZeitRaum gGmbH ausführlich<br />
zu Wort kommen: Aber welchen Status haben nun die-<br />
Menschen, die nach Weißensee kommen? „Die Bewohner<br />
sind weiterhin Patienten des Maßregelvollzugs“, sagt<br />
Projektleiterin Helen von Massenbach von der Zeit-<br />
Raum gGmbH. „Dennoch sehen wir es als betreutes-<br />
Wohnen. Es geht um das Trainieren des Wohnens, also<br />
darum, den Übergang vom Maßregelvollzug in die Freiheit<br />
zu gestalten.“<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/protest-inweissensee-klage-gegen-heim-fuer-psychischkranke-straftaeter/7149864.html<br />
In ähnlicher Weise zitierte die Berliner Morgenpost (Autorin:<br />
Sabine Flatau) Projektleiterin Helen von Massenbach<br />
von der Zeitraum gGmbH. Das sind Leute, die<br />
bislang ganz weggeschlossen waren. Ihnen wolle man<br />
den Übergang in ein selbstständiges Leben ermöglichen.<br />
Die Klienten sollen in Weißensee rund um die Uhr betreut<br />
werden. Nachts werde die Einrichtung geschlossen.<br />
Tagsüber seien kontrollierte Ausgänge möglich.<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />
article109342474/Anwohner-klagen-gegen-Heimfuer-Straftaeter.html<br />
Kindertagesstätten müssen demnächst pauschal Rundfunkbeiträge<br />
zahlen – auch wenn sie weder Radio noch<br />
Fernseher nutzen. Das stößt auf Kritik, steht über dem<br />
Artikel von Jan Stremmel, den der Tagesspiegel am 20.<br />
September bringt. Als Kritikerin kommt u.a. Gabriele<br />
Knoth zu Wort, die die Kita Hopsekäse in Friedrichshain<br />
leitet. Die Neuregelung der Rundfunkgebühren<br />
funktioniere für sie „nach dem Prinzip linke Tasche,<br />
rechte Tasche“. Denn die Kitas müsstenTeile ihrer staatlichen<br />
Subventionen direkt weiterreichen an den öffentlichen<br />
Rundfunk. Ähnliche Kritik führt auch der Humanistische<br />
Verband Berlin-Brandenburg ins Feld,<br />
der der Träger der Kita Hopsekäse ist. Eine Klage sei<br />
derzeit noch nicht geplant, sagt Thomas Hummitzsch<br />
vom Humanistischen Verband.<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/rundfunkreform-gez-kassiert-in-kitas/7154960.html<br />
In einem schönen Nachruf erinnert der Tagesspiegel<br />
am 21. September an Carola Goldt, langjährige Geschäftsführerin<br />
von Gesundheit Berlin. Autorin Tatjana<br />
Wulfert: Manchmal sahen wir die Schatten unter<br />
ihren Augen“, sagen ihre Kollegen, „dann verschloss<br />
sie sich, wirkte fast kühl. Aber genauso oft brach sie in<br />
dieses unbändige Lachen aus. Und sie bemerkte immer,<br />
wenn jemand Sorgen hatte. Man erzählte ihr von diesen<br />
Sorgen und zunächst reagierte sie nur sachlich darauf.<br />
Im Lauf des Tages jedoch zeigte sie immer wieder, in<br />
kleinen Gesten, dass sie zugehört hatte.“<br />
14 Oktober 2012
http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrufe/carola-gold-geb-1960/7159920.html<br />
Mit Ehrhart Körting, dem Präsidenten des Berliner<br />
Behindertensportverbands, sprachen Reporter des<br />
Tagesspiegels (6. September) über die Paralympics, Defizite<br />
bei der Gleichberechtigung und die Zusammenarbeit<br />
des Berliner Behindertensportverbands mit dem<br />
Landessportbund. Körting u.a.: Mir ist deutlich geworden,<br />
welche große Bedeutung der Rehasport hat. Unser<br />
Verband hat in den vergangenen Jahren von 10 000 auf<br />
24 000 Mitgliedern zugenommen.“<br />
http://www.tagesspiegel.de/sport/paralympics/<br />
ehrhart-koerting-im-interview-ehrhart-koertingueber-die-zusammenarbeit-des-berliner-behindertensportverbands-mit-dem-landessportbund/7099056-2.html<br />
In der Debatte um die Beschneidung von jüdischen und<br />
muslimischen Jungen zeigte sich Kristof Graf, Chefarztt<br />
im Jüdischen Krankenhaus, erleichtert über die Klarstellung<br />
des Berliner Justizsenators. Der Arzt gegenüber<br />
Frankfurter Rundschau und Berliner Zeitung: „Unsere<br />
Ärzte werden ab sofort wieder Beschneidungen vornehmen.“http://www.fr-online.de/politik/entscheidung-des-berliner-justizsenators-juedisches-krankenhaus-beschneidet-wieder,1472596,17182584.html<br />
spendenportale<br />
Wie funktionieren<br />
Betterplace,<br />
Bildungsspender,<br />
clicks4charity & Co.?<br />
Immer mehr Banken und Sparkassen präsentieren<br />
die Projekte ihrer gemeinnützigen Mitglieder,<br />
Spendenportale verheißen mehr Mittel via Internet<br />
und Homepages werben für gute Taten durch<br />
Einkauf per Computer.<br />
Guten Taten in der Region zu Geld verhelfen – dieses<br />
Ziel verfolgt neuerdings das Spendenportal www.betterplace.org<br />
in Berlin. Die gemeinnützige Spendenplattform<br />
– sie beschreibt sich als größte dieser Art in Deutschland<br />
– hat vor wenigen Wochen ein eigenes Berlin-Portal ins<br />
Internet gestellt. Hier können sich mildtätige, soziale,<br />
kulturbeflissene oder ökologische Projekte präsentieren<br />
Pressespiegel / Report<br />
und online Geld für ihre Zwecke einsammeln, die den<br />
Zusammenhalt unserer Gesellschaft sichern.<br />
Als eines der ersten Projekte ihres Berlin-Portals listet<br />
betterplace „Schülerhilfe Rollberg“ auf. Der Initiator des<br />
Mentoringprojektes, der Förderverein Gemeinschaftshaus<br />
Morus 14, wirbt über die Internetplattform des<br />
Spendenportals um neue Freiwillige, vorzugsweise aber<br />
um Spenden, die per Internet überwiesen werden und<br />
dazu dienen, einen hauptamtlichen Koordinator dieser<br />
renommierten Freiwilligenarbeit zu unterstützen.<br />
Anschaulich schreibt der Verein: „300 Euro decken die<br />
Kosten für den notwendigen Koordinationsaufwand für<br />
ein Kind pro Jahr.“ Wieviel im Laufe der Zeit für konkrete<br />
Projekte zusammen kommt und wieviel noch gebraucht<br />
wird – darüber gibt eine Eurosumme Auskunft,<br />
die wie eine Wasserstandsmeldung regelmäßig aktualisiert<br />
wirund<br />
Unter anderem auf diese Weise hat Morus 14 ausweislich<br />
betterplace in den vergangenen Jahren fünfstellige<br />
Eurosummen als Spenden eingesammelt und immer mal<br />
wieder neue Freiwillige und Mentoren gewonnen. Für<br />
noch bessere Ergebnisse sorgt womöglich der Umstand,<br />
dass sich das Spendenportal berlinspezifisch anbietet,<br />
Motto: „All business is local“.<br />
Davon wollen auch andere Mitgliedsorganisationen des<br />
paritätischen Berlin profitieren, etwa mob e.V., der um<br />
Spenden für den Straßenfeger, die Notunterkunft und<br />
das Kaffee Bankrott wirbt. Auch dabei, und zwar mit<br />
konkreten Projekten: Das Kinderhospiz Sonnenhof,<br />
Zirkus Cabuwazi, Schülerpaten Berlin oder der Fröbel-<br />
Kindergarten „Kleiner Muck“.<br />
150 Berliner Projekte akquirierten mehr als 330 000<br />
Euro über das Spendenportal<br />
Knapp Berliner 150 Projekte, so das vorläufige Resümee<br />
von betterplace (Stand Anfang Oktober) hätten<br />
mit 5538 Spendern in den vergangenen Jahren mehr als<br />
330 000 Euro eingesammelt.<br />
Bundesweit wurden 10 Millionen Euro Spendengelder<br />
seit der Gründung vor fünf Jahren über betterplace vermittelt;<br />
3,5 Millionen Euro alleine in den ersten sechs<br />
Monaten dieses Jahres. Dass betterplace nachvollziehbar<br />
wirtschaftet und operiert – dafür sorgt auch die<br />
Mitgliedschaft in der Initiative Transparente Zivilgesellschaft<br />
(ITZ), der sich auch der paritätische Berlin angeschlossen<br />
hat.<br />
Das gemeinnützige betterplace-Engagement wird in<br />
Berlin durch gewerbliche Unternehmen wie die Wall AG<br />
oder die Weberbank AG unterstützt, aber auch durch<br />
vodafone oder das Softwareunternehmen SAP. Dazu<br />
eine aktuelle Nachricht:<br />
Unter http://sap.betterplace.org/ können sich gemeinnützige<br />
Organisationen und Initiativen aus Berlin und<br />
anderen Städten noch bis 19. Oktober 2012 mit ihren<br />
Oktober 2012 15
Report<br />
Ideen und Projekten bei SAP um Fördermittel bewerben.<br />
Eine Bewerbung mit Erfolgsaussicht: In den<br />
vergangenen Jahren hat SAP über betterplace fast eine<br />
halbe Million Euro für 81 Projekte ausgegeben. SAP<br />
ist im übrigen auch einer der Träger des Online-Portals<br />
für IT-Spenden „Stifter-helfen.de. IT for Nonprofits“,<br />
über das alle gemeinnützigen, nicht-staatlichen Organisationen<br />
in Deutschland in wenigen Schritten Soft- und<br />
Hardwarespenden namhafter IT-Stifter erhalten können.<br />
(www.stifter-helfen.de)<br />
Spendenportale tun der Zivilgesellschaft gut. Sie helfen,<br />
Projektarbeit zu finanzieren, geben den Trägerorganisationen<br />
ein zeitgemäßes IT-Image, erleichtern großen<br />
und kleinen Sponsoren die Prozedur des Spendens. Das<br />
hat sich offenbar auch bei Banken und Sparkassen herum<br />
gesprochen, etwa bei der Bank für Sozialwirtschaft,<br />
die ein einfaches Spendenportal für ihre Kunden und<br />
Konteninhaber bereitstellt.<br />
Übersichtliches Spendenverfahren bei Sozialbank<br />
und GLS-Bank - Volksbanken ziehen nach<br />
Dort bietet sich beispielsweise der Arbeitersamariterbund<br />
RV Berlin-Nordwest e.V. mit seinen Projekten<br />
„Kinder lernen Erste Hilfe“ oder „Neubeschaffung Anhänger<br />
Katastrophenschutz“ an, der Behindertensportverband<br />
braucht Geld für Basketball-Rollstühle für eine<br />
Berliner Schule, die „Freie Deutsche Wohlfahrt“ oder<br />
die „Lebenshilfe Berlin“ bewerben sich um Allgemeine<br />
Spenden. (www.sozialbank.de/spendenportal). Über<br />
die Spendensoftware Nettool XXL, die so oder so ähnlich<br />
auch als App für Smartphones und Tabletrechner<br />
erhältlich ist, seien seit rund zwei Jahren fast 19 Millionen<br />
Euro an Spenden zusammengekommen, heißt es<br />
auf der Webseite der Sozialbank.<br />
Ganz ähnlich funktioniert das Spendenportal der GLS-<br />
Bank: „Das GLS Spendenportal ist eine Plattform im<br />
Internet, über die zum Spenden aufgerufen wird und<br />
über die online gespendet werden kann. Sie steht nur<br />
den gemeinnützigen Mitgliedern der GLS Bank zur<br />
Verfügung,“ so heißt es erklärend auf der Website der<br />
Bank. Über das GLS-Spendenportal werben zum Beispiel<br />
die SOS-Kinderdörfer oder das Ricam Hospiz<br />
Geld ein.<br />
Väterzentrum betreibt Fundraising über<br />
bildungsspender.de<br />
Dafür fallen Kosten an: „Generell erfolgt die Gutschrift<br />
der Spenden auf einem Konto unseres Schwesterunternehmens,<br />
der GLS Treuhand, die die Spenden abzüglich<br />
der Zahlungsverkehrskosten in Höhe von 3 Prozent<br />
vom Spendenbetrag zeitnah an die jeweilige Organisation<br />
ausschüttet. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit<br />
gegen eine Gebühr von 5 Prozent vom Spendenbetrag,<br />
die Spendenbescheinigungen durch die GLS Treuhand<br />
erstellen und versenden zu lassen.“<br />
Ein ähnliches Spendenportal, das nah ist an lokalen<br />
und regionalen Initiativen und Projekten, bauen die<br />
Volks- und Genossenschaftsbanken derzeit aus (www.<br />
geno-spendenportal.de). Über das gemeinnützige<br />
Fundraising-Portal www.bildungspender.de akquiriert<br />
der Väterzentrum Berlin e.V. Spenden für seine Arbeit<br />
mit und für Familienväter. Knapp 2300 Euro, so meldet<br />
der Verein auf seiner Website, seien dadurch zusammengekommen,<br />
dass Kunden bei elektronischen Shops<br />
Waren und Dienstleistungen eingekauft hätten. Das<br />
Väterzentrum Berlin macht sich für diese Fundraising-<br />
Methode stark und erklärt, wie es geht: „Wenn Sie bei<br />
einem der aufgeführten Shops einkaufen (z.B. Amazon,<br />
Ebay, Viking, Baby-Walz usw.) werden Provisionen (bis<br />
zu 10 Prozent!!!) am Ende eines Jahres an das Väterzentrum<br />
ausgezahlt. Ob es jetzt Baby- und Kinderbedarf,<br />
Urlaubsreisen, Büromaterial oder der Handyvertrag ist<br />
- mit jeder Bestellung könnt Ihr uns Helfen ohne Aufwand<br />
und Mehrkosten.“<br />
Bildungsspender.de-Betreiber ist der Berliner Alexander<br />
Klement, der den Geldflussso beschreibt: „Die<br />
gelisteten Shops zahlen für die von den Nutzern getätigten<br />
Umsätze Rückvergütungen, die die Nutzer an<br />
zuvor ausgewählte Einrichtungen und Bildungsspender<br />
spenden.“ Der Pferdefuß - keine Steuervergünstigung<br />
- macht den Unterschied zu anderen Spendenportalen<br />
aus, jedenfalls aus Sicht der Spender: „Auf eine Zuwendungsbescheinigung<br />
für die Nutzer wird dabei verzichtet,<br />
da die Spende anonym erfolgt.“<br />
Björn-Schulz-Stiftung, gute.tat.de und „Aktion<br />
Deutschland hilft“ sind bei clicks4charity gelistet<br />
Zum Beispiel für die „Aktion Deutschland hilft“, in der<br />
der paritätische maßgeblich mitwirkt, kann man über<br />
www.clicks4charity.net wohltätig einkaufen. Knapp 1500<br />
Shops, so schreiben die Betreiber des Portals, könnten<br />
dadurch unterstützt werden, u.a. sind die „Björn Schulz<br />
Stiftung“ und Gute.tat.de gelistet.<br />
Stellvertretend für andere Organisationen, die das Portal<br />
nutzen, schreibt die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste<br />
in ihrem Internetdienst: „Für eine erfolgreiche<br />
Vermittlung von Kund_innen zahlen die Online-Shops<br />
im Schnitt 4 bis 5 Prozent des Einkaufswertes als Provision<br />
an www.clicks4charity.net.<br />
Davon werden 80 Prozent an die ausgewählte gemeinnützige<br />
Organisation weitergeleitet. Konkret bedeutet<br />
das für Online-Aktivist_innen mit drei Klicks mehr als<br />
bisher wie gewohnt einzukaufen und nebenbei Spenden<br />
für die eigene Herzenssache zu generieren.“ Aber auch:<br />
„Kritisch betrachtet stellt sich die Frage nach der Förderung<br />
von Konsumverhalten durch das Portal“ – eine<br />
Kritik, über die jeder potenzielle Nutzer für sich selbst<br />
entscheiden muss.<br />
16 Oktober 2012
Vom Gelingen und<br />
(lehrreichen) Scheitern der<br />
Supervision<br />
Ein aktuell erschienener Sammelband fasst handwerkliche<br />
und philosophische Ergebnisse einer<br />
Prozedur zusammen, ohne die psychosoziale<br />
Arbeit nicht mehr denkbar ist.<br />
Psychosoziales Arbeiten und Supervision – das ist ein<br />
Begriffspaar, das unterdessen so selbstverständlich<br />
in einem Atemzug genannt wird wie „Hertha“ und<br />
„zweitklassig“, wie „Renten“ und „Krise“ oder „Griechenland“<br />
und „Euro“. Hauptamtliche wie Freiwillige<br />
schlüpfen regelmäßig beim „Supervisor“ in die Rolle<br />
von „Supervisanden“, damit ihnen ihre Arbeit noch<br />
besser von der Hand geht und ihre<br />
Dienste von den Kunden, ihren Arbeitgebern,<br />
den Kollegen und der Gesellschaft<br />
insgesamt noch mehr wertgeschätzt<br />
werden.<br />
Von Supervision werden Wunderprozesse<br />
erwartet, viele Teilnehmer betrachten<br />
dieses Instrument tatsächlich<br />
als hilfreich und entlastend für ihre Arbeit,<br />
andere winken frustriert ab, wenn<br />
sie – die Supervision – angeblich mal<br />
wieder nichts anderes gebracht hat als<br />
„heiße Luft“. Die geht auch, wenngleich<br />
auf hohem Theorieniveau, von<br />
dem einen oder anderen der Kapitel<br />
aus, die in dem Aufsatzband „Philosophie<br />
und Handwerk der Supervision“<br />
versammelt sind, der von Wolfgang<br />
Weigand vor wenigen Tagen herausgegeben<br />
wurde. Weigand, emeritierter Professor für<br />
Supervision, Personal und Organisationsentwicklung,<br />
ist Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für<br />
Supervision und berät mittelständische Unternehmen<br />
und Einrichtungen im psychosozialen Feld.<br />
Kampf um Marktanteile läuft ethischen Standards<br />
zuwider<br />
Weigand beklagt, stellvertretend für seine Branche, neuerdings<br />
einen regelrechten Kampf um Marktanteile, der<br />
zu Verhaltensweisen führe, „die den professionellen,<br />
sogar ethischen Standards zuwiderlaufen.“ Beratungserfolge<br />
werden von den Auftraggebern gewünscht, was<br />
das Anwachsen von Beratungstechnologien zur Folge<br />
hat, die ebendies ermöglichen sollen. Das führe bei<br />
Supervisorinnen und Supervisoren zu Professionalisierungsdefiziten.<br />
Deshalb sei es an der Zeit, ihnen zu be-<br />
Lektüre<br />
Lese<br />
stoff<br />
denken zu geben, dass ihre Profession nicht nur von der<br />
Nachfrage und vom Markt, sondern auch vom vertieften<br />
Nachdenken über das eigene Handeln, dem wissenschaftlich<br />
Diskurs und der beruflichen Ethik abhängig<br />
sei – auch dafür ist der Sammelband „Philosophie und<br />
Handwerk der Supervision“ gut geeignet. Supervision<br />
findet in einem Spannungsfeld statt, in dem auf immer<br />
heftigere sozialen und psychischen Druck mit immer<br />
knapperen Mitteln immer professioneller, schneller und<br />
zweckorientierter reagiert werden solle, wenn es nach<br />
den Organisationen geht, die Supervision in Auftrag<br />
geben.<br />
Die Thematik ist oft gleichzeitig die Begrenzung<br />
der Supervision<br />
So beklagt der Arzt und Organisationsberater Rudolf<br />
Hetzel unter der Überschrift „Die Ökonomisierung<br />
psychosozialer Arbeit und ihre Folgen“: Nach ein bis<br />
zwei Jahrzehnten um sich greifender<br />
Ökonomisierung in der psychosozialen<br />
Arbeit zeige sich – etwa in Supervisionen<br />
– immer klarer, dass dieser<br />
Weg für viele berufliche Akteure<br />
erhebliche Risiken, Belastungen und<br />
Zumutungen mit sich bringt.<br />
Einerseits: „Burn-out, Überforderung,<br />
Ziellosigkeit, Depression, Krankheit,<br />
Beziehungs- und Vertrauensverlust,<br />
Destruktivität: Sie werden zu Themen<br />
der Supervision und gleichzeitig gerät<br />
die Supervision damit selbst an ihre<br />
Grenzen. Was Beratung in solchen<br />
Grenzsituationen bewirken und wo sie<br />
helfen kann, bedarf einer realistischen<br />
Betrachtungsweise.“<br />
Andererseits, so der Supervisor und<br />
Coach Prof. Ferdinand Buer: „Die<br />
Professionellen, um die sich Supervision kümmert,<br />
tragen dazu bei, dass für unsere Gesellschaft zentrale<br />
Güter gesichert werden wie: Wohlfahrt, Gesundheit,<br />
Bildung, Orientierung, soziale Sicherheit und Wissen.“<br />
Insofern sei Supervision unverzichtbar in einem Wohlfahrtsstaat,<br />
der seinen Bürgern eine hohe Lebensqualität<br />
gewährleisten will.<br />
Die Realität: Supervision findet nicht im luftleeren Raum<br />
statt, sondern in einem Netz von Interessen und Zielen,<br />
deren Konsequenz der Psychologe und Psychoanalytiker<br />
Mathias Lohmer so beschreibt: „Man lässt sich beispielsweise<br />
von einem Team „funktionalisieren“, um die<br />
Problematik einer dysfunktionalen Führungsperson bei<br />
der vorgesetzten Ebene direkt vorzubringen, statt z.B.<br />
das Team darin zu „coachen“, wie es mit der Situation<br />
umgehen kann.“<br />
Solche Fremd- und Selbstüberschätzungen können<br />
Oktober 2012 17
Lektüre / Wettbewerbe, Förderpreise<br />
dann zu dem führen, was Mathias Hirsch als „Scheitern<br />
einer Supervision“ aus eigener Erfahrung mit einer<br />
sperrigen Supervisionsgruppe, die offenbar dominiert<br />
war von einem überdominanten Alphatier, beispielhaft<br />
beschreibt: „Hätte ich etwas (anderes) tun können?<br />
Beraten, Ratschläge geben, regulieren, anordnen,<br />
strukturieren, intervenieren? Ich wollte doch nur sein<br />
interessierter Beobachter, Begleiter sein, wohlwollendneutraler<br />
Aufdecker und Interpret der (unbewussten)<br />
Dynamik. All das hat aber nicht ausgereicht, den unaufhaltsamen,<br />
einer antiken Tragödie gleichenden Ablauf<br />
wirksam zu beeinflussen“. Doch weiß der Volksmund:<br />
„Aus Schaden wird man klug“, und so erging es auch<br />
dem Supervior und seinen Supervisanden: „Andererseits<br />
hat die Gruppe und der eine oder andere Einzelne<br />
in ihr sicher eine Entwicklung durchlaufen; der Prozess<br />
wurde in der Supervision ständig reflektiert, und dadurch<br />
wird manch einer der Mitarbeiter auch profitiert<br />
haben.“<br />
Der allwissende Schlaumeier hat keine Chancen<br />
bei den Supervisanden<br />
Wo die Texte des Sammelbandes an konkreten Fallbeispielen<br />
entlang erzählen, sind sie am eindruckvollsten<br />
und auch am lehrreichsten - etwa dort, wo es zum<br />
Scheitern einer Supervision kam, weil der Supervisor<br />
sich als allwissender Schlaumeier gerierte: „Im Verlauf<br />
einer Kontraktverhandlung um eine Teamsupervision<br />
mit einem Arbeitsteam fragte ich, ob sie denn bereits<br />
Supervision gehabt hätten. Ja, sagten sie, die letzte sei<br />
vor ein paar Monaten plötzlich beendet worden. Leicht<br />
amüsiert und verärgert berichteten sie, der Supervisor<br />
habe immer schnell gewusst, bevor sie selbst richtig zu<br />
Wort gekommen seien, was sie zu besprechen gehabt<br />
hätten und habe das Thema gleich auf der Flip-Chart-<br />
Tafel skizziert und ausgiebig erläutert. Nachdem sie ihn<br />
bei der Sitzung wegen seines Vorauseilens kritisiert hätten,<br />
sei er zum nächsten Termin nicht mehr erschienen<br />
und habe seither nichts mehr von sich hören lassen.“<br />
Wolfgang Weigand (Hg.): Philosophie<br />
und Handwerk der Supervision.<br />
Mit Beiträgen von Michael B.<br />
Buchholz, Ferdinand Buer, Marina<br />
Gambaroff, Rolf Haubl, Brigitte<br />
Hausinger, Rudolf Heltzel, Mathias<br />
Hirsch, Michael Klessmann,<br />
Mathias Lohmer, Marga Löwer-<br />
Hirsch, Winfried Münch, Wolfgang<br />
Weigand, Mario Wernado<br />
und Beate West-Leuer. Psychosozial-Verlag.<br />
Gießen 2012. Preis 24,90 Euro.<br />
http://web.psychosozial-verlag.de<br />
Kinder- und JuGendFilmzentrum in deutschland<br />
Video der Generationen<br />
– neue Filme von und<br />
für jung und alt<br />
Filmfans der „Generation 50 plus“ und Jugendliche<br />
unter 25 Jahren, die sich mit dem Leben älterer<br />
Menschen auseinandersetzen, sowie Teams aus<br />
beiden Altersgruppen können jetzt ihre Filme<br />
zum Wettbewerb „Video der Generationen 2013“<br />
einreichen.<br />
Die besten Beiträge werden mit Preisen im Gesamtwert<br />
von 9 000 Euro prämiert. Der Wettbewerb wird vom<br />
Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF)<br />
im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend veranstaltet. Einsendeschluss<br />
ist der 15. Januar 2013.<br />
Am Ende des Lebens<br />
Bei „Video der Generationen“ sind Filme mit allen<br />
Themen und Umsetzungsformen gefragt. Mit dem<br />
zusätzlichen Sonderthema „Letzte Reise“ greift der<br />
Wettbewerb „Video der Generationen“ ein Thema auf,<br />
das allgegenwärtig ist, aber oft ausgeklammert wirund<br />
„Vom Sterben zu sprechen ist nicht einfach. Doch die<br />
visuelle Ebene des Films ermöglicht einen anderen<br />
Zugang“, so Projektleiter Jan Schmolling. „Abschied<br />
oder Ankommen, Ende oder Übergang – es gibt viele<br />
Interpretationsmöglichkeiten“. Bei diesem Sonderthema<br />
ist die Filmlänge auf 15 Minuten begrenzt.<br />
Ansonsten können die Teilnehmer beliebig lange Filme<br />
zu allen Themen, die sie beschäftigen, einreichen:<br />
Spielfilme, Dokumentationen, Videotagebücher,<br />
Animationen oder auch ungewöhnliche Experimente.<br />
„Wichtig ist die persönliche Sichtweise. Besonders<br />
interessiert uns auch, welche Vorstellungen junge<br />
und ältere Menschen voneinander haben“, betont<br />
Schmolling. „Video der Generationen“ bietet seit<br />
1998 ein in Deutschland einzigartiges Forum für den<br />
Generationendialog und die Ansichten älterer Menschen.<br />
Das beste Filmprojekt eines altersübergreifenden<br />
Teams wird mit dem Sonderpreis des Projektebüros<br />
„Dialog der Generationen“ ausgezeichnet. Partner von<br />
„Video der Generationen“ sind auch der Deutsche<br />
Volkshochschul-Verband, die Community feierabend.de<br />
und Adobe Systems. Die besten Filme werden 21.-23.<br />
Juni 2013 beim „Bundesfestival Video“ in Halle (Saale)<br />
präsentiert. Die neuen Wettbewerbsplakate können<br />
beim KJF kostenlos bestellt werden.<br />
www.video-der-generationen.de<br />
18 Oktober 2012
aspirin-sozialpreis<br />
Sozialmedizin mit<br />
Bürgerengagement<br />
Gemeinnützige Gesundheitsprojekte in Deutschland<br />
sind aufgerufen, sich bis zum 30. November<br />
2012 für den „Aspirin Sozialpreis 2013“ zu bewerben.<br />
Bewerbungsformulare sind jetzt verfügbar<br />
unter www.aspirin-sozialpreis.de und<br />
www.facebook.com/AspirinSozialpreis. Dort<br />
können passende Projekte auch von Dritten vorgeschlagen<br />
werden.<br />
Der Preis, der jährlich von der Bayer Cares Foundation<br />
vergeben wird, zeichnet Initiativen aus, die für Innovation<br />
und Nachhaltigkeit stehen und Modellcharakter haben.<br />
Ein weiteres Schlüsselkriterium ist ein professionelles<br />
Projektmanagement. Die Bewerberprojekte können aus<br />
allen Bereichen des Gesundheitswesens kommen – sich<br />
also der Aufklärung, Vorsorge, Therapie oder Betreuung<br />
widmen. Das Preisgeld beträgt insgesamt 35 000<br />
Euro. Die<br />
Preisverleihung<br />
wird am 29.<br />
April 2013<br />
in Berlin<br />
stattfinden.<br />
Der „Aspirin<br />
Sozialpreis“<br />
setzt besonders<br />
auch an neuen<br />
Bedarfslagen an, die durch den demografischen<br />
Wandel hervorgerufen oder verstärkt werden. Er<br />
zeichnet Initiativen aus, die Versorgungslücken<br />
im Gesundheitswesen schließen. „Das freiwillige<br />
Engagement vieler Bürger und medizinischer<br />
Fachkräfte gewährleistet eine Sozialmedizin, die den<br />
Mensch in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt“, sagt<br />
Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender<br />
der Charité-Universitätsmedizin Berlin und Mitglied im<br />
Stiftungsrat. „Ihr Einsatz ist unverzichtbar, wenn wir<br />
allen Menschen möglichst lange ein selbständiges und<br />
würdevolles Leben ermöglichen wollen“.<br />
In der vorherigen Runde hatten sich bundesweit mehr als<br />
100 Projekte um die Auszeichnung beworben. Den ersten<br />
Platz belegte das Online-Projekt „Lebenstagebuch“, das<br />
Menschen hilft, ihre Kriegserlebnisse aus dem Zweiten<br />
Weltkrieg schriftlich aufzuarbeiten. Den zweiten Platz<br />
belegte das in Berlin aktive Netzwerk der „MUT<br />
Gesellschaft für Gesundheit“: Der Zusammenschluss<br />
von Arzt- und Zahnarztpraxen versorgt obdachlose<br />
Menschen medizinisch und zahnmedizinisch.<br />
www.aspirin-sozialpreis.de<br />
Wettbewerbe, Förderpreise<br />
Der Deutsche Weiterbildungspreis mit seinem<br />
Preisgeld von 10 000 Euro wird erweitert: Ab Juli<br />
2012 gibt es einen Sonderpreis mit 3 000 Euro<br />
Preisgeld, der sich an klein- und mittelständische<br />
Unternehmen richtet. Der Sonderpreis zeichnet<br />
ein innovatives Konzept, ein Projekt sowie<br />
besondere Untersuchungen oder Analysen mit<br />
wissenschaftlichem Anspruch aus dem Bereich der<br />
beruflichen Weiterbildung aus. Mit dem Deutschen<br />
Weiterbildungspreis werden jährlich innovative<br />
und zukunftsweisende Weiterbildungskonzepte<br />
ausgezeichnet. Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge<br />
sollten sich thematisch mit der überbetrieblichen<br />
Weiterbildung auseinandersetzen, einen<br />
wissenschaftlichen Anspruch verfolgen und dabei<br />
innovativ und zukunftsfähig sein.<br />
www.deutscher-weiterbildungspreis.de<br />
Noch bis einschließlich 31. Oktober können<br />
sich Jungjournalisten bis 21 Jahre für den Wettbewerb<br />
„Duden Open“ anmelden und die erste<br />
Runde absolvieren. Wie bei der Aufnahmeprüfung<br />
einer Journalistenschule wird hier die Allgemeinbildung<br />
anhand eines Online-Fragebogens<br />
auf www.duden-open.de überprüft. Wer die erste<br />
Runde erfolgreich übersteht, hat ab November in<br />
der zweiten Runde die Möglichkeit, einen Artikel<br />
zu einem vorgegebenen Thema einzureichen. Die<br />
Autoren der zehn bestbewerteten Artikel reisen<br />
zum großen Finale und wetteifern bei der Endausscheidung<br />
um diese mehrmonatige Praktika.<br />
Jährlich nehmen rund 2 500 Jugendliche am Wettbewerb<br />
teil. Mehr Informationen zu den „Duden<br />
Open“ gibt es unter<br />
www.duden-open.de<br />
Am 19. September hat Bundesfamilienministerin<br />
Kristina Schröder gemeinsam mit Roland Boekhout,<br />
Vorstandsvorsitzender der ING-DiBa, die<br />
Aktion „Dibadu und Dein Verein 2012“ gestartet.<br />
Mit der Aktion will das Bundesfamilienministerium<br />
das Bewusstsein für gesellschaftliche Verantwortung<br />
stärken und die ehrenamtlichen Strukturen<br />
der Vereine fördern.Bewerbungen können bis zum<br />
6. November eingereicht werden und sind nur<br />
online auf der Internetseite der Aktion möglich.<br />
U.a. wird ein Sonderpreis von 10 000 Euro ausgelobt.<br />
Damit werden neben der Vereinsförderung<br />
auch die Ziele des Europäischen Jahres für aktives<br />
Altern und Solidarität zwischen den Generationen<br />
2012 unterstützt.<br />
https://verein.ing-diba.de/club/signup<br />
Oktober 2012 19
weteK Berlin GGmBh<br />
„Und was war 2025?“<br />
Aktuell<br />
Medienbildung trifft Zukunftsforschung - Fachtagung<br />
von „Bits 21“ am 26.11.2012. Wohin geht die<br />
Reise unserer Gesellschaft, der Pädagogik und der<br />
Medien?<br />
Unter dem Thema „Medienbildung trifft<br />
Zukunftsforschung veranstalten die Fortbildungseinrichtung<br />
„Bits 21“ der WeteK Berlin gGmbH und die<br />
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft<br />
die alljährliche Fachtagung für Pädagogen im Roten<br />
Rathaus. Integriert ist diesmal die Preisverleihung des<br />
MediaMax 2012.<br />
Die Zukunftsforschung befasst sich mit ganz<br />
unterschiedlichen mittel- bis langfristigen Entwicklungen.<br />
Der Fachtag stellt sich der Herausforderung, nicht<br />
nur einzelne Phänomene zu betrachten, sondern<br />
diese in größeren Zusammenhängen wahrzunehmen.<br />
So lassen sich tief reichende Einsichten in mögliche<br />
Zukunftsentwicklungen für die Medienbildung<br />
gewinnen. Diese öffnen den Raum, sich eigeninitiativ<br />
auf diese Entwicklungen vorzubereiten und mögliches<br />
Potenzial zu erkennen und zu nutzen.<br />
In die Denk- und Arbeitsweise der Zukunftsforschung<br />
wird Dr. Bernhard Albert; er macht sich auf die Reise<br />
ins Jahr 2025 und blickt auf Gesellschaft, Pädagogik und<br />
Medien. Die Perspektive der Medienforschung in der<br />
Zukunft wird Dr. Winfred Kaminski in seinem Vortrag<br />
eröffnen.<br />
Das Veranstaltungsprogramm, detaillierte Informationen<br />
und eine Anmeldemöglichkeit finden Sie auf der<br />
Projektwebsite von BITS 21 der WeTeK Berlin gGmbH:<br />
www.bits21.eu/cms<br />
studentenwerK Berlin<br />
Frankfurter Preis für<br />
Speisebetriebe des<br />
Studentenwerks<br />
In diesem Jahr wurde zum 10. Mal der „Frankfurter<br />
Preis - Großer Preis der deutschen Gemeinschaftsverpflegung“<br />
von der Wirtschaftsfachzeitschrift<br />
gv-praxis (Deutscher Fachverlag) verliehen.<br />
Der Preis honoriert alle zwei Jahre zukunftsweisende<br />
konzeptionelle wie unternehmerische und persönliche<br />
Leistungen im Markt der Gemeinschaftsverpflegung<br />
in drei Kategorien. Preisträger in der Kategorie<br />
„Education“ wurde die Hochschulgastronomie des<br />
Studentenwerks Berlin<br />
Zentrales Erfolgsmoment im Studentenwerk sei die Liste<br />
der „grünen“ Maßnahmen, so die Jury. „Schon 1982<br />
wurde Bio-Brot offeriert, seit 1996 gibt es ein reguläres<br />
Bio-Essen – und im Januar 2010 feierten die Berliner<br />
mit der bundesweit ersten vegetarischen Mensa Veggie<br />
No. 1 eine viel beachtete Premiere. Für die Juroren stand<br />
fest: Das Expertenteam des Berliner Studentenwerks<br />
demonstriert unter schwierigen finanziellen Bedingungen<br />
die konzeptionelle Fortschreibung und gastronomische<br />
Anpassung der unterschiedlichen Einrichtungen –<br />
zeitgeistig wie moralisch.“<br />
Preisträger in der Kategorie „Business“ wurde die<br />
Consortium Gastronomie GmbH, Wiesbaden und in<br />
der Kategorie „Care“ die Evangelische Stiftung Augusta,<br />
Bochum.<br />
Das diesjährige Sieger-Trio zeigt nach Jury-Meinung<br />
die Vielfältigkeit der Branche, die von hochwertiger<br />
Mitarbeiterrestauration über sterneverdächtige<br />
Patienten- und Seniorengastronomie bis hin zur<br />
Hochschulgastronomie reiche. Wegweisend sei in<br />
allen drei Fällen ein hochgradiges Engagement bei der<br />
Qualität im Einkauf sowie bei der kreativen Zubereitung<br />
der Speisen.<br />
Initiator und Stifter der Auszeichnung ist der Deutsche<br />
Fachverlag, Frankfurt am Main, unter anderem<br />
Herausgeber der Wirtschaftsfachzeitschrift gv-praxis.<br />
sos-BeruFsausBildunGszentrum Berlin (Baz)<br />
Ausbildung mit Erfolg:<br />
glückliche Prüflinge und<br />
aufgeregte neue Azubis<br />
„Ausbildung ist der erste Schritt in Richtung Zukunft“<br />
– und diesen Schritt sind gerade 29 junge<br />
Menschen im BAZ Berlin gegangen.<br />
Sie hielten endlich glücklich ihre Abschlusszeugnisse<br />
in den Händen. Die letzten Monate ihrer Ausbildung<br />
waren mit Prüfungsvorbereitungen, Lernstress und<br />
viel Aufregung verbunden, doch jetzt können sie<br />
sich über ihren anerkannten Abschluss freuen und<br />
ins Berufsleben starten. Das BAZ Berlin gratuliert<br />
acht Azubis des Ausbildungsrestaurants Rossi, fünf<br />
Mediengestaltern, sechs Malern, sieben Gärtnern und<br />
drei Büroauszubildenden und wünscht ihnen viel Glück<br />
für ihre berufliche Laufbahn.<br />
Unter den Absolventen sind auch acht alleinerziehende<br />
20 Oktober 2012
Mütter, die ihre Ausbildung in Teilzeit absolvierten – ein<br />
besonderes Angebot des BAZ Berlin, um Familie und<br />
Beruf miteinander zu verbinden. Und was für die einen<br />
erfolgreich endet, beginnt für andere junge Menschen<br />
neu.<br />
Die Berliner Einrichtung konnte Anfang September<br />
gleich wieder 39 neue Azubis begrüßen. Sei es im<br />
Restaurant Rossi, in der gartenbaulichen Zweigstelle<br />
Gatow oder im Hoffriseur – die Jugendlichen können<br />
sich entsprechend ihrer Berufswünsche ausprobieren<br />
und gemeinsam mit den „alten Hasen“ lernen. Im<br />
Rossi gibt es nun rund 100 Teilnehmende, die die Gäste<br />
mit Leckereien zur Mittagszeit verwöhnen. Durch<br />
Berufsschul- und Praktikumsphasen sind allerdings<br />
nicht immer alle gleichzeitig im BAZ Berlin.<br />
Wieder im Angebot: Rossi bringt's<br />
Dennoch können zukünftig dank der hohen Zahl an<br />
Azubis Angebote wie der beliebte Lieferservice „Rossi<br />
bringt’s“ wieder ins Leben gerufen werden. Ein schönes<br />
Betätigungsfeld für junge Servicekräfte und Köche, die<br />
bei ihren Touren innerhalb der ehemaligen Osramhöfe<br />
nicht nur den Standort besser kennen lernen, sondern<br />
sich gleichzeitig auch darin üben, mit Gästen zu<br />
kommunizieren.<br />
http://www.sos-kinderdorf.de/sos_<br />
berufsausbildungszentrum_berlin/de/startseite.<br />
html<br />
Der Deutsch-Russische Austausch e.V. (DRA)<br />
organisiert und führt den Fachkräfteaustausch der<br />
Jugendhilfe zwischen Ishewsk und Berlin durch –<br />
mit Unterstützung des paritätischen Berlin.<br />
Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums des Fachkräfteaustauschs<br />
lädt der DRA ein, sich an der Diskussionsrunde<br />
mit fünf Fachkräften aus Udmurtien<br />
zu beteiligen. Ort und Zeit: Montag, 29. Oktober<br />
2012, 14 bis 17 Uhr, paritätischer Wohlfahrtsverband<br />
Berlin, Brandenburgische Straße 80; Raum<br />
5.04 Die russische Delegation wird vom Jugendminister<br />
der Republik Udmurtien angeführt. Die<br />
Themen, u.a.<br />
• Gab es durch den Fachkräfteaustausch Veränderungen<br />
im Jugendministerium / Jugendkomitee<br />
von Udmurtien?<br />
• Hat sich die Arbeit in den Einrichtungen der<br />
Jugendhilfe dadurch verändert?<br />
• Welche Erwartungen bestehen – in Berlin und<br />
in Ishewsk – an den Austausch?<br />
• Welche Entwicklung nimmt die Jugendpolitik<br />
allgemein in Russland?<br />
Aktuell<br />
FamilienplanunGszentrum Balance<br />
Wohin steuert die<br />
Sozialwirtschaft?<br />
Der Staat spart seit Jahren an seinen Ausgaben -<br />
das bekommen auch soziale Vereine und Organisationen<br />
zu spüren, die auf Zuwendungen angewiesen<br />
sind und auf dieser Basis ihre Beratungen<br />
und Leistungen anbieten. Was bedeuten geringer<br />
werdende Förderungen für die Sozialbranche, ihre<br />
Strukturen, ihr Selbstverständnis, die in ihr geleistete<br />
Arbeit sowie ihre Fähigkeit, Menschen zu<br />
unterstützen? Welche Alternativen gibt es?<br />
Mit diesen und anderen Fragen befasste sich am 23. August<br />
2012 die Fachtagung „Non-Profit-Organisationen im<br />
Spannungsfeld von Transparenz, staatlicher Ohnmacht<br />
und Drittmittelakquise“ des Familienplanungszentrum<br />
– Balance. An diesem Tag wurde zugleich das 20jährige<br />
Jubiläum von Balance gefeiert. Die Veranstaltung war mit<br />
rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter<br />
viele mit Leitungsfunktionen in der Sozialwirtschaft, gut<br />
besucht.<br />
In ihrem Grußwort betonte Barbara Loth, Staatssekretärin<br />
in der Senatsverwaltung für Arbeit, Frauen und Integration,<br />
Balance stehe „für einen selbstbewussten Umgang<br />
mit Sexualität“. Christiane Howe, stellvertretende<br />
Für die Planung der Veranstaltung wird um formlose<br />
Anmeldung per E-Mail gebeten an:<br />
holger.loebell@austausch.org<br />
Am 21. September, dem Welt-Alzheimertag<br />
2012, wurden die ersten 26 Standorte des Pilotprogramms<br />
„Lokale Allianzen für Menschen mit<br />
Demenz“ bekanntgegeben. Mehrgenerationenhäuser<br />
konnten sich mit einem fachlichen Konzept<br />
bewerben. Zu den 26 ausgewählten Standorten<br />
des Pilotprogramms „Lokale Allianzen für Menschen<br />
mit Demenz“ gehört auch das Mehrgenerationenhaus<br />
Phoenix- des Mittelhof e.V. in Berlin.<br />
Die ausgewählten Mehrgenerationenhäuser, heißt<br />
es in einer Pressemitteilung, „überzeugten die<br />
Jury durch Vorschläge, die die Lebensqualität für<br />
Demenzkranke und ihre Angehörigen erhalten<br />
können. Der Jury gehörten Vertreter des Bundesfamilienministeriums,<br />
der Deutschen Alzheimer<br />
Gesellschaft und anderen Behörden und Vereinen<br />
an.<br />
http://www.mittelhof.org<br />
Oktober 2012 21
Foto: Bettina Volke<br />
Aktuell<br />
Vorsitzende des Bundesverbandes von pro familia, attestierte<br />
Balance, den täglichen Auftrag mit Bravour zu<br />
erfüllen. Allerdings ist dies für Organisationen wie Balance<br />
und viele andere in Zeiten knapper Kassen nicht<br />
immer leicht. Das betonte Dr. Eckhard Priller, Leiter der<br />
Forschungsgruppe Zivilengagement im Wissenschaftszentrum<br />
Berlin (WZB) und verwies auf Zahlen aus<br />
seiner aktuellen Studie „Dritte-Sektor-Organisationen<br />
heute: Eigene Ansprüche und ökonomische Herausforderungen<br />
/ Ergebnisse einer Organisationsbefragung“.<br />
Demnach sind die staatlichen Mittel bei 39 Prozent<br />
der über 3100 Vereine und Organisationen, die für<br />
die Studie befragt wurden, seit 2005 zurückgegangen,<br />
der finanzielle Spielraum sei für viele gemeinnützige<br />
Organisationen aktuell sehr gering. Die Studie stellt<br />
fest, dass gemeinnützige Organisationen unter starkem<br />
Rationalisierungsdruck stehen und ihr Handeln<br />
zunehmend von Wettbewerb und marktkonformen<br />
Dienstleistungen bestimmt ist. Das, so die Studie,<br />
gefährde ihren zivilgesellschaftlichen Kern.<br />
Wirtschaftlichkeit ist Selbstverpflichtung der<br />
Sozialwirtschaft<br />
In der anschließenden Podiumsdiskussion kehrten<br />
Themen aus der Studie wieder. Deutlich wurde darüber<br />
hinaus die Bedeutung der „Maserati-Affäre“ mit ihren<br />
politischen und finanz-strukturellen Folgen für die<br />
Berliner Sozialbranche, immer wieder nahmen die<br />
Teilnehmer Bezug auf den Skandal um Harald Ehlert<br />
und die Treberhilfe.<br />
Oswald Menninger, Geschäftsführer des<br />
paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin, warnte<br />
vor Generalisierungen und wies darauf hin, dass ein<br />
wirtschaftlicher Umgang mit staatlichen Geldern Teil<br />
der Selbstverpflichtung der Sozialwirtschaft sei. Das<br />
Problem seien aktuell die steigenden bürokratischen<br />
Hürden bei ihrer Verwendung. Heiko Thomas,<br />
Thema Sozialwirtschaft<br />
im Trend: Podiumsdiskussion<br />
auf<br />
der Fachtagung des<br />
Familienplanungszentrum<br />
– Balance<br />
gesundheitspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die<br />
Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, unterstrich die<br />
Bedeutung der Sozialwirtschaft und des Miteinanders<br />
aller Akteure. Sybill Schulz, Geschäftsführerin<br />
des Familienplanungszentrum – Balance, forderte<br />
für die Träger in der Sozialbranche statt einer<br />
Fehlbedarfsfinanzierung eine Festbetragsfinanzierung.<br />
Dies würde ihnen die notwendigen Handlungsspielräume<br />
geben, um auf sich verändernde Bedarfe von Klienten<br />
sowie Zielgruppen reagieren zu können, so Schulz.<br />
Ellis Huber: Investitionen in „bessere<br />
Gesellschaft“ tun Not<br />
Allgemeiner argumentierte Ellis Huber, ehemaliger<br />
Präsident der Berliner Ärztekammer und<br />
Vorstandsmitglied des Berliner paritätischen. Er<br />
betonte: „Die Ressourcen sind da.“ Es solle mehr in<br />
den Dritten Sektor investiert werden, „für eine bessere<br />
Gesellschaft“. Einen Diskurs über den Sozial- und den<br />
Gesundheitsbereich und seine existentielle Bedeutung<br />
für die Gesellschaft forderte Hartmut Reiners, Autor<br />
u.a. des Buches „Krank und pleite? Das deutsche<br />
Gesundheitssystem“.<br />
Gerd Rosinsky, Geschäftsführer der Berliner Sektion der<br />
Deutschen Rheuma-Liga, wies darauf hin, dass sich der<br />
Staat aktuell mehr einbringe und zugleich mehr Risiken<br />
auf den Einzelnen abwälze. Rosinsky unterstrich, dass die<br />
Rheuma-Liga und andere Vereine etwas bieten würden,<br />
was sonst nicht auf dem Markt zu haben sei. Ebenfalls<br />
gegen eine Ökonomisierung des Dritten Sektors sprach<br />
sich Sybill Schulz aus. Oswald Menninger ergänzte,<br />
die alleinige Lösung könne nicht im Marketing und<br />
Sponsoring bestehen. Hier müssten die Sozialbranche<br />
und die freie Wirtschaft noch viel voneinander lernen,<br />
sie seien sich fremd. „Vermessen“ nannte Ellis Huber<br />
den Gedanken, allein Spenden könnten soziale und<br />
gesundheitliche Dienstleistungen aufrechterhalten.<br />
22 Oktober 2012
„Gesellschaftliches Engagement ist Produktions-, nicht<br />
Kostenfaktor.“ Im Anschluss an die Podiumsdiskussion<br />
debattierten die Teilnehmer der Podiumsdiskussion<br />
mit dem Publikum an Tischen in einem World-Café.<br />
Deutlich wurde hier, dass viele Organisationen sich<br />
schwer mit der aktuellen Situation tun und ihnen<br />
der Gedanke an Fundraising oder Sponsoring, also<br />
möglichen Alternativen zu staatlichen Zuwendungen,<br />
fremd ist, oft allerdings auch problematisch.<br />
Staatliche Deregulierung schafft neue<br />
Kontrollmechanismen<br />
Verwiesen wurde hier etwa auf die Schwierigkeit, dass<br />
bestimmte Themen eher finanzielle Förderer finden<br />
könnten als andere, die weniger geeignet seien. Die<br />
staatliche Deregulierung, so einer weiterer Punkt,<br />
schaffe zugleich neue Kontrollmechanismen. Die<br />
Teilnehmer des World-Cafés forderten stattdessen mehr<br />
Vertrauen und weniger staatliche Kontrolle. Der Mangel<br />
an Geldern, so wurde an einem der Worldcafé-Tische<br />
betont, sei größer als ihre Verschwendung.<br />
Symbolisch, zur Unterstützung von hilfsbedürftigen<br />
sozialen Gruppen, wurde anlässlich des 20-jährigen<br />
Jubiläums des Familienplanungszentrum – Balance<br />
eine Spende an den Verein „Kinderlächeln“ überreicht.<br />
Gespendet hatten Klientinnen des Zentrums und<br />
Teilnehmer des Fachtages.<br />
www.fpz-berlin.de<br />
studie der sparKasse und BausparKasse<br />
Viele Berliner wünschen<br />
sich im Alter ein Leben<br />
in Wohngemeinschaften<br />
Die Berliner Sparkasse und die LBS Norddeutsche<br />
Landesbausparkasse Berlin – Hannover (LBS<br />
Nord) haben das Forschungsinstitut empirica<br />
beauftragt, die Lebenssituation und Pläne der zukünftig<br />
Älteren in Berlin sowie innovative Wohnangebote<br />
zu recherchieren.<br />
Als wichtigstes Ergebnis halten die Studienautoren fest:<br />
„Da Berlin nach wie vor eine Mieterstadt ist, in der 86,3<br />
Prozent aller Bürger zur Miete wohnen, sind vor allem<br />
Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften<br />
aufgerufen, gezielt die Entwicklung ihrer Bestandsquartiere<br />
in Richtung generationenübergreifende Nachbarschaften<br />
zu steuern. Das beinhaltet die Ausstattung der<br />
Wohnungen, die Gestaltung des Wohnumfeldes sowie<br />
auch die Infrastruktur, die soziales, nachbarschaftliches<br />
Aktuell / Ältere Bürger<br />
Miteinander fördert.“ In einer Studienzusammenfassung,<br />
die die Autoren mit Empfehlungen angereichert<br />
haben, heißt es unter anderem:<br />
Baugemeinschaften und Wohnprojekte<br />
„Laut vorliegender Untersuchung bevorzugen die zukünftig<br />
Älteren (rund 600 000 der 45 bis unter 65-Jährigen)<br />
in Berlin eine gemeinschaftliche Wohnform. Es<br />
werden Lebensformen diskutiert, die gegenseitige Unterstützung<br />
und Engagement für die Nachbarschaft integrieren.<br />
Dass Baugemeinschaften und Wohnprojekte<br />
in der Zwischenzeit aus der „exotischen Nische“ herauskommen,<br />
zeigen die aktuell rund 140 Baugemeinschaften<br />
und Wohnprojekte in Berlin. Dies ist nicht zuletzt<br />
darauf zurückzuführen, dass es seit 2008 die durch die<br />
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung initiierte Netzwerkagentur<br />
GenerationenWohnen gibt.<br />
Die Berliner Interessenten an gemeinschaftlichen Wohnprojekten<br />
verfügen überwiegend über einen hohen Bildungsstand<br />
(rund 84 Prozent der Erwachsenen mit Fach<br />
/Hochschulabschluss). In Berlin verfügen die zukünftigen<br />
Älteren über die höchsten Haushaltseinkommen.<br />
Es besteht also kein Handlungsbedarf, diese Gruppen<br />
am Wohnungsmarkt angemessen zu versorgen, sondern<br />
es gibt einen erheblichen Beratungsbedarf, weil die gemeinschaftlichen<br />
Projekte sehr komplex sind (z.B. Finanzierungs<br />
und Rechtsfragen).<br />
Generationenübergreifende Nachbarschaftsquartiere<br />
lassen sich nur realisieren, wenn es ein vielseitiges<br />
Angebot unterschiedlicher Wohnformen gibt<br />
(z.B. Einfamilienhäuser bzw. einfamilienhausähnliche<br />
Geschosswohnungen für Familien, barrierefreier Geschosswohnungsbau<br />
für Ältere, besondere Wohnangebote<br />
für das Wohnen im Familienverbund). Dazu bedarf<br />
es größerer Grundstücke. Kleinere Grundstücke bzw.<br />
Objekte, die sich für eine Umstrukturierung eignen, werden<br />
i.d.R. von altersmäßig homogenen Nachfragegruppen<br />
beplant (z.B. typische Gemeinschaftsprojekte mit 20<br />
Familien im Prenzlauer Berg). Solche kleinen Projekte<br />
haben keine Auswirkung auf eine generationenübergreifende<br />
Quartiersentwicklung. Wenn dem zunehmend<br />
größeren Wunsch nach generationenübergreifenden<br />
Wohnprojekten Rechnung getragen werden soll, so müssen<br />
die Gruppen bei der Suche größerer Grundstücke<br />
unterstützt werden und dies ist auch bei der Vermittlung<br />
von Grundstücken über das Liegenschaftsamt zu<br />
berücksichtigen.<br />
Nachbarschaftsgemeinschaften für Jung und Alt<br />
beim Neubau<br />
Die eigentumsorientierten Privatpersonen, die sogenannten<br />
Baugemeinschaften, machen derzeit knapp 15<br />
Prozent des Neubauvolumens in Berlin aus. Beispiele<br />
aus anderen Städten zeigen, dass generationenübergrei-<br />
Oktober 2012 23
Ältere Bürger<br />
fende Nachbarschaften, initiiert von Kommunen, auch<br />
stadtentwicklungspolitischen Zielen Rechnung tragen.<br />
Dies gilt insbesondere, wenn es sich um größere Quartiere<br />
handelt, die z.B. an innerstädtischen Standorten<br />
in Folge des Strukturwandels entstehen. So hat z.B. die<br />
Stadt Braunschweig bei der Entwicklung eines Wohnquartiers<br />
auf einem ehemaligen Stadtbahndepot eine<br />
steuernde Funktion übernommen. In Berlin könnten die<br />
Bezirke eine solche steuernde Rolle übernehmen (vgl.<br />
das Projekt Möckernkiez).<br />
Nachbarschaftsgemeinschaften für Jung und Alt in<br />
Bestandsquartieren<br />
Die Wohnungswirtschaft ist daran interessiert, ihre Wohnungsbestände<br />
langfristig so attraktiv zu gestalten, dass<br />
ein generationenübergreifendes Wohnen in der Nachbarschaft<br />
möglich ist. Einige Berliner Wohnungsgesellschaften<br />
und –genossenschaften stellen sich dieser Herausforderung.<br />
Sie gestalten die Wohnquartiere so, dass<br />
ältere Menschen auch bei zunehmend eingeschränkter<br />
Mobilität in ihrem Wohnquartier bleiben können und<br />
die Wohnquartiere gleichzeitig so attraktiv sind, dass<br />
Familien und Jüngere gehalten bzw. gewonnen werden.<br />
Wenn Bestandsquartiere zu generationenübergreifenden<br />
Nachbarschaften entwickelt werden sollen, so ist eine<br />
Ausdifferenzierung der Wohnangebote eine zentrale<br />
Voraussetzung. In der Regel sind Umbaumaßnahmen<br />
notwendig, z.B. Grundrissveränderungen, Zusammenlegung<br />
von Wohnungen, sodass sie ausreichend groß<br />
für Familien sind, oder Verkleinerungen von größeren<br />
Wohneinheiten, sodass sie bei Haushaltsgründern und<br />
Älteren auf Akzeptanz stoßen.<br />
Das Miteinander der verschiedenen Generationen ist<br />
im Allgemeinen leichter zu organisieren, wenn die verschiedenen<br />
Wohnangebote für Jung bzw. Alt nicht in<br />
einem Gebäude angeboten werden, sondern als ein Nebeneinander<br />
in der Nachbarschaft organisiert sind. Es<br />
kann sinnvoll sein, sich mit den Wohnangeboten auf<br />
bestimmte Häuser festzulegen, z.B. für Ältere Wohngebäude<br />
mit kleinen Wohnungen auszuwählen, die so liegen,<br />
dass die Versorgungs- und Dienstleistungsangebote<br />
gut erreichbar sind. Familienangebote sind da zu konzentrieren,<br />
wo es in unmittelbarer Nähe halbprivate bzw.<br />
halböffentliche Bereiche gibt, die für den Aufenthalt von<br />
Kindern im hausnahen Bereich Sicherheit bieten. Das<br />
Wohnen im Familienverbund ist mit einzuplanen und<br />
vor allem öffentlichkeitswirksam zu kommunizieren.<br />
Damit Ältere auch bei zunehmender Hilfs- und Pflegebedürftigkeit<br />
wohnen bleiben können, ist die Integration<br />
von besonderen Wohnformen in das Wohnquartier eine<br />
sinnvolle Lösung. Hier ist eine Kooperation mit Partnern,<br />
wie ambulanten Pflegediensten, notwendig. Die<br />
Gebäude für die Sonderwohnformen sind so zu wählen,<br />
dass die Dienstleistungen quartiersübergreifend abgeru-<br />
fen werden können. Die Berliner Beispiele zeigen, dass<br />
die Bereitstellung von Gemeinschaftsbereichen und der<br />
Anstoß sozialer Projekte das generationenübergreifende<br />
Zusammenleben fördern. Hier bedarf es oft einer<br />
Anstoßfinanzierung durch das Wohnungsunternehmen<br />
oder der Zusammenarbeit mit Sponsoren.<br />
Die Einbindung der Bewohner in die Belebung der Gemeinschaftsräume<br />
fördert die Identifikation und die<br />
Bindung an das Wohnquartier. Eine gute Kooperation<br />
zwischen Wohnungsunternehmen und Bewohnern stärkt<br />
das Gesamtverantwortungsgefühl und erhöht die Bereitschaft<br />
für ehrenamtliche Tätigkeiten. Durch den Aufbau<br />
von Netzwerken können Unterstützungsleistungen<br />
im Alltag mit den Bewohnern und für diese organisiert<br />
werden. Eine nachbarschaftlich organisierte und auf<br />
Gegenseitigkeit beruhende Unterstützungsstruktur trägt<br />
zur finanziellen Entlastung der Haushalte bei.“<br />
Generationenübergreifendes Wohnen in Berlin<br />
Wünsche | Perspektiven | Erfordernisse<br />
Im Auftrag der Berliner Sparkasse und LBS Norddeutsche<br />
Landesbausparkasse Berlin - Hannover<br />
erstellt von empirica Forschung und Beratung; Kurfürstendamm<br />
234; 10719 Berlin; Tel. (030) 88 47 95-0<br />
www.empirica-institut.de<br />
berlin@empirica-institut.de<br />
Die Studie zum Download:<br />
http://www.lbs.de/nord/service/infomaterial/<br />
regionale-broschueren<br />
Ein neues Onlineportal des ADAC bietet<br />
Informationen rund um die vier großen Themen-<br />
Blöcke Mobilität, Reise, Fitness und Miteinander.<br />
Auf der Seite „Mitmachen“ können unter anderem<br />
persönlichen Tipps und Erfahrungsberichte<br />
eingestellt, Wander- und Freizeitpartner oder<br />
Mitfahrgelegenheiten gefunden werden.<br />
www.generation-plus.eu<br />
„Verdeckte Armut“ ist unter Menschen mit<br />
niedriger Rente noch immer verbreitet, zeigt eine<br />
Untersuchung der Wirtschaftswissenschaftlerin Dr.<br />
Irene Becker. Die Forscherin geht davon aus, dass<br />
weniger als die Hälfte der Anspruchsberechtigten<br />
über 65 Leistungen der Grundsicherung beziehen.<br />
In einer aktuellen Auswertung untersucht sie nun,<br />
wie sich die verdeckte Armut unter Älteren seitdem<br />
entwickelt hat. Ihr Fazit: Das Ziel des Gesetzes „ist<br />
offenbar nicht erreicht worden.“<br />
www.boeckler.de<br />
24 Oktober 2012
Kinder- und JuGendhilFe-verBund (KJhv)<br />
„Pflegekinder machen<br />
Dein Leben bunter!“<br />
Unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters<br />
von Berlin, Klaus Wowereit, startete<br />
der KJHV eine große Werbekampagne zur Gewinnung<br />
von neuen Pflegeeltern.<br />
Sechshundert großflächige Plakate in S- und U-Bahnen<br />
sowie an Hauptverkehrsstraßen in Neukölln und<br />
Lichtenberg, Filmspots in allen Berliner U-Bahnen,<br />
80 000 Postkarten in Cafés und Restaurants in allen<br />
Berliner Bezirken, eine neue benutzerfreundliche<br />
Website für die berlinweite Werbung von Pflegeeltern<br />
– multimedial wird für ein positives Image von<br />
Pflegefamilien geworben.<br />
Die Kampagne des Kinder- und Jugendhilfe-Verbundes<br />
(KJHV gGmbH) mit dem Slogan „Pflegekinder machen<br />
Dein Leben bunter!“ ist nicht zu übersehen.<br />
Am 10. September wurde die Kampagne zur Gewinnung<br />
neuer Pflegeeltern mit einer Pressekonferenz im<br />
Bundespresseamt unter der Schirmherrschaft des<br />
Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit gestartet.<br />
Die Staatssekretärin für Jugend und Familie, Sigrid<br />
Klebba wies in der Pressekonferenz auf den dringenden<br />
Bedarf von weiteren Pflegefamilien gerade für kleine<br />
Kinder unter sechs Jahren hin.<br />
Mit dabei waren auch prominente Unterstützer der<br />
Kampagne wie die Schauspieler Anna Stieblich und<br />
Staatssekretärin Sigrid Klebba (Foto) posierte vor dem<br />
Plakatmotiv und wies auf den Bedarf an weiteren Pflegefamilien<br />
für kleine Kinder hin.<br />
Familie<br />
Adnan Maral aus der preisgekrönten ARD-Fernsehserie<br />
„Türkisch für Anfänger“, der Sat-1-Moderator Matthias<br />
Killing und die mehrfache Weltmeisterin und Berliner<br />
Top-Athletin im Eisschnelllauf Jenny Wolf.<br />
Die Großplakate und Postkarten mit fünf verschiedenen<br />
Motiven von Pflegefamilien zeigen die Vielfalt<br />
von Pflegefamilien und informieren zugleich alle<br />
Berlinerinnen und Berliner darüber, wer alles Pflegeeltern<br />
werden kann. Vielen ist nicht bekannt, dass neben<br />
Ehepaaren auch Singles Pflegeeltern werden können<br />
ebenso wie gleichgeschlechtliche Paare, Bürgerinnen<br />
und Bürger mit Migrationshintergrund, unverheiratete<br />
Paare und Patchwork-Familien.<br />
Mit den Plakaten, dem Spot im Berliner U-Bahn-<br />
Fernsehen und den Postkarten wird auf die neue<br />
Website „dein-leben-bunter.de“ hingewiesen. Neben<br />
ersten Informationen kann durch eine interaktive<br />
Berlin-Karte jede Bürgerin und jeder Bürger ganz<br />
unkompliziert seinen zuständigen Pflegekinderdienst in<br />
seinem Wohnbezirk finden.<br />
Helga Mittag, Geschäftsführerin des KJHV in Berlin:<br />
„Die Kampagne ist sehr erfolgreich gestartet. Wir haben<br />
eine eigene Hotline geschaltet und täglich erreichen<br />
uns viele Anrufe. Die Website wurde erfolgreich<br />
angenommen, und viele nutzen das Kontaktformular<br />
um ganz konkrete Anfragen zu stellen. Besonders<br />
positive Resonanz haben wir darauf gefunden, dass<br />
es nun ganz einfach ist, über „dein-leben-bunter.de“<br />
seinen Ansprechpartner im Bezirk zu finden, das hatte<br />
so bisher in Berlin gefehlt. Aber auch Pflegeeltern rufen<br />
an und bedanken sich. Sie empfinden diese Kampagne<br />
als eine öffentliche Würdigung ihres ganz persönlichen<br />
Engagements“, berichtet Helga<br />
Mittag, Geschäftsführerin des<br />
KJHV in Berlin.<br />
Möglich wurde die Kampagne<br />
durch viele Sponsoren und<br />
Unterstützer sowie durch<br />
die tatkräftige Begleitung der<br />
beiden Stadträte für Jugend<br />
und Gesundheit, Christina<br />
Emmrich und Falko Liecke, die<br />
sich für diese Aktion in ihren<br />
Bezirken besonders eingesetzt<br />
haben.<br />
Im nächsten Jahr sollen mit den<br />
Plakatmotiven neue Aktionen<br />
z.B. auch in den Berliner<br />
Kindertagesstätten gestartet<br />
werden. Der U-Bahn-Spot wird<br />
gerade vertont und wird dann<br />
auch bei Youtube zu finden sein. Mehr Informationen<br />
finden Sie bei<br />
www.dein-leben-bunter.de<br />
Oktober 2012 25
Foto: Bürgerhilfe<br />
BürGerhilFe Kultur des helFens GGmBh<br />
Zuflucht für<br />
Bürgerinnen<br />
in der Krise<br />
Frauen, Mädchen / Gesundheit<br />
Anfang September lud die Bürgerhilfe Kultur des<br />
Helfens gGmbH zu einem Tag der offenen Tür<br />
in der neuen Kriseneinrichtung für Frauen ein.<br />
Das komplett renovierte Haus am Reinickendorfer<br />
Oraniendamm ist die inzwischen 15. Einrichtung<br />
der Bürgerhilfe und ergänzt das bestehende<br />
Leistungsspektrum durch frauenspezifische Arbeit<br />
mit einem abgestuften Hilfesystem.<br />
Zur Eröffnungsfeier begrüßte Geschäftsführer Wolfgang<br />
Ratajczak neben vielen weiteren Ehrengästen Michael<br />
Büge, Staatssekretär für Soziales in der Senatsverwaltung<br />
für Gesundheit und Soziales Berlin, Andreas Höhne,<br />
den stellvertretenden Bezirksbürgermeister von<br />
Reinickendorf und Bezirksstadtrat für Jugend, Familie und<br />
Soziales sowie Prof. Barbara John, Vorstandsvorsitzende<br />
des paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin. In<br />
ihren Redebeiträgen wünschten alle dem Team und der<br />
Einrichtung viel Erfolg.<br />
Bei einem Rundgang durch das Haus konnten die<br />
rund 100 Gäste dann die Angebote und Räume der<br />
Kriseneinrichtung für Frauen kennen lernen und mit den<br />
Sozialpädagoginnen ins Gespräch kommen. Vor allem<br />
Kolleginnen von anderen Berliner Fraueneinrichtungen<br />
nutzten die Gelegenheit, sich über das Haus und das<br />
Team zu informieren.<br />
Die Bürgerhilfe Kultur des Helfens gGmbH freute sich<br />
besonders über die kulturellen Beiträge des Kunstamtes<br />
Reinickendorf zur Eröffnungsfeier. Aus Beständen<br />
der Graphothek wurde eine Kunstausstellung in<br />
der Halle des alten Pumpwerks eröffnet, dessen<br />
ehemaliges Verwaltungsgebäude nun durch die<br />
Kriseneinrichtung genutzt wirund Die Ausstellung zeigt<br />
Frauendarstellungen verschiedener Künstlerinnen und<br />
Künstler und verbindet so soziale und künstlerische<br />
Perspektiven. Sie wurde von dem Berliner Künstler<br />
Jan Bejsovec kuratiert. Solisten von der Musikschule<br />
Reinickendorf eröffneten und begleiteten die Feier<br />
musikalisch.<br />
Mit der neuen Einrichtung ist die Bürgerhilfe nun<br />
in fast allen Berliner Bezirken in der Lage, in Not<br />
geratenen Bürgerinnen und Bürgern mit einem breiten<br />
Leistungsangebot zu helfen.<br />
Kriseneinrichtung für Frauen<br />
www.krise-sozbuergerhilfe-berlin.de<br />
roBert-Koch-institut<br />
Von Arthritis bis<br />
Zahnvorsorgetest<br />
Neue Daten & Trends zu Gesundheit und Lebenssituation<br />
Knapp 75 Prozent der Männer und 69 Prozent der<br />
Frauen schätzen ihre Gesundheit als „sehr gut“ oder<br />
„gut“ ein. Allerdings: Asthma nimmt bei Frauen und<br />
Männern zu. Ein Drittel der Männer und ein Fünftel<br />
der Frauen trinkt zu viel Alkohol. Die Inanspruchnahme<br />
von Zahnvorsorgeuntersuchungen ist im mittleren<br />
Lebensalter zwischen 30 und 64 Jahren am höchsten. 6<br />
Prozent der Erwachsenen waren in einem Jahr an mehr<br />
als 50 Tagen krank. Frauen aus Baden-Württemberg leiden<br />
seltener an Diabetes.<br />
Dies sind einige Ergebnisse der neuen Telefonbefragung<br />
des Robert Koch-Instituts (RKI) mit insgesamt 22.050<br />
Teilnehmern aus allen Regionen. Die Befragung Geda<br />
(„Gesundheit in Deutschland aktuell“) wird regelmäßig<br />
durchgeführt. Die Daten geben ein umfassendes<br />
Bild des Gesundheitszustands, der Einflussfaktoren<br />
auf die Gesundheit sowie der Inanspruchnahme von<br />
Leistungen des Gesundheitssystems. Im Internet, im<br />
Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung<br />
des Bundes, sind auch die wichtigsten Kennziffern von<br />
Geda 2009 und 2010 in gestaltbaren Tabellen zu finden.<br />
Diese Tabellen können hinsichtlich der Gliederungstiefe<br />
(Altersgruppen, Geschlecht, Bildungsstatus, Region)<br />
verändert und heruntergeladen werden.<br />
Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes ist eine<br />
gemeinsame Aufgabe des RKI und des Statistischen<br />
Bundesamtes (Destatis).<br />
www.rki.de/geda<br />
www.gbe-bund.de<br />
26 Oktober 2012
woche der seelischen Gesundheit<br />
Jeder 20. junge<br />
Berliner leidet<br />
Psychische Erkrankungen von Kindern und<br />
Jugendlichen stehen im Mittelpunkt der Berliner<br />
Woche der Seelischen Gesundheit 2012.<br />
Viele junge Menschen sind heutzutage hohem Leistungsdruck<br />
ausgesetzt. Auch Ausgrenzung, Armut,<br />
Mobbing oder eine schwierige Familiensituation belasten<br />
Kinder und Jugendliche zunehmend. Experten gehen<br />
davon aus, dass jeder zwanzigste junge Mensch an<br />
einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung<br />
leidet.<br />
Der Startschuss zur 6. Berliner Woche der Seelischen<br />
Gesundheit fiel am 10. Oktober, dem internationalen<br />
Tag der Seelischen Gesundheit. Noch bis zum 21. Oktober<br />
finden über 150 Veranstaltungen in allen Berliner<br />
Bezirken statt.<br />
Viele Informationsveranstaltungen, Workshops oder<br />
Vorträge sind offen für alle Interessierten. Es werden<br />
Arbeits- und Therapieangebote für psychisch kranke<br />
Erwachsene vorgestellt, Kunstausstellungen und Theaterstücke<br />
präsentiert, Selbsthilfe und Krisenanlaufstellen<br />
öffnen ihre Türen. Der Besuch der Veranstaltungen<br />
ist in der Regel kostenlos.<br />
Schirmherr der Aktionswoche ist der Berliner Senator<br />
für Gesundheit und Soziales, Mario Czaja. Die Senatsverwaltung<br />
unterstützt die Berliner Woche der Seelischen<br />
Gesundheit seit ihrer Gründung. Sie findet jährlich<br />
rund um den 10. Oktober statt und ist mittlerweile<br />
ein fester Bestandteil des Berliner Veranstaltungskalenders.<br />
Mit jährlich 100 beteiligten psychiatrischen und<br />
psychosozialen Einrichtungen ist sie zu einem Highlight<br />
der Informationsarbeit zu den Themen der seelischen<br />
Gesundheit geworden.<br />
Die Berliner Woche der Seelischen Gesundheit ist eine<br />
Initiative des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit<br />
in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft<br />
für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde<br />
(DGPPN), dem Bundesverband der Angehörigen psychisch<br />
Kranker (BApK), dem Berliner Bündnis gegen<br />
Depression, den Berliner Alexianer Kliniken für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie sowie den Psychiatrie-Koordinatoren<br />
der Bezirke. Sie wird unterstützt und gefördert<br />
von der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales.<br />
Bundesweit organisieren über 30 Städte und Regionen<br />
Aktionen zum Welttag der Seelischen Gesundheit.<br />
Die Übersichten zur bundes- bzw. berlinweiten Woche<br />
der Seelischen Gesundheit:<br />
www.aktionswoche.seelischegesundheit.net<br />
www.berlin.seelischegesundheit.net<br />
Gesundheit / Hospiz<br />
Im 15. Jahr findet vom 21. bis 27. Oktober die<br />
Berliner Hospizwoche statt, in welcher der<br />
Hospiz- und PalliativVerband Berlin e.V. die Öffentlichkeit<br />
über Angebote im Bereich der hospizlichen<br />
und palliativen Betreuung, Begleitung<br />
und Pflege informiert. In Berlin ist in den vergangenen<br />
15 Jahren das Angebot für Menschen mit<br />
einer unheilbaren Erkrankung am Lebensende<br />
selbstverständlicher Bestandteil des Gesundheitswesens<br />
geworden. Die Hospizwoche klärt auf<br />
über die Angebote in Berlin. Zudem bietet sie<br />
vielfältige Möglichkeiten, sich im Rahmen von<br />
Fachvorträgen, Führungen durch Einrichtungen,<br />
Film und Theater dem Themengebiet auf unterschiedliche<br />
Weise zu nähern. Das Programm:<br />
www.hospizwoche.de<br />
Der Hospizdienst Christophorus e.V. sucht<br />
Personen, die sich zum ehrenamtlichen Hospizdienstmitarbeiter<br />
bzw. zur ehrenamtlichen<br />
Hospizdienstmitarbeiterin ausbilden lassen<br />
wollen. Der nächste Vorbereitungskurs in Tempelhof<br />
und in Kladow beginnt voraussichtlich<br />
2013. Wenn Sie sich für einen Kurs interessieren,<br />
melden Sie sich schon jetzt beim Hospizdienst<br />
Christophorus und fordern das Vorbereitungs-<br />
Konzept an. Sie erreichen den Dienst telefonisch<br />
unter<br />
Tel. 030 - 78 99 06 02<br />
christopherus@hospiz-ambulant.de<br />
www.hospiz-bln.de<br />
Mit zahlreichen Prominenten hat das Berliner<br />
Kinderhospiz „Sonnenhof“ der Björn-<br />
Schulz-Stiftung Ende September sein 10-jähriges<br />
Bestehen gefeiert. Gleichzeitig wurde ein neuer<br />
Anbau mit Trauerzentrum und zusätzlichen<br />
Therapieräumen eröffnet. Das Hospiz bietet nun<br />
16 statt bisher 12 Zimmer. Rund 300 Besucher<br />
kamen, darunter die Schauspieler Jan Josef Liefers,<br />
Anneke Kim Sarnau, Franziska Mattus und<br />
Sönke Möhring, wie die Björn Schulz Stiftung<br />
mitteilte. Seit der Gründung vor zehn Jahren haben<br />
im Kinderhospiz mehrere hundert Familien<br />
mit schwerstkranken Kindern Entlastung und<br />
Betreuung erfahren. Die Arbeit der Stiftung wird<br />
durch Spenden finanziert. In Berlin gibt es 13<br />
stationäre Hospize mit 181 Plätzen. Zuletzt hatte<br />
der Vivantes-Klinikkonzern sein erstes eigenes<br />
Hospiz im Wenckebach-Klinikum eröffnet.<br />
www.bjoern-schulz-stiftung.de<br />
www.vivantes.de<br />
Oktober 2012 27
FröBel-Gruppe<br />
Das war das 2. Berliner<br />
Plenum Frühpädagogik<br />
Kindertagesstätten<br />
Rund ein Jahr vor Inkrafttreten des Rechtsanspruchs<br />
der Eltern auf einen Kindergartenplatz<br />
für ihr Kind ab dem ersten Lebensjahr diskutierten<br />
auf Einladung von Fröbel. e.V. auf dem 2. Berliner<br />
Plenum Frühpädagogik zahlreiche Gäste aus<br />
Wissenschaft, Politik und Trägern das Thema<br />
„Geld ist nicht alles – unter welchen Rahmenbedingungen<br />
der Kita-Ausbau gelingen kann“.<br />
Das Berliner Plenum Frühpädagogik bringt Fachleute<br />
aus Politik und Verwaltung, Wissenschaft und Medien<br />
sowie die Träger der Kinder- und Jugendhilfe zusammen,<br />
um die drängendsten Fragen der Kinderbetreuung<br />
in Deutschland intensiv zu diskutieren. Partner des<br />
Plenums ist in diesem Jahr der Didacta Verband der<br />
Bildungswirtschaft.<br />
Auf seiner Internetseite hat Fröbel e. V. das Berliner<br />
Plenum dokumentiert. Auszüge:<br />
„Im ersten Impulsreferat betonte Prof. Dr. Ralf Haderlein<br />
von der Hochschule Koblenz, dass unabhängig von der<br />
Finanzierungsart eines der Kernprobleme des Kita-<br />
Ausbaus „das Aufeinanderprallen unterschiedlicher<br />
Zieldimensionen von Trägern der Kindergärten mit<br />
denen der Kommunen“ sei. So habe die Politik stets<br />
nur knappe Ressourcen zu verteilen - die Träger jedoch<br />
müssen und wollen ein Höchstmaß an pädagogischer<br />
Qualität in frühkindlicher Bildung und Betreuung<br />
gewährleisten. Das führe dazu, dass in so mancher<br />
Kommune kein auskömmlicher finanzieller Rahmen<br />
für Träger bestehe, während andere Kommunen sogar<br />
bereit seien, Finanzmittel für zusätzliches Personal<br />
bereitzustellen.<br />
Vergleichbares Leistungssystem braucht<br />
strukturpolitische Parameter<br />
Oft fehle es an einer sozialraumorientierten Kitaplanung,<br />
und den Wirkungsmechanismen der von öffentlichen<br />
Kostenträgern gewählten Finanzierungsart würde viel<br />
zu geringe Bedeutung beigemessen. Je nachdem, ob der<br />
Kitaförderung eine Objekt- oder Subjektfinanzierung<br />
(Trägerfinanzierung versus Pro-Kopf-Pauschalen)<br />
zugrunde liegt, würden sich für Kitaträger erhebliche<br />
Unterschiede in der Praxis ergeben. Auf Grundlage<br />
differenzierten aktuellen Zahlenmaterials verdeutlichte<br />
Prof. Haderlein die Notwendigkeit, strukturpolitische<br />
Parameter zu schaffen, um ein einigermaßen<br />
vergleichbares Leistungssystem zu erreichen.<br />
Prof. Dr. Petra Strehmel, Professorin für Psychologie<br />
an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
Hamburg, stellte zu Beginn des zweiten Impulsreferates<br />
zunächst Rahmenbedingungen dar, unter denen<br />
gegenwärtig eine frühe Förderung und Bildung<br />
von Kindern in Kindertagesstätten erfolgen muss.<br />
Prof. Strehmel zufolge könne eine auch inhaltlich<br />
angemessene Kitaentwicklung nur gelingen, wenn zum<br />
einen die Eltern ihre Kinder guten (Ge)Wissens in der<br />
Kita abgeben können, zum anderen die Kita-Träger<br />
Rahmenbedingungen vorfinden, die es ihnen erlauben,<br />
Marktanteile in vernünftigen Größenordnungen und zu<br />
auskömmlichen Finanzierungen erwerben zu können,<br />
Stefan Spieker, Prof. Dr. Petra Strehmel, Prof. Dr. Ralf<br />
Haderlein, Sigrid Klebba<br />
durch die ihr unternehmerisches Risiko vermindert<br />
wird und sie zugleich ausreichendes Fachpersonal<br />
gewinnen und beschäftigen können, um durch laufende<br />
Weiterbildungsmaßnahmen die erforderliche und<br />
erwartete Qualität der pädagogischen Arbeit zu sichern.<br />
Ziehen sich private und nichtkommunale Träger<br />
zurück - oder nicht?<br />
Am Beispiel der Einführung des Gutscheinsystems<br />
in Hamburg stellte Prof. Strehmel die mit der<br />
Gutscheinvariante folgenden Veränderungen im Kita-<br />
Alltag dar. Sie hob dabei die intensivere Nutzung des<br />
Kita-Angebots durch die Eltern und den Umstand<br />
hervor, dass sich, bedingt durch bestimmte Parameter<br />
des Gutscheinsystems, private oder nichtkommunale<br />
Träger aus sozialen Brennpunkten zurückgezogen<br />
hätten.<br />
Diesem Punkt widersprach Stefan Spieker,<br />
Geschäftsführer des Fröbel e.V., mit dem Hinweis,<br />
dass gerade gemeinnützige Träger sich vor dem<br />
Hintergrund ihres gesellschaftspolitischen Leitbildes<br />
in schwierigeren Stadtteilen engagieren und dort auch<br />
den Kita-Ausbau vorantreiben, um allen Kindern einen<br />
Zugang zu frühkindlicher Bildung und Erziehung zu<br />
ermöglichen. Dabei investieren freie Träger wie etwa<br />
Fröbel in neue Einrichtungen, zugleich aber auch in die<br />
Fort- und Weiterbildung des pädagogischen Personals<br />
28 Oktober 2012<br />
Foto: Fröbel e.V.
und den Aufbau von Fachberatungsstrukturen. Wegen<br />
der dadurch entstehenden wirtschaftliche Risiken müsse<br />
jeder so agierende Träger von der kommunalen Seite<br />
eine verlässliche Politik erwarten können: Änderungen<br />
der Finanzierungssysteme „quasi über Nacht“, wie<br />
u.a. von Fröbel erfahren, stellten dann viele Träger vor<br />
erhebliche Probleme.<br />
Klebba: Berlin hat ein sehr gutes Niveau im<br />
Vergleich zu anderen Bundesländern erreicht<br />
Sigrid Klebba, Jugend-Staatssekretärin des Bundeslandes<br />
Berlin, erläuterte am Beispiel der Hauptstadt die<br />
Strukturpolitik des Senats. So habe man sich vor<br />
Jahren bewusst entschieden, viele früher kommunale<br />
Einrichtungen an gemeinnützige Träger abzugeben<br />
und zugleich die gutscheinorientierte Finanzierung<br />
zu starten mit dem Ziel, das Platzangebot dynamisch<br />
weiterzuentwickeln. Das Ergebnis ist ein „Orchester“<br />
aus freien, kommunalen und privaten Trägern, das Berlin<br />
bei der Betreuungsquote und -qualität auf ein sehr gutes<br />
Niveau im Vergleich zu anderen Bundesländer gebracht<br />
hat.<br />
In der abschließenden Diskussion bemerkte Ralf<br />
Haderlein, dass es zu einem gelungenen Ausbau in<br />
der Kinderbetreuung dringend erforderlich sei, dass<br />
alle Akteure den überwiegend „defizitorientierten<br />
Blickwinkel“ aufgeben. Um den Erzieherberuf für<br />
junge Menschen attraktiver zu gestalten sei es vielmehr<br />
dringend geboten, „neue Ausbildungsformen zu<br />
entwickeln, eine der pädagogischen Verantwortung<br />
entsprechende Bezahlung der Mitarbeiterinnen zu<br />
gewährleisten und die zunehmende Befristung von<br />
Arbeitsverträgen wieder aufzugeben.“<br />
www.froebel-gruppe.de<br />
Werbung im Netz - was<br />
sollen Kinder wissen?<br />
Das Bundesfamilienministerium will in Kooperation<br />
mit der Landesanstalt für Medien in Nordrhein-Westfalen<br />
(LfM) ein Forschungsprojekt zum Thema „Kinder und<br />
(Online-)Werbung“ in Auftrag geben, und zwar um den<br />
Bedarf für eine Förderung der Kompetenz von Kindern<br />
und Jugendlichen im Umgang mit Werbung im Netz<br />
zu ermitteln, schreibt das Bundesfamilienministerium<br />
die Erstellung einer thematischen Studie aus. Die<br />
Ausschreibungsunterlagen können bei der Landesanstalt<br />
für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Bereich<br />
Medienkompetenz und Bürgermedien, Postfach<br />
103443, 40025 Düsseldorf, angefordert oder über die<br />
Internetseite der LfM abgerufen werden.<br />
www.lfm-nrw.de<br />
Kitas / Kinder- und Jugendhilfe<br />
Der Berliner Krisendienst Region Nord in<br />
Trägerschaft von Neuhland e.V. veranstaltet<br />
am 18. Oktober von 14 bis 18.30 Uhr im Rathaus<br />
Pankow eine Veranstaltung mit dem Titel „Merkt<br />
Ihr denn wie schlecht`s mir geht?“ - Krisen und<br />
selbstzerstörerisches Verhalten bei Kindern und<br />
Jugendlichen. Kostenlos, Anmeldung erbeten.<br />
www.berliner-krisendienst.de<br />
www.neuhland.de<br />
Die „Hingucker“ sind Kinder und Jugendliche<br />
im Alter von 10 bis 14 Jahren, die unter Anleitung<br />
der Fotografin Gab Kiess ihre Wohn- und<br />
Lebensumwelt festhalten. In ihren Sommerferien<br />
waren elf Kids aus Einrichtungen der Metrum<br />
gGmbH und dem Haus Kompass unterwegs, um<br />
ihre Sicht auf die Dinge und Menschen fotografisch<br />
festzuhalten. Dieses Projekt wurde vom<br />
Kinder- und Jugendbüro Marzahn-Hellersdorf<br />
im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg<br />
veranstaltet. Bis zum 27. Oktober 2012 in der Zeit<br />
von 8.30 Uhr bis 20 Uhr kann man die Fotoausstellung<br />
im Haus Kompass (Kummerower Ring<br />
42, 12619 Berlin) besuchen. www.kijubue.de<br />
Bei der Auswahl der Bundesverbände und<br />
–initiativen für lokale Bündnisse für Bildung<br />
wurde von der Jury des Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung auch die Initiative<br />
„Zirkus macht stark“ als eine von 35 Verbänden<br />
und Initiativen unter die Gewinner gekürt. Die<br />
Initiative, die vom Berliner Zirkus Cabuwazi und<br />
dem Hamburger Zirkus Abraxkadabrax ins Leben<br />
gerufen wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, bildungsbenachteiligten<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
mit Zirkuspädagogik zu helfen, ihre Stärken und<br />
Talente zu entwickeln. Die Initiative „Zirkus<br />
macht stark!“ schließt zirkuspädagogisch arbeitende<br />
Einrichtungen zusammen.<br />
www.buendnisse-fuer-bildung.de<br />
„Kleine Kinder in kritischen Lebenslagen<br />
- kluge Netzwerke von Kindertagesstätten,<br />
Hilfen zur Erziehung und Gesundheit“, so<br />
war eine Fachtagung überschrieben, die der paritätische<br />
Berlin und die Internationale Gesellschaft<br />
für erzieherische Hilfen am 15. Februar<br />
2012 ausrichtete. Die Dokumentation der Tagung<br />
können Sie hier als pdf-Datei aus dem Netz herunterladen.<br />
www.paritaet-berlin.de<br />
Oktober 2012 29
Menschen mit Behinderung / Psychiatrie<br />
Beim Berlin-Marathon engagierte sich die<br />
Lebenshilfe Berlin bei der Kleiderabgabe und der<br />
Zielversorgung für die Läuferinnen und Läufer.<br />
Menschen mit Behinderung und Mitarbeiter<br />
waren bei der Ab- und Ausgabe der Kleidersäcke<br />
in Tandems gemeinsam aktiv. Weitere Helfer versorgten<br />
die Läufer mit Obst und Getränken am<br />
Ziel. Insgesamt waren 50 Personen als Volunteers<br />
im Einsatz. „Soziale Verantwortung ist für uns<br />
keine Einbahnstraße. Als einer der größten sozialen<br />
Dienstleister Berlins verstehen wir Corporate<br />
Volunteering als Teil der Unternehmenskultur.<br />
Menschen mit Behinderung möchten selbst aktiv<br />
werden und etwas für andere tun“, sagtw Ulrich<br />
Bauch, Geschäftsführer der Lebenshilfe gGmbH<br />
in Berlin.<br />
www.lebenshilfe-berlin.de<br />
In einem sogenannten Biografie-Film, der mit<br />
Hilfe der Stiftung parität und des paritätischen<br />
produziert wurde, erzählen ältere Bewohnerinnen<br />
und Bewohner, die Wohnangebote der LfB<br />
Lebensräume für Menschen mit Behinderung<br />
gGmbH nutzen, über ihre Kindheit, von ihren<br />
Eltern, aus der Schulzeit und von Erlebnissen, die<br />
für sie wichtig waren. Der Film soll auch in Aus-<br />
und Fortbildungen im Bereich der Behindertenhilfe/Pädagogik<br />
zur Verfügung stehen.<br />
www.vfj-berlin.de<br />
Die australische Ministerin für Familien und<br />
für die Belange behinderter Menschen, Jenny<br />
Macklin, besuchte Ende August 2012 die Einrichtungen<br />
der Behindertenhilfe der Lebenswege<br />
für Menschen mit Behinderungen. Vor Ort<br />
erhielt die Ministerin Informationen aus erster<br />
Hand von einem Bewohner und der Mutter einer<br />
Bewohnerin. Bei einer Hausführung konnte Sie<br />
sich ein Bild der Wohnsituation der dort lebenden<br />
Menschen mit Assistenzbedarf machen, die auf<br />
größtmögliche Selbstbestimmung ausgerichtet ist.<br />
www.lebenswege-berlin.de<br />
Mit dem Gitarrenverstärker TwangToneDe-<br />
Luxe hatte sich das „Kaspar Hauser Therapeutikum“<br />
erfolgreich für eine Produktnominierung<br />
auf der Werkstättenmesse in Nürnberg beworben<br />
- ebenso wie die Via-Werkstätten. Mit anderen<br />
Berliner Einrichtungen waren sie nun zum dritten<br />
Mal im Rahmen der „Berliner Straße“ vertreten.<br />
www.kht-berlin.de<br />
www.via-berlin.de<br />
FreiheitsBeschränKende massnahmen<br />
Kontrovers: Zwangsbehandlungpsychiatrischer<br />
Patienten<br />
Im „Info-Dienst für Gesundheitsförderung 2/12“<br />
hat Christian Reumschüssel-Wienert einen Streit beleuchtet,<br />
den Betroffene und Verbände unterschiedlich<br />
beruteilen. Reumschüssel-Wienert ist Referent für<br />
Psychiatrie und Queere Lebenslagen beim Paritätischen<br />
Berlin. Auszüge:<br />
„Die UN-Behindertenrechtskonvention macht es<br />
erforderlich, dass die Regelungen in zahlreichen<br />
Gesetzen zur Zwangsunterbringung und<br />
Zwangsbehandlung von Menschen mit psychischen<br />
Erkrankungen bzw. seelischen Behinderungen neu<br />
überdacht und überarbeitet werden müssen. Hinzu<br />
kamen das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur<br />
Zwangsbehandlung vom 23. März 2011 sowie andere<br />
Urteile unterschiedlicher Gerichte.<br />
Im Gefolge dieser Vorgaben entspann sich schon früh<br />
eine Kontroverse, die sich z. T. erbittert zwischen (und<br />
innerhalb) der Verbände von Psychiatrieerfahrenen<br />
sowie unterschiedlichen Professionellenverbänden<br />
abspielt und auf vielen Tagungen und Stellungnahmen<br />
nachzuvollziehen ist.<br />
Durch die Psychiatrieerfahrenen wird jegliche<br />
Zwangsunterbringung und -behandlung abgelehnt,<br />
soweit sie nicht zur unmittelbaren Gefahrenabwehr<br />
bzw. Hilfeleistung im Rahmen geltenden allgemeinen<br />
Rechts erfolgt. Ergänzt wird diese Haltung durch die<br />
Propagierung einer Patientenverfügung, die jegliche<br />
psychiatrische Diagnostizierung, Untersuchung<br />
und Behandlung ablehnt, da sie das Vorliegen einer<br />
„psychischen Krankheit“ überhaupt negiert.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN)<br />
sieht sich in ihrer Stellungnahme in ihrem ärztlichen<br />
Auftrag auf unerträgliche Art und Weise gefährdet und<br />
fordert gesetzliche Regelungen, die Zwangsbehandlung<br />
bei Selbst- und Fremdgefährdung auch bei<br />
einwilligungsfähigen gefährlichen Patienten erlaubt.<br />
Beispielhaft: Unterbringung und<br />
Einwilligungsfähigkeit<br />
Im Folgenden werden an zwei Beispielen Kontroversen<br />
skizziert. Herrscht noch eine relative Einigkeit unter<br />
Profis, dass nach dem Psychisch-Kranken-Gesetz bei<br />
Selbst- und Fremdgefährdung in sehr engen Grenzen<br />
untergebracht werden darf, so entzündet sich die Debatte<br />
30 Oktober 2012
insbesondere an der Unterbringung nach BGB. Einerseits<br />
wird die ersatzlose Streichung des § 1906 BGB gefordert,<br />
andererseits bleibt der Fürsorgegedanke, bis dahin, dass<br />
die Gesellschaft die Verantwortung habe, da sie auch<br />
mit den Folgen einer Nicht-Unterbringung belastet sei.<br />
Die Kontroverse macht sich in der Stellungnahme des<br />
„Kontaktgespräches Psychiatrie“ bemerkbar, die hierzu<br />
keine einheitliche Auffassung formulieren konnte. Einig<br />
sind sich die Verbände zumindest aber darin, dass „viele<br />
verfahrensrechtliche Änderungen geschaffen werden<br />
müssen, um dem Recht auf Selbstbestimmung und dem<br />
Schutz vor jeder Form von Rechtsmissbrauch Rechnung<br />
zu tragen“.<br />
Michael Wunders Kompromisslinie<br />
Ein Ausweg könnte die Position von Michael<br />
Wunder darstellen. Das Mitglied des Ethikrates<br />
fordert in Anlehnung an das „Finalprinzip“ der UN-<br />
Behindertenrechtskonvention (BRK) die Koppelung<br />
einer Zwangsunterbringung an eine jeweils konkrete<br />
und nicht anders abwendbare Gefährdung einer<br />
Grundrechtsverletzung. Die Unterbringung zur<br />
Heilbehandlung muss aber als strenge Ausnahme im<br />
kausalen Sinne möglich sein. Verbunden damit herrscht<br />
eine Kontroverse hinsichtlich der Einwilligungsfähigkeit<br />
bzw. -unfähigkeit von Patienten.<br />
Auf der einen Seite stehen diejenigen, die eine<br />
„wörtliche“ Umsetzung der UN-BRK fordern und damit<br />
auch die Streichung eines „Einwilligungsvorbehaltes“<br />
im Betreuungsrecht. Auf der anderen Seite stehen<br />
Positionen, die schon eine nicht vorhandene<br />
Krankheitseinsicht als Einwilligungsunfähigkeit<br />
betrachten. Auch hier konstatiert die Stellungnahme<br />
des „Kontaktgespräches Psychiatrie“ eine grundlegende<br />
Uneinigkeit. Ein Teil der Verbände fordert weiterhin die<br />
Beibehaltung einer rechtlichen Betreuung, während ein<br />
anderer Teil grundsätzlich eine regelhafte Einwilligung<br />
der Betroffenen fordert und enge, unter Einbeziehung<br />
von Betroffenenverbänden zu definierende<br />
Ausnahmeregelungen.<br />
Mögliches Zukunftsszenario<br />
Wie hier nur angedeutet, gibt es viele Kontroversen und<br />
Bruchlinien in der Diskussion um die Umsetzung der<br />
UN-BRK. Eine Verhärtung der Standpunkte in den<br />
skizzierten Kontroversen könnte für die Zukunft zu<br />
Folgen führen, die für die Entwicklung der „Psychiatrie“<br />
unvorteilhaft wären. Es lässt sich hinsichtlich des<br />
Einwilligungsvorbehaltes ein Szenario eröffnen, das<br />
sich so darstellt: Ohne Einwilligung der Patienten lässt<br />
sich nur dann eine Behandlung durchführen, wenn<br />
eine entsprechende rechtliche Betreuung vorliegt. Dies<br />
könnte zu einer Ausdehnung rechtlicher Betreuungen<br />
führen. Es sei denn, die Patienten hätten vorher eine<br />
Psychiatrie<br />
Patientenverfügung, die Behandlung ausschließt,<br />
verfasst. Beide Fälle wären für einen „Dialog auf<br />
Augenhöhe“ fatal, da hier eine „Verrechtlichung“<br />
von Beziehungen stattfinden würde – in Form von<br />
längerfristiger Rechtlosigkeit der Betroffenen oder<br />
der Form von rechtlich bindenden Verfügungen<br />
durch den Betroffenen. Ich meine, insbesondere die<br />
Professionellen sind angehalten, in dieser kontroversen<br />
Diskussion weiterhin auf Austausch, Überzeugung und<br />
(eigene) Lernfähigkeit zu setzen.<br />
Viele haben sich dem Postulat von Prof. Dörner<br />
angeschlossen, mit den „Schwierigsten“ in der Psychiatrie<br />
zu beginnen. Hiermit sollte ernst gemacht werden: mit<br />
„schwierigen“ Menschen sollten „schwierige“ Probleme<br />
erörtert werden, um zu Lösungen zu kommen, die<br />
für alle Beteiligten tolerierbar ist. Die gegenwärtige<br />
Konfliktlage hinsichtlich der Umsetzung der UN-BRK<br />
ist ein Prüfstein für den Trialog.“<br />
reumschuessel@paritaet-berlin.de<br />
„Psychische Störungen sind die teuerste Erkrankungsgruppe<br />
überhaupt, wenn man neben<br />
subjektivem Leid und monetären Krankheitskosten<br />
auch ihre gesellschaftliche Krankheitslast berücksichtigt“,<br />
so Professor Dr. Frank Jacobi von der<br />
Psychologischen Hochschule Berlin (PHB) auf der<br />
Pressekonferenz des Berufsverbandes Deutscher<br />
Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. zum<br />
Thema „Volkskrankheiten und die Psychologie<br />
– Quelle für Gesundheit“. Prof. Frank Jacobi ist<br />
Professor für Klinische Psychologie, Schwerpunkt<br />
Verhaltenstherapie sowie Prorektor der Psychologischen<br />
Hochschule Berlin.<br />
www.bdp-verband.de/aktuell/2012/bericht<br />
Männer, die exzessiv riskante Sportarten betreiben,<br />
risikofreudig schnelle Autos fahren oder regelmäßig<br />
trinken, gelten landläufig als männlich. Doch kaum<br />
jemand weiß, dass dies auch Anzeichen für eine der<br />
häufigsten und tödlichsten Krankheiten sein kann:<br />
Männerdepression. Experten gehen davon aus, dass<br />
drei bis vier Millionen Männer im Laufe ihres Lebens<br />
an einer Depression erkranken. Davon versuchen geschätzte<br />
100 000 jährlich sich das Leben zu nehmen.<br />
Constanze Löffler/Beate Wagner/Prof. Dr. Manfred Wolfersdorf:<br />
Männer weinen nicht. Depressionen bei Männern.<br />
Anzeichen erkennen – Symptome behandeln – Betroffene<br />
unterstützen.<br />
ISBN: 978-3-442-17320-4; Goldmann Taschenbuch,<br />
Preis: 8,99 Euro<br />
www.stiftung-maennergesundheit.de<br />
Oktober 2012 31
Berliner aids-hilFe<br />
Let‘s talk about Sex<br />
Aids / Suchthilfe<br />
Let‘s talk about Sex - unter diesem Claim präsentiert<br />
die Berliner Aids-Hilfe seit Oktober 2011 ihre<br />
Solidaritäts- und Präventionskampagne.<br />
Mit zunächst fünf Motiven – von denen drei diesem<br />
<strong>Rundbrief</strong> zur Ansicht beigefügt sind - lädt die Berliner<br />
Aids-Hilfe (BAH) ein, sich mit aktuellen Bildern von<br />
Hiv/Aids auseinanderzusetzen. Mit gezielten Impulsen<br />
regt die Kampagne dazu an, über Sexualität zu sprechen<br />
und eine individuelle Position zu beziehen. Die Motive<br />
verbinden Präventionsbotschaften und Aussagen<br />
zum Leben mit Hiv. Zentrale Botschaft ist, in den<br />
unterschiedlichsten Lebenslagen über Sexualität zu<br />
kommunizieren.<br />
Fünf Motive auf Ansichtskarten – drei liegen<br />
diesem <strong>Rundbrief</strong> bei<br />
Kommunikation dient dabei als zentrales Element<br />
sowohl in der Primärprävention als auch beim Abbau<br />
von Vorurteilen. Sie ermöglicht es dem Einzelnen sich,<br />
unabhängig von seinem oder ihrem Hiv-Status, für eine<br />
bestmögliche Gesunderhaltung einzusetzen. Der Ansatz<br />
appelliert an die breite Öffentlichkeit, offen mit Hiv/<br />
Aids umzugehen sowie Betroffene und Angehörige in die<br />
Gesellschaft zu integrieren. Die Motive zeigen alltägliche<br />
Menschen in ihrer Vielfalt: der junge heterosexuelle<br />
Mann, der unerfahrene/unsichere junge Schwule, der<br />
attraktive Typ um die 30, die schwangere Frau oder der<br />
Charismatiker jenseits der 50. Dies sind die Gesichter der<br />
aktuellen Präventions- und Sensibilisierungskampagne<br />
der Berliner Aids-Hilfe.<br />
Jedes der Motive erzählt eine Geschichte und wird<br />
mit einer einprägsamen Headline abgebildet.<br />
Die Botschaft aller Kampagnen-Motive ist eindeutig:<br />
Sprecht über das Thema, bevor ihr „zur Sache kommt“<br />
oder - im übertragenen Sinne - findet geeignete Wege<br />
der Kommunikation. Um die Zielgruppe auf möglichst<br />
vielen Kanälen zu erreichen, ist die Kampagne ganzheitlich<br />
konzipiert. Zu sehen sind Citylightplakate, Anzeigen,<br />
Postkarten und ein Animationsvideo. Das Onlineangebot<br />
informiert unter www.lets-talk-about.org und<br />
auf der Homepage der Berliner Aids-Hilfe über alle Fragen<br />
rund um Hiv/Aids und sexuell übertragbare Infektionen.<br />
Für den Sommer 2013 sind fünf weitere Motive<br />
in Planung.<br />
Die Kampagne wurde gemeinsam von der Agentur<br />
Heymann Brandt De Gelmini und der Berliner Aids-<br />
Hilfe entwickelt, die berlinweite Umsetzung im<br />
öffentlichen Raum wurde dank der Unterstützung der<br />
Wall AG möglich.<br />
www.berlin-aidshilfe.de<br />
notdienst Berlin e.v.<br />
Alkoholberatungsstelle<br />
des Notdienstes Berlin<br />
Am 1. Oktober 2012 eröffnete der Notdienst Berlin<br />
e.V. die neue Alkohol- und Medikamentenberatungsstelle<br />
Tempelhof-Schöneberg und erweitert<br />
so sein Angebot für die Klienten.<br />
Am Tempelhofer Damm 129, einen Steinwurf von<br />
der U- und S-Bahnhaltestelle Tempelhof, wurden die<br />
passenden Räumlichkeiten gefunden, in denen sowohl<br />
die Beratungen als auch die Gruppenaktivitäten künftig<br />
ihren Platz haben werden. Als regionaler Suchthilfeträger<br />
deckt der Notdienst nun im Bezirk Tempelhof-<br />
Schöneberg die Versorgung beider Bereiche – des<br />
legalen und des illegalen Bereiches – gleichermaßen ab.<br />
Bis zur Eröffnung sei es ein weiter Weg gewesen,<br />
berichtet der Notdienst auf seiner Internetseite,<br />
„auf dem es einige Hürden zu umschiffen gab.<br />
Der Bezirk hatte Ende des vergangenen Jahres ein<br />
Interessenbekundungsverfahren für den Betrieb der<br />
Alkohol- und Medikamentenberatungsstelle ins Leben<br />
32 Oktober 2012
gerufen, an dem sich auch weitere Träger beteiligt<br />
en. Die Konzepte wurden von einem unabhängigen<br />
Gremium unter Mitarbeit der Bezirksstadträtin Dr.<br />
Klotz bewertet. In einer zweiten Runde musste dieses<br />
Konzept mündlich vor der Jury präsentiert werden. Die<br />
Vorbereitung auf, aber auch die Aufregung an diesem<br />
Tag war riesig, umso mehr freut es uns, dass wir uns am<br />
Ende in dem Verfahren durchsetzten konnten und den<br />
Zuschlag erhalten haben.“<br />
Nun gehe es darum, eine lebendige Beratungsstelle im<br />
Bezirk aufzubauen. Die klassischen Aufgaben liegen<br />
in der Vermittlung in qualifizierte Entzugskliniken,<br />
in medizinische Behandlungen bzw. ambulante oder<br />
stationäre Therapieeinrichtungen. Auch mit der<br />
Selbsthilfe soll direkt vor Ort eng zusammen gearbeitet<br />
werden.<br />
Wie in den Beratungsstellen Drogennotdienst und<br />
LogIn werden auch am Tempelhofer Damm nicht<br />
nur Betroffene, sondern auch ihre Angehörigen sowie<br />
Jugendliche und deren Eltern beraten. Der Fokus werde<br />
auch auf verschiedenen Gruppenangeboten liegen.<br />
Mittelfristiges Ziel wird eine „Integrative Suchtberatung“<br />
sein, schreibt der Notdienst in seiner Internetnachricht.<br />
www.drogennotdienst.org<br />
notdienst Berlin e.v.<br />
Olgas Bilanz kann<br />
sich sehen lassen<br />
Der 3. September 2012 sollte ein ganz besonderer<br />
Tag für den Frauentreff Olga werden – dazu hatte<br />
er sich zum beginnenden Herbst ein „Make over“<br />
im Cafébereich geleistet – in Vanille und Aubergine<br />
und mit neuen Bildern aus der Raab-Galerie.<br />
Am frühen Nachmittag nahte „hoher Besuch“ – die<br />
Staatssekretärin Barbara Loth, Tempelhof-Schönebergs<br />
Bürgermeisterin Angelika Schöttler, die Abgeordneten<br />
Evrim Sommer, Mechthild Rawert und Anja Kofbinger,<br />
der Direktionsleiter der Polizeidirektion 4, Andreas Pahl<br />
uvm. Die Stuhlreihen waren bis zum letzten Platz gefüllt<br />
– vom Quartiersmanager bis zum Suchthilfekoordinator<br />
waren „alle“ da!<br />
Nachdem die stellvertretende Geschäftsführerin des<br />
Notdienstes, Petra Israel-Reh, alle begrüßt hatte,<br />
lobte Barbara Loth in ihrer Rede besonders die<br />
Erfolge des Osteuropaprojekts, der gut eingeführten<br />
Polizeisprechstunde sowie der seit Jahren sehr<br />
ungewöhnlichen Streetwork mit ihrem „Kiezmediativem“<br />
Charakter durch die Vermittlung zwischen<br />
Suchthilfe<br />
Anwohnern und Prostituierten. Die Bilanz des Olgas<br />
im letzten Jahr kann sich durchaus sehen lassen. 70<br />
Prozent der insgesamt 189 Beratungsklientinnen kamen<br />
aus Osteuropa und waren auf eine Sprachmittlerin<br />
angewiesen. Dass überhaupt von den circa 200 Frauen,<br />
die auf der Kurfürstenstraße der Sexarbeit nachgehen,<br />
so viele in fester Olga-Beratung sind, wurde von allen<br />
Beteiligten als großer Erfolg gewertet.<br />
Klientinnen: „Dank für tägliche Hilfe!“<br />
Auch die Olga-Klientinnen kamen zu Wort: Sie gaben<br />
in Kurzinterviews Auskunft über ihre Betreuung –<br />
und bedankten sich für die tägliche Hilfe! Spannend<br />
für die Gäste war auch die neuartige Betreuung der<br />
transidenten Menschen im Olga. Viele der Transen sind<br />
obdachlos und schlafen sprichwörtlich unter Brücken<br />
– da sie aus vorstellbaren Gründen nicht in klassische<br />
Männerpensionen gehen können. Die schwierigen<br />
Lebensumstände dieser Klintel, sind im täglichen<br />
Umgang mit ihnen deutlich spürbar und stellen die<br />
Sozialarbeiterinnen vor immer neue Herausforderungen.<br />
www.drogennotdienst.org<br />
Oktober 2012 33
wichtiGe entscheidunGen und urteile<br />
Recht<br />
und Rat<br />
Die Paritätische Tarifgemeinschaft informiert über<br />
interessante Gesetze, Verordnungen, Urteile und Entscheidungen.<br />
Wegen rechtlicher Fragen oder einer ersten<br />
kostenfreien Beratung können sich Mitgliedsorganisationen<br />
des Paritätischen Berlin wenden<br />
an die:<br />
Paritätische Tarifgemeinschaft e. V.<br />
Geschäftsstelle Berlin; Rechtsanwalt Gerd Luttmann;<br />
Kollwitzstr. 9496; 10435 Berlin<br />
Tel. 423 8806, Fax 3159 1929<br />
EMail info@ptgberlin.org<br />
www.ptgberlin.org<br />
Service<br />
Keine Schrippen für Betriebsrat (LAG Nürnberg<br />
vom 25.04.2012 Az 4TaBV 58 / II)<br />
Der Arbeitgeber muss damit leben, dass sich ein<br />
Betriebsrat gründet und tagt - verköstigen muss er<br />
ihn allerdings nicht.<br />
Arbeitgeber müssen die Verpflegungskosten für<br />
Betriebsversammlungen nicht tragen (aktuelles<br />
Urteil des Landesarbeitsgerichts Nürnberg). Verhandelt<br />
wurde ein Fall, bei dem der Betriebsrat eines<br />
Unternehmens, das 55 Mitarbeiter beschäftigt, den<br />
Arbeitgeber gebeten hatte, die Verpflegungskosten<br />
für eine Betriebsversammlung zu übernehmen. Der<br />
Betriebsrat besteht aus drei Mitgliedern.<br />
Der Arbeitgeber lehnte jedoch ab, die rund 40 Euro<br />
zu zahlen. Zu Recht, urteilten die Richter: Nach<br />
ihrer Ansicht besteht für Arbeitgeber keine Pflicht,<br />
die Auslagen zu erstatten. Kosten müssten nur dann<br />
übernommen werden, wenn sie im Zusammenhang<br />
mit den Aufgaben eines Betriebsrates stünden. Es<br />
zähle nicht zu den Aufgaben des Betriebsrats, die<br />
Teilnehmer einer Betriebsversammlung zu bewirten.<br />
In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin,<br />
dass ein Kostenerstattungsanspruch weder aus dem<br />
Betriebsverfassungsgesetz (§§ 40, 44 BetrVG) noch<br />
aus den Grundsätzen der Geschäftsführung ohne<br />
Auftrag (§§ 677 Bürgerliches Gesetzbuch) abzuleiten<br />
sei.<br />
Außerdem müsse der Betriebsrat eine Betriebsversammlung<br />
so planen und durchführen, dass<br />
keine vermeidbaren Kosten anfielen. Insbesondere<br />
gehöre es nicht zu den gesetzlichen Aufgaben eines<br />
Betriebsrats, die Teilnehmer einer Betriebsversamm-<br />
paritätische BundesaKademie<br />
Von Arbeitsrecht bis<br />
Organisationswandel<br />
Veranstaltungsinformationen der Paritätischen<br />
Bundesakademie vom Dezember 2012. Der erstgenannte<br />
Preis gilt für Seminarteilnehmer aus<br />
Mitgliedsorganisationen, der an zweiter Stelle<br />
genannte Preis für Seminarteilnehmer aus Nicht-<br />
Mitgliedsorganisationen. Soweit nicht anders<br />
angegeben, finden alle Veranstaltungen in Berlin<br />
statt. Informationen erhalten Sie bei: Paritätische<br />
Bundesakademie, Hackesche Höfe, Hof<br />
1, Rosenthaler Str. 40 - 41, 10178 Berlin; Tel.: (030)<br />
24 636 - 440; paritaetische@akademie.org; www.<br />
paritaetische-akademie.de<br />
►KiQu-Fibel; Nr.: 071266; 4.12.2012<br />
135 Euro / 150 Euro<br />
►Strategien im Umgang mit psychisch Kranken<br />
Nr.: 031206; 06.12. – 07.12.2012<br />
231 Euro / 278 Euro<br />
►Qualitätsmanagement im Rechnungswesen<br />
Nr.: 021213; 07.12.2012<br />
170 Euro / 204 Euro<br />
►Den Organisationswandel steuern und gestalten<br />
Nr.: 061214; 10.12. – 11.12.2012<br />
440 Euro / 520 Euro<br />
►Arbeitsrecht für Arbeitgeber; Nr.: 061216<br />
03.12. – 04.12.2012; 320 Euro / 365 Euro<br />
paritätisches personalForum<br />
Von Arbeitsrecht bis<br />
Maultasche<br />
Weiterbildungsveranstaltungen des Paritätischen<br />
Personalforums. Eine Anmeldung ist erforderlich.<br />
Nähere Informationen zu unseren Seminaren<br />
erhalten Sie unter www.paritaetisches-personalforum.de.<br />
Bei Rückfragen stehen wir Ihnen unter<br />
(030) 55 17 41 02 gern zur Verfügung.<br />
17.10.2012: Lohn und Gehalt - Sachbezüge<br />
17.10.2012: Lohn und Gehalt - Geringfügige<br />
Beschäftigungen<br />
23.10.12: Datenschutz übersichtlich (Checklisten,<br />
Hilfsprogramme u.ä.)<br />
25.10.12: Verhaltensbedingte Kündigung nach ‚Emmely‘<br />
- Die verzehrte Maultasche als Kündigungsgrund?<br />
34 Oktober 2012
01.11.2012: Nutzung von sozialen Netzwerken in der<br />
Personalpraxis<br />
05.11.2012: Arbeitsrecht-Frühstück<br />
06.11.12: Konsequent führen – wichtige Aufgaben der<br />
Führungskraft<br />
08.11.12: Beendigung von Arbeitsverhältnissen<br />
13.11.12: Die ersten 100 Tage als Datenschutzbeauftragter<br />
Stellenangebot<br />
Die Bürgerhilfe Kultur des Helfens gGmbH sucht ab<br />
sofort Bewerber/innen mit langjähriger Berufserfahrung<br />
für die Einrichtungen<br />
• Therapeutische Wohngemeinschaften nach §§ 53/54<br />
SGB XII,<br />
• Sozialtherapeutische Wohngemeinschaften §§ 53/54<br />
SGB XII<br />
Sozialarbeiter/innen, Sozialpädagogen/<br />
innen, bzw.<br />
Dipl.-Pädagogen/innen, Dipl.-Psychologen/innen<br />
und adäquater Ausbildung (Stelle 0,75)<br />
Sie verfügen über:<br />
• ein berufliches Selbstverständnis, das die Entscheidungs-<br />
u. Handlungsautonomie unserer Klienten<br />
fördert und so die nachhaltige Überwindung ihrer<br />
Notlagen ermöglicht<br />
• möglichst Erfahrung in der Arbeit mit sucht- u./o.<br />
psychisch kranken Menschen<br />
• Bereitschaft zur Wochenend- u. Feiertagsarbeit sowie<br />
einer flexiblen Arbeitszeit<br />
• Freude an einer selbständigen, teamorientierten und<br />
verantwortungsbewussten Tätigkeit in einem lebendigen,<br />
bewegten Arbeitsumfeld<br />
Wir bieten:<br />
• belegungsunabhängige Vergütung<br />
• Gestaltungsfreiheit im Aufgabengebiet<br />
• professionelle Supervision<br />
• vielfältige Fortbildungsmöglichkeiten<br />
Ihre aussagefähige Bewerbung senden Sie bitte mit freigemachtem<br />
Rückumschlag an:<br />
Bürgerhilfe Kultur des Helfens gGmbH, z. H. Personalwesen,<br />
Hr. Lüderitz, Taborstraße<br />
17, 10997 Berlin<br />
Aktuelle Stellenangebote und -gesuche<br />
finden Sie im Internet stets hier:<br />
http://www.paritaet-berlin.de/jobs/<br />
stellenangebote.html<br />
Service / Pinnwand<br />
Vom Fach<br />
Beim Paritätischen treffen sich Fachgruppen<br />
(FG), Arbeitskreise (AK) und Qualitätsgemeinschaften.<br />
Termine über www.paritaetalsopfleg.de<br />
und im passwortgeschützten<br />
Extranet www.pariextra.de.<br />
FG Ältere Menschen Tel. 8 60 01-176<br />
Forum Jugendhilfeausschüsse Tel. 8 60 01-165<br />
JHA<br />
FG Behindertenhilfe Tel. 8 60 01-152<br />
FG Psychiatrische und Tel. 31 59 19-26<br />
psychosoziale Versorgung<br />
AK Psychosoziale Versorgung/ Tel. 77 32 88 22<br />
BAPP<br />
FG Suchthilfe<br />
Tel. 31 59 19-28<br />
AK Gesundheit<br />
FG Hiv, Aids, STI und Hepatitiden<br />
FG Krankenhäuser Tel. 8 60 01-101<br />
FG Sozialstationen Tel. 31 59 19-30<br />
AK Sozialarbeit in Sozialstati- Tel. 31 59 19-25<br />
onen<br />
FG Stationäre pfl. Versorgung Tel. 8 60 01-171<br />
AK Soziale Beratung<br />
AK § 67 SGB XII und<br />
Schuldnerberatung<br />
AK Qualität § 67 SGB XII<br />
FG Familie, Frauen,<br />
Tel. 8 60 01-176<br />
Mädchen<br />
FG Kita<br />
Tel. 8 60 01-179<br />
Integrations-AG<br />
FG Jugendberufshilfe<br />
Tel. 8 60 01-165<br />
FG Hilfen zur Erziehung<br />
FG Jugendarbeit<br />
FG Schulträger Tel.: 8 60 01- 161<br />
FG Betreuung Schulkinder Tel.: 8 60 01-166<br />
FG u. AK Schulbez. Jugendhilfe<br />
AK Koordinierende Leitungen<br />
im Ganztagsbereich<br />
FG Migration<br />
Tel. 8 60 01-177<br />
Qualitätsgemeinschaft<br />
Migration<br />
AK Straffälligen- und<br />
Tel. 86001-122<br />
Opferhilfe<br />
Rechtsberatung mittwochs von 14 bis 16.30 Uhr (ohne<br />
Terminvereinbarung) • Landesgeschäftsstelle<br />
Oktober 2012 35
Pädagogische/r Mitarbeiter/in Nodrax<br />
Drogentherapie-Zentrum Berlin e.V.: Wir suchen für<br />
unsere Einrichtung Nodrax ab dem 01.12.2012 eine/n<br />
engagierte/n Kollegin/Kollegen.<br />
Ihre Aufgabe<br />
Zum Schwerpunkt Ihrer Tätigkeiten gehört die Betreuung<br />
im Rahmen des Leistungstyps Therapeutische Wohngemeinschaft<br />
für Suchtkranke nach § 53 SGB XII in der<br />
Regel im Anschluss an eine vorangegangene Rehabilitationsbehandlung.<br />
Ihr Profil<br />
Sie verfügen über einen Abschluss als Diplom-<br />
Sozialarbeiter(in)/Sozialpädagoge(in), besitzen Berufserfahrung<br />
im Feld der Eingliederungshilfe (Psychiatrie) bzw.<br />
der medizinischen Rehabilitation Suchtkranker und idealer<br />
weise Kenntnisse im Bereich der Suchthilfe. Sowohl der<br />
Kontakt mit Menschen als auch die administrative Arbeit<br />
sollte Ihnen liegen.<br />
Wenn Sie gerne eigenverantwortlich arbeiten, die Lust zur<br />
Entwicklung des Aufgabenfeldes, Teamgeist und Flexibilität<br />
mitbringen, freuen wir uns über Ihre Bewerbung.<br />
Die Stelle ist zunächst mit 19,25 Stunden/Woche zu<br />
besetzen. Die Vergütung erfolgt gemäß Ihrer beruflichen<br />
Qualifikation.<br />
Weitergehende Informationen zu den Aktivitäten des<br />
Vereins erhalten Sie auf unserer Homepage unter<br />
www.drogentherapie-zentrum.de<br />
Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an das<br />
Drogentherapie-Zentrum Berlin e.V., Herrn Hottmann,<br />
Frankfurter Allee 40, 10247 Berlin<br />
Die Beratungsstelle neuhland in Wilmersdorf sucht<br />
zum 01.12.2012 eine/n<br />
Dipl. -Psychologen/in für 19,5 W-Std,<br />
gerne mit Migrationshintergrund.<br />
Das Tätigkeitsfeld der Beratungsstelle beinhaltet ambulante<br />
und stationäre Krisenintervention, therapeutische<br />
Unterstützung und Beratung für junge Menschen in<br />
schweren Krisen und bei Suizidgefährdung sowie Präventionsarbeit.<br />
Wir wünschen uns: eine/n Mitarbeiter/in mit bereits<br />
fortgeschrittener psychotherapeutischer Zusatzausbildung,<br />
Erfahrung in der klinischen Arbeit mit Jugendlichen sowie<br />
in der Jugendhilfe, Teamfähigkeit, Belastbarkeit und Flexibilität.<br />
Junge KollegInnen können durch unser erfahrenes<br />
Team eingearbeitet werden.<br />
Aussagekräftige Bewerbungen mit frankiertem Rückumschlag<br />
bitte bis 19.10.12 an:<br />
Beratungsstelle neuhland; Monika Remmler<br />
Nikolsburger Platz 6; 10717 Berlin<br />
oder monika.remmler@neuhland.net,<br />
www.neuhland.de<br />
Pinnwand<br />
Das Berliner Familienplanungszentrum - BALANCE<br />
ist eine Einrichtung, in der sowohl Beratung als auch<br />
medizinische Hilfe angeboten werden. Schwerpunktebereiche<br />
sind die Sexualpädagogik und die psychologische<br />
Beratung zu Partnerschaft, Familienplanung, Sexualität.<br />
Die medizinische Versorgung bezieht sich auf Frauengesundheit<br />
und Familienplanung. Mit dem Konzept<br />
der integrativen Beratung und Versorgung arbeitet das<br />
Familienplanungszentrum einzigartig seit 20 Jahren in den<br />
neuen Bundesländern.<br />
1. Für den Bereich Gynäkologie / Schwangerenbetreuung<br />
/ Ambulante Eingriffe stellen wir umgehend ein<br />
eine/n Facharzt_ärztin für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe (bzw. unmittelbar vor der<br />
Facharzt_ärztinprüfung stehend)<br />
Wir bieten<br />
• Flexible Arbeitszeiteinteilung<br />
• Mitwirkung an Querschnittsthemen, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
QM<br />
• Mitarbeit in Gremien und Arbeitsgemeinschaften<br />
Beschäftigungsumfang der Teilzeit-Stelle nach Vereinbarung<br />
als Festanstellung oder auf Honorarbasis.<br />
2. Für den Bereich Medizin suchen wir<br />
eine_n Krankenschwester/Krankenpfleger<br />
oder eine_n Arzthelfer_in<br />
Einsatzgebiete sind die Gynäkologische Sprechstunde, die<br />
Anmeldung und die Assistenz bei ambulanten Eingriffen<br />
sowie die Nachbetreuung. Vorausgesetzt werden die<br />
Grundqualifikation als Arzthelfer_in oder Krankenschwester<br />
bzw. Krankenpfleger sowie Zusatzqualifikationen<br />
(Qualitätsmanagement, Hygiene etc.).<br />
Die Übereinstimmung mit unserer Philosophie und<br />
den fachlichen Inhalten ist Grundvoraussetzung für die<br />
Tätigkeit im Zentrum. Interessent_innen mit Migrationshintergrund<br />
sind willkommen. Nähere Informationen zu<br />
Angeboten und Teamstruktur erhalten Sie auf unserer<br />
Internetseite www.fpz-berlin.de<br />
Für Nachfragen stehe ich Ihnen als Ansprechpartnerin<br />
zur Verfügung.<br />
Wir bitten um Ihre Bewerbungsunterlagen (Anschreiben,<br />
Lebenslauf und Zeugnis der Qualifikation) per Email an:<br />
buchhaltung@fpz-berlin.de<br />
Aktuelle Stellenangebote und -gesuche<br />
finden Sie im Internet stets hier:<br />
http://www.paritaet-berlin.de > startseite<br />
36 Oktober 2012
Stellengesuch<br />
Mein Name ist Elisabeth, und ich bin eine aufgeschlossene,<br />
freundliche und verantwortungsbewusste Frau Mitte<br />
20. Ich bin auf der Suche nach einem Kindergarten, in<br />
dem ich meine<br />
Berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin<br />
(Beginn im Februar 2013)<br />
erleben und gestalten kann.<br />
Durch meine Geschwister, auf die ich sehr oft aufgepasst<br />
habe, habe ich weitreichende Erfahrungen im Umgang<br />
mit Kindern und Jugendlichen. Des weiteren bin ich in<br />
Besitz der Jugendleiter-Card und habe an verschiedenen<br />
Seminaren über Kindeswohl- und Jugendgefährdung,<br />
sowie Jugendschutz teilgenommen. Der Umgang mit<br />
Kindern macht mir großen Spaß<br />
Wenn ich Ihr Interesse wecken konnte, dann freue ich<br />
mich auf Antwort von Ihnen.<br />
E-Mail: fuer.foren@gmx.net<br />
Stellengesuch<br />
Aufgrund eines Ortswechsels nach Berlin suche ich eine<br />
neue Arbeitsstelle im psychologischen Bereich. Bin<br />
Psychologische Psychotherapeutin<br />
50 Jahre, besitze Erfahrung in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen, so u.a. habe ich 5 Jahre in einer Einzelpraxis<br />
gearbeitet anschließend in psychosomatischen Kliniken<br />
und über zwei Jahre hindurch in einer onkologischen<br />
Klinik, momentan wieder in der Psychosomatik beschäftigt.<br />
Ebenso war ich in einer Einrichtung gegen sexuellen<br />
Missbrauch tätig, hier beratende, als auch therapeutische<br />
Tätigkeit. Weiterhin gehörte zu meinen Beschäftigungen<br />
eine „ Mutter-Kind“ Klinik.<br />
In leichten, als auch schwersten psychischen Störungsbildern<br />
kenne ich mich umfassend aus.<br />
Ich verfüge über Erfahrung in der Einzelberatung, als auch<br />
Therapie, habe Gruppentherapien, als auch Entspannungsverfahren<br />
durchgeführt, als auch Seminare und Vorträge<br />
gehalten.<br />
Ich übernehme gerne ganz flexlbel Aufgaben im psychologischen<br />
Bereich, sei es Betreuung, Beratung oder auch<br />
Therapien. Sollte eine Stelle diesbezüglich bei Ihnen eine<br />
neu zu besetzen sein, wäre ich über eine persönliche Kontaktaufnahme<br />
Ihrerseits sehr dankbar. Sehr gerne nehme<br />
ich auch neue Herausforderungen an.<br />
Carola Grau<br />
carola.grau @yahoo.de<br />
Pinnwand<br />
Stellengesuch<br />
Kunsttherapeutin und Dipl. Psychologin<br />
Ich bin 36 Jahre und (klinische) Kunsttherapeutin und<br />
Dipl. Psychologin. Ab Januar 2013 suche ich eine Stelle<br />
als Kunsttherapeutin oder Psychologin. Ich besitze<br />
Erfahrungen in unterschiedlichen psychotherapeutischen<br />
Arbeitsfeldern.<br />
Über drei Jahre habe ich während meines Studiums als<br />
Coach gearbeitet mit Kindern und Jugendlichen und<br />
Workshops zur Selbstfindung und Berufsorientierung<br />
durchgeführt. Ich habe in einer Klinik für Mütter und<br />
Kinder als Psychologin gearbeitet und viele Erfahrungen<br />
in verschiedenen psychosomatischen Kliniken gesammelt.<br />
Hier hatte ich eine beratende und therapeutische Tätigkeit.<br />
Als Kunsttherapeutin habe ich wöchentliche kunsttherapeutische<br />
Gruppen geleitet in einem Altenheim, im<br />
Sterbehospiz und in ambulanten Gruppen für Menschen<br />
mit MS Erkrankung und in der stationären Psychosomatik.<br />
Immer wieder nehme ich selbst an Ausstellungen zu<br />
verschiedenen Themen teil. Hier vor allem am Berliner<br />
Farbenherbst meines Ausbildungsinstitutes. Alle Künstler<br />
erproben selbst wie heilsam die Künste sind.<br />
In diesem Jahr habe ich mich mit dem Thema der „Polaritäten“<br />
künstlerisch auseinandergesetzt. Ich verfüge<br />
über Erfahrung in der Einzelberatung, als auch Therapie,<br />
habe Gruppentherapien, als auch Entspannungsverfahren<br />
durchgeführt.<br />
Ich übernehme gerne die Leitung von kunsttherapeutischen<br />
Gruppen oder entwickele für sie ein kunsttherapeutisches<br />
Konzept.Ich übernehme gerne ganz verschiedene<br />
Aufgaben im psychologischen Bereich, sei es<br />
Betreuung, Beratung oder auch Therapien. Auch für neue<br />
Erfahrungsfelder bin ich offen.<br />
Sollten sie Interesse an einem kunsttherapeutischen<br />
Angebot haben, wäre ich über eine persönliche Kontaktaufnahme<br />
sehr dankbar. Gerne senden ich Ihnen meine<br />
Bewerbungsunterlagen zu. Sie erreichen mich unter krebsramona@gmx.de<br />
Stellengesuch<br />
Nach einem Lehramtsstudium mit den Fächern Kunst und<br />
Geschichte bin ich nun im Studiengang Soziale Arbeit und<br />
suche eine<br />
studienbegleitende Stelle<br />
gern auch an den Wochenenden und abends.<br />
Ich bringe Erfahrungen aus 2 Jahren fachlich betreuter<br />
Straffälligenhilfe mit Jugendlichen auf einer Sozialtherapiestation<br />
und der Frauenhaftanstalt mit. Desweiteren verfüge<br />
ich dank einer einjährigen Ausbildung zur Werbefotografin<br />
über medienpädagogische Kenntnisse und würde mich<br />
sehr freuen, Ihr Team unterstützen zu dürfen.<br />
Eugenia Selkind, Neustädter Strasse 16, 33602 Bielefeld<br />
Tel.: 0176-84405620; E-Mail: selkind@gmx.de<br />
Oktober 2012 37
Telefonverzeichnis I<br />
Name Bereich / Funktion Telefon Fax E-Mail 1<br />
John, Prof. Barbara Vorstandsvorsitzende -182 -260 john@..<br />
Abend, Ronald Catering -105 -110 abend@..<br />
Bodrow, Margita Stiftungsmittel -125 -210 bodrow@..<br />
Böckel, Sabine vom Drittmittel -121 -240 boeckel@..<br />
Bußler, Anett MO-Datenbank -154 -240 bussler@..<br />
Deutschmann, Martina Catering -105 -110 deutschmann@.<br />
Drusche, Angelika Sekr. Geschäftsführung -103 -260 drusche@..<br />
Engel, Petra Pressestelle -107 -140 engel@..<br />
Everién, Yvonne Sekr. Kinder & Kitas/Frauen., Fam. -163 -220 everien@..<br />
Fischer, Ursula Verwaltungsleiterin -111 -240 fischer@..<br />
Gatz, Karin Praktikanten -123 -240 gatz@..<br />
Gaubert, Sigrid Sekr. Behindertenh. & Werkst. -152 -210 gaubert@..<br />
Gaudszun, Claudia Ref. Kinder und Kitas -179 -220 gaudszun@..<br />
Groos, Ursula Ref. Straffälligen- und Opferhilfe -122 -210 groos@..<br />
Hartan, Bärbel Empfang -200 -110 hartan@..<br />
Helbig, Christiane Stiftungsmittel -145 -210 helbig@..<br />
Herchner, Claudia Sekr. Geschäftsführung -102 -260 herchner@ …<br />
Herrmann, Maria-Ilona Sekr. Altenhilfe, Soz., Stat. Pfl. -172 -220 herrmann@..<br />
Hoyer, Martin Ref. Kinder und Kitas/ Schule -161 -220 hoyer@..<br />
Köppe, Brigitte Empfang -200 -110 info@..<br />
Kramer-Jensen, Ute Aufnahmekoordination. -126 -240 kramer@..<br />
Kriebel, Elvira Ref. Schulbezogene Jugendhilfe -166 -220 kriebel@..<br />
Krüger, Elke Stv. Geschäftsführerin -101 -260 krueger@..<br />
Lachenmayer, Rainer Ref. Altenh., Soz., Stat. Pflege -171 -220 lama@..<br />
Luttmer, Marcus Ref. Kinder und Kitas -178 -220 luttmer@..<br />
Menninger, Oswald Geschäftsführer -104 -260 menninger@..<br />
Mohr, Sabina Sekr. Jugendhilfe -165 -220 mohr@..<br />
Purmann, Reinald Ref. Behindertenhilfe -151 -210 purmann@..<br />
Riesmeier, Yvonne Finanzbuchhaltung -113 -240 riesmeier@..<br />
Schmid, Rita Pressestelle -183 -140 schmid@..<br />
Schulz, Andreas Ref. Jugendhilfe -162 -220 schulz@..<br />
Selinger, Evelyn Ref. Familie, Frauen, Mädchen -176 -220 selinger@..<br />
Spöhr, Holger Ref. Migration -177 220 spoehr@..<br />
Wachholz, Chris Drittmittel -273 -240 wachholz@..<br />
Wanke, Hans-Jürgen Personal / Organisationsberatung -186 -260 wanke@..<br />
Witten, Elfi Pressesprecherin -181 -140 witten@..<br />
Personalbüro Personalverw. (Sprecht. Mi) -135 -240 personalbuero@..<br />
Tagungsräume: E.04: -117 E.05: -118 / E.06: -119/1.14 -274 / 5.04: -115 / Keller: -198<br />
1 Die E-Mail-Adresse setzt sich zusammen aus [angegebener Name]@paritaet-berlin.de<br />
paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin, Brandenburgische Str. 80,<br />
10713 Berlin, Tel. (0 30) 8 60 01-0, Fax (0 30) 8 60 01-110<br />
E-Mail: info@paritaet-berlin.de; Internet: www.paritaet-berlin.de<br />
38 Oktober 2012
Telefonverzeichnis II<br />
Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin<br />
Referate<br />
Ambulante Pflege und Hospize<br />
Psychiatrie/Queere Lebensweisen<br />
Suchthilfe/Gesundheitsförderung / Aids<br />
Kollwitzstraße 94–96; 10435 Berlin-Prenzlauer Berg<br />
Tel.: (030) 315 919-0<br />
Fax (0 30) 315 919-29<br />
E-Mail info@paritaet-berlin.de<br />
Name Bereich / Funktion Telefon<br />
315919-0<br />
E-Mail<br />
Kalla, Karina Sekr. Ambulante Pflege und Hospize -13 kalla@paritaet-berlin.de<br />
Christian<br />
Ref. Psychiatrie/Queere Lebenswei- -26 reumschuessel@paritaet-<br />
Reumschüssel-Wienert senberlin.de<br />
Drees, Heike Ref. Suchthilfe / Gesundheitsförderung/<br />
Aids<br />
-28 drees@paritaet-berlin.de<br />
Pleyer, Markus Qualitätsmanagement, ambulante<br />
und stat.Pflege<br />
-25 pleyer@paritaet-berlin.de<br />
Lüderitz, Alke Sekr. Suchthilfe / Gesundheitsf./<br />
Aids und Psychiatrie/Queere Lebensweisen<br />
-43 luederitz@paritaet-berlin.de<br />
Zentgraff, Ute Ref. Amb. Pflege und Hospize -34 zentgraff@paritaet-berlin.de<br />
Zobel, Dr. Oliver Ref. Ambulante Pflege und Hospize -30 zobel@paritaet-berlin.de<br />
Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin<br />
Geschäftsstelle Bezirke<br />
Kollwitzstraße 94–96,<br />
10435 Berlin-Prenzlauer Berg.<br />
Telefon (0 30) 55 67 05-0, Fax (0 30) 55 324 45<br />
Name Bereich / Funktion Telefon<br />
556705 -0<br />
E-Mail<br />
Hilla - zur Horst, Renate Bezirksbeauftragte für Steglitz-Zehlendorf/<br />
Pankow/Spandau und Marzahn-<br />
Hellersdorf:<br />
-19 hilla@paritaet-berlin.de<br />
Kelp, Angelika Bezirksbeauftragte für Charlottenburg-<br />
Wilmersdorf/ Mitte/ Reinickendorf<br />
und Friedrichshain-Kreuzberg:<br />
-17 kelp@paritaet-berlin.de<br />
Schlimper, Dr. Gabriele Leiterin der Geschäftsstelle, Bezirksbeauftragte<br />
für Treptow-Köpenick<br />
-18 schlimper@paritaet-berlin.de<br />
Schilling, Dagmar Bezirksbeauftragte für Lichtenberg-<br />
Hohenschönhausen/ Neukölln und<br />
Tempelhof-Schöneberg:<br />
-16 schilling@paritaet-berlin.de<br />
Schoene, Erika Sekr. -10 schoene@paritaet-berlin.de<br />
Oktober 2012 39
Berliner Bestell-Fax für Themenhefte<br />
Fax (0 30) 8 60 01-140<br />
paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin, Pressestelle<br />
Brandenburgische Straße 80; 10713 Berlin<br />
Menge Kostenlose Bestellung [bitte ankreuzen]<br />
Vielfalt im Alltag gestalten - Interkulturelle Öffnung unter paritätischem Dach (9/2012)<br />
Tatort Berlin - Straffälligen- und Opferhilfe unter paritätischem Dach (3/2012)<br />
paritätisches Leitbild „Betreutes Jugendwohnen“ (Arbeitshilfe Qualitätsentwicklung in den Hilfen<br />
zur Erziehung; 9/2011)<br />
Bildungspartner finden sich - Kooperation freier Träger der Jugendhilfe und Schulen (9/2011)<br />
Hürden nehmen. Migrationssozialarbeit im paritätischen Wohlfahrtsverband (5/2011)<br />
Vielfalt fördern! Fünf Jahre Stiftung parität Berlin (DP 3/2010)<br />
Stärken stärken. Kunst und Kultur in der sozialen Arbeit/ Programmheft Gala 60 Jahre paritätischer<br />
Berlin (DP 2/2010)<br />
Gute Pflege braucht ... (DP 1/2010)<br />
Zahlen, Fälle und wie weiter? Zur Steuerung der psychiatr. Versorgung in Berlin (DP 3/2009)<br />
Selbstbestimmt altern. paritätische Projekte für und von älteren Menschen (DP 2/2009)<br />
„Qualität in d. Schulbezogenen Jugendhilfe - Fünf paritätische Handlungsgrundsätze“ (2/2009)<br />
Gemeinsam Schule machen (Stand: 10/2008)<br />
Gemeinschaft genießen. Tagespflege für ältere und pflegebedürftige Menschen im<br />
paritätischen (DP 6/2008)<br />
Kinderschutz geht alle an - paritätische Träger engagieren sich (DP 1/2008)<br />
Das paritätische Qualitätsforum Kindertagesstätten. Herausforderungen begegnen (Stand:<br />
8/2007)<br />
Der Qualitätscheck – eine Erfolgsgeschichte (NP 3/2007)<br />
Freiwilligenarbeit stärken (NP 1/2007)<br />
Gemeinsam fördern – Verlässlich gestalten: paritätische Träger als Partner von Grundschulen<br />
(NP 3/2006)<br />
Wohnungswirtschaft u. soziale Träger: Kooperation mit Zukunft (NP 1/2006)<br />
Versandanschrift [bitte deutlich schreiben oder stempeln]<br />
MO-Name<br />
zu Händen:<br />
Straße<br />
PLZ Ort<br />
40 Oktober 2012